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GEBIET DER ERFINDUNG
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Polymere
Zusammensetzungen, enthaltend Spiroorthocarbonatgruppen, werden
vernetzt, indem die Spiroorthocarbonatgruppen hydrolysiert werden
und die Hydroxylgruppen, die erzeugt werden, werden umgesetzt, um
die Zusammensetzung zu vernetzen.
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TECHNISCHER HINTERGRUND
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Das
Vernetzen (Härten)
von Polymeren ist eine wichtige wirtschaftliche Aktivität, verwendbar
zum Beispiel in Elastomeren, in Beschichtungen und in wärmehärtbaren
Materialien, wie sie beispielsweise für Elektronik verwendet werden.
Steuerung, wann und unter welchen Bedingungen Vernetzung stattfindet,
ist gewöhnlich
kritisch, da ein Polymer, sobald es vernetzt ist, gewöhnlich nicht „bearbeitbar" ist, das heißt, es nicht umgestaltet
werden kann. In einigen Anwendungen, wie beispielsweise Beschichtungen
und elektronischen Anwendungen, kann es wünschenswert oder sogar verbindlich
sein, dass während
oder nach der Vernetzung der Polymere keine Verbindungen mit niedrigerem
Molekulargewicht verdampft werden, um nicht empfindliche Ausrüstung wie
beispielsweise Elektronik zu verunreinigen und/oder, wie in dem
Fall von Beschichtungen, die Umwelt zu verschmutzen.
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Zahlreiche
Wege sind gefunden worden, um die Erzeugung flüchtiger Verbindungen während des
Härtens
zu vermeiden. Zum Beispiel kann die Reaktion von Epoxygruppen mit
anderen Gruppen, wie beispielsweise Hydroxylgruppen, dieses Ergebnis
zustande bringen, aber sie ist manchmal schwierig zu steuern, nachdem
die Bestandteile gemischt worden sind und/oder höhere Temperaturen erforderlich
sind. Um diese Arten von Problemen zu vermeiden, insbesondere bei
Beschichtungen, die oft unter Bedingungen nahe Umgebungsbedingungen
gehärtet
werden müssen
und die oft für
lange Zeiträume
vor dem Härten
stabil sein müssen,
sind andere Lösungen,
wie beispielsweise die Verwendung von Spiroorthoestern, gefunden
worden, siehe zum Beispiel die Weltpatentanmeldung 9731073. Jedoch
sind neue und/oder verbesserte Verfahren zur Vernetzung von Polymeren
immer von Interesse.
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Was
Beschichtungen betrifft, haben in der letzten Dekade Basislack-Klarlack-Systeme
breite Akzeptanz als Automobillacke gefunden. Fortdauerndes Bemühen wurde
auf derartige Beschichtungssysteme gerichtet, um das Gesamtaussehen,
die Klarheit der Schlusslackierung und die Beständigkeit gegen Verschlechterung
zu verbessern. Weiteres Bemühen
wurde auf die Entwicklung von Beschichtungszusammensetzungen mit
einem niedrigen Gehalt an flüchtigen
organischen Stoffen (VOC) gerichtet. Ein fortdauernder Bedarf besteht
für Beschichtungsformulierungen,
die außergewöhnliche
Leistungseigenschaften nach der Aufbringung und insbesondere Kratzfestigkeit
und Beständigkeit
gegen Umweltverätzung
bereitstellen. Bisher wurden kratzfeste Beschichtungen durch Erweichen
der Beschichtung erreicht, was andere Leistungseigenschaften herabsetzt.
Die vorliegende Erfindung hilft, dieses Problem zu bewältigen.
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Beim
Reparieren einer Beschädigung,
wie beispielsweise Beulen an Autokarosserien, wird die ursprüngliche
Beschichtung in und um den beschädigten
Bereich herum typischerweise mit mechanischen Mitteln geschmirgelt
oder ausgeschliffen. Manchmal wird von einem Teil oder von der ganzen
Autokarosserie die ursprüngliche
Beschichtung abgelöst,
um das blanke Metall darunter freizulegen. Nach dem Reparieren der Beschädigung wird
die reparierte Oberfläche
beschichtet, vorzugsweise mit Beschichtungszusammensetzungen mit
niedrigem VOC, typischerweise in tragbaren oder dauerhaften preiswerten
Lackierungsgehäusen,
die zur Atmosphäre
entgast werden, um die organischen Lösungsmittel aus den frisch
aufgebrachten Lackbeschichtungen in umweltsicherer Weise zu entfernen.
Typischerweise findet das Trocknen und Härten des frisch aufgebrachten
Lacks innerhalb dieser Gehäuse
statt. Weiterhin finden die vorhergehenden Schritte des Trocknens
und Härten
innerhalb des Gehäuses
statt, um auch den feuchten Lack daran zu hindern, Schmutz in der Luft
oder andere Verunreinigungen zu sammeln.
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Da
diese Lackiergehäuse
wesentliche Bodenfläche
von typischen kleinen Reparaturwerkstätten für Autokarosserielackierung
beanspruchen, bevorzugen diese Werkstätten, diese Lacke so schnell
wie möglich zu
trocknen und zu härten.
Kostspieligere Gehäuse
werden häufig
mit Wärmequellen,
wie beispielsweise herkömmliche
Wärmelampen,
die sich im Inneren des Gehäuses
befinden, bereitgestellt, um den frisch aufgebrachten Lack mit beschleunigten
Geschwindigkeiten zu trocknen. Um kosteneffektivere Nutzung von
Werkstattbodenfläche
bereitzustellen und um Brandgefahren zu minimieren, die sich aus
feuchten Beschichtungen von auf Lösungsmitteln basierenden Beschichtungszusammensetzungen
ergeben, besteht deshalb ein fortdauernder Bedarf für schnell
härtende
Beschichtungsformulierungen mit niedrigem VOC, die unter Umgebungsbedingungen
härten,
während
sie noch ausgezeichnete Leistungseigenschaften, insbesondere Bewältigung
von Kratzerproblemen und Beständigkeit
gegen Umweltverätzung,
bereitstellen.
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Spiroorthocarbonate
sind in einer Vielzahl von vernetzbaren polymeren Systemen verwendet
worden, wobei sie gewöhnlich
helfen, das System durch kationische Polymerisation der Spiroorthocarbonatgruppen und
manchmal (Co)polymerisieren anderer Gruppen wie beispielsweise Epoxide
zu vernetzen, siehe zum Beispiel die Weltpatentanmeldung 0040280,
die US-Patentschrift 5808108 und C. Pan et al., Polym. Int., Vol.
49, S. 74-80 (2000). Keine dieser Referenzen beschreibt die Vernetzung
von Spiroorthocarbonat enthaltenden Zusammensetzungen auf dem Wege über die
Hydrolyse der Spiroorthocarbonatgruppen.
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ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Diese
Erfindung betrifft eine erste Zusammensetzung, umfassend,
- (a) (i) ein erstes Polymer mit einer oder mehreren
intakten Spiroorthocarbonatgruppen, gebunden an ein Molekül des ersten
Polymers;
(ii) ein Vernetzungsmittel, enthaltend erste funktionelle
Gruppen, welche mit Hydroxylgruppen reagieren, mit der Maßgabe, dass
das Vernetzungsmittel durchschnittlich mindestens 2 erste funktionelle
Gruppen pro Molekül
des Vernetzungsmittels hat; und
(iii) gegebenenfalls eines
oder mehrere von: einem oder mehreren Lösungsmitteln; einem oder mehreren ersten
Katalysatoren für
die Reaktion der Hydroxylgruppen mit den ersten funktionellen Gruppen;
und einem oder mehreren zweiten Katalysatoren für die Hydrolyse der Spiroorthocarbonatgruppen;
oder
- (b) (i) ein zweites Polymer mit zweiten funktionellen Gruppen,
welche mit Hydroxylgruppen reagieren, mit der Maßgabe, dass das zweite Polymer
durchschnittlich mindestens 2 zweite funktionelle Gruppen pro Molekül des zweiten
Polymers hat;
(ii) eine Verbindung, enthaltend mindestens eine
intakte Spiroorthocarbonatgruppe;
und
(iii) gegebenenfalls
eines oder mehrere von: einem oder mehreren Lösungsmitteln; einem oder mehreren ersten
Katalysatoren für
die Reaktion der Hydroxylgruppen mit den zweiten funktionellen Gruppen;
und einem oder mehreren zweiten Katalysatoren für die Hydrolyse der Spiroorthocarbonatgruppen.
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Auch
ist hier eine zweite Zusammensetzung offenbart, umfassend,
- (a) (i) ein erstes Polymer mit einer oder mehreren
intakten Spiroorthocarbonatgruppen, gebunden an ein Molekül des ersten
Polymers;
(ii) ein Vernetzungsmittel, enthaltend erste funktionelle
Gruppen, welche mit Hydroxylgruppen reagieren, mit der Maßgabe, dass
das Vernetzungsmittel durchschnittlich mindestens 2 erste funktionelle
Gruppen pro Molekül
des Vernetzungsmittels hat;
(iii) Wasser; und
(iv) gegebenenfalls
eines oder mehrere von: einem oder mehreren Lösungsmitteln; einem oder mehreren ersten
Katalysatoren für
die Reaktion der Hydroxylgruppen mit den ersten funktionellen Gruppen;
und einem oder mehreren zweiten Katalysatoren für die Hydrolyse der Spiroorthocarbonatgruppen;
oder
- (b) (i) ein zweites Polymer mit zweiten funktionellen Gruppen,
welche mit Hydroxylgruppen reagieren, mit der Maßgabe, dass das zweite Polymer
durchschnittlich mindestens 2 zweite funktionelle Gruppen pro Molekül des zweiten
Polymers hat;
(ii) eine Verbindung, enthaltend mindestens eine
intakte Spiroorthocarbonatgruppe;
(iii) Wasser; und
(iv)
gegebenenfalls eines oder mehrere von: einem oder mehreren Lösungsmitteln;
einem
oder mehreren ersten Katalysatoren fair die Reaktion der Hydroxylgruppen
mit den zweiten funktionellen Gruppen; und einem oder mehreren zweiten
Katalysatoren für
die Hydrolyse der Spiroorthocarbonatgruppen.
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Auch
ist hier ein erstes Verfahren für
die Vernetzung einer polymeren Zusammensetzung beschrieben, umfassend
die Einwirkung von Wasser auf die polymere Zusammensetzung in der
unvernetzten Form für
eine Zeitdauer, um die polymere Zusammensetzung zu vernetzen, mit
der Maßgabe,
dass die polymere Zusammensetzung umfasst
- (a)
(i) ein erstes Polymer mit einer oder mehreren intakten Spiroorthocarbonatgruppen,
gebunden an das erste Polymer;
(ii) ein Vernetzungsmittel,
enthaltend erste funktionelle Gruppen, welche mit Hydroxylgruppen
reagieren, mit der Maßgabe,
dass das Vernetzungsmittel durchschnittlich mindestens 2 erste funktionelle
Gruppen pro Molekül
des Vernetzungsmittels hat; und
(iii) gegebenenfalls eines
oder mehrere von: einem oder mehreren Lösungsmitteln; einem oder mehreren Katalysatoren
für die
Reaktion der Hydroxylgruppen mit den ersten funktionellen Gruppen;
und einem oder mehreren Katalysatoren für die Hydrolyse der Spiroorthocarbonatgruppen;
oder
- (b) (i) ein zweites Polymer mit zweiten funktionellen Gruppen,
welche mit Hydroxylgruppen reagieren, mit der Maßgabe, dass das zweite Polymer
durchschnittlich mindestens 2 zweite funktionelle Gruppen pro Molekül des zweiten
Polymers hat;
(ii) eine Verbindung, enthaltend mindestens eine
intakte Spiroorthocarbonatgruppe;
und
(iii) gegebenenfalls
eines oder mehrere von: einem oder mehreren Lösungsmitteln; einem oder mehreren Katalysatoren
für die
Reaktion der Hydroxylgruppen mit den zweiten funktionellen Gruppen;
und einem oder mehreren Katalysatoren für die Hydrolyse der Spiroorthocarbonatgruppen.
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Diese
Erfindung beinhaltet auch ein zweites Verfahren zum Erzeugen einer
vernetzten Beschichtung, umfassend Aufbringen einer polymeren Beschichtungszusammensetzung
auf ein Substrat in einer urvernetzten Form, Einwirken von Wasser
auf die polymere Beschichtungszusammensetzung in einer urvernetzten Form
und Vernetzenlassen der polymeren Beschichtungszusammensetzung in
einer urvernetzten Form, mit der Maßgabe, dass die polymere Zusammensetzung
umfasst
- (a) (i) ein erstes Polymer mit einer
oder mehreren intakten Spiroorthocarbonatgruppen, gebunden an das erste
Polymer;
(ii) ein Vernetzungsmittel, enthaltend erste funktionelle
Gruppen, welche mit Hydroxylgruppen reagieren, mit der Maßgabe, dass
das Vernetzungsmittel durchschnittlich mindestens 2 erste funktionelle
Gruppen pro Molekül
des Vernetzungsmittels hat; und
(iii) gegebenenfalls eines
oder mehrere von: einem oder mehreren Lösungsmitteln; einem oder mehreren Katalysatoren
für die
Reaktion der Hydroxylgruppen mit den ersten funktionellen Gruppen;
und einen oder mehreren Katalysatoren für die Hydrolyse der Spiroorthocarbonatgruppen;
oder
- (b) (i) ein zweites Polymer mit zweiten funktionellen Gruppen,
welche mit Hydroxylgruppen reagieren, mit der Maßgabe, dass das zweite Polymer
durchschnittlich mindestens 2 zweite funktionelle Gruppen pro Molekül des zweiten
Polymers hat;
(ii) eine Verbindung, enthaltend mindestens eine
intakte Spiroorthocarbonatgruppe;
und
(iii) gegebenenfalls
eines oder mehrere von: einem oder mehreren Lösungsmitteln; einem oder mehreren Katalysatoren
für die
Reaktion der Hydroxylgruppen mit den zweiten funktionellen Gruppen;
und einem oder mehreren Katalysatoren für die Hydrolyse der Spiroorthocarbonatgruppen.
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EINZELHEITEN
DER ERFINDUNG
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Polymere
bedeuten hier nicht nur Polymere mit höherem Molekulargewicht mit
gewichtsmittleren Molekulargewichten größer als 3000, sondern auch
Polymere mit niedrigerem Molekulargewicht, manchmal Oligomere genannt,
mit gewichtsmittleren Molekulargewichten in dem Bereich von zum
Beispiel 300 bis 3000.
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Spiroorthocarbonatgruppe
bedeutet hier eine Gruppe mit der Formel
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Eine
intakte Spiroorthocarbonatgruppe bedeutet, dass die zwei Ringe der
Spirogruppe noch vorhanden sind, zumindest, bevor eine gewünschte Reaktion
wie beispielsweise Hydrolyse stattfindet.
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Eine
bevorzugte Verbindung, die eine Spiroorthocarbonatgruppe enthält, ist
eine Verbindung der Formel
wobei R
1 und
R
2 verbrückende
Hydrocarbylen- oder substituierte Hydrocarbylengruppen sind, die
mindestens zwei verbrückende
Kohlenstoffatome haben. Es wird bevorzugt, dass es unabhängig 2 oder
3 Atome in jeder Brücke
zwischen Sauerstoffatomen in (I) gibt. Hydrocarbylen bedeutet eine
nur Kohlenstoff und Wasserstoff enthaltende Gruppe, die zwei freie
Valenzen an Kohlenstoffatomen hat und beide freie Valenzen nicht
an demselben Kohlenstoffatom sind. Substituiertes Hydrocarbylen
bedeutet, dass ein oder mehrere Wasserstoffatome durch eine funktionelle
Gruppe substituiert sind, welche weder die gewünschten Reaktionen noch die
Erzeugung der betroffenen Verbindung stört. Zu geeigneten funktionellen
Gruppen gehören
Halogen, Ether einschließlich
Alkoxy, Hydroxyl usw.
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Bevorzugte
Gruppen für
R1 und R2 haben
jeweils unabhängig
die Formel -CR3R4-CR5R6-(CR7R8)n-, wobei n 0 oder
1 ist, und jedes von R3, R4,
R5, R6, R7 und R8 Wasserstoff,
Hydrocarbyl oder substituiertes Hydrocarbyl ist, mit der Maßgabe, dass
beliebige zwei von R3, R4,
R5, R6, R7 und R8, vicinal
oder geminal zueinander, zusammengenommen einen Ring bilden können. In
einer bevorzugten Form sind R1 und R2 gleich. Unabhängig sind bevorzugte Gruppen
für R3, R4, R5,
R6, R7 und R8 Wasserstoff; Alkyl, speziell Alkyl, enthaltend
1 bis 10 Kohlenstoffatome, stärker
bevorzugt Methyl oder Ethyl; und Hydroxyalkyl, speziell Hydroxymethyl.
Substitutionsmuster für
spezielle bevorzugte Verbindungen (I) sind in Tabelle 1 angegeben.
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Die
Spiroorthocarbonate können
durch die Umsetzung eines geeigneten Diols (nicht einschließend zum
Beispiel irgendwelche andere Hydroxyalkylgruppen, die in dem „Diol" auch vorhanden sein
können)
mit einem Tetraalkylorthocarbonat unter Rückfluss, um das Nebenprodukt
Alkohol, erhalten aus der Alkylgruppe des Tetraalkylorthocarbonats,
zu entfernen, hergestellt werden. Wenn R1 und
R2 gleich sein sollen, wird ein einziges
Diol verwendet, während,
wenn R1 und R2 unterschiedlich
sind, zwei verschiedene Diole verwendet werden und das Produkt ein
Gemisch von 2 symmetrischen Spiroorthocarbonaten und einem unsymmetrischen
Orthocarbonat sein kann und diese drei Spiroorthocarbonate im Gleichgewicht
miteinander sein können.
Zum Beispiel wird Verbindung A aus 1,3-Butandiol hergestellt, B
aus Trimethylolpropan, C aus Trimethylolpropan und Ethylenglycol,
D aus Trimethylolpropan und 1,3-Propandiol,
E aus 1,3-Propandiol, F aus 1,2-Propandiol, G aus Ethylenglycol,
H aus 2-Butyl-2-ethyl-1,3-propandiol
und I aus 1,2-Decandiol. Weitere Einzelheiten zur Synthese dieser
Verbindungen sind in den Experimenten und in den US-Patentschriften 5808108
und 5298631; bei R. Bai et al., Gaofenzi Xuebao, S. 21-27 (1996);
R. Bai et al., Gongneng Gaofenzi Xuebao, Bd. 8, S. 321-327 (1995);
in der japanischen Patentanmeldung 60204789 zu finden; alle diese
sind hiermit durch Bezugnahme einbezogen.
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In
den vernetzbaren Zusammensetzungen hier sind Spiroorthocarbonatgruppen
in irgendeiner Form vorhanden (siehe nachstehend), und um die Vernetzungsreaktion
zu initiieren, kommt Wasser in Kontakt mit diesen Gruppen, um sie
zu hydrolysieren. Diese Hydrolyse kann ganz schnell sein, siehe
zum Beispiel P. Deslongchamps et al., Tetrahedron, Bd. 56, S. 3533-3537
(2000). Wenn ein Spiroorthocabonat einfach hydrolysiert wird, wird
eine lineare Carbonatverknüpfung
erzeugt, zusammen mit 2 Hydroxylgruppen, wie nachstehend für die Reaktion
von Verbindung E veranschaulicht ist:
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Man
beachte, dass in dieser Reaktion keine relativ flüchtigen
Produkte mit niedrigem Molekulargewicht erzeugt werden. Da diese
Reaktionen säurekatalysiert
sein können,
kann etwas von der Ringöffnung
der Spiroorthocarbonate eher zu kationischer Polymerisation als
zu einfacher Ringöffnung
führen.
Hier öffnet
vorzugsweise der hauptsächliche
Molanteil der vorhandenen Spiroothocarbonate, stärker bevorzugt mindestens etwa
75 Molprozent und besonders bevorzugt mindestens etwa 90 Molprozent,
einfach den Ring und polymerisiert nicht.
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In
den ersten und zweiten Zusammensetzungen hier und in den Materialien,
verwendet in den ersten und zweiten Verfahren, können in (a)(i) und (b)(ii)
die Spiroorthocarbonatgruppen durch eine Vielzahl von Verfahren
eingeschlossen werden. In einem Fall [in (b)(ii)] kann das Spiroorthocarbonat
als „monomere” Verbindung,
wie beispielsweise Verbindung E, eingeschlossen werden, welche hydrolysieren
kann und so reaktive Hydroxylgruppen bereitstellt. Alternativ können die
Spiroorthocarbonatgruppen Teil eines Polymers (möglicherweise mit niedrigem
Molekulargewicht) sein [in (a)(i)]. Zum Beispiel kann ein Dihydroxyspiroorthocarbonat (das
noch nicht hydrolysiert worden ist), wie beispielsweise Verbindung
B, mit einem Überschuss
eines Diisocyanats, wie beispielsweise Bis(4-isocyanatophenyl)methan
(MDI), Toluoldiisocyanat (TDI), Hexamethylendiisocyanat (HMDI) oder
Isophorondiisocyanat (IPDI), umgesetzt werden, um ein „Vorpolymer" mit endständigem Isocyanat
zu erzeugen, das bei Einwirkung von Wasser Hydrolyse des Spiroorthocarbonats
durchmacht, wobei Hydroxylgruppen erzeugt werden, welche mit den
verbliebenen Isocyanatgruppen reagieren, wobei das Polymer vernetzt
wird. Da Spiroorthocarbonate oft schneller hydrolysieren als Isocyanat
mit Wasser reagiert, wird angenommen, dass dies die Hauptform der
Vernetzungsreaktion für
diesen Typ von Polymer ist. Andere Diole, wie beispielsweise Ethylenglycol
oder 1,4-Butandiol, können
ebenfalls in das erzeugte (Vor)polymer copolymerisiert werden. Es
wird vermerkt, dass in diesem Typ von Isocyanat enthaltendem (Vor)polymer
die Spiroorthocarbonatgruppe (zumindest vor der Hydrolyse) Teil
der Hauptkette (nicht an einer Verzweigung) des erzeugten Polymers
ist.
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Jedoch
kann das Spiroorthocarbonat in dem Polymer auch als Teil einer Verzweigung
vorhanden sein. Zum Beispiel kann ein Monohydroxylspiroorthocarbonat
wie beispielsweise Verbindung D durch Veresterung in einen (Meth)acrylatester
umgewandelt werden und der resultierende (Meth)acrylester
kann mit
anderen radikalisch copolymerisierbaren Monomeren, wie beispielsweise
(Meth)acrylate und Styrole, radikalisch copolymerisiert werden.
Analoge Variationen sind dem Fachmann offensichtlich.
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Ebenfalls
vorhanden in diesen Zusammensetzungen, als (a)(ii) oder (b)(i),
und den Verfahren, in denen sie verwendet werden, ist ein Material
mit einer ersten oder zweiten funktionellen Gruppe, welche mit Hydroxylgruppen
reagiert. Diese Reaktion sollte unter den Bedingungen stattfinden,
die für
die Vernetzungsreaktion ausgewählt
werden. Diese Bedingungen können
Umgebungsbedingungen oder Erwärmen
oder andere Bedingungen sein, die verwendet werden können, um
anzutreiben, dass die Reaktion fortschreitet. Vorzugsweise sollte
die Reaktion mit Hydroxylgruppen keine flüchtigen Verbindungen mit niedrigem
Molekulargewicht erzeugen, ausgenommen diejenigen, die normalerweise
in Luft gefunden werden (CO2, Wasser usw.).
Zu typischen Gruppen, die mit Hydroxylgruppen reagieren, gehören Isocyanate
(einschließlich
Isocyanurat-Trimere), Epoxide, Carbonsäureanhydride (speziell diejenigen,
die Teile von Polymeren sind), Melamin und Silan(e). Isocyanate,
Melamin und Silan werden für
Beschichtungen besonders bevorzugt.
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In
(a)(i) enthält
das erste Polymer intakte (vor der Hydrolyse) Spiroorthocarbonatgruppen,
und ein Vernetzungsmittel enthält
erste funktionelle Gruppen, welche mit Hydroxylgruppen reagieren.
Das Vernetzungsmittel kann eine monomere Verbindung sein, wie beispielsweise
ein Diisocyanat, wie beispielsweise MDI, TDI, HMDI oder IPDI, oder
ein Epoxyharz, oder kann ein Polymer sein, das erste funktionelle
Gruppen enthält.
Zum Beispiel kann es (Meth)acrylatcopolymer sein, das Grundeinheiten
enthält,
die von 2-Isocyanatoethyl(meth)acrylat oder Glycidyl(meth)acrylat
abgeleitet sind. Es ist auch möglich,
dass (a)(i) und (a)(ii) in dem gleichen Polymer „vereinigt" sind, das heißt, dass ein einziges Polymer
als sowohl (a)(i) als auch (a)(ii) wirkt. Zum Beispiel kann man
(II) mit 2-Isocyanatoethyl(meth)acrylat
oder Glycidyl(meth)acrylat und gegebenenfalls anderen copolymerisierbaren
Monomeren copolymerisieren. Wenn dieses einzige Polymer Feuchtigkeit
ausgesetzt wird, werden vermutlich die Spiroorthocarbonatgruppen
hydrolysieren und Hydroxylgruppen erzeugen, die anschließend mit
dem Isocyanat, Carbonsäureanhydrid,
Melamin, Silan(en) oder Epoxidgruppen, welche auch immer vorhanden
sind, reagieren werden. Dieses (a)(i) und (a)(ii) können als
einziges Polymer vereinigt sein oder können mehr als eine Substanz
sein.
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In
einer ähnlichen
Weise kann (b)(ii) eine monomere Verbindung sein, die eine oder
mehrere Spiroorthocarbonatgruppen, stärker bevorzugt eine Spiroorthocarbonatgruppe,
enthält.
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In
jeder der Zusammensetzungen hier kann das Molekulargewicht der polymeren
Materialien von relativ niedrigem bis zu relativ hohem reichen.
Es wird bevorzugt, dass sie relativ niedriges Molekulargewicht haben,
um die Viskosität
der Zusammensetzungen vor dem Vernetzen niedrig zu halten, um den
Bedarf an Lösungsmittel(n)
zu vermeiden oder zu minimieren.
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Die
zweite Zusammensetzung hier enthält
Wasser. Es ist selbstverständlich,
dass, wenn das Wasser die Spiroorthocarbonatgruppen, vorhanden in
der Zusammensetzung, berührt,
die Spiroorthocarbonatgruppen beginnen zu hydrolysieren, was schließlich zur
Vernetzung der Zusammensetzung führt.
Dies ist im Grunde das, was in dem ersten und zweiten Verfahren
hier passiert. Das Wasser kann auf einer Vielzahl von Wegen eingeführt werden.
Zum Beispiel kann, speziell im Fall einer Beschichtung, das Wasser
durch Absorption aus der Luft in die unvernetzte oder sich vernetzende
(während
die Vernetzung gerade stattfindet) Beschichtung eingeführt werden.
Dies ist zur Herstellung einer urvernetzten Beschichtungszusammensetzung,
die stabil ist, bis sie (feuchter) Luft ausgesetzt wird, sehr bequem.
Alternativ kann Wasser in einem Mischkopf oder Sprühmischkopf
(für eine
Beschichtung) zugemischt werden, unmittelbar bevor die Vernetzung
stattfinden soll. Dies ist besonders zur Herstellung dickerer vernetzter
Stücke,
wie beispielsweise elektronische Einbettungsmittel, nützlich,
wo die Diffusion von Feuchtigkeit in einen dickeren Abschnitt länger dauert.
Die Einführung
von Wasser sollte an einem Punkt erfolgen, wo die endgültige Gestalt
des polymeren vernetzten Teils gebildet werden kann, bevor Vernetzung
stattfindet.
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Zu
anderen Materialien, die gegebenenfalls in den Zusammensetzungen
und Verfahren vorhanden sein können,
gehören
ein oder mehrere Lösungsmittel
(und das bedeutet, dass sie nur als Lösungsmittel wirken). Diese
enthalten vorzugsweise keine Gruppen wie beispielsweise Hydroxyl
oder primäres
oder sekundäres
Amino, die mit entweder den ersten oder zweiten funktionellen Gruppen
und/oder Spiroorthocarbonaten reagieren können. Ein oder mehrere Katalysatoren
für die
Hydrolyse von Spiroorthocarbonaten können vorhanden sein. Diese
sind typischerweise Brönsted-Säuren, aber
diese Säuren
sollten nicht so stark sein, dass sie wesentliche kationische Ringöffnungspolymerisation
der Spiroorthocarbonate und/oder Epoxide, die vorhanden sein können, verursachen.
Wenn wesentliche kationische Ringöffnungspolymerisation von Spiroorthocarbonatgruppen
stattfindet, führt
dies oft zu vorzeitiger Vernetzung der Zusammensetzung. Die gleichen
Warnungen können
für alle
Katalysatoren gesagt werden, die vorhanden sein können, welche
die Reaktion von Hydroxylgruppen mit den ersten oder zweiten funktionellen
Gruppen katalysieren. Was diese Katalysatoren sein können, hängt davon
ab, was die vorhandene erste oder zweite funktionelle Gruppe ist
(die vorhandenen ersten oder zweiten funktionellen Gruppen sind).
Derartige Katalysatoren sind auf dem Fachgebiet bekannt, zum Beispiel
kann für
die Isocyanat-Hydroxyl-Reaktion eine breite Vielfalt von Katalysatoren,
wie beispielsweise Zinnverbindungen einschließlich Dibutylzinndilaurat und
tertiäre
Amine wie beispielsweise Triethylendiamin, verwendet werden. Diese
Katalysatoren können
allein oder in Verbindung mit Carbonsäuren wie beispielsweise Essigsäure verwendet
werden.
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Die
vorliegenden Zusammensetzungen und das Verfahren zu ihrer Vernetzung
sind als Einbettungsmittel, Dichtungsmittel und Beschichtungen verwendbar.
Sie sind als Beschichtungen, speziell als Transportmittel-(Automobil-)beschichtungen
und industrielle Beschichtungen verwendbar. Als Transportmittelbeschichtungen
sind sie sowohl als OEM (Originalausstattung des Herstellers) als
auch als Automobilreparaturlackierungen verwendbar. Sie können auch
als Grundierungsbeschichtungen verwendet werden. Sie härten oft
unter Umgebungsbedingungen zu zähfesten
harten Beschichtungen und können
als eine oder beide der sogenannten Basislack- und Klarlackautomobilbeschichtungen
verwendet werden. Dies macht sie besonders für die Neulackierung von Transportfahrzeugen
im Gelände
verwendbar. Ein Vorteil der vorliegenden Materialien und Verfahren
bei Einbettungsmitteln und Dichtungsmitteln ist, dass, wenn Spiroorthocarbonate
in Vernetzungsreaktionen verwendet werden, das resultierende Produkt
nicht schrumpft oder nicht so viel schrumpft wie in einer typischen
Vernetzungsreaktion üblich
ist. Dies bedeutet, dass ein von dem vernetzten Material zu füllendes
Volumen zuverlässiger
mit einer verringerten Möglichkeit
von Hohlräumen,
vorhanden aufgrund von Schrumpfung während der Vernetzung, gefüllt wird.
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Für welche
Anwendungen auch immer sie eingesetzt werden, die Zusammensetzungen
und die in den hier beschriebenen Verfahren verwendeten Materialien
können
andere Materialien enthalten, die herkömmlicherweise in derartigen
Anwendungen verwendet werden. Zum Beispiel kann die Zusammensetzung
zur Verwendung als Einbettungsmittel und Dichtungsmittel Füllstoffe,
Pigmente und/oder Antioxidantien enthalten.
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Für Beschichtungen
kann eine Unzahl von anderen Bestandteilen vorhanden sein, einige
davon sind nachstehend beschrieben. Insbesondere kann es andere
Polymere geben (speziell mit niedrigem Molekulargewicht, „funktionalisierte
Oligomere"), die
entweder inert sind oder eine funktionelle Gruppe haben, die anders als
diejenigen ist, die als (a)(ii) oder (b)(i) wirken können oder
als (a)(ii) oder (b)(i) wirken können
und auch mit anderen reaktiven Materialien in der Beschichtungszusammensetzung
reagieren.
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Zu
anderen Zusatzstoffen gehören
auch Polyasparaginsäureester,
die das Reaktionsprodukt von Diaminen, wie beispielsweise Isophorondiamin,
mit Dialkylmaleaten, wie beispielsweise Diethylmaleat, sind.
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Repräsentativ
für die
funktionalisierten Oligomere, die als Komponente i oder ii angewendet
werden können,
sind die folgenden:
Säure-Oligomere:
Das Reaktionsprodukt von multifunktionellen Alkoholen, wie beispielsweise
Pentaerythrit, Hexandiol, Trimethylolpropan und dergleichen, mit
cyclischen monomeren Anhydriden, wie beispielsweise Hexahydrophthalsäureanhydrid,
Methylhexahydrophtalsäureanhydrid
und dergleichen.
Hydroxyl-Oligomere: Die vorstehenden Säure-Oligomere
reagierten weiterhin mit monofunktionellen Epoxiden, wie beispielsweise
Butylenoxid, Propylenoxid und dergleichen.
Anhydrid-Oligomere:
Die vorstehenden Säure-Oligomere
reagierten weiterhin mit Keten.
Silan-Oligomere: Die vorstehenden
Hydroxyl-Oligomere reagierten weiterhin mit Isocyanatopropyltrimethoxysilan.
Epoxy-Oligomere:
Der Diglycidylester von Cylohexandicarbonsäure, wie beispielsweise Araldite® CY – 184 von
Ciba Geigy, und cycloaliphatische Epoxide, wie beispielsweise ERL® – 4221 und
dergleichen von Union Carbide.
Isocyanat-Oligomere: Das Isocyanurat-Trimer
von Hexamethylendiisocyanat, DESMODUR® 3300
von Bayer oder Tolonate HDT® von Rhodia Inc., und
das Isocyanurat-Trimer von Isophorondiisocyanat und dergleichen.
Aldimin-Oligomere:
Das Reaktionsprodukt von Isobutyraldehyd mit Diaminen wie beispielsweise
Isophorondiamin und dergleichen.
Ketimin-Oligomere: Das Reaktionsprodukt
von Methylisobutylketon mit Diaminen wie beispielsweise Isophorondiamin.
Melamin-Oligomere:
Im Handel erhältliche
Melamine wie beispielsweise CYMEL® 1168
von Cytec Industries und dergleichen.
AB-funktionalisierte
Oligomere: Säure/Hydroxyl-funktionelle
Oligomere, hergestellt durch weiteres Umsetzen der vorstehenden
Säure-Oligomere
mit 50%, bezogen auf Äquivalente,
monofunktionellem Epoxy, wie beispielsweise Butylenoxid, oder Gemische
der vorstehend erwähnten
Hydroxyl- und Säure-Oligomere
oder irgendein anderes Gemisch, das vorstehend dargestellt ist.
CD-funktionalisierte
Vernetzer: Epoxy-/Hydroxyl-funktionelle Vernetzer, wie beispielsweise
der Polygycidylether von Sorbitol DCE – 358® von
Dixie Chemical, oder Gemische der Hydroxyl-Oligomere und Epoxyvernetzer,
die vorstehend erwähnt
wurden, oder irgendein anderes Gemisch, wie es vorstehend dargestellt
ist.
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Die
Zusammensetzungen dieser Erfindung können zusätzlich ein Bindemittel aus
einem nichtcyclischen Oligomer enthalten. d.h. eines, das linear
oder aromatisch ist. Derartige nichtcyclische Oligomere können zum
Beispiel Succinsäureanhydrid-
oder Phthalsäureahydrid-abgeleitete
Einheiten in den Säure-Oligomeren
einschließen,
wie sie vorstehend beschrieben sind.
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Bevorzugte
Oligomere (i) haben ein gewichtsmittleres Molekulargewicht, das
etwa 3000 nicht überschreitet,
mit einer Polydispersität,
die etwa 1,5 nicht überschreitet;
stärker
bevorzugte Oligomere haben ein Molekulargewicht, das etwa 2500 nicht überschreitet,
und eine Polydispersität,
die etwa 1,4 nicht überschreitet, am
meisten bevorzugte Oligomere haben ein Molekulargewicht, das etwa
2200 nicht überschreitet;
und eine Polydispersität,
die etwa 1,25 nicht überschreitet.
Die Zusammensetzungen dieser Erfindung können 100 Gew.-% von Komponente
(i) umfassen, wenn (i) ein Selbstvernetzer ist. Typischer umfassen
Zusammensetzungen 20-80 Gewichtsprozent (i), vorzugsweise 30 bis
70 Gewichtsprozent und stärker
bevorzugt 40 bis 60 Gewichtsprozent, wobei (ii) den Rest ausmacht.
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Die
Beschichtungszusammensetzungen können
zu Beschichtungssystemen mit hohem Feststoffgehalt, gelöst in mindestens
einem Lösungsmittel,
formuliert werden. Das Lösungsmittel
ist gewöhnlich
organisch. Zu bevorzugten Lösungsmitteln
gehören
aromatische Kohlenwasserstoffe wie beispielsweise Petrolnaphtha
oder Xylole; Ketone wie beispielsweise Methylamylketon, Methylisobutylketon,
Methylethylketon oder Aceton; Ester wie beispielsweise Butylacetat
oder Hexylacetat; und Glycoletherester wie beispielsweise Propylenglycolmonomethyletheracetat.
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Die
Beschichtungszusammensetzungen können
für verbessertes
Aussehen, Herablaufbeständigkeit, Fließen und
Verlaufen und dergleichen auch ein Bindemittel aus einem Acrylpolymer
mit einem gewichtsmittleren Molekulargewicht größer als 3000 oder aus einem
herkömmlichen
Polyester wie beispielsweise SCD® – 1040 von
Etna Product Inc. enthalten. Das Acrylpolymer kann aus typischen
Monomeren, wie beispielsweise Acrylaten, Methacrylaten, Styrol und
dergleichen, und funktionellen Monomeren, wie beispielsweise Hydroxyethylacrylat,
Glycidylmethacrylat oder gamma-Methacrylylpropyltrimethoxysilan
und dergleichen, bestehen.
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Die
Beschichtungszusammensetzungen können
auch ein Bindemittel einer dispergierten Acrylkomponente enthalten,
welche ein Polymerteilchen, dispergiert in einem organischen Medium,
ist, dieses Teilchen ist durch etwas stabilisiert, was als sterische
Stabilisation bekannt ist. Hiernach wird die dispergierte Phase
oder das Teilchen, umhüllt
durch eine sterische Barriere, als „makromolekulares Polymer" oder „Kern" bezeichnet. Der
Stabilisator, der die sterische Barriere, gebunden an diesen Kern,
erzeugt, wird als „Makromonomerketten" oder „Arme" bezeichnet.
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Das
dispergierte Polymer enthält
etwa 10 bis 90 Gew.-%, vorzugsweise 50 bis 80 Gew.-%, bezogen auf
das Gewicht des dispergierten Polymers, eines Kerns mit hohem Molekulargewicht
mit einem gewichtsmittleren Molekulargewicht von etwa 50000 bis
500000. Die bevorzugte mittlere Teilchengröße beträgt 0,1 bis 0,5 Mikrometer.
Die Arme, die an den Kern gebunden sind, machen etwa 10 bis 90 Gew.-%,
vorzugsweise 10 bis 59 Gew.-%, des dispergierten Polymers aus und
haben ein gewichtsmittleres Molekulargewicht von etwa 1000 bis 30000,
vorzugsweise 1000 bis 10000. Der makromolekulare Kern des dispergierten
Polymers besteht aus polymerisiertem(n) Acrylmonomer(en), gegebenenfalls
copolymerisiert mit ethylenisch ungesättigtem(n) Monomer(en). Zu
geeigneten Monomeren gehören
Styrol, Alkylacrylat oder -methacrylat, ethylenisch ungesättigte Monocarbonsäure und/oder
Silan enthaltende Monomere. Derartige Monomere wie Methylmethacrylat tragen
zu einem dispergierten Polymer mit hoher Tg (Glasübergangstemperatur)
bei, während
derartige „erweichende" Monomere wie Butylacrylat
oder 2-Ethylhexylacrylat
zu einem dispergierten Polymer mit niedriger Tg beitragen. Andere
optionale Monomere sind Hydroxyalkylacrylate oder -methacrylate
oder Acrylnitril. Gegebenenfalls kann der makromolekulare Kern durch
die Verwendung von Diacrylaten oder Dimethacrylaten wie beispielsweise
Allylmethacrylat oder nach Reaktion von Hydroxyleinheiten mit polyfunktionellen
Isocyanaten vernetzt werden. Die Makromonomerarme, gebunden an den
Kern, können
polymerisierte Monomere von Alkylmethacrylat, Alkylacrylat, jeweils
mit 1 bis 12 Kohlenstoffatomen in der Alkylgruppe, ebenso wie Glycidylacrylat
oder Glycidylmethacrylat oder ethylenisch ungesättigte Monocarbonsäure zum
Verankern und/oder Vernetzen enthalten. Typischerweise verwendbare
Hydroxy enthaltende Monomere sind Hydroxyalkylacrylate oder -methacrylate,
wie sie vorstehend beschrieben sind.
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Die
Beschichtungszusammensetzungen können
auch herkömmliche
Zusatzstoffe, wie beispielsweise Pigmente, Stabilisatoren, Rheologiesteuerungsmittel,
Fließmittel,
zähfest
machende Mittel und Füllstoffe
enthalten. Derartige zusätzliche
Zusatzstoffe hängen
natürlich
von der beabsichtigten Verwendung der Beschichtungszusammensetzung
ab. Füllstoffe,
Pigmente und andere Zusatzstoffe, die die Klarheit der gehärteten Beschichtung
nachteilig beeinflussen würden,
werden nicht eingeschlossen, wenn die Zusammensetzung als klare
Beschichtung vorgesehen ist.
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Die
Beschichtungszusammensetzungen werden typischerweise durch herkömmliche
Techniken wie beispielsweise Sprühen,
elektrostatisches Sprühen,
Walzenauftragen, Eintauchen oder Streichen auf ein Substrat aufgebracht.
Wie vorstehend erwähnt
kann atmosphärische
Feuchtigkeit in die Beschichtung hinein „diffundieren" und Härtung bewirken,
oder alternativ wird die Beschichtung, unmittelbar, bevor sie aufgebracht wird,
mit einer geeigneten Menge von Wasser, wie in einem Mischsprühkopf, gemischt.
Unter diesen letzteren Bedingungen ist es wichtig, die Beschichtung
aufzubringen, bevor sie vernetzt. Die vorliegenden Formulierungen
sind besonders als klare Beschichtung fair im Freien befindliche
Gegenstände,
wie beispielsweise Karosserieteile von Automobilen und anderen Fahrzeugen,
verwendbar. Das Substrat wird im allgemeinen vor der Beschichtung
mit den vorliegenden Zusammensetzungen mit einer Grundierung und
oder einer Farbenschicht oder anderen Oberflächenvorbehandlung vorbehandelt.
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Eine
Schicht einer Beschichtungszusammensetzung wird unter Umgebungsbedingungen
in dem Bereich von 30 Minuten bis 24 Stunden, vorzugsweise in dem
Bereich von 30 Minuten bis 3 Stunden, gehärtet, um eine Beschichtung
auf dem Substrat mit den gewünschten
Beschichtungseigenschaften zu erzeugen. Es ist selbstverständlich,
dass die tatsächliche
Härtungszeit
von der Dicke der aufgebrachten Schicht und von allen zusätzlichen
mechanischen Hilfen abhängt,
wie beispielsweise Föne,
die zu der kontinuierlich fließenden Luft über dem
beschichteten Substrat beitragen, um die Härtungsgeschwindigkeit zu beschleunigen.
Wenn gewünscht
kann die Härtungsgeschwindigkeit
weiter beschleunigt werden, indem das beschichtete Substrat bei Temperaturen
im allgemeinen in dem Bereich von etwa 60°C bis 150°C für einen Zeitraum von etwa 15
bis 90 Minuten eingebrannt wird. Der vorangehende Einbrennschritt
ist besonders unter OEM-(Fertigung der Originalausstattung)-Bedingungen
verwendbar.
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In
den Beispielen und Experimenten werden die folgenden Abkürzungen
verwendet:
- RB – mit
rundem Boden
- RT – Raumtemperatur
- THF – Tetrahydrofuran
- TLC – Dünnschichtchromatographie
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EXPERIMENT 1
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3,9-Diethyl-3,9-dihydroxymethyl-1,5,7,11-tetraoxaspiro[5.5]undecan
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Siehe
auch die US-Patentschrift 5808108. In einen ein-Liter-Dreihals-RB-Kolben,
ausgestattet mit einer Dean-Stark-Falle, einem Rückflusskühler, Rührer und unter Stickstoff,
wurden Trimethylolpropan (65,10 g, 0,48 mol) und Toluol (600 ml)
gegeben. Die Lösung
wurde für
eine h unter Rückfluß erhitzt,
während
derselben 2 × 20-ml-Portionen
in der Dean-Stark-Falle gesammelt und verworfen wurden. Die Lösung wurde
auf RT abgekühlt
und Tetraethylorthocarbonat (46,7 g, 0,24 mol) und 4-Ethylbenzolsulfonsäure (0,3
g) wurden hinzugegeben. Das resultierende Gemisch wurde wiederum
zum Rückfluß erhitzt
und das während
der Reaktion erzeugte Ethanol wurde azeotropisch entfernt. Das azeotrope
Gemisch wurde in der Dean-Stark-Falle gesammelt, bis die Temperatur
110°C erreichte
(Siedepunkt von reinem Toluol). An diesem Punkt waren etwa 210 ml Material
gesammelt, welches mit Kochsalzlösung
geschüttelt
wurde. Die Toluolphase wurde abgetrennt, was ~55 ml Ethanol ergab.
Nachdem die Temperatur 110°C
erreicht hatte und das azeotrope Gemisch gesammelt war, wurde die
Reaktion für
eine zusätzliche
h unter Rückfluß erhitzt
und dann auf RT abkühlen
gelassen. TLC (Hexan/Ethylacetat (1:3)) zeigte das vollständige Verschwinden
des Ausgangsstoffes Trimethylolpropan und das Erscheinen des Orthocarbonats.
Triethylamin (3 ml) wurde dann zu der abgekühlten Lösung hinzugegeben. Das Toluol
wurde bei vermindertem Druck entfernt, was zu einem weißen festen
Material führte
(die Kristallisation kann bis zu zwei Tagen dauern). Dieses Material
wurde in Diethylether gelöst
und umkristallisieren gelassen, was nach dem Trocknen unter Vakuum
19,28 g Material (erste Ernte) lieferte. Das Filtrat wurde eingeengt
und aus Ether umkristallisiert, was zusätzliche 20,07 g Material (zweite
Ernte) lieferte. 13C-NMR (CDCl3) (erste
Ernte): 6,10, 22,06, 35,72, 61,08, 65,80, 66,30 und 113,80 (COrthocarbonat).
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EXPERIMENT 2
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3,9-Dibutyl-3,9-diethyl-1,5,7,11-tetraoxaspiro[5.5]undecan
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Siehe
auch die US-Patentschrift 5808108. In einen 500-ml-Dreihals-RB-Kolben,
ausgestattet mit einem Rückflußkühler, einer
Dean-Stark-Falle und unter Stickstoff, wurden 2-Butyl-2-ethyl-1,3-propandiol
(35,33 g, 0,22 mol) und Toluol (350 ml) gegeben. Das resultierende
Gemisch wurde für
2 h zum Rückfluß erhitzt.
Die resultierende Lösung
wurde auf RT abgekühlt,
und 4-Ethylbenzolsulfonsäure
(0,35 g) und Tetraethylorthocarbonat (21,3 g, 0,11 mol) wurden hinzugegeben.
Das Reaktionsgemisch wurde zum Rückfluß erhitzt
und die azeotrope Lösung
wurde in der Dean-Stark-Falle gesammelt. Das azeotrope Gemisch wurde
gemessen und aus der Falle entfernt und in Kochsalzlösung gegossen.
Die Toluolphase wurde abgetrennt, was durch Schütteln mit Kochsalzlösung ~22
ml Ethanol ergab. TLC des Reaktionsgemisches zeigte die vollständige Umwandlung
des Ausgangsdiols. Zu dem abgekühlten
Reaktionsgemisch wurde Triethylamin (3,0 ml) hinzugegeben. Das Reaktionsgemisch
wurde dann bei vermindertem Druck eingeengt (Rotationsverdampfer)
und dann unter Vakuum getrocknet. Dieses rohe Material wurde dann
fraktioniert vakuumdestilliert und die Fraktion, die bei 175-181°C unter 240
Pa siedete, wurde als wasserhelle klare Flüssigkeit (24,72 g) gesammelt. 13C-NMR (CDCl3):
4,59, 11,30, 20,72, 21,20, 22,29, 28,08, 31,78, 67,13, 112,20 (COrthocarbonat).
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EXPERIMENT 3
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2,8-Dimethyl-1,5,7,11-tetraoxaspiro[5.5]undecan
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Siehe
auch die US-Patentschrift 5808108. In einen 500-ml-RB-Kolben, ausgestattet
mit einen Rückflußkühler, einem
Rührer
und einer Dean-Stark-Falle, wurden 1,3-Butandiol (20,0 g, 0,22 mol)
und Toluol (350 ml) gegeben. Die resultierende Lösung wurde, nachdem sie unter
Stickstoff gesetzt worden war, für
2 h zum Rückfluß erhitzt,
um Wasser aus dem Gemisch zu entfernen. Die Lösung wurde auf RT abgekühlt und
4-Ethylbenzolsulfonsäure
(0,35 g) und Tetraethylorthocarbonat (21,3 g, 0,11 mol) wurden hinzugegeben.
Die Lösung wurde
zum Rückfluß erhitzt
und das azeotrope Gemisch wurde gesammelt. Die Reaktion wurde unter
Rückfluß erhitzt,
bis die Temperatur des Destillats 110°C (Siedepunkt von reinem Toluol)
erreichte. Das gesammelte azeotrope Gemisch wurde gemessen und gewogen
und dann in Kochsalzlösung
gegossen, und die organische Phase wurde abgetrennt, was anzeigte,
dass ~22 ml Ethanol gesammelt worden waren. TLC-Analyse zeigte durch
das Verschwinden des Diols und das Erscheinen des Produkts bei Rf = 0,59 (Silicagel, EtOAc/Hexane (3/2))
an, dass die Reaktion vollständig
war. Die Reaktion wurde auf RT abgekühlt und Triethylamin (2,5 ml)
wurde hinzugegeben. Das Toluol wurde bei vermindertem Druck (Rotationsverdampfer)
entfernt und die resultierende Flüssigkeit wurde unter Vakuum
getrocknet. Vakuumdestillation lieferte vier Fraktionen des gewünschten
Produkts als wasserhelle klare Flüssigkeit, siedend mit Kp: 70-75°C bei 40
Pa. Die Fraktionen 1 und 2 waren leicht unrein und wurden vereinigt,
wobei sich 5,715 g ergaben, und die Fraktionen 3 und 4 waren sehr
rein und wurden vereinigt, wobei sich 10,046 g ergaben. Gesamtausbeute:
15,761 g (75,66%). 13C-NMR zeigte an, dass
das Produkt ein Gemisch von Isomeren war.
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EXPERIMENT 4
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2,7-Dioctyl-1,4,6,9-tetraoxaspiro[4.4]nonan
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In
einen 500-ml-RB-Kolben, ausgestattet mit einem Rückflußkühler, einem Rührer und
einer Dean-Stark-Falle, wurden 1,2-Decandiol (38,48 g, 0,22 mol)
und Toluol (350 ml) gegeben. Die resultierende Lösung wurde, nachdem sie unter
Stickstoff gesetzt worden war, für
zwei h zum Rückfluß erhitzt,
um Wasser aus dem Gemisch zu entfernen. Die Lösung wurde auf RT abgekühlt und
4-Ethylbenzolsulfonsäure (0,35
g) und Tetraethylorthocarbonat (21,3 g, 0,11 mol). Die Lösung wurde
zum Rückfluß erhitzt
und das azeotrope Gemisch wurde gesammelt. Die Reaktion wurde unter
Rückfluß erhitzt,
bis die Temperatur des Destillats 110°C (Siedepunkt von reinem Toluol)
erreichte. Das gesammelte azeotrope Gemisch wurde gemessen und gewogen
und dann in Kochsalzlösung
gegossen, die organische Phase wurde abgetrennt, welche anzeigte,
dass ~22 ml Ethanol gesammelt waren. Die Reaktion wurde auf RT abgekühlt und
Triethylamin (2,5 ml) wurde hinzugegeben. Das Toluol wurde bei vermindertem
Druck entfernt (Rotationsverdampfer) und die resultierende Flüssigkeit
wurde unter Vakuum getrocknet. Vakuumdestillation lieferte das gewünschte Produkt
als eine wasserhelle klare Flüssigkeit,
siedend bei 195-197°C bei 240
Pa (25,44 g). 13C-NMR zeigte an, dass das
Produkt ein Gemisch von Isomeren war.
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EXPERIMENT 5
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N-Butylurethan von 3,9-Diethyl-3,9-dihydroxymethyl-1,5,7,11-tetraoxaspiro[5.5]undecan
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In
einem Handschuhkasten wurden in einen ofengetrockneten 300-ml-RB-Kolben,
ausgestattet mit einem Rührer,
3,9-Diethyl-3,9-dihydroxymethyl-1,5,7,11-tetraoxaspiro[5.5]undecan
(28,827 g) und Toluol (100 ml) gegeben. Die Lösung wurde gerührt, bis
das Orthocarbonat gelöst
war. n-Butylisocyanat (20,852 g) und Dibutylzinndilaurat (1,05 g)
wurden hinzugegeben. Ein Rückflußkühler wurde
angeschlossen und der Apparat wurde aus dem Handschuhkasten entfernt,
wo er sofort unter Stickstoff gesetzt wurde und die resultierende Lösung für 4 h auf
70°C erhitzt
wurde. Das Toluol wurde unter Vakuum entfernt, wobei sich ein sehr
viskoses Material ergab. 13C-NMR dieses
strohfarbigen Materials zeigte, dass es etwas Toluol zusammen mit
dem gewünschten
Urethan enthielt. Dieses Material wurde in Ethylacetat gelöst und dann
säulenchromatographiert [Silicagel,
Hexane-Ethylacetat (1/1), Säule
(35 cm × 5
cm)], Rf = 0,47. Das Lösungsmittel
wurde bei vermindertem Druck entfernt (Rotationsverdampfer) und
dann unter Vakuum getrocknet, wobei sich 38,88 g eines viskosen
Materials ergaben. NMR-Spektren (1H und 13C) zeigten, dass die Probe eine kleine
Menge von Ethylacetat enthielt.
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BEISPIEL 1
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Beschichtungsformulierung
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In
einem Handschuhkasten wurde 3,9-Diethyl-3,9-dihydroxymethyl-1,5,7,11-tetraoxaspiro[5.5]undecan
(0,69 g, 0,0025 mol) in THF (2,0 g) in einem Glasröhrchen gelöst. Zu dieser
Lösung
wurde 1,4-Diisocyanatobutan (0,72 g, 0,005 mol), gefolgt von Dibutylzinndilaurat
(0,04 g), gegeben. Die resultierende Lösung wurde für ~5 min
gerührt,
während
derselben die Bestandteile warm wurden. Zu dieser Lösung wurde
4-Ethylbenzolsulfonsäure
(0,03 g) gegeben. Die resultierende Lösung wurde verschlossen und
aus dem Handschuhkasten herausgenommen und dann auf eine Glasplatte
gegossen. Nach einer h war die Beschichtung klebrig und nach 18
h wurde ein klare harte Beschichtung erhalten.
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BEISPIEL 2
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Beschichtungsformulierung
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In
einem Handschuhkasten wurde 3,9-Diethyl-3,9-dihydroxymethyl-1,5,7,11-tetraoxaspiro[5.5]undecan
(0,69 g, 0,0025 mol) in THF (2,0 g) in einem Glasröhrchen gelöst. Zu dieser
Lösung
wurde Isophorondiisocyanat (1,11 g, 0,005 mol), gefolgt von Dibutylzinndilaurat
(0,04 g), gegeben. Die resultierende Lösung wurde für ~5 min
gerührt,
während
derer die Bestandteile warm wurden. Zu dieser Lösung wurde 4-Ethylbenzolsulfonsäure (0,03
g) gegeben. Die resultierende Lösung
wurde verschlossen und aus dem Handschuhkasten herausgenommen und
dann auf eine Glasplatte gegossen. Nach einer h war die Beschichtung
leicht klebrig und nach 18 h wurde ein klare harte Beschichtung
erhalten.
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BEISPIEL 3
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Beschichtungsformulierung
-
In
einem Handschuhkasten wurde 3,9-Diethyl-3,9-dihydroxymethyl-1,5,7,11-tetraoxaspiro[5.5]undecan
(0,69 g, 0,0025 mol) in THF (2,0 g) in einem Glasröhrchen gelöst. Zu dieser
Lösung
wurde Isophorondiisocyanat (0,555 g, 0,0025 mol), gefolgt von Dibutylzinndilaurat
(0,044 g), gegeben. Die resultierende Lösung wurde für ~10 min
gerührt,
während
derer die Bestandteile warm wurden. Zu dieser Lösung wurde 1,4-Diisocyanatobutan
(0,368 g), gefolgt von 4-Ethylbenzolsulfonsäure (0,046 g), gegeben. Die
resultierende Lösung wurde
verschlossen und aus dem Handschuhkasten herausgenommen und dann
auf eine Glasplatte gegossen. Nach 18 h wurde eine klare harte Beschichtung
erhalten. Fünf
Tage später
ergab der Pendelhärtetester eine
Persoz-Härte
von 134.
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BEISPIEL 4
-
Beschichtungsformulierung
-
In
einem Handschuhkasten wurde 3,9-Diethyl-3,9-dihydroxymethyl-1,5,7,11-tetraoxaspiro[5.5]undecan
(0,69 g, 0,0025 mol) in THF (2,0 g) in einem Glasröhrchen gelöst. Zu dieser
Lösung
wurden Isophorondiisocyanat (0,555 g, 0,0025 mol), gefolgt von Dibutylzinndilaurat
(0,041 g), hinzugegeben. Die resultierende Lösung wurde für ~10 min
gerührt,
während
derer die Bestandteile wann wurden. Zu dieser Lösung wurde Isophorondiisocyanat
(0,555 g, 0,0025 mol), gefolgt von 4-Ethylbenzolsulfonsäure (0,03 g), hinzugegeben.
Die resultierende Lösung
wurde verschlossen und aus dem Handschuhkasten herausgenommen und
dann auf eine Glasplatte gegossen. Nach 18 h wurde eine klare harte
Beschichtung erhalten. Fünf
Tage später
ergab der Pendelhärtetester
eine Persoz-Härte
von 276. IR mit abgeschwächter
Totalreflexion (ATR) der Beschichtung auf der Glasplatte zeigte
eine sehr starke Extinktion bei 1696 cm–1,
die das Vorhandensein der Urethanfunktionalität anzeigte.
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BEISPIEL 5
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Beschichtungsformulierung
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In
einem Handschuhkasten wurde 3,9-Diethyl-3,9-dihydroxymethyl-1,5,7,11-tetraoxaspiro[5.5]undecan
(0,69 g, 0,0025 mol) in THF (2,0 g) in einem Glasröhrchen gelöst. Zu dieser
Lösung
wurden Isophorondiisocyanat (0,555 g, 0,0025 mol), gefolgt von Dibutylzinndilaurat
(0,075 g), hinzugegeben. Die resultierende Lösung wurde für ~10 min
gerührt,
während
derer die Bestandteile warm wurden. Zu dieser Lösung wurden 1,4-Diisocyanatobutan
(0,72, 0,00519 mol), 3,9-Dibutyl-3,9-diethyl-1,5,7,11-tetraoxaspiro[5.5]undecan (0,845 g,
0,00257 mol), gefolgt von 4-Ethylbenzolsulfonsäure (0,077 g), hinzugegeben.
Die resultierende Lösung
wurde verschlossen und aus dem Handschuhkasten herausgenommen und
dann auf eine Glasplatte gegossen, während eine kleine Menge in
dem Röhrchen
zurückgehalten
wurde. Nach 18 h wurde eine klare harte Beschichtung erhalten. Nach
zwei Wochen war das Material in dem verschlossenen Röhrchen noch
eine frei fließende
Flüssigkeit
ohne offensichtliche Zunahme der Viskosität. Dies demonstriert die Standzeit
der Formulierung, in der sie für
eine lange Zeit unverändert
gehalten werden kann, so lange wie Feuchtigkeit ausgeschlossen wird.
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BEISPIEL 6
-
Beschichtungsformulierung
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In
einem Handschuhkasten wurde 3,9-Diethyl-3,9-dihydroxymethyl-1,5,7,11-tetraoxaspiro[5.5]undecan
(0,69 g, 0,0025 mol) in THF (2,0 g) in einem Glasröhrchen gelöst. Zu dieser
Lösung
wurde Isophorondiisocyanat (0,555 g, 0,0025 mol), gefolgt von Dibutylzinndilaurat
(0,075 g), hinzugegeben. Die resultierende Lösung wurde für ~10 min
gerührt,
während
derer die Bestandteile wann wurden. Zu dieser Lösung wurde Isophorondiisocyanat
(1,10 g, 0,005 mol), 3,9-Dibutyl-3,9-diethyl-1,5,7,11-tetraoxaspiro[5.5]undecan (0,845
g, 0,00257 mol), gefolgt von 4-Ethylbenzolsulfonsäure (0,110
g), hinzugegeben. Die resultierende Lösung wurde verschlossen und
aus dem Handschuhkasten herausgenommen und dann auf eine Glasplatte
gegossen, außer
einer kleinen Menge, die in dem Röhrchen zurückgehalten wurde. Nach 18 h
wurde eine klare harte Beschichtung erhalten. Nach zwei Wochen war
das Material in dem verschlossenen Röhrchen noch eine frei fließende Flüssigkeit
ohne offensichtliche Zunahme der Viskosität. Dies demonstriert die Standzeit
der Formulierung, in der sie unverändert gehalten werden kann,
so lange wie Feuchtigkeit ausgeschlossen wird.
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BEISPIEL 7
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Beschichtungsformulierung
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In
einem Handschuhkasten wurden Desmodour® N3390
(1,6-Diisocyanatohexan-Trimer von Bayer) (1,00 g), das n-Butylurethan
von 3,9-Diethyl-3,9-dihydroxymethyl-1,5,7,11-tetraoxaspiro[5.5]undecan (1,4 g) und
Ethylbenzolsulfonsäure
(0,06 g) in ein Röhrchen
gegeben und THF (~1 ml) wurde dann hinzugegeben, um das Gemisch
zu lösen.
Nachdem sich eine homogene Lösung
gebildet hatte, wurde der Inhalt auf eine Glasplatte gegossen und
härten
gelassen. Nach 24 h war die resultierende Beschichtung bei Berührung etwas klebrig
Nach 48 h resultierte eine relativ harte Beschichtung.
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BEISPIEL 8
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Beschichtungsformulierung
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In
einem Handschuhkasten wurde 3,9-Diethyl-3,9-dihydroxymethyl-1,5,7,11-tetraoxaspiro[5.5]undecan
(0,69 g, 0,0025 mol) in THF (2,0 g) in einem Glasröhrchen gelöst. Zu dieser
Lösung
wurde Isophorondiisocyanat (0,555 g, 0,0025 mol), gefolgt von Dibutylzinndilaurat
(0,075 g), hinzugegeben. Die resultierende Lösung wurde für ~10 min
gerührt,
während
derer die Bestandteile warm wurden. Zu dieser Lösung wurden Isophorondiisocyanat
(1,11 g, 0,005 mol), 2,8-Dimethyl-1,5,7,11-tetraoxaspiro[5.5]undecan (0,483 g,
0,00257 mol), gefolgt von 4-Ethylbenzolsulfonsäure (0,07 g), hinzugegeben.
Die resultierende Lösung
wurde verschlossen und aus dem Handschuhkasten herausgenommen und
dann auf eine Glasplatte gegossen. Nach einer h war die Beschichtung
bei Berührung
noch klebrig (fast feucht). Nach 18 h wurde eine klare harte Beschichtung erhalten.
Fünf Tage
später
ergab der Pendelhärtetester
eine Persoz-Härte
von 104.
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BEISPIEL 9
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Beschichtungsformulierung
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In
einem Handschuhkasten wurde 3,9-Diethyl-3,9-dihydroxymethyl-1,5,7,11-tetraoxaspiro[5.5]undecan
(0,69 g, 0,0025 mol) in THF (2,0 g) in einem Glasröhrchen gelöst. Zu dieser
Lösung
wurde Isophorondiisocyanat (0,555 g, 0,0025 mol), gefolgt von Dibutylzinndilaurat
(0,083 g), hinzugegeben. Die resultierende Lösung wurde für ~10 min
gerührt,
während
derer die Bestandteile warm wurden. Zu dieser Lösung wurde Isophorondiisocyanat
(1,11 g, 0,005 mol), 2,7-Dioctyl-1,4,6,9-tetraoxaspiro[4.4]nonan (0,914 g, 0,00257
mol), gefolgt von 4-Ethylbenzolsulfonsäure (0,084 g), hinzugegeben.
Die resultierende Lösung
wurde verschlossen und aus dem Handschuhkasten herausgenommen und
dann auf eine Glasplatte gegossen. Nach einer h war die Beschichtung
bei Berührung
noch klebrig (fast feucht). Nach 18 h wurde eine klare harte Beschichtung
erhalten. Fünf
Tage später
ergab ein Pendelhärtetester
eine Persoz-Härte
von 162.
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Die
Beschichtung wurde von der Glasplatte entfernt, und ein Abschnitt
wurde in jedes der folgenden Lösungsmittel
(~10 ml) gelegt: Aceton, Ethylacetat, Methylethylketon und Toluol.
Jedes Gemisch wurde für
7 d geschüttelt.
Nach dem Herausnehmen waren die Beschichtungen intakt und zeigten
weder Quellung noch Entfärbung,
wobei so angezeigt wurde, dass die Beschichtung vernetzt war.
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BEISPIEL 10
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Beschichtungsformulierung
-
Die
Klarlacke wurden über
elektrobeschichtete Stahlplatten oder thermoplastisches Olefin (TPO)
abgezogen, wobei ein 0,015-mm-(6 mil)-Abziehmesser verwendet wurde.
Die Mikrohärte
der Beschichtungen wurde unter Verwendung eines Fischerscope-Härtetesters
(Modell HM100V), erhältlich
von Fischer Technology, Inc., Windsor, CT, USA) gemessen. Der Tester
wurde auf maximale Kraft von 100 Nm, abgestuft in Reihen von 50,
1-Sekunden-Schritten eingestellt. Die Harte wurde in N/mm2 aufgezeichnet. Das Quellverhältnis der freien
Filme (abgenommen von TPO) wurde durch Quellen in Methylenchlorid
bestimmt. Der freie Film wurde zwischen zwei Schichten von Aluminiumfolie
gelegt und unter Verwendung eines LADD-Locheisens wurde eine Scheibe
von etwa 3,5 mm Durchmesser aus dem Film ausgestanzt. Die Aluminiumfolie
wurde von beiden Seiten des freien Films entfernt. Unter Verwendung
eines Mikroskops mit 10× Vergrößerung und
einer Fadenlinse wurde der ungequollene Durchmesser (D0)
des Films gemessen. Vier Tropfen Methylenchlorid wurden auf den
Film gegeben, der Film wurde für
einige Sekunden quellen gelassen und dann wurde ein Objektglas darüber gelegt.
Das Quellverhältnis
wurde dann berechnet als: Quellverhältnis = (DS)2/(D0)2.
-
In
einem Glasgefäß wurden
11,96 g des Produkts von Experiment 3 mit 0,84 g Butylacetat, 1,2
g einer 2 %igen Lösung
von Dibutylzinndilaurat in Ethylacetat und 0,48 Gramm einer 10 %igen
Lösung
von BYK® 301 (Fließzusatzstoff,
erhältlich
von BYK-Chemie, Wallingford, CT, in Propylenglycolmonomethyletheracetat)
vereinigt. Hierzu wurden 19,58 g Desmodur® BA
Z4470 (IPDI-Isocyanurat-Trimer,
erhältlich
von Bayer), 22,40 g Desmodur® 3300 (Hexamethylendiisocyanat-Trimer,
erhältlich
von Bayer) und 3,54 g Butylacetat hinzugegeben. Dieses Gemisch wurde
gerührt
und dann wurden 4,09 g einer 40 %igen Lösung von Nacure® XP-221
(eine 70 %ige Lösung
von Dodecylbenzolsulfonsäure
in Isopropanol, erhältlich
von King Industries, Norwalk, CT, USA) hinzugegeben und das Gemisch
wurde gerührt.
Das Gemisch wurde abzogen, um Beschichtungen von ~0,05 mm (~2 mil)
Dicke zu ergeben. Nach einem Tag hatte die Beschichtung eine Persoz-Pendelhärte von 237,
eine Fischerscope-Härte
von 95 N/mm2, und ein Quellverhältnis von
2,16.