DE60220878T2 - Verfahren und Vorrichtung zur erhöhten Reinigung von Reinmetallen wie Indium mittels Vakuumdestillation - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zur erhöhten Reinigung von Reinmetallen wie Indium mittels Vakuumdestillation Download PDF

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Kishio Chiyoda-ku Tayama
Toshiaki Chiyoda-ku Hodozuka
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Dowa Mining Co Ltd
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Description

  • Hintergrund der Erfindung
  • Die vorliegende Erfindung betrifft ein verbessertes Reinigungsverfahren, durch das eine hochreine metallische Indiumcharge mit einer Reinheit von etwa 99,99% (4N) zusätzlich gereinigt wird, wobei metallisches Indium mit einer Reinheit von etwa 99,9999% (6N) oder höher erhalten wird, wobei dieses Verfahren auch anwendbar ist für eine verbesserte Reinigung von Antimon, Zink, Tellur, Magnesium, Cadmium, Bismuth und Silber (die im Folgenden als ähnliche Metalle bezeichnet werden). Die vorliegende Erfindung betrifft auch eine Vorrichtung zur Reinigung, die zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens eingesetzt wird.
  • Indium wird im Allgemeinen als Nebenkomponente von Zinkkonzentraten, beispielsweise in der Zinkmetallurgie, hergestellt, es wird entweder als Flugasche oder als ein Konzentrat gewonnen, das in einer Zwischenstufe erhalten wird, beispielsweise bei der elektrolytischen Metallgewinnung von Zink. In den letzten Jahren ist Indium auch in reiner Form aus Halbleiterabfall gewonnen worden. Um die Indiumcharge zu reinigen, werden im Allgemeinen 3 Verfahren eingesetzt, nämlich die Elektrolyse, die Vakuumdestillation und die Zonenbildung.
  • Das durch Elektrolyse oder Vakuumdestillation erhaltene metallische Indium hat eine Reinheit von etwa 99,99% und enthält mindestens jeweils 0,5 ppm Verunreinigungen, wie Si, Fe, Ni, Cu, Ga und Pb. Die Reinigung aus Halbleiterverbindungsabfällen ist mit dem Problem behaftet, dass eine umfangreiche Ausrüstung und eine lange Zeit erforderlich sind, um Indium abzutrennen und zu gewinnen.
  • In dem Zonenreinigungsverfahren muss die gereinigte Indiummasse geschnitten werden, so dass die Gefahr der Kontamination besteht. Deshalb ist es unvermeidlich, dass dieses Reinigungsverfahren einen eingeschränkten Durchsatz und eine verringerte Ausbeute aufweist. Wenn das gereinigte Indium in eine Form gegossen wird, können zudem während des Gießens Verunreinigungen zu Kontaminationen führen.
  • Um diese Probleme zu lösen, haben die Erfinder der vorliegenden Erfindung bereits eine verbesserte Technologie zum Reinigen von Indium in einer Reinheit von mindestens 99,9999% durch Vakuumdestillation entwickelt und diese Technologie in der Japanischen Patentanmeldung Nr. 8-294430 (veröffentlicht als JP-A-1012163 ) vorgeschlagen. Es zeigte sich, dass diese Technologie mit dem Problem behaftet ist, dass die Reinigung schwieriger wurde, da der Unterschied zwischen dem Dampfdrücken des Metalls von Interesse und den Verunreinigungselementen verringert wurde. Deshalb besteht der Wunsch, eine Reinigungstechnologie zu entwickeln, die in der Lage ist, Indium in höherer Reinheit mit höherer Effizienz, herzustellen und die auch auf die vorstehend genannten ähnlichen Metalle anwendbar ist.
  • Zusammenfassende Darstellung der Erfindung
  • Ein Ziel der vorliegenden Erfindung ist es deshalb, ein verbessertes Reinigungsverfahren bereitzustellen, durch das selbst eine Indiumcharge, die viele Verunreinigungselemente enthält, einheitlich und bei einer hohen Geschwindigkeit bis zu einer Reinheit von 99,9999% oder höher gereinigt werden kann, und dass auch auf dei vorstehend genannten ähnlichen Metalle angewandt werden kann, wobei gleichermaßen gereinigte Produkte erhalten werden.
  • Ein weiteres Ziel der vorliegenden Erfindung ist es, eine Reinigungsvorrichtung bereitzustellen, die zur Durchführung des Verfahrens geeignet ist.
  • Die Erfinder der vorliegenden Erfindung haben eingehende Untersuchungen durchgeführt, um die genannte Ziele mit einem zweistufigen Verfahren zu erreichen, bei dem das Indium in einer ersten thermisch Reinigungsstufe verdampft und dann zur Gewinnung kondensiert wurde, um es von Verunreinigungselementen mit niedrigerem Dampfdruck abzutrennen, und bei dem das gewonnene Indium dann in einer zweiten thermischen Reinigungsstufe erhitzt wurde, um die Verunreinigungselemente mit höherem Dampfdruck abzutrennen. Im Ergebnis haben sie gefunden, dass nicht nur die Verunreinigungselemente mit niedrigerem Dampfdruck als Indium, sondern auch solche mit einem höheren Dampfdruck gleichmäßig und effizient abgetrennt werden konnten, wobei Indium mit einer Reinheit von etwa 99,9999% oder höher erhalten wurde. Sie haben auch gefunden, dass für die Verwendung von Graphit als Materialbestandteil in Flächen, die während des Reinigungsverfahrens mit Indium in Kontakt kommen, insbesondere die Innenröhre, und durch Anbringen von Diffusorplatten in dem Destillationsweg in der zweiten thermischen Reinigungsstufe eine Rekontaminierung verhindert werden konnte und die Reinigungsgeschwindigkeit deutlich verbessert werden konnte. Die Erfinder haben auch gefunden, dass diese Technologie nicht nur auf Indium, sondern auch auf andere Metalle anwendbar ist, die aufgrund der Differenz des Dampfdrucks gereinigt werden konnten, insbesondere die vorstehend genannten ähnlichen Metalle.
  • Kurze Beschreibung der Zeichnung
  • 1 ist ein schematischer vertikaler Schnitt einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zum Reinigen von Indium.
  • Eingehende Beschreibung der Erfindung
  • Die vorliegende Erfindung stellt in einem ersten Aspekt die folgenden Verfahren bereit:
    • 1. Ein Verfahren zur verbesserten Reinigung von Reinmetallen, welches das Reinigen einer Metallcharge durch Destillieren in einer Vakuumatmosphäre unter Erhalt des gewünschten Metalls hoher Reinheit umfasst, wobei das Verfahren außerdem eine erste thermische Reinigungsstufe, bei der die Metallcharge in einem Beschickungsofen, der sich im oberen Innenbereich einer Innenröhre, welche die Vakuumatmosphäre aufrecht erhält, befindet, erhitzt wird und der erzeugte Dampf des gewünschten Metalls mit der Innenoberfläche der Innenröhre kontaktiert wird, so dass er kondensiert wird und in abgetrennter Form von den verunreinigenden Elementen, die einen niedrigeren Dampfdruck als das gewünschte Metall haben und die in dem Beschickungsofen verbleiben, gewonnen wird, und eine zweite thermische Reinigungsstufe umfasst, bei der das gewonnene gewünschte Metall in ein Flüssigkeitsreservoir im unteren Teil eines röhrenförmigen Elements, das sich im unteren Bereich der Innenröhre befindet, gegeben und erhitzt wird, und der erzeugte Dampf durch einen Diffusor geleitet wird, der sich im oberen Teil des röhrenförmigen Elements befindet, und durch Absaugung geleitet wird, so dass die Dämpfe der verunreinigenden Elemente mit einem höheren Dampfdruck als das gewünschte Metall in abgetrennter Form in einer Kühlfalle, die sich unter dem röhrenförmigen Element befindet, verfestigt werden und der Dampf des gewünschten Metalls in Kontakt mit dem Diffusor gebracht wird, so dass er kondensiert und in das Flüssigkeitsreservoir zurückgeführt wird.
    • 2. Das Verfahren nach Punkt 1, wobei die Diffusorplatte aus einem kohlenstoffhaltigen Material aufgebaut ist.
    • 3. Das Verfahren nach Punkt 1 oder 2, wobei das Flüssigkeitsreservoir eine Aufbereitungsform für das Gießen des gewünschten Metalls hoher Reinheit nach der verbesserten Reinigung ist.
    • 4. Das Verfahren nach einem der Punkte 1 bis 3, wobei das gewünschte Metall Indium ist, das Metallausgangsmaterial bei 1100 bis 1300°C in der ersten thermischen Reinigungsstufe erhitzt wird und das gewonnene gewünschte Metall bei 900 bis 1200°C in der zweiten thermischen Reinigungsstufe erhitzt wird.
    • 5. Verfahren nach Anspruch 3, wobei das gewünschte Metall Indium ist, das Metallausgangsmaterial bei 1100 bis 1300°C in der ersten thermischen Reinigungsstufe erhitzt wird und das gewonnene gewünschte Metall bei 900 bis 1200°C in der zweiten thermischen Reinigungsstufe erhitzt wird.
  • Gemäß dem zweiten Gegenstand stellt die vorliegende Erfindung die folgende Vorrichtung bereit:
    • 6. Eine Vorrichtung für die verbesserte Reinigung von Reinmetallen, welches ein Innenrohr, in dem eine Vakuumatmosphäre gebildet werden soll, eine erste Heizkammer, die im oberen Innenbereich des Innenrohrs angeordnet ist, eine zweite Heizkammer, die im unteren Innenbereich des Innenrohrs angeordnet ist, wobei die erste Heizkammer einen Beschickungsofen mit einer oberen Öffnung aufweist, in die ein Metallausgangsmaterial eingeführt wird und das gewünschte Metall in dem Metallausgangsmaterial für die Wiedergewinnung verdampft wird, während verunreinigende Elemente mit einem niedrigeren Dampfdruck als das gewünschte Metall durch Verbleiben in dem Beschickungsofen abgetrennt werden, wobei die zweite Heizkammer ein röhrenförmiges Element aufweist, das oben einen Einlass zum Aufnehmen des gewonnenen gewünschten Metalls und einen Auslass aufweist, durch den verunreinigende Elemente, die einen höheren Dampfdruck als das gewünschte Metall aufweisen und in abgetrennter Form beim Erhitzen verdampft werden, abgeleitet werden, sowie ein Flüssigkeitsreservoir zum Erhitzen des gewünschten Metalls, dass in dem unteren Teil des röhrenförmigen Elements gebildet wird, und einen Diffusor zum Kondensieren des verdampften gewünschten Metalls umfasst, der über dem oberen Teil des röhrenförmigen Elements angeordnet ist.
    • 7. Vorrichtung nach Punkt 6, wobei das Innenrohr von einem Außenrohr eines größeren Durchmessers umgeben ist, welches zulässt, dass die Vakuumatmosphäre mit dem Innenrohr in Verbindung steht, und welches im allgemeinen damit konzentrisch ist, wobei die Vorrichtung außerdem einen oberen Erhitzer und einen unteren Erhitzer aufweist, die sich in dem Raum zwischen der inneren Oberfläche des äußeren Rohres und der äußeren Oberfläche des inneren Rohres befinden, wobei der obere Erhitzer in dem oberen Teil des Raumes angeordnet ist, um den Beschickungsofen zu erhitzen, und der untere Erhitzer in dem unteren Teil des Raumes angeordnet ist, um das Flüssigkeitsreservoir zu erhitzen.
    • 8. Vorrichtung nach Punkt 6 oder 7, wobei der Diffusor aus einer Vielzahl von im allgemeinen parallelen Platten besteht, die jeweils eine Vielzahl von Durchgangslöchern aufweisen.
    • 9. Vorrichtung nach einem der Punkte 6 bis 8, wobei mindestens die innere Oberfläche der Decke des Innenrohres eine abgerundete oder konische Form aufweist.
    • 10. Vorrichtung nach einem der Punkte 6 bi 9, wobei das gewünschte Metall mindestens ein Metall ist, das aus der aus Indium, Antimon, Zink, Tellur, Magnesium, Cadmium, Bismuth und Silber bestehenden Gruppe ausgewählt ist.
  • Die Vorrichtung für die verbesserte Reinigung von hochreinen Metallen gemäß der vorliegenden Erfindung kann wie in dem vertikalen schnitt in 1 schematisch dargestellt gestaltet sein. Genauer gesagt hat die Vorrichtung ein Außenrohr 1, das aus einem Edelstahlrahmen zusammengesetzt ist, wassergekühlte Flächen und Wärmeisolatoren, wie Aluminiumoxidschichten, wobei die inneren Oberflächen aus einem hitzeisolierenden Kohlenstoffmaterial aufgebaut sind. Der Innenraum des Außenrohrs 1 hält mittels einer Vakuumpumpe 2 eine Vakuumatmosphäre aufrecht. Ein Graphitinnenrohr 3 mit geringerem Durchmesser, das im Allgemeinen mit dem Außenrohr 1 konzen trisch ist, wird in das Außenrohr 1 eingeführt, wobei die Innenräume der 2 Rohre miteinander in Verbindung stehen, so dass der Innenraum des Graphitinnenrohrs 3 auch eine Vakuumatmosphäre aufweist. Die Decke des Innenrohrs 3 ist zumindest auf ihrer inneren Oberfläche so ausgestaltet, dass sie eine gewölbte oder konische Form aufweist. Durch diese Ausgestaltung kontaktiert das Metall von Interesse, das aus dem Inneren des Chargenofens 8 verdampft, die innere Oberfläche der Decke des Innenrohrs 3 und kondensiert dann in der Form von Tropfen, die sich auf der inneren Oberfläche der Decke abscheiden. Die Tropfen fließen aufgrund der Oberflächenspannung an den inneren Oberflächen der Seitenwände rasch nach unten und fallen nicht einfach von der inneren Oberfläche der Decke des Innenrohrs 3 nach unten, um in den Chargenofen 8 zurückzugelangen. Das Innenrohr 3 hat eine erste Heizkammer 4 in seinem oberen Teil und eine zweite Heizkammer 5 in seinem unteren Teil, der mit der ersten Heizkammer 4 in Verbindung steht. Ein oberes Kohlenstoffheizgerät 6 zum Erhitzen der ersten Heizkammer 4 und ein unteres Kohlenstoffheizgerät 7 zum Erhitzen der zweiten Heizkammer 5 sind im Raum zwischen der inneren Oberfläche des Außenrohrs 1 und der äußeren Oberfläche des Innenrohrs 3 angebracht. Der Chargenofen 8 aus Graphit ist in der ersten Heizkammer 4 angebracht, und ein röhrenförmiges Teil 11 ist innerhalb der zweiten Heizkammer 5 angebracht. Das röhrenförmige Element 11 hat ein Flüssigkeitsreservoir 9 im unteren Teil und ist im oberen Teil im Zentrum und außen offen, so dass ein Trichterauslass 10 eingepasst werden kann.
  • Diffusoren 12 sind entlang des oberen Teils des röhrenförmigen Elements 11 angebracht, wobei sie von der inneren Oberfläche zu dem trichterförmigen Einlass 10 sich erstrecken. Die Diffusoren 12 können Platten mit Durchgangslöchern sein, oder sie können gepackte Schichten mit großen Hohlräumen sein, die die Schichten durchdringen. Während verschiedene Verunreinigungselemente durch das Erhitzen in dem röhrenförmigen Element 11 verdampft werden, wobei ein Konvektionsdampf erzeugt wird, passieren kurz gesagt die Dämpfe dieser Verunreinigungselemente mit einem höheren Dampfdruck als Indium die Diffusoren 12, wobei sie aus der zweiten Heizkammer entfernt werden, während der Indiumdampf auf den Diffusoren 12 kondensiert und in das Flüssigkeitsreservoir 9 zurücktropft. Dadurch werden die Verunreinigungselemente mit einem höheren Dampfdruck als Indium entfernt. Die Diffusoren 12 sind vorzugsweise aus einem Material, das mit Metallen nicht hoch reaktiv ist, und sind stärker bevorzugt durchgehend aus Graphit. Die erforderliche Anzahl von Diffusoren 12, der Durchmesser und die Anzahl der Durchgangslöcher in jeder Diffusorplatte, der Abstand zwischen den benachbarten Platten und dergleichen können entsprechend der Reinigungsgeschwindigkeit der Verunreinigungskonzentrationen, der Heiztemperatur und dergleichen eingestellt werden. Die Durchgangslöcher in jeder Diffusorplatte können durch ein Metall verstopft werden, das sich aus dem Dampfzustand verfestigt, wenn die Löcher einen zu geringen Durchmesser aufweisen oder die Anzahl der Löcher zu gering ist. Deshalb haben die Durchgangslöcher einen Durchmesser von vorzugsweise mindestens 2 mm. Eine Kühlfalle 13 ist unter dem Innenrohr 3 in der Nähe der Saugöffnung für die Vakuumpumpe 2 angebracht. Durch diese Kühlfalle 13 werden der Vakuumeinlass, der die Dämpfe der Verunreinigungselemente mit einem höheren Dampfdruck als Indium enthält, nämlich die Dämpfe, die in der ersten Heizkammer erzeugt werden, jedoch nicht kondensiert sind, und die Dämpfe, die aus der zweiten Heizkammer entfernt wurden, gekühlt, wobei die restlichen Dämpfe in getrennter Form abgeschieden werden.
  • Der Ausdruck "Vakuumatmosphäre", der hier verwendet wird, bezeichnet einen hoch evakuierten Zustand, der vorzugsweise durch einen Vakuumgrad von nicht höher als ein Druck von 1 × 10–3 Torr (1,3 × 10–1 Pa), stärker bevorzugt ein Druck im Bereich von 1 × 10–3 bis 1 × 10–6 Torr (1,3 × 10–1 bis 1,3 × 10–4 Pa) ist. Eine geeignete Menge einer Indiumcharge (mit einer Reinheit von etwa 99,99%) wird in den Chargenofen 8 in der ersten Heizkammer 4 gegeben und durch ein oberes Kohlenstoffheizgerät 6 bis zu einer Temperatur zwischen 1.100 bis 1.300°C, vorzugsweise zwischen 1.200 und 1.280°C in einer Vakuumatmosphäre erhitzt. Die Indiumcharge in dem Chargenofen 8 verdampft, kondensiert im Wesentlichen auf den inneren Oberflächen des Innenrohrs 3 und tropft durch den trichterförmigen Einlass 10 in das Flüssigkeitsreservoir 9 in den unteren Teil des röhrenförmigen Elements 11 in der zweiten Heizkammer 5, die mit dem unteren Teil der ersten Heizkammer 4 in Verbindung steht. Wenn der Druck in der ersten Heizkammer 4 höher als 1 × 10–3 Torr (1,3 × 10–1 Pa) ist oder wenn die Heiztemperatur weniger als 1.100°C ist, wird das Verdampfen des Indiums langsamer als die Geschwindigkeit der Reinigung des Indiums. Wenn die Heiztemperatur 1.100°C übersteigt, verdampfen die Verunreinigungselemente mit einem niedrigeren Dampfdruck als Indium in erhöhten Mengen und gelangen in das Flüssigkeitsreservoir 9 zusammen mit dem Indium, wodurch es schwierig wird, die Indiumreinigung fortzusetzen.
  • Unter den verschiedenen Verunreinigungselementen, die in der Indiumcharge enthalten sind, bleiben Aluminium, Silicium, Eisen, Nickel, Kupfer und Gallium mit einem niedrigeren Dampfdruck als Indium in dem Chargenofen 8. Andererseits verdampfen Phosphor, Schwefel, Chlor, Kalium, Calcium, Zink, Arsen, Kadmium und Blei mit einem höheren Dampfdruck als Indium aus dem Chargenofen, kondensieren in der ersten Heizkammer 4 zusammen mit Indium und tropfen durch den Einlass 10 in das Flüssigkeitsreservoir 9. Eine weitere Reinigung von Indium war bislang im Stand der Technik im Wesentlichen unmöglich. Um diese Schwierigkeit zu überwinden, wendet die vorliegenden Erfindung eine Spezialbehandlung gegenüber dem Indium an, das in dem Flüssigkeitsreservoir 9 kondensiert erhalten wird. In der zweiten Heizkammer 5 wird das Flüssigkeitsreservoir 9 bei einer Temperatur im Bereich von 900 bis 1200°C, vorzugsweise 1050 bis 1150°C mit Hilfe des unteren Kohlenstoffheizgeräts 7 gehalten, wobei die Dämpfe der Verunreinigungselemente mit einem höheren Dampfdruck als Indium, die erzeugt worden sind, um in das Flüssigkeitsreservoir 9 zu gelangen, durch die Diffusorplatten 12 geleitet werden, um aus dem System entfernt zu werden, während der Indiumdampf beim Kontakt mit den Diffusorplatten 12 kondensiert und erneut in das Flüssigkeitsreservoir 9 tropft. Wenn die Heiztemperatur in der zweiten Heizkammer unter 900°C ist, wird das Verdampfen der zu entfernenden Verunreinigungen langsamer. Wenn die Heiztemperatur 1200°C übersteigt, wird das Verdampfen des Indiums abrupt beschleunigt. Wie nachstehend in Vergleichsbeispiel 1 beschrieben wird, verdampfen selbst wenn die Diffusorplatten 12 im Inneren des röhrenförmigen Elements 11 nicht vorhanden sind, die Verunreinigungselemente mit einem höheren Dampfdruck als Indium aus der gewonnen Indiummasse in dem Flüssigkeitsreservoir 9 und können bis zu einem gewissen Grad entfernt werden. Durch den Anbau der Diffusorplatten 12 im oberen Teil des röhrenförmigen Elements 11 werden das Verdampfen, die Konvektion und die Kondensation von Indium effektiv durchgeführt, so dass nicht nur die Oberflächenschicht der gewonnen Indiummasse in dem Flüssigkeitsreservoir 9, sondern die Gesamtmenge zirkuliert wird, wodurch die Verunreinigungselemente mit einem höheren Dampfdruck aus der gesamten gewonnen Indiummasse verdampft werden, wobei eine höhere Ausbeute bei der Reinigung erzielt wird. Vor allem kann das Indium, das zusammen mit den Verunreinigungselemente mit einem höheren Dampfdruck verdampft, auf den Diffusorplatten 12 kondensiert werden, so dass der Verlust der gewonnen Indiummasse aus dem Flüssigkeitsreservoir 9, der während des Reinigungsverfahrens auftreten kann, in einem industriell durchführbaren Maßstab auf ein Minimum begrenzt werden kann.
  • In der vorliegenden Erfindung ist die Form der inneren Oberfläche des Flüssigkeitsreservoirs 9 so ausgeführt, dass sie die gleiche ist, wie die Gewinnungsform, die in der Stufe nach der ersten und der zweiten thermischen Reinigungsstufe eingesetzt wird (im Folgenden als "nach der verbesserten Reinigung" bezeichnet). Dies führt dazu, dass die in der Technologie des Standes der Technik gegebene Notwendigkeit des Umschmelzens des gereinigten Indiums, um es in eine Form zu gießen, nicht mehr gegeben ist, und dass eine Rekontaminierung durch den Gießvorgang effektiv verhindert wird, so dass ausreichend gereinigtes Indium erhalten werden kann. Herkömmlich wird oft Quarz als feuerfestes Material des Innenrohrs 3 eingesetzt. In der vorliegenden Erfindung sind das Innenrohr 3 und die Diffusorplatten 12 vorzugsweise 12 aus Graphit hergestellt, und stärker bevorzugt sind im Wesentlichen alle Oberflächen, die mit Indium im gasförmigen und flüssigen Zustand in einer Vakuumatmosphäre in Kontakt kommen, insbesondere mindestens die inneren Oberflächen des Innenrohres 3, das obere Heizgerät 6, das untere Heizgerät 7, die Diffusorplatten 12 und dergleichen aus hochreinem Graphit hergestellt, um die Kontamination von Indium zu verhindern. Der Wechsel von Quarz zu Graphit als Material des Innenrohrs 3 hat den zusätzlichen Vorteil, dass die Temperatur, die das Innenrohr aushalten kann, hoch ist und somit die Heiztemperatur erhöht werden kann, um die Geschwindigkeit der Indiumreinigung zu erhöhen. Vor allem wird aber auch die thermische Leitfähigkeit des Innenrohrs 3 erhöht. Somit kann, wie nachstehend in Beispiel 2 beschrieben wird, die Geschwindigkeit der Kondensation und somit die Geschwindigkeit der Indiumreinigung bei einer vorgegebenen Heiztemperatur erhöht werden. Es wurde ein Vergleichsversuch durchgeführt, um die Geschwindigkeit der Indiumreinigung bei 1150°C, 1250°C und 1300°C unter Verwendung von 2 Typen des Innenrohrs 3 zu bestimmen, wobei ein Typ aus Graphit und der andere aus Quarz hergestellt war. Tabelle 2 zeigt (vgl. Beispiel 2 und Vergleichsbeispiel 2), dass die Geschwindigkeit der Indiumreinigung 2,95 g/min (Graphit) und 0,8 g/min (Quarz) bei 1150°C, 10,4 g/min (Graphit) und 8,7 g/min (Quarz) bei 1250°C und 15,2 g/min (Graphit) und 13,3 g/min (Quarz) war.
  • Das durch die verbesserte Reinigung erhaltene Indium wurde mit einem Glimmentladungs-Massenspektrometer analysiert, wobei gefunden wurde, dass die gesamten vorhandenen Verun reinigungen nicht mehr als 1 ppm ausmachten. Um die Reinheit des Indiums zu bestimmen, wurden die Verunreinigungselemente einer quantitativen Analyse mit einem Glimmentladungs-Massenspektrometer unterworfen, wobei die Summe der Verunreinigungsanteile von 100% abgezogen wurde.
  • Es sei angemerkt, dass das erfindungsgemäße Verfahren und die erfindungsgemäße Vorrichtung für die verbesserte Reinigung nicht nur auf Indium anwendbar sind, sondern auch auf alle anderen Metalle, die anhand des Unterschiedes im Dampfdruck gereinigt werden können, beispielsweise Antimon, Zink, Tellur, Magnesium, Cadmium, Bismuth und Silber.
  • Die vorliegende Erfindung wird anhand der folgenden Beispiele, die jedoch in keiner Weise den Umfang der Erfindung einschränken sollen, weiter veranschaulicht.
  • Beispiel 1
  • 1 ist ein schematischer vertikaler Schnitt, der in den Beispielen eingesetzten Vorrichtung zur Durchführung der verbesserten Reinigung von Indium. Die Vorrichtung besitzt ein Graphitinnenrohr 3 mit einem Graphitchargenofen 8 im oberen Teil und einem Graphitröhrenelement 11 im unteren Teil. Das röhrenförmige Element 11 hat an seiner oberen Spitze einen trichterförmigen Einlass 10, durch den Indium in die zweite Heizkammer 5 in dem röhrenförmigen Element 11 nach dem Kondensieren in der ersten Heizkammer 4 tropft. Der untere Teil des röhrenförmigen Elements 11 ist das Flüssigkeitsreservoir 9, und der obere Rand des röhrenförmigen Elements 11 ist offen, um als Auslass zu dienen, durch den die Dämpfe der Verunreinigungselemente mit einem höheren Dampfdruck, die aus der gewonnen Indiummasse in dem Flüssigkeitsreservoir 9 verdampft wurden, zu entfernen. Im oberen Teil des röhrenförmigen Elements 11 sind Graphitdiffusorplatten 12 zwischen der inneren Oberfläche des röhrenförmigen Elements 11 und der äußeren Oberfläche des trichterförmigen Einlasses 10 ange bracht. Die Diffusorplatten 12 sind abnehmbar, um das Entfernen von Ablagerungen und den Austausch nach der Verwendung zu erleichtern. Ein Außenrohr 11, das im Allgemeinen mit dem Innenrohr 3 konzentrisch ist, wird darauf gesteckt, und Kohlenstoffheizgeräte 6 und 7 werden auf dem oberen bzw. dem unteren Teil des Raumes zwischen dem Innenrohr und dem Außenrohr angebracht.
  • Sieben Kilogramm metallische Indiumcharge mit dem in Tabelle 1 gezeigten Bestandteilen wurden in den Chargenofen 8 gegeben, und das Innere des Ofens wurde durch das Außenrohr 1 und das Innenrohr 3 mit Hilfe der Vakuumpumpe 2 evakuiert, so dass der Grad des Vakuums in dem Ofen auf einen Druck von 1 × 10–4 Torr (1,3 × 10–2 Pa) festgesetzt wurde. Gleichzeitig wurde die metallische Indiumcharge mit dem oberen Kohlenstoffheizgerät 6 auf 1250°C erhitzt, so dass Indium und die Verunreinigungselemente mit einem höheren Dampfdruck verdampft wurden. Als Ergebnis dieser ersten thermischen Reinigungsstufe kondensierte das verdampfte Indium beim Kontakt mit den inneren Oberflächen des Innenrohrs 3 und tropfte durch den trichterförmigen Einlass 10, wobei es in dem Flüssigkeitsreservoir 9 im unteren Teil des röhrenförmigen Elements 11 gewonnen wurde.
  • Ein Teil der Verunreinigungselemente mit einem höheren Dampfdruck als Indium kondensierte nicht, sondern blieb in Dampfphase und wurde durch die Vakuumpumpe 2 abgesaugt, so dass er durch die Eingabeöffnung 14 geleitet wurde, wobei er in der Kühlfalle 13, die unter dem Innenrohr 3 neben der Saugöffnung für die Vakuumpumpe 2 angebracht war, verfestigt wurde. Das verfestigte Produkt bestand hauptsächlich aus Indium, wobei der Rest aus Phosphor, Schwefel, Chlor, Blei und anderen Verunreinigungselementen mit einem höheren Dampfdruck als Indium bestand. Der Rückstand in dem Chargenofen 8 bestand hauptsächlich aus Indium, wobei der Rest aus hoch konzentriertem Silicium, Eisen, Nickel, Kupfer, Gallium und anderen Verunreinigungselementen mit einem niedrigeren Dampfdruck als Indium bestand.
  • Da die gewonnen Indiummasse in dem röhrenförmigen Element 1 einen Teil der Verunreinigungselemente mit einem höheren Dampfdruck als Indium enthielt, wurde die zweite thermische Reinigungsstufe durchgeführt, um solche Verunreinigungselemente zu entfernen. Zu diesem Zweck wurde die gewonnen Indiummasse in dem Flüssigkeitsreservoir 9 auf 1100°C mit Hilfe des unteren Kohlenstoffheizgeräts 7 erhitzt, und die erzeugten Konvektionsdämpfe der Verunreinigungselemente mit einem höheren Dampfdruck als Indium wurden durch die Graphitdiffusorplatten 12 geleitet, um aus dem System entfernt zu werden, während der Indiumdampf durch den Kontakt mit den Graphitdiffusorplatten 12 kondensiert wurde, so dass er als gereinigtes Indium gewonnen wurde. Durch ein 7-stündiges Reinigungsverfahren wurde gereinigtes Indium in einer Menge von 6 kg erhalten und analysiert, wobei dei in Tabelle 1 gezeigten Ergebnisse erhalten wurden (vgl. die Daten für Beispiel 1). Die Ergebnisse der Analyse für Vergleichsbeispiel 1 sind ebenfalls in Tabelle 1 gezeigt. Tabelle 1: Analyse der Verunreinigungen in der Indiumcharge und dem gereinigten Indium (durch Glühentladungs-Massenspektrometrie; Einheit, ppm)
    F P Si S Cl Fe
    Charge 0,24 0,01 0,14 0,02 0,45 0,15
    Beispiel 1 < 0,01 < 0,01 0,03 < 0,01 0,01 < 0,01
    Vergleichsbeispiel 1 < 0,01 < 0,01 0,12 < 0,01 0,01 < 0,01
    Ni Cu Ga Sb Pb
    Charge 2,3 0,28 0,03 0,02 0,2
    Beispiel 1 < 0,01 < 0,01 < 0,01 < 0,01 0,01
    Vergleichsbeispiel 1 < 0,01 < 0,01 0,03 0,01 0,13
  • Vergleichsbeispiel 1
  • Zum Vergleich mit Beispiel 1 wurde Indium durch Wiederholen des Verfahrens des Beispiels 1 gereinigt, mit der Ausnahme, dass die Diffusorplatten 12 weggelassen wurden, und die Ergebnisse der Analyse des gereinigten Produkts sind in Tabelle 1 gezeigt (vgl. die Daten für Vergleichsbeispiel 1). Ohne die Diffusorplatten konnte die Indiumreinigung zumindest durchgeführt werden. Es war jedoch nur die Oberflächenschicht der gewonnenen Indiummasse in dem Flüssigkeitsreservoir 9, die im Wesentlichen gereinigt wurde, und im Vergleich mit Beispiel 1, bei dem die gesamte Indiummasse in dem Flüssigkeitsreservoir 9 gereinigt wurde, war die Fähigkeit zur Entfernung der Verunreinigungen eingeschränkt, wobei die Unterschiede insbesondere für Blei und andere Verunreinigungselemente mit einem Dampfdruck, der nahe an dem von Indium lag, besonders deutlich waren. Vor allem konnte in Vergleichsbeispiel 1 der Indiumdampf, der von der gewonnenen Indiummasse in den Flüssigkeitsreservoir 9 im unteren Teil des röhrenförmigen Elements 11 stammte, nicht erneut kondensiert und gewonnen werden, und der Indiumverlust war so hoch, dass eine industriell anwendbare Indiumreinigung schwer durchzuführen ist.
  • Beispiel 2
  • Zwanzig Kilogramm einer metallischen Indiumcharge mit einer Reinheit von 99,99% wurden in den Chargenofen 8 gegeben und dem selben Reinigungsverfahren wie in Beispiel 1 unterworfen, außer dass die Heiztemperatur in der ersten thermischen Reinigungsstufe 1150°C, 1250°C und 1300°C war und dass die Dauer der zweiten thermischen Reinigungsstufe 15 Stunden betrug. In jedem dieser drei Testläufe konnte Indium bis zu einer Reinheit von mindestens 99,9999% gereinigt werden. Die jeweiligen Geschwindigkeiten der Indiumreinigung sind zusammen mit dem Ergebnis des Vergleichsbeispiels 2 in Tabelle 2 gezeigt. Tabelle 2 Geschwindigkeit der Indiumreinigung
    Temperatur Beispiel 2 Vergleichsbeispiel 2
    1150°C 2,95 g/min 0,8 g/min
    1250°C 10,4 g/min 8,7 g/min
    1300°c 15,2 g/min 13,3 /min
  • Vergleichsbeispiel 2
  • Zum Vergleich mit Beispiel 2 wurden die Reinigungstests unter den selben Bedingungen wie in Beispiel 2 mit dem in Beispiel 1 der Japanischen Patentanmeldung Nr. 8-294430 beschriebenen Verfahren durchgeführt. Die Geschwindigkeiten der Indiumreinigung, die erzielt werden konnten, sind in Tabelle 2 gezeigt (vgl. die Daten für Vergleichsbeispiel 2). In Vergleichsbeispiel 2 waren die Gehalte der Verunreinigungen, insbesondere solche mit einem höheren Dampfdruck als Indium, höher als in Beispiel 1, es war jedoch zumindest möglich Indium mit einer Reinheit von 99,9999% oder höher herzustellen. Die Verwendung des Quarzinnenrohrs in Vergleichsbeispiel 2 verursachte jedoch eine Kontamination durch Silicium, und zudem kondensierte aufgrund der geringen thermischen Leitfähigkeit von Quarz der Indiumdampf so langsam, dass dies der geschwindigkeitsbestimmende Faktor in dem Reinigungsverfahren war, so dass nur eine geringe Geschwindigkeit der Indiumreinigung erzielt werden konnte.
  • Erfindungsgemäß können nicht nur Verunreinigungselemente mit einem niedrigeren Dampfdruck als Indium, sondern auch solche mit einem höheren Dampfdruck von Indium abgetrennt werden, so dass hochreines Indium mit einer Reinheit von etwa 99,9999% oder höher konstant erhalten werden kann, wobei ein zusätzlicher Vorteil ist, dass der Indiumverlust, der während der Reinigung auftreten kann, verhindert wird.
  • Falls gewünscht, können die inneren Oberflächen der Reinigungsvorrichtung, die mit Indium in Kontakt kommen, zumindest teilweise, vorzugsweise vollständig aus hochreinem Graphit hergestellt sein, was dazu beiträgt, dass eine Kontamination durch das Material der Vorrichtung verhindert werden kann. Das Flüssigkeitsreservoir 9 kann bei Bedarf eine Indiumgewinnungsform sein, die dahingehend wirksam ist, dass eine erneute Kontamination, die während der Stufe der Reinigung und des Gießens von Indium auftreten kann, verhindert wird. Herkömmlich wurde das Innenrohr aus Quarz hergestellt, wobei Quarz jedoch einen niedrigen Erweichungspunkt aufweist und bei erhöhten Temperaturen mit Indium reagiert. Durch Herstellen des Innenrohrs aus Graphit wird das Kontaminationsproblem gelöst, und vor allem werden die Hitzebeständigkeit und die thermische Leitfähigkeit des Innenrohrs so stark erhöht, dass die Indiumreinigungstemperatur und die Geschwindigkeit der Reinigung ausreichend erhöht werden, um eine deutliche Verbesserung der Produktivität zu erzielen.
  • Neben Indium können ähnliche Metalle, wie Antimon, Zink, Tellur, Magnesium, Cadmium, Bismuth und Silber, durch das erfindungsgemäße Verfahren auf der Grundlage des Unterschieds im Dampfdruck gereinigt werden, wobei gleichermaßen gute Ergebnisse mit diesen Teilen erzielt werden.
  • Wenn eine Vakuumatmosphäre im Außenrohr sowie im Innenrohr erzeugt wird, werden die folgenden Vorteile erzielt: (1) es wird eine ausreichende Hitzeisolierung bereit gestellt, wodurch Energiekosten eingespart werden; (2) das Problem der Wärmekapazität und der Konvektion um die Heizgeräte herum wird gelöst, so dass eine einfache Kontrolle der Temperatur in den Heizkammern ermöglicht wird; und (3) die oxidative Korrosion der Heizgeräte wird deutlich verringert.

Claims (12)

  1. Verfahren zur verbesserten Reinigung von Reinmetallen, welches das Reinigen einer Metallcharge durch Destillieren in einer Vakuumatmosphäre unter Erhalt des gewünschten Metalls hoher Reinheit umfasst, wobei das Verfahren außerdem eine erste thermische Reinigungsstufe, bei der die Metallcharge in einem Beschickungsofen, der sich im oberen Innenbereich einer Innenröhre, welche die Vakuumatmosphäre aufrecht erhält, befindet, erhitzt wird und der erzeugte Dampf des gewünschten Metalls mit der Innenoberfläche der Innenröhre kontaktiert wird, so dass er kondensiert wird und in abgetrennter Form von den verunreinigenden Elementen, die einen niedrigeren Dampfdruck als das gewünschte Metall haben und die in dem Beschickungsofen verbleiben, gewonnen wird, und eine zweite thermische Reinigungsstufe umfasst, bei der das gewonnene gewünschte Metall in ein Flüssigkeitsreservoir im unteren Teil eines röhrenförmigen Elements, das sich im unteren Bereich der Innenröhre befindet, gegeben und erhitzt wird, und der erzeugte Dampf durch einen Diffusor geleitet wird, der sich im oberen Teil des röhrenförmigen Elements befindet, und durch Absaugung geleitet wird, so dass die Dämpfe der verunreinigenden Elemente mit einem höheren Dampfdruck als das gewünschte Metall in abgetrennter Form in einer Kühlfalle, die sich unter dem röhrenförmigen Element befindet, verfestigt werden und der Dampf des gewünschten Metalls in Kontakt mit dem Diffusor gebracht wird, so dass er kondensiert und in das Flüssigkeitsreservoir zurückgeführt wird.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, wobei die Diffusorplatte aus einem kohlenstoffhaltigen Material aufgebaut ist.
  3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, wobei das Flüssigkeitsreservoir eine Aufbereitungsform für das Gießen des gewünschten Metalls hoher Reinheit nach der verbesserten Reinigung ist.
  4. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, wobei das gewünschte Metall Indium ist, das Metallausgangsmaterial bei 1100 bis 1300°C in der ersten thermischen Reinigungsstufe erhitzt wird und das gewonnene gewünschte Metall bei 900 bis 1200°C in der zweiten thermischen Reinigungsstufe erhitzt wird.
  5. Verfahren nach Anspruch 3, wobei das gewünschte Metall Indium ist, das Metallausgangsmaterial bei 1100 bis 1300°C in der ersten thermischen Reinigungsstufe erhitzt wird und das gewonnene gewünschte Metall bei 900 bis 1200°C in der zweiten thermischen Reinigungsstufe erhitzt wird.
  6. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, wobei das gewünschte Metall mindestens ein Metall ist, das aus der aus Antimon, Zink, Tellur, Magnesium, Cadmium, Bismut und Silber bestehenden Gruppe ausgewählt ist.
  7. Verfahren nach Anspruch 3, wobei das gewünschte Metall mindestens 1 Metall ist, das aus der aus Antimon, Zink, Tellur, Magnesium, Cadmium, Bismut und Silber bestehenden Gruppe ausgewählt ist.
  8. Vorrichtung für die verbesserte Reinigung von Reinmetallen, welches ein Innenrohr, in dem eine Vakuumatmosphäre gebildet werden soll, eine erste Heizkammer, die im oberen Innenbereich des Innenrohrs angeordnet ist, eine zweite Heizkammer, die im unteren Innenbereich des Innenrohrs angeordnet ist, wobei die erste Heizkammer einen Beschickungsofen mit einer oberen Öffnung aufweist, in die ein Metallausgangsmaterial eingeführt wird und das gewünschte Metall in dem Metallausgangsmaterial für die Wiedergewinnung verdampft wird, während verunreinigende Elemente mit einem niedrigeren Dampfdruck als das gewünschte Metall durch Verbleiben in dem Beschickungsofen abgetrennt werden, wobei die zweite Heizkammer ein röhrenförmiges Element aufweist, das oben einen Einlass zum Aufnehmen des gewonnenen gewünschten Metalls und einen Auslass aufweist, durch den verunreinigende Elemente, die einen höheren Dampfdruck als das gewünschte Metall aufweisen und in abgetrennter Form beim Erhitzen verdampft werden, abgeleitet werden, sowie ein Flüssigkeitsreservoir zum Erhitzen des gewünschten Metalls, dass in dem unteren Teil des röhrenförmigen Elements gebildet wird, und einen Diffusor zum Kondensieren des verdampften gewünschten Metalls umfasst, der über dem oberen Teil des röhrenförmigen Elements angeordnet ist.
  9. Vorrichtung nach Anspruch 8, wobei das Innenrohr von einem Außenrohr eines größeren Durchmessers umgeben ist, welches zulässt, dass die Vakuumatmosphäre mit dem Innenrohr in Verbindung steht, und welches im allgemeinen damit konzentrisch ist, wobei die Vorrichtung außerdem einen oberen Erhitzer und einen unteren Erhitzer aufweist, die sich in dem Raum zwischen der inneren Oberfläche des äußeren Rohres und der äußeren Oberfläche des inneren Rohres befinden, wobei der obere Erhitzer in dem oberen Teil des Raumes angeordnet ist, um den Beschickungsofen zu erhitzen, und der untere Erhitzer in dem unteren Teil des Raumes angeordnet ist, um das Flüssigkeitsreservoir zu erhitzen.
  10. Vorrichtung nach Anspruch 8 oder 9, wobei der Diffusor aus einer Vielzahl von im allgemeinen parallelen Platten besteht, die jeweils eine Vielzahl von Durchgangslöchern aufweisen.
  11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 10, wobei mindestens die innere Oberfläche der Decke des Innenrohres eine abgerundete oder konische Form aufweist.
  12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 bis 11, wobei das gewünschte Metall mindestens ein Metall ist, das aus der aus Indium, Antimon, Zink, Tellur, Magnesium, Cadmium, Bismut und Silber bestehenden Gruppe ausgewählt ist.
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