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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf die Herstellung von ophthalmischen
Linsen aus Kunststoffmaterial, wie ophthalmische Linsen oder Instrumentenlinsen,
welche durch, geeignete, plastische Formung/Kunststoffgießen (bezeichnet
als Verformung) eines Kunststoffmaterials erhalten werden, insbesondere
eines thermoplastischen Harzes wie Methyl-Polymethacrylat, Polycarbonat oder Polycarbonat-Copolymere,
Polynorbornen, Polystyren, zyklisches Polyolefin oder einem Copolymer
davon, etc.
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Bei
der Herstellung von optischen Linsen durch ein Verfahren dieser
Art ist bekannt, dass man sich die Fähigkeit von Kunststoffmaterial,
sich bei Wärme
zu verformen zu Nutzen macht um den Linsen die benötigte Form
zu verleihen. Ausgehend von einer Masse aus thermoplastischen Material
in Standardform (normalerweise Külbel
genannt) oder in einer besonderen Vorform mit einer Form nahe der
gewünschten
Form, wobei diese Verformung/Formgebung unter Druck zwischen zwei
Matrizen erfolgt, welche durch eine Presse auf das zuvor erwärmte Material
im plastischen Zustand appliziert wird. Die Matrizen, welche im
Allgemeinen aus rostfreiem Stahl sind, weisen jeweils eine Formungsseite
auf, welche die geeignete(-n) Krümmung(-en)
aufweist, welche denjenigen entsprechen, die der fertigen Linse
gegeben werden sollen, und weisen eine optische Politur auf, das
heißt
Analog zu derjenigen eines Spiegels.
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Um
Linsen zu erhalten, welche die optischen Qualitäten besitzen, die ihrer Bestimmung
entsprechen, müssen
bestimmte Vorkehrungen während
der Herstellung unternommen werden, speziell um irreguläre Deformationen
oder das Vorhandensein von internen Spannungen zu vermeiden, da
diese Deformationen oder Spannungen eine Anisothropie oder unerwünschte Aberrationen
verursachen können.
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In
diesem Hinblick werden bestimmte Vorkehrungen zur Ausbildung der
Formungsmatrizen getroffen. Darüber
hinaus wird oft empfohlen bei der Herstellung in zwei aufeinander
folgenden Phasen zu verfahren: zuerst die Herstellung durch Spritzgießen, Verformung
oder Bearbeitung eines Rohlings zu Dimensionen nahe derjenigen der
zu verwirklichenden Linse, danach die Fein-/Endbearbeitung mittels Warmverformung
dieses Rohlings.
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Da
diese Vorkehrung die Werkzeuge und die Arbeitsweise betreffen, ist
es angebracht, diejenigen dazu zu fingen, welche die Erwärmung des
Kunststoffs und der Form während
der Verformung betreffen. Gewöhnlicherweise
wird die Erwärmung
durch die Matrizen selbst gewährleistet,
welche dazu ausgelegt sind, ein erwärmendes Gas oder eine Flüssigkeit
oder elektrische Widerstände
aufzunehmen. Die durch die Zirkulation der warmen Flüssigkeit
oder die elektrischen Widerstände
bereitgestellte Wärme
breitet sich durch die Masse der Matrizen aus und wird durch die
Wände dieser
auf das Kunststoffmaterial während
seiner Formgebung übertragen.
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Diese
Art der Erwärmung
weist in der Praxis Nachteile auf.
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Zunächst gewährleistet
sie nicht die Erwärmung
des Kunststoffmaterials in regelmäßiger und gleichmäßiger Form,
was wünschenswert
wäre um interne
Spannungen zu vermeiden. Die verschiedenen Abschnitte der Matrizen
und damit des zu bearbeitenden Materials erreichen nur progressiv
und ungleich die zur Verformung notwendige Temperatur. Dieser Mangel
an Gleichförmigkeit
der Temperaturübertragung
findet sich auch beim Abkühlen
nach der Verformung wieder.
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Aus
dieser Ungleichheit/Ungleichmäßigkeit der
Erwärmung
und der Abkühlung
an verschiedenen Punkten des zu bearbeiteten Materials resultiert, dass
die erhaltene optische Linse Deformationen und Spannungen behält, welche
diese häufig
ungeeignet für
die optischen Verwendungen machen, für die sie bestimmt sind.
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Andererseits
sind gemäß den gewöhnlichen Vorrichtungen
die Matrizen, die dazu vorgesehen sind Heiz- und Kühleinrichtungen
aufzunehmen, an der Presse fixiert und die Verbindungen mit der
Wärmemittelversorgung
oder dem elektrischen Strom im Hinblick auf diese Anord nung angeordnet.
Bei Anlagen dieser Art sind die Montier- und Demontiervorgänge für die Matrizen
lang und kompliziert.
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Eine
andere Art der Erwärmung,
welche darauf abzielt diese Nachteile zu beheben, besteht darin externe
Heizmittel zu verwenden, welche von der Form selbst und insbesondere
von den Matrizen getrennt sind. Die Form, welche die Vorform oder
den Külbel
enthält,
wird somit getrennt von der Presse erwärmt vor deren Anbringung an
dieser für
den Verformvorgang. Die Tatsache, dass die Form separat von der
Presse mittels externer Mittel erwärmt wird, erlaubt gewiss die
Matrizen von jeder hydraulischen oder elektrischen Verbindung frei
zu halten, hat jedoch den großen
Nachteil, dass sie eine Handhabung/Bedienung der Form bei jedem
Zyklus notwendig macht, was die Produktionsfrequenz wesentlich verlangsamt.
Darüber
hinaus kann die Temperatur der Form während der Verformung nicht
kontrolliert werden und die Abkühlung
der Form nach der Verformung ist nicht vorgesehen und kann, wie
die Erwärmung,
nur mit externen Mitteln erzielt werden, welche eine(-n) zusätzliche
Bedienung/Fertigungsschritt notwendig machen.
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Um
den Transport der Form vom Erwärmungsplatz
auf den Verformungsplatz (das heißt die Presse) zu ermöglichen,
umfasst die Form eine Hülse/ein
Futteral, welche die Matrizen umgibt und in welcher diese letzteren
gleitend montiert sind. Die Hülse/das
Futteral haben also die Funktion die mechanische Einheit der Form
zu gewährleisten,
indem sie eine mechanische Verbindung zwischen den beiden Matrizen
unabhängig
von der Presse bereitstellen.
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Eine
Vorrichtung gemäß dem Oberbegriff des
Anspruchs 1 ist auch aus der
GB-A-572748 bekannt.
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Erfindungsgemäß wird eine
Form zu Warmverformung einer optischen Linse aus thermoplastischem
Material vorgeschlagen, umfassend zwei Matrizen die in einer Hülse/einem
Mantel angeordnet sind um sich entlang der Achse dieser Hülse gleitend zu
bewegen, und jeweils eine Formungsseite einander gegenüberliegend
aufweisen, wobei der Form die beiden Matrizen und die Hülse mit
intrinsischen und ambivalenten Wärmeübertragungsmitteln
(Erwärmung
und Abkühlung)
gemäß dem Anspruch
1 vorgesehen sind. Beispielsweise umfassen die Wärmeübertragungsmittel einen internen
Kreislauf zur Zirkulation eines Wärmeübertragungsmittels.
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Es
werden somit zwei Vorteile kombiniert. Zuerst erlaubt das Einhüllen der
Matrizen in eine thermisch selbstmodulierte Hülse/Mantel die Qualität und insbesondere
die Homogenität
der Erwärmung und
der Abkühlung
der Form und dadurch des thermoplastischen Materials zu verbessern.
Die Hülse/der
Mantel übt
somit eine thermische Einbindungsfunktion aus, welche sich gegebenenfalls
zu seiner mechanischen Führungsfunktion
der beiden Matrizen bezüglich
einander hinzufügt.
Darüber
hinaus erlaubt die Integration der ambivalenten Wärmeübertragungsmittel
die Hauptabschnitte der Form, das heißt in die Matrizen und die
Hülse,
die Erwärmung
ebenso wie die Abkühlung
der Form gemäß einem
Gesetz der optimierten thermischen Regulierung zu gewährleisten,
ohne dass es notwendig wäre die
Form zu versetzen/bewegen um sie der Einwirkung von externen Wärm- und/oder
Kühlmitteln
zu unterziehen.
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Gemäß einem
vorteilhaften Merkmal der Erfindung besteht jede Matrize aus:
- – einer
Basis, welche zumindest einen Abschnitt mit dem Wärmeübertragungsmittel
der Matrize und Mittel für
ihre Verbindung mit einer Wärmeregulierungsquelle
umfasst,
- – einem
herausnehmbaren Einsatz, welcher mit der Basis verbunden ist und
die Formseite trägt.
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Der
Einsatz ist somit austauschbar und kann daher aus einem vorgefertigten
Satz gewählt
werden oder sogar auf Anfrage in Abhängigkeit der Definition der
für die
Linse gewünschten
Oberfläche
hergestellt werden. Die Montage/Demontage des Einsatzes an der Form
ist leicht und schnell, dahingehend, dass die Verbindung mit der
Wärmeregulierungsquelle über die
Basis bewerkstelligt wird und somit nicht demontiert werden muss.
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Vorteilhafter
Weise nimmt also die Basis jeder Matrize die Gesamtheit der Wärmeübertragungsmittel
der Matrize auf, wobei der Einsatz ohne diese Mittel thermisch ausschließlich mittels
deren Übertragung
mit der Basis reguliert wird. Die Montage des Einsatzes an der Basis
erfolgt somit ohne jeglichen hydraulischen oder elektrischen Anschluss
mit der Wärmeregulierungsquelle
oder mit der Basis.
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Gemäß der Erfindung
wird auch ein Verfahren zur Warmverformung einer optischen Linse
aus thermoplastischem Material mittels der oben definierten Form
vorgeschlagen, umfassend die Schritte:
- – Anordnen
eines Külbels/Rohlings
oder einer Vorform aus dem thermoplastischen Material zwischen den
beiden Matrizen und Einschließen
des Ensembles in der Hülse/dem
Mantel;
- – Erwärmen der
Matrizen und der Hülse
mittels ihrer intrinsischen Wärmeübertragungsmittel
bis zu einer Verformungstemperatur;
- – Annähern der
Matrizen zueinander/aneinander um das Material durch plastische
Verformung zu formen, bis zu einer relativen vorbestimmen Position,
welche der gewünschten
Dicke der Linse entspricht;
- – Abkühlen der
Matrizen und der Hülse
mittels ihrer intrinsischen Wärmeübertragungsmittel
bis zu einer Entnahme-/Ausformungstemperatur;
- – Entfernen
der fertigen Linse aus der Form,
gemäß dem Anspruch 13.
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Vorzugsweise
ist die Verformungstemperatur größer oder
gleich der Glasübergangstemperatur des
verwendeten thermoplastischen Materials. Gute Resultate werden im
Detail mit einer Verformungstemperatur erhalten, welche die Glasübergangstemperatur
in einem Bereich zwischen 16,6 und 66,6°C (das heißt zwischen 30 und 120°F) und vorzugweise in
der Größenordnung
von 25°C
(45°F).
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Umgekehrt
ist es bevorzugt, dass die Verformungstemperatur wesentlich geringer
als die Glasübergangstemperatur
ist. Es kann beispielsweise eine Verformungstemperatur vorgesehen
sein, welche zu der Glasübergangstemperatur
einen Unterschied im Bereich von 11,1 bis 27,7°C, (das heißt zwischen 20 und 50°F) und vorzugsweise
in der Größenordnung von
19,4°C (35°F) aufweist.
Es ist tatsächlich
interessant die Form nicht zu sehr abzukühlen, um die Dauer jedes Zyklus
soweit wie möglich
zu reduzieren.
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Gemäß einem
anderen vorteilhaften Merkmal der Erfindung besitzt die Hülse/der
Mantel eine ringförmige
Tasche, welche nach innen offen ist, und welche mit dem durch die
Formungs/Formseiten der beiden Matrizen begrenzten Zwischenraum
kommuniziert. Diese ringförmige Tasche
ist dazu bestimmt das überschüssige Kunststoffmaterial
aufzunehmen, welches nach der Umformung eine Randnaht/einen Randüberstand
bildet, indem er lateral von den Matrizen übersteht.
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Der
durch die Formseiten der beiden Matrizen begrenzte Zwischenraum
bildet mit der ringförmigen
Tasche ein geschlossenes/hermetisches inneres Volumen, welches nach
außen
mit zumindest einem, die Hülse
durchquerenden, und beispielsweise in der ringförmigen Tasche mündenden
Ansaugkanal verbunden ist.
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Mit
einer Form, welche dieses Merkmal aufweist, kann vorteilhafterweise
in der folgenden Weise verfahren werden: vor und/oder gleichzeitig
zu dem Annähern
der Matrizen zum Formen des Materials mittels plastischer Deformation
wird mit Hilfe des Ansaugkanals ein relatives Vakuum in dem geschlossenen
inneren Volumen der Form erzeugt.
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Beste
Resultate werden mit einem relativen Vakuum unter 0,25 bar, und
vorzugsweise im Bereich von 0 bis 0,1 bar, erreicht.
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Gemäß einem
anderen vorteilhaften Merkmal der Erfindung umfasst die Form einen
Entgratungskranz/Entgratungskrone, welche gleitend/beweglich in
der Hülse/dem
Mantel montiert ist und gegebenenfalls mit einer Lippe zusammenwirkt,
welche die ringförmige
Tasche säumt.
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Mit
einer Form, welche dieses Merkmal aufweist, kann vorteilhafterweise
in folgender Art verfahren werden: nach dem vollständigen Formen
des Materials durch Annähren
der Matrizen wird der Entgratungskranz betätigt um die periphere seitlich
an den Matrizen abstehende Gussnaht, welche durch den Materialüberstand
gebildet wird, abzuschneiden.
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Gemäß einem
weiteren vorteilhaften Merkmal der Erfindung umfasst die Hülse/der
Mantel zwei Abschnitte, die so angeordnet sind, dass sie zueinander
entlang derselben Verschiebungs-/Versetzungsachse beweglich sind
wie die Matrizen, zwischen einerseits einer offenen Konfiguration/Stellung,
welche einen direkten Zugang zu dem, durch die Formseiten der beiden
Matrizen begrenzten Zwischenraum aufweist, insbesondere zum Einbringen
der Vorform oder des Külbels
zwischen die Matrizen oder zum Herausnehmen der fertigen Linse bei
der Verformung, und andererseits an einer geschlossenen Konfiguration/Stellung,
bei welcher die beiden Abschnitte mittels Verbindungsflächen entlang
einer transversalen Verbindungsfläche in Kontakt sind.
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Vorteilhafterweise
ist bei zumindest einer der zwei Abschnitte der Hülse dabei
die ringförmige
Tasche der Hülse
in Form einer Verstärkungs-Kerbe/-Nut,
und vorzugsweise schräg,
zu der Verbindungsfläche
ausgeführt.
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Andere
Merkmale und Vorteile der Erfindung werden deutlich beim Lesen der
folgenden Beschreibung einer speziellen Ausführungsform, die lediglich beispielhaft
und nicht einschränkend
ist.
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Es
wird Bezug auf die in der Anlage dargestellten Zeichnungen genommen,
bei denen die 1 bis 4 schematische
Ansichten im Schnitt einer Form gemäß der Erfindung sind, welche
die nacheinander erfolgenden Schritte der Verformung gemäß der Erfindung
darstellen.
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Bezugnehmend
auf die Figuren umfasst eine Form zur Warmverformung einer optischen
Linse aus thermoplastischem Material gemäß der Erfindung zwei Matrizen 1, 2,
welche beweglich in einer Hülse/Mantel 3 montiert
sind und welche jede eine Formungs-/Formseite 4, 5 einander
gegenüberliegend aufweisen.
Die Hülse/Mantel 3 besitzt
eine zentrale Achse 6, welche die Richtung der relativen
Versetzung der Matrizen 1, 2 definiert.
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Im
Detail umfasst die Hülse 3 zwei
Abschnitte 7, 8, welche an einem (nicht dargestellten)
externen Träger
montiert sind, welcher beispielsweise mit dem Gestell einer Presse
verbunden ist, um zueinander entlang der Achse 6 versetzbar
zu sein, zwischen einerseits einer offenen Konfiguration, dargestellt
in der 1, welche einen direkten Zugang zu dem durch die
zwei Formseiten 4, 5 der beiden Matrizen definierten
Zwischenraum bietet und andererseits einer geschlossenen Stellung,
dargestellt in den 2 bis 4, in welcher
die beiden Abschnitte 7, 8 in Kontakt mittels
der Verbindungsflächen 9, 10 entlang einer
transversalen Verbindungsebene J sind.
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Jede
dieser beiden Matrizen 1, 2 setzt sich aus einer
Basis 11, 12 und einem herausnehmbaren/entfernbaren
Einsatz 13, 14, welcher mit der Basis verbunden
ist und welcher die Formseite 4, 5 trägt, zusammen.
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Die
beiden Matrizen 1, 2 und die Hülse 3 sind mit intrinsischen
Wärmeübertragungsmitteln
vorgesehen, welche ambivalent sind, d.h. dazu ausgelegt gleichzeitig
ihre Erwärmung
und ihr Abkühlen
zu gewährleisten.
Diese Wärmeübertragungsmittel
können
beispielsweise, wie in dem dargestellten Beispiel, in der Form von
internen Kreisläufen
zur Zirkulation eines Wärmeübertragungsmittels,
wie beispielsweise eines Öles
ausgebildet sein. Es wird somit im Speziellen zwischen den in den
Abschnitten 7, 8 der Hülse 3 angeordneten
schraubenförmigen Kreisläufen 15, 16 und
andererseits den in der Basis 11, 12 der Matrizen 1, 2 angeordneten
spiralenförmigen
Kreisläufen 19, 20 unterschieden.
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Die
Basis 113, 124 von jeder Matrix nimmt somit die
Gesamtheit der Wärmeübertragungsmittel der
Matrix auf: den Einsatz 13, 14 ohne diese Mittel wird
thermisch ausschließlich über Wärmeübertragung
mit der Basis reguliert.
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Die
beiden Abschnitte 7, 8 der Hülse 3 und der Basen 11, 12 der
Matrizen sind mit Verbindungen 17, 18 und 21, 22 vorgesehen,
welche die Verbindung der Kreisläufe 15, 16 und 19, 20 mit
einer gemeinsamen externen Wärmeregulierungsquelle
S oder mit mehreren distinkten und unabhängigen Quellen für eine genaue
Regulierung von verschiedenen voneinander unabhängigen Abschnitten der Form
erlauben. Es kann insbesondere vorgesehen sein einen Teil der Kreisläufe 15, 16 der
Hülse 3 an eine
erste Quelle anzuschließen,
welche für
die Wärmeregulation
der beiden Abschnitte 7, 8 der Hülse 3 vorgesehen
ist, und andererseits die Kreisläufe 19, 20 der
Basen der Matrizen 1, 2 an eine zweite Quelle anzuschließen, welcher
die thermische Regulierung der Matrizen unabhängig von der Hülse 3 zugeordnet ist.
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Der
untere Abschnitt 7 der Hülse 3 weist eine ringförmige Kerbe/Nut 23 auf,
ausgebildet als Verstärkung
der Verbindungsseite 9 des unteren Abschnitts 7 der
Hülse 3.
Diese Kerbe/Nut 23 ist angrenzend an die innere Seite des
Abschnitts 7 der Hülse 3 und
ist innen von einer ringförmigen
Kante 24 begrenzt, welche eine Entgratungslippe ausbildet, wie
dies weiter unten besser beschrieben. Die Kerbe 23 ist
leicht schräg.
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Wenn
die Hülse 3 mit
ihren beiden Verbindungsabschnitten mittels ihrer Verbindungsseiten 9, 10 in
der geschlossenen Konfiguration/Stellung ist, ist die Nut/Kerbe 23 zumindest
teilweise durch die Verbindungsfläche 10 des oberen
Abschnitts der Hülse 3 bedeckt
um eine ringförmige
Tasche 23 auszubilden. Jedoch ist die Spitze der Lippe 24 leicht
aus der Verbindungsebene J zurückgezogen
und es existiert ein Spalt, mittels welchem die Tasche 23 offen
zu dem inneren der Hülse
ist und mit dem durch die Formseiten 4, 5 der
beiden Matrizen 1, 2 begrenzten Zwischenraum kommuniziert,
wo die Vorform oder der Külbel
P platziert ist.
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Der
durch die Formseiten 4, 5 der beiden Matrizen 1, 2 begrenzte
Zwischenraum bildet somit mit der ringförmigen Tasche 23 ein
geschlossenes und einheitliches inneres Volumen. Ein Ansaugkanal 25 ist
in dem unteren Abschnitt 7 der Hülse 3 angeordnet und
erstreckt sich quer von der ringförmigen Tasche 23 zu
der äußeren Seite
des Abschnitts 7 der Hülse
um das innere Volumen mit dem Äußeren zu verbinden.
Eine Verbindung 26 ist an der äußeren Seite des Abschnitts 7 der
Hülse zur
Verbindung des Kanals 25 mit einer Vakuumpumpe (nicht dargestellt) vorgesehen
um ein relatives Vakuum im inneren Volumen zu erzeugen.
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Die
Form umfasst darüber
hinaus eine Entgratungskrone/einen Entgratungskranz 30 der
beweglich in dem oberen Abschnitt 8 der Hülse 3 angeordnet
ist. In dem dargestellten Beispiel stellt sich der Kranz/die Krone 30 in
der Form eines Rohrabschnitts entlang der Achse 6 dar,
angeordnet zwischen der oberen Matrix 2 und dem oberen
Abschnitt 8 der Hülse,
mit einem sehr geringen transversalen Spiel, welches eine präzise Führung entlang
der Achse 6 der oberen Matrix 2, des Kranzes 30 und
des oberen Abschnitts 8 der Hülse bezüglich einander erlaubt. Die Entgratungsfunktion
des Kranzes 30 ist unten genauer erklärt.
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Um
die Warmverformung einer optischen Linse aus thermoplastischem Material
mittels der gerade beschriebenen Form durchzuführen, wird in der folgenden
Weise verfahren.
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Ein
Külbel
oder eine Vorform P wird zwischen den beiden Matrizen 1, 2 angeordnet.
Dazu wird von der in der 1 dargestellten Ausgangskonfiguration
ausgegangen, in welcher einerseits die Matrizen 1, 2 ausreichend
voneinander beabstandet sind um das Einführen der Vorform oder des Külbels P
zwischen ihre Formseiten 4, 5 zu erlauben und
andererseits die zwei Abschnitte 7, 8 der Hülse 3 in
offener Konfiguration voneinander beabstandet sind, so dass sie
das direkte Einsetzen/Einbringen der Vorform oder des Külbels P
zwischen die Matrizen erlauben, ohne dass es notwendig ist, die
Matrizen 1, 2 (von) der Hülse 3 zu trennen.
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Der
Külbel/Rohling
oder die Vorform P besteht aus einem thermoplastischen Material,
wie Methyl-Polymethacrylat, Polycarbonat oder Copolymeren von Polycarbonat,
Polynorbornen, Polysteren, zyklisches Polyoleofin oder Copolymere
davon, etc.
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Die
beiden Abschnitte 7, 8 der Hülse 3 werden daraufhin
gegeneinander geschlossen, indem sie an ihren Verbindungsstufen 9, 10 verbunden
werden, wie in der 2 dargestellt um die Hülse 3 zu einer
Einheit werden zu lassen. Die Hülse 3 umgibt somit
in ihrer Gesamtheit die beiden Matrizen.
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Die
Matrizen 1, 2 und die Hülse 3 werden daraufhin
erwärmt
oder vorgewärmt
mittels ihrer intrinsischen Wärmeübertragungsmittel
bis zu einer Verformungstemperatur. Dazu wird in dem dargestellten Beispiel
das Wärmeübertragungsmittel
mittels der oder den externen Regelquellen S erwärmt und in Zirkulation in den
Kreisläufen 15, 16, 19 und 20 versetzt.
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Vorzugsweise
ist die Verformungstemperatur größer oder
gleich der Glasübergangstemperatur des
verwendeten thermoplastischen Materials. Gute Resultate werden speziell
mit einer Verformungstemperatur erreicht, welche die Glasübergangstemperatur
um einen Abstand im Bereich von 16,6 und 66,6°C (also im Bereich von 30–120°F), und vorzugsweise
in der Größenordnung
von 25°C
(45°F) übersteigt.
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Es
ist angemerkt, dass während
dieses Erwärmens
aufgrund des Vorhandenseins der intrinsischen Wärmeübertragungsmittel die Veränderung der
Temperatur einer Kontrolle unterzogen werden kann und gemäß einem
Gesetz der Temperaturveränderung
in Abhängigkeit
der Zeit reguliert werden kann, welche günstig für die Reduktion von internen Spannungen
ist.
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Wenn
die gewünschte
Temperatur erreicht ist, werden die Matrizen 1, 2 aneinander
angenähert, wie
in der 3 dargestellt, um das thermoplastische Material
zu formen, welches aufgrund der Wärme formbar/weich geworden
ist, mittels plastischer Deformation bis zu einer vorbestimmten
relativen Position, welche der gewünschten Dicke der Linse entspricht.
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Zuvor
und/oder gleichzeitig zu dem Annähern
der Matrizen 1, 2 wird für die Verformung des Materials
mittels plastischer Verformung durch den Ansaugkanal 25 und
mittels der an dem Anschluss 26 angeschlossenen Vakuumpumpe
(nicht dargestellt) ein relatives Vakuum in dem hermetischen/geschlossenen
inneren Volumen der Form erzeugt, wie weiter oben definiert.
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Die
besten Resultate wurden mit einem relativen Vakuum erreicht, welches
geringer als 0,25 bar und vorzugsweise im Bereich von 0 bis 0,1
bar war.
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Nach
der vollständigen
Formgebung des Materials durch Annähern der Matrizen bis zu der vorbestimmten
Kompressionsrate (Konfiguration der 3) wird
der Entgratungskranz 30 betätigt um den peripheren Grat/die
Gussnaht abzuschneiden, welche(r) durch den Materialüberstand
gebildet wird, der während
der Kompression flüssig
war und lateral aus den Matrizen 1, 2 austritt.
Dazu wirkt der Entgratungskranz 30 mit der Lippe 24 zusammen,
welche die ringförmige
Tasche in der Art einer Klemme (wie dargestellt) oder alternativ
einer Schere begrenzt.
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Die
Matrizen 1, 2 und die Hülse 3 werden daraufhin
abgekühlt
mittels der intrinsischen Wärmeübertragungsmittel
bis zu einer Ausformungstemperatur. Dazu wird, wie im dargestellten
Beispiel, das Wärmemittel/Kältemittel
durch die externen Regulationsquellen S abgekühlt und in Zirkulation in den Kreisläufen 15, 16, 19, 20 versetzt.
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Es
wird bevorzugt, dass die Ausformungstemperatur wesentlich geringer
als die Glasübergangstemperatur
ist. Es kann beispielsweise eine Ausformungstemperatur geringer
als die Hälfte
der Glasübergangstemperatur
vorgesehen sein. Es ist angemerkt, dass während dieser Abkühlung wie auch
während
der Erwärmung,
die intrinsischen Wärmeübertragungsmittel
die Kontrolle der Temperaturveränderung
und deren Regulierung gemäß einem Temperaturänderungsgesetz
in Abhängigkeit
von der Zeit erlauben, welche günstig
für die
Reduktion interner Spannungen ist.
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Es
genügt
schließlich
die fertige Linse L aus der Form zu entnehmen. Dazu werden die beiden Abschnitte 7, 8 der
Hülse voneinander
entfernt wie auch die Matrizen 1, 2. Ein direkter
Zugang zu den zwischen den Matrizen 1, 2 und der
fertigen Linse L, welche auf der unteren Matrize 1 liegt,
ist somit offen. Es genügt
also, die Linse L mittels eines Greifwerkzeugs zu greifen, wie einer
manuellen oder einem automatisierten Manipulatorarm zugeordneten
Zange.
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Auch
wird bei dieser Gelegenheit aus der ringförmigen Tasche der von dem Entgratungskranz 30 abgeschnittene
periphere Grat entfernt.
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Die
beschriebene Form kann verwendet werden,
- – entweder
einzeln für
die Produktion von Linsen in geringer Quantität oder selbst als Einzelstück (oder
als Paar), d.h. auf Anfrage um einer Bestellung einer Verschreibung
gerecht zu werden, oder
- – für eine Massenproduktionseinheit,
welche mehrere Formen dieses Typs umfasst um eine Anzahl entsprechender
Linsen bei jedem Zyklus simultan auszubilden.
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Zudem
können
ausgehend von diesen Merkmalen und prinzipiellen Schritten der Form
und des Verfahrens gemäß der Erfindung
verschiedene Varianten und Zusätze
vorgesehen werden. Diese Varianten und Zusätze, welche unten erwähnt werden, können getrennt
oder in Kombination miteinander umgesetzt werden um direkt eine
fertige oder halbfertige beschichtete oder zumindest behandelte
Linse zu erhalten.
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Gemäß einem
ersten zusätzlichen
Merkmal kann die Vorform oder der Rohling/Külbel P vorteilhafter Weise
mit einer einschichtigen oder vielschichtigen Beschichtung vorbeschichtet
sein, bevor er zwischen den beiden Matrizen platziert wird.
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Gemäß einem
zweiten zusätzlichen
Merkmal wird vor dem Erwärmen
der Matrizen und der Hülse ein
thermoplastischer Film zwischen dem Külbel oder der Vorform und zumindest
einer der beiden Matrizen angeordnet. Dieser thermoplastische Film
wird daraufhin appliziert und an der entsprechenden Seite der Linse
autoverschweißt,
was gewöhnlicher
Weise als Warmschichtung oder Laminierung bezeichnet wird, während dem
Schritt des Verformens ähnlich
zu dem in dem Dokument
WO 99/24243 beschriebenen Verfahren,
welches hiermit in Bezug auf die vorliegende Beschreibung einbezogen
wird. Vorteilhafter Weise kann der Film mit einer ein- oder vielschichtigen
Beschichtung beschichtet sein/werden. Alternativ oder in Kombination
mit einer dem Film zugehörigen
Beschichtung kann der Film auch photochrom und/oder polarisierend
sein, so dass er zu einer Linse mit entsprechenden Eigenschaften
führt.
Der Film kann auch getönt
oder gefärbt
sein.
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Gemäß einem
dritten zusätzlichen
Merkmal kann eine ein- oder mehrschichtige Beschichtung an zumindest
einer der beiden Formen angeordnet sein, bevor die letzteren erwärmt werden.
Diese Beschichtung wird daraufhin auf die entsprechenden Seite der Linse
während
dem Schritt der Verformung wärmeübertragen,
in ähnlicher
Weise zu dem in dem Dokument
US-5458820 beschriebenen
Verfahren, welches hiermit in Bezug auf die vorliegende Erfindung mit
einbezogen wird.
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In
allgemeiner Weise ist die Erfindung nicht auf die grade beschriebene
bestimmte Ausführungsform
begrenzt, sondern umfasst im Gegensatz dazu jede Variante, welche
mit entsprechenden Mitteln die wesentlichen Merkmale aufnimmt. Im
Besonderen ist es, auch wenn eine Form beschrieben und dargestellt
worden ist, deren intrinsischen Wärmeübertragungsmittel integral
in der Form eines internen Kreislaufs zur Zirkulation eines Wärmeübertragungsmittels
ausgeführt
worden sind, ebenfalls möglich
ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen, diese Wärmeübertragungsmittel
in jeder anderen bekannten Form auszuführen, insbesondere was die
Erwärmungsfunktion
mittels elektrischer Widerstände, durch
Strominduktion hoher Frequenz in Spulen oder auch durch Infrarot-
oder Ultravioletterwärmung
betrifft.