DE60221995T2 - Herstellung von halogenierten monoorganoxysilanen, verwendung als zwischenverbindungen - Google Patents

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Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft neue Wege zur Synthese halogenierter Monoorganoxysilane, die als Zwischenverbindung der Synthese in der organischen Chemie, für die Herstellung funktionalisierter Monoorganoxysilane durch andere Gruppen als Halogene verwendet werden können.
  • Die Zwischenverbindungen der Synthese in der organischen Chemie, um die es im Rahmen der vorliegenden Erfindung geht, sind insbesondere bei der Herstellung funktionalisierter Monoorganoxysilane, zum Beispiel durch aminierte, thiolisierte oder polysulfurierte Gruppen, verwendbar.
  • Gemäß den Kenntnissen der Anmelderin wird im Stand der Technik keine Vorgehensweise beschrieben, welche einen Zugang zu halogenierten Monoorganoxysilanen auf einfache und industrielle Weise ermöglicht, indem von einerseits Halogenorganosilanen (zum Beispiel Me2SiCl2, wobei Me = CH3; Cl3SiH), welche die großen Zwischenprodukte der direkten Synthese von Silikonen sind (Synthese nach Rochow-Müller aus Si und MeCl), und andererseits herkömmlichen Grignard-Reagenzien, wie beispielsweise einem chlorierten Organomagnesium, ausgegangen wird. Dies sind Grundstoffe, die kommerziell erhältlich sind, und die Hauptvorteile eines derartigen Verfahrens sind der Preis und die industrielle Zugänglichkeit zu verwendeten Produkten, und insbesondere zu den Ausgangsprodukten.
  • Als festzuhaltender Stand der Technik wird insbesondere die Patentschrift EP-A-0 680 977 genannt, in der die Verwendung als Zwischenprodukt der Synthese von halogenierten Silanen mit der Formel R1R2R3Si-CH2-Hal, in welcher wenigstens eins der Symbole R1, R2 oder R3 ein Alkoxyradikal darstellt, beschrieben wird; diese Schrift gibt jedoch nicht genauer Auskunft darüber, wie das Zwischenprodukt der Synthese hergestellt wird, sondern gibt Anlass zu denken, dass es auf bekannte Weise durch Chlorierung des Alkylsilans mit entsprechendem Methylen-Kugelgelenk erhalten wird.
  • In der Zusammenfassung CA Nr. 63:54759 wird eine Reaktion von Hydrosilanen mit einem Allylchlorid in Gegenwart von H2PtCl6 beschrieben.
  • Eins der wesentlichen Ziele der vorliegenden Erfindung ist es, die Synthese halogenierter Monoorganoxysilane zu perfektionieren, die insbesondere als Zwischenverbindung der Synthese in der organischen Chemie verwendet werden können.
  • Ein anderes wesentliches Ziel der Erfindung ist es, ein Verfahren zur Herstellung halogenierter Monoorganoxysilane vorzusehen, das einfach, industriell anwendbar und kostengünstig ist.
  • Ein anderes wesentliches Ziel der Erfindung ist es, ein Verfahren zur Herstellung halogenierter Monoorganoxysilane vorzusehen, die dazu geeignet sind, mit einem nukleophilen Agens zu reagieren, um funktionalisierte Monoorganoxysilane, zum Beispiel aminierte, thiolisierte oder polysulfurierte Gruppen, herzustellen.
  • Ein anderes wesentliches Ziel der Erfindung ist es, ein Verfahren zur Herstellung halogenierter Monoorganoxysilane vorzusehen, welches eine hohe Ausbeute, eine hohe Selektivität und eine gute Produktivität bietet.
  • Ein anderes wesentliches Ziel der Erfindung ist es, ein Verfahren zur Herstellung halogenierter Monoorganoxysilane vorzusehen, bei welchem die zu verbrauchenden Reagenzien Produkte sind, die in großer Menge kommerziell erhältlich sind.
  • Diese sowie andere Ziele werden mit der vorliegenden Erfindung erreicht, welche an erster Stelle ein Verfahren zur Herstellung halogenierter Monoorganoxysilane mit der folgenden Formel vorsieht:
    Figure 00020001
    worin:
    • – das Symbol R1 eine monovalente Kohlenwasserstoffgruppe darstellt, die ausgewählt ist aus einem linearen oder verzweigten Alkylradikal, das 1 bis 4 Kohlenstoffatome aufweist, und einem linearen oder verzweigten Alkoxyalkylradikal, das 2 bis 8 Kohlenstoffatome aufweist;
    • – die Symbole R2 und R3, die gleich oder verschieden voneinander sind, jeweils eine lineare oder verzweigte Alkylradikalgruppe, die 1 bis 6 Kohlenstoffatome aufweist, ein Arylradikal, das 6 bis 18 Kohlenstoffatome aufweist, ein Arylalkylradikal oder ein Alkylarylradikal (Aryl von C6-C18; Alkyl von C1-C6) darstellen;
    • – m = 1 oder 2;
    • – das Symbol Hal ein Halogenatom darstellt, das ausgewählt ist aus Chlor-, Brom- und Jodatomen
    • – B: – wenn m = 1: divalenter Rest der Formel:
      Figure 00030001
      mit: – einer Bedingung, gemäß der eines der Radikale R7, R8, R9, R10, R11, R12, R13 einer Valenzbindung entspricht; – B1 = linearer oder verzweigter Alkylenrest von C1-C10; divalenter aromatischer Rest, ausgewählt aus: – -Phenylen (ortho, meta oder para)-alkylen (linear oder verzweigt von C2-C6)-, – -Alkylen (linear oder verzweigt von C2-C6)-phenylen (ortho, meta oder para)-, und – Alkylen (linear oder verzweigt von C2-C6)-phenylen (ortho, meta oder para)-alkylen (linear oder verzweigt von C2-C6)-, – B2 = linearer oder verzweigter Alkylenrest von C1-C10; divalenter aromatischer Rest, ausgewählt aus: – -Phenylen (ortho, meta oder para)-alkylen (linear oder verzweigt von C2-C6)-, – -Alkylen (linear oder verzweigt von C2-C6)-phenylen (ortho, meta oder para)-, und – Alkylen (linear oder verzweigt von C2-C6)-phenylen (ortho, meta oder para)-alkylen (linear oder verzweigt von C2-C6)-, – a = 0 oder 1; – R4 bis R13, die gleich oder verschieden voneinander sind, jeweils Wasserstoff bzw. eine lineare oder verzweigte Alkylradikalgruppe, die 1 bis 3 Kohlenstoffatome aufweist, darstellen, – wenn m = 2: trivalenter Rest der Formel:
      Figure 00040001
      wobei B1, R4, R5, R6 wie oben definiert sind;
    dadurch gekennzeichnet, dass es die folgenden Schritte -a-, -b- und -c- umfasst:
    • – Schritt -a
      Figure 00040002
      mit: – R0 stellt unabhängig dar: – R01, der CR5R6=CR4-B1- entspricht – R02, der CR11R12R13-CR9R10-CR7R8-(B2)a- entspricht, wobei mindestens eins der Radikale R7 bis R13 Wasserstoff darstellt; – das Symbol M stellt ein Erdalkalimetall dar;
    • – Schritt -b wenn R0 = R01: – entweder:
      Figure 00040003
      und/oder
      Figure 00050001
      die so erhaltenen Produkte können, wenn sie als Gemisch vorliegen, in dem Schritt -c- entweder als Gemisch oder nach Auftrennung einzeln zugesetzt werden; – oder
      Figure 00050002
      wenn R0 = R02
      Figure 00050003
      (im Fall, dass R13 und/oder R10 und/oder R8 = H die so erhaltenen Produkte können, wenn sie als Gemisch vorliegen, in dem Schritt -c- entweder als Gemisch oder nach Auftrennung einzeln zugesetzt werden;
    • – Schritt -c-
      Figure 00060001
  • Gemäß der Erfindung bezeichnet das Symbol Hal vorzugsweise Chlor.
  • Das Verfahren gemäß der Erfindung ermöglicht auf einfache und industrielle Weise einen Zugang zu halogenierten Monoorganoxysilanen, indem von Halogenorganosilanen (zum Beispiel Me2SiCl2, wobei Me = CH3) ausgegangen wird, welche große Zwischenverbindungen bei der Direktsynthese sind (Synthese nach Rochow-Müller aus Si und MeCl). Dabei sind sie die Grundstoffe für die industrielle Herstellung von Silikonen. Die Hauptvorteile des Verfahrens gemäß der Erfindung liegen im Preis und der industriellen Verfügbarkeit der verwendeten Produkte und insbesondere der Ausgangsprodukte.
  • Bei der obenstehenden Formel (I) werden die bevorzugten Radikale R1 gewählt aus: Methyl, Ethyl, n-Propyl, Isopropyl, n-Butyl, CH3OCH2-, CH3OCH2CH2- und CH3OCH(CH3)CH2-; noch bevorzugter werden die Radikale R1 gewählt aus den Radikalen: Methyl, Ethyl, n-Propyl und Isopropyl.
  • Die Radikale R2 und R3 werden vorzugsweise gewählt aus den Radikalen: Methyl, Ethyl, n-Propyl, Isopropyl, n-Butyl, n-Hexyl und Phenyl; noch bevorzugter sind die Radikale R2 und R3 Methyl.
  • Vorzugsweise entsprechen die halogenierten Monoorganoxysilane der Formel (I), das Radikal B kann ein Alkylen darstellen, das den folgenden Formeln entspricht:
    Figure 00060002
  • Zusammenfassend und als Beispiel kann die Variante R0 = R01 wie folgt dargestellt werden:
  • Schritt -a-:
    Figure 00070001
  • Schritt -b-:
    Figure 00070002
  • Schritt -c-:
    Figure 00070003
  • In dem vorstehenden Beispiel besteht das Verfahren gemäß der Erfindung darin, ein Allylmagnesiumchlorid mit Me2SiCl2 reagieren zu lassen. Die Vorgehensweise besteht somit darin, Chloralkylsilane mit einem geeigneten Grignard-Reagens reagieren zu lassen, und zwar gemäß den Vorgehensweisen, die in den folgenden beiden Publikationen beschrieben werden:
    • – K. ANDRIANOV et al., Zhur Obsh. Khim, 8 (1938) 969
    • – M. VORONKOV et al., idem 25 (1955) 1142
  • Diese Synthesen werden in zwei Schritten durchgeführt:
    • 1) Darstellung von Grignard-Allyl oder -Methallyl gemäß den herkömmlichen Verfahren (siehe Vorgehensweisen, in "Grignard Reactions of Nonmetallic Substances, Kharasch & Reinmuth, Prentice Hall, Inc, 1954" beschrieben),
    • 2) Addition von Grignard zu den Chlormethylsilanen in einem Lösungsmittel der Art Ether.
  • Die folgenden Derivate sind bereits in der Literatur beschrieben:
    • – ClMe2Si-CH2-CH=CH2: D. HURD et al., J. Am. Chem. Soc., 67 (1945) 1813,
    • – ClMe2Si-CH2-CMe=CH2: H. HURD et al., Ind. Eng. Chem. 40 (1948) 2078.
  • Es ist ebenfalls möglich, diese Synthese in einem einzigen Schritt auszuführen, indem beispielsweise das Magnesium, das Allylchlorid und das Chlormethylsilan bei einer Temperatur von ungefähr 5-20°C gemischt werden ( US 5 629 439 vom 13. Mai 1997, DOW CORNING).
  • Gleichermaßen kann zu Beispielzwecken angegeben werden, dass die Wirkung des aus Crotylchlorid hervorgegangenen Grignard-Reagens ermöglicht, das folgende Silan zu erhalten: ClMe2Si-CH2-CH=CHMe
  • Bezüglich des Schritts -b- dieser Variante R0 = R01 besteht das Verfahren darin, H-Hal, beispielsweise HCl, mit ungesättigtem Silan (C), beispielsweise dem in dem Beispiel der Variante R0 = R01, das obenstehend zusammengefasst wurde, mit 1 gekennzeichneten Silan, reagieren zu lassen. Die Vorgehensweisen werden in der folgenden Arbeit beschrieben: V. D. Sheludyakov et al., Zh. Obsh. Khim. (1985) 1202.
  • Weiter besteht im Rahmen einer besonders bevorzugten Durchführungsweise des erfindungsgemäßen Verfahrens die Vorgehensweise darin, zum Beispiel HCl-Gas zu Allylsilan in Gegenwart einer Lewis-Säure, beispielsweise der Art FeCl3, hinzuzufügen (es ist gleichermaßen möglich, andere Lewis-Säuren, wie beispielsweise AlCl3, ZnCl2 oder deren Gemische, zu verwenden). Das Molverhältnis Katalysator/Silan variiert zwischen 0,01 und 0,1, bei einer Temperatur zwischen 30 und 70°C. Das Silan wird mit einer Ausbeute von wenigstens gleich 85% erhalten. Das für diese Reaktion verwendete Lösungsmittel kann Toluol sein (oder Xylol oder Chlorbenzol oder Dichlorbenzol, rein oder als Gemisch – es ist ein apolares aprotisches Lösungsmittel erforderlich – es ist ebenfalls möglich, zum Beispiel CCl4, Dichlorethan zu verwenden). Es ist möglich, in Masse zu arbeiten. Die Geschwindigkeit des Zusetzen von HCl liegt im Bereich von 3-6 Liter/Stunde. Das Derivat wird mittels einer Destillation unter reduziertem Druck isoliert. Die Unterprodukte dieser Reaktion werden hauptsächlich aus einem Derivat (D) gebildet, das sich aus der umgekehrten Addition von HCl ergibt und dessen Formel nachstehend angeführt wird.
  • Figure 00080001
  • Dieses Derivat ist ein Vorläufer des angestrebten halogenierten Monoalkoxysilans (I).
  • Es ist möglich, (D) direkt durch Wirkung von HCl auf das Silan (C) unter UV-Initiierung zu erhalten. Es ist möglich, die Richtung der Addition von HCl an einer Unsättigung gemäß den Bedingungen des Vorgehens zu modifizieren. Entsprechend den thermischen Verfahren wird die Addition gemäß der Markovnikov-Regel durchgeführt, das heißt, dass das Chloratom vorzugsweise an den Kohlenstoff, der die meisten Elektronen aufweist, geht. Wenn diese Reaktion unter UV durchgeführt wird, wird diese Regel nicht eingehalten, sondern es erfolgt hauptsächlich die umgekehrte Addition.
  • Figure 00090001
  • Für mehr Details wird Bezug genommen auf das Werk: "March's Advanced Organic Chemistry", M.B. SMITH und J. MARCH. Fünfte Auflage. John Wiley & Sons, Inc. 2001, Seite 985 und angegebene Literaturhinweise.
  • Auf gleiche Weise ist es möglich, HBr und HI zu addieren. Aus industrieller Sicht ist es vorteilhafter, HCl zu verwenden.
  • Die Addition von HCl, zum Beispiel unter thermischen Bedingungen, an ein Methylallylsilan führt zum Silan (D): ClMe2Si-CH2-CMe2Cl
  • In der Variante R0 = R02 wird die Halogenierung der Kette R0 durch die Gruppierung Hal mit Hilfe von (Hal)2 und/oder SO2(Hal)2 (Schritt -b-) durchgeführt.
  • Zusammenfassend und als Beispiel kann diese Variante R0 = R02 wie folgt dargestellt werden:
    Figure 00100001
  • Der Schritt -a- besteht in der Praxis darin, zum Beispiel ein Organolithium oder ein Grignard-Reagens an Me2SiCl2 in einem polaren aprotischen Lösungsmittel reagieren zu lassen.
  • Schritt -b- der Chlorierung wird in der Literatur beschrieben. Zum Beispiel: L. SOMMER et al., J. Am. Chem. Soc., 68 (1946) 488 und V. MIRONOV et al., Izv. Akakd. Nauk. SSSR., Otdel. Khim. Nauk., (1955) 182. Es wird üblicherweise ein Gemisch aus drei Verbindungen in einem Verhältnis erhalten, das von der Art der Chloriermittels abhängt. Für SO2Cl2 werden die folgenden Verhältnisse beobachtet: ~5/~45/~50 zwischen 10/2/9. Durch die Verwendung von Chlor wird ermöglicht, den Gehalt des Derivats 10 stark zu senken. Die isolierten Ausbeuten liegen im Bereich 75-80%.
  • In der Praxis erfolgt bei den Varianten R0 = R01 und R0 = R02 die Alkoxylierung (Schritt -c-), vorteilhafterweise Ethoxylierung, nach der Substitution durch Hydrid von Hal (Schritt -b-). Sie wird mittels wenigstens eines Alkohols R1OH (mit R1 = Alkyl mit C1-C4, vorzugsweise C2) durchgeführt. In der Praxis wird die Alkoxylierung auf eine dem Durchschnittsfachmann bekannte Weise entsprechend einem Alkoholysevorgang wie beispielsweise in dem Patent DE 19 734 295 oder US 5 892 085 beschrieben durchgeführt.
  • Es liegt im Rahmen der vorliegenden Erfindung, die folgenden Vorgänge (1), (2) und (3) auszuführen:
    • – Vorgang (1), bei welchem bei der Durchführung der Schritte -a-, -b- und -c- die beiden Schritte -a- und -b-, wobei m = 1, durch einen alleinigen Schritt -a'- oder -a''wie folgt ersetzt werden: – Schritt -a'
      Figure 00110001
      – Schritt -a''
      Figure 00110002
      wobei die Symbole Hal, B und M wie zuvor definiert sind, das Symbol R03 R2 und/oder R 3 entspricht, wie sie ebenfalls zuvor definiert sind, und die Verbindung der Formel (E) hergestellt wird, indem zum Beispiel Trihalogensilan (Hal)3SiH mit der ungesättigten Vorläuferverbindung der Gruppierung B-Hal reagieren gelassen wird, insbesondere die Verbindung CR5R6=CR4-B1-Hal mit R5, R6 und B1 wie ebenfalls zuvor definiert;
    • – Vorgang (2), bei welchem bei der Durchführung des Verfahrens die drei Schritte -a-, -b- und -c-, wobei m = 1, durch die drei Schritte -a1-, -b1- und -c1- wie folgt ersetzt werden: – Schritt -a1-
      Figure 00120001
      wobei die Symbole Hal, R2, R3 und R1 wie zuvor definiert sind, – Schritt -b1
      Figure 00120002
      wobei die Symbole R1, R2, R3, R0 = R01 oder R02, M und Hal und wie zuvor definiert sind, – Schritt -c1-, in dessen Verlauf entweder die Hydrohalogenierung der Gruppierung R0 = R01 der Formel (G) oder die Halogenierung der Gruppierung R0 = R02 der Formel (G) durchgeführt wird, um zu der Gruppierung B-Hal zu führen, welche entweder mit dem Reagens H-Hal oder den Reagenzien Hal-Hal und/oder SO2(Hal)2 wie zuvor bei Schritt -b- angegeben erhalten wird;
    • – Vorgang (3), bei welchem bei der Durchführung die drei Schritte -a1-, -b1- und -c1-, wobei m = 1, durch den alleinigen Schritt -a'''- wie folgt ersetzt werden: – Schritt -a'''
      Figure 00120003
      wobei die Symbole R1, B, Hal, R03 und M wie zuvor definiert sind und die Verbindung der Formel (H) hergestellt wird, indem zum Beispiel (i) das Trihalogensilan (Hal)3SiH mit der ungesättigten Vorläuferverbindung der Gruppierung B-Hal, insbesondere der Verbindung CR5R6=CR4-B1-Hal wie zuvor definiert reagieren gelassen wird, um die Verbindung (Hal)3Si-B-Hal (J) zu bilden, dann (2i), indem die Alkoxylierung der Verbindung der Formel (J) entsprechend einem herkömmlichen Vorgang der Alkoholyse mittels eines Alkohols R1OH durchgeführt wird, um die Verbindung der Formel (H) zu bilden.
  • Die Schritte -b1- und -a'''- können unter Bedingungen durchgeführt werden, die zum Beispiel jenen wie in dem japanischen Patent 2.178.293 beschrieben entsprechen.
  • Gemäß der Erfindung ist das Produkt (I):
    Figure 00130001
    welches am Ende von Schritt -c- oder -c1- oder -a'''- erhalten wird, eine Zwischenverbindung der Synthese, die dazu geeignet ist, mit wenigstens einem nukleophilen Agens zu reagieren, für die Herstellung funktionalisierter Organosilane der Formel (II):
    Figure 00130002
    in welcher R1, R2, R3, B, m wie zuvor definiert sind und W eine organische monovalente funktionelle Gruppe ist, die vorzugsweise aus den folgenden Radikalen gewählt ist: Alkoxyl, Acyl, Amino, substituiert oder nicht, Mercapto, Cyano, Thiocyanato, Oxycyanato, (Organosilyl)organopolythio und deren Gemischen.
  • Das nukleophile Agens kann ein Alkoxylat sein. In diesem Fall, wenn m = 1 ist, ist das Reaktionsschema wie folgt:
    Figure 00130003
    • – wobei M' aus den Alkalimetallen gewählt ist,
    • – und wobei R20 der oben für R1 gegebenen Definition entspricht.
  • Das nukleophile Agens kann ein Carbonsäuresalz sein. In diesem Fall, wenn m = 1 ist, ist das Reaktionsschema wie folgt:
    Figure 00140001
    • – wobei M' aus den Alkalimetallen gewählt ist,
    • – und wobei R21 der oben für R1 gegebenen Definition entspricht und weiterhin einem Alkenyl mit C2-C10 entsprechen kann, gegebenenfalls substituiert durch Alkyl mit C1-C3.
  • Vorzugsweise ist die in Betracht kommende Säure (Meth)acrylsäure. Mit anderen Worten:
    Figure 00140002
    entspricht einem (Meth)acrylatradikal.
  • Das nukleophile Agens kann ein Amin sein. In diesem Fall, wenn m = 1 ist, ist das Reaktionsschema wie folgt:
    Figure 00140003
    wobei R22, R23 der oben angegebenen Definition für R1 entsprechen.
  • Bezüglich dieser Reaktion kann genauer angegeben werden, dass die Verbindung mit Aminfunktion durch Reaktion des Halogensilans in Gegenwart von wasserfreiem Ammoniak im bestimmten Fall, in dem R22 = R23 = H ist, unter Druck erhalten werden kann, zum Beispiel unter den gleichen Bedingungen wie in dem Patent von Dynamit Nobel DE-2 749 316 von 1977 beschrieben, nämlich: autogener Druck in Gegenwart von NH3 (30 Äquivalente) und für 12 Stunden bei 100°C durchgeführte Reaktion.
  • Das nukleophile Agens kann ein Schwefelderivat sein, welches Zugang zu einem Organosilan der Formel (II) ermöglicht, welches eine Mercapto- (oder Thiol-)Funktion trägt. In diesem Fall, wenn m = 1 ist, ist das Reaktionsschema wie folgt:
    Figure 00150001
  • Bezüglich dieser Reaktion kann genauer angegeben werden, dass die Verbindung der Formel (II) mit Thiolfunktion in zwei Schritten erhalten werden kann, nämlich:
    Schritt 1 = Reaktion in Gegenwart von Thioharnstoff in Masse bei Umgebungstemperatur,
    Schritt 2 = Reaktion der in Schritt 1 erhaltenen Zwischenverbindung mit NH3-Gas unter autogenem Druck bei 100°C oder Reaktion mit einem Alkoxid eines Alkalimetalls.
  • Das nukleophile Agens kann ein Nitril sein. In diesem Fall, wenn m = 1 ist, ist das Reaktionsschema wie folgt:
    Figure 00150002
    wobei M' aus den Alkalimetallen gewählt ist.
  • Bezüglich dieser Reaktion kann genauer angegeben werden, dass die Verbindung mit Cyanofunktion durch Reaktion von Halogensilan mit einem Alkalicyanid erhalten werden kann; zum Beispiel unter den gleichen Bedingungen wie in dem Patent von Union Carbide US-3 177 236 (1965) angegeben, nämlich: wasserfreies NaCN in Dimethylformamid, 6 Stunden bei 150°C.
  • Die erhaltene Formel (II) kann wiederum unter bekannten Bedingungen reduziert werden, um zu ergeben:
    Figure 00150003
  • Das nukleophile Agens kann ein Thio oder ein Oxynitril sein. In diesem Fall ist das Reaktionsschema wie folgt:
    Figure 00160001
    wobei M' aus den Alkalimetallen gewählt ist und R24 = O oder S ist.
  • Das nukleophile Agens kann M'2Sx sein. In diesem Fall, wenn m = 1 ist, ist das Reaktionsschema wie folgt:
    Figure 00160002
    • – wobei M' Alkalimetalle sind,
    • – x eine ganze Zahl oder eine Bruchzahl von 1,5 bis 10 und vorzugsweise von 2 bis 5 ist.
  • In dem Fall, dass W ein Radikal der Art (Organoxysilyl)organopolythio ist, ist die in Frage kommende Reaktion eine Sulfurierung. Diese besteht darin, das halogenierte Monoorganoxysilan (I), das durch das Verfahren gemäß der Erfindung erhalten wird, mit einem wasserfreien Metallpolysulfid der Formel M'2Sx reagieren zu lassen, indem bei einer Temperatur im Bereich von –20°C bis 90°C, gegebenenfalls in Gegenwart eines inerten polaren (oder nicht polaren) organischen Lösungsmittels, vorgegangen wird.
  • Bezüglich der praktischen Weise der Durchführung der vorgenannten Synthese wird für genauere Angaben Bezug genommen auf den Inhalt zum Beispiel aus EP-A-0 848 006 , in welchem, von anderen Reagenzien ausgehend, Vorgehensweisen dargestellt werden, die zu der in Betracht kommenden Synthese führen.
  • Gemäß der Erfindung ist das am Ende des Schritts -c- erhaltene Produkt (I), wobei m = 2 ist, eine Zwischenverbindung der Synthese, die geeignet ist, insbesondere mit einem nukleophilen Agens M'2Sx zu reagieren. In diesem Fall ist das Reaktionsschema wie folgt:
    Figure 00160003
  • Die erfindungsgemäßen Verfahren finden beispielsweise Anwendung bei der Herstellung halogenierter Monoorganoxysilane der Formeln:
    Figure 00170001
  • Die vorliegende Erfindung wird mit den folgenden Beispielen dargestellt.
  • Beispiele:
  • Beispiel 1
  • Das dieses Beispiel betreffende Reaktionsschema ist wie folgt:
    Figure 00170002
  • Schritt a): Synthese zu 1:
  • In einen 1 l-Reaktor werden unter Stickstoff 300 ml trockenes THF und 129 g (1 mol) Me2SiCl2 eingeführt. Es wird auf 0°C abgekühlt und tröpfchenweise mol Grignard-Chlorallyl in Lösung in THF zugefügt. Die Temperatur wird wieder auf 25°C zurückkehren gelassen, und es wird 16 Std reagieren gelassen. Dann werden das Lösungsmittel und der Überstand verdampft. Die restliche Masse wird mit trockenem Hexan wieder aufgenommen. Es wird gefiltert, Der Kuchen wird mit trockenem Hexan gewaschen. Mittels Destillation wird 1 mit einer isolierten Ausbeute im Bereich von 80°C gewonnen. Die Strukturanalysen bestätigen die Struktur von 1. Teb: 110-112°C/755 mm Hg (Lit: 110°C/753 mm Hg).
  • Vorgehensweise ebenso für ClMe2Si-CH2-CMe=CH2: 150-152°C/755 mm Hg (Lit. 133-134/741 mm Hg)
  • Schritt b) Hydrochlorierung: Allgemeine Vorgehensweise
  • In einen 1 l-Reaktor werden unter Stickstoff 0,5 mol allyliertes oder methalyliertes Silan und 0,006 mol FeCl3 und 200 ml Toluol eingeführt. Unter starkem Rühren wird HCl-Gas mit einem Durchsatz von 4 Liter/h zugegeben. Die Temperatur steigt auf 50-70°C. Die Menge an zugegebenem HCl entspricht der Stöchiometrie bezogen auf die Unsättigung. Es wird abkühlen gelassen und das Lösungsmittel wird verdampft. Die chlorierten Silane werden durch Destillation unter Vakuum gewonnen.
  • Schritt c) Ethoxylierung:
  • In einen 2 l-Reaktor werden unter Stickstoff 513 g (3 mol) Silan mit der Struktur 2 und 300 ml Toluol eingeführt. Langsam werden 200 g trockenes Ethanol zugegeben. Die Temperatur wird bei 50°C gehalten. Während dieses Vorgangs wird HCl mit Stickstoff gestrippt. Anschließend wird NaHCO3 hinzugefügt, um die verbleibenden letzten Spuren von HCl zu neutralisieren. Es wird gefiltert und dann das Lösungsmittel verdampft. Es werden 541 g des Derivats 3 mit einer quasi quantitativen Ausbeute gewonnen.
  • Verwendung von halogeniertem Alkoxysilan 3 als Zwischenverbindung der Synthese bei einer Sulfurierungs-Reaktion:
  • In einen doppelwandigen 1 l-Reaktor, der mit einem Kühlmittel, einem mechanischen Rührwerk (Rushton-Turbine) einem Thermoelement, einem Gaseinlassrohr (Argon oder H2S) und einer Öffnung für die peristaltische Pumpe ausgestattet ist, werden 91,9 g Natriumethanolat (1,352 mol, das heißt, das Äquivalent von 2 mol pro 1 mol H2S) in Lösung zu 21 Masse-% in Ethanol (438 g) und 250 ml Toluol als Vorlage unter Argonstrom eingeführt.
  • Das Ganze wird gerührt (200-300 U/min). Dann wird eine Masse von 65 g Schwefel (2,031 mol, das heißt, das Äquivalent von 3 mol pro ein Mol H2S) in Lösung hinzugefügt.
  • Nach einer Spülung der Argon-Leitungen wird H2S (23 g oder 0,676 mol) in Blasen mittels eines Tauchschlauchs eingeströmt, etwa für 45-60 Minuten. Es wird für eine Stunde auf 60°C erwärmt, um die Umwandlung in wasserfreies Na2S4 zu vervollständigen.
  • Es wird auf 25°C abkühlen gelassen. Eine Masse von 244 g (1,352 mol) von 3 wird mittels einer peristaltischen Pumpe in 30 Minuten (Durchsatz: 10 ml/min) hinzugefügt.
  • Die Reaktionsmasse wird für 4 Stunden auf 75°C erwärmt. Dann wird abkühlen gelassen. Es wird gefiltert. Der Kuchen wird zwei Mal mit trockenem Toluol gewaschen. Es wird unter Pumpenvakuum (3-4.102 Pa) bei 70°C verdampft. Es werden 275 g des Derivats 4 gewonnen. Die NMR-Analysen bestätigen die Struktur des Produkts. Die mittlere Anzahl an Schwefelatomen (x) beträgt 3,9 ± 0,1.
  • Beispiel 2
  • Das dieses Beispiel betreffende Reaktionsschema ist wie folgt:
    Figure 00190001
  • Verwendung der Zwischenverbindungen 11, 3, 12 in einer Synthese-Reaktion durch Sulfurierung
    Figure 00200001
  • Schritt a) Synthese von 8:
  • In einen trockenen 500 ml-Reaktor werden unter Argon 60g (2,5 mol) Mg in Spänen und 100 ml wasserfreies THF eingeführt. Es werden dann tröpfchenweise 61g (0,5 mol) l-Brompropan in 100 ml wasserfreiem THF hinzugefügt. Die Reaktion ist exotherm (→ Rückfluss). Diese Lösung wird dann auf 25°C abgekühlt.
  • In einen zweiten trockenen Reaktor werden unter Stickstoff 193,5 g (1,5 mol) Me2SiCl2 eingeführt, und es wird langsam die erste Lösung hinzugegossen. Dies wird für 24 Stunden im Rückfluss gelassen. Es wird abkühlen gelassen und unter Argon gefiltert. Es wird eine Schnelldestillation unter Vakuum durchgeführt, und anschließend ermöglicht es eine Rektifikation unter Vakuum, 55 g n-PrSiMe2Cl mit einer isolierten Ausbeute von 80% zu gewinnen.
  • Die NMR-Analysen bestätigen die chemische Struktur des Derivats. Siedetemperatur 112-1130°C/730 mm Hg (Lit/100-110°C/720 mm Hg – L. BOKSANYI et al., Helv. Chim. Acta. (74) (1976) 717)).
  • Schritt b) Hydrochlorierung: Allgemeine Vorgehensweise
  • Das Verfahren der Chlorierung wird in der Literatur beschrieben. Zum Beispiel: L. SOMMER et al., J. Am. Chem. Soc., 68 (1946) 488, und V. MIRONOV et al., Izv. Akakd. Nauk. SSSR., Otdel. Khim. Nauk., (1955) 182.
  • Es wird üblicherweise ein Gemisch der drei Verbindungen in einem Verhältnis erhalten, das von der Art des Chlorierungsmittels abhängt. Für SO2Cl2 werden die folgenden Verhältnisse beobachtet: ~5/~45/~50 zwischen 10/2/9.
  • Durch die Verwendung von Chlor wird ermöglicht, sehr stark den Gehalt an Derivat 10 zu senken. Die isolierten Ausbeuten liegen im Bereich von 75-80%.
  • Chlorierung von n-PrSiMe2Cl
  • In einen 500 ml-Reaktor werden unter Stickstoff 136,5 g (1 mol) n-PrSiMe2Cl in 200 ml CCl4 eingeführt. Es wird unter Rückfluss gebracht und dann tröpfchenweise eine Lösung aus Sulfurylchlorid (180g, 1,33 mol) in 100 ml CCl4 und 2g Benzoylperoxid hinzugefügt. Es wird 2 Stunden reagieren gelassen. Das Lösungsmittel wird verdampft. Eine Rektifikation unter Vakuum ermöglicht es, 110 g des Gemischs der folgenden drei Derivate mit einem Molverhältnis 5/45/50 für die Chlorierungspositionen an α, β und γ zu gewinnen.
  • Schritt c) Ethoxylierung:
  • In einen 2 l-Reaktor werden unter Stickstoff 513 g (3 mol) des Gemischs der Silane 9, 2, 10 und 300 ml trockenes Toluol eingeführt. Es werden langsam 200 g trockenes Ethanol hinzugefügt. Die Temperatur wird bei 50°C gehalten. Während dieses Vorgangs wird HCl mit Stickstoff gestrippt. Anschließend wird NaHCO3 hinzugefügt, um die verbleibenden letzten Spuren von HCl zu neutralisieren. Es wird gefiltert und dann das Lösungsmittel verdampft. Es werden 273 g des Gemischs der Derivate 11, 3, 12 mit einer quasi quantitativen Ausbeute gewonnen.
  • Verwendung der halogenierten Alkoxysilane 11, 3, 12 als Zwischenverbindungen der Synthese in den Sulfurierreaktionen:
  • In einen doppelwandigen 1 l-Reaktor, der mit einem Kühlmittel, einem mechanischen Rührwerk (Rushton-Turbine) einem Thermoelement, einem Gaseinlassrohr (Argon oder H2S) und einer Öffnung für die peristaltische Pumpe ausgestattet ist, werden 91,9 g Natriumethanolat (1,352 mol, das heißt, das Äquivalent von 2 mol pro 1 mol H2S) in Lösung zu 21 Masse-% in Ethanol (438 g) und 250 ml Toluol als Vorlage unter Argonstrom eingeführt.
  • Das Ganze wird gerührt (200-300 U/min). Dann wird eine Masse von 65 g Schwefel (2,031 mol, das heißt, das Äquivalent von 3 mol pro ein mol H2S) in Lösung hinzugefügt.
  • Nach einer Spülung der Argon-Leitungen wird H2S (23 g oder 0,676 mol) in Blasen mittels eines Tauchschlauchs eingeströmt, etwa für 45-60 Minuten. Es wird für einer Stunde auf 60°C erwärmt, um die Umwandlung in wasserfreies Na2S4 zu vervollständigen.
  • Es wird auf 25°C abkühlen gelassen. Eine Masse von 244 g (1,352 mol) des Gemischs der drei Derivate 11, 3 und 12 wird mittels einer peristaltischen Pumpe in 30 Minuten (Durchsatz: 10 ml/min) hinzugefügt.
  • Die Reaktionsmasse wird für 4 Stunden auf 75°C erwärmt. Dann wird abkühlen gelassen. Es wird gefiltert. Der Kuchen wird zwei Mal mit trockenem Toluol gewaschen. Es wird unter Pumoenvakuum (3-4.102 Pa) bei 70°C verdampft. Es werden 279 g des Gemischs der Derivate 13, 14 und 15 gewonnen. Die NMR-Analysen bestätigen die Struktur des Produkts. Die mittlere Anzahl an Schwefelatomen (x) beträgt 3,9 ± 0,1.

Claims (6)

  1. Verfahren der Herstellung halogenierter Monoorganoxysilane der Formel:
    Figure 00230001
    worin: – das Symbol R1 eine monovalente Kohlenwasserstoffgruppe darstellt, die ausgewählt ist aus einem linearen oder verzweigten Alkylradikal, das 1 bis 4 Kohlenstoffatome aufweist, und einem linearen oder verzweigten Alkoxyalkylradikal, das 2 bis 8 Kohlenstoffatome aufweist; – die Symbole R2 und R3, die gleich oder verschieden voneinander sind, jeweils eine lineare oder verzweigte Alkylradikalgruppe, die 1 bis 6 Kohlenstoffatome aufweist, ein Arylradikal, das 6 bis 18 Kohlenstoffatome aufweist, ein Arylalkylradikal oder ein Alkylarylradikal (Aryl von C6-C18; Alkyl von C1-C6) darstellen; – m = 1 oder 2; – das Symbol Hal ein Halogenatom darstellt, das ausgewählt ist aus Chlor-, Brom- und Jodatomen – B: – wenn m = 1: divalenter Rest der Formel:
    Figure 00230002
    mit: – einer Bedingung gemäß der eines der Radikale R7, R8, R9, R10, R11, R12, R13 einer Valenzbindung entspricht; – B1 = linearer oder verzweigter Alkylenrest von C1-C10; divalenter aromatischer Rest, ausgewählt aus: – -Phenylen (ortho, meta oder para)-alkylen (linear oder verzweigt von C2-C6)-, – -Alkylen (linear oder verzweigt von C2-C6)-phenylen (ortho, meta oder para)-, und – -Alkylen (linear oder verzweigt von C2-C6)-phenylen (ortho, meta oder para)-alkylen (linear oder verzweigt von C2-C6)-, – B2 = linearer oder verzweigter Alkylenrest von C1-C10; divalenter aromatischer Rest, ausgewählt aus: – Phenylen (ortho, meta oder para)-alkylen (linear oder verzweigt von C2-C6)-, – -Alkylen (linear oder verzweigt von C2-C6)-phenylen (ortho, meta oder para)-, und – -Alkylen (linear oder verzweigt von C2-C6)-phenylen (ortho, meta oder para)-alkylen (linear oder verzweigt von C2-C6)-, – a = 0 oder 1; – R4 bis R13, die gleich oder verschieden voneinander sind, jeweils Wasserstoff, bzw. eine lineare oder verzweigte Alkylradikalgruppe, die 1 bis 3 Kohlenstoffatome aufweist, darstellen, – wenn m = 2: trivalenter Rest der Formel:
    Figure 00240001
    mit B1, R4, R5, R6 wie oben definiert sind; dadurch gekennzeichnet, dass es die folgenden Schritte -a-, -b- und -c- umfasst: – Schritt -a
    Figure 00240002
    mit: – R0 stellt unabhängig dar: –R01, der CR5R6=CR4-B1- entspricht – R02, der CR11R12R13-CR9R10-CR7R8-(B2)a- entspricht wobei mindestens eines der Radikale R7 bis R13 Wasserstoff darstellt; – das Symbol M stellt ein Erdalkalimetall dar; – Schritt -b wenn R0 = R01: – entweder:
    Figure 00250001
    die so erhaltenen Produkte können, wenn sie als Gemisch vorliegen, in den Schritt -c- entweder als Gemisch oder nach Auftrennung einzeln zugesetzt werden; – oder:
    Figure 00250002
    wenn R0 = R02
    Figure 00250003
    (im Fall dass R13 und/oder R10 und/oder R8 = H) die so erhaltenen Produkte können, wenn sie als Gemisch vorliegen, in den Schritt -c- entweder als Gemisch oder nach Auftrennung einzeln zugeführt werden; – Schritt -c-
    Figure 00250004
  2. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Symbol Hal ein Chloratom darstellt.
  3. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass: – R0 = R01 – und der Schritt -b- wie folgt ist:
    Figure 00260001
  4. Verfahren gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass bei der Durchführung der Schritte -a-, -b- und -c- die beiden Schritte -a- und -b-, wobei m = 1, durch einen alleinigen Schritt -a'- oder -a''- wie folgt ersetzt werden: – Schritt -a'-
    Figure 00260002
    – Schritt -a''
    Figure 00260003
    wobei die Symbole Hal, B und M wie zuvor definiert sind, das Symbol R03 R2 und/oder R3 entspricht, wie sie ebenfalls zuvor definiert sind.
  5. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die drei Schritte -a-, -b- und -c-, wobei m = 1, durch die drei Schritte -a1-, -b1- und -c1- wie folgt ersetzt werden: – Schritt -a1
    Figure 00270001
    wobei die Symbole Hal, R2, R3 und R1 wie zuvor definiert sind, – Schritt -b1-
    Figure 00270002
    wobei die Symbole R1, R2, R3, R0 = R01 oder R02, M und Hal wie zuvor definiert sind, – Schritt -c1-, in dessen Verlauf es entweder zur Hydrohalogenierung der Gruppierung R0 = R01 der Formel (G) oder zur Halogenierung der Gruppierung R0 = R02 der Formel (G) kommt, um zur Gruppierung B-Hal zu gelangen, was entweder mit Hilfe des Reagenz H-Hal oder der Reagenzien Hal-Hal und/oder SO2(Hal)2 wie zuvor im Schritt -b- von Anspruch 1 angegeben bewirkt wird.
  6. Verfahren gemäß Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die drei Schritte -a1-, -b1- und -c1-, wobei m = 1, durch den alleinigen Schritt -a'''- wie folgt ersetzt werden: Schritt -a'''
    Figure 00280001
    wobei die Symbole R1, B, Hal, R03 und M wie zuvor definiert sind.
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