DE3700450A1 - Elektrostatisches reinigungsgeraet fuer nichtleitende fluessigkeiten - Google Patents
Elektrostatisches reinigungsgeraet fuer nichtleitende fluessigkeitenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein elektrostatisches Reinigungsgerät für
nichtleitende Flüssigkeiten, insbesondere zur Entfernung von
festen Schmutzpartikeln.
Elektrostatiche Reingungsgeräte sind sehr gut zum Entfernen
kleinster Schmutzpartikel, auch unter 1 µm aus nichtleitenden
Flüssigkeiten, z. B. Öl geeignet.
Bekannt ist ein elektrostatisches Reinigungsgerät bei dem sich
die Schmutzpartikel an Staubabscheideplatten aus Papier zwischen
zwei Elektroden absetzen. (OS 26 28 001).
Ferner ist eine Vorrichtung bekannt, bei der sich die Schmutz
partikel in taschenförmigen Vertiefungen der Elektroden sammeln.
(PS 26 44 787).
Bei einer weiteren Vorrichtung werden die Schmutzpartikel an
stabförmigen Elektroden abgeschieden. (PS 31 23 462).
Bei einer anderen Vorrichtung setzen sich die Schmutzpartikel an
einem Bett aus Glaskugeln ab. Die Glaskugeln sind in einem Ring
raum zwischen 2 Spulen, die das elektrische Feld erzeugen, ange
ordnet (OS 27 42 625).
Die Entfernung des Schmutzes aus den Geräten ist zum Teil proble
matisch. Die Staubabscheideplatten aus Papier müssen nach Gebrauch
als Sondermüll entsorgt werden. Bei den aus PS 36 44 787 und
PS 31 23 462 bekannten Vorrichtungen muß der Schmutz zusammen
mit einer großen Menge der zu reinigenden Flüssigkeit entsorgt
werden. Zusätzlich bieten diese beiden Vorrichtungen nur eine
geringe Oberfläche zur Schmutzabscheidung.
Die in der OS 27 42 625 genannte Vorrichtung benötigt große Mengen
Spülflüssigkeit zur Reinigung.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein elektrostatisches
Reinigungsgerät zu schaffen, bei dem der Schmutz aus dem Gerät
entfernt werden kann, ohne daß Spülflüssigkeit verloren geht, bzw.
Sondermüll produziert wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden
Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
Da die Lochungen, die in den Elektrodenplatten für die Spülung
des Granulats erforderlich sind, die Bildung eines elektrostatischen
Feldes zwischen den Elektroden stören, sind die Lochungen in den
sich berührenden Elektrodenplatten derart versetzt angeordnet, daß
die Lochungen der einen Elektrodenplatte bei eingebauten Kassetten
von der jeweils anderen Elektrodenplatte verdeckt werden.
Vorteilhaft bei dieser Anordnung ist:
- 1. Die große Oberfläche des Granulats an der Schmutzpartikel anhaften.
- 2. Daß die Gesamtelektroden im Betrieb aus einer nicht durchbrochenen Fläche bestehen.
- 3. Daß das verschmutzte Granulat in Kassetten aus dem Gerät entnommen und problemlos gereinigt werden kann.
Die Reinigung der einzelnen Kassetten kann mit geringen Mengen
normalen Lösungsmittels, z. B. Benzin, erfolgen. Das verschmutzte
Lösungsmittel kann z. B. durch Destillation gereinigt werden, so
daß nur der entfernte Schmutz entsorgt werden muß.
Im folgenden wird die Erfindung mit Hilfe zweier Zeichnungen
näher erläutert.
Fig. 1 Seitenansicht des Reinigungsbehälters im Schnitt,
Fig. 2 Draufsicht des Reinigungsbehälters ohne Deckel.
In dem Behälter (1) befinden sich mehrere (mindestens 4) Kassetten
für die Aufnahme des Schmutzes aus der zu reinigenden, nicht
leitenden Flüssigkeit. Die Anzahl der Kassetten richtet sich nach
der Menge der zu reinigenden Flüssigkeit.
Die Kassetten bestehen aus zwei Elektrodenplatten (7, 8) die
eine Vielzahl von Bohrungen haben. Die Elektrodenplatten (7, 8)
werden durch Kunststoffnieten (20) zusammengehalten. Als Abstands
halter dienen rechts und links zwei Vierkantstäbe (10). Am oberen
und unteren Ende der Kassetten befinden sich Gitterroste aus
flachen, durchbohrten Vierkantstäben (11, 12). Zwischen den Stäben
befinden sich schmale Ringe (13) als Abstandshalter. Zwei der
flachen Vierkantstäbe (11) sind mit einem Griff versehen, damit
die Kassetten einfach aus dem Gerät entnommen werden können.
Als Füllung (9) zur Aufnahme der Schmutzpartikel sind z. B.
Glaskugeln, Keramikkugeln oder Kunststoffgranulat geeignet.
Die Lochungen der Elektrodenplatten (7, 8) sind in geraden
Reihen angeordnet. Die Lochreihen von zwei Elektrodenplatten (7, 8)
einer Kassette sind so versetzt angeordnet, daß die Löcher bei
direkt aufeinanderliegenden Elektrodenplatten verdeckt sind.
Da immer zwei Elektrodenplatten nebeneinander stehen und eine
Gesamtelektrode bilden, sind die Löcher im Betrieb verdeckt
und die gesamte Fläche erzeugt ein elektrisches Feld. Wenn die
einzelnen Kassetten außerhalb des Behälters gereinigt werden,
kann durch die Löcher die Spülflüssigkeit gut an die Kugeln ge
langen und den anhaftenden Schmutz abwaschen. Zur Reinigung der
Kasseten reicht eine geringe Menge von z. B. Benzin o. ä. Lösungs
mitteln, welche leicht durch Destillation regeneriert werden können.
An den Stirnwänden des Behälters (1) befinden sich zwei Isolier
platten (14, 18) aus nichtleitendem Material, z. B. Kunststoff,
die in Längsrichtung genutet sind. Die Nuten dienen als Führung
für die Kassetten. Am unteren Ende der Isolierplatten (14, 18)
befinden sich angesetzte Stufen, die die Kassetten tragen.
Im Innern der beiden vorgesetzten Stufen befinden sich je eine
Stromschiene (17), Druckfedern (16) und Kontaktstifte (15).
Die Stromschiene (17) in der Isolierplatte (14) führt Erdpotential
und hält die Elektrodenplatte (7) zusammen mit der direkt daneben
liegenden Elektrodenplatte (8) auf Erdpotential. Zusätzliche
Gesamtelektroden werden über weitere Kontaktstife abwechselnd
an Erdpotential, bzw. Hochspannung angeschlossen. Die Elektroden
platten die an der Tankwandung anliegen, erhalten von der Tank
wandung Erdpotential. Die Hochspannung gelangt über die Leitung (19)
von der nichtdargestellten Hochspannungsquelle, durch die Tank
wandung und die Isolierplatte (18) zu der Gesamtelektrode (7, 8)
über welche die Hochspannung zu der Stromschiene (17) gelangt
und zu den weiteren Gesamtelektroden geleitet wird.
Der Boden (3) ist zum Abfluß (4) hin geneigt. Der Abfluß (4) ist
über einen nichtdargestellten Schieber verschlossen.
Der Deckel (2) ist mittels nichtdargestellter Schrauben oder
Schnellspannverschlüssen am Tank (1) befestigt. Im Deckel (2)
befindet sich der Flüssigkeitsaustritt (6). Die zu reinigende
Flüssigkeit gelangt über eine nichtdargestellte Pumpe und den
Einlaß (5) in den Tank. Dort strömt die Flüssigkeit von unten
nach oben durch das Granulatbett (9) zum Flüssigkeitsaustritt (6).
Im Granulatbett (9) sorgt das durch die Gesamtelektroden erzeugte
elektrische Feld dafür, daß Schmutzpartikel, je nach eigener
Ladung, zur jeweils entgegengesetzt geladenen Gesamtelektrode
hingezogen werden. Dabei stoßen die Schmutzpartikel an das
Granulat (9) und werden dort festgehalten.
Claims (2)
1. Elektrostatisches Reinigungsgerät für nichtleitende Flüssigkeiten,
insbesondere zur Entfernung von festen Schmutzpartikeln. Bestehend
aus einem Reinigungsbehälter (1), einer Vielzahl von Gesamtelek
troden (7, 8), die abwechselnd Hochspannung oder Erdpotential führen,
sowie einem sich zwischen den Elektroden befindlichen Granulat,
dadurch gekennzeichnet,
daß je zwei gelochte Elektrodenplatten (7, 8) mittels Stäben (10, 11, 12) oder Rahmen aus nichtleitenden Material zu Kassetten verbunden werden,
daß diese Kassetten mit einem im wesentlichen kugelförmigen Granulat (9) aus festen nichtleitenden Material mit glatter Oberfläche ge füllt werden,
daß eine Vielzahl dieser Kassetten nebeneinander stehend in einem Behälter (1) so angeordnet sind, daß sich immer zwei Elektroden platten (7, 8) berühren und eine Gesamtelektrode bilden.
daß je zwei gelochte Elektrodenplatten (7, 8) mittels Stäben (10, 11, 12) oder Rahmen aus nichtleitenden Material zu Kassetten verbunden werden,
daß diese Kassetten mit einem im wesentlichen kugelförmigen Granulat (9) aus festen nichtleitenden Material mit glatter Oberfläche ge füllt werden,
daß eine Vielzahl dieser Kassetten nebeneinander stehend in einem Behälter (1) so angeordnet sind, daß sich immer zwei Elektroden platten (7, 8) berühren und eine Gesamtelektrode bilden.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Lochungen der sich berührenden Elektrodenplatten derart
versetzt angeordnet sind, daß die Lochungen der einen Elektroden
platte (77) bei eingebauten Kassetten von der jeweils anderen
Elektrodenplatte (8) verdeckt werden.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873700450 DE3700450A1 (de) | 1987-01-09 | 1987-01-09 | Elektrostatisches reinigungsgeraet fuer nichtleitende fluessigkeiten |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873700450 DE3700450A1 (de) | 1987-01-09 | 1987-01-09 | Elektrostatisches reinigungsgeraet fuer nichtleitende fluessigkeiten |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3700450A1 true DE3700450A1 (de) | 1988-07-21 |
Family
ID=6318590
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19873700450 Withdrawn DE3700450A1 (de) | 1987-01-09 | 1987-01-09 | Elektrostatisches reinigungsgeraet fuer nichtleitende fluessigkeiten |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3700450A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
NL1018907C2 (nl) * | 2001-09-07 | 2003-03-11 | Tno | Werkwijze en inrichting voor het bewerken van een vloeistof. |
-
1987
- 1987-01-09 DE DE19873700450 patent/DE3700450A1/de not_active Withdrawn
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
NL1018907C2 (nl) * | 2001-09-07 | 2003-03-11 | Tno | Werkwijze en inrichting voor het bewerken van een vloeistof. |
WO2003028487A1 (en) * | 2001-09-07 | 2003-04-10 | Nederlandse Organisatie Voor Toegepast- Natuurwetenschappelijk Onderzoek Tno | Method and apparatus for treating a fluid |
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Legal Events
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8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |