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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Steuersystem für ein landwirtschaftliches
Fahrzeug.
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Viele
Feldarbeiten (insbesondere die Kultivierung) erfordern es, dass
der Fahrer einen Satz von Arbeitsvorgängen jedesmal dann wiederholt,
wenn er das Feld durchquert und den Traktor an dem Vorgewende oder
dem Wendebereich wendet. Mit der zunehmenden Kompliziertheit der
Arbeitsgeräte
werden diese wiederholten Arbeitsvorgänge monoton und ermüdend. Traktoren,
die einige oder alle diese Arbeitsvorgänge unter einer elektronischen
Steuerung ausführen,
eignen sich als solche für
die Automatisierung dieser sich wiederholenden Aufgabe.
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Verschiedene
HTS-(Vorgewende-Wendesequenz-)Systeme wurden von Traktor-Herstellern mit dem
Ziel der Verringerung der Anzahl der sich wiederholenden Bewegungen
entwickelt, die der Fahrer ausführen
muss. Derartige Systeme sind beispielsweise in der
FR-A-2 764 401 , der
US-A-899 850 , der
US-A-2001/0016794 und
der
EP-A-0 448 716 beschrieben.
Diese Systeme reichen von einer einfachen automatischen Abschaltung
der PTO (Zapfwelle), wenn die Anhängekupplung angehoben wird,
bis zur Aufzeichnung und Wiedergabe einer komplexen Folge von Arbeitsvorgängen. Diese
Systeme unterscheiden sich in der Art und Weise, wie die Sequenz oder
Folge aufgezeichnet und wiedergegeben wird, und das Ziel der vorliegenden
Erfindung besteht in der Schaffung eines Steuersystems, das erfahrenen Fahrzeug-Fahrern
eine gewisse Kontrolle über
die Aufzeichnung und Wiedergabe von Sequenzen ermöglicht,
während
es gleichzeitig eine vollständig
automatisierte Betriebsweise ermöglicht,
die für
unerfahrene besser Fahrer geeignet ist.
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Gemäß einem
ersten Gesichtspunkt der vorliegenden Erfindung wird ein elektronisches
Steuersystem zur Verwendung in einem landwirtschaftlichen Fahrzeug
geschaffen, das eine Anhängekupplung
zum Schleppen eines Arbeitsgerätes
aufweist, wobei das Steuersystem betreibbar ist, um irgendeines oder
mehrere einer Anzahl von Teilsystemen zu steuern, die zur Einstellung
von Folgendem dienen:
- – die Fahrzeug-Motordrehzahl,
- – das
ausgewählte
Getriebe-Untersetzungsverhältnis,
- – die
Anhängekupplungs-Position
zum Anheben und Absenken des Arbeitsgerätes,
- – die
geschätzte
Strömung
in elektrohydraulischen Fern-(EHR-)Leitungen, die mit Stellgliedern
auf dem gestreckten Arbeitsgerät
verbindbar sind; und
- – dem
Einschaltzustand der Zapfwelle,
wobei das elektronische
Steuesystem Folgendes umfasst: - – einen
Speicher,
- – eine
Aufzeichnungs-Betriebsart, während
der eine Folge von Steuerschritten in dem Speicher gespeichert wird,
während
diese Schritte unter Befehlen von dem Fahrzeug-Fahrer ausgeführt werden,
und
- – eine
Wiedergabe-Betriebsart, während
der eine vorher aufgezeichnete Folge von Schritten aus dem Speicher
gelesen wird, um Steuersignale zu erzeugen, die die korrekte Folge
von Schritten ermöglichen,
die automatisch von dem Steuersystem auszuführen sind, und
dadurch
gekennzeichnet, dass Einrichtungen vorgesehen sind, die es dem Fahrer
während
der Aufzeichnungs-Betriebsart ermöglichen, ein Unterbrechungssignal
zusätzlich
zu und ohne Unterbrechung der Aufzeichnung der Sequenz von Steuerschritten
aufzuzeichnen, die von dem Fahrer ausgeführt werden, und dass während der
Wiedergabe-Betriebsart eine automatische Ausführung der aufgezeichneten Steuerschritte
bei der Feststellung eines Unterbrechungssignals unterbrochen wird,
wobei die Ausführung
der verbleibenden aufgezeichneten Steuerschritte in der Folge lediglich
als Antwort auf einen Befehl von dem Fahrzeug-Fahrer wieder aufgenommen
wird.
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Es
wird bevorzugt, dass, wie dies bereits bekannt ist, die Steuersysteme
in der Lage sind, mehrere Teilsequenzen aufzuzeichnen und wiederzugeben.
Beispielsweise kann die Geometrie eines Feldes an seinen entgegengesetzten
Enden unterschiedlich sein, und es können unterschiedliche Teilsequenzen
für die
unterschiedlichen Enden des Feldes erforderlich sein. Um dies zu
erreichen, ist der Fahrer bei der bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung in der Lage, die Aufzeichnung nach der Beendigung
einer Teilsequenz für
ein Ende des Feldes pausieren zu lassen und die Aufzeichnung wieder aufzunehmen,
wenn er sich dem anderen Ende des Feldes nähert, um eine zweite Teilsequenz
zu speichern.
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Eine
derartige Unterbrechung unterscheidet sich von der Aufzeichnung
eines Unterbrechungssignals, wie es bei der vorliegenden Erfindung
vorgeschlagen wird, weil nach der Pause die Aufzeichnung aller Steuerschritte
gestoppt und die Aufzeichnung der Steuerschritte der nächsten Teilsequenz
lediglich nach dem Empfang eines Befehls von dem Fahrer erneut beginnt,
selbst wenn das Steuersystem noch in der Aufzeichnungs-Betriebsart
arbeitet. Im Gegensatz hierzu unterbricht ein Unterbrechungssignal
den Aufzeichnungsprozess nicht, sondern wird statt dessen in eine
Teilsequenz eingefügt,
um an Steile einer Trennung von Teilsequenzen voneinander zu wirken. Es
ist kein Vorgang von dem Fahrer in der Aufzeichnungs-Betriebsart
erforderlich, nachdem ein Unterbrechungssignal gespeichert wurde.
Es ist lediglich bei der Wiedergabe-Betriebsart, dass ein Befehl
von dem Fahrer erforderlich ist, um eine Wiederaufnahme der Steuerschritte
zu ermöglichen,
die in der Teilsequenz gespeichert sind.
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Die
Bereitstellung eines Unterbrechungssignals durch die vorliegende
Erfindung ermöglicht
es dem Fahrer, eine Serie von Schritten „schrittweise zu durchlaufen", wobei jeder Schritt
unter Befehlen von dem Fahrer beginnt. Zwischen Unterbrechungssignalen
innerhalb jeder Teilsequenz werden jedoch die vorher aufgezeichneten
Schritte automatisch ausgeführt.
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Somit
besteht ein wichtiges Konzept der vorliegenden Erfindung in dem
resultierenden Vorhandensein von „impliziten" und „expliziten" Schritten. Während der
Aufzeichnung endet ein impliziter Schritt für ein vorgegebenes Teilsystem,
wenn ein anderes Teilsystem gesteuert wird. Ein expliziter Schritt startet,
wenn ein speziell hierfür
bestimmter Tastschalter (der hier als ein Folgeschritt-Tastschalter
bezeichnet wird) betätigt
wird. Wenn die Sequenz zurückgespielt
wird, wartet das System vor expliziten, jedoch nicht vor impliziten
Schritten darauf, dass der Sequenz-Schritt-Tastschalter gedrückt wird.
Auf diese Weise kann das System in einer einfachen Weise durch einen
wenig erfahrenen Fahrer ohne Drücken des
Sequenz-Schritt-Druckschalters mit Ausnahme des Startens der Aufzeichnung
und der Wiedergabe verwendet werden. Ein erfahrener Fahrer ist andererseits
in der Lage, der Sequenz eine Flexibilität dadurch hinzuzufügen, dass
explizite Schritte bei Bedarf eingeführt werden.
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Es
ist wichtig, in der Lage zu sein, dem Fahrer eine Rückmeldung
hinsichtlich des derzeitigen Zustandes des HTS-Systems zu geben.
Im Hinblick hierauf beinhaltet die vorliegende Erfindung weiterhin ein
Anzeigefeld. Während
der Wiedergabe-Betriebsart
werden Piktogramme auf dem Anzeigefeld angezeigt, um dem Fahrzeug-Fahrer
grafisch eine Anzahl von oder alle die Schritte einer in dem Speicher
aufgezeichneten Sequenz in ihrer korrekten Reihenfolge der Ausführung zusammen
mit einer visuellen Anzeige des Schrittes in der aufgezeichneten
Sequenz anzuzeigen, der derzeit ausgeführt wird.
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Vorzugsweise
wird die Sequenz von aufgezeichneten Schritten auf einem Anzeigefeld
dargestellt, das zusätzlich
zur Lieferung eine Anzeige des ausgewählten Untersetzungsgetriebe-Verhältnisses dient.
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Bei
einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung wird ein dedizierter Bereich der „Anzeige der Gänge (DOG)" dem HTS-System zugeteilt.
Acht quadratische LCD-Matrix-Bereiche, die vertikal auf der linken
Seite der DOG angeordnet sind, können dazu
verwendet werden, Piktogramme zu zeigen, die sich auf den HTS-Zustand, das derzeit
beteiligte Teilsystem und nachfolgende Teilsysteme in der Sequenz
beziehen.
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Wenn
eine HTS-Wiedergabe mit dem Sequenz-Schritt-Tastschalter eingeleitet
wird, so wird eine Nummer, die von dem System sequenziell allen Teilsequenzen
während
der Aufzeichnungsphase zugeteilt wird, angezeigt. Wenn der Sequenz-Schritt-Tastschalter
niedergedrückt
gehalten wird, so werden nachfolgende Teilsequenz-Nummern der Reihe
nach angezeigt. Das Loslassen des HTS-Steuer-Tastschalters während der Anzeige einer Teilsequenz-Nummer
wählt die
angezeigte Teilsequenz aus. Diese Funktion ermöglicht es dem Fahrer, die richtige
Teilsequenz auszuwählen,
beispielsweise wenn die Arbeit an einem Ende eines Feldes wieder
gestartet wird, für
die die Sequenz vorher aufgezeichnet wurde.
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Es
ist ein Vorteil der Erfindung, dass dieses Merkmal für den unerfahrenen
Benutzer transparent bleibt, und wenn lediglich eine Teilsequenz
gespeichert ist, so wird die Teilsequenz-Nummer nicht angezeigt.
Es sei darauf hingewiesen, dass die Sequenz in einem nicht-flüchtigen
Speicher gespeichert bleibt, bis sie überschrieben wird.
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Die
Erfindung wird nunmehr weiter in Form eines Beispiels unter Bezugnahme
auf die beigefügten
Zeichnungen beschrieben, in denen:
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1 ein
Blockschaltbild eines Steuersystems gemäß der Erfindung zur Verwendung
in einem landwirtschaftlichen Fahrzeug zeigt;
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2 eine
Anzeige der Darstellung der Gänge
ist,
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3 eine
schematische Darstellung der Schritte ist, die eine vollständige Sequenz
bilden, die aus bis zu zwei Teilsequenzen besteht, die auszuführen sind,
wenn an entgegengesetzten Enden eines Feldes gearbeitet wird; und
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4 ein
Diagramm ist, das eine typische Teilsequenz von Steuerschritten
zeigt, wie sie aufgezeichnet und nachfolgend wiedergegeben werden.
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Das
Steuersystem ist in 1 als ein konventioneller Fahrzeug-Bordcomputer
implementiert, der aus einer Prozessor-Einheit 10, einem
Speicher 12 und einer Eingangs-/Ausgangs-Einheit 14 besteht.
Der Computer empfängt
als Eingang Signale, die den Status der verschiedenen Teilsysteme
und Komponenten anzeigen, unter Einschluss der Zapfwelle (PTO),
der Anhängekupplung,
des Getriebes, der elektrohydraulischen Fernsteuerung (EHR), des Motors,
der Handbremse und des Besetzt-Schalters für den Fahrersitz. Das System
erzeugt weiterhin als Ausgang Signale, die die gleichen Teilsysteme
steuern, nämlich
die PTO, die Anhängekupplung,
das Getriebe, die EHR und den Motor. Für die Zwecke der Implementierung
der vorliegenden Erfindung empfängt
das Steuersystem zusätzliche
Signale von einem Vorgewende-Wendesequenz-(HTS-)Steuerschalter 16 und
einen Sequenz-Schritt-Tastschalter 20. Ein Ausgang von
dem Computer wird weiterhin zur Ansteuerung der Anzeige der Gänge 22 (DOG) zur
Information des Fahrers über
den Status des HTS verwendet.
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Die
DOG 22 ist mit weiteren Einzelheiten in 2 gezeigt
und sie ist ein LCD-Anzeigefeld
mit verschiedenen Anzeige-Bereichen. Zwei numerische Anzeige-Bereiche 22a und 22b zeigen
die derzeit ausgewählten
Vorwärts-
und Rückwärts-Gänge an. Drei Piktogramme 22c, 22d und 22e werden
zur Anzeige dafür verwendet,
ob sich das Getriebe in einem Vorwärts-, Leerlauf- oder Rückwärts-Gang befindet, und
ein Streifen 22f an der rechten Seite dieser Piktogramme
wird zur Lieferung einer analogartigen Anzeige der ausgewählten Gänge verwendet.
Zwei weitere Piktogramme 22g und 22h zeigen an,
ob das Fahrzeug für
eine Straßenbenutzung
oder eine Feldbenutzung eingestellt ist, und ein Piktogramm 22j wird
dazu verwendet, den Fahrer zu warnen, dass ein Problem dringende
Aufmerksamkeit benötigt.
Alle die vorstehenden Anzeigen befinden sich auf einer konventionellen
DOG. Bei der vorliegenden Erfindung gibt es weitere Anzeige-Bereiche auf der
DOG, und sie sind dem HTS-Steuersystem zugeordnet. Im Einzelnen
wird ein Anzeige-Bereich 22k dazu verwendet, den Fahrer
darüber
zu informieren, ob das HTS-Steuersystem aktiv ist, und wenn dies
der Fall ist, ob es sich in einer Aufzeichnungs- oder Wiedergabe-Betriebsart
befindet. Acht weitere Anzeige-Bereiche 22l, die in einer
Reihe von oben nach unten auf der linken Seite der DOG angeordnet
sind, werden dazu verwendet, dem Fahrer eine Teilsequenz-Nummer und die Schritte
anzuzeigen, die die Teilsequenz in der Reihenfolge ihrer Ausführung bilden.
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3 zeigt
die Schritte, die an der Bearbeitung der gesamten Länge eines
Feldes und von zwei Vorgewende-Bereichen an seinen entgegengesetzten
Enden beteiligt sind. In der Aufzeichnungs-Betriebsart drückt der
Fahrer bei der Annäherung
an das erste Vorgewende den HTS-Steuerschalter, um die Aufzeichnung
zu beginnen. Alle die Schritte, die dann von dem Fahrer ausgeführt werden,
wie z.B. ein Gangwechsel, eine Reduzierung der Geschwindigkeit,
das Anheben der Anhängekupplung
und die Drehung der Scharen eines geschleppten Pfluges, werden als
implizite Schritte gespeichert. Zusätzlich hat, wenn der Fahrer
dies so wünscht,
er die Option, ein Unterbrechungssignal durch Drücken des Sequenz-Schritt-Tastschalters
aufzuzeichnen. Dies macht den nächsten
Steuerschritt explizit, und wie dies weiter unten erläutert wird,
führt dies
dazu, dass der nächste
Schritt von dem Fahrer in der Wiedergabe-Betriebsart eingeleitet
werden muss, statt dass er automatisch eingeleitet wird. Beim Beenden
der Kurve an dem ersten Vorgewende kann der Fahrer die Aufzeichnung
pausieren lassen, so dass die Steuerschritte, die ausgeführt werden,
während
die Länge des
Feldes bearbeitet wird, nicht gespeichert werden. Bei Erreichen
des entgegengesetzten Endes des Feldes kann der Fahrer mit der Aufzeichnung
einer neuen Teilsequenz für
das entgegengesetzte Vorgewende in der gleichen Weise beginnen,
wie dies für
das erste Vorgewende erfolgt. Schließlich kann der Fahrer die Aufzeichnung
dadurch beenden, dass die HTS-Steuerschalter erneut betätigt wird.
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Eine
typische Teilsequenz von Steuerschritten, die von dem Fahrer aufgezeichnet
werden, ist in der oberen Hälfte
der 4 gezeigt. Ebenso wie die Aufzeichnung des ausgewählten Ganges,
der Motordrehzahl, der Anhängekupplungs-Position
(zum Anheben des Pfluges) und der EHR-Strömung (zur Drehung der Scharen)
zeichnet das System weiterhin die Position des Sequenz-Schritt-Tastschalters
auf. In dem dargestellten Beispiel zeigt die gespeicherte Teilsequenz
drei Herunterschalt-Vorgänge
der Gänge,
gefolgt von einer Verringerung der Motor-Drehzahl, dem Anheben der Anhängekupplung
und des nachfolgenden Betätigens
der EHR zur Drehung der Pflugscharen. Die Aufzeichnung der Teilsequenz wird
durch das erste Drücken
des HTS-Steuerschalters zur Auswahl der Aufzeichnungs-Betriebsart und durch
nachfolgendes Betätigen
des Sequenz-Schritt-Tastschalters begonnen. Die Gangwechsel und
die Motordrehzahl-Verringerung sind alle implizite Schritte, die
automatisch in der Wiedergabe-Betriebsart ohne Eingriff des Fahrers
wiederholt werden. Wie dies jedoch zu erkennen ist, wurde der Sequenz-Schritt-Tastschalter vor
dem Anheben der Anhängekupplung
betätigt,
was das Letzteres zu einem expliziten Schritt macht.
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Während der
Wiedergabe-Betriebsart, die in der unteren Hälfte nach 4 gezeigt
ist, beginnt der Fahrer die Wiedergabe dadurch, dass er zunächst den
HTS-Steuerschalter
betätigt,
um die Wiedergabe-Betriebsart auszuwählen, und dann den Sequenz-Schritt-Tastschalter
betätigt.
Der erste Steuerschritt beinhaltet das Herunterschalten der Gänge, und
dies wird automatisch begonnen, weil dies einen impliziten Schritt
darstellt. Der letzte Gangwechsel in der Wiedergabe-Betriebsart
wird zu der gleichen Zeit wie der letzte Gangwechsel während der
Aufzeichnungs-Betriebsart
durchgeführt,
doch weisen die drei Gangwechsel einen gleichmäßigen Abstand auf. In gleicher
Weise bringt der folgende Steuerschritt, der ein Absenken der Motordrehzahl
beinhaltet, die Motordrehzahl auf den gleichen Wert zu der gleichen Zeit,
die auf dem Beginn der Teilsequenz (von der Hinterkante des Signals
des Sequenz-Schritt-Tastschalters) folgt, doch wird die Motordrehzahl-Änderung
gleichförmiger
ausgeführt
und wiederholt nicht exakt die Drehzahl-Änderung während der Aufzeichnungs-Betriebsart.
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Der
nächste
Steuerschritt des Anhebens der Anhängekupplung wurde dadurch explizit
gemacht, dass der Sequenz-Schritt-Tastschalter betätigt wurde.
Aufgrund dieser Tatsache wird die Anhängekupplung in der Wiedergabe-Betriebsart
so lange nicht angehoben, wie der Fahrer nicht den HTS drückt, und das
Anheben der Anhängekupplung
fällt exakt
mit der Hinterkante des Sequenz-Schritt-Tastschalter-Signals zusammen.
Von diesem Punkt aus werden die impliziten Schritte, wie z.B. die
Einleitung der EHR-Strömung,
automatisch ausgeführt,
doch wird ihre Zeitsteuerung auf die Hinterkante der vorhergehenden
Betätigung
des Sequenz-Schritt-Tastschalters
bezogen, und nicht auf den Start der Teilsequenz.
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Der
Status des HTS-Steuersystems wird dem Fahrer immer angezeigt. Während der
Aufzeichnungs-Betriebsart wird, während jeder implizite Schritt
von dem Fahrer ausgeführt
wird, ein Piktogramm zu den Anzeigeflächen links von der DOG hinzugefügt. In der
Wiedergabe-Betriebsart werden die gleichen Piktogramme zusammen
mit irgendwelchen Unterbrechungssignalen angezeigt. Der Fahrer kann
daher auf einen Blick sehen, welcher Schritt ausgeführt wird,
welcher als nächstes
ausgeführt wird,
und welcher die Betätigung
des Sequenz-Schritt-Tastschalters erfordert, bevor er ausgeführt werden
kann.
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Die
Anforderungen an ein Vorgewende-Kurven-Automatisierungssystem bestehen
darin, dass es in der Lage sein muss, sich an Änderungen der Feldform und
andere Variationen der Vorgewende-Topografie anpassen zu können. Wenn
beispielsweise Begrenzungslinien das Vorgewende unter einem spitzen
Winkel in der Ecke des Feldes treffen, muss der Fahrer den Traktor
zurücksetzen,
was normalerweise kein Teil der Sequenz sein würde. Das System muss bei einer
großen
Vielzahl von unterschiedlichen Arbeitsgeräte-Typen sicher und brauchbar
sein.
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Es
sollte möglich
sein, die Sequenz sowohl implizit als auch explizit zu beenden,
das heißt
durch Betätigen
eines Schalters oder durch Einstellen irgendeiner Steuerung, die
mit der Sequenz nicht kompatibel ist, sofern die Sequenz nicht zuerst
explizit pausiert wurde.
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Es
ist annehmbar, die Zapfwelle zu stoppen, doch ist ein System von
gegenseitigen Verriegelungen erforderlich, wenn ein Neustart automatisch
zugelassen wird.
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Weiterhin
muss die erste automatische gespeicherte Sequenz zwei Aktionen seitens
des Fahrers erfordern, um eingeleitet zu werden.
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Teilsysteme,
die an der Vorgewende-Kurven-Sequenzsteuerung beteiligt sind, können die Motordrehzahl,
den Getriebegang, die Anhängekupplung
(hintere und vordere), die Zapfwellen-Auskupplung (hintere und vordere)
und Hilfsventile des EHR (Aufzeichnungszeit und mittlere Strömungsrate) einschließen. Die
Teilsysteme können
auch einen Vierradantrieb/Zweiradantrieb einschließen.
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Was
die Fahrer-Schnittstelle betrifft, schließt das HTS-System der bevorzugten
Ausführungsform der
Erfindung die folgenden Elemente ein.
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Vor
allem einen HTS-Steuerschalter, der ein drei Positionen aufweisender
Kippschalter ist, der in die Mittelstellung vorgespannt ist und
es dem Fahrer ermöglicht,
die HTS-"Wiedergabe"- und „Aufzeichnungs"-Betriebsarten auszuwählen.
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Zweitens
einen Sequenz-Schritt-Tastschalter, der ein Tastschalter ist, um
es dem Benutzer zu ermöglichen,
durch die gespeicherte Sequenz schrittweise hindurchzugehen.
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Drittens
eine Anzeige der Gänge
(DOG). Diese Anzeige hat einen Bereich, der ausschließlich dem
HTS-System zugeordnet ist, und der acht umkonfigurierbare Piktogramm-Bereiche
umfasst, die jeweils eine LCD-Matrix (16×16) umfassen, um das derzeitige
und die nächsten
sieben Teilsysteme zu zeigen, die von der Sequenz betroffen sind.
Diese Anzeige wird weiterhin zum Anzeigen der Sequenz verwendet,
die in der „Aufzeichnungs"-Betriebsart konstruiert
wird. Zusätzlich
schließt
die Anzeige ein „maßgeschneidertes" LCD-Piktogramm ein,
um anzuzeigen, dass eine Vorgewende-Kurven-Sequenzsteuerung aktiviert
ist.
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Diese
verschiedenen Elemente sind mit einem programmierten Computer verbunden,
der außerdem
einen Eingang von den verschiedenen beteiligten Teilsystemen empfängt und
Steuersignale an diese sendet. Die Konstruktion des Computers und des
Programm-Codes werden hier nicht im Einzelnen beschrieben, und sie
werden statt dessen durch die Funktionen charakterisiert, die sie
ausführen,
und die weiter unten im Einzelnen beschrieben werden.
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Das
System wird durch die Durchführung verschiedener
Sequenzschritte betrieben, wie z.B. das Speichern, Aktivieren, Wiedergeben
und Aussetzen einer Sequenz.
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Zum
Einleiten des Speicherns einer Sequenz wird der HTS-Steuerschalter
in der linken Position für
fünf Sekunden
gehalten (wobei das „Aufzeichnungs"-Piktogramm (Bild))
angezeigt wird. Ein kurzer akustischer Alarm ertönt, und die DOG zeigt das spezielle „HTS"-Piktogramm und das „Aufzeichnungs-Piktogramm" blinkend in dem
obersten Punktmatrix-Gebiet an.
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Die
Aufzeichnung beginnt erst dann, wenn der Fahrer den Sequenz-Schritt-Tastschalter drückt. Jede
Steueraktion, die ein bestimmtes Teilsystem des Traktors betrifft,
wird als ein impliziter Schritt in der Sequenz gespeichert. Beispielsweise
würde eine Änderung
der Gashebel-Position ein Schritt sein, selbst wenn die Motordrehzahl
immer noch ansteigt, wenn der nächste
Schritt beginnt. Eine Anzahl von aufeinanderfolgenden Gangwechseln
in einer Reihe würde
ein einziger impliziter Schritt sein. Zu jeder Zeit während der
Aufzeichnung kann der Benutzer den Sequenz-Schritt-Tastschalter
drücken.
Dies fügt
einen expliziten Schritt in die Folge ein.
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Während der
Wiedergabe pausiert die Sequenz nach jedem expliziten Schritt in
der Sequenz. Der Aufzeichnungs-Zustand wird ausgesetzt, wenn der
Benutzer den Sequenz-Schritt-Tastschalter für zwei Sekunden drückt und
hält. Das
System bleibt in der Aufzeichnungs-Betriebsart, doch werden keine weiteren
impliziten oder expliziten Schritte zu der Sequenz hinzugefügt.
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Während der
Aufzeichnung zeigt das oberste Piktogramm des Punktmatrix-Bereiches das „Aufzeichnungs"-Symbol an, das nächste Piktogramm zeigt
das Symbol an, das sich auf den Teilsystem-Schritt bezieht, der
derzeit aufgezeichnet wird, und die nachfolgenden Piktogramme zeigen
Piktogramme an, die sich auf die vorher aufgezeichneten Teilsysteme
beziehen (das oberste ist das Neueste).
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Zum
Aktivieren einer Sequenz erfolgt ein Eintritt in einen „Wiedergabebereitschafts"-Zustand nur dann,
wenn der HTS-Steuerschalter in die Wiedergabe-Position gebracht wird. Die DOG zeigt
Piktogramme an, die sich auf die Teilsysteme beziehen, die durch
die ersten sechs Schritte in der Sequenz betroffen sind. Das erste
Piktogramm wird invertiert angezeigt.
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Wenn
der HTS-Steuerschalter gedrückt
wird, um die Wiedergabe zu ermöglichen,
so zeigt das oberste Piktogramm der DOG das „Wiedergabe"-Piktogramm blinkend
an, und die nachfolgenden Piktogramme zeigen die Teilsysteme, die
an der Sequenz in der Reihenfolge von oben nach unten gesteuert werden.
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Wenn
der Sequenz-Schritt-Tastschalter betätigt wird, um die Wiedergabe
der Sequenz zu starten, so wird der erste Schritt in der Sequenz
ausgeführt,
und sein zugehöriges
Piktogramm wird invertiert dargestellt. Das sich auf diesen Schritt
beziehende Piktogramm wird aus der Anzeige gelöscht, wenn der nächste Schritt
ausgeführt
wird, und alle die Piktogramme bewegen sich um eine Stelle nach
oben, und ein neues Piktogramm kann am unteren Ende erscheinen (wenn
es mehr als sieben Piktogramme in der Sequenz gibt). Die Wiedergabe
wird an expliziten Schritt-Begrenzungen unterbrochen, die auf der
Anzeige mit einem „Unterbrechungs"-Piktogramm gezeigt
werden.
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Das
erneute Drücken
des Sequenz-Schritt-Tastschalters führt den nächsten Schritt aus, usw. Jedesmal
wenn der Sequenz-Schritt-Tastschalter gedrückt wird, gibt es einen kurzen
Signalton.
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Die
Sequenz-Aufzeichnung wird vorübergehend
ausgesetzt oder pausiert, indem der Sequenz-Schritt-Tastschalter
für einige
Sekunden gedrückt
gehalten wird. Das erneute Drücken
des Tastschalters nimmt die Aufzeichnung der nächsten Teilsequenz wieder auf.
Während
des Aussetzens oder Pausierens der Aufzeichnung wird das Aufzeichnungs-Piktogramm
invertiert in dem obersten Bereich des Punktmatrix-Gebietes gezeigt.
Während der
Wiedergabe-Betriebsart wird die Wiedergabe an diesem Punkt in der
Sequenz ausgesetzt und lediglich dann wieder aufgenommen, wenn der
Sequenz-Schritt-Tastschalter gedrückt wird. Dies ermöglicht eine
manuelle Betätigung
zwischen entgegengesetzten Vorgewende-Bereichen ohne die Gefahr
eines versehentlichen Übergangs
in automatisierte Schritte. Das System wird jeden Satz von Schritten,
die durch diese Pausen getrennt sind, als getrennte Teilsequenzen
behandeln, und es ist möglich,
die Sequenz auszuwählen,
mit der die Feld-Operationen gestartet werden, indem der HTS-Steuerschalter
in die „Wiedergabe"-Position gedrückt und gehalten
wird, während
die Sequenz-Nummer auf der Anzeige überwacht wird.
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Bei
der bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung ist es nicht erforderlich, jedes wiederzugebende Ereignis
in einer derartigen Weise aufzuzeichnen, dass es in identischer
Weise wiedergegeben werden kann. Es reicht statt dessen aus, für jedes derartige
Ereignis die Gesamtdauer, die Zeit, die erforderlich ist, um den
Steuervorgang abzuschließen, und
den abschließenden
Wert der gesteuerten Variablen aufzuzeichnen. Wenn somit mehrere
Gangwechsel in einer Folge auszuführen sind, so ist es nicht
wesentlich, aufzuzeichnen, wann jeder Gangwechsel während der
Aufzeichnungs-Betriebsart ausgeführt
wird, sondern es reicht aus, den Zeitpunkt, zu dem der erste Gangwechsel
auftritt, festzustellen, und die passende Anzahl von Gangwechseln über die
gleiche Zeitdauer zu verteilen, wie in der Aufzeichnungs-Betriebsart.
Das gleiche würde
für eine Änderung
der Gashebel-Stellung oder Änderungen
der Strömung
in den Hydraulikleitungen gelten, die zum Anheben und Absenken der
Anhängekupplung
dienen.
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Die
Startbedingungen während
der Wiedergabe für
irgendeine vorgegebene Sequenz müssen nicht
notwendigerweise identisch mit den Startbedingungen übereinstimmen,
die während
der Aufzeichnungs-Betriebsart vorherrschten. Beispielsweise kann
eine Gangwechsel-Sequenz in der Aufzeichnungs-Betriebsart von dem
sechsten Gang zu dem vierten Gang schalten, während in der Wiedergabe-Betriebsart
die Sequenz begonnen werden könnte,
während
sich das Fahrzeug in dem fünften
Gang befindet. Das System ändert
die Gänge
in diesem Fall nicht um zwei Gang-Untersetzungsverhältnisse, sondern
wechselt in den vierten Gang und bleibt dort. Das wichtige Kriterium
ist somit der eingelegte Gang am Ende der Sequenz, statt die Anzahl
der Schritte, die zum Erreichen dieses Ganges erforderlich sind.
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Es
sei weiterhin bemerkt, dass durch die Verwendung der CAN-Bus-Technologie
das System während
der Aufzeichnungsphase die Eigenart irgendwelcher Aktionen bestimmen
kann, die auftreten, so dass es das richtige Piktogramm an der richtigen
Sequenz anbringen kann, die ausgeführt wird, wie z.B. einen Gangwechsel
nach oben nach unten, ein Anheben oder Absenken der Anhängekupplung, eine
Vergrößerung oder
Verkleinerung der Motordrehzahl, usw.