DE60211377T2

DE60211377T2 - Granulierte zusammensetzung auf basis von stärkeartiger substanz und nicht im bereich lebensmittel oder pharmazie liegende verwendung davon

Info

Publication number: DE60211377T2
Application number: DE60211377T
Authority: DE
Inventors: Leon Mentink; Joel Bernaerts
Original assignee: Roquette Freres SA
Current assignee: Roquette Freres SA
Priority date: 2001-11-23
Filing date: 2002-11-20
Publication date: 2007-02-08
Anticipated expiration: 2022-11-21
Also published as: ATE325831T1; EP1451243B9; FR2832721B1; AU2002365956A1; EP1451243B1; FR2832721A1; EP1451243A1; WO2003044081A1; DE60211377D1

Description

Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist eine neue granulierte Zusammensetzung auf Basis von stärkeartiger Substanz, die insbesondere zur Herstellung von Produkten, wie Waschmittel oder Klebstoffe, zur Verwendung im nicht Lebensmittel- und im nicht pharmazeutischen Bereich geeignet ist.
Sie strebt auch die Verwendung einer stärkeartigen Substanz an, ausgewählt zur Herstellung von solchen Produkten durch ein Verfahren, das einen Feuchtgranulationsschritt umfasst.
Schließlich betrifft die Erfindung die Verwendung der stärkeartigen Substanz, die im Hinblick darauf ausgewählt wurde, eine neue multifunktionelle Zusammensetzung zu ergeben, die beispielsweise als Absorptionsmittel, Sprengmittel, Bindemittel, Haftmittel, Bindemittel für Gerüche oder unerwünschte Verbindungen und/oder Wirkstoffträger geeignet ist, die bei der Herstellung solcher Produkte geeignet ist.
Unter "granulierte Zusammensetzung" im Sinne der vorliegenden Erfindung wird insbesondere jede intermediäre oder fertige Zusammensetzung verstanden, unabhängig von ihrem Ursprung, ihrer Natur, ihrer Bestandteile, ihrer Funktion(en) und ihrer Bestimmung(en), die in Form von Teilchen jeder Teilchengröße vorliegt, die im Allgemeinen frei fließend ist und nach einem Verfahren erhalten wird, das mindestens einen Feuchtgranulationsschritt umfasst, wobei dem Schritt ferner mindestens ein Schritt vorangegangen oder gefolgt sein kann, der insbesondere aus der Gruppe ausgewählt ist, die die Behandlungen des Trockenmischens, der Hydratation, der Trocknung, der Kompaktierung, der Verdichtung, des Zerkleinerns, des Siebens, des Sphäronisierens, des Überziehens und des Filmbildens umfasst.
Unter "Feuchtgranulation" wird jede bekannte Granulationstechnik verstanden, die in Gegenwart von Wasser, Wasserdampf und/oder jeder anderen flüssigen oder verflüssigten Phase durchgeführt wird. Diese Techniken beinhalten klassischerweise einen Schritt des Mischens der verschiedenen Bestandteile der zu granulierenden Zusammensetzung, die auf eine Temperatur zwischen 15 und 35 °C, und insbesondere auf Umgebungstemperatur, und auf einen wenig erhöhten Druck, im Allgemeinen Atmosphärendruck, gebracht wird.
Sie können insbesondere mit Vorrichtungen vom Granuliertyp, Mischgranuliertyp, Spheronisiertyp, Granulier-Spheronisiertyp, vom Typ Fluidbett- oder Fluidtrommel-Granulator, vom Typ Granulator-Überzugsvorrichtung betrieben werden, wie diejenigen, die von den Firmen GLATT, LODIGE, LIST, HOSOKAWA, SHUGI, NARA, MACHINERY, FREWITT, FORBERG, KALTENBACH-THURING, APV oder ROMACO im Handel sind.
Das Granulationswasser kann auch in Form von Eis eingebracht werden, wie in der Patentschrift EP 428 427 beschrieben, die ein Feuchtgranulationsverfahren von Polysaccharid-Zusatzstoffen für den Lebensmittel-, den pharmazeutischen oder technischen Bereich betrifft. Nach den Beispielen dieses Dokuments bestehen die Polysaccharide zweckmäßigerweise aus nicht stärkeartigen Substanzen, wie Xanthan, Guargummi, Pektin oder Gummi arabicum.
Die einzige betrachtete stärkeartige Substanz in Kombination mit Gummi arabicum in einer aromatischen Zusammensetzung besteht aus einem Maltodextrin, ohne dass genaue Angaben über die genaue Natur dieses Maltodextrins und hinsichtlich der genauen Charakteristika von Löslichkeit und mittlerer Teilchengröße der resultierenden aromatischen Zusammensetzung gemacht würden.
Die Feuchtgranulationstechniken unterscheiden sich grundsätzlich von Verfahren, bei denen die Hauptsubstanzen, im Allgemeinen in Form von Pulvern, einfach physikalisch gemischt und anschließend gegebenenfalls kompaktiert oder pelletisiert werden, ohne die Anwendung von einem Schritt, einem Hilfsstoff oder von einer Vorrichtung, der/die erlaubt, dieses Gemisch zu granulieren, um zumindest relativ homogen in seinen konstitutiven Teilchen verteilt zu sein.
Sie unterscheiden sich auch von den Techniken des Dampferhitzens oder des Erhitzens auf einem Trommeltrockner, der Extrusion oder der Zerstäubung als solchen, bei denen das Gemisch vor und/oder während seiner Formung erhöhten Temperatur- und/oder Druckbereichen unterzogen wird.
So beschreibt die Patentschrift WO 99/55819 als Beispiel die Herstellung durch Zerstäubung bei 205–210 °C von Parfümteilchen, die in einer Substanz auf Basis von modifizierter Stärke eingekapselt sind. Es werden keinerlei genaue Angaben hinsichtlich des mittleren Durchmessers der resultierenden Teilchen gemacht oder können abgeleitet werden. Jedoch wird ein hoher Anteil (16 Gew.-%) von feinen Teilchen einer Größe von kleiner als 50 μm und ein sehr kleiner Anteil (1 Gew.-%) von Teilchen einer Größe von über 500 μm beobachtet.
Die Feuchtgranulationstechniken unterscheiden sich im Übrigen fundamental von den Dragiertechniken, wobei eine Flüssigkeit wiederholt auf einem Bett von Teilchen, welches erhitzt und in Bewegung versetzt wird, pulverisiert wird, und zwar um Teilchen zu erhalten, die durch eine kugelförmige Form und eine Struktur gekennzeichnet sind, die "Zwiebelschalenstruktur" genannt wird.
Bei diesen Techniken darf die Dragierflüssigkeit nicht zu viel Trockenmasse aufweisen, im Allgemeinen unter 40 %, um leicht pulverisierbar zu sein, was beinhaltet, dass das durch diese Flüssigkeit eingebrachte Wasser schnell und konstant durch Trocknung entfernt wird, mit dem Ziel zu vermeiden, dass die Zusammensetzung im Verlauf der Dragierung klebrig und heterogen wird.
Solche Techniken sind beispielsweise in der Patentschrift EP 1 072 612 beschrieben, die den Erhalt von im Wesentlichen kugelförmigen Teilchen von "Zwiebelschalenstruktur" anstrebt und die zu 100 % aus Stärken bestehen, durch aufeinander folgende Erzeugungen und Trocknungen von übereinander gelegten Schichten, die gleichzeitig natives Stärkegranulat und prägelatinierte Stärke enthalten und Kerne ("seeds" oder "base products") bedecken, die vollkommen oder fast hauptsächlich aus nativer granulierter Stärke bestehen.
Häufig werden Gemische von Hilfsstoffen in teilchenförmiger Form zur Herstellung von flüssigen oder festen Endprodukten zur Verwendung im nicht Lebensmittel- und nicht pharmazeutischen Bereich eingesetzt.
Jeder von diesen Hilfsstoffen kann, zumindest ursprünglich, eine einzige Funktion, oder eine Vielzahl von Funktionen im Hinblick auf die Herstellungsbedingungen, Anwendungsbedingungen und die gesuchten Eigenschaften des Endprodukts aufweisen.
Zur Veranschaulichung wurde vorgeschlagen, durch ein Verfahren, das einen Feuchtgranulationsschritt umfasst oder nicht, teilchenförmige Hilfsstoffe für Waschmittelzusammensetzungen herzustellen, deren vorherrschend angestrebte Funktion die folgende Wirkung war:

– als Builder oder Co-builder auf Basis von Zeolithen, wie beispielsweise in den Patentschriften EP 455 522 und EP 511 081 im Namen der Anmelderin beschrieben,
– als Sprengmittel, wie beispielsweise in den Patentschriften WO 98/40462, WO 99/64555, CA 2,317,030 oder DE 199 530 27 beschrieben,
– als Trägermittel von Tensiden und Antischaummitteln, wie beispielsweise in den Patentschriften EP 496 510 , CA 2,300,638 , CA 2,316,591 oder WO 01/34756 beschrieben,
– als Trägermittel von Bleichaktivatoren, wie beispielsweise in den Patentschriften US 4,372,868 , US 4,695,397 und US 5,433,881 beschrieben,
– als Trägermittel von Parfümen, wie beispielsweise in der Patentschrift WO 99/45091 beschrieben.

Ebenfalls zur Veranschaulichung wurde in der Patentschrift FR 200544 die Herstellung einer granulierten Pestizidzusammensetzung vorgeschlagen, die 2 bis 95 Gew.-% eines biologischen Wirkstoffs umfasst, der innig und gleichmäßig in einer Matrix verteilt ist, die 1 bis 45 % einer Stärke oder eines ihrer fein zerteilten hydrolysierten Derivate als Bindemittel umfasst. Die Autoren empfehlen jedoch, dass die Stärke oder ihr Hydrolysederivat maximal 35 Gew.-% der Zusammensetzung darstellt. In der praktischen Ausführung und in den zahlreichen Beispielen dieser Patentschrift enthalten die granulierten Pestizidzusammensetzungen weniger als 10 Gew.-% native Stärke, insbesondere Maisstärke, und/oder eines hydrolysierten Produkts davon, wobei letzteres zweckmäßigerweise aus Dextrose, Sorbit oder Maisdextrin besteht, d. h. aus Produkten mit sehr geringer Löslichkeit in Wasser.
In jedem Fall wird gewünscht, dass der teilchenförmige Hilfsstoff, der gegebenenfalls durch Feuchtgranulation erhalten wird, gleichzeitig folgendes aufweist:

a) eine gute Fließfähigkeit bei Lager-, Transport-, Dosier-, und Mischvorgängen vor Überführung in das Endprodukt;
b) eine ausreichend hohe Korngröße, um für die genannten Arbeitsvorgänge geeignet zu sein und ferner um die Risiken von Explosion oder Einatmen von Stäuben zu begrenzen;
c) eine gute Abriebfestigkeit bei diesen Vorgängen und insbesondere eine schwache Neigung zur Erzeugung von feinen Teilchen aus Sicherheits- und Produktivitätsgründen;
d) eine Dichte, die den genannten Vorgängen und, wenn möglich den neuen mit dem Umweltschutz zusammenhängenden Auflagen, die eine Verdichtung der feinen Produkte im Hinblick auf die Begrenzung des Volumens der Verpackungen und der Transportkosten anstreben, angepasst ist;
e) eine Fähigkeit, homogen und, wenn möglich, kontrolliert in dem Endprodukt und anschließend in dem Anwendungsmedium dispergiert und/oder solubilisiert zu werden, einschließlich 1) in Wasser oder Klebstoff, dessen Temperatur nur wenig erhöht ist oder 2) auf der Oberfläche eines Bodens oder einer Pflanze,
f) eine gute Kompressionsfähigkeit in dem Fall, dass der Hilfsstoff gegebenenfalls im Gemisch mit anderen teilchenförmigen Hilfsstoffen in eine Endzusammensetzung, vor dem Kompaktieren oder Verdichten, eingearbeitet wird,
g) eine gute Eignung als Vektor zu wirken, insbesondere mit Absorptions-, Dispersions- und/oder Schutzeigenschaften auf jeden Wirkstoff, den er enthält,
h) eine sehr gute biologische Abbaubarkeit, insbesondere hinsichtlich der immer strenger werdenden Auflagen, die mit dem Umweltschutz verbunden sind,
i) eine möglichst unauffällige Färbung, wie beispielsweise gewünscht von den Herstellern von Waschmittelzusammensetzungen oder alkalischen Klebstoffzusammensetzungen und darüber hinaus von ihren Hilfsstoff-Lieferanten, wobei all diese Industrien allgemein einen hohen Weißgrad für diese fertigen oder halbfertigen Produkte anstreben, und
j) einen möglichst geringen Herstellungspreis.

Ferner ist es im Falle von Endprodukten zur Verwendung im nicht Lebensmittelbereich oder im nicht pharmazeutischen Bereich, wie Detergentien, Klebstoffe, Pflanzenschutzmittel oder Dünger, häufig gewünscht, dass die zur Herstellung der Endprodukte verwendeten Hilfsstoffe sowie die Endprodukte unter alkalischen Bedingungen und insbesondere in Anwendungsmedien wirksam einsetzbar sind, deren pH zwischen 7 und etwa 13 und insbesondere zwischen etwa 8 und 11 liegt. In bestimmten Fällen ist es umgekehrt erforderlich, dass diese Wirksamkeit sich in einem pH-Bereich, der (sehr) wenig erhöht ist, ausdrücken kann. Dies ist beispielsweise für Tabletten gegen Kalkablagerungen der Fall, die einen pH von 1 bis 5 aufweisen, wie in der Patentschrift WO 01/62886 beschrieben.
Daraus ergibt sich hervor, dass die Bestandteile der Hilfsstoffe, gleich welcher Natur und Funktion(en), ferner solchen pH-Bedingungen angepasst sein müssen und es insbesondere dem Hilfsstoff und dem Endprodukt, die ihn enthalten, erlauben müssen, die angestrebten Merkmale von Wirksamkeit, Abriebbeständigkeit und Haltbarkeit, Löslichkeit und Dispergierfähigkeit in Wasser, biologischer Abbaubarkeit und Farbe aufzuweisen oder beizubehalten.
Es ist bekannt, dass die alkalischen Produkte, die in den Wasch- und Spülzusammensetzungen enthalten sind, insbesondere die Wirkung haben, den Zerfall und die Hydrolyseempfindlichkeit von Wirkstoffen, wie Parfümen oder Bleichaktivatoren, zu verbessern. Darum wurde in der Patentschrift US 4,695,397 empfohlen, Waschmittelhilfsstoffteilchen in Abwesenheit von Wasser oder flüssiger Phase, und zwar beispielsweise durch einfaches Kompaktieren und anschließendes Feinmahlen eines physikalischen Gemisches, das den Bleichaktivator, Maisstärke und Natriumtripolyphosphat kombiniert, herzustellen.
Es ist auch bekannt, dass die pH-Bedingungen, die sehr stark die Eigenschaften beispielsweise des Quellens, der Löslichkeit, des Gelierens, der Dispergierfähigkeit und der Reaktivität in Wasser von polymeren Produkten natürlichen oder synthetischen Ursprungs beeinflussen, die klassischerweise bei der Herstellung von Zusammensetzungen zur Verwendung im nicht Lebensmittelbereich und im pharmazeutischen Bereich verwendet werden.
Dies ist insbesondere für Polymere natürlichen Ursprungs der Fall, wie Stärken, Zellulosen und ihre jeweiligen Derivate, oder für Polymere synthetischen Ursprungs wie Polyvinylpyrrolidone (im Folgenden insgesamt "PVP"), (Co)Polymere von (Meth)acrylsäure und ihre Salze (im Folgenden insgesamt "Polyacrylate") oder Polyethylenglycole (im Folgenden insgesamt "PEG").
Die granulierten Stärken sind besonders gegenüber alkalischen pH-Werten empfindlich, die deren Löslichkeit und Viskosität insbesondere im wässrigen Medium wesentlich erhöhen.
Unter diesen Bedingungen können die Stärken im Allgemeinen in Kontakt mit Wasser nicht quellen, ohne ein starkes Klebevermögen zu entwickeln. Dieses Klebevermögen ist besonders von Nachteil, wenn eine Stärke in Systemen verwendet wird, die beispielsweise in wässrigem Milieu die Dispersion von Wirkstoffen und/oder den Zerfall von Pastillen oder Tabletten begünstigen müssen. Ferner ist die signifikante Anwesenheit von reduktiven Zuckern in zahlreichen Stärkederivaten in alkalischem Milieu dazu geeignet, Probleme mit der Färbung jeder Zusammensetzung, die solche Derivate enthält, hervorzurufen.
Umgekehrt unterliegen die Stärken bei sauren pH-Bedingungen leicht einem Hydrolysephänomen, das reduktive Zucker und kleine Moleküle erzeugt und das die Wirkungen besitzt, die Hygroskopizität zu erhöhen und das Bindevermögen der resultierenden stärkeartigen Zusammensetzung zu vermindern.
Schließlich ist die mittlere Korngröße der stärkeartigen Pulver, einschließlich von nativen Stärkepulvern oder von Stärken, die zuvor durch Dampferhitzen, Erhitzen auf einem Trommeltrockner oder Zerstäuben behandelt wurden, häufig sehr klein und deutlich unterhalb von 200 Mikron (μm), was Heterogenitätsprobleme im trockenen Zustand oder im wässrigen Milieu oder Probleme der Teilchensegregation bei Mischvorgängen mit Pulvern von anderen Hilfsstoffen bei der Herstellung von festen Endprodukten oder flüssigen Endprodukten hervorrufen kann.
Diese Probleme werden auch bei Zellulosen und Derivaten, darunter mikrokristalline Zellulosen, angetroffen, die im Allgemeinen eine mittlere Korngröße weit unter 200 μm aufweisen.
Zudem weisen, wie in der vorgenannten Anmeldung WO 98/404462 beschrieben, die Zellulosen im Allgemeinen eine sehr geringe Dichte auf und müssen zu ihrer Verwendung, insbesondere als Sprengmittel von Wasch- bzw. Spülmitteltabletten komprimiert werden.
Trotz dieser Nachteile und trotz: 1) einer allgemein geringeren und/oder langsameren biologischen Abbaubarkeit und 2) eines im Vergleich zu entsprechenden Stärken im Allgemeinen höheren Herstellungspreises muss nachdrücklich betont werden, dass die Zellulosen Polymere natürlichen Ursprungs sind, die in der industriellen Praxis in Endprodukten wie Pulverkleister oder Wasch- bzw. Spülmitteltabletten, weitaus häufiger und zahlreicher eingesetzt werden als Stärken.
Dies beruht zum großen Teil auf den vorgenannten Nachteilen, die mit der Verwendung von Stärken und Stärkederivaten in Medien zusammenhängen, die alkalische pH-Werte oder umgekehrt saure pH-Werte aufweisen, wobei die Nachteile zur Folge haben, dass der Fachmann dazu veranlasst wird, eine solche Anwendung in der Praxis zugunsten der Zellulosen und/oder von synthetischen Polymeren, wie diejenigen, die zuvor genannt wurden, trotz höherer Herstellungskosten und geringerer biologischer Abbaubarkeit auszuschließen oder einzuschränken.
Aus dem Vorgenannten ergibt sich, dass es einen Bedarf an der Bereitstellung eines Mittels gibt, das sich zweckmäßigerweise Allgemein bei der Herstellung von nicht Lebensmittel- und nicht pharmazeutischen Produkten anwenden lässt, und insbesondere eines Mittels das:

1) möglichst viele der zuvor genannten Merkmale a) bis j) und insbesondere physikalische Merkmale, eine biologische Abbaubarkeit und einen Herstellungspreis aufweist, die den technischen, wirtschaftlichen und derzeitigen gesetzgeberischen Anforderungen angepasst sind.
2) für möglichst viele gesuchte Funktionalitäten im Bereich der Herstellung von Zwischen- oder Endprodukten, fest oder flüssig, zur Verwendung im nicht Lebensmittel- oder nicht pharmazeutischen Bereich geeignet ist,
3) für möglichst viele Wirkstoffe, die in diesem Bereich verwendet werden, geeignet ist, und insbesondere
4) in Medien wirksam ist, die neutralitätsferne pH-Werte, insbesondere (sehr) alkalische pH-Werte aufweisen.

Insbesondere existiert bisher kein Mittel, wie zuvor beschrieben, und das zudem, sofern gewünscht, als Endprodukt, beispielsweise als Waschpulver, Klebstoff, Pflanzenschutzmittel oder Pflanzennährstoff verwendet wird.
Die Anmelderfirma hat festgestellt, dass ein solches Mittel aus einer teilchenförmigen Zusammensetzung bestehen könnte, die ausgewählt wird aufgrund 1) ihrer Aufmachung, in diesem Fall in feuchtgranulierter Form und von ausreichender durchschnittlicher Korngröße, 2) ihres Löslichkeitsgrades in Wasser unter definierten Testbedingungen und 3) ihrer Zusammensetzung, insbesondere ihres reichen Gehalts an stärkeartiger Substanz.
Genauer gesagt betrifft die vorliegende Erfindung eine feuchtgranulierte Zusammensetzung, die zur Herstellung von Produkten zur Verwendung im nicht Lebensmittelbereich und im nicht pharmazeutischen Bereich geeignet ist, dadurch gekennzeichnet, dass sie Folgendes aufweist:

a) einen Lösungsindex in alkalischem Medium oder SMA-Index zwischen 1,0 und 25 g/l, vorzugsweise zwischen 1,2 und 25 g/l;
b) einen Gehalt an stärkeartiger Substanz von mindestens 40 %, ausgedrückt als Trockengewicht der stärkeartigen Substanz, bezogen auf das Trockengewicht der Zusammensetzung, und
c) einem mittleren Durchmesser ihrer Teilchen von größer als 200 Mikron, vorzugsweise von größer als 250 Mikron.

Eines der wesentlichen Merkmale der erfindungsgemäßen Zusammensetzung besteht darin, dass sie in feuchtgranulierter Form, gemäß der zuvor gegebenen Definition, vorliegt, was insbesondere ausschließt, dass die Zusammensetzung nur ein einfaches physikalisches Gemisch ihrer Bestandteile ist, wie es anderswo beispielhaft ausgeführt ist, oder dass sie in Form von kugelförmigen Granulatkörnern mit einer "Zwiebelschalen"-Struktur, wie durch Dragierung erhalten, vorliegt.
Ferner ist erfindungsgemäß der mittlere Durchmesser der Teilchen der Zusammensetzung größer als 200 Mikron, d.h. insbesondere größer als die maximale Größe der meisten Hauptsubstanzen, gegebenenfalls polymer, die bei der praktischen Herstellung von Produkten zur Verwendung im nicht Lebensmittelbereich und im nicht Pharmaziebereich verwendet werden. Der mittlere Durchmesser wird mit einem Laserstreuungs-Teilchengrößenmesser vom Typ LS 230 von BECKMAN COULTER^® trocken gemessen. In diesem Fall entspricht der hier gemessene mittlere Durchmesser der Nomenklatur D 4,3 ("volumengewichteter mittlerer Durchmesser"), wie in dem Artikel von M. ALDERLIESTEN beschrieben, veröffentlicht in Part. Part. Syst. Charact. 8 (1991) Ss. 237–241.
Eines der wesentlichen erfindungsgemäßen Merkmale betrifft den Lösungsindex in alkalischem Medium oder "SMA-Index" der granulierten Zusammensetzung, wobei der Index aus einem bestimmten Bereich, nämlich zwischen 1,0 und 25 g/l, vorzugsweise zwischen 1,2 und 25 g/l ausgewählt ist.
Der Index wird in der nachstehend beschriebenen Weise gemessen:
In 1 l enthärtetes Wasser, das bei 20 °C gehalten wird, werden unter Rühren 0,1 Gew.-% Natriummetasilikatpentahydrat so eingebracht, dass ein wässriges Medium hergestellt wird, das einen pH von etwa 11 aufweist.
Nach der Solubilisierung des Metasilikats werden in dieses Medium, immer noch unter Rühren (500 U/min) und bei 20 °C, 30 g, ausgedrückt als Trockengewicht, der zu testenden Zusammensetzung eingebracht, und das Rühren (500 U/min) wird 15 min bei der oben erwähnten Temperatur von 20 °C beibehalten. In dem Fall, wobei nach diesen 15 min Rühren das Medium nicht visuell homogen erscheint (Gegenwart insbesondere von Klümpchen), wird das Rühren fortgesetzt, bis das Medium visuell homogen erscheint (vollständige Dispersion vor allem der Klümpchen).
Anschließend wird das so erhaltene Medium 15 min bei 5000 U/min und bei Umgebungstemperatur zentrifugiert.
Ein Aliquot von etwa 10 ml der nach Zentrifugation erhaltenen überstehenden Flüssigkeit wird exakt abgewogen und anschließend in einer Kristallisierschale bei 80 °C während 17 h in einem belüfteten Trockenschrank getrocknet. Das Gewicht des so nach Trocknung erhaltenen Trockenextrakts wird gemessen und daraus somit der Lösungsindex in alkalischem Medium oder der "SMA-Index" der Zusammensetzung abgeleitet, wobei der Index der Menge an trockenem Extrakt im Gramm entspricht, die auf 1 l der überstehenden Flüssigkeit zurückgeführt wird.
Die Anmelderfirma hat nach umfangreichen Arbeiten festgestellt, dass sich durch diesen Index jede Zusammensetzung, die für die hier betrachteten Anwendungsbereichen besonders gut geeignet ist, auswählen lässt, wenn die Zusammensetzung insbesondere 1) in granulierter Form vorliegt und 2) einen erhöhten Gehalt, in diesem Fall mindestens 40 Gew.-% (trocken/trocken), an stärkeartiger Substanz aufweist.
Es ist bemerkenswert zu betonen, dass sich durch den Index granulierte Zusammensetzungen auswählen lassen, die reich sind an stärkeartiger Substanz, und zwar unabhängig von der Natur und Konzentration von jedem Bestandteil der stärkeartigen Substanz.
Unter "stärkeartige Substanz" wird im Sinne der vorliegenden Erfindung insbesondere jedes Produkt verstanden, das aus Stärken, Stärkederivaten, Extraktions-Coprodukten von Stärke und beliebigen Gemischen von mindestens zwei beliebigen dieser Produkte ausgewählt ist.
Unter "Stärken" werden insbesondere native Stärken von granulierter Struktur natürlichen Ursprungs oder hybriden Ursprungs verstanden, einschließlich derjenigen, die von genetischen Mutationen oder Manipulationen herrühren. Sie können insbesondere aus Kartoffeln, Weizen, Reis, Erbsen, Mais, Maniok, einschließlich all ihrer jeweiligen Sorten mit hohem Amylopektingehalt (wachsartige Sorten), mit hohem Amylosegehalt oder anderen stammen, wie beispielsweise den Mais-Genotypen die "weiß" genannt werden.
Obwohl nicht bevorzugt, können die nativen Stärken in die Form von Mehl oder von anderen Gemischen gebracht werden, die native Stärke und Pflanzenprotein enthalten, wobei der "Stärke"-Bestandteil gewichtsmäßig überwiegt.
Unter "Stärken" werden auch Produkte verstanden, die aus einer chemischen, einer enzymatischen und/oder einer physikalischen Behandlung, insbesondere einer Wärmebehandlung einer nativen Stärke herrühren, wobei die Behandlung gegebenenfalls die Wirkung der Konservierung der granulierten Struktur der Ausgangsstärke besitzt.
Diese Definition umfasst insbesondere die Stärken von gegebenenfalls granulierter Struktur, vernetzte Stärken, veresterte Stärken, veretherte Stärken, oxidierte Stärken, fluidisierte Stärken, vorgelierte Stärken, retrogradierte Stärken, enzymbeständige Stärken, verdichtete Stärken und ihre Gemische. Diese Produkte weisen in der Regel ein Dextroseäquivalent (DE) von weniger als 0,5 auf.
Unter "granulierte Stärke" bzw. „Stärke granulierter Struktur" wird jede native oder modifizierte Stärke verstanden, wovon der größte Teil der Körnchen, d.h. zahlenmäßig mindestens 50 % und bis zu 100 % bei mikroskopischer Beobachtung unter polarisiertem Licht eine Doppelbrechung aufweisen. Diese Produkte weisen zweckmäßiger einen SMA-Index, gemessen wie zuvor beschrieben, unter 15 g/l auf, wobei der Index höchstens 0,8 g/l beträgt, wenn die granulierte Stärke eine native Stärke ist.
Unter "Stärkederivate" werden insbesondere alle Produkte polysaccharidischer, oligosaccharidischer, disaccharidischer oder monosaccharidischer Natur, von linearer, verzweigter oder cyclischer Struktur verstanden, an deren Herstellung mindestens ein Hydrolyseschritt beteiligt ist, bis ein DE von mindestens 0,5 all der vorgenannten granulierten oder nicht granulierten Stärken erreicht ist. Diese Produkte können durch Wärme, enzymatisch oder chemisch, einschließlich Hydrierung oder Oxidation, vor oder nach dem eigentlichen Hydrolyseschritt behandelt worden sein.
Die Stärkederivate umfassen insbesondere Stärkehydrolysate, insbesondere Maltodextrine und Glucosesirupe, Cyclodextrine und Dextrine, wobei die Gesamtheit dieser Produkte gegebenenfalls chemisch modifiziert sein kann, allerdings vorzugsweise hydriert und/oder oxidiert ist.
Unter der Gesamtheit der Stärkederivate ist die Verwendung derjenigen bevorzugt, die ein End-DE unter 25, vorzugsweise unter 10 und insbesondere unter 5 aufweisen.
Unter Coprodukten der Extraktion der Stärke werden Zusammensetzungen beliebiger Natur verstanden, die in Verbindung mit der Stärke während eines jeden ihrer Extraktionsschritte gegebenenfalls aus ihrer ursprünglichen Umgebung erhalten werden, und insbesondere jede so erhaltene Zusammensetzung von hauptsächlich saccharidischer Natur, wie die Kartoffelpulpen, Weizenkleien, Maistreber, Erbsenfasern.
Die in der erfindungsgemäßen granulierten Zusammensetzung enthaltene "stärkeartige Substanz" kann, wie es anderswo beispielhaft ausgeführt ist, zweckmäßigerweise aus mindestens zwei Produkten bestehen, die aus all den zuvor genannten ausgewählt sind, wobei diese Produkte in der granulierten Zusammensetzung jederzeit vor und/oder während des eigentlichen Granulierungsschrittes miteinander kontaktiert werden können. Diese Produkte können zweckmäßigerweise vor diesem Schritt vorgemischt werden, um die stärkeartige Substanz zu bilden, die in einer Menge von mindestens 40 % (trocken/trocken) in der granulierten Endzusammensetzung enthalten sein muss und es dieser ermöglichen muss, einen SMA-Index, wie ausgewählt, aufzuweisen.
Nach einer bevorzugten Variante ist die granulierte erfindungsgemäße Zusammensetzung dadurch gekennzeichnet, dass sie folgendes aufweist:

a) einen SMA-Index zwischen 1,2 und 23 g/l, vorzugsweise zwischen 1,5 und 20 g/l,
b) einen Gehalt an stärkeartiger Substanz von mindestens 50 Gew.-% (trocken/trocken) und
c) einen mittleren Durchmesser ihrer Teilchen von größer als 350 Mikron.

Besonders zweckmäßig ist diese Zusammensetzung dadurch gekennzeichnet, dass sie folgendes aufweist:

a) einen SMA-Index zwischen 1,5 und 15 g/l, vorzugsweise zwischen 1,5 und 10 g/l,
b) einen Gehalt an stärkeartiger Substanz von mindestens 55, vorzugsweise von mindestens 60 Gew.-% (trocken/trocken), und
c) einen mittleren Durchmesser ihrer Teilchen von 400 bis 1000 Mikron.

Dieser Gehalt an stärkeartiger Substanz kann insbesondere mindestens 75 Gew.-% (trocken/trocken) betragen, und wenn es gewünscht ist kann er 90 %, ja sogar 100 Gew.-% (trocken/trocken) erreichen, was der granulierten erfindungsgemäßen Zusammensetzung eine sehr hohe, ja sogar vollständige biologische Abbaubarkeit verleiht.
Ferner ist es bemerkenswert zu unterstreichen, dass die erfindungsgemäße granulierte Zusammensetzung trotz dieser Möglichkeit einer großen Fülle an stärkeartiger Substanz auf vorteilhafte Weise eingesetzt werden kann, und das für zahlreiche Funktionen und als Vektor zahlreicher Wirkstoffe, da sie insgesamt einen SMA-Index aufweist, der zwischen 1,0 und 25 g/l, vorzugsweise in den vorstehend beschriebenen Wertebereichen und insbesondere zwischen 1,5 und 10 g/l gewählt ist, d.h. respräsentative Bereiche für eine sicherlich möglichst geringe Löslichkeit, allerdings trotzdem auf ein wässriges alkalisches Medium beschränkt.
Nach einer anderen Variante ist die erfindungsgemäße granulierte Zusammensetzung dadurch gekennzeichnet, dass die stärkeartige Substanz einen Bestandteil A enthält, ausgewählt aus nativen oder modifizierten granulierten Stärken, retrogradierten Stärken und/oder enzymresistenten Stärken, Cyclodextrinen, Stärkeextraktions-Coprodukten und insbesondere Kartoffelpulpen und beliebige Gemische von mindestens zwei beliebigen dieser Produkte.
Die Anmelderfirma hat festgestellt, dass der Bestandteil A zweckmäßigerweise einen SMA-Index von kleiner 10 g/l, vorzugsweise kleiner 7 g/l aufweisen kann, wobei der Index, wie zuvor beschrieben, mit 30 g Produkt, ausgedrückt als Trockensubstanz, gemessen wird.
Nach einer weiteren zweckmäßigen Ausführungsform wird der Bestandteil A aus granulierten Stärken und retrogradierten Stärken und/oder enzymresistenten Stärken, Kartoffelstärke, Weizenstärke, Maisstärke, Erbsenstärke, Stärken aus weißem oder gebleichtem Mais und beliebigen Gemischen von mindestens zwei beliebigen dieser Produkte ausgewählt, vorzugsweise aus natürlichen granulierten Weizenstärken, veretherten granulierten Stärken, veresterten granulierten Stärken, insbesondere kationischen und/oder carboxyalkylierten, vernetzten granulierten Stärken, gegebenenfalls verestert oder verethert, und beliebigen Gemischen von mindestens zwei beliebigen dieser Produkte ausgewählt.
Der Bestandteil A kann zweckmäßigerweise aus einem Gemisch von nativer granulierter Stärke, beispielsweise Weizenstärke, und einer vernetzten granulierten Stärke, beispielsweise einem vernetzten und veretherten Kartoffelstärkemehl, bestehen.
Der Bestandteil A kann auch aus einer retrogradierten und/oder enzymresistenten Stärke, insbesondere einer gegen Amylasen, Isoamylasen oder Glucoamylasen resistenten Stärke bestehen.
Ferner kann die erfindungsgemäße granulierte Zusammensetzung, insbesondere in Kombination mit einem Bestandteil A, wie vorstehend beschrieben, einen Bestandteil B enthalten, der aus nicht granulierten Stärken, Stärkederivaten und beliebigen Gemischen von mindestens zwei beliebigen dieser Produkte ausgewählt ist, wobei der Bestandteil B vorzugsweise ausgewählt ist aus nicht granulierten vernetzten, veresterten und/oder veretherten Stärken, insbesondere durch Extrusion vorgelierten Stärken, hydrolysierten Stärken, Maltodextrinen, Cyclodextrinen, Dextrinen, Oligosacchariden, Disacchariden, Monosacchariden, den hydrierten, oxidierten und/oder kationisierten (linearen oder verzweigten) Formen all dieser Produkte und aus beliebigen Gemischen von mindestens zwei beliebigen dieser Produkte.
Nach einer weiteren Variante ist die erfindungsgemäße verwendete stärkeartige Substanz dadurch gekennzeichnet, dass sie einen Bestandteil A, wie zuvor definiert, und einen Bestandteil B, ausgewählt aus nicht granulierten Stärken, Stärkederivaten und beliebigen Gemischen von mindestens zwei beliebigen dieser Produkte, enthält, wobei das Gewichtsverhältnis zwischen diesen beiden Bestandteilen, ausgedrückt als Trockengewicht von Bestandteil A, der in der stärkeartigen Substanz enthalten ist, zu dem Trockengewicht von Bestandteil B, der in der stärkeartigen Substanz enthalten ist, zwischen 1/1 und 99/1, vorzugsweise zwischen 2/1 und 98/12 liegt.
Zweckmäßigerweise liegt das Gewichtsverhältnis zwischen 2,5/1 und 40/1, vorzugsweise zwischen 3/1 und 30/1, wie es anderswo beispielhaft erläutert wird.
Demnach wird eine neue Zusammensetzung bereitgestellt, die den derzeitigen technischen und wirtschaftlichen ebenso wie regulativen Anforderungen besonders gut angepasst ist.
Neben den zuvor beschriebenen besonderen Vorteilen kann diese Zusammensetzung vor allem physikalische Merkmale, insbesondere eine Dichte und Abriebfestigkeit aufweisen, die im Allgemeinen vom Fachmann angestrebt werden.
Diese Zusammensetzung kann vor allem dadurch gekennzeichnet sein, dass sie folgendes aufweist:

– eine unkomprimierte Schüttdichte von mindestens 250 g/l, vorzugsweise von mindestens 300 g/l, und
– einen Abriebsindex von höchstens 40 %, vorzugsweise von höchstens 30 %.

Die unkomprimierte Schüttdichte wird klassischerweise an dem Gerät HOSOKAWA gemessen, das "POWDERTESTER" genannt wird, und zwar nach der Beschreibung in dem Dokument mit dem Titel "POWDER CHARACTERISTICS TESTER-OPERATING-INSTRUCTIONS-HOSOKAWA IRON WORKS, LTD-OSAKA, JAPAN".
Das Messen des Abriebsindex wird mit Hilfe einer Vorrichtung vom Typ "Tablet friability/abrasion tester" gegebenenfalls mit Hilfe des im Handel erhältlichen Modells von ERWEKA unter der Bezeichnung "TA 10", ausgestattet mit einem Abriebzylinder ("Abrasion Drum"), durchgeführt.
Für diese Messung wird die zu testende granulierte Zusammensetzung zuvor über eine Vibriervorrichtung vom Typ 03/502, im Handel von FRITSCH^® erhältlich und versehen mit 4 übereinander gelegten Sieben, die quadratische Maschen aufweisen, mit der Anordnung 1600 (oberes Sieb), 1000, 630 bzw. 200 μm (unteres Sieb), gesiebt.
Bei t = 0 werden 400 g der zu testenden granulierten Zusammensetzung auf das obere Sieb aufgegeben.
Bei t = 15 min, d.h. nach 15 min Vibration der Vorrichtung (Vibrationsamplitude von 7, auf einer Skala von 1 bis 10), wird die Fraktion mit einer Korngröße zwischen 200 und 630 μm gewonnen.
15 g der Fraktion werden nun in den Abriebzylinder ("Abrasion Drum") der ERWEKA TA 10-Vorrichtung eingebracht. Der Zylinder wird nun während 5 min in Rotation versetzt (Rotationsgeschwindigkeit 25 U/min).
Nach Verstreichen dieser Zeit wird die Gesamtheit der Zusammensetzung, die sich in dem Zylinder befindet, entnommen, und diese Zusammensetzung wird wieder über die zuvor genannte FRITSCH^®-Vorrichtung unter den gleichen Bedingungen wie zuvor beschrieben, gesiebt, allerdings ist die Vorrichtung in diesem Fall nur mit dem einen Sieb von 200 μm ausgestattet.
Nun wird das Gewicht der auf dem Sieb zurückgehaltenen Substanz gewogen.
Der Abriebsindex, ausgedrückt in %, entspricht dem Gewichtsprozentgehalt von auf dem Sieb nicht zurückgehaltener Substanz.
Je kleiner dieser Index ist, desto eher kann die getestete granulierte Zusammensetzung als abriebfest und als ungeeignet zum Formen von feinen Teilchen während der einheitlichen industriellen Arbeitsvorgänge betrachtet werden.
Bemerkenswerterweise kann die erfindungsgemäße granulierte Zusammensetzung Dichte- und Abriebsindex-Merkmale zeigen, die von den Herstellerindustrien der Hilfsstoffe oder Endprodukte zur Verwendung im nicht Lebensmittelbereich oder im nicht pharmazeutischen Bereich ganz besonders nachgefragt werden, und kann insbesondere dadurch gekennzeichnet sein, dass sie folgendes aufweist:

– eine nicht komprimierte Schüttdichte von mindestens 350 g/l, vorzugsweise zwischen 400 und 1000 g/l, und
– einen Abriebsindex von höchstens 25 %, vorzugsweise zwischen 1 und 20 %.

Ferner weist die erfindungsgemäße granulierte Zusammensetzung eine komprimierte Schüttdichte, gemessen nach der vorgenannten HOSOKAWA-Beschreibung, vorzugsweise von mindestens 450 g/l, stärker bevorzugt von mindestens 500 g/l auf.
Nach einer weiteren Variante ist die erfindungsgemäße granulierte Zusammensetzung durch ihren Weißgrad gekennzeichnet, wobei dieser Grad bemerkenswert erhöht sein kann, insbesondere in dem Fall, in dem die verwendete stärkeartige Substanz einen hohen Anteil, d.h. mindestens 50 Gew.-% (trocken/trocken), eines Produkts enthält, das aus Stärken, Weizenstärken, Stärken von weißem Mais, Stärken von gebleichtem Mais und beliebigen Gemischen von mindestens 2 beliebigen dieser Produkte ausgewählt ist.
Die erfindungsgemäße granulierte Zusammensetzung kann dadurch gekennzeichnet sein, dass sie einen STEPHANSEN-Weißindex von mindestens gleich 60, vorzugsweise von mindestens 70 aufweist. Dieser Index kann zweckmäßigerweise größer oder gleich 80 sein.
Er wird klassischerweise durch ein Spektralkolorimeter auf einem Apparat vom Typ "SPECTRO-SENSOR II" von APPLIED COLOR SYSTEMS, INC. gemessen, mit dem sich Reflexionsmessungen bei Wellenlängen von 430 und 670 nm und unter Verwendung von Bariumsulfat als Eichprodukt, das zuvor in der speziell zu diesem Zweck vorgesehenen Pulverform zu einer Pastille geformt wurde, durchführen lassen. Der STEPHANSEN-Weißgrad W des zu testenden Produkts, das unter den gleichen Bedingungen wie das Eichprodukt zu einer Pastille geformt wurde, wird durch die folgende Formel angegeben: W = 2 R1 – R2, wobei

R1: = Reflexionswert des Produkts bei 430 nm und
R2: = Reflexionswert des Produkts bei 670 nm bedeuten.

Wie zuvor angegeben, kann die erfindungsgemäße granulierte Zusammensetzung zweckmäßigerweise hauptsächlich, ja sogar ausschließlich, aus einer stärkeartigen Substanz bestehen und unter anderem als Absorptionsmittel, Sprengmittel, Bindemittel, Haftmittel, Bindemittel für Gerüche oder unerwünschte Verbindungen und/oder Wirkstoffträger von hoher biologischer Abbaubarkeit verwendet werden. Besteht sie ausschließlich aus einer stärkeartigen Substanz, weist die erfindungsgemäße granulierte Zusammensetzung zweckmäßigerweise, vor irgendeinem Trocknungsschritt, eine Trockenmasse (MS) von über 58 %, vorzugsweise von über 60 % und stärker bevorzugt von über 65 % auf.
Wenn sie nicht ausschließlich aus einer stärkeartigen Substanz besteht, kann die Zusammensetzung insbesondere dadurch gekennzeichnet sein, dass sie unter anderem ein Produkt enthält, das aus anderen natürlichen und synthetischen Polymeren als die Stärken und ihren Derivaten ausgewählt ist, wie beispielsweise Cellulosen, PVP, Polyacrylate oder PEG, Füllmittel, wie beispielsweise Zeolithe, Natriumcarbonat, Titanoxid oder Natriumsilikat, Builder und Co-Builder, Komplexierungsmittel, oberflächenaktive Mittel, Antischaummittel, Vergrauungsinhibitoren, Farbübertragungsinhibitoren, alkalische Mittel, Oxidationsmittel, Reduktionsmittel, Farbstoffe, Pigmente, Parfüme, Geruchsverdecker, optische Aufheller, Bleichmittel, Bleichaktivatoren, Weichspüler, Korrosionsschutzmittel, Biozide und Pestizide, Enzyme, Bioaktivatoren, Pflanzenschutz- und Tierschutzmittel, Nährstoffe für Pflanzen und beliebige Gemische von mindestens zwei beliebigen dieser Produkte. Das Produkt stellt maximal 60 Gew.-% (trocken/trocken) der Zusammensetzung dar. In der Praxis stellt es maximal 50, vorzugsweise maximal 40 und allgemein maximal 25 Gew.-% (trocken/trocken) der Zusammensetzung dar.
Nach einer ebenfalls sehr bemerkenswerten Ausführungsform der Erfindung ist die granulierte Zusammensetzung frei von chemisch modifizierter Zellulose und mikrokristalliner Zellulose, d.h. von Polymeren natürlichen Ursprungs, die in der industriellen Praxis auf den hier betrachteten Anwendungsgebieten die am häufigsten und reichlichsten verwendeten sind, und zwar trotz ihrer Kosten.
Diese Gebiete, obwohl sie die Produkte zum Endgebrauch im Nahrungsmittel- oder Pharmaziebereich ausschließen, sind besonders diversifiziert, und die vorliegende Erfindung betrifft insbesondere die Verwendung einer granulierten Zusammensetzung, wie zuvor beschrieben, in ihren vielen Varianten zur Herstellung von festen oder flüssigen Zusammensetzungen zur Verwendung auf dem Gebiet des Waschens, des Putzens, der Klebstoffe und Haftstoffe, der Farben, Tinten, Lacke und Firnisse, der wärmeformbaren und wärmeschmelzbaren Materialien, der Behandlung von Wasser und Abwässern, der Behandlung von Metallen, der Fotografie, der Biozide und Pestizide, der Pflanzenschutzmittel, der Dünger und Pflanzennährstoffe, der Veterinärprodukte, der hydraulischen und Gipsbindemittel, der Textilien, Brennstoffbriketts, der Gießkerne und Gussformen, der Papierwaren und Wellpappe.
Diese Verwendung kann insbesondere zur Herstellung von Zusammensetzungen betrachtet werden, die sich in Form von Lösungen, Dispersionen, Emulsionen, Pulvern, Granulaten, Kügelchen, Kernen, Briketts, Extrudaten, Pastillen, Presskörper oder Tabletten präsentieren. Ferner geht aus dem Vorhergehenden hervor, dass das erfinderische Konzept der vorliegenden Erfindung auch die Verwendung einer im Hinblick auf die Herstellung von allen der vorgenannten Zusammensetzungen ausgewählten stärkeartigen Substanz und insbesondere die Verwendung einer stärkeartigen Substanz, die einen Lösungsindex in alkalischem Medium oder einen SMA-Index zwischen 1,0 und 25 g/l, vorzugsweise zwischen 1,2 und 25 g/l zeigt, zur Herstellung von Zusammensetzungen zur Verwendung im nicht Lebensmittelbereich und im nicht pharmazeutischen Bereich nach einem Verfahren, das mindestens einen Feuchtgranulationsschritt enthält, betrifft.
Die ausgewählte stärkeartige Substanz weist vorzugsweise einen SMA-Index zwischen 1,2 und 23 g/l, vorzugsweise zwischen 1,5 und 20 g/l und noch stärker bevorzugt zwischen 1,5 und 15 g/l auf.
Dieser Index kann insbesondere zwischen 1,5 und 10 g/l liegen. Er wird auf die gleiche Weise wie zuvor beschrieben mit 30 g Zusammensetzung, ausgedrückt als Trockengewicht, gemessen.
Der Verdienst der Anmelderfirma besteht darin, festgestellt zu haben, dass es unter der Vielzahl von stärkeartigen Substanzen, die potentiell auf dem Markt zur Verfügung stehen, die zuvor genannten SMA-Index-Bereiche erlauben, effektiv eine stärkeartige Substanz auszuwählen, ohne sich demnach vordergründig über die exakte Natur und Konzentration von jedem Bestandteil der stärkeartigen Substanz besondere Gedanken zu machen. Es wurde insbesondere festgestellt, dass die Verwendung von stärkeartigen Substanzen, die einen SMA-Index über 25 g/l aufweisen, die Feuchtherstellung von Granulatkörnern auf Grund eines zu starken Klebevermögens erschwert und/oder unter anderem Probleme einer starken Färbung oder einer zu hohen Hygroskopizität, eines schlechten Zerfalls der Granulatkörner oder von schlechter Freisetzung des Wirkstoffs hervorruft. Umgekehrt wurde festgestellt, dass sich durch die Verwendung von stärkeartigen Substanzen, die einen SMA-Index von kleiner 1 g/l aufweisen, keine Granulatkörner erhalten lassen, die eine ausreichende Korngröße und/oder Abriebfestigkeit aufweisen.
Nach einer weiteren, ebenfalls sehr zweckmäßigen Ausführungsform der vorliegenden Erfindung hat die Anmelderfirma festgestellt, dass es von besonderem Interesse sein könnte, die stärkeartige Substanz auszuwählen, indem in sie ein Produkt eingeschlossen wird, das aus Weizenstärken, vorzugsweise granulierten Weizenstärken, Cyclodextrinen, vorzugsweise nicht chemisch modifizierten Beta-Cyclodextrinen, Stärkeextraktions-Coprodukten, vorzugsweise Kartoffelpulpen, und beliebigen Gemischen von mindestens zwei beliebigen von diesen Produkten ausgewählt ist. Es wurde vor allem festgestellt, dass die Verwendung einer stärkeartigen Substanz, die einen SMA-Index von 1,5 bis 20 g/l aufweist und die beispielsweise 35 bis 95 Gew.-% (trocken/trocken) einer nativen Weizenstärke enthält, im Rahmen der Erfindung besonders vorteilhaft war.
Es wurde ebenfalls festgestellt, dass die Verwendung einer stärkeartigen Substanz, die einen STEPHENSEN-Weißindex von mindestens 60, vorzugsweise von mindestens 70 im Rahmen der Erfindung ebenfalls vorteilhaft war, wobei dieser Index den Wert von 80 erreichen oder darüber liegen kann.
Somit wird ein neues Mittel bereitgestellt, nämlich eine stärkeartige Zusammensetzung, ausgewählt nach dem einen oder dem anderen der vorgenannten Kriterien, das insbesondere zur Verwendung entweder als Absorptionsmittel, Sprengmittel, Bindemittel, Haftmittel, Bindemittel für Gerüche, oder unerwünschte Verbindungen und/oder Wirkstoffträger oder als Bestandteil solcher Mittel geeignet ist.
Unabhängig davon, welche Variante hinsichtlich der erfindungsgemäßen feuchtgranulierten Zusammensetzung in Betracht gezogen wird, besteht diese aus Granulatkörnern die keine "Zwiebelschalent"-Struktur aufweisen, wie sie durch Dragierung nach den Lehren der Patentschrift EP 1 072 612 erhalten wird.
Die erfindungsgemäße Zusammensetzung liegt vorteilhafterweise in Form von nicht kugelförmigen Granulatkörnern (in Abwesenheit jeglicher Spheronisierungsschritte) vor, die jeweils aus einer Vielzahl von einzelnen kleinen miteinander agglomerierten Teilchen bestehen. Durch mikroskopische Beobachtung, beispielsweise mit einem Rasterelektronenmikroskop ("MEB") mit 385facher Vergrößerung, wird festgestellt, dass die Teilchen in dem gleichen Granulatkorn gegebenenfalls unterschiedlich geformt sein können, einschließlich ovaler oder kugelförmiger Form, und gegebenenfalls von unterschiedlicher Größe sein können, wobei diese Größe im Allgemeinen zwischen 1 und 50 Mikron und insbesondere zwischen 2 und 40 Mikron liegt.
Es wird festgestellt, dass die Umrisse dieser Teilchen recht individuell sind und dass jedes Teilchen im Kontakt mit mindestens einem anderen Teilchen an einem oder mehreren Punkten „verklebt" ist.
Die vorliegende Erfindung wird mit Hilfe der folgenden, keinesfalls einschränkenden Beispiele noch ausführlicher beschrieben.
BEISPIEL 1
In einer Mischvorrichtung vom Typ "HOBART A 200 N" werden 5 kg einer stärkeartigen Substanz (nachstehend "SUBSTANZ A") vorgelegt, deren Wassergehalt etwa 12 % beträgt und deren Lösungsindex in alkalischem Medium ("SMA-Index") mit 2,2 g/l nach der vorstehend beschriebenen Methode gemessen wurde.
Die SUBSTANZ A ist ein physikalisches Gemisch, bestehend aus 80 Gew.-% (trocken/trocken) nativer granulierter Weizenstärke und aus 20 Gew.-% (trocken/trocken) einer vernetzten veretherten granulierten Kartoffelstärke.
In die Mischvorrichtung werden 1,7 l Trinkwasser eingefüllt, und das Gemisch wird 15 min homogenisiert (Rührer vom Typ "BATTEUR B" – minimale Rührgeschwindigkeit = Stufe 1).
Anschließend werden 800 g dieser angefeuchteten und homogenisierten Zusammensetzung entnommen, die man direkt über eine "ERWEKA AR 400"-Vorrichtung passiert, die mit einem Feuchtgranulator vom Typ "FGS" ausgestattet ist, der ein Gitter aufweist, dessen Grundmaschengröße ein Quadrat von 1500 μm Seitenlänge ist. Das Passieren des Granulators erfolgt mit langsamer Geschwindigkeit, nämlich auf der kleinsten Stufe des mittleren Bereiches der Geschwindigkeiten (Bereich 2).
Anschließend werden 500 g der so erhaltenen granulierten und klassierten erfindungsgemäßen Zusammensetzung auf einem Labor-Trocknungsgranulator mit luftdurchströmtem Wirbelbett, AEROMATIC, getrocknet, bis die Feuchtigkeit der resultierenden Zusammensetzung 10 ± 1 % beträgt.
Die so erhaltene erfindungsgemäße klassierte und getrocknete granulierte Zusammensetzung ("ZUSAMMENSETZUNG A") weist die folgenden Merkmale auf, die wie zuvor angegeben gemessen oder ausgedrückt werden:

– SMA-Index: 2,2 g/l,
– Gehalt an stärkeartiger Substanz: 100 % (trocken/trocken),
– mittlerer Durchmesser: 410 μm,
– unkomprimierte Schüttdichte: 420 g/l,
– Abriebsindex: 10 %,
– STEPHANSEN-Weißgrad: 82.

Zusätzliche Tests wurden durchgeführt, um die Zerfallsgeschwindigkeit von Waschpulvertabletten abzuschätzen, hergestellt durch Einarbeitung von 5 Gew.-% (trocken/trocken) der ZUSAMMENSETZUNG A in ein handelsübliches Waschpulver unter der Bezeichnung "SKIP MICOR", Homogenisierung des erhaltenen Gemisches und anschließendes Formen des Gemisches auf einer automatischen PERRIER-Presse und unter einem Druck von 1 kN, um Tabletten zu erhalten, die die folgenden Merkmale aufweisen: Gewicht: 40 g; Durchmesser: 4 cm; Höhe: 2,5 cm.
Eine so erhaltene Tablette wird in den Pulverkasten einer BOSCH Waschmaschine vom Typ "TOP 2130" gegeben. Die Zerfallszeit wird ab dem Moment, an dem der Eintritt des Wassers in den Pulverkasten festgestellt wird, und bis zum vollständigen Zerfall der Tablette gemessen. Im Fall eines nicht vollständigen Zerfalls wird der nicht zerfallene Tablettenrest in % beim Beenden des Einströmens des Wassers (d. h. nach 180 s) abgeschätzt.
Nach diesem Test lassen sich mit der erfindungsgemäßen granulierten ZUSAMMENSETZUNG A Tabletten herstellen, deren vollständige Zerfallszeit durchschnittlich in der Größenordnung von 50 s lag.
Ferner wurde die Zerfallszeit von Tabletten bewertet, die unter den gleichen Bedingungen wie zuvor zitiert erhalten und getestet wurden, außer dass die Tabletten anstelle von 5 Gew.-% (trocken/trocken) von ZUSAMMENSETZUNG A, 5 Gew.-% (trocken/trocken) einer nicht granulierten Zusammensetzung enthielten. Diese wird beispielsweise durch einfaches Mischen ohne Zugabe von zusätzlichem Wasser der vorstehend beschriebenen SUBSTANZ A während 15 min in der "HOBART A 200 N"-Vorrichtung erhalten. Das resultierende physikalische Gemisch weist insbesondere einen mittleren Durchmesser seiner konstitutiven Teilchen von 25 μm auf, der wesentlich unter 200 μm und unter dem mittleren Durchmesser der granulierten ZUSAMMENSETZUNG A (410 μm) liegt. Die unkomprimierte Schüttdichte dieses physikalischen Gemisches beträgt 570 g/l.
Es ist ersichtlich, dass mit der so homogenisierten, allerdings nicht granulierten SUBSTANZ A die Herstellung von Tabletten möglich ist, deren mittlere Zerfallszeit sehr hoch war, nämlich über 180 s, und daher signifikant über derjenigen lag, die mit der ZUSAMMENSETZUNG A (50 s) erhalten wurde. Ferner wurde festgestellt, dass 25 Gew.-% der Tablette beim Beenden des Einströmen des Wassers in den Pulverkasten nicht zerfallen waren.
Das nicht granulierte physikalische Gemisch von geringer Korngröße, das die SUBSTANZ A bildet, ist daher im Gegensatz zu der erfindungsgemäßen granulierten ZUSAMMENSETZUNG A nicht zur Herstellung von Waschpulvertabletten geeignet, die in annehmbaren Zeiträumen zerfallen müssen.
BEISPIEL 2
In diesem Beispiel werden in den "HOBART A 200 N"-Mischer anstelle von 5 kg SUBSTANZ A jeweils 5 kg von Folgendem eingebracht:

– eine native granulierte Weizenstärke mit einem SMA-Index von 0,38 g/l ("SUBSTANZ B"),
– oder ein Gemisch mit einem SMA-Index von 26,9 g/l ("SUBSTANZ C"), bestehend aus 10,5 Gew.-% (trocken/trocken) nativer granulierter Weizenstärke und 89,5 Gew.-% (trocken/trocken) Dextrosemonohydrat,
– oder ein atomisiertes oxidiertes Dextrin ("SUBSTANZ D") mit einem SMA-Index von 30 g/l,
– oder ein oxidierter Glucosesirup mit einem SMA-Index von 30 g/l ("SUBSTANZ E"),
– oder ein Gemisch mit einem SMA-Index von 2,45 g/l ("SUBSTANZ F"), bestehend aus 93 Gew.-% (trocken/trocken) nativer granulierter Weizenstärke und 7 Gew.-% (trocken/trocken) eines Dextrins,
– oder ein Gemisch mit einem SMA-Index von 22,6 g/l ("SUBSTANZ G"), bestehend aus 93 Gew.-% (trocken/trocken) Beta-Cyclodextrin und 7 Gew.-% (trocken/trocken) eines atomisierten hydrierten Maltodextrins,
– oder ein Gemisch mit einem SMA-Index von 8,4 g/l ("SUBSTANZ H"), bestehend aus 50 Gew.-% (trocken/trocken) nativer granulierter Weizenstärke, 30 Gew.-% (trocken/trocken) Kartoffelpulpen und 20 Gew.-% (trocken/trocken) eines hydrierten Stärkehydrolysats,
– oder ein Gemisch mit einem SMA-Index von 2,55 g/l ("SUBSTANZ I"), bestehend aus 88 Gew.-% (trocken/trocken) granulierter nativer Weizenstärke, 6 Gew.-% (trocken/trocken) granulierter veretherter und vernetzter Kartoffelstärke und 6 Gew.-% (trocken/trocken) wachsartiger vernetzter Maisstärke, die durch Extrusion vorgeliert war.

Anschließend wird in den Mischer die gleiche Menge an Trinkwasser (1,7 l) wie in BEISPIEL 1 zum Versuch der Granulierung von jeder der SUBSTANZEN B–I eingeleitet.
Es ist ersichtlich, dass nur die SUBSTANZEN F, G, H und I in der Praxis eine wirksame Granulierung ermöglichen.
In der Tat kann die SUBSTANZ B, die einen SMA-Index unter 1 g/l aufweist, auf Grund der Tatsache ihrer mangelnden Kohäsion nicht wirksam granuliert werden. Die mittlere Korngröße der erhaltenen Zusammensetzung beträgt nur etwa 80 μm, und ihr Abriebsindex ist sehr hoch, in der Größenordnung von 95 %.
Ferner können die SUBSTANZEN C–E, die einen SMA-Index von mehr als 25 g/l aufweisen, insbesondere auf Grund der Tatsache ihres zu starken Klebevermögens nicht oder nur sehr schwer und/oder mit sehr geringer Ausbeute granuliert werden.
Es wird demnach ersichtlich, dass nur die erfindungsgemäß ausgewählten stärkeartigen Substanzen, d.h. die einen SMA-Index von 1 bis 25 g/l aufweisen, die Herstellung von granulierten Zusammensetzungen ermöglichen, die tatsächlich den derzeitigen Anforderungen, insbesondere den technischen und wirtschaftlichen Anforderungen, entsprechen.
Als Beispiel war es somit mit der vorgenannten SUBSTANZ G möglich, wirksam eine feuchtgranulierte Zusammensetzung zu erhalten ("ZUSAMMENSETZUNG G"), die unter anderem folgendes aufweist:

– einen mittleren Durchmesser von 450 μm,
– eine unkomprimierte Schüttdichte von 473 g/l,
– einen Abriebsindex von 24 %,
– einen STEPHANSEN-Weißgrad von 75.

Mit dieser ZUSAMMENSETZUNG G war der Erhalt von Waschpulvertabletten möglich, deren Zerfallszeit mindestens dreimal geringer sein konnte wie diejenige von Tabletten, die mit dem einfachen physikalischen Gemisch erhalten wurden, das aus der SUBSTANZ G mit einer mittleren Korngröße, die weit unter 35 μm liegt, besteht.
Ferner hat die Anmelderfirma festgestellt, dass die ZUSAMMENSETZUNG G als solche vorteilhafterweise als Bindemittel für Gerüche, das in einem Waschpulver oder einer Waschpulvertablette verwendbar ist, oder als Träger für Wirkstoffe, wie Parfüme, Enzyme, Farbmittel oder andere, verwendet werden kann.
Ferner wurde verifiziert, dass diese Wirkstoffe vor und/oder während des eigentlichen Feuchtgranulationsschritts in die ZUSAMMENSETZUNG G eingearbeitet werden können.
BEISPIEL 3
In diesem Beispiel wurden in den "HOBART A 200 N"-Mischer 5 kg eines physikalischen Gemisches eingebracht, bestehend aus:

– 86 Gew.-% (trocken/trocken) SUBSTANZ F, zuvor beschrieben, deren mittlerer Durchmesser etwa 22 μm beträgt, und
– 14 Gew.-% (trocken/trocken) eines hydrophoben Wirkstoffs, bestehend aus einem Parfum auf Basis von essentiellen Ölen.

Dieses Gemisch wurde mit Wasser und ohne besondere Schwierigkeit und mit einer quasi vollständigen Ausbeute granuliert. Anschließend wurde es klassiert und unter den gleichen Bedingungen, wie diejenigen, die in BEISPIEL 1 beschrieben sind, getrocknet.
Die erfindungsgemäße resultierende granulierte Zusammensetzung ("ZUSAMMENSETZUNG F1 ") weist die folgenden Merkmale auf

– Gehalt an stärkeartiger Substanz: 86 %
– SMA-Index: 2,1 g/l
– mittlerer Durchmesser: 260 μm
– unkomprimierte Schüttdichte: 600 g/l
– Abriebsindex: 35 %
– STEPHANSEN-Weißindex: 76

Die Anmelderfirma hat einerseits festgestellt, dass diese ZUSAMMENSETZUNG F1 einen nicht klumpenden Charakter aufweist und sie als solche eine schnelle und regelmäßige Freisetzung des Parfüms, das sie enthält, erlaubt und dass andererseits solche Vorteile nicht erhalten werden können, indem die SUBSTANZ F gewichtsmäßig durch die vorgenannte SUBSTANZ B, die nur aus nativer Weizenstärke besteht und einen SMA-Index von 0,38 g/l aufweist, ersetzt wird.
Die vorgenannten Beispiele zeigen, dass die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen, wie beispielsweise die ZUSAMMENSETZUNGEN F und G, mehrere Funktionen aufweisen können, insbesondere:

– verhalten sie sich als gutes Zerfallsmittel für Tabletten, während sie einen guten Parfümträger darstellen, der dazu geeignet ist, es schnell und regelmäßig freizusetzen (ZUSAMMENSETZUNG F), oder
– sie verhalten sich als gutes Zerfallsmittel für Tabletten, während sie ein gutes Geruchsbindemittel oder einen guten Wirkstoffträger darstellen (ZUSAMMENSETZUNG G).

Die Anmelderfirma hat ferner festgestellt, dass die erfindungsgemäßen Zusammensetzungen auch gleichzeitig die folgenden Funktionen übernehmen können:

– gutes Zerfallsmittel für Tabletten und guter Träger für Antischaummittel, der dazu geeignet ist, es bei seiner Verwendung insbesondere in Waschmitteln oder in Fermentationsmedien, kontrolliert freizusetzen,
– gutes Zerfallsmittel für Tabletten und guter Pflanzenschutzmittelträger, Biozidträger oder Komplexierungsmittelträger, der zur kontrollierten Freisetzung der Mittel geeignet ist.

Claims

Bei einer Temperatur zwischen 15 und 35°C feuchtgranulierte Zusammensetzung zur Herstellung von Produkten zur Verwendung im nicht Lebensmittel- und nicht pharmazeutischen Bereich, dadurch gekennzeichnet, dass diese aufweist: a) einen Lösungsindex in alkalischem Medium oder SMA-Index zwischen 1,0 und 25 g/l, vorzugsweise zwischen 1,2 und 25 g/l, wobei das alkalische Medium einen pH-Wert von etwa 11 aufweist und durch Zugabe von 0,1 Gew.-% Natriummetasilikatpentahydrat unter Rühren zu 1 Liter enthärtetem Wasser, das bei 20°C gehalten wird bis zur Auflösung des Metasilikats, hergestellt wird, wobei 30 Gramm, ausgedrückt als Trockengehalt, der Zusammensetzung in das Medium gegeben werden und bei 500 Umdrehungen/Minute und 20°C gerührt werden, bis das Medium bei Betrachtung homogen erscheint, das so erhaltene Medium während 15 Minuten bei 5000 Umdrehungen/Minute bei Raumtemperatur zentrifugiert wird, ein Aliquot von etwa 10 Millilitern der überstehenden Flüssigkeit in einer Kristallisierschale bei 80°C während 17 Stunden in einem belüfteten Trockenschrank getrocknet und dann gewogen wird, wobei der Lösungsindex in alkalischem Medium oder „SMA-Index" der Menge an trockenem Extrakt in Gramm entspricht, die auf 1 Liter der überstehenden Flüssigkeit zurückgeführt wird, b) einen Gehalt an stärkeartiger Substanz von mindestens 40%, ausgedrückt als Trockengewicht der stärkeartigen Substanz bezogen auf das Trockengewicht der Zusammensetzung, und c) einen mittleren Durchmesser ihrer Teilchen von größer als 200 Mikron, vorzugsweise von größer als 250 Mikron.
Granulierte Zusammensetzung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass diese aufweist: a) einen SMA-Index zwischen 1,2 und 23 g/l, vorzugsweise zwischen 1,5 und 20 g/l, b) einen Gehalt an stärkeartiger Substanz von mindestens 50 Gew.-% (trocken/trocken), und c) einen mittleren Durchmesser ihrer Teilchen von größer als 350 Mikron.
Granulierte Zusammensetzung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass diese aufweist: a) einen SMA-Index zwischen 1,5 und 15 g/l, vorzugsweise zwischen 1,5 und 10 g/l, b) einen Gehalt an stärkeartiger Substanz von mindestens 55 Gew.-%, vorzugsweise von mindestens 60 Gew.-% (trocken/trocken), und c) einen mittleren Durchmesser ihrer Teilchen von zwischen 400 und 1000 Mikron.
Granulierte Zusammensetzung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die stärkeartige Substanz einen Bestandteil A enthält, der aus granulierten natürlichen oder modifizierten Stärken, retrogradierten und/oder enzymresistenten Stärken, Cyclodextrinen, Stärkeextraktions-Coprodukten und insbesondere Kartoffelpulpen und beliebigen Gemischen von mindestens zwei beliebigen dieser Produkte ausgewählt ist.
Granulierte Zusammensetzung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Bestandteil A einen Lösungsindex in alkalischem Medium oder SMA-Index von weniger als 10 g/l, vorzugsweise von weniger als 7 g/l, aufweist.
Granulierte Zusammensetzung nach einem der Ansprüche 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Bestandteil A aus granulierten Stärken und retrogradierten und/oder enzymresistenten Stärken, Kartoffel-, Weizen-, Reis-, Erbsenstärken, Stärken aus weißem oder gebleichtem Mais und beliebigen Gemischen von mindestens zwei beliebigen dieser Produkte ausgewählt ist, vorzugsweise aus natürlichen granulierten Weizenstärken, veresterten granulierten Stärken, veretherten granulierten Stärken, insbesondere kationischen und/oder carboxyalkylierten, vernetzten granulierten Stärken, gegebenenfalls verestert oder verethert, und beliebigen Gemischen von mindestens zwei beliebigen dieser Produkte ausgewählt ist.
Granulierte Zusammensetzung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die stärkeartige Substanz einen Bestandteil B enthält, der aus nicht granulierten Stärken, Stärkederivaten und beliebigen Gemischen von mindestens zwei beliebigen dieser Produkte ausgewählt ist.
Granulierte Zusammensetzung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Bestandteil B ausgewählt ist aus vernetzter nicht granulierten Stärken, verestert und/oder verethert, prägelatinierten Stärken, hydrolysierten Stärken, Maltodextrinen, Cyclodextrinen, Dextrinen, Oligosacchariden, Disacchariden, Monosacchariden, linearen oder verzweigten, hydrierten, oxygenierten und/oder kationisierten Formen all dieser Produkte und beliebigen Gemischen von mindestens zwei beliebigen dieser Produkte.
Zusammensetzung nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die stärkeartige Substanz einen Bestandteil A und einen Bestandteil B enthält, ausgewählt aus nicht granulierten Stärken, Stärkederivaten und beliebigen Gemischen von mindestens zwei beliebigen dieser Produkte, wobei das Gewichtsverhältnis zwischen den beiden Bestandteilen, ausgedrückt in Trockengewicht des Bestandteils A, der in der stärkeartigen Substanz enthalten ist, zu Trockengewicht des Bestandteils B, der in der stärkeartigen Substanz enthalten ist, zwischen 1/1 und 99/1, vorzugsweise zwischen 2/1 und 98/1, liegt.
Granulierte Zusammensetzung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Gewichtsverhältnis zwischen Bestandteil A und Bestandteil B zwischen 2,5/1 und 40/1, vorzugsweise zwischen 3/1 und 30/1, liegt.
Granulierte Zusammensetzung nach einem der Ansprüche 4 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Bestandteil A eine natürliche granulierte Stärke und eine vernetzte und veretherte Stärke enthält.
Granulierte Zusammensetzung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass diese aufweist: – eine unkomprimierte Schüttdichte von mindestens 250 g/l, vorzugsweise von mindestens 300 g/l, und – einen Abriebsindex von höchstens 40%, vorzugsweise von höchstens 30%.
Granulierte Zusammensetzung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass diese aufweist: – eine unkomprimierte Schüttdichte von mindestens 350 g/l, vorzugsweise von zwischen 400 und 1000 g/l, und – einen Abriebsindex von höchstens 25%, vorzugsweise von zwischen 1 und 20%.
Granulierte Zusammensetzung nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass diese ferner ein Produkt enthält, ausgewählt aus natürlichen und synthetischen Polymeren, die keine Stärken oder Derivate davon sind, Füllmitteln, Buildern und Co-Buildern, Komplexierungsmitteln, oberflächenaktiven Mitteln, Antischaummitteln, Vergrauungsinhibitoren, Farbübertragungsinhibitoren, alkalischen Mitteln, Oxidationsmitteln, Reduktionsmitteln, Farbstoffen, Pigmenten, Parfums, Geruchsverdeckern, optischen Aufhellern, Bleichmitteln, Bleichaktivierern, Weichspülern, Korrosionsschutzmitteln, Bioziden und Pestiziden, Enzymen, Bioaktivatoren, Pflanzenschutz- und Tierschutzmitteln, Nährstoffen für Pflanzen und beliebigen Gemischen von mindestens zwei beliebigen dieser Produkte.
Granulierte Zusammensetzung nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass diese frei von chemisch modifizierter Zellulose oder mikrokristalliner Zellulose ist.
Granulierte Zusammensetzung nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass diese in Form von nicht kugelförmigen Körnchen vorliegt, die aus miteinander agglomerierten Teilchen bestehen, wobei die Teilchen eine Größe zwischen 1 und 50 Mikron aufweisen.
Verwendung einer granulierten Zusammensetzung nach einem der Ansprüche 1 bis 16 zur Herstellung von festen oder flüssigen Zusammensetzungen zur Verwendung auf dem Gebiet des Waschens, des Putzens, der Klebstoffe und Haftstoffe, der Farben, Tinten, Lacke und Firnisse, der wärmeformbaren und wärmeschmelzbaren Materialien, der Behandlung von Wasser und Abwässern, der Behandlung von Metallen, der Fotografie, der Biozide und Pestizide, der Pflanzenschutzmittel, der Dünger und Pflanzennährstoffe, der Veterinärprodukte, der hydraulischen und Gipsbindemittel, der Textilien, Brennstoffbriketts, der Gießkerne und Gussformen, der Papierwaren und Wellpappe.
Verwendung nach Anspruch 17 zur Herstellung von Zusammensetzungen in Form von Lösungen, Dispersionen, Emulsionen, Pulvern, Granulaten, Kugeln, Kernen, Agglomeraten, Extrudaten, Pastillen, Tabletten oder Lutschpastillen.
Verwendung einer stärkeartigen Substanz, die einen Lösungsindex in alkalischem Medium oder SMA-Index zwischen 1,0 und 25 g/l, vorzugsweise zwischen 1,2 und 25 g/l, aufweist, zur Herstellung gemäß einem Verfahren, das mindestens einen Feuchtgranulationsschritt umfasst, von Zusammensetzungen zur Verwendung im nicht Lebensmittel- und nicht pharmazeutischen Bereich.
Verwendung nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, dass die stärkeartige Substanz einen SMA-Index zwischen 1,2 und 23 g/l, vorzugsweise zwischen 1,5 und 20 g/l und am stärksten bevorzugt zwischen 1,5 und 15 g/l, aufweist.
Verwendung nach einem der Ansprüche 19 oder 20, dadurch gekennzeichnet, dass die stärkeartige Substanz ein Produkt enthält, das aus Weizenstärken, vorzugsweise granulierten Weizenstärken, Cyclodextrinen, vorzugsweise nicht chemisch modifizierten Beta-Cyclodextrinen, Stärkeextraktions-Coprodukten, vorzugsweise Kartoffelpulpen, und beliebigen Gemischen von mindestens zwei beliebigen dieser Produkte ausgewählt ist.
Verwendung nach einem der Ansprüche 19 bis 21, dadurch gekennzeichnet, dass die stärkeartige Substanz als Absorptionsmittel, Sprengmittel, Bindemittel, Haftmittel, Bindemittel für Gerüche oder unerwünschte Verbindungen und/oder Wirkstoffträger oder als Bestandteil solcher Mittel verwendet wird.