DE60220289T2 - Verfahren und vorrichtung zur behandlung von flüssigkeiten - Google Patents

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Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Behandeln eines Fluids und auch einen Fluidfilter zur Anwendung in einem solchen Verfahren und einer solchen Vorrichtung. Im Zusammenhang mit dieser Anmeldung soll "Filter" jedes Objekt umfassen, durch das ein Fluid fließen kann, unabhängig von der Frage, ob dieses Objekt dazu verwendet wird, um Partikel aus dem Fluid zurückzuhalten, oder alle Partikel passieren läßt.
  • Aus einem Artikel in Food Research International 29(2), Seiten 117-121 mit dem Titel "Inactivation of Escherichia Coli by combining pH, ionic strength and pulsed electric Field hurdles" von H. Vega-Mercado, U.R. Pothakamurt, F.J. Chang, G.V. Barbarossa-Canovas und B.G. Swanson ist ein Verfahren zum Pasteurisieren von Milch mit Hilfe eines elektrischen Feldes bekannt. Ein solches Verfahren ist auch aus IEE Transactions an Industry Applications 34, Seiten 43-50, 1998 bekannt.
  • Indem man Milch einem elektrischen Feld der Stärke 2-4 MV/m aussetzt, brechen die Zellmembranen von in der Milch vorhandenen Mikroorganismen durch die Wirkung von darauf vorhanden Ladungsträgern auf. Dies führt zur Deaktivierung der Mikroorganismen.
  • Der oben genannte Artikel beschreibt auch eine Vorrichtung, in der Milch dem Feld ausgesetzt ist. Diese Vorrichtung ist mit einer Leitung versehen, durch die die Milch hindurchgeleitet wird. Die Leitungswand besteht über den größten Teil der Länge aus einem leitfähigen Material, das lokal durch eine Ring aus einem Isolatormaterial unterbrochen ist. Der Ring trennt das leitfähige Material in zwei Teile. Zwischen den Teilen wird eine elektrische Spannung angelegt, um das elektrische Feld in der Milch zu erzeugen.
  • Die eingesetzte elektrische Spannung ist im Bereich von 20-40 kV. Der Energieverbrauch infolge dieser Spannung ist recht hoch. Um Mikroorganismen zu eliminieren, sind jedoch kurze Spannungsimpulse von der Größenordnung einer Mikrosekunde ausreichend. Diese müssen immer dann wiederholt werden, wenn das behandelte Fluid aus dem Raum innerhalb des isolierenden Rings herausgeflossen ist. Daher kann der Energieverbrauch begrenzt werden.
  • Die Anwendung von so kurzen Hochspannungsimpulsen macht die Vorrichtung jedoch teuer und unpraktisch für die Anwendung im großen Maßstab.
  • Es ist unter anderem eine Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren und eine Vorrichtung bereitzustellen, bei denen Fluide hohen elektrischen Feldern ausgesetzt werden können, ohne dass hohe Spannungen notwendig sind.
  • Die Erfindung schafft ein Verfahren zum Behandeln eines Fluids, bei dem das Fluid durch Poren in einer Membran geleitet wird, die durch die Poren verbundene Oberflächen hat, auf denen leitfähige Schichten angeordnet sind, die an den Poren unterbrochen sind, wobei die Membran ein Material enthält, das die leitfähigen Schichten praktisch gegeneinander isoliert, wobei bei dem Verfahren eine Spannung zwischen den beiden Schichten angelegt wird. Gemäß der Erfindung wird das Fluid, zum Beispiel Milch, in den Poren einer isolierenden Membran einem elektrischen Feld ausgesetzt.
  • Das elektrische Feld wird durch eine Spannung auf den leitfähigen Schichten an gegenüberliegenden Oberflächen der Membran erzeugt. Die Membran besteht vorzugsweise aus isolierendem Material, aber jedes Material, das einen Spannungsabfall zwischen den Schichten ermöglicht, ist geeignet. Die Poren verbinden die beiden Oberflächen, und die Schichten sind an den Poren unterbrochen, so dass das Fluid durch die Poren fließen kann. Es ist möglich, eine hohe elektrische Feldstärke mit einer relativ niedrigen Spannung zwischen den Schichten zu erzeugen, weil eine dünne Membran mit einer großen Anzahl von kleinen Poren möglich ist, die zusammen einen ausreichenden Fluidstrom durchlassen.
  • Obwohl das Verfahren insbesondere zum Pasteurisieren von Milch verwendet werden kann, ist das Verfahren zur Behandlung von allen Arten von in großen Mengen anfallenden Flüssigkeiten anwendbar, zum Beispiel zur Desinfektion von flüssigen Nahrungsmitteln, zur Wasserreinigung oder zur Extraktion des Zelleninhalts einer Biomasse, zum Beispiel zur Extraktion von Saft aus Pflanzenzellen etc., bei denen die Zellwand von biologischen Zellen durchlöchert werden muss.
  • Als Spannung wird vorzugsweise eine Wechselspannung verwendet. Daher werden zersetzende Effekte in dem Fluid vermieden, und die Membran wird vor Verstopfung infolge von Aufladungseffekten bewahrt. Grundsätzlich kann jedoch auch eine Gleichspannung nützlich sein.
  • Die Erfindung betrifft auch eine Vorrichtung mit zwei Kammern und einer solchen Membran dazwischen. In einer Ausführungsform der Vorrichtung gemäß der Erfindung wird eine Paket solcher Membranen verwendet, die das Fluid aufeinanderfolgend durchläuft. Nach dem Durchgang durch alle Membranen ist der Bruchteil von Zellen, die nicht aufgebrochen sind, um einen Faktor abgefallen. Daher kann eine hohe Effektivität erzielt werden. Vorzugsweise wird die gleiche Spannung über jede Membran angelegt. Daher ist eine Spannungsquelle ausreichend. Die Polarität, mit der die Spannungen zwischen verschiedenen Schichten angelegt wird, bedeutet keinen Unterschied für die Effektivität. Vorzugsweise ist die Polarität so gewählt, dass die Schichten an der Außenseite des Pakets das gleiche Potential haben, das dem der Rest der Vorrichtung entspricht (Erdpotential).
  • In einer weiteren Ausführungsform wird eine solche Folge von Membranen durch einen Schichtfolgeaufbau von abwechselnd nicht-isolierenden Membranen und leitfähigen Schichten erhalten. Daher dient jede leitfähige Schicht zwischen einem Paar von Membranen als ein 201 zum Anlegen von Spannung über die Membranen auf beiden Seiten der Schicht. In dieser Ausführungsform wechselt die Polarität der Spannung in aufeinanderfolgenden Schichten. Daher reicht eine Spannungsquelle für den Schichtenaufbau aus.
  • Die Erfindung betrifft auch ein Fluidfilter mit einer Membran zur Verwendung in dem Verfahren oder in der Vorrichtung gemäß der Erfindung.
  • Diese und andere Aufgaben und vorteilhafte Aspekte der Erfindung und der Vorrichtung gemäß der Erfindung werden mit Bezug auf die folgenden Figuren detaillierter beschrieben.
  • 1 zeigt eine Vorrichtung zum Behandeln eines Fluids.
  • 2 zeigt ein Membranelement.
  • 3 zeigt eine Draufsicht auf ein Membranelement.
  • 4 zeigt einen Querschnitt eines Details eines Membranelements.
  • 5 zeigt ein Paket von Membranen.
  • 1 zeigt schematisch eine Ausführungsform einer Vorrichtung zum Behandeln eines Fluids. Die Vorrichtung ist mit Einlass 16 und einem Auslass 18 für Fluid, ersten Kammern 12a-e, zweiten Kammern 14a-e und Membranelementen 10a-e versehen. Filtereinheiten, die jeweils eine der ersten Kammern 12a-e und eine der zweiten Kammern 14a-e getrennt durch eines der Membranelemente 10a-e enthalten, sind parallel zueinander zwi schen dem Einlass 16 und dem Auslass 18 aufgebaut. Die Anzahl der Kammern 12a-e hängt von der gewünschten Prozesskapazität ab. Wenn erforderlich, reicht eine Kammer aus. Optional sind die Membranelemente 10a-e auf Trägern (nicht gezeigt) angeordnet, um ihre Festigkeit zu erhöhen. Im Betrieb fließt ein zu behandelndes Fluid aus dem Einlass 16 aufeinanderfolgend durch eine der ersten Kammer 12a-e, ein Membranelement 10a-e und eine der zweiten Kammern 14a-e zu dem Auslass 18.
  • 1 zeigt nur eine illustrative Ausführungsform der Erfindung. Jede Anordnung von Fluidkanälen mit Membraneinheiten darin mit jedweder Form (nicht notwendig flach und nicht notwendig mit einer festen, zeitunabhängigen Form) kann verwendet werden.
  • 2 zeigt eine Seitenansicht eines Membranelements (nicht maßstabsgetreu). Das Element umfasst eine Membran 20 mit elektrisch leitfähigen Schichten 22a-b darauf und mit an den Schichten liegenden Verbindungen 24a-b zu einer Spannungsquelle 26. Die Spannungsquelle wird dazu verwendet, um eine Spannung im Bereich von 10-20 Volt zwischen den Schichten 22a, b anzulegen. Die Membran hat zum Beispiel eine Dicke von 20 Mikrometern und hat einen Durchmesser von einigen Zentimetern. Der Umfang der Membran kann jede gewünschte Form haben, zum Beispiel rund, quadratisch etc.. Die Membran enthält kleine Poren (in 2 nicht gezeigt) mit einem Durchmesser in der Größenordnung von 10-20 Mikrometern. Obwohl 2 die Metallschichten 22a dünner als die Membran sind, können in der Praxis dickere Metallschichten verwendet werden.
  • Die Erfindung ist natürlich nicht auf flache Membranelemente, wie in 1 gezeigt, beschränkt. Im Allgemeinen kann der Oberfläche der Membran jede gewünschte dreidimensionale Form zum Einsatz in einem Fluidstrom gegeben werden. Es sind auch zeitlich veränderliche Formen möglich. Die Membranelemente können zum Beispiel auch zylindrisch sein, so dass eine Membran eine Trennung zwischen einem zylindrischen Innenraum und einem Außenraum bildet, wobei die Schichten 22a, b auf der inneren und äußeren Seite des Zylinders liegen. Durch Pressen des Fluids in den Zylinder wird es dazu gezwungen, durch die Poren aus dem Zylinder herauszufließen.
  • 3 zeigte eine Draufsicht eines Details der Membran 20. In der Membran 20 ist eine Pore 32 sichtbar. Der Durchmesser D der Pore 32 ist angedeutet. Der Durchmesser der Membran 30 ist viel größer, viele Male größer als der Durchmesser der Pore 32, der typischerweise von der Größenordnung von Zentimeter sind. Die Membran weist eine große Anzahl von Poren wie die Pore 32 auf.
  • 4 zeigt einen Querschnitt der Membran 20 und der leitfähigen Schichten 22a, b in seitlicher Ansicht entlang der Linie I-I aus 3. Der Querschnitt verläuft durch eine Pore 32. An der Pore sind die Membran 20 und die Schichten 22a unterbrochen, so dass ein Fluidstrom durch die Membran möglich ist (in 3 von oben nach unten). Die Spannung, die im Betrieb zwischen den Schichten 22a, b anliegt, liefert ein elektrisches Feld in der Membran 20 und der Pore 32.
  • Einige Feldlinien 30a-d dieses elektrischen Feldes sind in 4 eingezeichnet. In der Membran 20 verlaufen die Feldlinien praktisch gradlinig von der ersten Schicht 22a zu der zweiten Schicht 22b. In der Pore verlaufen die Feldlinien 20a-d gekrümmt von dem Rand der ersten Schicht zum Rand der zweiten Schicht. Im Allgemeinen nimmt die Feldstärke mit zunehmenden Abstand von dem Rand zwischen der Pore und den leitfähigen Schichten 22a, b ab, aber so lange der Radius der Pore von der gleichen Größenordnung oder kleiner als die Dicke der Membran 20 ist, ist diese Abnahme nicht stark und daher wird etwa die gleiche Feldstärke in der Pore wie in der Membran 20 aufrecht erhalten, das heißt eine Feldstärke von etwa der Spannung zwischen den leitfähigen Schichten 22a-b geteilt durch die Dicke der Membran. Bei einer Spannung von 20 Volt und einer Membran von 10 Mikrometern Dicke, ist dies eine Feldstärke von 2 MV/m.
  • Es ist daher möglich, mit einer relativ kleinen Spannung eine ausreichende Feldstärke in dem Fluid, das durch die Poren 32 in der Membran fließt, zu erzeugen, um die Zellwände in dem Fluid zu durchlöchern. Dies vereinfacht die Vorrichtung zum Behandeln eines Fluids erheblich im Vergleich zu Hochspannungsanlagen. Durch die geringe Dicke der Membran ist es möglich, das Fluid in der Membran fast augenblicklich zu erneuern. Sogar wenn dauernd eine Spannung vorhanden ist, tritt daher kaum Energieverbrauch auf, während die Pore mit "benandeltem" Fluid gefüllt ist, der nicht mit der Durchlöcherung der Zellwände verbunden ist. Dies macht eine effektive Behandlung möglich ohne komplizierte Impulstechniken.
  • Der Durchmesser der Poren wird auf Basis der größten Partikel ausgewählt, die in dem zu behandelnden Fluid auftreten können. Diese Partikel können daher diese Poren passieren. Der Querschnitt der Poren muss nicht unbedingt kreisförmig sein. Jede Form ist geeignet. Die Dicke der Membran 20 ist vorzugsweise nicht geringer als der Radius der Poren (oder genauer gesagt, im Fall von nicht kreisförmigen Poren, als der Abstand von einem der Leiter 22a, b zu irgendeinem Punkt in der Pore in der Ebene des jeweiligen Leiters) oder wenigstens nur um einen kleinen Faktor von zum Beispiel 5-fach größer als der Radius oder Abstand. Damit wird ausreichend Feldstärke über die gesamte Pore erhalten.
  • Obwohl die Poren in 2 geradlinig verlaufen, ist es klar, dass die Poren auch von einer Seite der Membran zur anderen gewunden sein können. Tatsächlich ist es ausreichend, dass die Feldlinien durch die Poren verlaufen.
  • Vorzugsweise wird eine Wechselspannung zwischen den Leitern 22a, b bei einer Frequenz verwendet, die vorzugsweise wenigstens so hoch ist, dass bei der eingesetzten Fließgeschwindigkeit des Fluids durch die Poren, Fluidteilchen nicht von einer Seite der Membran zu der anderen innerhalb eines kleinen Teils der Periode der Wechselspannung durch die Pore fließen können (zum Beispiel weniger als einem Viertel einer Periode). Vorzugsweise ist die Frequenz so hoch, dass die Fluidpartikel wenigstens eine ganze Periode benötigen, um durch die Pore zu fließen. Mithin wird die Zersetzung des Fluids verhindert und Verstopfungen infolge von Ladungseffekten werden verhindert.
  • Die Art und Weise, in der das Element mit den leitfähigen Schichten 22a, b und der Membran 20 mit den Poren darin hergestellt werden, ist nicht wesentlich für die Erfindung. In einer Ausführungsform kann mit einer Membran aus einer Kunststofffolie begonnen werden, aber es können auch keramische Materialien etc. verwendet werden. Darauf werden die Leiter auf der Membran angeordnet (zum Beispiel durch Aufbringen von Metallfolie darauf oder durch Aufdampfen, Aufbringen metallischer Farbe, durch Sputtern etc.). Die Technik, mit der die Metallschicht aufgebracht wird, ist ebenfalls nicht wesentlich. Vorzugsweise wird eine recht dünne Metallschicht verwendet, aber das gewünschte Feld kann auch mit dickeren Metallschichten erzeugt werden.
  • Mittels Lasertechnik werden Löcher durch das Paket der Leiter 22a, b und der Membran 20 gebrannt. Durch lokales Erhitzen der Metallschichten und der Membran mit einem fokussierten Laserstrahl können daher Poren hergestellt werden, die durch die Metallschichten und die Membran verlaufen und die einen Durchmesser haben, der auf bis zu einem Mikrometer einstellbar ist. Natürlich können, ohne von der Erfindung abzuweichen, andere Membranen, andere Arten der Aufbringung der leitfähigen Schichten und/oder andere Arten der Einbringung von Poren ver wendet werden. Zum Beispiel können auch Öffnungen in einer fotoliturgraphischen Schicht geätzt werden, um die Poren herzustellen.
  • Wesentlich für die Auswahl des Materials der Membran 20 ist nur, dass dieses das Vorhandensein eines elektrischen Feldes zwischen den leitfähigen Schichten 22a, b erlaubt. Vorzugsweise wird ein isolierendes Material verwendet, aber auch schlecht leitfähiges Material ist zufriedenstellen unter der Voraussetzung, dass bei den eingesetzten Spannungen ein erheblicher Teil des Spannungsabfalls zwischen den beiden leitfähigen Schichten erhalten bleibt. Weniger Isolierung bedeutet in diesem Fall einen höheren Energieverbrauch, aber nicht dass der Zellwand durchlöchernde Effekt verloren geht. Wenn notwendig können auch Halbleitermaterialien verwendet werden. Weiterhin kann auch eine Kombination von Materialschichten in der Membran 26 verwendet werden.
  • 5 zeigt ein Paket von Membranelementen 50, 51, 52, 53 des Typs aus 2. Jedes Membranelement 50, 51, 52, 53 umfasst eine isolierende Membran 500, 510, 520, 530 und ein Paar von leitfähigen Schichten 502a-b, 512a-b, 522a-b, 532a-b. Die Membranelemente 50, 51, 52, 53 sind durch isolierende Schichten 56a-c getrennt. Verbindungen 58a, b zu den leitfähigen Schichten 502a-b, 512a-b, 522a-b, 532a-b machen es möglich, zwischen den Paaren von Schichten 502a-b, 512a-b, 522a-b, 532a-b über jede der Membranen 500, 510, 520, 530 anzulegen. Eine erste und eine zweite Elektrode 55a, b der Spannungsquelle 54 sind mit den Schichten 502a-b, 512a-b, 522a-b, 532a-b verbunden.
  • In einer Ausführungsform können die isolierenden Schichten 56a-c fortgelassen werden unter der Bedingung, dass das gleiche Potential direkt auf die aufeinanderfolgenden leitfähigen Schichten 502b-512a, 512b-522a, 522b-532a angelegt wird. In diesem Fall kann auch ein integriertes Schichtpaket verwendet werden, in dem sich zwischen jedem Paar von Membranen nur eine leitfähige Schicht befindet, die mit beiden Membranen verbunden ist.
  • Das Paket wird als ein Membranelement 10a-e zwischen eine erste und eine zweite Kammer 12a-e, 14a-e der Vorrichtung aus 2 eingesetzt. Daher wird das Fluid, wenn es durch das Paket fließt, mehrfach einem hohen elektrischen Feld in den Poren von aufeinanderfolgenden Membranen ausgesetzt. Daher wird der Bruchteil der Zellen, die nicht durchlöchert sind, in dem Fluid sehr begrenzt sein. Um den Fluss zu verbessern, können die Poren, wenn erwünscht, nachdem die Membranen die Schichten aufeinander angeordnet sind, hergestellt werden, so dass die Poren in verschiedenen Schichten automatisch miteinander ausgerichtet sind. Dies ist jedoch nicht notwendig, besonders, wenn ein Flussraum zwischen den aufeinanderfolgenden Schichten belassen wird.
  • Wie gezeigt sind die Spannungen über aufeinanderfolgende Membranen 500, 510, 520, 530 jedes Mal mit entgegengesetzter Polarität angelegt. Daher werden keine Probleme mit Feldern zwischen aufeinanderfolgenden Paaren von Membranen 500, 510, 520, 530 auftreten. Vorzugsweise wird eine gerade Anzahl von Membranen verwendet. Daher ist kein Potential zwischen den äußeren leitfähigen Schichten 500a, 530b des Paketes vorhanden, mit denen das Paket in Verbindung mit der Umgebung kommt.
  • Obwohl in 5 die Membranen und Schichten getrennt sind, kann natürlich auch eine einzelne flexible Membran mit zugehörigen Schichten verwendet werden, die eine Anzahl von Malen übereinander gefaltet ist oder um eine Röhre mit einer Anzahl von Windungen gewickelt ist, wonach die kontinuierlichen Poren hergestellt werden.
  • Obwohl die Verbindungen 58a, b als Stifte gezeigt sind, die durch die Schichten 502a-b, 512a-b, 522a-b, 532a-b, mit denen sie Kontakt herstellen, als durchschneidend dargestellt sind, werden in der Praxis vorzugsweise ein oder mehrere Elektroden in Kontakt mit der Oberfläche der betroffenen Schichten gebracht, zum Beispiel in dem ein Teil der verschiedenen Schichten, in 5 gesehen von oben nach unten, zugänglich für die Elektroden gemacht werden oder indem die Schichten auf die Elektrode gefaltet werden.

Claims (12)

  1. Verfahren zum Behandeln eines Fluids, bei dem das Fluid durch Poren in einer Membran geleitet wird, die durch die Poren verbundene Oberflächen hat, auf denen leitfähige Schichten angeordnet sind, die an den Poren unterbrochen sind, wobei die Membran ein Material enthält, das die leitfähigen Schichten praktisch gegeneinander isoliert, wobei bei dem Verfahren eine Spannung zwischen den Schichten angelegt wird.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, wobei das Fluid Mikroorganismen enthält und wobei die Spannung wenigstens so hoch ist, dass eine Zellwand der Mikroorganismen infolge eines in den Poren durch die Spannung erzeugten Feldes inaktiviert wird.
  3. Verfahren nach Anspruch 1, wobei die Spannung eine Wechselspannung ist.
  4. Verfahren nach Anspruch 1, wobei das Fluid Milch ist.
  5. Vorrichtung zum Behandeln eines Fluids, mit – Einer ersten und einer zweiten Fluidkammer, – einer Membran zwischen den Kammern, mit Poren in der Membran, die Fluidfluss von der ersten in die zweite Kammer ermöglichen, wobei die Membran mit elektrisch leitfähigen Schichten an den Oberflächen der Membran versehen ist, die der ersten beziehungsweise zweiten Kammer zugewandt sind, wobei die Schichten an den Poren unterbrochen sind und die Membran ein Material enthält, das die Schichten praktisch gegeneinander isoliert, – Anschlüssen zum Anlegen einer Spannung zwischen den Schichten.
  6. Vorrichtung nach Anspruch 5, wobei ein Abstand von einer Wand der Poren zu irgendeinem Punkt innerhalb der jeweiligen Pore nicht größer als die Dicke der Membran ist.
  7. Vorrichtung nach Anspruch 5, wobei der Abstand kleiner als 20 μm ist.
  8. Vorrichtung nach Anspruch 5, die mit einer an den Anschlüssen anzuschließenden Wechselspannungsquelle versehen ist.
  9. Vorrichtung nach Anspruch 5, die mit einem Paket von wenigstens zwei Membranen versehen ist, einschließlich der Membran, wobei jede Membran mit Poren versehen ist, so dass Fluid durch die Poren der aufeinander folgenden Membranen des Paketes von der ersten in die zweite Kammer fließen kann, wobei auf jeder Membran ferner elektrisch leitfähige Schichten jeweils auf den in der Richtung der ersten und der zweiten Kammer gerichteten Oberflächen mit Unterbrechungen an den Poren angeordnet sind, wobei die Membranen ein Material enthalten, das die Schichten auf den jeweiligen Membranen praktisch gegeneinander isoliert, wobei die Anschlüsse dazu ausgelegt sind, um eine Spannungsdifferenz zwischen den Schichten jeder Membran anzulegen.
  10. Vorrichtung nach Anspruch 5, die versehen ist mit – einer Schichtfolge von leitfähigen Schichten und wenigstens zwei Membranen, einschließlich der Schichten und der Membran, wobei sich in der Schichtfolge die Membranen und die leitfähigen Schichten abwechseln und wobei jede der Membranen Poren enthält und die leitfähige Schichten bei den Poren unterbrochen sind, so dass die Schichtfolge einen Fluidfluss durch die Poren der aufeinander folgenden Membranen von der ersten in die zweite Kammer ermöglicht, wobei jede der Membranen ein Material enthält, das die Schichten um die jeweilige Membran praktisch gegeneinander isoliert, und wobei die Anschlüsse an die Schichten der Schichtfolge angeschlossen sind, um eine Spannungsdifferenz an jedes aufeinander folgende Paar von Schichten in der Schichtfolge anzulegen.
  11. Fluidfilter, der eine Membran mit Poren zwischen einer ersten und einer zweiten Oberfläche der Membran und elektrisch leitfähige Schichten jeweils auf der ersten und der zweiten Oberfläche enthält, wobei die Schichten bei den Poren unterbrochen sind und wobei die Membran ein Material enthält, das die Schichten praktisch gegeneinander isoliert.
  12. Fluidfilter nach Anspruch 11, der eine Schichtfolge von leitfähige Schichten und wenigstens zwei Membranen enthält, einschließlich der Schichten und der Membran, wobei in der Schichtfolge die Membranen und die leitfähigen Schichten abwechseln und wobei jede der Membranen Poren enthält und jede leitfähige Schicht bei den Poren unterbrochen ist, so dass die Schichtfolge Fluiddurchfluss durch die Poren der aufeinanderfolgenden Membranen ermöglicht, und wobei jede Membran ein Material enthält, das die Schichten um die jeweilige Membran praktisch gegeneinander isoliert.
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