DE60219032T2 - Dauerform, insbesondere für fahrzeugräder - Google Patents
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Description
- Technisches Gebiet
- Die Erfindung betrifft eine Druckgußform, insbesondere für Kraftfahrzeugräder.
- Stand der Technik
- Aktuell werden durch Niederdruckguß hergestellte Leichtmetallräder mittels muschelartiger Druckgußformen erzeugt, in die das Füllmaterial von der Mitte der Druckgußform aus in der Mitte des Formhohlraums, der die Gestalt des Rades bildet, eingespeist wird.
- Die Druckgußform ist für den Öffnungs- und Schließvorgang an einer hydraulischen Presse befestigt.
- Unterhalb des die Druckgußform tragenden Bettes ist ein unter Druck stehender Ofen, der die Leichtmetallegierung in einem flüssigen Zustand beinhaltet, welche bei niedrigem Druck durch eine Steigleitung in die Mitte der Druckgußform eingeleitet wird, und der eine SPS (elektronische Steuereinheit) umfasst, die alle Schritte der Befüllung elektronisch steuert, vorgesehen.
- Die Druckgußform ist für die Zeit eines Maschinenzyklus befüllt, die zwischen fünf und sechs Minuten variiert und aufeinander folgend die Schritte Befüllen, Speisen, Abkühlen, Erstarren, Formen und Vorbereiten der Druckgußform auf das nächste Rad umfasst.
- Das Speisen von der Mitte des Rades aus erzeugt eine gleichmäßige Verteilung des Materials, verursacht keine Turbulenzprobleme und liefert eine gute Speisung, wenn das Rad klein ist und eine sehr einfache Gestalt hat.
- Falls die Gestalt des Rades aber in Bezug auf Form oder Dicke besonders kompliziert ist, können Porositäten erzeugt werden, die unter Röntgenstrahlung sichtbar sind.
- Normalerweise bilden sich diese Porositäten aufgrund einer schlechten Speisung, verursacht durch turbulente Bewegungen der Legierung und Überhitzungen.
- Beschreibung der Erfindung
- Das Ziel der vorliegenden Erfindung ist es, eine Druckgußform insbesondere für Fahrzeugräder zu schaffen, die die Probleme der bekannten Druckgußform-Bauarten löst oder beträchtlich reduziert.
- Innerhalb dieses Ziels ist es eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Druckgußform zu schaffen, durch die der Speisungsschritt verbessert wird.
- Eine andere Aufgabe ist, eine Druckgußform zu schaffen, die es erlaubt, Räder mit wenigen Porositätsdefekten, die unter Röntgenstrahlung sichtbar sind, zu schaffen.
- Eine andere Aufgabe der Erfindung ist das Bereitstellen einer Druckgußform, die es erlaubt, ein Rad mit einer hohen Gleichförmigkeit der Legierung zu erhalten.
- Eine andere Aufgabe ist, eine Druckgußform bereitzustellen, die es erlaubt, ein Rad mit verbesserten mechanischen Eigenschaften zu schaffen.
- Eine andere Aufgabe ist, eine Druckgußform bereitzustellen, durch die die Maschinenzykluszeit reduziert wird, insbesondere im Hinblick auf die Befüllungs-, Speisungs- und Erstarrungsschritte.
- Eine andere Aufgabe ist, eine Druckgußform bereitzustellen, die eine einfache Struktur hat und mit herkömmlichen Systemen und Technologien gefertigt werden kann.
- Dieses Ziel und diese sowie andere Aufgaben, die im folgenden deutlicher werden, werden erreicht durch eine Druckgußform, insbesondere für Fahrzeugräder, umfassend untere, obere und seitliche Formteile, die einen Formhohlraum bilden zur Befüllung mit geschmolzenem Material, dadurch gekennzeichnet, dass die Druckgußform wenigstens zwei Einfüllpunkte umfasst, angeordnet an zwei Öffnungen der Gestalt des Rades, an deren Position das untere Formteil und das obere Formteil miteinander in Kontakt stehen, wenn die Druckgußform in geschlossener Anordnung ist.
- Kurze Beschreibung der Figuren Weitere Eigenschaften und Vorteile der vorliegenden Erfindung werden besser ersichtlich aus der folgenden, detaillierten Beschreibung einiger ihrer Ausführungsformen, die von den beigefügten Figuren in nicht beschränkender Weise dargestellt werden, wobei:
-
1 und2 Querschnittsansichten von zwei Ausführungsformen einer erfindungsgemäßen Druckgußform, insbesondere für das Formen von Fahrzeugrädern, zeigen; -
3 eine Draufsicht des Deckels des Ofens für die in2 gezeigte Ausführungsform ist; -
4 und5 eine Draufsicht und eine Querschnittsansicht des unteren Teils einer Druckgußform mit einer erfindungsgemäßen Struktur sind; -
6 und7 schematische Darstellungen der beiden Komponenten sind, die den oberen Teil der Druckgußform bilden. - Wege zur Auszuführung der Erfindung
- Gemäß
1 ist eine erste Ausführungsform einer Druckgußform, insbesondere für Kraftfahrzeugräder, mit einer erfindungsgemäßen Struktur insgesamt mit dem Bezugszeichen10 bezeichnet. - Die Druckgußform
10 umfasst einen unteren Formteil (Boden)11 , der oberhalb eines insgesamt mit dem Bezugszeichen12 bezeichneten, unter Druck stehenden Ofens angeordnet ist, einen oberen Formteil (männlichen Stopfen)13 , sowie seitliche Formteile14 , die eine insgesamt ringförmige Form haben und, wenn sie in einer geschlossenen Anordnung sind, einen Formhohlraum bilden, in den die Legierung in einem flüssigen Zustand eingespritzt wird, um ein Rad zu bilden, das insgesamt mit dem Bezugszeichen15 bezeichnet wird. - Das obere Formteil
13 umfasst einen zentralen Körper13a , der an einem ringförmigen Körper13b befestigt wird; die Körper sind in einem nach unten zeigenden Bereich ausgeformt, um die hintere Gestalt des Rades15 zu bilden. - Der untere Formteil
11 besteht hingegen aus einem einzelnen Körper, der in einem nach oben zeigenden Bereich ausgeformt ist, um die Frontgestalt des Rades15 zu formen. - Die Druckgußform
10 umfasst zwei im folgenden in Einzelheiten beschriebene Einfüllpunkte, die an zwei Öffnungen17 der Gestalt des Rades15 angeordnet sind, an deren Position der untere Formteil11 und der obere Formteil13 in Kontakt stehen, wenn die Druckgußform10 in einer geschlossenen Anordnung ist. - In der Praxis werden die Einfüllpunkte durch Durchlässe für das Füllmaterial, das von dem Ofen
12 ankommt, gebildet, die durch durchgehende Löcher16 des unteren Formteils11 gebildet werden, die an zwei beabstandeten Öffnungen17a der Gestalt des Rades15 angeordnet sind und an denen Schächte, die im folgenden näher beschrieben werden und die mit dem Ofen12 verbunden sind, enden. - Die Schächte werden durch Kanäle
19 gebildet, die jeweils für jedes durchgehende Loch16 unterhalb des unteren Formteils11 angeordnet sind und mit einer gemeinsamen Steigleitung20 verbunden sind, welche wiederum mit dem Ofen12 verbunden ist. - Die Kanäle
19 verlaufen radial von dem oberen Ende des Steigrohrs20 , das in einem zentralen Bereich unterhalb der Druckgußform10 angeordnet ist, und haben einen im wesentlichen vertikalen Endbereich19a , der an den durchgehenden Löchern16 endet. - Das obere Formteil
13 hat an den durchgehenden Löchern16 des unteren Formteils11 Hohlräume21 , die im wesentlich radial bezüglich des Rades15 sind und Einlaßöffnungen für das Füllmaterial in der Mitte und im Randbereich des Rades15 bilden. - An den Hohlräumen
21 ist das obere Formteil13 weiter ausgestattet mit befestigten Umleitelementen22 für das ankommende geschmolzene Material. -
2 zeigt eine zweite Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Druckgußform für Fahrzeugräder, die insgesamt mit dem Bezugszeichen110 bezeichnet wird. - Die Druckgußform
110 hat einen unteren Formteil111 , einen oberen Formteil113 und seitliche Formteile114 , die im wesentlichen identisch sind zu denen der Druckgußform10 . - Der Unterschied liegt darin, dass die Druckgußform
110 zwei Steigleitungen120 , die mit dem unter Druck stehenden Ofen112 verbunden sind, umfasst, jeweils eine für jedes durchgehende Loch116 des unteren Formteils111 . - Die Steigleitungen
120 sind so beispielsweise direkt durch den unter Druck stehenden Ofen112 gespeist. - Was den Betrieb betrifft, wird die Druckgußform 10/110 benutzt, ein Rad
15 mittels eines Bearbeitungszyklus zu bilden, der die Schritte Füllen, Speisen, Abkühlen, Erstarren, Formen und schließlich die Vorbereitung der Druckgußform für das nächste Rad umfasst. - Das Vorhandensein von Einlaßöffnungen für das Füllmaterial an den Öffnungen
17 der Gestalt des Rades erlaubt es, das Material gleichzeitig in der Mitte des Rades und in seinem Randbereich zu dosieren. - Entsprechend ist das Material sehr gleichförmig verteilt, womit Turbulenzprobleme vermieden und eine gute Verteilung erreicht wird.
- Wenn es eine zentrale Steigleitung gibt, von der radiale, mit den durchgehenden Löchern des unteren Formteils verbundene Kanäle abzweigen, werden eine gute Speisung des Füllmaterials, wenige unter Röntgenstrahlen sichtbare Porositäten, Gleichförmigkeit der Legierung und gute mechanische Eigenschaften des fertigen Produkts erlangt.
- Darüber hinaus wird die Maschinenzykluszeit beträchtlich reduziert, insbesondere hinsichtlich der Reduktion der Füllzeit, der Speisungszeit und der Erstarrungszeit.
- Wenn die Druckgußform stattdessen eine Vielzahl von Steigleitungen, die direkt von dem unter Druck stehenden Ofen gespeist werden, umfasst, kommt es zusätzlich zu den oben beschriebenen, zu der ersten Ausführungsform gehörenden Vorteilen zu einer weiteren Reduktion der Maschinenzykluszeit und zu einer Reduktion der Vorbereitungszeit der Druckgußform.
- In der Praxis wurde beobachtet, dass die Erfindung die beabsichtigten Ziele und Aufgaben erfüllt.
- Die vorliegende Erfindung kann durch eine Vielzahl von Abwandlungen und Veränderungen, die alle im Bereich der anhängenden Ansprüche liegen, verändert werden.
- Die technischen Einzelheiten können durch andere, technisch äquivalente Elemente ersetzt werden.
- Die Materialien können entsprechend den Anforderungen beliebig sein, solange sie gemäß der beschriebenen Benutzung und den Abmessungen sind.
Claims (9)
- Druckgussform (
10 ;110 ), insbesondere für Fahrzeugräder, umfassend untere (11 ;111 ), obere (13 ;113 ) und seitliche (14 ;114 ) Formteile, die einen Formhohlraum (15 ) bilden zur Befüllung mit geschmolzenem Material, dadurch gekennzeichnet, dass die Druckgussform (10 ;110 ) wenigstens zwei Einfüllpunkte umfasst, angeordnet an zwei Öffnungen (17 ) der Gestalt des Rades, an deren Position das untere Formteil (11 ;111 ) und das obere Formteil (13 ;113 ) miteinander in Kontakt stehen, wenn die Druckgussform in geschlossener Anordnung ist. - Druckgussform (
10 ;110 ) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass an den Einfüllpunkten die unteren (11 ;111 ) und oberen (13 ;113 ) Formteile so geformt sind, dass sie Durchlässe (16 ,21 ) bilden für das Füllmaterial. - Druckgussform (
10 ;110 ) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das untere Formteil (11 ;111 ) über einem Ofen (12 ;112 ) angeordnet ist und an den Einfüllpunkten durchgehende Löcher (16 ) aufweist zum Durchlass des Füllmaterials, das aus mit dem Ofen verbundenden Schächten (20 ,19 ;120 ) kommt. - Druckgussform (
110 ) nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Schächte jeweils für jedes Loch (16 ) durch eine Steigleitung (120 ) gebildet sind, die durch den Ofen (112 ) gespeist wird. - Druckgussform (
10 ) nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Schächte jeweils für jedes Loch (16 ) durch einen Kanal (19 ) gebildet sind, die von einer gemeinsamen Steigleitung (20 ) vorstehen, die von dem Ofen (12 ) gespeist wird. - Druckgussform (
10 ) nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Kanäle (19 ) radial von dem oberen Ende der gemeinsamen Steigleitung (20 ) ausgehen, wobei die Steigleitung (20 ) im wesentlichen in einem zentralen Bereich unterhalb der Druckgussform angeordnet ist, und wobei die Kanäle einen im wesentlichen vertikalen Endbereich (19a ) aufweisen und an den durchgehenden Löchern (16 ) des unteren Formteils (11 ) enden. - Druckgussform (
10 ;110 ) nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass in geschlossener Anordnung der Druckgussform das obere Formteil (13 ;113 ) oberhalb der durchgehenden Löcher (16 ) des unteren Formteils (11 ;111 ) Hohlräume (21 ) aufweist, die ein Einfließen des Füllmaterials erlauben, das durch die Schächte (20 ,19 ;120 ) in den Formhohlraum (15 ) kommt, der zwischen den beiden Formteilen gebildet wird. - Druckgussform (
10 ;110 ) nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Hohlräume (21 ) im wesentlichen radial bezüglich des Rades sind und Einlaßöffnungen für das Füllmaterial in der Mitte und im Randbereich des Rades bilden. - Druckgussform (
10 ;110 ) nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass das obere Formteil (13 ;113 ) Umleitelemente (22 ) für das Füllmaterial in den Hohlräumen (21 ) über den durchgehenden Löchern (16 ) des unteren Formteils (11 ;111 ) aufweist.
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