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GEBIET DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur zerstörungsfreien
Prüfung
des Fügeabschnitts
von reibrührgeschweißten Elementen und
die hier beschriebene zerstörungsfreie
Prüfung eignet
sich besonders zum Prüfen
reibrührgeschweißter Bereiche
von Elementen aus Aluminiumlegierungen, die zum Beispiel beim Bau
von Eisenbahnwagen und Gebäuden
Verwendung finden.
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BESCHREIBUNG DES STANDS
DER TECHNIK
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Das
Reibrührschweißen ist
ein Verfahren, bei dem ein rotierender runder Stift (das so genannte sich
drehende Reibrührschweißwerkzeug)
in die zu verschweißenden
Elemente gedrückt
und längs
der Fügelinie
bewegt wird, wodurch der Fügeabschnitt erwärmt, erweicht,
plastifiziert und pressgeschweißt wird.
Das sich drehende Werkzeug weist einen Abschnitt mit großem Durchmesser
und einen Abschnitt mit kleinem Durchmesser auf. Beim Schweißen wird der
Abschnitt mit dem kleinen Durchmesser in die Elemente gedrückt, und
die Unterseite des Abschnitts mit dem großen Durchmesser kommt auf ihrer
gesamten Fläche
mit den geschweißten
Elementen in Kontakt. Am Fügeabschnitt
ist von vornherein ein Vorsprung vorgesehen, der als Füllmaterial
zum Füllen
einer möglicherweise
zwischen den Elementen bestehenden Lücke dient. Die Mittelachse
des sich drehenden Werkzeugs ist etwas geneigt. Zum Schweißen und
gleichzeitigen Schneiden der Vorsprünge kann der Abschnitt des
sich drehenden Werkzeugs mit dem großen Durchmesser mit einem Messer
versehen sein. Die entstehenden Späne werden mit Luft von der
Oberseite des Vorsprungs weggeblasen. Dieses Verfahren ist in der
ja panischen Patent-Offenlegungsschrift 2001-47262 (
EP 1057575 A2 ) beschrieben.
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EP-A-1057673
beschreibt die zerstörungsfreie
Prüfung
einer Reibrührschweißnaht mit
einer Ultraschallprüfung
und anschließendem
Ausbessern eines Defekts durch Schleifen und Schweißen.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Beim
Schweißen
von Elementen nach einem herkömmlichen
Schweißverfahren
kann im Fügebereich
ein Gaseinschluss entstehen. Da dieser Gaseinschluss jedoch normalerweise
kugelförmig
ist, beeinträchtigt
er die Festigkeit des Schweißabschnitts
kaum.
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Beim
Reibrührschweißen ist
der Defekt jedoch nicht kugelförmig.
Tritt ein Defekt auf, so ist er häufig durchgehend. Ein derartiger
Defekt hat schwerwiegende Auswirkungen auf die Festigkeit der geschweißten Elemente.
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Normalerweise
wird eine zerstörungsfreie Prüfung vorgenommen,
indem eine Ultraschallwellen erzeugende Sonde manuell längs des
Fügeabschnitts
geführt
wird, was viel Erfahrung und Geschicklichkeit voraussetzt.
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Darüber hinaus
wird durch das Reibrührschweißen an beiden
Seiten des Schweißabschnitts ein
Schweißgrat
gebildet. An der Oberfläche
des Fügeabschnitts
entsteht ein halbkreisförmiges
Muster, das ebenfalls Grate verursacht. Daher ist eine Prüfung der
geschweißten
Elemente von der Oberfläche des
Fügebereichs
aus schwierig. Ferner wird an der Oberfläche des Fügebereichs eine halbkreisförmige Vertiefung
oder Nut gebildet, was die Prüfung
ebenfalls erschwert.
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Daher
können
nach Beendigung des Reibrührschweißens der
Grat und andere Unebenheiten durch ein getrenntes Schneidverfahren
und dergleichen entfernt werden, und sodann kann die Prüfung durchgeführt werden.
Eine derartige Vorgehensweise ist jedoch zeit- und kostenaufwändig.
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Das
erste Ziel der vorliegenden Erfindung ist die Automatisierung des
Verfahrens der zerstörungsfreien
Prüfung
des Reibrührschweißabschnitts.
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Das
zweite Ziel der vorliegenden Erfindung ist eine Reduzierung der
Kosten für
die Prüfung
des Schweißabschnitts.
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Die
Erfindung stellt das Schweißverfahren mit
zerstörungsfreier
Prüfung
nach Anspruch 1 bereit.
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KURZBESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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1 zeigt
eine perspektivische Ansicht der Einrichtung zum Schweißen und
Prüfen
von Elementen nach einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung.
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2 zeigt
eine Seitenansicht der in 1 gezeigten
Schweißeinrichtung.
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3 zeigt
einen Querschnitt entlang der Linie III-III in 2.
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4 zeigt
eine Seitenansicht der in 1 gezeigten
Prüfeinrichtung.
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5 zeigt
einen vertikalen Querschnitt der in 1 gezeigten
Prüfwalze.
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6 zeigt
einen mittigen vertikalen Querschnitt von 5.
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7 zeigt
einen vertikalen Querschnitt des zu schweißenden Abschnitts nach 1.
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8 zeigt
einen vertikalen Querschnitt zur Erläuterung der Prüfung des
Fügebereichs
nach 1.
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AUSFÜHRLICHE BESCHREIBUNG DER BEVORZUGTEN
AUSFÜHRUNGSFORM
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Nachstehend
wird unter Bezugnahme auf 1 bis 8 eine
bevorzugte Ausführungsform der
vorliegenden Erfindung erläutert.
In 1, 2, 3 und 4 fährt die
Einrichtung nach rechts.
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Ein
zu schweißendes
Elementepaar 30 und 30 wird auf der Oberseite
einer Unterlage 20 befestigt. Die aneinander anstoßenden Abschnitte
des Elementepaars werden reibrührgeschweißt. Eine Reibrührschweißeinrichtung 100 und
eine Ein richtung 200 zur zerstörungsfreien Prüfung sind
auf fahrbaren Komponenten 110 und 210 angebracht,
die von einer Seite der Unterlage 20 zur anderen hinüberreichen
und an dieser entlang fahren. Die Einrichtungen 100 und 200 können längs den
Trägern 105 und 205 der
fahrbaren Komponenten bewegt werden. Außerdem können das sich drehende Reibrührschweißwerkzeug
oder die Prüfeinrichtung
und dergleichen der Einrichtungen 100 und 200 relativ
zu den Trägern 105 und 205 nach
oben und unten bewegt werden. Die Einrichtung 200 zur zerstörungsfreien
Prüfung
ist so angeordnet, dass sie der Reibrührschweißeinrichtung 100 in
der Richtung des Reibrührschweißens folgt.
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Die
Elemente 30 und 30 weisen jeweils am Ende einer
Platte 31 einen Vorsprung 33 auf. Die Vorsprünge 33 und 33 ragen
nach oben hervor. Die Elemente sind auf der Unterlage 20 befestigt,
wobei die Enden mit den Vorsprüngen 33 aneinander
anstoßen.
Im Stoßbereich
sollte möglichst
keine Lücke entstehen.
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Die
Reibrührschweißeinrichtung 100 umfasst
vom vorderen Ende der Reibrührschweißrichtung
aus gesehen in nachstehender Reihenfolge eine Haltewalze 111,
einen optischen Sensor 120, eine Luftausblasöffnung 130,
eine Abschirmplatte 135, ein sich drehendes Werkzeug 140,
eine Haltewalze 115 und so weiter. Die Haltewalzen 111 und 115 drücken die
beiden Vorsprünge 33 und 33 nach unten
und halten diese. Die Walzen 111 und 115 sind elastisch
gelagert, so dass sie die Vorsprünge
mit einer vorbestimmten Kraft nach unten drücken und halten.
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Der
optische Sensor 120 erfasst die Position der Breite der
Vorsprünge 33 und 33 oder
die Position des Stoßabschnitts
und führt
das sich drehende Werkzeug 140 derart, dass dessen Mittelachse
im Stoßabschnitt
angeordnet ist. Außerdem
erfasst der Sensor die Position der Oberseite der Vorsprünge 33 oder
die Position der Oberseite der Platte 31 in der Nähe der Vorsprünge, so
dass das sich drehende Werk zeug 140 bis zu einer vorbestimmten
Tiefe in den Stoßabschnitt
gedrückt
wird.
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Das
sich drehende Werkzeug 140 umfasst einen Abschnitt 141 mit
großem
Durchmesser, einen Abschnitt 142 mit kleinem Durchmesser
an der Spitze (am unteren Ende) von Abschnitt 141 sowie
mehrere Messer 145, die am äußeren Umfang des Abschnitts 141 mit
großem
Durchmesser an dessen unterem Ende angebracht sind. Der Durchmesser
des Abschnitts 141 mit großem Durchmesser ist kleiner als
die Gesamtbreite der beiden Vorsprünge. Der maximale Durchmesser
des von den Messern 145 ausgeführten Schnitts ist größer als
die Gesamtbreite der beiden Vorsprünge 33 und 33.
Die Hauptschnittkante der Messer 145 ist jeweils an ihrer
Unterseite vorgesehen. Den Abschnitt 142 mit kleinem Durchmesser bildet
eine Schraube mit Außengewinde.
Die an der Grenze zwischen dem Abschnitt mit großem Durchmesser und dem Abschnitt
mit kleinem Durchmesser liegende Fläche des Abschnitts 141 mit
großem Durchmesser
ist zur Seite des Abschnitts 141 mit großem Durchmesser
hin konkav geformt.
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Beim
Reibrührschweißen ist
die Mittelachse des sich drehenden Werkzeugs 140 zur Schweißrichtung
hin geneigt. Sie ist derart geneigt, dass die Spitze des Abschnitts 142 mit
kleinem Durchmesser dem Abschnitt mit großem Durchmesser vorausläuft. In diesem
Zustand ist das unterste Ende des Abschnitts 141 mit großem Durchmesser
zwischen der Linie angeordnet, die zwischen der Oberseite der Platte 31 und
dem Scheitelpunkt der Vorsprünge 33 verläuft. Die
Position des untersten Endes des Abschnitts 141 mit großem Durchmesser
wird zur Position der Schweißabschnittsfläche. Das
unterste Ende der Messer 145 befindet sich zwischen der
Oberseite der Platte 31 und der Oberseite des Schweißabschnitts.
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Beim
Betrieb der Reibrührschweißeinrichtung 100 werden
die aneinander anstoßenden
Elemente reibrührgeschweißt, und
die Oberseite der Vorsprünge 33 und 33 erfährt eine
Vertiefung. Zwischen dem äußeren Umfang
des Abschnitts 141 mit großem Durchmesser und den Vorsprüngen 33 und 33 wird
ein metallischer Schweißgrat
gebildet. Die Messer 145 schneiden die Vorsprünge 33 und 33 ab, die über der
Unterseite der Messer hinausragen. Auf diese Weise werden der Schweißgrat und
die Vorsprünge 33 und 33 entfernt,
die oberhalb der Unterseite der Messer 145 liegen. Folglich
wird die Oberseite der Vorsprünge 33 und 33 derart
beschnitten, dass eine bogenförmige
Vertiefung entsteht.
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Die
beim Schneiden von den Messern erzeugten Späne werden mittels der Abschirmplatte 135 und
durch die aus der Luftausblasöffnung 130 austretende
Luft daran gehindert, zum optischen Sensor 120 und zur
Haltewalze 111 zu gelangen. Von oben gesehen, ist die Abschirmplatte 135 L-förmig, und
der in Bewegungsrichtung angeordnete Block ist an der Seitenfläche des
optischen Sensors 120 befestigt. Der zwischen dem sich
drehenden Werkzeug 140 und dem optischen Sensor 120 angeordnete Block
ist gegen die Bewegungsrichtung geneigt. Die aus der Luftausblasöffnung 130 austretende
Luft wird auf den Block der in Bewegungsrichtung angeordneten Abschirmplatte 135 geblasen
und strömt
dann entlang dem geneigten Block nach außen. Dadurch werden die Späne, die
unter dem Block her auf die Seite des optischen Sensors 120 gelangen,
weggeblasen. Außerdem
strömt
die Luft durch den Raum unter dem Abschirmblock zu dem sich drehenden Werkzeug 140 hin
aus und verhindert damit, dass die Späne von dort hierher gelangen.
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Die
Einrichtung 200 zur zerstörungsfreien Prüfung ist
in Schweißrichtung
hinter der Reibrührschweißeinrichtung 100 angeordnet.
Die Einrichtung 200 zur zerstörungsfreien Prüfung umfasst,
beginnend am vorderen Ende der Reibrührschweißrichtung, in nachstehender
Reihenfolge eine Haltewalze 211, eine Abschirmplatte 218,
eine sich drehende Bürste 220,
die die Oberseite der Vorsprünge
berührt,
eine Ansaugöffnung 225 für die Späne, einen optischen
Sensor 230, eine Öffnung 240 zum
Aufbringen eines flüssigen
Mediums, eine Haltewalze 215, eine Walze 250 zur
zerstörungs freien
Prüfung, eine
Markierungseinrichtung 270, eine Öffnung 280 zum Ansaugen
des flüssigen
Mediums und so weiter. Die Walzen 211, 215 und 250 sind
derart elastisch gelagert, dass sie die Vorsprünge 33 und 33 mit
einer vorbestimmten Kraft nach unten drücken und halten.
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Die
sich drehende Bürste 220 dient
zum Schneiden und Entfernen des beim Schneiden mit den Messern 145 erzeugten
kleinen Grats und wird von einem Motor gedreht. Die Drehachse der
sich drehenden Bürste 220 ist
senkrecht angeordnet. Außerdem
entfernt die Bürste 220 so
weit wie möglich das
auf der Schnittfläche
entstandene halbkreisförmige
Muster. Die sich drehende Bürste
entfernt den Grat und dergleichen von der Schweißfläche und verhindert somit wirksam
eine Beschädigung
des gewundenen Gummireifens 263 beim Drehen der Prüfwalze 250.
Der Reifen 263 besteht aus Silikongummi. Die Schweißfläche (Schneidefläche), auf
der der Reifen 263 läuft,
ist zwar bogenförmig
vertieft, aber weil der Reifen 263 gewunden ist, lässt sich
die Prüfung problemlos
durchführen.
Außerdem
kann, weil der Grat auf der Schneidefläche entfernt wird, ein gewundener
Reifen verwendet werden.
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Der
optische Sensor 230 erfasst die Breitenposition der Vorsprünge 33 und 33 und
führt die
Einrichtung 200 zur Mitte der erfassten Breite. Insbesondere
die Position in Breitenrichtung der Prüfwalze 250 ist in
einer vorbestimmten Position angeordnet.
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Die
zerstörungsfreie
Prüfung
erfolgt mittels Ultraschall, und die Prüfwalze 250 ist mit
einer Ultraschallsonde 251 versehen. Die Sonde 251 ist
im Inneren der Walze 250 angeordnet. Die Sonde 251 ist an
einer Welle 261 angebracht, die drehbar in einem von der
Einrichtung 200 getragenen Rahmen 260 vorgesehen
ist. Die Sonde 251 umfasst einen Oszillator und einen Empfänger und
ist so angeordnet, dass sie nach unten gerichtet ist. Die Sonde 251 ist so
eingestellt, dass sie aufgrund der Schwerkraft immer nach unten
gerichtet ist. Der Reifen 263, der mit der Oberseite der
Vorsprünge 33 und 33 in
Berührung
kommt, ist an an seinen beiden Seiten angeordneten Rädern befestigt.
Beide Seitenflächen
des Reifens 263 werden von einem Haltemetall auf die Räder 265 gedrückt. Das
Rad 265 ist mit einem Lager 268 an der Welle 261 befestigt.
Der Reifen 263 ist aus Silikon hergestellt. Die Sonde 251 ist
in dem von dem Reifen 263 und den Rädern 265 und 265 definierten
Raum angeordnet, in den eine geringe Menge Ethylenglykol als Frostschutzmittel
eingespritzt wird. Das Bezugszeichen 267 zeigt die Öffnung,
durch die das Glykol eingespritzt wird.
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Der
vorlaufende Draht der Sonde 251 wird durch das Innere der
Welle 261 nach außen
geführt. In 5 dürfte die
Sonde 251 senkrecht angeordnet sein. Bei Verwendung einer
senkrechten Sonde können
Defekte aus einer oberhalb der Vorsprünge 33 und 33 liegenden
Position geprüft
werden, und die Breite der Walze 250 kann minimal sein.
Wird eine schräg
angeordnete Sonde verwendet, muss die Breite der Walze erhöht werden,
und eine Prüfung von
Defekten aus einer oberhalb der Vorsprünge 33 und 33 liegenden
Position wird erschwert. Der Oszillator der Sonde 251 arbeitet
in einem Niederfrequenzbereich von 4 bis 5 MHz, wobei dieser Bereich so
eingestellt ist, dass eine problemlose Übertragung durch den Reifen 263 möglich ist
und dass er dem Aluminiumwerkstoff entspricht, aus dem die Elemente 30 und 30 bestehen.
Außerdem
ist es möglich, durch
Verwendung eines kombinierten Oszillators die Empfindlichkeit der
Sonde zu erhöhen.
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Beim
Reibrührschweißen lässt sich
die Position eines Defekts empirisch voraussagen. Wie in 8 gezeigt,
ist zum Beispiel die Position des Defekts X von der Mitte der Schweißnaht zu
einer Breitenrichtung hin verschoben. Dies wird durch die Drehrichtung
des sich drehenden Werkzeugs 140 bestimmt. Ist das Gewinde
des Abschnitts 142 mit kleinem Durchmesser des sich drehenden
Werkzeugs 140 linksgängig
und wird das sich drehende Werkzeug 140 rechts herum gedreht,
tritt der Defekt wahrscheinlich auf der linken Seite der Naht auf.
Daher kann die Sonde 251 so eingestellt werden, dass sie die
linke Seite, wo der Defekt vermutlich auftritt, besonders gründlich prüft. 8 zeigt
einen Querschnitt eines Ausschnitts des Fügeabschnitts. Der reibrührgeschweißte Bereich
ist schraffiert dargestellt. Die Sonde 251 prüft den Abschnitt
innerhalb des reibrührgeschweißten Bereichs,
in dem ein Defekt vermutet wird.
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Eine
Zuführeinrichtung 240 für ein flüssiges Medium
dient zum Aufbringen des Mediums auf die Oberseite der Vorsprünge 33 und 33,
auf der die Prüfwalze 250 läuft. Die
Einrichtung 240 sprüht
das flüssige
Medium auf die Oberseite (Schweißfläche) der Vorsprünge 33 und 33.
Das flüssige
Medium kann zum Beispiel Wasser sein. Weil die Mittelachse des mit
den Messern 145 versehenen, sich drehenden Werkzeugs 140 geneigt
ist, ist der Mittelabschnitt der Schneidefläche vertieft. Daher dürfte sich
das flüssige
Medium nicht auf den Platten 31 und 31 verteilen,
auch wenn die Prüfwalze 250 über die
Schneidefläche
rollt. Aus diesem Grund lässt
sich das flüssige
Medium problemlos mit der Saugeinrichtung 280 sammeln.
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Eine
Markierungseinrichtung 270 dient zum Aufbringen von Farbe
an der Position, an der ein Defekt in der Reibrührschweißnaht festgestellt wird. Das Vorhandensein
eines Defekts wird von einer Steuereinheit auf der Grundlage der
von der Prüfwalze 250 gesammelten
Daten festgestellt. Bei Erfassen eines Defekts beginnt das Aufbringen
der Farbe an dem Punkt, an dem der Defekt anfängt, und die Farbe wird kontinuierlich
aufgebracht, bis der Defekt aufhört.
Die Farbe sollte bei einer Sichtprüfung leicht zu erkennen sein,
problemlos an Aluminiumlegierungen haften, schnell trocknen und
den Aluminiumlegierungswerkstoff nicht beeinträchtigen. Als Markierungseinrichtung 270 kann
zum Beispiel ein Tintenstrahldrucker verwendet werden. Die Farbe
wird auf eine Platte 31 aufgebracht. Da die Markierungseinrichtung 270 an einer
von der Prüfwalze 250 weiter
hinteren Position angeordnet ist, sollte die Geschwindigkeit oder die Zeit
berücksichtigt
werden, damit die Position eines Defekts richtig markiert wird.
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Die
Ansaugöffnung 280 für das flüssige Medium
saugt das auf der Oberseite der Vorsprünge 33 und 33 und
der Platten 31 und 31 in der Umgebung der Vorsprünge befindliche
flüssige
Medium auf. Am unteren Ende der Ansaugöffnung hängt eine weiche Bürste. Die
Ansaugöffnung 280 ist
mit einer Saugeinrichtung verbunden.
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Sobald
die Reibrührschweißeinrichtung 100 mit
dem Reibrührschweißen beginnt
und sich über eine
vorbestimmte Strecke bewegt, folgt die Einrichtung 200 zur
zerstörungsfreien
Prüfung
der Einrichtung 100 und bewegt sich mit derselben Geschwindigkeit
wie die Einrichtung 100 und vom Ausgangspunkt des Reibrührschweißens aus.
Die Bürste
der Einrichtung 200 entfernt den von den Messern 145 abgeschnittenen
Schmiedegrat und dergleichen auf der Oberfläche. Die dabei erzeugten Späne werden von
der Ansaugöffnung 225 aufgesaugt.
Der optische Sensor 230 führt die Prüfwalze 250. Das flüssige Medium
wird über
die Zuführöffnung 240 auf
die Fläche aufgebracht,
und die Prüfwalze 250 prüft den Fügebereich.
Bei Erfassung eines Defekts wird von einer Markierungseinrichtung 270 eine
kontinuierliche Linie auf die Platte 31 aufgebracht. Die
Ansaugöffnung 280 saugt
das flüssige
Medium von der Fläche
ab.
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Nachdem
das Reibrührschweißen und
die Prüfung
in der vorstehend beschriebenen Weise durchgeführt sind, erfolgt bei einer
Markierung auf der Plattenoberfläche
ein Ausbessern des Defekts entweder an dem Ort, wo das Reibrührschweißen durchgeführt wird
oder an einem anderen Ort, an den das geschweißte Element verbracht wird.
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Zunächst wird
der markierte Schweißabschnitt
von oben herausgeschnitten, wobei der Schnitt entweder bis zur Position
des Defekts oder bis zur anderen Seite der Platte reicht. Als Nächstes wird
der geschnittene Abschnitt durch MIG- oder WIG-Schweißen geschweißt. Das
Schweißen
erfolgt im Wesentlichen bis zu einer Höhe, die dem Scheitelpunkt der
Vorsprünge
entspricht.
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Handelt
es sich bei der geschweißten
Fläche um
das Äußere einer
Autokarosserie oder muss die Oberfläche der Elemente aus einem
anderen funktionalen oder ästhetischen
Grund geglättet
werden, werden die Vorsprünge 33 und 33 (einschließlich des reparierten
Abschnitts) abgeschnitten, und der Schweißabschnitt wird mit der Oberfläche der
Platten 31 und 31 im Wesentlichen auf eine Ebene
gebracht.
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Nach
der vorliegenden Ausführungsform können das
Reibrührschweißen sowie
die Prüfung der
Schweißnaht
durchgeführt
werden. Da das Reibrührschweißen bei
niedrigen Temperaturen erfolgt, können das Schweißen und
die Prüfung
der geschweißten
Elemente unter Verwendung herkömmlicher
Bauteile und Werkstoffe im Wesentlichen gleichzeitig durchgeführt werden.
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Nachstehend
wird die Position der Einrichtung 200 zur zerstörungsfreien
Prüfung
erläutert.
Das Reibrührschweißen kann
bei relativ niedriger Temperatur im Bereich von etwa 450 bis 500°C erfolgen,
da nur der Werkstoff in der unmittelbaren Umgebung der Fuge plastifiziert
werden muss. Daher sinkt, wenn das Reibrührschweißen in einer kühlen Umgebung durchgeführt wird,
die Temperatur der Verbindungsstelle rasch. Somit kann die zerstörungsfreie
Prüfung durchgeführt werden,
indem die Prüfeinrichtung
mit dem Fügeabschnitt
in Berührung
gebracht wird. Nach dem Reibrührschweißen des
Stoßabschnitts zwischen
zwei Aluminiumlegierungsplatten mit einer Dicke von jeweils etwa
3 mm sinkt zum Beispiel die Temperatur nach 100 Sekunden nach dem
Schweißen
auf etwa 75°C
(Bewegungsgeschwindigkeit des sich drehenden Werkzeugs: etwa 0,6
m/min). Die Temperatur wird in einer Entfernung zum Fügebereich
von etwa 1,0 m gemessen. Bei dieser Temperatur kann die Einrichtung 200 zur
zerstörungsfreien Prüfung den
Fügebereich
berühren
und die Prüfung durchführen.
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Bei
der Position, an der der Defekt markiert wird, kann es sich anstelle
der Oberseite der Platte auch um die Oberseite des Vorsprungs handeln.
In diesem Fall erfolgt die Markierung an einer Position, die von
der Sammlung des flüssigen
Mediums aus weiter hinter gelegen ist.
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Wird
die Prüfung
zur Bestimmung der Tiefe des Defekts vor dem Schneiden durchgeführt, lässt sich
der Schneideaufwand verringern. Die Tiefe des Defekts wird bei der
mit der Prüfwalze 250 durchgeführten Prüfung nicht
eindeutig festgestellt. Hingegen wird die Tiefe des Defekts durch
manuelles Bewegen der Sonde längs
der Oberfläche
der Platte 31 an der Stelle der markierten Position des
Defekts und längs des
Vorsprungs 33 erfasst. Berührt die Seitenfläche der
Sonde während
der Bewegung den Vorsprung 33, kann die Sonde linear bewegt
werden, wodurch die Erfassung von Defekten erleichtert wird.
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Die
Drehachse der sich drehenden Bürste 220 kann
derart in horizontaler Richtung angeordnet sein, dass die Späne nach
hinten geblasen werden. Die Markierungseinrichtung 270 kann
den Defekt entweder mit einer durchgehenden oder einer gestrichelten
Linie anzeigen. Darüber
hinaus kann der Anfangspunkt des Defekts mit einem anderen Zeichen markiert
werden als sein Endpunkt, und die Markierung von Bereichen dazwischen
kann somit entfallen. Außerdem
ist die Rückgewinnungseinrichtung
für das
flüssige
Medium mit einer Walze versehen, die über die Schweißnahtfläche rollt
und an deren äußerer Umfangsfläche ein
poröses
Element vorgesehen ist, und die sich drehende Welle der Walze ist
mit der Saugeinrichtung verbunden.
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Nach
der vorliegenden Erfindung lässt
sich die Schweißnaht
automatisch auf etwaige Defekte prüfen, und das Schweißen und
die Prüfung
der Schweißnaht
können
gleichzeitig durchgeführt
werden.