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Die
Erfindung bezieht sich auf ein verbessertes System zur Wiedergabe
von Laufbildern. Insbesondere wird zur Optimierung der Laufbildqualität eine Bildfolge
mit variabler Bildfrequenz interpoliert.
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Laufbildsysteme
sind seit mehr als hundert Jahren im Gebrauch. Diese Systeme beruhen
auf dem Aufnehmen und Wiedergeben einer Folge von Stehbildern. Wenn
die Bildfolge mit ausreichend hoher Bildfrequenz wiedergegeben wird,
nehmen das menschliche Auge und das menschliche Gehirn die Bilder
nicht als einzelne Stehbilder, sondern wie auch in einer realen
Szene als fortlaufende Folge von Laufbildern wahr. Die Mindestbildfrequenz,
mit der die Bilder aufgenommen oder wiedergegeben werden, ist bei
verschiedenen Abbildungssystemen etwas unterschiedlich. Zum Beispiel
wird herkömmlicher
Laufbildfilm normalerweise mit einer Bildfrequenz von 24 Bildern
pro Sekunde aufgenommen und vorgeführt. Beim NTSC-Fernsehen beträgt die Rate
30 Bilder pro Sekunde, bei PAL 25. Manchmal werden Bildfolgen auch
aus künstlerischen
Gründen
mit einer Bildfrequenz aufgenommen und mit einer anderen wiedergegeben,
zum Beispiel um Zeitlupenwiedergaben zu erzeugen.
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Bei
höheren
Wiedergabe-Bildfrequenzen können Änderungen
des Szenengehalts (etwa Kameraschwenks, Objektbewegungen oder Szenenänderungen)
durch höhere
Wiedergabe-Bildfrequenzen angenehmer
erscheinen, weil dadurch die sichtbare Detailgenauigkeit verbessert,
Unschärfen
vermindert und die Bewegung geglättet
wird. Die für
die Aufrechterhaltung der Illusion einer glatten Bewegung erforderliche
Bildfrequenz ist jedoch abhängig
von Art und Inhalt der Szene. Das Verhalten des Betrachters macht
die Lage noch komplizierter. Zum Beispiel hängen Umfang und Position der
in einer Laufbildfolge wahrgenommenen Details zumindest teilweise davon
ab, ob die Augen des Betrachters ein sich bewegendes Objekt in der
Bildfolge verfolgen. Somit ist die für die optimale Betrachtung
einer Laufbildfolge erforderliche Bildfrequenz abhängig von
der Art des Bildmaterials und dem Verhalten des Betrachters sowie
auch der Betrachtungsumgebung.
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Heute
kann die Darstellung von Laufbildern entweder mittels herkömmlicher
Laufbildfilme oder mittels elektronischer – analoger oder digitaler – Abbildungsgeräte erfolgen.
Für digitale
Laufbildfolgen sind extrem umfangreiche Computerressourcen nötig, da
sie ungeheure Mengen an Speicherplatz, hochauflösende Aufnahme- und Wiedergabegeräte, enorme
Rechenleistungen und für
die Kommunikation eine große
Bandbreite erfordern.
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Da
die Bilddatenmenge in hohem Maße
von der Bildfrequenz abhängt,
muss für
jedes digitale Abbildungssystem ein Kompromiss zwischen Bilddatenmenge
und wahrgenommener Laufbildqualität gefunden werden.
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Die Änderung
der Bildfrequenz von Laufbildfolgen sowohl bei der Erfassung als
auch bei der Wiedergabe ist bereits bekannt. US-A-3 723 644, erteilt
am 27. März
1973 an Haskell et al., beschreibt ein System zum Analysieren des
Laufbildgehalts einer Bildfolge und zum Anpassen der Bilderfassungsfrequenz
mit dem Ziel, die wahrgenommene Bewegung zu vervollkommnen. Dabei
werden die Bilder gezählt,
und anhand der Zählung
wird die Frequenz für
das Playback bestimmt, um die Anforderungen an die Übermittlungsbandbreite
zu verringern. WO 99/67590, veröffentlicht
am 29. Dezember 1999, beschreibt die Änderung der Wiedergabebildfrequenz einer
Bildfolge mit dem Ziel, die Herstellung von Raubkopien zu verhindern.
Auch Kompromisse zwischen Bildfrequenz und Bilddetail sind bekannt. US-A-S
389 965, erteilt am 14. Februar 1995 an Kuzma, beschreibt die Übermittlung
einer Bildfolge über einen
Kanal fester Bandbreite, bei der die Frequenz bei abnehmenden Bilddetailgehalt
erhöht
wird.
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Bildfolgen,
die mit einer festen Bildfrequenz aufgenommen wurden, können umgewandelt
und mit einer anderen Bildfrequenz wiedergegeben werden. Zum Beispiel
können
auf Film mit einer Bildfrequenz von 24 Bildern pro Sekunde aufgenommene
Bildfolgen für
die Fernsehausstrahlung in Realzeit mit einer Frequenz von 30 Bildern
pro Sekunde wiedergegeben werden. Diese Umwandlungen werden entweder durch
Wiederholen von Bildern oder durch zeitliches Interpolieren und
Einfügen
neuer Bilder zwischen vorhandene Bilder erreicht.
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Heute
werden Bildfolgen mit einer festen Bildfrequenz aufgenommen, wobei
gegebenenfalls bei der Nachbearbeitung die Bildfrequenz für die Zwecke
der Kompression oder Kommunikation verringert wird. Die Kosten einer
höheren
Aufnahmebildfrequenz sind prohibitiv hoch, insbesondere bei Laufbildfilm,
da die verbrauchte Filmmenge entsprechend der Erhöhung der
Bildfrequenz steigt. Und selbst wenn die Bildfolgen mit einer höheren Bildfrequenz aufgenommen
oder digital gespeichert werden, ist der damit verbundene Anstieg
der Rechner-Ressourcen,
Kommunikations-Bandbreite, usw., problematisch.
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US-A-6
192 079 beschreibt eine verbesserte Interpolationseinrichtung mit
Estimation der Vordergrund- und Hintergrund-Bewegung. US-A-S 828
786 beschreibt ein Komprimierverfahren, das darauf beruht, sich
wiederholende Bilder einer Folge auszulassen, um Redundanzen zu
vermeiden.
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Es
besteht daher ein Bedarf an einem Laufbild-Wiedergabesystem, das
die Bewegungsqualität optimiert
und die für
die Speicherung, Manipulation und Kommunikation einer digitalen
Laufbildfolge erforderlichen Rechner-Ressourcen minimiert.
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Gemäß der in
Anspruch 1 definierten Erfindung wird dieser Bedarf erfüllt durch
die Bereitstellung eines Verfahrens zum Aufzeichnen und Bearbeiten
einer Folge digitaler Laufbilder mit den Schritten: Aufzeichnen
einer Folge digitaler Laufbilder mit einer Aufnahmefrequenz; Bestimmen
verschiedener effektiver Frequenzen für Bildgehaltsänderungen
in Abhängigkeit
von den Bildgehaltsänderungen
in verschiedenen Abschnitten der Bildfolge und Verarbeiten der digitalen
Laufbildfolge mit dem Ziel, eine verarbeitete digitale Laufbildfolge
herzustellen, die Abschnitte mit den ausgewählten effektiven Veränderungs-Bildfrequenzen
enthält.
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Die
Erfindung bietet den Vorteil, die Laufbildqualität einer Folge von Laufbildern
zu verbessern und dabei gleichzeitig die Kommunikations-, Rechen- und
Speicherkosten für
die Laufbildfolge zu reduzieren.
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Die
Erfindung wird im Folgenden anhand eines in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispiels
näher erläutert.
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In
den Zeichnungen zeigen:
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1 ein
Diagramm zur Erläuterung
einer effektiven Bildfrequenz einer Bildgehaltsänderung gemäß der Erfindung;
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2 ein
Diagramm zur Erläuterung
einer interpolierten Bildfolge gemäß der Erfindung;
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3 ein
Diagramm zur Erläuterung
einer anderen interpolierten Bildfolge gemäß der Erfindung;
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4 eine
Darstellung eines bekannten Bildspeicherformats;
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5 ein
Diagramm zur Erläuterung
einer interpolierten Bildfolge mit wiederholten Bildern gemäß der Erfindung;
und
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6 ein
schematisches Diagramm eines Systems zur Ausführung des erfindungsgemäßen Verfahrens.
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Die
Erfindung stellt ein Verfahren zur Wiedergabe einer Folge digitaler
Laufbilder mit unterschiedlichen effektiven Bildfrequenzen der Bildgehaltsänderungen
(effektive Bildfrequenz) dar. Die effektive Bildfrequenz ist die
Frequenz, mit der sich der Bildgehalt innerhalb eines Abschnitts
einer Laufbildfolge ändert.
Digitale Laufbildfolgen werden zunächst mit bestimmten Bildfrequenzen
aufgenommen. Die Änderungen
innerhalb einer Bildfolge bestimmen die effektive Bildfrequenz und
sind abhängig
von den Veränderungen
des Szenengehalts zwischen den einzelnen Bildern einer Bildfolge.
Erfindungsgemäß wird die
digitale Laufbildfolge zunächst
analysiert, um eine effektive Bildfrequenz zu bestimmen, und anschließend verarbeitet,
um eine Laufbildfolge zu erzeugen, deren Bildgehaltsänderung
mit der effektiven Bildfrequenz dargestellt werden kann. Wenn die digitale
Laufbildfolge mit einer Bildfrequenz wiedergegeben wird, die niedriger
ist als die effektive Bildfrequenz, werden die Änderungen im Szenengehalt der
Folge nicht als glatt, sondern als ruckhaft oder zittrig wahrgenommen.
Wenn die digitale Laufbildfolge mit einer höheren Bildfrequenz wiedergegeben wird
als der effektiven Bildfrequenz, erscheint die Bewegung in der Folge
zwar glatt, es werden aber mehr Bilder als nötig für die Wiedergabe der Bildfolge
verwendet, so dass digitale Abbildungsressourcen verschwendet werden.
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Die
effektive Bildfrequenz kann in verschiedenen Abschnitten einer Bildfolge
unterschiedlich sein. In manchen Abschnitten werden nur sehr wenige
Bilder benötigt,
um Änderungen
im Szenengehalt effektiv wiederzugeben. In anderen Abschnitten werden
sehr viel mehr Bilder benötigt,
um die Änderungen
im Szenengehalt effektiv wiederzugeben.
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In 1 ist
ein Beispiel einer 10 Sekunden langen Laufbildfolge mit 240 Bildern
mit einer ursprünglichen
Bild-Zeitzeile 10 und einer effektiven Bild-Zeitzeile 12 dargestellt.
Die Bilder 1 bis 48 können
effektiv mit vier in zwei Sekunden dargestellten Bildern wiedergegeben
werden. Die Bilder 49 bis 120 können
effektiv mit 72 in drei Sekunden dargestellten Bildern wiedergegeben.
Die Bilder 121 bis 192 können
effektiv mit 144 in drei Sekunden dargestellten Bildern wiedergegeben
werden. Die Bilder 193 bis 240 können
effektiv mit 144 in zwei Sekunden dargestellten Bildern wiedergegeben
werden. Die für
die Laufbildfolge insgesamt benötigte
Zeit bleibt gleich – 10
Sekunden -, aber die Anzahl der Gesamtbilder in der Folge und die
Anzahl effektiver Bilder je Sekunde verändert sich während der
Bildfolge. Die effektive Bildfrequenz 14 verändert sich,
um Änderungen
des Szenengehalts effektiv wiederzugeben. In jedem Fall vollziehen
sich die sichtbaren Szenenänderung
mit der Geschwindigkeit, mit der sie ursprünglich aufgenommen wurden,
das heißt,
das Zeitmaß hat
sich nicht verändert.
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Wenn
die effektive Bildfrequenz niedriger ist als die ursprüngliche
Bildfrequenz, kann die Zahl der Bilder in einfacher Weise durch
Weglassen von Bildern, durch Ersetzen einer Anzahl von Bildern durch einen über mehrere
Bilder ermittelten Mittelwert oder durch Interpolieren eines repräsentativen
Bildes für die
mehreren Bilder der Laufbildfolge erreicht werden, so dass man eine
Bildfolge mit der effektiven Bildfrequenz erhält. Wenn die effektive Bildfrequenz größer ist
als die ursprüngliche
Aufnahme-Bildfrequenz, können
zusätzliche
Bilder durch Bild-Interpolation erzeugt werden, so dass man eine
Bildfolge mit der effektiven Bild frequenz erhält. Unter Bild-Interpolation
versteht man das Verfahren zum Erzeugen neuer Bilder innerhalb einer
Bildfolge durch Analyse des Bildgehalts der dem neuen Bild vorausgehenden und
folgender Bilder und Erzeugung des neuen Bildes aus den Daten der
vorausgehenden und folgenden Bilder. Hierfür sind dem Fachmann verschiedene Berechnungstechniken
bekannt, insbesondere die Laufbildvektoranalyse und Estimation.
Vorzugsweise wendet man die Laufbildvektoranalyse und Interpolation
an. Das Cineon-System von Eastman Kodak liefert zum Beispiel ein
solches Tool. Alternativ können auch
bekannte Morphing-Techniken zur Erzeugung interpolierter Bilder
angewandt werden.
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In 2 wurde
eine Laufbildfolge 20 ursprünglich mit 24 Bildern pro Sekunde
aufgenommen. Wegen der Änderungen
im Bildgehalt wird für die
Wiedergabe eine effektive Änderungs-Bildfrequenz
von 48 Bildern pro Sekunde gewählt.
Zur Erzeugung dieser Bildfolge mit schnellerer Bildfrequenz wird
die Bildfolge 20 verarbeitet. Ein (mit einem Sternchen
gekennzeichnetes) interpoliertes Bild, das ein in der Mitte zwischen
den ursprünglichen
Bildern liegendes Bild repräsentiert,
wird berechnet und zwischen jeweils zwei ursprüngliche Bilder eingefügt, so dass
man eine verarbeitete, interpolierte Bildfolge 22 erhält. Die
Bilder der verarbeiteten Bildfolge können dann mit der effektiven
Bildfrequenz von 48 Bildern pro Sekunde dargestellt werden.
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3 zeigt
ein komplexeres Beispiel. In 3 wird eine
ursprüngliche
Laufbildfolge 30 mit einer Bildfrequenz von 24 Bildern
pro Sekunde aufgenommen, und die effektive Bildfrequenz wird mit
32 Bildern pro Sekunde festgestellt. Zur Erzeugung einer verarbeiteten
Folge 32 mit einer effektiven Bildfrequenz von 32 Bildern
pro Sekunde wird die Bildfolge interpoliert, wobei jedoch in diesem
Beispiel nur jedes dritte ursprüngliche
Bild erhalten bleibt, während
die übrigen
interpoliert werden. Mit einem Apostroph gekennzeichnete Bilder
werden an einem Punkt drei Viertel der Strecke zwischen den beiden Bildern
interpoliert, mit einem Sternchen markierte Bilder werden an einem
Punkt mitten zwischen den Bildern interpoliert, während mit
einem Et-Zeichen markierte Bilder an einem Punkt ein Viertel der
Strecke zwischen den Bildern interpoliert werden.
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Die
Wiedergabe einer Laufbildfolge mit einer effektiven Bildfrequenz
kann in zweierlei Weise erfolgen. Bei einer Ausführungsform kann ein Wiedergabegerät ein Bild
beliebig lange darstellen. Bei dieser Ausführungsform hat jedes Bild der
verarbeiteten Folge digitaler Laufbilder eine ihm zugeordnete Dauer,
die die Dauer der Wiedergabe des Bildes angibt. Diese Dauer kann
von einem Bild der Folge zum anderen unterschiedlich sein. Hierzu
wird jedem Bild der Bildfolge eine Metadaten-Information hinzugefügt, die
die Bildfrequenz (oder Belichtungszeit) jedes Bildes in der Bildfolge
wiedergibt. Diese Information kann in einem Bilddatei-Header oder
in Form zusätzlicher
beschreibender Information gespeichert werden, die der betreffenden
Bilddatei zugeordnet, aber getrennt von ihr gespeichert wird. Die
Techniken zum Speichern von Information in Verbindung mit einem digitalen
Bild sind dem Fachmann bekannt. In 4 ist ein
bekanntes Speicherformat 40 zum Speichern der Bilder 42
und der Metadaten 44 in einem Datei-Header 46 dargestellt.
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Bei
einer zweiten Ausführungsform
arbeitet das Wiedergabegerät
mit einer festen Wiedergabe-Bildfrequenz, die ein ganzes Vielfaches
einer der effektiven Bildfrequenzen der Laufbildfolge ist. Dabei ist
jedem Bild ein Wiederholungswert zugeordnet, der wiedergibt, wie
oft jedes Bild wiedergegeben werden soll, damit die Bilder mit der
effektiven Bildfrequenz wiedergegeben werden. Diese Technik ist
in 5 dargestellt, wo eine ursprüngliche Folge mit 24 Bildern
pro Sekunde erfasst wird, aber effektive Bildfrequenzen von 24,
32 und 48 für
verschiedene Abschnitte der Bildfolge aufweist. Das kleinste gemeinsame
Vielfache dieser effektiven Frequenzen ist die Wiedergabefrequenz
96. Jeder Abschnitt wird interpoliert (wie in 2 und 3 dargestellt).
Bei dem Beispiel gemäß 5 weist
der Abschnitt 60 eine effektive Bildfrequenz 24 auf, so
dass jedes Bild viermal angezeigt wird, der Abschnitt 62 hat
die effektive Bildfrequenz 32, so dass jedes Bild dreimal angezeigt wird,
und der Abschnitt 64 hat die effektive Bildfrequenz 48,
so dass jedes Bild zweimal angezeigt wird. Beim Speichern können wiederholte
Bilder mehrfach gespeichert werden oder, was effizienter ist, es
kann jedem Bild eine Wiederholungszahl in Form von Metadaten hinzugefügt werden,
die dann vom Wiedergabegerät
verwendet wird.
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Weil
das niedrigste gemeinsame Vielfache der verschiedenen effektiven
Bildfrequenzen innerhalb einer Bildfolge schnell sehr groß werden
kann, ist es zweckmäßig, die
Anzahl zulässiger
effektiver Bildfrequenzen (und damit die maximale Wiedergabe-Bildfrequenz)
zu begrenzen. Dies kann in einfacher Weise dadurch geschehen, dass
man die effektive Bildfrequenz für
einen Abschnitt einer Bildfolge auf die nächste höchstzulässige Bildfrequenz run det. Zwar
erfordert eine Erhöhung
der effektiven Bildfrequenz mehr Bilder und Bilddaten als unbedingt
nötig, sie
begrenzt aber andererseits die physischen Anforderungen an das Wiedergabesystem
und vereinfacht gegebenenfalls die Systemhardware.
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In 6 sind
die Komponenten eines erfindungsgemäßen Systems dargestellt. Diese
Komponenten sind ähnlich
denen, die von herkömmlichen Laufbildfilm-
oder Videosystemen verwendet werden, aber die Anzeige- und Rechenkomponenten
können mit
Bildern beliebiger Dauer oder beliebigen Widerholungszahlen arbeiten.
In 6 speichert ein Bildaufzeichnungsgerät 70,
etwa eine Film-, Video- oder digitale Kamera, Laufbilder einer Szene.
Die Bilder werden nötigenfalls
in ein digitales Format umgewandelt, wenn dies zum Beispiel für die Entwicklung
des Films in einem Standard-Filmentwicklungsgerät (nicht dargestellt) und das
Scannen des Films in einem Filmscanner 72 erforderlich
ist. Alternativ kann die digitale Laufbildfolge auch direkt mit
einer digitalen Kamera 73 aufgenommen werden. Die die Laufbildfolge
repräsentierenden
digitalen Daten werden in einem digitalen Computer 76 verarbeitet,
um eine Bildfolge zu erstellen, in der verschiedene Abschnitte unterschiedliche
effektive Bildfrequenzen aufweisen. Die verarbeitete digitale Bildfolge
wird auf einem Speichermedium, etwa einer optischen Platte 80,
gespeichert oder über
einen Verteilerkanal 82 an ein Wiedergabegerät 84 übermittelt,
wo sie einem Betrachter vorgeführt
werden kann. Das Wiedergabegerät
gibt die Bildfolge mit unterschiedlichen effektiven Bildfrequenzen
oder einem festen Vielfachen der in der Bildfolge enthalten effektiven
Bildfrequenzen wieder. In der Praxis wird das Wiedergabegerät hinsichtlich
der Bildfrequenz in gewisser Weise beschränkt sein. Zum Beispiel hat
das System eine maximale Frequenz, mit der Daten aus einem Speichermedium
ausgelesen werden können,
oder gegebenenfalls eine feste Bild- oder Pixel-Wiederholfrequenz,
die die maximal erzielbare Bildfrequenz begrenzt.
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Die
Bestimmung der effektiven Bildfrequenz kann auf unterschiedliche
Weise erfolgen. Zum einen kann sie aufgrund der vorherigen Kenntnis
der Szene, ihrer Komponenten und der gewünschten Wirkung willkürlich für unterschiedliche
Abschnitte einer Bildfolge auf eine gewünschte Frequenz festgelegt werden.
Eine zweite anwendbare Technik besteht darin, Abschnitte der Bilder
der Bildfolge automatisch zu analysieren, um die effektive Bildfrequenz
für den betreffenden
Abschnitt zu berechnen, und diese effektive Bildfrequenz dann anzu wenden.
Dann kann sich die Bildfrequenz je nach dem in dem betreffenden
Abschnitt vorliegenden Bildgehalt dynamisch ändern.
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Auch
um andere Probleme zu lösen,
kann die effektive Bildfrequenz geändert werden. Zum Beispiel
könnte
die effektive Bildfrequenz als Antwort auf andere Beschränkungen
des Systems, etwa bezüglich
der Speicher- oder Bandbreiten- oder Rechenkapazitäten, oder
zum Ausgleich für
Verarbeitungsartefakte verringert werden. Alternativ ist es auch
möglich,
die effektive Bildfrequenz unabhängig
von den Aspekten der optimalen Betrachtung oder der Rechnermöglichkeiten
ausschließlich
für gewisse
künstlerische
Effekte zu manipulieren. Auch kann eine Bedienungsperson in eine
Bildfolge eingreifen, um die effektive Frequenz willkürlich zu
manipulieren oder auszuwählen.
Dies ist in 6 mit einem herkömmlichen
Computer 76, einem Anzeigesystem 74, interaktiven
Geräten
wie Tastaturen und einer Maus 78 und einem Speichergerät 80 dargestellt.
Herkömmliche
Effekte, etwa Zeitlupenwiedergaben, werden in einfacher Weise an
dieser Stelle des Verfahrens realisiert.
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Nachdem
die Bildfolge zur Optimierung der Frequenz für jedes Bild verarbeitet wurde,
wird die Bildfolge mittels herkömmlicher
digitaler Speicher- und Kommunikationsgeräte, etwa magnetischer oder optischer
Medien, Telekommunikationssysteme, usw., gespeichert und übermittelt.
Zur weiteren Optimierung dieses Prozesses können auch vorhandene Techniken
wie die Kompression eingesetzt werden.
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An
dem Ort der Wiedergabe wird die verarbeitete Bildfolge dargestellt.
Das Wiedergabegerät liest
jedes Bild der Laufbildfolge zusammen mit den Metadaten aus, welche
die Bilddauer oder die diesem Bild zugeordnete Wiederholungszahl
angeben. Dann wird jedes Bild der Bildfolge für die vorgegebene Zeitdauer
oder mit der vorgegebenen Wiederholungszahl zum Betrachten angezeigt.
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In
der Praxis können
die interpolierten oder wiederholten Bilder auch in Realzeit im
Wiedergabegerät
erzeugt werden. In diesem Fall müssen
die die gewünschte
Bildfrequenz angebenden Daten an das Wiedergabegerät übermittelt
werden, so dass dieses die entsprechenden interpolierten Bilder
erzeugen kann. Dies kann die Anforderungen hinsichtlich der Kommunikations-Bandbreite
oder der Speicherkapazität
für die
Bildfolge verringern, wenn zu erwarten ist, dass die effektive Bildfrequenz
insgesamt schneller sein wird als beim Original. Alternativ können die
interpolierten Bilder auch vor dem Anzeigen der Bildfolge erzeugt
werden. Diese Lösung
verringert die Rechen-Anforderungen an das Wiedergabegerät.
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Eine
Laufbildfolge mit effektiven Bildfrequenzen kann auch dann erzeugt
und Betrachtern vorgeführt
werden, wenn sie ursprünglich
nicht mit einer festen Bildfrequenz, sondern mit einer variablen
Bildfrequenz aufgenommen wurde. Beim Verarbeiten oder Manipulieren
kann dann dasselbe Verfahren zum Bestimmen der effektiven Bildfrequenzen
durchgeführt
werden; die Bilder werden nach Bedarf interpoliert oder gelöscht, und
die entsprechenden Metadaten werden erzeugt und den betreffenden
Bildern zugeordnet. Dies kann bei einer Bilderfassung mit variablen
Bildfrequenzen das Endergebnis verbessern, da bei Erfassung mit
variablen Frequenzen eine größere Menge
der erforderlichen Information erhalten werden dürfte.
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Die
Erfindung stellt eine einfache Möglichkeit zur
Verbesserung von Laufbildfolgen hinsichtlich Wiedergabequalität und Speicherungs-,
Kommunikations- und Manipulationsanforderungen bereit.