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Gebiet der
Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft das Gebiet von CXC-Chemokin-Rezeptor-Antagonisten.
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Hintergrund
der Erfindung
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Die
CXC-Chemokine, die das Rezeptor-signalisierende Glutamat-Leucin-Arginin(ELR)-Motiv
besitzen (z.B., CXCL1/GROα,
CXCL8/IL-8; Ref. 1), sind für
den Einstrom von Entzündungszellen
wichtig, der einen großen
Teil der Pathologie (Erkrankung) in verschiedenen Situationen vermittelt,
einschließlich
des Ischämie-Reperfusionsschadens
(Ref. 2, 3), des Endotoxämieinduzierten
akuten Atemnotsyndroms (ARDS; Ref. 4), der Arthritis und der Immunkomplexartigen
Glomerulonephritis (Ref. 5). Zum Beispiel initiieren und/oder erhalten
aus aktivierten Neutrophilen in ungeeigneter Weise freigesetzte
hydrolytische Enzyme und reaktive Sauerstoff-Spezies die pathologischen Vorgänge aufrecht.
Auf der anderen Seite stellt diese Chemokin-Reaktion einen kritischen ersten Verteidigungsweg
während
der meisten bakteriellen Infektionen dar, aber sogar hier können ELR+-CXC-Chemokin-Reaktionen über ihre
Fähigkeiten,
Entzündungszellen
zu aktivieren, die die CXCR1- und CXCR2-Rezeptoren aufweisen, die
Pathologie verschlimmern. Zum Beispiel reduziert die Neutralisation
von MIP-2 während
der experimentellen „Zökum-Punktion
und Ligation"-Sepsis
(„cecal
puncture and ligation" sepsis)
die Sterblichkeit von Mäusen
von 85 auf 38% (Ref. 6). Und experimentelle Behandlungen, die zirkulierenden
Neutrophile eliminieren, verbessern die Pathologie von pneumonischer
Mannheimiose (Ref. 7), wobei die CXCL8-Expression in den Luftwegen
die Neutrophil-Chemoanziehung („chemoattraction") unterschiedlich
beeinflusst (Ref. 8, 9). Trotz der kritischen Bedeutung dieser Chemokin-Reaktionen
in vielen Situationen sind unberechenbare Entzündungszellreaktionen ausreichend
schädlich,
sodass die Entwicklung therapeutischer Mittel, mit welchen wir ELR+α-Chemokine
blockieren können,
zu einem Hauptforschungsziel wurde (Ref.10).
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Die „ELR"-Chemokine ziehen
Entzündungszellen über ihre
CXCR1- und CXCR2-Rezeptoren chemisch an („chemoattract") und aktivieren
diese (Ref. 1, 11). Der CXCR1 ist für CXCL8 und CXCL6/Granulozyten-chemotaktisches
Protein-2 (GCP-2) spezifisch, während
der CXCR2 mit hoher Affinität
an CXCL8 bindet, jedoch auch an Makrophagen-Entzündungsprotein-2 („macrophage
inflammatory protein-2",
MIP-2), CXCL1, CXCL5/ENA-78 und CXCL6 mit etwas geringeren Affinitäten (siehe
zum Beispiel Ref. 10). Das Signalisieren („signaling") durch CXCL8 in Zelllinien, die mit
dem humanen CXCR1 oder CXCR2 transfiziert sind, induziert äquipotente
chemotaktische Reaktionen (Ref. 13, 14), und die Freisetzung cytotoxischer
Substanzen in den Atemwegen („respiratory
burst") und die
Aktivierung von Phospholipase D hängt nachweislich nur vom CXCR1 ab,
während Änderungen
des Neutrophil-zytosolischen freien Ca
++ und
die zelluläre
Degranulierung als Reaktion auf CXCL8 ebenfalls durch beide Rezeptoren
vermittelt werden (Ref. 16). Auf der anderen Seite wurde berichtet,
dass ein Nicht-Peptid-Antagonist des CXCR2, jedoch nicht des CXCR1,
die CXCL8-vermittelte Neutrophil-Chemotaxis, jedoch nicht die zelluläre Aktivierung,
antagonisiert (Ref. 17). Außerdem
berichteten Clark-Lewis et al. (Band 269, Ausgabe vom 10. Juni,
Seiten 16075-16081, 1994) über
strukturelle Erfordernisse für
die Interleukin-8-Funktion, die durch Konstruktion von Analoga und
CXC-Chemokin-Hybriden identifiziert wurden. Clark-Lewis et al. (1994)
offenbarten ebenfalls Mutationen in IL-8 an den Stellen Lysin11
und Glycin31, die jedoch keine signifikanten EC
30-Werte,
bezogen auf den Wildtyp, zeigten. Hayashi et al. (Journal of Immunology,
The Williams and Wilkins Co., Baltimore, US, Band 154, 1995, Seiten
814-824) offenbarten synthetische Hexa- und Heptapeptide, die IL-8
an der Bindung an und Aktivierung humaner Blut-Neutrophile inhibierten.
Zusätzlich
offenbarte
US 5,665,346 humane
Interleukin-8-Analoga (IL-8), die an verschiedenen Aminosäure-Positionen
Modifikationen zeigen, z.B. an den Positionen Glu4, Leu5 oder Arg6.
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Schließlich gibt
es viele Belege dafür,
dass Chemokine meistens während
der Entzündungsreaktionen überzählig exprimiert
werden (siehe zum Beispiel Ref. 8). Jedoch sind trotz aktiver Forschung
auf dem Gebiet keine CXC-Chemokin-Antagonisten aus dem Stand der
Technik bekannt, die eine Unterdrückung der nachteiligen Entzündungszellaktivität bewirken,
welche durch beide ELR-CXC-Chemokin-Rezeptoren induziert wird.
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Zusammenfassung
der Erfindung
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Die
in der vorliegenden Erfindung verwendeten Zusammensetzungen beinhalten
neue ELR-CXC-Chemokin-Antagonist-Proteine,
die in der Lage sind, an CXCR1- oder CXCR2-Rezeptoren in Säugetier-Entzündungszellen
zu binden. Diese beinhalten Antagonisten, die in der Lage sind,
mit hoher Affinität zu
binden, wobei „hohe
Affinität" sich auf die Affinität des Antagonisten
zum Rezeptor bezieht, die um mindestens etwa eine Größenordnung
größer als
die des Wildtyp-Chemokin-Antagonisten ist. Die neuen Antagonist-Proteine
beinhalten ebenfalls solche Proteine, die im Wesentlichen zu einem
Wildtyp-Rinder-CXCL8-Protein (hier als Aminosäuresequenz von SEQ ID NO:2
veranschaulicht) äquivalent
sind (d.h., solche Proteine, die Aminosäure-Substitutionen, -Additionen
und -Deletionen (Entfernungen) enthalten, die die CXCR1- und CXCR2-Bindungsfunktionen
nicht beseitigen) und ebenfalls eine Verkürzung um die ersten zwei Aminosäurereste
zusammen mit Substitutionen von Lys11 durch Arg und Gly31 durch
Pro tragen. Analoga dieser CXCL(3-74)K11R/G31P
sind ebenfalls beinhaltet, nämlich
CXCL(3-74)K11R/G31P/P32G und CXCL(3-74)K11R/T12S/H13F/G31P. Zusätzlich führen Verbin dungen,
die eine dreidimensionale Struktur aufweisen, zu einer Bindung mit
hoher Affinität
an CXCR1- oder CXCR2-Rezeptoren in Säugetier-Entzündungszellen.
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Andere
Zusammensetzungen der Erfindung sind neue Polynukleotide und Polypeptide,
die sich auf diese Proteine beziehen. Ein solches neues Polynukleotid
ist die Nukleotidsequenz, die hier als SEQ ID NO:4 dargestellt ist,
während
ein solches neues Polypeptid die Aminosäuresequenz ist, die hier als
SEQ ID NO:1 dargestellt ist. Weiterhin beinhaltet die Erfindung
Vektoren, die die neuen Polynukleotide umfassen, und Expressionsvektoren,
die die neuen Polynukleotide umfassen, welche mit regulatorischen
Sequenzen operabel assoziiert sind, die die Expression der Polynukleotide
kontrollieren. Entsprechend sind Genfusionen, die Affinitätstags und
die neuen Polynukleotide umfassen, in der Erfindung beinhaltet,
genauso wie die resultierenden Vektoren und Expressionsvektoren,
die solche Genfusionen enthalten.
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Die
Erfindung beinhaltet ebenfalls Wirte, die die neuen Polynukleotide
enthalten, genauso wie Wirte, die die neuen Polynukleotide (in genetischer
Form) enthalten, die mit regulatorischen Sequenzen operativ assoziiert
sind, d.h. mit den regulatorischen Sequenzen auf so eine Weise assoziiert,
dass die regulatorischen Sequenzen die Expression der neuen Polynukleotide
kontrollieren. Ebenfalls beinhaltet sind Wirte, die Genfusionen
enthalten, die entweder mit den regulatorischen Sequenzen auf so
eine Weise assoziiert sind, dass die regulatorischen Sequenzen die
Expression der Genfusionen kontrollieren, oder denen solche regulatorischen Sequenzen
fehlen. Die Wirte können
Viren oder Zellen sein, wobei die letzten, ohne darauf beschränkt zu sein, Bakterien,
Hefe, Protozoen, Pilze, Algen, Pflanzenzellen und Zellen von Lebewesen
und höhere
Organismen, die aus ihnen abstammen, beinhalten.
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Die
Erfindung umfasst zusätzlich
die Verwendung der neuen Polypeptide in der Behandlung von CXC-Chemokin-vermittelten
Pathologien in Säugetieren,
die die CXCR1- oder CXCR2-Rezeptoren
einbeziehen. Gleichermaßen
beinhaltet die Erfindung Verfahren zur Behandlung von ELR-CXC-Chemokin-vermittelten Pathologien,
die die CXCR1- oder CXCR2-Rezeptoren einbeziehen, umfassend die
Verabreichung einer wirksamen Menge eines der neuen Polypeptide
an das betroffene Säugetier.
Pharmazeutische Zusammensetzungen, die eine biologisch aktive Menge
eines der neuen Polypeptide umfassen, sind ebenfalls in der Erfindung beinhaltet.
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Schließlich sind
ebenfalls Verfahren zur Herstellung und Aufreinigung der neuen Polypeptide
in der Erfindung beinhaltet.
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Kurze Beschreibung
der Zeichnungen
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1.
Das G31P-Analogon von CXCL8(3-74)K11R ist
ein potenter Inhibitor der CXCL8-Bindung an die peripheren Blut-Neutrophile.
Periphere Blut-Neutrophile von Rindern (87-93% Reinheit) wurden
(oberes Feld) bei 4°C
für 2 h
den CXCL8(3-74)K11R-Analoga (10 ng/ml) oder
nur dem Medium (med.) ausgesetzt, nachfolgend gewaschen und entsprechend
mit biotinyliertem CXCL8 (biotCXCL8; 1000
ng/ml oder 129 nM) inkubiert. Die Niveaus von CXCL8 entsprachen
ungefähr
denen, die in den Lungengeweben von Lebewesen mit pneumonischer
Pasteurellose (Ref. 8, 9) gefunden wurden. Die Niveaus der biotCXCL8-Bindung an die Zellen wurden unter
Verwendung der ELISA-Technologie bestimmt. Die gezeigten Aminosäure-Substitutionen
innerhalb von CXCL8(3-74)K11R beinhalteten:
G31P; P32G; T12S/H13P/G31P und T12S/H13P/G31P/P32G. Das G31P-, jedoch
nicht das P32G-Analogon war ein hochwirksamer Antagonist der CXCL8-Bindung
an die Zellen. Bei sowohl den G31P- als auch P32G-Analoga reduzierten
zusätzliche
Substitutionen von T12S und H13F deren CXCL8-Antagonist-Aktivitäten (unteres
Feld). Neutrophile wurden gleichzeitig für 45 Min. bei 4°C variierenden Konzentrationen
von CXCL8(3-74)K11R/G31P oder unmarkiertem
CXCL8 und ≈ 20
pM 125I-CXCL8 ausgesetzt. Das Niveau von 125I-CXCL8 wurde so ausgewählt, dass
es für
die CXCL8-Rezeptoren der Zelle mit hoher Affinität nahezu gesättigt war
(Daten nicht gezeigt). Die Niveaus vom Zellassoziierten 1251-CXCL8 wurde unter Verwendung eines γ-Zählers untersucht.
Die Daten deuten deutlich darauf hin, dass CXCL8(3-74)K11R/G31P eine
im Wesentlichen höhere
Affinität
zu den Neutrophilen aufwies als CXCL8.
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2.
CXCL8(3-74)K11R/G31P ist kein Agonist für die Chemoanziehungs-Reaktionen
von Neutrophilen oder die β-Glucuronidase-Freisetzung.
CXCL8 und die G31P-, P32G- oder die kombinierten G31P/P32G-Analoga
von CXCL8(3-74)K11R wurden auf deren Neutrophil-Agonist-Aktivitäten unter
Verwendung frisch aufgereinigter peripherer Blut-Neutrophile von
Rindern getestet. (oberes Feld) Die chemotaktischen Reaktionen auf
jedes Protein wurden in 30-minütigen Mikrochemotaxis-Assays
getestet und die Ergebnisse wurden als Mittelwerte (+/- SEM) der Anzahl
von Zellen/40x Objektiv-Mikroskopfeld, wie in dem Verfahrensabschnitt
behandelt, dargestellt. Sowohl die G31P- als auch die G31P/P32G-Analoga
zeigten geringe erkennbare chemotaktische Aktivität, während das
P32G-Analogon die wesentlichen Reaktionen bei 100 ng/ml stimulierte.
(unteres Feld) Die Neutrophile wurden variierenden Dosen jedes Analogons
für 30
Min. ausgesetzt, nachfolgend wurden die zellulären Sekretionsprodukte unter
Verwendung des chromogenen Substrats p-Nitrophenyl-β-D-Glucuronid, wie
in dem Verfahrensabschnitt dargestellt, auf β-Glucuronidase untersucht. Die
gesamten zellulären
Vorräte von β-Glucuronidase
wurden aus den Zell-Aliquots, die mit Triton-X-100 lysiert wurden,
bestimmt.
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Die
Enzymfreisetzung bei jeder Behandlung ist als der Prozentsatz der
gesamten zellulären
Vorräte dargestellt.
Keines der Analoga wies wesentliche Agonist-Aktivität auf, obwohl
CXCL8 allein signifikante Enzymfreisetzung induzierte. Die Behandlung
der positiven Kontrolle mit Phorbol-12,13-Myristatacetat und Calcium-lonophor
A23187 induzierte eine Enzymfreisetzung von 42 +/- 6%.
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3.
CXCL8(3-74)K11R/G31P ist ein hochwirksamer
Antagonist der ELR-CXC-Chemokinvermittelten Neutrophil-Chemoanziehung.
Die Fähigkeit
von CXCL8(3-74)K11R/G31P, die chemotaktischen
Reaktionen der Rinder-Neutrophile auf verschiedene ELR-CXC-Chemokine
zu blockieren, wurde unter Verwendung von 20-minütigen Mikrochemotaxis-Assays
gemessen. (linkes Feld) Die Zellen wurden gleichzeitig dem CXCL8
(1 μg/ml
unter variierenden Konzentrationen des Analogons ausgesetzt. Die
Anzahl von Zellen, die auf den CXCL8 reagierte, wurde durch direkte
Auszählung
aus den Chemotaxis-Assay-Membranen wie in 2 untersucht.
CXCL8(3-74)K11R/G31P war ein hochwirksamer
kompetitiver Inhibitor der Zellreaktionen auf CXCL8. (mittleres
Feld) Dosis-Reaktions-Kurven für
die Chemoanziehung von Rinder-Neutrophilen
durch humanen CXCL1, CXCL5 oder CXCL8. Jedes Chemokin zeigte ein
biphasisches Aktivitätsmuster
mit Maxima bei 1-10 ng/ml und bei 1 μg/ml. (rechtes Feld) Die Fähigkeit
von CXCL8(3-74)K11R/G31P, die Zellreaktionen
auf 1 ng/ml des humanen CXCL5 oder CXCL1 oder 10 ng/ml des humanen
CXCL8 zu blockieren, wurde wie oben untersucht. CXCL8(3-74)K11R/G31P
antagonisierte wirksam jedes ELR-CXC-Chemokin, wobei vollständige Inhibierung
mit von 3-20 nM CXCL8(3-74)K11R/G31P erreicht
wurde.
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4.
CXCL8(3-74)K11R/G31P blockiert die Aktivitäten von
CXCL8 und Nicht-CXCL8-Chemolockstoffen
(„chemoattractants"), die innerhalb
pneumonischer Luftwege oder bei Endotoxin-induzierter Mastitis exprimiert
werden. Die Wirkung von monoklonalem Anti-IL8-Antikörper 8B6 oder CXCL8(3-74)K11R/G31P auf Neutrophil-Reaktionen
der Chemolockstoffe, die innerhalb der Luftwege von Lebewesen mit
pneumonischer Pasteurellose oder den Euterzisternen des Viehs mit
Endotoxin-induzierter Mastitis exprimiert werden, wurde wie in 3 untersucht.
(A) Verdünnte
(1:10) bronchoalveoläre
Lavage („bronchoalveolar
lavage fluids",
BALF) von Läsions-Lungenflügeln von
pneumonischem Vieh (PNEUMONIA) oder Zitzenzisternen-Lavage des Viehs mit
Mastitits (MASTITIS) wurden, wie sie waren (keine), oder nach der
Behandlung mit entweder Anti-CXCL8-Mab-8B6 (5 μg/ml) oder CXCL8(3-74)K11R/G31P
(G31P; 1 oder 10 ng/ml) auf ihre chemotaktischen Aktivitäten, verglichen
mit dem Medium allein, getestet. In beiden Proben neutralisierten
die Mab-8B6-Antikörper
allein ≈ 74%
der chemotaktischen Aktivitäten
in den Proben, während
CXCL8(3-74)K11R/G31P die Reaktionen um 93-97%
reduzierte. (B) Um diese Ergebnisse unter Verwendung einer anderen
Strategie zu bestätigen, absor bierten
wir nachfolgend die Läsions-BAL-Flüssigkeiten
mit Immunoaffinitätsmatrizen
des monoklonalen Antikörpers
8B6, wobei > 99% von
deren CXCL8-Gehalt entfernt wurde, testeten nachfolgend sowohl deren verbliebene
chemotaktische Aktivitäten
als auch die Fähigkeit
von CXCL8(3-74)K11R/G31P, diese verbliebenen nicht-CXCL8-chemotaktischen
Aktivitäten
zu antagonisieren. Es wurde eine dosisabhängige Inhibierung der gesamten
und verbliebenen chemotaktischen Aktivitäten in den Proben gefunden,
was darauf hindeutet, dass sowohl CXCL8- als auch Nicht-CXCL8-Chemolockstoffe
in diesen Läsionen
exprimiert werden.
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5.
CXCL8(3-74)K11R/G31P kann Endotoxin-induzierte
Entzündungsreaktionen
in vivo beseitigen. Zwei-Wochen-alte Holstein-Kälber wurden auf ihre neutrophilen
Entzündungsreaktionen
auf intradermale Endotoxin-Aussetzung (1 μg/Stelle) vor und zu verschiedenen
Zeitpunkten nach intravenöser
(i.v.), subkutaner (subcutan.) oder intramuskulärer (i.m.) Injektion von CXCL8(3-74)K11R-G31P (75 μg/kg) getestet. 15-stündige Endotoxin-Reaktionsstellen-Biopsien
wurden nach 0, 16, 48 und 72 h nach der Behandlung erhalten und
einer histologischen Untersuchung der Neutrophil-Reaktion unterzogen,
wie durch Auszählen
der Anzahl von Neutrophilen in neun 40x Objektiv-Mikroskopfeldern
pro Schnitt bestimmt wurde. (linkes Feld) Fotoaufnahmen der Gewebsreaktionen
auf Endotoxin-Aussetzung um die Blutgefäße innerhalb der Retikulärdermis
vor (0 h) und 48 h nach der Behandlung. Große Anzahl an Neutrophilen akkumulierte
um die Vaskulatur innerhalb der Retikulärdermis in den Geweben vor
der Behandlung, jedoch nicht in denen nach der Behandlung. (B) Grafische Darstellung
der Neutrophil-Reaktionen auf die Endotoxin-Aussetzung entweder
vor (0 h) oder nach (16, 48, 72 h) der Zufuhr von CXCL8(3-74)K11R/G31P
auf jedem (Verabreichungs-) Weg. ** oder *** = p ≤ 0,01 bzw.
0,001, relativ zu den Reaktionen vor der Behandlung mit der internen
Kontrolle.
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6.
Eosinophile, die aus dem Blut von atopischen asthmatischen oder
atopischen nichtasthmatischen Spendern (linke Felder) oder einem
Individuum mit einer Hypereosinophilie (rechtes Feld) aufgereinigt wurden,
wurden auf ihre Reaktionen auf rekombinante humane CXCL8, CXCL5
oder CCL11 in Gegenwart oder Abwesenheit der angedeuteten Dosen
des rekombinanten Rinder-CXCL8(3-74)K11R/G31P
(G31P) untersucht. Niedrige Dosen von G31P waren in der Lage, die
Reaktionen dieser Zellen auf jeden der CXCR1 und CXCR2-Liganden
zu blockieren, sie wiesen jedoch keine Wirkung auf die Eosinophil-Reaktionen
auf den nichtverwandten CCR3-Liganden CCL11/Eotaxin auf.
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7.
Neutrophile aus dem peripheren Blut eines gesunden Spenders wurden
auf deren Reaktion auf rekombinanten humanen CXCL8 oder CXCL5 in
Gegenwart oder Abwesenheit des Rinder-CXCL8(3-74)K11R/G31P
(G31P; 10 ng/ml) getestet. G31P blockierte die Neutrophil-Reaktionen auf beide
Liganden.
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Detaillierte
Beschreibung der Erfindung
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(Die
nachfolgenden Abkürzungen
werden durch die ganze Offenbarung verwendet: ARDS, „acute
respiratory distress syndrome",
akutes Atemnotsyndrom; BALF, „bronchoalveolar
lavage fluid(s)",
bronchoalveoläre
Lavage; BHR, Bolton-Hunter-Reagenz; CXCR1-, CXCR2-, CXCR8-Rezeptoren A bzw.
B; ELR, Glutamat-Leucin-Arginin-Motiv; CXCL1, „growth-related oncogenealpha", wachstumsbezogenes
Onkogen-alpha; CXCL4, „platelet
factor-4", Plättchen-Faktor
4; CXCL5, „epithelial-derived
neutrophil activator-78; Ephitel-abstammender Neutrophil-Aktivator-78; CXCL6, „granulocyte
chemotactic protein-2",
Granulocyten-chemotaktisches Protein-2; CXCL8, Interleukin-8; fMLP,
Formyl-methionyl-leucylprolin-bakterielles Tripeptid; IPTG, Isopropyl-thio-D-galactopyranosid;
MIP-2, „macrophage
inflammatory protein-2",
Makrophagen-Entzündungsprotein-2;
PMSF, Phenylmethylsulfonylfluorid; TMB, Tetramethylbenzidin.)
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Wenn
amino-terminale Verkürzung
des Rinder-CXCL8 mit einer Lysin-zu-Arginin-Substitution bei Aminosäure 11 (d.h.
CXCL8(3-74)K11R) kombiniert wird, belegen
dramatische Anstiege der CXCR1- und CXCR2-Rezeptoraffinität, dass
CXCL8(3-74)K11R die Bindung vieler Liganden
an beide Rezeptoren kompetitiv inhibiert (Ref. 24). Weiterhin kann
die Verkürzung
in dem Rezeptor-signalisierenden ELR-Motiv (z.B. Aminosäuren 4-6
des humanen CXCL8) einiger CXC-Chemokine
diese in schwache (CXCL8(6-72)) bis moderate (CXCL1(8-73)) Rezeptor-Antagonisten umwandeln (Ref.
15, 25). Wie hier offenbart bewirkt die Einführung einer zweiten Aminosäure-Substitution, Glycin31
zu einem Prolin-Rest (d.h., CXCL8(3-74)K11R/G31P)
in den Rinder-CXCL8(3-74)K11R, dass dieses CXCL8-Analogon zu
einem Antagonisten der Rinder- und humanen ELR-CXC-Chemokin-Reaktionen
mit sehr hoher Affinität
umgewandelt wird. Er antagonisiert vollständig die gesamte Reihe der
ELR-CXC-Chemokine, die innerhalb der bakteriellen oder Endotoxin-induzierten
Entzündungsfoki
exprimiert werden, und blockiert die Endotoxininduzierte Entzündung in
vivo.
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Obwohl
die folgende Diskussion sich hauptsächlich mit Rinder-Neutrophilen
befasst, weisen andere Säugetier-
(einschließlich
Mensch-) Entzündungszellen
ebenfalls CXCR1- und CXCR2-Rezeptoren
auf (siehe zum Beispiel Ref. 52) und sie sind deshalb anfällig gegenüber der
Inhibierung durch CXCL8(3-74)K11R/G31P. Demgemäß weist
die vorliegende Erfindung breite Anwendbarkeit auf Säugetier-ELR-CXC-Chemokin-vermittelte
Pathologien auf.
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In
einer anderen Ausführungsform
der Erfindung wird beabsichtigt, dass Verbindungen, die die gleiche dreidimensionale
Struktur an der Bindungsstelle aufweisen, als Antagonisten verwendet
werden können.
Dreidimensionale Analyse der chemischen Struktur wird verwendet,
um die Struktur von aktiven Stellen, einschließlich der Bindungsstellen für Chemokine,
zu bestimmen. Chemische Leitverbindungen unter Hochdurchsatz („high throughput-screening") wurden verwendet,
um einen selektiven Antagonisten von CXCR2 herzustellen und chemisch
zu optimieren (Ref. 17). Ein ähnlicher
Ansatz wurde ebenfalls verwendet, um einen CCR3-Antagonisten herzustellen
(Ref. 56).
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Wells
at al. (Ref. 57) setzten kernmagnetische Resonanzspektroskopie ("nuclear magnetic
resonance spectroscopy",
(NMR)) ein, um die dreidimensionale Struktur von Liganden für CXCR im
Detail aufzuklären, einschließlich sowohl
ELR- als auch Nicht-ELR-CXC-Chemokinen. Mit dieser NMR-Information
erzeugten Wells et al. viele Substitutionen innerhalb der Rezeptorbindungsstellen
vieler Chemokine, sodass diese die Rezeptorspezifitäten der
Liganden wesentlich verändern
konnten.
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Materialen
und Verfahren
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Reagenzien & Ausrüstung. Die
folgenden Reagenzien wurden kommerziell bezogen: Glutathion-Sepharose,
der Expressionsvektor pGEX-2T, Sephadex G-25 (Amersham-Pharmacia-Biotech,
Baie d´Urfé,
PQ), Bolton-Hunter-Reagenz, ein Protein-Biotinylierungs-Kit (Pierce
Scientific, Rockford, IL), der Sequenzierungsvektor pBluescript
II KS, PfuTurboTM DNA-Polymerase (Stratagen,
La Jolla, CA), ein Ortsgerichtete-Mutagenese-Kit (QuickChangeTM; Boehringer-Mannheim Canada, Laval, PQ),
Aprotinin, Benzol, Calcium-lonophor A23187, Chloramin T, Cytochalasin
B, Dimethylformamid, Endotoxin (Escherichia coli-Lipopolysaccharid,
Serotyp 0127B8), Isopropyl-thio-D-galactopyranosid (IPTG), Leupeptin,
p-Nitrophenyl-β-Glucuronid,
Mineralöl, Silikonöl, Tetramethylbenzidin
(TMB), Phenylmethylsulfonylfluorid (PMSF), Phorbol-12,13-Myristatacetat (PMA)
und Triton X-100 (Sigma Chemical Co., Mississauga, ON), ein Diff-Quick-Färbe-Kit (American Scientific Products,
McGaw Pk, IL), humane CXCL1, CXCL5 und CXCL8 (R & D Systems Inc., Minneapolis, MN),
Meerrettich-Peroxidase(„horse
radish peroxidase",
HRP)-konjugiertes
Anti-Kaninchen-Ig (Zymed, South San Francisco, CA), DMEM, HBSS (Gibco,
Grand Island, NY), HRP-Streptavidin, (Vector Labs, Burlingame, CA), ABTS-Enzymsubstrat
(Kirkegaard & Perry
Labs, Gaithersburg, MD), Rinderserumalbumin („bovine serum albumine", BSA) und Lymphozyten-Trennmedium
(ICN Pharmaceuticals, Aurora, IL).
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Herstellung
von CXCL8(3-74)K11R-Analoga. Der CXCR1/CXCR2-Ligand
mit hoher Affinität CXCL8(3-74)K11R und dessen T12S/H13F-Analogon
wurden in Übereinstimmung
mit den in Li und Gordon (Ref. 24) beschriebenen Verfahren hergestellt.
Die Gly31Pro- (G31P), Pro32Gly-(P32G)
und G31P/P32G-Analoga dieser Proteine wurden entsprechend durch
ortsgerichtete Mutagenese unter Verwendung von PCR mit geeigneten „Vorwärts"- und „Rückwärts"-Oligonukleotid-Primern erzeugt (Tabelle
1). Die Produkte jeder Reaktion wurden mit Dpnl verdaut, in den
Vektor pGEX-2T ligiert, in HB101-Zellen transfiziert und deren Sequenzen wurden
kommerziell nachgeprüft
(Plant Biotechnology Institute, Saskatoon). Zusammengefasst wurden
die rekombinanten Bakterien in Gegenwart eines Protease-Inhibitor-Cocktails
(2 mM PMSF, 2 μg/ml
Aprotinin und 2 μg/ml
Leupeptin) lysiert und die rekombinanten Fusionsproteine in den Überständen wurden über Affinitätschromatographie
aufgereinigt, unter Verwendung von Glutathion-Sepharose-Beads in Übereinstimmung
mit den Verfahren von Caswell et al. (Ref. 26). Die CXCL8(3-74)K11R-Analoga wurden aus den GST-Fusionsproteinen über den
Thrombin-Verdau
herausgeschnitten, gegen Phosphat-gepufferte Salzlösung („phosphate
buffered saline",
PBS) dialysiert, über
kommerzielle Säulen
zur Entfernung von Endotoxin gegeben und nachfolgend über Polyacrylamid-Gelelektrophorese
(PAGE) und Western-Blot mit einem Ziege-Anti-Rind-CXCL8-Antikörper (durch Dr. M. Morsey zur
Verfügung
gestellt) charakterisiert. Jedes aufgereinigte Analogon wies eine Molekularmasse
von ≈ 8 kDa
auf, wurde spezifisch durch den Anti-CXCL8-Antikörper im Western-Blot erkannt und
wies eine relative Reinheit von ≥ 96%
auf, was durch Dichteanalyse der PAGE-Gele bestimmt wurde.
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Markierung
der rekombinanten Proteine. Wir verwendeten biotCXCL8
für die
Anfangsuntersuchungen der Bindung der Analoga an Neutrophile und 125I-CXCL8 für die späteren Assays zur relativen
Rezeptoraffinität. CXCL8
war biotinyliert und die Niveaus der Biotin-Substitution wurden
unter Verwendung eines kommerziellen Kits bestimmt, wie in Li und
Gordon (Ref. 24) beschrieben. Der biotCXCL8
war mit 2,15 Molen von Biotin pro Mol CXCL8 substituiert. CXCL8
war mit 125I unter Verwendung des Bolton-Hunter-Reagenz(BHR)-Verfahrens radiomarkiert,
wie im Detail (Li und Gordon 2001, Ref. 24) beschrieben. Das markierte
Protein wurde von dem nicht-eingebauten 125I-BHR über Chromatographie
auf Sephadex G50 getrennt und der markierte CXCL8 wurde auf dessen
relative Affinität
zu Neutrophilen und die Zeit, die erforderlich ist, um ein Bindungsgleichgewicht zu
erreichen, wie in Li und Gordon (Ref. 24) beschrieben, charakterisiert.
-
Bindungs-Assays
vom CXCL8(3-74)K11R-Analogon. Zellen (85-93%
Neutrophile) wurden aus dem Viehblut in Übereinstimmung mit dem Caswell-Verfahren
(Ref. 26) aufgereinigt. In den Anfangsexperimenten haben wir bestimmt,
dass keines der Analoga die Lebensfähigkeit von Neutrophilen beeinflusste,
wie durch Trypan-Blau-Farbstoff-Ausschluss bestimmt wurde. Für die ausgedehnten
Analoga-Untersuchungen wurden Neutrophile in HBSS/0,5% BSA für 2 h bei
4°C mit
dem Analogon inkubiert, in kaltem DMEM gewaschen und nachfolgend
für weitere
2 h bei 4°C
mit biotCXCL8 (1000 ng/ml) inkubiert. Das
Zell-assoziierte Biotin wurde durch Inkubation der gewaschenen Zellen
mit Alkalin-Phophatase-konjugiertem Streptavidin (1:700 Verdünnung) und
nachfolgend mit dem ABTS-Enzymsubstrat detektiert. Die OD405 der Proben wurde unter Verwendung eines
ELISA-Plattenlesegeräts
bestimmt. Medium-behandelte Neutrophile haben routinegemäß ausreichend
an biotCXCL8 gebunden und eine OD405 von 0,5-0,6 erzeugt.
-
Für genauere
Studien an CXCL8(3-74)K11R/G31P verwendeten
wir 125I-CXCL8 in Bindungs-Inhibitions-Assays
mit unmarkiertem CXCL8 oder CXCL8(3-74)K11R/G31P.
In den ersten Experimenten bestimmten wir, dass die Bindungsgleichgewichtszeit
von Neutrophilen für 125I-CXCL8 bei ≈ 45 Min. lag und dass 20 pM 125I-CXCL8 die Rezeptoren der Zelle mit hoher
Affinität
gerade so gesättigt
haben. Somit wurden in unseren Assays 106 aufgereinigte
Neutrophile für
45 Min. auf Eis mit 20 pM 125I-CXCL8 und
unter variierenden Konzentrationen des unmarkierten Kompetitions-Liganden
inkubiert. Die Zellen wurden nachfolgend durch 6% Mineralöl in Silikonöl sedimentiert
und die Niveaus des Zell-assoziierten Radioliganden unter Verwendung
eines γ-Zählers bestimmt.
Die nichtspezifische Bindung von 125I-CXCL8
an die Zellen wurde in jedem Assay unter Einbeziehung eines 200-fachen
molaren Überschusses
an unmarkiertem Liganden in einem Probenset untersucht. Dieser Wert
wurde verwendet, um den Prozentsatz von spezifischer Bindung zu
berechnen (Ref. 27).
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Neutrophil-β-Glucuronidase-Freisetzungs-Assay.
Der Neutrophil-β-Glucuronidase-Assay
wurde im Detail beschrieben (Ref. 24). Zusammengefasst wurden mit
Cytochalasin B behandelte Neutrophile für 30 Min. mit den CXCL8-Analoga
inkubiert, ihre Sekretionsprodukte wurden nachfolgend kolorimetrisch
auf das Enzym untersucht. β-Glucuronidase-Freisetzung
wurde als Prozentsatz des Gesamtzellinhalts ausgedrückt, der
durch Lysieren der Medium-behandelten Zellen mit 0,2% (v/v) Triton
X-100 bestimmt wurde. Die Aussetzung der Neutrophile mit dem positiven
Kontroll-Stimulus PMA (50 ng/ml) und A23187 (1 μg/ml) induzierte eine Freisetzung
der gesamten zellulären β-Glucuronidase-Speicher
von 42 +/- 6%.
-
Proben
aus Entzündungsläsionen.
Wir erhielten bronchoalveoläre
Lavage („bronchoalveolar
lavage fluids",
BALF) aus den Lungen vom Vieh (n = 4) mit diagnostizierter klinischer
fibrinopurulenter pneumonischer Mannheimiose (Ref. 8), genau so
wie die Waschflüssigkeiten
der Zitzenzisternen vom Vieh (n = 4) mit experimenteller Endotoxin-induzierter
Mastitis (Ref. 28). In anfänglichen
Dosis-Reaktions-Experimenten haben wir bestimmt, dass 5 μg von Endotoxin
eine starke (≈ 70-80%
maximal) Brust- bzw. Euter-Neutrophil-Reaktion induzierte. Somit
wurde in den beschriebenen Experimenten Mastitis durch Infusion
von 5 μg
Endotoxin oder nur Trägermedium
(Salzlösung;
3 ml Volumina) in die Zitzenzisternen von nicht-milchgebenden Holstein-Milchkühen induziert
und 15 h später
wurden die Infiltrate aus den Zisternen durch Spülung mit 30 ml HBSS gewonnen.
Die Zellen aus dem BALF und Zitzenzisternen-Waschflüssigkeiten
wurden durch Zentrifugation sedimentiert und Differenzauszählungen
wurden vorgenommen. Unbehandelte und CXCL8-abgereicherte (unten) Waschflüssigkeiten
wurden auf deren Chemokin-Gehalt durch ELISA (nur CXCL8) und Chemotaxis-Assays untersucht.
-
Neutrophil-Chemotaxis-Assays.
Mikrochemotaxis-Assays wurden in doppelt-modifizierten Boyden-Mikrochemotaxis-Kammern
unter Verwendung von Polyvinylpyrrolidon-freien Polycarbonat-Filtern
mit 5-μm-Porengrößen in Übereinstimmung
mit bekannten Verfahren (Ref. 26, 29) durchgeführt. Für jede Probe wurde die Anzahl
der Zellen, die über
20-30 Min. in die Membranen eingewandert ist, durch direktes Auszählen von
mindestens neun 40x Objektivfeldern gezählt und die Ergebnisse wurden
als Mittelwert von Zellen/40x Feld (+/- SEM) dargestellt. Die Chemolockstoffe
beinhalteten Rinder- oder humanen CXCL8, humanen CXCL5 und CXCL1,
pneumonische Mannheimiose-BALF und Mastitis-Lavage (verdünnt 1:10
bis 1:80 in HBSS), während die
Antagonisten Maus-Anti-Schaf-CXCL8-Antikörper 8M6 (großzügigerweise
durch Dr. P. Wood, CSIRO, Australien, zur Verfügung gestellt) oder die CXCL8(3-74)K11R-Analoga umfassten. In einigen
Assays vorinkubierten wir die Proben mit den Antikörpern (5 μg/ml) für 60 Min.
auf Eis (Ref. 30). In anderen Assays stellten wir CXCL8-spezifische
Immunoaffinitätsmatrizen
mit den 8M6-Antikörpern
und Protein-A-Separose-Beads her und verwendeten diese im Überschuss,
um die Proben zu absorbieren (Ref. 8, 31); das Ausmaß der CXCL8-Abreicherung
wurden durch ELISA von den behandelten Proben bestätigt. Für Versuche
mit den rekombinanten Antagonisten wurden die Inhibitoren mit den
Proben unverzüglich
vor dem Testen direkt vermischt.
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CXCL8-ELISA.
Für unseren
ELISA wurde Mab-8M6 als „Fang"-Antikörper, Kaninchen-Anti-Schaf-CXCL8-Antiserum
(ebenfalls von P. Wood, CSIRO) als Sekundärantikörper und HRP-konjugiertes Anti-Kaninchen-Ig
und TMB als Detektionssystem, wie in Caswell et al. (Ref. 8) beschrieben,
verwendet. Verdünnungsreihen
jeder Probe wurden in dreifacher Ausführung untersucht und jeder
Assay beinhaltete eine Standardkurve eines rekombinanten Rinder-CXCL8.
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CXCL8(3-74)K11R/G31P-Blockade von Endotoxin-Reaktionen
in vivo. Wir verwendeten eine sequentielle Reihe von 15-h-Hauttests,
um die Fähigkeit
von CXCL8(3-74)K11R/G31P zum Blockieren
von Endotoxin-induzierten Entzündungsreaktionen
in vivo zu testen. Für
jeden Test setzten wir ≈ 2-Wochen-alte
gesunde Holstein-Kühe
intradermal 1 μg
Endotoxin in 100 μl
Salzlösung
aus, nachfolgend, 15 h später,
entnahmen wir 6-mm-Stempel-Biopsien unter lokaler Anästhesie
(Lidokain) und verwendeten diese weiter für die Histopathologie (Ref.
31). Nach dem ersten (internen Positiv-Kontroll-) Test injizierten
wir in jedes Lebewesen subkutan, intramuskulär oder intravenös CXCL8(3-74)K11R/G31P (75 μg/kg) in Salzlösung, setzten
diese nachfolgend wieder dem Endotoxin, wie oben, aus. Die Lebewesen
wurden insgesamt viermal dem Endotoxin ausgesetzt, sodass 15-h-Reaktionsstellen-Biopsien
bei 0, 16, 48 und 72 h nach der Behandlung erhalten wurden. Die
Biopsien wurden weiter mit Routineverfahren zu 6-μm-Paraffin-Schnitten
verarbeitet, mit Giemsa-Lösung
gefärbt und
als Blindstudie bei 400x-Vergrößerung (Ref.
31, 32) untersucht. Die Durchschnittsanzahl von Neutrophilen pro
40x Objektiv-Mikroskopfeld wurde bei drei unterschiedlichen Tiefen
innerhalb der Haut, der Papillar- (oberflächlich), Intermediär- und Retikulärdermis
(tief) bestimmt.
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Statistische
Analysen. Daten mehrerer Gruppen wurden durch ANOVA und post-hoc
eine „Fisher
protected Least Significant Difference (PLSD)"-Untersuchung analysiert, während Vergleiche
zwischen zwei Gruppen unter Verwendung von Students-T-Tests („two-tailed", mit zwei Enden)
gemacht wurden. Die Ergebnisse sind als Mittelwert +/- SEM dargestellt.
-
Ergebnisse
-
CXCL8(3-74)K11R/G31P inhibieren kompetitiv die
CXCL8-Bindung an Neutrophile. Wir haben die Fähigkeit jedes CXCL8(3-74)K11R-Analogons, an CXCL8-Rezeptoren
auf Neutrophilen zu binden und dadurch mit CXCL8 als einem Liganden
zu kompetitieren, untersucht. In unseren Anfangsuntersuchungen haben
wir biotCXCL8-Bindungs-Inhibitions-Assays
eingesetzt, wobei die Zellen vor der Aussetzung gegenüber dem biotCXCL8 (1 μg/ml) mit den Analoga (10 ng/ml)
für 2 h
bei 4°C
inkubiert wurden. Dieses Niveau von CXCL8 liegt ungefähr bei solchen,
die in den Lungengeweben von Schafen mit experimenteller pneumonischer
Mannheimiose gefunden wurden (Ref. 33). Wir haben festgestellt,
dass CXCL8(3-74)K11R/G31P in diesen Assays
ein potenter Antagonist der CXCL8-Bindung war (1),
sodass 10 ng/ml CXCL8(3-74)K11R/G31P ≈ 95% der nachfolgenden biotCXCL8-Bindung an die Zellen blockierten.
Sofern bei dieser Dosis getestet wurde, blockierte CXCL8(3-74)K11/P32G nur 48% der CXCL8-Bindung,
während
unmarkierter CXCL8 selbst 30% der biotCXCL8-Bindung
kompetitiv inhibierte. Die Einführung
von zusätzlichen
Aminosäure-Substitutionen
bei Thr12 und His13 in CXCL8(3-74)K11R/G31P
oder CXCL8(3-74)K11R/P32G reduzierte die
Antagonist-Aktivitäten der
Analoga wesentlich (1). Diese Daten weisen deutlich
darauf hin, dass die Vorinkubation von Neutrophilen mit CXCL8(3-74)11R/G31P die nachfolgende Bindung des
CXCL8 stark herunterreguliert.
-
Um
die Fähigkeit
von CXCL8(3-74)K11R/G31P, die Bindung von
CXCL8 zu inhibieren, genauer zu bestimmen, setzten wir die Zellen
in unserem nächsten
Satz an Experimenten gleichzeitig dem 125ICXCL8
und variierenden Dosen von CXCL8(3-74)K11R/G31P
oder unmarkiertem CXCL8 aus. Wir haben festgestellt, dass CXCL8(3-74)K11/G31P um etwa zwei Größenordnungen
wirksamer als Wildtyp-CXCL8 in der Inhibierung der Bindung von 20
pM 125I-CXCL8 an die Zellen war (1).
Die Konzentration zur Inhibierung von 50% der Bindung des markierten
Liganden (IC50) betrug ≈ 120 pM für den unmarkierten CXCL8 und ≈ 4 pM für CXCL8(3-74)K11R/G31P. Diese Daten weisen darauf
hin, dass CXCL8(3-74)K11R/G31P ein sehr
potenter kompetitiver Inhibitor der CXCL8-Bindung an Neutrophile
ist.
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CXCL8(3-74)K11R/G31P zeigt keine Neutrophil-Agonist-Aktivitäten. Während CXCL8(3-74)K11R/G31P sicherlich ein Ligand mit
hoher Affinität
für die
Neutrophil-CXCL8-Rezeptoren war, könnte er gleichermaßen gut als
ein Agonist oder ein Antagonist dienen. Somit waren unsere nächsten Experimente
auf die potentiellen Agonist-Aktivitäten der CXCL8(3-74)K11R-Analoga, die wir
hergestellt haben, gerichtet, wie durch deren Fähigkeiten, diese Zellen chemisch
anzuziehen oder die Freisetzung des Neutrophil-Granulen-hydrolytischen
Enzyms β-Glucuronidase in
vitro zu induzieren, gemessen wurde (2). Wir
haben festgestellt, dass sogar bei 100 ng/ml CXCL8(3-74)K11R/G31P
ein schwacher Chemolockstoff war, der 13,9 +/- 4% oder 5,4 +/- 2%
der Reaktionen induzierte, die durch 1 bzw. 100 ng/ml CXCL8 (p < 0,001) induziert
wurden. Bei 100 ng/ml induzierte das CXCL8(3-74)K11R/P32G-Analogon
eine Reaktion, die ganz wesentlich war (38,3 +/- 2% der CXCL8-Reaktion),
während
das kombinierte CXCL8(3-74)K11R/G31P/P32G-Analogon
ebenfalls kein wirksamer Chemolockstoff war. Als wir deren Fähigkeiten
untersuchten, β-Glucuronidase-Freisetzung
zu induzieren, haben wir festgestellt, dass keines der CXCL8(3-74)K11R-Analoga so wirksam wie CXCL8 bei
der Induktion der Vermittler(„mediator")-Freisetzung war.
Tatsächlich
haben wir festgestellt, dass nur Hintergrund-Freisetzung mit jedem beliebigen dieser
Analoga bei ≤ 10
ng/ml vorlag und dass bei 100 ng/ml nur CXCL8(3-74)K11R/G31P/P32G
die Neutrophil-Reaktionen signifikant induzierte (2).
Mit der kombinierten kompetitiven CXCL8-Inhibierung und den Neutrophil-Agonist-Daten
haben wie ab hier unsere Aufmerksamkeit auf CXCL8(3-74)K11R/G31P
gerichtet.
-
CXCL8(3-74)K11R/G31P blockiert die Neutrophil-chemotaktischen
Reaktionen auf sowohl CXCR1- als auch CXCR2-Liganden. Die am meisten
pathogene Wirkung von unangemessener ELR+-Chemokin-Expression
ist die Anziehung von Entzündungszellen
in die Gewebe. Somit untersuchten wir im Folgenden die Wirkung von
CXCL8(3-74)K11R/G31P auf die chemotaktischen
Reaktionen von Neutrophilen auf hohe Dosen von CXCL8 (3).
Wie aus unseren In- vivo-Beobachtungen
bei Schafen und Vieh vorhergesagt (Ref. 33), war 1 μg/ml (129
nM) CXCL8 sehr stark chemoanziehend, jedoch sogar sehr geringe Dosen
von CXCL8(3-74)K11R/G31P verbesserten diese
Reaktion. Die Zugabe von 12,9 pM CXCL8(3-74)K11
R/G31P reduzierte die chemotaktische Reaktion der Zellen um ≈ 33%. Die
IC50 für
CXCL8(3-74)K11R/G31P lag unter diesen Bedingungen
bei ≈ 0,11 nM,
während
Gesamtblockierung dieser CXCL8-Reaktion mit 10 nM CXCL8(3-74)K11R/G31P
erreicht wurde.
-
Als
wir die Wirksamkeit von CXCL8(3-74)K11R/G31P
bei der Blockierung der Reaktionen auf geringfügige Rinder-CXCL8-Aussetzungen
getestet haben, dehnten wir die Studie ebenfalls aus, um die Fähigkeit
von CXCL8(3-74)K11R/G31P, die Neutrophil-Reaktionen
auf den humanen CXCL8 genauso wie die humanen CXCR2-spezifischen
Liganden CXCL1 und CXCL5 zu blockieren, zu untersuchen. Jeder von
diesen wird in den betroffenen Geweben bei Pankreatitis-(Ref. 34) oder ARDS-Patienten
(Ref. 3) bei ≈ 1-10
ng/ml exprimiert. Wir haben festgestellt, dass Rinder-Neutrophile
auf ≈ 1 ng/ml
hCXCL1 oder hCXCL5 reagierten und entsprechend auf 10 ng/ml hCXCL8
(3) reagierten, sodass wir diese Dosen eingesetzt
haben, um auf die Wirkungen von CXCL8(3-74)K11R/G31P
auf Neutrophil-Reaktionen dieser Liganden zu testen. Die Neutrophil-Reaktionen
auf hCXCL1 und hCXCL5 wurden auf 50% durch 0,26 bzw. 0,06 nM CXCL8(3-74)K11R/G31P reduziert, während ihre
Reaktionen auf hCXCL8 auf 50% durch 0,04 nM CXCL8(3-74)K11R/G31P
reduziert wurden (3). Diese Daten deuten darauf
hin, dass CXCL8(3-74)K11R/G31P die Funktionen
von vielen Mitgliedern der ELR-CXC-Unterfamilie von Chemokinen antagonisieren
kann.
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CXCL8(3-74)K11R/G31P ist ein wirksamer In-vitro-Antagonist
der Neutrophil-Chemokine, die in bakteriellen Pneumonie- oder Mastitis-Läsionen exprimiert
werden. Wir beabsichtigten, das Ausmaß zu testen, zu welchem unser
Antagonist die Anordnung von Neutrophil-Chemolockstoffen blockieren kann, die
innerhalb komplexer Entzündungsumgebungen
in vivo exprimiert werden. Somit wählten wir zwei Erkrankungen
aus, in denen die Chemokingesteuerte Neutrophil-Aktivierung zu den
Pathologie-, Mastitis- und pneumonische Mannheimiose-Progression
beträchtlich
beiträgt.
Wir verwendeten ein Endotoxin-Modell der Mastitis (Ref. 35), in welchem
wir 5 μg
Endotoxin/Zitzenzisterne infudierten und nach 15 h jede Zisterne
spülten.
Neutrophile umfassten ≈ 82
bzw. 6% der Zellen aus Endotoxin- und Salzlösung-Kontroll-Zisternen, wobei die Menge
der verbleibenden Zellen Makrophagen umfasste. Die verdünnten (1:10)
Waschflüssigkeiten
induzierten starke In-vitro-Neutrophil-chemotaktische Reaktionen
und die Zugabe von Anti-CXCL8-Antikörpern zu den Proben reduzierte
diese maximal um 73 +/- 8% (4A), relativ
zu der Medium-Kontrolle. Auf der anderen Seite reduzier te die Zugabe
von 1 ng/ml CXCL8(3-74)K11R/G31P zu den
Proben deren chemotaktische Aktivität um 97 +/- 3%.
-
Die
Neutrophile umfassten 93 +/- 12% der Zellen, die aus BALF des Viehs
mit fortgeschrittener pneumonischer Mannheimiose gewonnen wurden.
Als diese in vitro getestet wurden, waren die Proben ebenfalls stark
chemotaktisch für
Neutrophile und die Zugabe von Anti-CXCL8-Antikörpern reduzierte deren Neutrophil-chemotaktischen
Aktivitäten
maximal um 73 +/- 5% (4A). Behandlung
dieser BALF-Proben mit 1 oder 10 ng/ml CXCL8(3-74)K11R/G31P
reduzierte die Neutrophil-Reaktionen um 75 +/- 9 bzw. 93 +/- 9%,
relativ zu den Medium-Kontrollen. Diese Daten weisen darauf hin,
dass CXCL8(3-74)K11R/G31P die Funktionen
von CXCL8- und Nicht-CXCL8-Chemolockstoffen in diesen Proben blockierte.
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Um
diese Beobachtung unter Verwendung einer anderen Strategie zu bestätigen, reicherten
wir im Folgenden die bakteriellen Pneumonie-BALF-Proben an CXCL8
unter Verwendung von Immunoaffinitätsmatrizen ab, untersuchten
nachfolgend die Wirksamkeit von CXCL8(3-74)K11R/G31P
beim Blockieren der restlichen Neutrophil-chemotaktischen Aktivitäten in den
Proben (4B). Die unbehandelten Läsions-BALF-Proben enthielten
3.215 +/- 275 pg/ml CXCL8, während
die Immunoaffinitäts-absorbierten
BALF 24 +/- 17 pg/ml CXCL8 enthielten. In diesen Experimentreihen
entsprach die Neutrophil-Reaktion auf die CXCL8-abgereicherten BALF-Proben
65,4 +/- 4% von deren Reaktionen auf die unabsorbierten Proben.
Es ist bekannt, dass CXCL8 nur zu 15% der Neutrophil-chemotaktischen
Aktivitäten
bei pneumonischen Mannheimiose-BALF, die aus einer Reihe an klinischen
Fällen
erhalten wurden, beitragen kann (Ref. 9). Während die CXCL8-Abreicherungs-Behandlungen ≥ 99% wirksam
bei der Entfernung von CXCL8 waren, blieben in den Proben wesentliche Mengen
an Neutrophil-chemotaktischen Aktivitäten zurück und die Zugabe von 1 ng/ml
CXCL8(3-74)K11R/G31P hob deren kumulative
Wirkungen völlig
auf (4B). Diese Daten bestätigten eindeutig,
dass CXCL8(3-74)K11R/G31P das Spektrum von
Nicht-IL-8-Chemolockstoffen, die in diesen Proben exprimiert wurden,
ebenfalls antagonisiert.
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CXCL8(3-74)K11R/G31P ist beim Blockieren von Endotoxin-induzierter
neutrophiler Entzündung
in vivo hochwirksam. In unseren letzten Experimenten haben wir die
Fähigkeit
von CXCL8(3-74)K11R/G31P untersucht, die
Endotoxin-induzierten Entzündungsreaktionen
in der Haut des Viehs zu blockieren, genauso wie den Zeitrahmen, über welchen
er wirksam war. Die Lebewesen wurden intradermal 1 μg bakteriellem
Endotoxin 15 h vor (interne Positiv-Kontroll-Reaktion) oder zu drei verschiedenen
Zeitpunkten nach intravenöser,
subkutaner oder intramuskulärer
Injektion von CXCL8(3-74)K11R/G31P (75 μg/kg) ausgesetzt.
Somit wurden Stempel- Biopsien
von 15-h-Endotoxin-Reaktionsstellen ≈ 15 Min. vor der Behandlung und
16, 48 und 72 h nach der Injektion des Antagonisten in jedes Lebewesen
entnommen und die Anzahl der eingewanderten Neutrophile wurde als Blindstudie
für die
Papillar- (oberflächlich),
Intermediär- und Retikulärdermis
jeder Biopsie bestimmt. Vor den Behandlungen mit dem Antagonisten
waren starke neutrophile Entzündungsreaktionen
an den Endotoxin-Aussetzungsstellen in jedem Lebewesen offensichtlich
(5). Innerhalb der Biopsien waren die Reaktionen
in der Papillardermis schwach in allen Lebewesen (Daten nicht gezeigt)
und wurden fortschreitend markanter mit steigender Hauttiefe, sodass
die maximale Entzündung
(Neutrophil-Infiltration) um die Blutgefäße in der Retikulärdermis
beobachtet wurde (5A). Nach den CXCL8(3-74)K11R/G31P-Behandlungen wurden die Entzündungsreaktionen,
die in den 16-h-Biopsien beobachtet wurden, um 88-93% unterdrückt, während die
in den 48-h-Biopsien um 57% (intravenös) bis 97% (intradermal) unterdrückt wurden,
relativ zu ihren entsprechenden Vorbehandlungsreaktionen. Bei 72-h-Nachbehandlung
sind die Wirkungen des intravenös
verabreichten Antagonisten abgeklungen, während die Endotoxin-Reaktionen
in dem intradermal und subkutan behandeltem Vieh noch um ≈ 60% unterdrückt wurden.
Diese Daten deuten eindeutig darauf hin, dass CXCL8(3-74)K11R/G31P
ein hochwirksamer Antagonist der Endotoxin-induzierten Entzündungsreaktionen
in vivo ist, dass diese Wirkungen für zwei bis drei Tage anhalten
können
und dass der Verabreichungsweg die Pharmakokinetiken dieses neuen
Antagonisten merklich beeinflusst.
-
Wir
haben festgestellt, dass G31 die chemotaktischen Wirkungen der humanen
ELR-CXC-Chemokine CXCL8/IL-8
und CXCL5/ENA-78 auf humanen Neutrophilen ebenfalls antagonisiert.
Somit wurden die chemotaktischen Aktivitäten von entweder 0,1 bis 500
ng/ml CXCL8 (6, linkes Feld) oder CXCL5/ENA-78
(6, rechtes Feld) durch die Zugabe von 10 ng/ml
unseres Antagonisten zu den Chemotaxis-Assays im Wesentlichen vollständig blockiert.
Entsprechend blockierte G31P die chemotaktischen Wirkungen von CXCL8
auf CXCR1/CXCR2-positive Eosinophile. Wir und andere haben festgestellt,
dass Eosinophile aus atopischen oder asthmatischen Probanden beide
ELR-CXC-Chemokin-Rezeptoren exprimieren und auf CXCL8 reagieren (7,
linkes Feld). Die chemotaktischen Wirkungen von 100 ng/ml CXCL8,
jedoch nicht des CCR3-Liganden CCL11/Eotaxin, auf aufgereinigte
periphere Blut-Eosinphile eines leicht atopischen, nicht asthmatischen
Spenders (‰ 99%
Reinheit) wurden durch die Zugabe von 10 ng/ml G31P zu den Chemotaxis-Assays
vollständig aufgehoben
(7, mittleres Feld). Als gegen gereinigte Eosinophile
aus einem hypereosinophilen Patienten getestet wurde (7,
rechtes Feld), neutralisierte G31P die Reaktionen dieser Zellen
auf entweder CXCL8/IL-8 oder CXCL5/ENA-78.
-
Diese
Daten weisen deutlich darauf hin, dass Rinder-G31P ein wirksamer
Antagonist der Rinder-ELR-CXC-Chemokine ist, die in vivo als Reaktion
auf die Endotoxin-Aussetzung exprimiert werden, er kann jedoch auch
Neutrophil- und Eosinophil-ELR/CXC-Chemokin-Rezeptor-Reaktionen auf CXCL8
und CXCL5, für
sowohl den CXCR1 als auch CXCR2 bekannte Liganden, vollständig antagonisieren.
-
Tabelle
1. PCR-Primer, die für
die Herstellung jedes CXCL8-Analogons eingesetzt wurden.
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Diskussion
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Wir
zeigten hier, dass CXCL8(3-74)K11R/G31P
ein Antagonist für
viele ELR-CXC-Chemokine mit einer hohen Affinität ist. In vitro blockierte
dieser Antagonist wirksam alle der Neutrophilchemotaktischen Aktivitäten, die
in schwachen bis starken Entzündungsläsionen in
zwei Mukosa-Kompartimenten (Lunge, Brust- bzw. Euterdrüsen) exprimiert
wurden und blockierte die Endotoxin-induzierten Entzündungsreaktionen
in vivo bis zu 97%. Wir erkannten, dass CXCL8 ein Hauptchemolockstoffe
in den Pneumonie- und Mastitis-Proben ist, zeigten aber ebenfalls,
dass 35% dieser Aktivität
in bakteriellen Pneumonie-Proben aufgrund von Nicht-CXCL8-Chemolockstoffen
auftrat, die durch CXCL8(3-74)K11R/G31P
ebenfalls wirksam antagonisiert wurden. Basierend auf Studien zu
Entzündungsreaktionen
in Nagetieren (Ref. 18, 19), Vieh (Ref. 8) und Menschen (Ref. 3)
ist es eindeutig, dass diese Proben viele ELR+-CXC-Chemokine (z.B.
CXCL5 und CXCL8) enthalten können,
auf welche CXCL8(3-78)K11R/G31P eine antagonistische
Wirkung zeigt.
-
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