DE60223301T2 - Fahrerhaus eines Nutzfahrzeuges, mit einem Sitz - Google Patents
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Description
- Die vorliegende Erfindung betrifft ein Fahrerhaus für ein Nutzfahrzeug, siehe
DE-A-4 132 279 , welches alle Merkmale des Oberbegriffs von Anspruch 1 zeigt. Bekanntlich sind Fahrerhäuser von Nutzfahrzeugen, insbesondere die von schweren Lastkraftwagen für den Fernverkehr, üblicherweise mit zwei nebeneinander befindlichen Sitzen ausgestattet, wobei der eine den eigentlichen Fahrersitz und der andere einen Hilfssitz für einen Fahrgast darstellt. Dieser Typ der herkömmlichen Anordnung leitet sich aus der bisherigen Gewohnheit ab. Diese ist mittlerweile jedoch durch den Einsatz von zwei Fahrern abgelöst worden ist, welche den Sitz jeweils zum Fahren abwechselnd in Anspruch nehmen. Infolge der ansteigenden Personalkosten und dank des verbesserten Fahrkomforts ist seit einer gewissen Anzahl von Jahren der Trend zum Einsatz eines einzigen Fahrers für jedes Fahrzeug feste Praxis geworden. Die Folge davon ist, dass in der Mehrzahl der Fälle ein Hilfssitz für den Fahrgast, welcher neben dem Hauptfahrersitz angeordnet und vom Grunde her mit dem Letzteren identisch ist, unnötig und sogar unvorteilhaft ist, da dieser innerhalb des Fahrerhauses den verfügbaren Raum begrenzt, welcher Erholungszwecken dient, wenn der Fahrer nicht fährt. - Das Ziel der vorliegenden Erfindung besteht darin, ein Fahrerhaus für ein Nutzfahrzeug zu schaffen, um räumliche Behinderungen im Fahrerhaus zu vermindern und eine rationelle und flexible Nutzung des Raumes im Fahrerhaus selbst zu ermöglichen.
- Das oben erwähnte Ziel wird durch die vorliegende Erfindung erreicht, denn diese betrifft gemäß Anspruch 1 einen Hilfssitz für ein Fahrerhaus für ein Nutzfahrzeug.
- Für ein besseres Verständnis der vorliegenden Erfindung wird weiter unten unter Bezugnahme auf die angefügten Zeichnungen eine bevorzugte Ausführungsform als ein den allgemeinen Erfindungsgedanken nicht einschränkendes Beispiel beschrieben. In den Zeichnungen sind:
-
1 ist eine schematische Draufsicht auf das mit einem Hilfssitz ausgestattete erfindungsgemäße Fahrerhaus eines Nutzfahrzeuges; -
2 ist ein Aufriss einer Rückenlehne des Sitzes von1 ; -
3 ist ein Schnitt längs der Linie III-III von2 ; -
4 ist ein Teil einer Perspektivansicht einer ersten Gestaltungsanordnung des Fahrerhauses; -
5 ist ein Teil einer Perspektivansicht einer zweiten Gestaltungsanordnung des Fahrerhauses. - Unter Bezugnahme auf die
1 ,4 und5 bezeichnet die Bezugszahl1 ein Fahrerhaus eines Nutzfahrzeuges2 als Ganzes, insbesondere das eines schweren Lastkraftwagens für den Fernverkehr. - Das Fahrerhaus
1 umfasst den eigentlichen Fahrersitz3 , welcher im vorderen seitlichen Bereich4 des Fahrerhauses1 angeordnet ist, und einen Hilfssitz5 . - Gemäß der vorliegenden Erfindung umfasst der Hilfssitz
5 eine Sitzfläche6 und eine Rückenlehne7 , welche von der Sitzfläche6 abgenommen werden kann. Zweckmäßigerweise besteht die Sitzfläche6 aus einer im Grunde stufenförmigen Konstruktion in Form eines Parallelepipeds, welche einen Teil des Innenbereiches der Karosserie des Fahrerhauses1 bildet, und ist auf der dem Fahrersitz3 gegenüber liegenden Seite direkt an einer Seitenwand8 des Fahrerhauses1 und an der Rückwand9 des Fahrerhauses selbst angeordnet. Die Sitzfläche6 ist zweckmäßigerweise mit einer Polsterung6a ausgestattet. - Die Rückenlehne
7 besteht aus einem einzelnen vorgeformten Körper, welcher beispielsweise aus einem in geeigneter Weise gepolsterten Schaumstoff gefertigt ist und insgesamt einen zentralen Hauptkörper14 , welcher mit einem tragenden und die eigentliche Rückenlehne bildenden Untergestell15 ausgestattet ist, und ein Paar von seitlichen Armlehnen16 umfasst. - Die Rückenlehne
7 kann auf der Sitzfläche6 in mindestens zwei unterschiedlichen Positionen (4 und5 ) aufliegen, wobei sie insbesondere mit ihrer Rückseite14a an der Rückwand9 oder der Seitenwand8 anliegt. Zweckmäßigerweise ist die Rückenlehne7 mit einem Paar von Bajonettkupplungen10 ausgestattet, die sich übereinander in einem Zwischenbereich der Rückseite14a befinden. - Jede Kopplungsvorrichtung
10 besteht aus einer im Grunde hufeisenförmig ausgebildeten Platte17 mit einem mittigen, nach unten offenen Auflagesitz18 , welcher an der Rückenlehne10 bündig mit der Rückseite14a befestigt ist und einen oberen Bereich einer in der Fläche14a vorhandenen19 Vertiefung nach vorn begrenzt. Diese Kopplungsvorrichtungen10 sind dergestalt ausgeführt, dass sie wechselweise mit entsprechenden Verankerungselementen20 , welche an der Rückwand9 befestigt sind, oder mit entsprechenden Verankerungselementen21 , welche an der Seitenwand8 befestigt sind, zusammenwirken. Diese Elemente20 sind im Grunde pilzförmig ausgebildet, wobei jedes einen Fuß22 , welcher an der Rückwand9 oder an der Seitenwand8 des Fahrerhauses1 befestigt ist, und ein vergrößertes Kopfende23 umfasst. Wie3 deutlich zeigt, ist die Rückenlehne7 in der weiter oben beschriebenen ersten oder zweiten Position durch ein Ineinandergreifen der Kopplungsvorrichtungen10 und der jeweiligen Verankerungselemente20 oder21 dergestalt verriegelt, dass der Fuß22 eines jeden Verankerungselementes20 oder21 in die Rille18 der jeweiligen Kopplungsvorrichtung10 einrastet und der Kopf23 in die Vertiefung19 der Rückenlehne7 passt und durch die Platte17 festgehalten wird. - Zweckmäßigerweise umfasst das Fahrerhaus
1 eine weitere Sitzfläche24 , welche symmetrisch zur Sitzfläche6 auf der anderen Seite des Fahrerhauses, also hinter dem Fahrersitz6 angeordnet ist. - Auch diese ist zweckmäßigerweise mit einer Polsterung
24a ausgestattet. Zwischen diesen beiden Sitzflächen6 und24 befindet sich ein Tisch25 , welcher sich zwischen einer eingeklappten Position (4 ) und einer ausgeklappten Position (5 ), in welcher er von der Rückwand9 absteht, bewegen lässt. - In der ersten Position der Rückenlehne
7 (4 ) zeigt der Hilfssitz5 in der herkömmlichen Art und Weise nach vorn. In der zweiten Position der Rückenlehne7 (5 ) ist der Hilfssitz5 nach der Seite gerichtet und kann, wenn der Fahrer nicht fährt, beispielsweise in Verbindung mit dem Tisch25 in dessen ausgeklappter Position zum Essen, Lesen oder sonstigen der Erholung dienenden Aktivitäten verwendet werden. - Wenn sich der Tisch
25 in der eingeklappten Position (4 ) befindet, kann zwischen die Sitzflächen6 und24 eine mit einer Polsterung27 ausgestattete Hilfstafel26 eingesetzt werden, welche zusammen mit den Sitzen6 und24 eine durchgehende Fläche schafft, welche durch die Wegnahme der Rückenlehne7 als Bett benutzt werden kann. - Wenn man die kennzeichnenden Eigenschaften des erfindungsgemäßen Fahrerhauses
1 näher betrachtet, so treten die Vorteile, die dieses bietet, deutlich in Erscheinung. Wie aus den1 ,4 und5 deutlich zu erkennen ist, ist es insbesondere möglich, unterschiedliche Gestaltungsanordnungen des Fahrerhauses1 dadurch zu erhalten, dass man die Rückenlehne7 in Bezug auf die Sitzfläche6 in jeweils unterschiedliche Positionen bringt. Ferner ist es möglich, einen großen Bereich des Fahrerhauses1 frei zu halten ohne irgendwelche räumliche Behinderungen, so dass während der Fahrpausen der Raum des Fahrerhauses voll genutzt werden kann. - Es ist schließlich klar, dass Modifikationen und Änderungen am beschriebenen Fahrerhaus
1 und insbesondere am Hilfssitz5 durchgeführt werden können, welche innerhalb des Schutzumfanges der Ansprüche bleiben. Insbesondere können die Kopplungsvorrichtungen10 und die zugehörigen Verankerungselemente20 und21 abgeändert werden. Die Verankerungselemente21 können nur bei Stillstand des Fahrzeuges benutzt werden.
Claims (5)
- Fahrerhaus (
1 ) für ein Nutzfahrzeug (2 ) von dem Typ, welcher einen Hauptsitz (3 ) für den Fahrer und einen aus Sitzfläche (6 ) und Rückenlehne (7 ) bestehenden Hilfssitz (5 ) umfasst, wobei der genannte Hilfssitz (5 ) Kopplungsvorrichtungen (10 ) aufweist, die auf der Rückseite (14a ) der Rückenlehne (7 ) angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, dass die genannte Rückenlehne (7 ) als fester Bestandteil ein Paar von Armstützen (16 ) umfasst und die genannten Kopplungsvorrichtungen (10 ) dergestalt ausgelegt sind, dass sie abwechselnd mit ersten Verankerungselementen (20 ), die an der Rückwand (9 ) der Fahrerkabine (1 ) befestigt sind, oder mit zweiten Verankerungselementen (21 ), die an einer Seitenwand (8 ) des genannten Fahrerhauses (1 ) befestigt sind, dergestalt zusammenwirken, dass die genannte Rückenlehne (7 ) von der Sitzfläche Sitz (6 ) abnehmbar ist und in Bezug auf diese Sitzfläche in mindestens zwei unterschiedlichen Anordnungen positioniert werden kann. - Fahrerhaus gemäß Anspruch 1, bei welchem die genannte Sitzfläche (
6 ) an der gegenüber dem eigentlichen Fahrersitz (3 ) befindlichen Seitenwand (8 ) und der Rückwand (9 ) positioniert wird. - Fahrerhaus gemäß Anspruch 2, bei welchem die genannte Sitzfläche (
6 ) aus einer stufenförmigen Konstruktion besteht, welche einen Teil des Innenbereichs der Karosserie bildet. - Fahrerhaus gemäß einem der Ansprüche 1 bis 3, bei welchem eine weiterer Sitzfläche (
24a ) hinter dem eigentlichen Fahrersitz (3 ) an der Rückwand (9 ) des Fahrerhauses (1 ) positioniert wird. - Fahrerhaus gemäß Anspruch 4, bei welchem eine Hilfstafel (
26 ) vorhanden ist, die so ausgelegt ist, dass sie zwischen der genannten Sitzfläche (6 ) und einen weiteren Sitz (24a ) passt, um mit diesem eine durchgehende Fläche zu bilden.
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