DE60224239T2 - Verriegelung für elektrischen Verbinder - Google Patents

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Roger A. Arcanum Post
Robert I. Houston Robson
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Description

  • Hintergrund der Erfindung
  • Die Erfindung bezieht sich auf Verfahren und Vorrichtungen zum Herstellen von elektrischen Verbindungen an entfernten Orten, z. B. in einem Ölbohrloch. Insbesondere bezieht sich die Erfindung auf eine mechanische Verriegelung zum Verbinden zweier zusammenpassender Teile eines elektrischen Verbinders.
  • Beim Bohren eines Bohrlochs werden gewöhnlich gewisse Abschnitte des Bohrlochs überwacht oder "vermessen". Die Bohrlochvermessung beinhaltet das Erlangen und Aufzeichnen von Daten, die mit einer oder mehreren Eigenschaften der von dem Bohrloch durchdrungenen Formationen zusammenhängen. Mittels geeigneter Vermessungswerkzeuge können verschiedenartige, z. B. mechanische, akustische, elektrische und radiologische bzw. radiometrische, Vermessungen vorgenommen werden. Bei der Vermessung per Drahtleitung (wireline Jogging) werden die Vermessungswerkzeuge an einem bewehrten elektrischen Kabel oder einer Drahtleitung, die um die Trommel einer Seilwinde gewickelt ist, in das Bohrloch eingefahren. Die Vermessungswerkzeuge führen in ausgewählten Tiefen des Bohrlochs Messungen durch und senden Signale über das Kabel an eine Vermessungseinheit an der Erdoberfläche. Die Vermessungswerkzeuge können mit Hilfe der Schwerkraft durch bloßes Abwickeln des Kabels von der Seilwindentrommel in vertikale Bohrlöcher abgesenkt werden. Bei horizontalen oder stark abgelenkten Bohrlöchern ist die Schwerkraft häufig nicht ausreichend, um die Vermessungswerkzeuge in die zu vermessenden Tiefen zu bewegen. In diesen Fällen ist es manchmal notwendig, die Vermessungswerkzeuge zusammen mit dem Gestängerohr, einer Rohrwendel (coiled tubing) oder dergleichen längs des Bohrlochs zu schieben.
  • Die Vermessung per Drahtleitung ist wegen des Vorhandenseins des Kabels kompliziert. Es ist mühsam und gefährlich, vor dem Absenken des Vermessungswerkzeugs in das Bohrloch das Kabel durch sämtliche Gestängerohre zu ziehen. Daher sind einige Verfahrsysteme entwickelt worden wie etwa jenes, das unter dem Handelsnamen Tough Logging Conditions System (TLCS) von Schlumberger Technology Corporation, Houston, Texas, angeboten wird und das das Herstellen einer elektrischen Verbindung zwischen dem Vermessungswerkzeug und dem Kabel ermöglicht, nachdem das Werkzeug in die gewünschte Tiefe in dem Bohrloch abgesenkt worden ist. Bei diesen Verfahrsystemen wird das Vermessungswerkzeug mit einem Standardgestängerohr verfahren. Dann wird das Kabel durch das Gestängerohr verlegt und mit dem Vermessungswerkzeug verbunden. Nach dem Vermessen wird das Kabel von dem Vermessungswerkzeug abgenommen und entfernt, bevor das Vermessungswerkzeug geborgen wird.
  • Bei dem TLCS und anderen Verfahrsystemen wird das Kabel unter Verwendung eines Verbinders unter Tage fernverbunden. Ein zusammenpassendes Teil des Verbinders ist innerhalb eines an dem Vermessungswerkzeug befestigten Andockkopfes angebracht. Das Vermessungswerkzeug wird dann an dem Gestängerohr in das Bohrloch abgesenkt. Das andere zusammenpassende Teil des Verbinders ist in einem Hinabpumpkopf angebracht, der mit einer Strömung von Fluid wie etwa Bohrschlamm, der aus Löchern am Boden des Gestängerohrs in das Bohrloch umgewälzt wird, hinab gezwungen wird. Eine elektrische Verbindung wird hergestellt, wenn die zusammenpassenden Teile in Kontakt gelangen. Diese Verbindung wird typischerweise als "Nassverbindung" bezeichnet, weil sie in der Fluidströmung ausgeführt wird, die häufig leitend ist und eine Herausforderung an die Zuverlässigkeit der elektrischen Verbindung darstellt. Eine mechanische Verriegelung verbindet die zusammenpassenden Teile miteinander und hält die Unversehrtheit der Verbindungsstelle während der Vermessungstätigkeit aufrecht. Bei den meisten Systemen wird die Verriegelung durch die kinetische Energie des Hinabpumpkopfs, der durch das zirkulierende Fluid hinabgeschoben wird, hergestellt. Mit Abschluss der Vermessungstätigkeit wird der Hinabpump-Verbinderkopf von dem Andockkopf entriegelt, womit das Kabel aus dem Gestängerohr herausgezogen werden kann. Der Hinabpumpkopf wird von dem Andockkopf gewöhnlich durch Ziehen an dem Kabel mit einem vorgegebenen Zugspannungswert entriegeln.
  • Bei tieferen Bohrlöchern wird es schwieriger, alle funktionalen Anforderungen an die mechanische Verriegelung zu erfüllen. Insbesondere erfüllen heutige Mechanismen zum Verriegeln von Verbindern zwei sich widersprechende Anforderungen an die Stärke bzw. Festigkeit der mechanischen Verriegelung nicht. Zum einen nimmt auf Grund der Reibung zwischen dem Kabel und dem Gestängerohr und des Gewichts des Kabels selbst die zum Entriegeln an dem Hinabpumpkopf erforderliche Zugkraft mit der Tiefe und der Bohrlochkrümmung schnell ab. Demgemäß wird unter diesen Bedingungen eine schwache Verriegelung, die sich leicht lösen lässt, gefordert. Zum anderen ist das Hinabschieben des Rohrs in eine Tiefe und/oder ein stark abgelenktes Bohrloch häufig durch eine durch Hängenbleiben und Weiterrutschen beeinflusste bzw. ruckartige Bewegung gekennzeichnet. Diese ungleichmäßige Bewegung erzeugt Kräfte, die sehr kurzlebig sind, jedoch eine hohe Amplitude besitzen, weil sich die Rohrbewegung und die Kabelbewegung nicht entsprechen. Um ein versehentliches Entriegeln infolge dieser Kräfte zu vermeiden, muss die Verriegelung stark sein.
  • Mechanische Verriegelungen für Untertage-Nassverbinder sind offenbart worden und im Handel erhältlich. Das US-Patent Nr. 5,967,816 , erteilt an Sampa u. a., offenbart einen Verriegelungsmechanismus, der einen dreifingrigen Verriegelungsklemmring und einen Verriegelungsring umfasst. Der Verriegelungsklemmring ist an dem Andockkopf befestigt, während der Verriegelungsring Teil der Hinabpumpkopfs ist. Während des Verriegelns zwingt der Verriegelungsring die Finger zum Öffnen und bewegt sich durch den Klemmring. Die Finger schließen sich dann hinter dem Ring und verhindern, dass sich der Hinabpumpkopf von dem Andockkopf trennt. Das Entriegeln wird ausgeführt, indem eine Zugspannung an das Vermessungskabel angelegt wird. Wenn diese Kraft so stark ist, dass sie die Fließfestigkeit des Ringmaterials an den Kontaktpunkten übertrifft, brechen die Finger ab, womit ein Teil des Rings zerstört wird. Der Mechanismus besitzt die Vorteile der Einfachheit und Zuverlässigkeit und ist kommerziell sehr erfolgreich gewesen. Außerdem sind seine Freigabekräfte genau vorhersagbar. Durch Variieren der Festigkeit des Verriegelungsrings können verschiedene Kraftpegel erreicht werden. Jedoch ist die Anzahl von Verriegelungs/Entriegelungszyklen begrenzt, weil der Ring jedes Mal, wenn er entriegelt wird, eine starke Beschädigung erfährt. Ferner ist die Entriegelungskraft konstant und kann nicht eingestellt werden, sobald sich die Verriegelung im Bohrloch befindet. Folglich erreicht dieser Mechanismus bei einer bestimmten Bohrlochtiefe die Grenze seiner Brauchbarkeit.
  • Das US-Patent Nr. 4,799,546 , erteilt an Hensley u. a., und das US-Patent Nr. 4,700,778 , erteilt an Smith u. a., offenbaren Verriegelungsmechanismen. die auf J-förmigen Schlitzen oder J-Schlitzen basieren. Diese Verriegelungsmechanismen weisen typischerweise Vorsprünge an einem zusammenpassenden Teil des Verbinders und in dem anderen zusammenpassenden Teil des Verbinders J-Schlitze auf. Ein zusammenpassendes Teil des Verbinders ist an dem Hinabpumpkopf befestigt, während das andere zusammenpassende Teil in dem Andockkopf angebracht ist. Während des Verriegelns gelangen die Vorsprünge in den J-Schlitzen in Eingriff und gleiten dann längs dieser, wobei sie veranlassen, dass sich der Hinabpumpkopf um ein vorgegebenes Maß dreht. Am Ende des Verfahrwegs drückt eine Feder den zusammenpassenden Teil, der die Vorsprünge enthält, zurück. Die Form der J-Schlitze verhindert, dass die Vorsprünge längs desselben Pfads zurückwandern. Stattdessen werden die Vorsprünge in Richtung eines anderen Abschnitts der J-Schlitze gezwungen und verriegeln so die zwei zusammenpassenden Teile des Verbinders miteinander. Die Vorsprünge können entweder durch Spannen und Entspannen des Kabels oder durch Abwärtsschieben des Hinabpumpkopfs von den J-Schlitzen getrennt werden. Dies zwingt die Vorsprünge dazu, sich längs eines dritten Abschnitts der J-Schlitze zu bewegen, was die Vorsprünge aus den J-Schlitzen befreit und ein Trennen des Hinabpumpkopfs von dem Andockkopf ermöglicht. Der Vorteil des J-Schlitz-Systems ist, dass es mehrere Verriegelungs-/Entriegelungszyklen erlaubt. Ein weiterer Vorteil ist, dass keine Elemente des Systems zerstört werden und dass keine Gefahr besteht, Trümmer in dem Bohrloch zu hinterlassen. Das System ist jedoch relativ kompliziert, wobei infolge eines unbeabsichtigten Zugs an dem Kabel, der beispielsweise durch eine ruckweise Bewegung des Gestängerohrs verursacht wird, eine höhere Gefahr des versehentlichen Entriegelns besteht.
  • Das US-Patent Nr. 5,058,683 , erteilt an Godfrey u. a. offenbart einen J-Schlitz-Verriegelungsmechanismus, bei dem eine verminderte Gefahr des versehentlichen Entriegelns besteht. Bei diesem Mechanismus ist die Form des J-Schlitzes so verändert, dass mehrere Spann- und Entspannzyklen an dem Kabel notwendig sind, bevor die Verriegelung gelöst wird. Dieser Mechanismus beseitigt jedoch das Eintreten einer versehentlichen Entriegelung nicht vollständig. Das Patent von Godfrey u. a. offenbart außerdem eine elektrisch betätige Nassverbinderverriegelung, die elektromagnetische Vorrichtungen verwendet, um die Kraft, die die zwei zusammenpassenden Teile des Nassverbinders zusammenhält, zu erzeugen. Dieser Verbinder besitzt viele potentielle Vorteile, wovon der wichtigste der ist, dass die Verriegelung ferngesteuert werden kann. Jedoch hat dieser Verriegelungsmechanismus wegen seiner Kompliziertheit, Schwierigkeiten mit den Untertage-Leistungsversorgungen und Sicherheitsprobleme, vor allem dann, wenn der Werkzeugstrang Perforationskanonen enthält, keine breite kommerzielle Akzeptanz gefunden.
  • Das Patent Nr. 5,158,142, erteilt an Miszewski u. a., offenbart eine Vorrichtung zum Lösen eines Rohrstrangs von einem im Bohrloch feststeckenden Objekt. Diese Vorrichtung verwendet einen hydraulischen Zeitverzögerungsmechanismus, der wahlweise nur dann freigibt, wenn für eine vorgegebene Zeitspanne eine vorgegebene Zugspannung auf den Rohrstrang aufgebracht wird. Dieser Mechanismus gibt unter zufälligen hohen Zugbelastungen wie etwa jenen, die sich aus dem Feuern von Perforationskanonen ergeben können, nicht frei. Jedoch gibt der Mechanismus frei, wenn eine viel kleinere Zugkraft für längere Zeitspannen ausgeübt wird. Dieser Mechanismus ist für Nassverbinder nicht geeignet, weil er nicht verriegeln, sondern nur freigeben kann. Folglich kann er nur einmal verwendet werden, wobei die mechanische Verbindung auf andere Weise hergestellt werden muss.
  • US 3,516,703 offenbart ein Dämpferfreigabe-, Lauf- und Zugwerkzeug zum Einfahren von bergbaren Objekten in Bohrlöcher mit einer an der Dämpfer freigabe befestigten Walze und einem an dem bergbaren Werkzeug befestigten Dorn. Die Dämpferfreigabe stellt sicher, dass die Relativbewegung der Walze zu dem Dorn hin verzögert wird, um zu verhindern, dass das bergbare Werkzeug versehentlich fallen gelassen wird, wenn es in das Bohrloch eingefahren wird.
  • US 3,454,294 offenbart ein Setzwerkzeug zum Setzen von Bohrlochvorrichtungen in Bohrlöcher, das Spann- bzw. Haltemittel des Zeitverzögerungstyps umfasst, die dazu dienen, zu verhindern, dass die Bohrlochvorrichtung versehentlich fallen gelassen wird, wenn die Vorrichtung in das Bohrloch eingefahren wird.
  • Es besteht noch immer ein Bedarf an einem Verriegelungsmechanismus für elektrische Verbinder, der in einfacher Weise ausgelöst werden kann, nicht versehentlich entriegelt und mehrere Verriegelungs-/Entriegelungszyklen besitzt.
  • Zusammenfassung der Erfindung
  • Gemäß der vorliegenden Erfindung wird eine Verriegelung für einen Verbinder zum Verbinden und wahlweisen Trennen an einem Greifelement geschaffen, wobei die Verriegelung umfasst: einen Gehäusekörper mit einem inneren Hohlraum, ein greifbares Element, das gleitend an dem Gehäusekörper verbunden ist, und einen Hydraulikmechanismus an dem Gehäusekörper zum Verzögern des Gleitens des Gehäusekörpers relativ zu dem greifbaren Element, wenn eine Spannung an den Gehäusekörper angelegt ist, wobei der Hydraulikmechanismus umfasst: eine in dem inneren Hohlraum definierte abgedichtete Kammer, die ein Volumen aufweist, das mit der Relativbewegung zwischen dem Gehäusekörper und dem greifbaren Element variiert, einen Durchflussbegrenzer zum steuerbaren Ablaufenlassen von Fluid aus der abgedichteten Kammer zu dem inneren Hohlraum, wenn das Volumen der abgedichteten Kammer abnimmt, und ein Ventil zum Zuführen von Fluid von dem inneren Hohlraum zu der abgedichteten Kammer, wenn das Volumen der Kammer zunimmt.
  • Die Erfindung umfasst außerdem eine mechanische Verriegelung zum Verbinden zweier zusammenpassender Teile eines elektrischen Verbinders, wobei die mechanische Verriegelung umfasst: eine Verriegelung für einen Verbinder, wie sie in dem vorhergehenden Absatz definiert worden ist, wobei ihr greifbares Element an einem der zusammenpassenden Teilen befestigt ist, und ein Greifelement, das zum wahlweisen Ineingriffbringen des greifbaren Elements ausgestaltet und an dem anderen der zusammenpassenden Teile befestigt ist.
  • Die Erfindung umfasst ferner ein Verfahren zum Verbinden an und wahlweisen Trennen von einem Greifelement, wobei das Verfahren umfasst: Absenken eines eine solche Verriegelung für einen Verbinder umfassenden Werkzeugs zu dem Greifelement, Inkontaktbringen des greifbaren Elements der Verriegelung für einen Verbinder mit dem Greifelement und Drücken des Greifelements gegen das greifbare Element, bis das Greifelement in Eingriff mit dem greifbaren Element ist, wobei das Verfahren gekennzeichnet ist durch Anlegen einer Spannung an das Werkzeug für eine durch den Hydraulikmechanismus in der Verriegelung für einen Verbinder ermittelten Zeitdauer und, am Ende der Zeitdauer, Bewegen des Werkzeugs relativ zu dem Greifelement, um das greifbare Element freizugeben.
  • Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung werden deutlich aus der folgenden Beschreibung und den angehängten Ansprüchen.
  • Kurzbeschreibung der Zeichnungen
  • Die 1A1D zeigen einen Querschnitt einer Verriegelung für einen Nassverbinder gemäß einer Ausführungsform der Erfindung.
  • 2 ist eine dreidimensionale Ansicht des in 1D gezeigten Verriegelungsklemmrings.
  • 3A zeigt die Verriegelung für einen Nassverbinder vor dem Verriegeln. 3B zeigt die Anfangsphase des Nassverbinderverriegelungsprozesses.
  • 3C zeigt die Verriegelung für einen Nassverbinder in der verriegelten Position.
  • 3D zeigt die Anfangsphase des Nassverbinderentriegelungsprozesses.
  • 3E zeigt die Verriegelung für einen Nassverbinder in einer unverriegelten Position.
  • Genaue Beschreibung
  • Ausführungsformen der Erfindung schaffen eine Verriegelung für einen Nassverbinder zum mechanischen Zusammenfügen zweier zusammenpassender Teile. Im Allgemeinen umfasst die Erfindung einen Verriegelungsklemmring, einen inneren und einen äußeren Körper, eine Vorspannungs- bzw. Vorbelastungsfeder und ein hydraulisches Zeitverzögerungssystem. Der Verriegelungsklemmring ist an einem der zusammenpassenden Teile befestigt, während alle anderen Elemente der Nassverbinderverriegelung an dem anderen zusammenpassenden Teil befestigt sind. Der Verriegelungsklemmring und der innere Körper gelangen in Eingriff, um eine mechanische Verriegelung zwischen den zwei zusammenpassenden Teilen herzustellen. Das Zeitverzögerungssystem umfasst eine fluidbefüllte Kammer und Mittel zum steuerbaren Ablassen von Fluid aus der Kammer. Um die zusammenpassenden Teile zu trennen, wird eine Kraft auf den äußeren Körper ausgeübt. Wenn die Kraft größer als die zum Zusammendrücken der Feder erforderliche Kraft ist, beginnt der äußere Körper, relativ zu dem inneren Verriegelungskörper zu gleiten. Diese Bewegung reduziert das Volumen der Kammer und verursacht ein Ansteigen des Drucks des Fluids innerhalb der Kammer. Das mit Druck beaufschlagte Fluid wird langsam durch die Komponenten des Zeitverzögerungssystems herausgedrückt. Das Zeitverzögerungssystem stellt sicher, dass sich die Verriegelung nicht löst, sofern keine Kraft mit einer vorgegebenen Größe für eine vorgegebene Zeitspanne aufgebracht wird. Wenn sich der äußere Körper um eine vorgegebene Strecke in Bezug auf den inneren Körper bewegt hat, gelangt er mit dem Verriegelungsklemmring in Eingriff und zwingt den Verriegelungsklemmring dazu, den inneren Körper freizugeben. An diesem Punkt ist die mechanische Kopplung zwischen den zwei zusammen passenden Teilen gelöst.
  • Mit Bezug auf die begleitenden Zeichnungen werden nun verschiedene Ausführungsformen der Erfindung beschrieben. 1A zeigt eine Teil-Querschnittsansicht einer allgemein durch das Bezugszeichen 2 angegebenen Nassverbinderverriegelung gemäß einer Ausführungsform der Erfindung. 1B ist eine Fortsetzung von 1A, 1C ist eine Fortsetzung der Abbildung von 1B, und 1D ist eine Fortsetzung der Abbildung von 1C. Die Nassverbinderverriegelung 2 umfasst einen Hinabpumpkopf 4 und einen Verriegelungsklemmring (6 in 1D). Der Hinabpumpkopf 4 umfasst einen äußeren Verriegelungskörper 8 und einen inneren Verriegelungskörper (10 in 1B). Der äußere Verriegelungskörper 8 und der innere Verriegelungskörper (10 in 1B) umschließen die Elemente eines Zeitverzögerungssystems, das in 1B allgemein durch das Bezugszeichen 11 angegeben ist.
  • In 1A umfasst der äußere Verriegelungskörper 8 einen oberen Kopf 12, einen Druckkammerkörper 14 und eine äußere Gehäuseschweißkonstruktion (16 in 1B). Der obere Kopf 12 weist eine Durchführung 18 auf. Der obere Kopf 12 ist an dem oberen Ende des Druckkammerkörpers 14 befestigt. An dem oberen Ende des Druckkammerkörpers 14 ist ein Schottverbinder 20 angebracht. Der Schottverbinder 20 und die Durchführung 18 ermöglichen eine elektrische Verbindung zwischen den (nicht gezeigten) Drähten innerhalb des Hinabpumpkopfs 4 und einem (nicht gezeigten) äußeren Kabel. Wie in 1B gezeigt ist, ist das untere Ende des Druckkammerkörpers 14 durch einen Gewindering 22 mit der äußeren Gehäuseschweißkonstruktion 16 verbunden. Eine statische Dichtung 24 verhindert, dass Fluid in diese Verbindungsstelle eintritt.
  • Wie in 1B weiter gezeigt ist, umfasst der innere Verriegelungskörper 10 einen Kolben 26, eine Schlamm-/Ölüberführung 28, einen Drahtdorn 30 ein buchsenartiges Verbindergehäuse (32 in 1D), einen Verriegelungsring (34 in 1D), eine Klammer (36 in 1D) und eine Schutzhülse (38 in 1D). Der Kolben 26 ist innerhalb des Druckkammerkörpers 14 angeordnet und relativ zu dem Druckkammerkörper 14 beweglich. Zwischen dem Kolben 26 und dem Druckkammerkörper 14 ist eine Kammer 42 definiert. Der Kolben 26 trägt eine hydraulische Drossel 44 wie etwa eine Blende, ein Rückschlagventil 46 und eine dynamische Dichtung 48. An dem unteren Ende des Druckkammerkörpers 14 ist eine Dichtungskartusche 50 angebracht. Die Dichtungskartusche 50 hält dynamische Dichtungen 52. Die dynamischen Dichtungen 48, 52 isolieren die Kammer 42 von dem restlichen inneren Volumen des Hinabpumpkopfs 4. Die Kammer 42 ist im Wesentlichen mit einem inkompressiblen Fluid, typischerweise Öl, gefüllt. Der Druckkammerkörper 14 weist vorzugsweise einen Anschluss 37 auf, durch den der Kammer 42 Fluid zugeführt werden kann. Der Anschluss 37 ist, wenn er nicht in Gebrauch ist, durch einen Stopfen 39 verschlossen.
  • Der Kolben 26 besitzt eine Bohrung 40, durch die einem Raum 43 über der Kammer 42 Fluid zugeleitet werden kann. Fluid in dem Raum 43 kann durch das Rückschlagventil 46 hindurch in die Kammer 42 fließen. Innerhalb der Kammer 42 ist eine Vorbelastungsfeder 54 angeordnet. Wenn die Vorbelastungsfeder 54 zusammengedrückt wird, wird Fluid durch die hydraulische Drossel 44 hindurch aus der Kammer 42 gedrückt. Die fluidbefüllte, abgedichtete Kammer 42 und die hydraulische Drossel 44 sind Teil des Zeitverzögerungssystems 11. Ein weiteres Element des Zeitverzögerungssystems 11 ist ein Flutventil 45, das in der Schlamm-/Ölüberführung 28 angeordnet ist. Der Zweck des Flutventils 45 wird später erläutert. Die Vorspannung an der Feder 54 kann durch eine Mutter 56, die auf das untere Ende des Kolbens 26 geschraubt ist, eingestellt werden. Die Vorbelastungsfeder 54 übt eine Kraft auf eine Oberfläche 58 der Mutter 56 aus, die die Oberfläche 58 gegen eine Oberfläche 60 des Druckkammerkörpers 14 bringt. Die Kraft der Feder 54 ist ausreichend, um während des Verriegelns eine Relativbewegung zwischen dem inneren Verriegelungskörper 10 und dem äußeren Verriegelungskörper 8 zu verhindern. Ein Gewindering 62 verbindet das untere Ende des Kolbens 26 mit der Schlamm-/Ölüberführung 28. Die Schlamm-/Ölüberführung 28 ist mit dem Drahtdorn 30 verschweißt.
  • In 1D ist der Drahtdorn 30 durch Abscherblöcke 64 mit dem buchsenartigen Verbindergehäuse 32 verbunden. Das buchsenartige Verbindergehäuse 32 trägt buchsenartige Kontakte 66. Die buchsenartigen Kontakte 66 sind mit (nicht gezeigten) Drähten verbunden, die längs des Hinabpumpkopfs (4 in 1A) verlaufen. In einem Hohlraum 62 in dem buchsenartigen Verbindergehäuse 32 ist ein isolierender hin- und herbewegter Körper 68 angeordnet. Der isolierende hin- und herbewegte Körper 68 verhindert jegliche elektrische Verbindung zwischen den buchsenartigen Kontakten 66. Der hin- und herbewegte Körper 68 ist durch eine Feder 70, die veranlasst, dass ein innerer Griff 69 des hin- und herbewegten Körpers 68 mit einer dynamischen Dichtung 72 in Eingriff gelangt, nach unten vorbelastet. Die dynamische Dichtung 72 und Dichtungen (74, 76 in 1B) isolieren während des Verriegelns und Entriegelns das innere Volumen des Hinabpumpkopfs 4 von äußerem Fluid.
  • Die Schutzhülse 38 ist an dem buchsenartigen Verbindergehäuse 32 angebracht. An dem oberen Ende der Schutzhülse 38 ist die Klammer 36 befestigt, die den Verriegelungsring 34 hält. Der Verriegelungsring 34, die Klammer 36 und die Schutzhülse 38 sind diejenigen Teile des Hinabpumpkopfs 4, die von dem Verriegelungsklemmring 6 ergriffen werden, wenn sich die Nassverbinderverriegelung 2 in der verriegelten Position befindet. Der Verriegelungsklemmring 6 umfasst eine Basis 78 mit Öffnungen (80 in 2). Die Öffnungen (80 in 2) dienen zum Umwälzen von Fluid aus dem Verriegelungsklemmring 6. An der Basis 78 sind Verriegelungsfinger 82 miteinander verbunden. Die Verriegelungsfinger 82 sind so gestaltet, dass sie eine Verriegelungsfläche 84, eine Entriegelungsfläche 86 und eine Haltefläche 88 bilden. Während des Verriegelns gleitet die schräge Oberfläche 90 der Schutzhülse 38 an der Verriegelungsfläche 84 und schiebt die Verriegelungsfinger 82 nach außen. Dadurch kann der Hinabpumpkopf 4 innerhalb des Verriegelungsklemmrings 6 gleiten, bis die Finger 82 an dem Verriegelungsring 34 einrasten. In dieser Position ist die Haltefläche 88 mit dem an dem Verriegelungsring 34 vorgesehenen Absatz 89 in Kontakt.
  • Der Verriegelungsring 34 ist vorzugsweise aus einem Material gefertigt, das mit dem Material, aus dem die Verriegelungsfinger 82 gefertigt ist, ein reibungsarmes Paar bildet. Während des Entriegelns erfolgt ein Gleiten zwischen dem Verriegelungsring 34 und den Verriegelungsfingern 82, das im Allgemeinen zu einem bestimmten Maß an Verschleiß an dem Verriegelungsring 34 und den Verriegelungsfingern 82 führt. Das Material des Verriegelungsrings 34 ist vorzugsweise ein weicheres Material als das bei den Verriegelungsfingern 82 verwendete Material. In dieser Weise tritt ein Verschleiß hauptsächlich an der Oberfläche des Verriegelungsrings 34 auf, was die Lebensdauer des Verriegelungsklemmrings 6 verlängert. Bei dieser Gestaltung ist der Verriegelungsring 34 im Wesentlichen das geopferte Teil und wird nach einer vorgegebenen Anzahl von Verriegelungs-/Entriegelungszyklen ersetzt. Die Schutzhülse 38 und die Klammer 36 können von dem buchsenartigen Verbindergehäuse 32 abgenommen werden, um einen einfachen Austausch des Verriegelungsrings 34 zu erleichtern.
  • In 1C umfasst der Hinabpumpkopf 4 ein allgemein durch das Bezugszeichen 92 angegebenes Druckausgleichssystem. In der gezeigten Ausführungsform umfasst das Druckausgleichssystem 92 einen Kolben 94, eine Dichtung 96, eine Feder 98 und ein Überdruckventil 100. Der Kolben 94 kann sich innerhalb des Drahtdorns 30 bewegen. Der Kolben 94 trennt die inneren Fluide des Hinabpumpkopfs 4 von dem äußeren Fluid, das durch die Öffnungen (102 in 1B) der Schlamm-/Ölüberführung (28 in 1B) eindringt. Das Druckausgleichssystem 92 hält den Druck aller fluidbefüllter innerer Volumen des Hinabpumpkopfs 4 über dem Umgebungsdruck. Ähnliche Druckausgleichssysteme sind bei allen fluidbefüllten Untertagevorrichtungen weitverbreitet.
  • Das Druckausgleichssystem 92 führt außerdem für das Entriegeln erforderliches zusätzliches Fluid zu. Während des Entriegelns wird der innere Verriegelungskörper 10 aus dem äußeren Verriegelungskörper 8 herausgezogen, womit das innere Volumen des Hinabpumpkopfs 4 vergrößert wird. Da sich die Menge an Fluid in dem Hinabpumpkopf 4 nicht verändern kann, muss eine Umverteilung des Fluids innerhalb des Hinabpumpkopfs 4 erfolgen. Während des Entriegelns fließt Öl von dem Druckausgleichssystem 26 durch die Schlamm-/Ölüberführung (28 in 1B) und die Kolbenbohrung (40 in 1B) zu der Kammer (42 in 1B). Wenn der Hinabpumpkopf 4 während des Entriegelns versehentlich einen großen Teil seines inneren Fluids verliert, kann ein hydraulisches Arretieren eintreten, was ein Entriegeln unmöglich macht. Um diese Situation zu verhindern, ermöglicht das Flutventil (45 in 1B), dass äußeres Fluid in den Hinabpumpkopf 4 strömt, wenn der Außendruck höher als der Innendruck wird.
  • 3A zeigt ein Vermessungssystem 106, das die Nassverbinderverriegelung (2 in den 1A1D) enthält. Es sei angemerkt, dass zur Klarheit der Darstellung mehrere Details des Vermessungssystems 106 wie etwa die Vermessungseinheit und Vermessungswerkzeuge weggelassen sind. Die Nassverbinderverriegelung 2 ist in der entriegelten Position gezeigt, wobei der Hinabpumpkopf 4 an einem Kabel 108 befestigt ist, das zur Oberfläche verläuft; außerdem ist der mit einem Andockkopf 110 gekoppelte Verriegelungsklemmring 6 gezeigt. Es sei angemerkt, dass zugunsten der Einfachheit einige der Elemente des in den 1A1D gezeigten Hinabpumpkopfs 4 weggelassen sind. Außerdem sind der äußere Verriegelungskörper 8 und der innere Verriegelungskörper 10 als einzelne massive Teile gezeigt.
  • Die buchsenartigen Kontakte 66 sind durch (nicht gezeigte) Drähte, die innerhalb des Hinabpumpkopfs 4 verlaufen, mit isolierten elektrischen Leitern in dem Kabel 108 verbunden. Der Verriegelungsklemmring 6 ist an dem oberen Körper 112 des Andockkopfs 110 befestigt. Der Andockkopf 110 umfasst eine steckerartige Nassverbinder-Kontaktanordnung 114, die aus sich abwechselnden elektrisch leitenden Ringen oder Kontakten 116 und nicht leitenden Ringen 118 besteht. Die leitenden Ringe 116 sind an Drähten 120 befestigt, die innerhalb eines Durchgangs 122 in dem Andockkopfkörper 112 befestigt und mit (nicht gezeigten) Untertage-Vermessungswerkzeugen verbunden sind. Der Andockkopfkörper 112 besitzt außerdem Durchgänge 124 für den Durchfluss von Fluid. Der Andockkopfkörper 112 ist an einem Gestängerohr 126 starr angebracht. Das Gestängerohr 126 befindet sich während des Betriebs im Allgemeinen unten in einem (nicht gezeigten) Bohrloch. Der Hinabpumpkopf 4 wird, wie durch die Pfeile angedeutet ist, durch Fluidströmung das Gestängerohr 126 hinab geschoben.
  • 3B zeigt die Anfangsphase des Verriegelungsprozesses, in der der (ebenfalls in 1D gezeigte) innere Griff 69 des isolierenden hin- und herbewegten Körpers 68 gerade mit der Steckerspitze 128 der steckerartigen Nassverbinder-Kontaktanordnung 114 in Eingriff gelangt ist. Zu dieser Zeit bewegt sich der Hinabpumpkopf 4, geschoben durch die das Gestängerohr 126 hinab gepumpte Schlammströmung, noch abwärts. Die schräge Oberfläche 90 des inneren Verriegelungskörpers 10 gleitet an der Verriegelungsfläche 84 des Verriegelungsklemmrings 6 und drückt die flexiblen Finger 82 nach außen. Dadurch kann der Hinabpumpkopf 4 in den Verriegelungsklemmring 6 gleiten. Es sei angemerkt, dass zu dieser Zeit keine Relativbewegung zwischen dem inneren Verriegelungskörper 10 und dem äußeren Verriegelungsklemmring 8 vorkommt. Außerdem sei angemerkt, dass die Oberfläche 130 des inneren Verriegelungskörpers 10 und die Oberfläche 132 des Andockkopfs 112 noch weit voneinander beabstandet sind und dass sich die Abwärtsbewegung des Hinabpumpkopfs 4 fortsetzt.
  • Wenn sich der Hinabpumpkopf 4 weiter nach unten bewegt, dringt die steckerartige Kontaktanordnung 114 in den Hinabpumpkopf 4 ein und drückt den isolierenden hin- und herbewegten Körper 68 nach innen. Dies drückt wiederum die Feder 70 zusammen. Das zusätzliche Fluidvolumen, das durch die Bewegung des isolierenden hin- und herbewegten Körpers 68 verdrängt wird, wird durch das Druckausgleichssystem (92 in 1C) aufgenommen. Die Abwärtsbewegung des Hinabpumpkopfs 4 stoppt, wenn die Oberfläche 130 des inneren Verriegelungskörpers 10 die Oberfläche 132 des Andockkopfkörpers 112 kontaktiert. Diese Position des Hinabpumpkopfs 4 ist in 3C gezeigt. Zur Zeit, zu der dies geschieht, rasten die Verriegelungsfinger 82 an dem Verriegelungsring (34 in 1D) ein und gelangt die Haltefläche 88 der Verriegelungsfinger 82 mit dem Absatz 89 in dem inneren Verriegelungskörper 10 in Kontakt, womit die Trennung der Oberflächen 130, 132 verhindert wird. In dieser Weise wird die Relativbewegung zwischen den buchsenartigen Kontakten 66 und den steckerartigen Kontakten 116 verhindert. In dieser Position ist das Verriegeln des Hinabpumpkopfs 4 mit dem Andockkopf 110 vollendet. Der Hinabpumpkopf 4 und der Andockkopf 110 verbleiben während der gesamten Vermessungstätigkeit in dieser Position. Es sei angemerkt, dass nach Bedarf die Fluidströmung während der gesamten Vermessungstätigkeit andauern kann. Folglich stört die Erfindung die wirksame Steuerung des Bohrlochs nicht.
  • 3D zeigt die Anfangsphase des Entriegelungsprozesses. Dieser Prozess beginnt mit dem Ausüben eines nach oben gerichteten Zugs an dem Kabel 108, was durch den nach oben weisenden Pfeil 109 angedeutet ist. Diese Kraft wird von dem Kabel 108 auf den äußeren Verriegelungskörper 8 übertragen. Da der innere Verriegelungskörper 10 durch die Verriegelungsfinger 82 noch an Ort und Stelle gehalten wird, führt die von außen auf den äußeren Verriegelungsklemmring 8 ausgeübte Kraft dazu, dass dieser in Bezug auf den inneren Verriegelungskörper 10 in Aufwärtsrichtung zu gleiten beginnt. Dies kann sich jedoch nur dann ereignen, wenn die äußere Kraft stark genug ist, um die anfängliche Vorspannung bzw. Vorbelastung der Feder 54 zu überwinden. Folglich bestimmt die anfängliche Vorspannung der Feder 54 die Mindestentriegelungskraft.
  • Ferner bewirkt die Relativbewegung zwischen dem inneren Verriegelungskörper 10 und dem äußeren Verriegelungskörper 8 eine Abnahme des Volumens der Kammer 42. Da die Kammer 42 mit im Wesentlichen inkompressiblem Fluid gefüllt ist, strömt Fluid aus der Kammer 42, wenn deren Volumen abnimmt. Jedoch kann Fluid nur durch die hydraulische Drossel 44 aus der Kammer 42 heraus strömen. In 3D ist die Strömung durch die hydraulische Drossel 44 durch den Pfeil 111 angedeutet. Die hydraulische Drossel 44 ermöglicht ein Entweichen von Fluid nur mit einer relativ langsamen Geschwindigkeit, wodurch zwischen der Kammer 42 und dem restlichen Innenvolumen des Hinabpumpkopfs 4 eine Überdruckdifferenz erzeugt wird. Diese Druckdifferenz wirkt der Tendenz des inneren Verriegelungskörpers 10 und des äußeren Verriegelungskörpers 8, in Bezug zueinander zu gleiten, entgegen. Wenn die auf den äußeren Verriegelungskörper 8 ausgeübte Kraft groß, jedoch von kurzer Dauer ist, hat das Fluid nicht genug Zeit, um aus der Kammer 42 zu entweichen. Dies verursacht eine sehr hohe Druckdifferenz. In diesem Fall wird die äußere Kraft fast völlig durch die Druckzunahme in der Kammer 42 ausgeglichen. Andererseits besitzt das Fluid dann, wenn die äußere Kraft für eine längere Zeitspanne ausgeübt wird, genügend Zeit, um aus der Kammer 42 zu entweichen, wobei die durch die hydraulische Drossel 44 verursachte Druckdifferenz viel kleiner ist.
  • Die zum Bewegen des äußeren Verriegelungskörpers 8 in Bezug auf den inneren Verriegelungskörper 10 erforderliche Kraft bestimmt die Stärke bzw. Festigkeit der mechanischen Verriegelung. Aus der obigen Besprechung ist deutlich geworden, dass diese Festigkeit variabel ist und von den Eigenschaften der durch das Kabel 108 ausgeübten Kraft und von der durch die hydraulische Drossel 44 herbeigeführten Strömungsdrosselung bzw. Strömungsbegrenzung abhängt. Durch geeignetes Entwerfen der hydraulischen Drossel 44 ist es möglich, eine Reihe von Verriegelungsfestigkeitspegeln, die für irgendwelche spezifischen Bedingungen im Bohrloch geeignet sind, zu erhalten.
  • Unter Bezug auf 3D gelangt dann, wenn der äußere Verriegelungskörper 8 in Bezug auf den inneren Verriegelungskörper 10 gleitet, die Oberfläche 134 des äußeren Verriegelungskörpers 8 mit der Entriegelungsfläche 86 der Verriegelungsfinger 82 in Eingriff. Dies bewirkt, dass sich die Verriegelungsfinger 82 spreizen. Wenn sich die Verriegelungsfinger 82 nach außen bewegen, beginnt die Haltefläche 88 der Verriegelungsfinger 82, sich von dem Absatz 89 des inneren Verriegelungskörpers 8 zu lösen. Wenn sich die Finger 82 weit genug bewegen, halten sie den inneren Verriegelungskörper 8 nicht mehr an Ort und Stelle und wird die Kopplung zwischen dem Hinabpumpkopf 4 und dem Andockkopf 110 gelöst. Da noch immer eine Zugspannung 109 an dem Kabel 108 vorhanden ist, wird der Hinabpumpkopf 4 aus dem Verriegelungsklemmring 6 heraus bewegt.
  • Es sei angemerkt, dass dann, wenn der Hinabpumpkopf 4 und der Andockkopf 110 auseinander gezogen werden, die steckerartige Kontaktanordnung 114 aus dem Hinabpumpkopf 4 herausgezogen wird. Zur selben Zeit drückt die Feder 70 den isolierenden hin- und herbewegten Körper 68 nach unten zurück in seine ursprüngliche Position in dem Hinabpumpkopf 4. Nachdem der Hinabpumpkopf 4 durch den Verriegelungsklemmring 6 freigegeben ist, ist keine Kraft vorhanden, die der in der Feder 54 entwickelten elastischen Energie entgegenwirkt. Die Feder 54 kann sich nun frei ausdehnen und zieht dadurch den inneren Verriegelungskörper 10 zurück in den äußeren Verriegelungskörper 8. Diese Aktion führt dazu, dass sich die Kammer 42 erweitert. Durch das Rückschlagventil 46 strömt Fluid in die Kammer 42. Wenn der Hinabpumpkopf 4 aus dem Verriegelungsklemmring 6 herausgezogen wird, hat sich der äußere Verriegelungskörper 8 unterdessen bereits an seinen ursprünglichen Ort bewegt. Zu diesem Zeitpunkt ist der Verriegelungs-/Entriegelungszyklus abgeschlossen, wobei sich der Hinabpumpkopf 4 und der Andockkopf 110, bereit für ein weiteres Verriegeln, falls erforderlich, in der in 3A gezeigten Position befinden.
  • Nun wird betrachtet, wie die Erfindung auf stoßartige Kräfte, die sich aus der ruckartigen Bewegung des Gestängerohrs 126 ergeben, reagiert. In diesem Fall wird eine sehr starke Zugkraft auf den äußeren Verriegelungskörper 8 ausgeübt. Diese Zugkraft wird erzeugt, weil die Bewegung des Gestängerohrs 126 nicht der Bewegung des Kabels 108 entspricht. Wie oben erläutert worden ist, führt diese Kraft zu einer Zunahme des Drucks in der Kammer 42. Als Reaktion auf den Druckanstieg beginnt Fluid aus der Kammer 42 auszuströmen und beginnt der äußere Verriegelungskörper 8, sich in Bezug auf den inneren Verriegelungskörper 10 zu verschieben. Soweit gleichen diese Ereignisse jenen des Entriegelungsprozesses. Der Hauptunterschied ist der, dass die durch die ruckartige Bewegung des Gestängerohrs 126 verursachte Kraft von kurzer Dauer ist. Da die Entriegelung relative lange Zeit dauert, wird diese Kraft typischerweise weggenommen, bevor das Entriegeln vollendet werden kann. Sobald die äußere Kraft entfällt, ist nichts vorhanden, das die Kompression der Feder 54 ausgleicht, weshalb die Feder 54 den äußeren Verriegelungskörper 8 zurück in die in 3C angegebene Position bringt. Somit setzt sich das System schnell zurück, sobald die äußere Kraft beseitigt ist. Folglich kann die Erfindung einer unbegrenzten Anzahl von Stoßspannungsereignissen, ohne zu entriegeln, widerstehen.
  • Die Erfindung kann mehrere allgemeine Vorteile verschaffen. Wie oben besprochen worden ist, ermöglich die Nassverbinderverriegelung der vorliegenden Erfindung das mechanische Bilden einer Verbindungsstelle zwischen zwei zusammenpassenden Teilen eines Werkzeugstrangs. Diese Verbindungsstelle kann wahlweise nach Bedarf entkoppelt werden. Die Nassverbinderverriegelung ist besonders geeignet für das mechanisch Zusammenfügen zweier Teile eines Untertage-Nassverbinders, der für die durch Gestängerohr beförderte Vermessung verwendet wird. Ein wichtiges Merkmal der Nassverbinderverriegelung ist, dass sie nur dann freigibt, wenn auf sie eine vorgegebene Kraft für eine vorgegebene Zeitspanne ausgeübt wird. Ein weiteres wichtiges Merkmal der Nassverbinderverriegelung ist, dass sie viele Male betätigt werden kann.
  • Da nun die Erfindung bezüglich einer begrenzten Anzahl von Ausführungsformen beschrieben worden ist, wird Fachleuten, die einen Nutzen aus dieser Offenbarung ziehen, klar, dass weitere Ausführungsformen ersonnen werden können, die vom Umfang der Erfindung, wie sie hier offenbart worden ist, nicht abweichen. Daher soll der Umfang der Erfindung nur durch die angehängten Ansprüche begrenzt sein.

Claims (30)

  1. Verriegelung für einen Verbinder zum Verbinden und wahlweisen Trennen an einem Greifelement, wobei die Verriegelung umfasst: einen Gehäusekörper (8) mit einem inneren Hohlraum (43); ein greifbares Element (10), das gleitend an dem Gehäusekörper verbunden ist; und einen Hydraulikmechanismus (11) an dem Gehäusekörper zum Verzögern des Gleitens des Gehäusekörpers relativ zu dem greifbaren Element, wenn eine Spannung an den Gehäusekörper angelegt ist; wobei der Hydraulikmechanismus (11) umfasst: eine in dem inneren Hohlraum definierte abgedichtete Kammer (42), die ein Volumen aufweist, das mit der Relativbewegung zwischen dem Gehäusekörper (8) und dem greifbaren Element (10) variiert; einen Durchflussbegrenzer (44) zum steuerbaren Ablaufenlassen von Fluid aus der abgedichteten Kammer (42) zu dem inneren Hohlraum (43), wenn das Volumen der abgedichteten Kammer abnimmt; und ein Ventil (46) zum Zuführen von Fluid von dem inneren Hohlraum zu der abgedichteten Kammer, wenn das Volumen der Kammer zunimmt.
  2. Verriegelung für einen Verbinder nach Anspruch 1, wobei der Hydraulikmechanismus (11) ferner ein Flutventil (45) zum Zuleiten von äußerem Fluiddruck in den inneren Hohlraum (43), wenn der Druck in dem inneren Hohlraum niedriger als der äußere Fluiddruck ist, umfasst.
  3. Verriegelung für einen Verbinder nach Anspruch 1, ferner umfassend einen Druckausgleicher (92) zum Ausgleichen von Druck zwischen dem inneren Hohlraum und dem Äußeren des Gehäusekörpers.
  4. Verriegelung für einen Verbinder nach Anspruch 1, ferner umfassend eine Feder (54), die eine Oberfläche des Gehäusekörpers (8) gegen eine gegenüberliegende Oberfläche an dem greifbaren Element (10) vorspannt, wobei der Gehäusekörper veranlasst wird, sich relativ zu dem greifbaren Element zu bewegen, wenn die äußere Kraft eine Vorspannung der Feder übersteigt.
  5. Verriegelung für einen Verbinder nach Anspruch 4, ferner umfassend Mittel (56) zum Einstellen der Vorspannung der Feder.
  6. Verriegelung für einen Verbinder nach Anspruch 1, wobei das greifbare Element (10) ein buchsenartiges Verbindergehäuse (32) mit wenigstens einem buchsenartigen elektrischen Kontakt (66) umfasst.
  7. Verriegelung für einen Verbinder nach Anspruch 6, ferner umfassend einen in einem Hohlraum in dem buchsenartigen Verbindergehäuse (32) beweglich angeordneten hin- und herbewegten Körper (68), der ein Greifelement zum Ineingriffbringen mit der Steckerspitze (128) eines steckerartigen elektrischen Verbinders (114) aufweist.
  8. Verriegelung für einen Verbinder nach Anspruch 7, wobei der hin- und herbewegte Körper (68) federvorgespannt (70) gegen eine Fläche an dem greifbaren Element (10) ist.
  9. Verriegelung für einen Verbinder nach Anspruch 7, ferner umfassend eine zwischen dem buchsenartigen Verbindergehäuse (32) und dem hin- und herbewegten Körper (68) eingebaute Dichtung (72).
  10. Verriegelung für einen Verbinder nach einem der vorhergehenden Ansprüche, in Verbindung mit einem Greifelement (6), wobei das greifbare Element (10) einen Absatz (89) zum Ineingriffbringen mit einer Haltefläche (88) an dem Greifelement aufweist.
  11. Verriegelung für einen Verbinder nach Anspruch 10, wobei der Absatz (89) einen an dem greifbaren Element (10) befestigten Umfangsring (34) umfasst.
  12. Verriegelung für einen Verbinder nach Anspruch 11, wobei der Umfangsring (34) aus einem weicheren Material als die Haltefläche (88) hergestellt ist.
  13. Verriegelung für einen Verbinder nach einem der Ansprüche 10 bis 12, wobei das Greifelement (6) einen Klemmring umfasst.
  14. Verbinder nach Anspruch 13, wobei das Greifelement (10) eine schräge Fläche (38) umfasst, die im Gebrauch entlang des Klemmrings (6) aufgrund einer Relativbewegung zwischen dem Gehäusekörper (8) und dem greifbaren Element (10) verschoben wird.
  15. Mechanische Verriegelung zum Verbinden zweier zusammenpassender Teile eines elektrischen Verbinders, wobei die mechanische Verriegelung umfasst: eine Verriegelung für einen Verbinder nach Anspruch 1, mit seinem greifbaren Element (10) befestigt an einem der zusammenpassenden Teile; und ein zum wahlweisen Ineingriffbringen des greifbaren Elements ausgestaltetes Greifelement (6) und befestigt an dem anderen der zusammenpassenden Teile.
  16. Mechanische Verriegelung nach Anspruch 15, wobei eines der zusammenpassenden Teile ein buchsenartiges Verbindergehäuse (32) mit mindestens einem buchsenartigen Kontakt (66) umfasst.
  17. Mechanische Verriegelung nach Anspruch 16, wobei das andere der zusammenpassenden Teile einen steckerartigen Verbinder (114) mit mindestens einem steckerartigen Kontakt (116) zum Ineingriffbringen mit dem buchsenartigen Kontakt (66) umfasst.
  18. Mechanische Verriegelung nach Anspruch 17, wobei ein hin- und herbewegter Körper (68) beweglich in einem Hohlraum in dem buchsenartigen Verbindergehäuse (32) angeordnet ist, wobei der hin- und herbewegte Körper eine Fläche zum Ineingriffbringen einer Steckerspitze (128) des steckerartigen Verbinders (114) aufweist.
  19. Mechanische Verriegelung nach Anspruch 18, wobei der Hydraulikmechanismus (11) ferner ein Flutventil (45) zum Zuführen von äußerem Fluiddruck in den inneren Hohlraum (43), wenn der Druck in dem inneren Hohlraum niedriger als der äußere Fluiddruck ist, umfasst.
  20. Mechanische Verriegelung nach Anspruch 15, ferner umfassend einen Druckausgleicher (92) zum Ausgleichen von Druck zwischen dem inneren Hohlraum und dem Äußeren des Gehäusekörpers.
  21. Mechanische Verriegelung nach Anspruch 15, ferner umfassend eine Feder (54), die eine Fläche an dem Gehäusekörper (8) gegen eine gegenüberliegende Fläche an dem greifbaren Element (10) vorspannt, wobei der Gehäusekörper veranlasst wird, sich relativ zu dem greifbaren Element zu bewegen, wenn die äußere Kraft eine Vorspannung der Feder übersteigt.
  22. Mechanische Verriegelung nach Anspruch 15, wobei das greifbare Element (10) einen Absatz (89) zum Ineingriffbringen mit einer Haltefläche (88) an dem Greifelement umfasst.
  23. Mechanische Verriegelung nach Anspruch 22, wobei der Absatz (89) einen an dem greifbaren Element (10) befestigten Umfangsring (34) umfasst.
  24. Mechanische Verriegelung nach Anspruch 23, wobei der Umfangsring (34) aus einem weicheren Material als die Haltefläche (88) hergestellt ist.
  25. Mechanische Verriegelung nach Anspruch 15, wobei das Greifelement (6) einen Klemmring umfasst.
  26. Verfahren zum Verbinden an und wahlweisen Trennen von einem Greifelement, wobei das Verfahren umfasst: Absenken eines eine Verriegelung für einen Verbinder gemäß Anspruch 1 umfasssenden Werkzeugs zu dem Greifelement (6); Inkontaktbringen des greifbaren Elements (10) der Verriegelung für einen Verbinder mit dem Greifelement; und Drücken des Greifelements gegen das greifbare Element, bis das Greifelement in Eingriff mit dem greifbaren Element ist; das Verfahren ist gekennzeichnet durch Anlegen einer Spannung an das Werkzeug für eine durch den Hydraulikmechanismus (11) in der Verriegelung für einen Verbinder ermittelten Zeitdauer, und am Ende der Zeitdauer, Bewegen des Werkzeugs relativ zu dem Greifelement, um das greifbare Element freizugeben.
  27. Verfahren nach Anspruch 26, wobei das Greifelement (6) in einem Bohrloch unter Tage angeordnet ist.
  28. Verfahren nach Anspruch 26, wobei das Werkzeug an dem Ende eines elektrischen Kabels (108) heruntergelassen wird.
  29. Verfahren nach Anspruch 28, wobei das Absenken des Werkzeugs ein Pumpen des Werkzeugs entlang des Bohrlochs in einem strömenden Fluid umfasst.
  30. Verfahren nach Anspruch 28, wobei das greifbare Element (10) wenigstens einen buchsenartigen Kontakt (66) aufweist.
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