DE60210987T2

DE60210987T2 - Dentalimplantat oder dergleichen, umfassend einen kern und eine keramikhülle, die durch verkleben verbunden sind

Info

Publication number: DE60210987T2
Application number: DE60210987T
Authority: DE
Inventors: Andre Benhamou
Original assignee: SUDIMPLANT
Current assignee: SUDIMPLANT
Priority date: 2001-08-03
Filing date: 2002-07-17
Publication date: 2007-01-25
Anticipated expiration: 2022-07-18
Also published as: FR2828090A1; PT1418858E; RU2004106162A; KR20040045419A; DE60210987D1; RU2290896C2; CA2456162A1; IL160154A0; WO2003013385A1; CN1307949C; IL160154A; ES2263814T3; AU2002330577A1; ATE324081T1; FR2828090B1; AU2002330577B2; CN1536978A; EP1418858A1; US20040234925A1; CA2456162C

Description

Die Erfindung liegt auf dem Gebiet der Medizin und besonders dem Gebiet der Implantate. Sie hat zum Gegenstand ein Dentalimplantat oder eine prothetische Komponente mit einem Kern aus Metall oder Kunststoff und einer äußeren Hülle aus Keramik.
Bekannt sind Dentalimplantate, die zum mindestens teilweisen Einsetzen in einen Knochensitz vorgesehen sind. Um diesem Implantaten sowohl eine befriedigenden mechanische Festigkeit als auch eine biologische Verträglichkeit mit den organischen Geweben des Patienten zu verleihen, wurde vorgeschlagen, einen widerstandsfähigen Metallkern mit einer äußeren Umkleidung oder Hülle aus Keramik zu versehen, die vom lebenden Organismus integrierbar ist. Hierzu sei besonders verwiesen auf die Patente FR2778091 (BENHAMOU), DE24 19080 (KIRSCHNER), FR2745998 (PROSIS), FR2693900 (PROSIS), US4713006 (HAKAMATSUKA), US5310343 (HASAGAWA) und EP0405556 (TDK).
Ein zu lösendes Problem liegt in der Verbindung zwischen dem Kern und der Außenhülle aus Keramik. Gemäß einer ersten Verfahrensweise erfolgt diese Verbindung mittels einer an Keramik haftenden Masse, die auf dem Kern durch Abbrennen fixiert ist ( DE2419080 ). Gemäß einer zweiten Verfahrensweise ist diese Verbindung eine mechanische Verbindung entweder durch Einsetzen ( FR2745998 und FR2693900 ) oder durch Schrauben ( US5310343 , US4713006 ). Es wurde auch durch FR2778091 eine dritte Lösung vorgeschlagen, die darin besteht, diese Verbindung durch Kleben herzustellen.
Allgemein gesehen ist die erhaltene Verbindung fest. Jedoch hat sich gezeigt, daß diese Festigkeit am Ende die Zuverlässigkeit der Verbindung zwischen dem Kern und der keramischen Außenschicht und die allgemeine Festigkeit des Implantats beeinträchtigen kann.
Außerdem besteht noch eine Schwierigkeit darin, daß es sich bei den Verbindungen zwischen der Keramikschicht und dem Kern darum handelt, daß diese getrennten Elemente zusammen gesetzt werden, was die peinlich genaue Zentrierung zwischen dem Kern und der Keramikschicht erfordert, welche schwierig ist.
Im Fall einer Verbindung durch Einsetzen ist der oben angesprochene Nachteil, der mit der Starrheit der Verbindung zusammenhängt, dadurch noch bedeutender. Außerdem bewirkt das Ineinanderschieben unter Druck unerwünschte Spannungen bei den zusammengesetzten Elementen und besonders beim Keramikelement, was zu dessen Versprödung führt.
Im Fall einer Verbindung durch Schrauben wird die Zentrierung durch das Spiel zwischen den Schraubengängen erschwert und erfordert nach US4713006 die Verwendung einer nachgiebigen Zwischenmasse zur Absorption dieses Spiels.
Das Dokument US 5584693 beschreibt ein Implantat mit einem inneren Kern und einer Außenhülle. Die Außenhülle kann aus Keramik, Metall oder anderem bestehen und der Kern aus Metall oder Keramik, und sie sind durch Kleben verbunden.
Das Dokument US5954505 beschreibt ein Implantat mit einem Kern aus Metall und einer Außenhülle aus Metall, die durch Kleben vereinigt sind, und zwar wegen des Klebstoffs mit einer Nachgiebigkeit der Zusammensetzung.
Ziel der vorliegenden Erfindung ist es, ein Dentalimplantat oder eine prothetische Komponente der oben angegebenen Art vorzuschlagen, deren Verbindung zwischen dem Kern, der aus Metall oder Kunststoff bestehen kann, und der Außenhülle aus Keramik fest ist, ohne dabei eine nachteilige Starrheit dieser Verbindung herbeizuführen. Weiterhin wird zu diesem Zweck eine solche Verbindung mit einer genauen Zentrierung zwischen dem Kern und der äußeren Keramikhülle vorgeschlagen. Diese Aufgabe wird gelöst durch den Gegenstand des Patentanspruchs 1.
Die erfinderische Tätigkeit bestand bei der vorliegenden Erfindung im Ganzen gesehen darin, die richtige Wahl einer Verbindung durch Kleben zwischen dem Kern und der äußeren Keramikhülle zu treffen. Diese Außenhülle wird gebildet von einer vom Kern gesonderten Hülle, die auf letzterem durch gleitendes Einschieben des Kerns angebracht und durch Kleben fixiert ist. Dieses Einschieben erfolgt, indem man zwischen dem Kern und der Hülle eine Reserve zur Aufnahme des Klebstoffs ausbildet, wobei diese Reserve ein ausreichendes Volumen hat, um eine relative Beweglichkeit zwischen der Hülle und dem Kern zuzulassen, um die Stöße zu absorbieren, denen das Implantat unterworfen ist, wobei sie eine Rolle als Dämpfer spielt, der eine gewisse Elastizitätsfunktion hat, ohne die Festigkeit der erhaltenen Verbindung zu beeinträchtigen oder ein daraus folgendes Spiel zwischen dem Kern und der Keramikhülle einzuführen.
Man erkennt so, daß die unabhängig von Kern geformte Hülle, beispielsweise durch Formen, damit sie anschließend auf letzterem fixiert wird, leicht mit für die Bildung der Reserve geeigneten Dimensionen bezüglich der Dimension des Kerns erhalten werden kann.
Diese Reserve zur Aufnahme des Klebstoffs wird gebildet durch einen Abstand zwischen den entsprechenden Wänden des Kerns und der Hülle, so daß zwischen diesen ein Spiel in der Größenordnung zwischen 80 bis 150 μm gebildet wird.
Um die Haftung des Klebstoffs am Metall zu begünstigen, weist der Kern vorzugsweise Riefen auf.
Der verwendete Klebstoff ist vorteilhafterweise ein Einkomponentenharz ohne Lösungsmittel, das unter UV-A-Belichtung polymerisiert.
Besonders ist dieser Klebstoff ein thixotroper Klebstoff mit einer Dichte in einer Größenordnung von 1,12 g/cm³ bei 25°C, dessen Abbindezeit bei einer Belichtung von 40 mW/cm² in der Größenordnung von 10 Sekunden liegt. Dieser Klebstoff hat nach der Polymerisation eine Shore-Härte in der Größenordnung von 75D mit einer Temperaturbeständigkeit in der Größenordnung zwischen –50°C und +135°C.
Vorzugsweise ist das Material des Kerns Titan oder ein anderes Metall, während das der Hülle Zirconiumdioxid oder Aluminiumoxid ist.
Der Kern kann auch aus einem Kunststoffmaterial hergestellt sein.
Die Erfindung wird mit Einzelheiten weiter erläutert durch die folgende Beschreibung von Ausführungsbeispielen mit Bezug auf die beigefügten Figuren. Darin sind:
1 bis 4 Halbschnitte in Längsrichtung verschiedener Varianten der Realisierung eines Dentalimplantats gemäß einer ersten Ausführungsform der Erfindung;
5 und 6 Halbschnitte in Längsrichtung einer Einblock-Prothetikkomponente;
7 und 8 Halbschnitte in Längsrichtung verschiedener Varianten der Realisierung eines dentalprothetischen Bauteils gemäß einer zweiten Ausführungsform der Erfindung, worin der Stumpf aus zwei Elementen a bzw. b besteht, die miteinander zusammengesetzt werden können.
In den Figuren weist ein Dentalimplantat oder dergleichen einen Metallkern 1 und eine Außenschicht 2 aus Keramik auf, die den Kern 1 mindestens teilweise umhüllt. Die Außenschicht aus Keramik besteht aus einer Hülle aus Zirconiumdioxid 2, die durch Formen erhalten wurde und die danach um den Kern 1 herum angebracht wird, an dem sie durch Kleben befestigt ist.
Ein Spiel J ist zwischen den entsprechenden, einander gegenüberliegenden Flächen des Kerns 1 und der Hülle 2 ausgebildet, um zwischen diesen eine Reserve 3 zur Aufnahme des Klebstoffs zu bilden.

Claims

Dentalimplantat oder dergleichen von der Art Implantat mit einem Kern aus Metall oder Kunststoff (1) und einer Außenhülle (2) aus Keramik, die den Kern (1) mindestens teilweise umhüllt, wobei diese durch Kleben miteinander verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Außenhülle aus Keramik von einer Hülle (2) gebildet ist, die vom Kern (1) verschieden und auf diesem durch gleitendes Einschieben angebracht und durch Kleben befestigt ist, wobei zwischen diesen eine Reserve (3) für den Klebstoff mit einem genügenden Volumen ausgebildet ist, um die auf das Implantat ausgeübten Stöße zu absorbieren, die so eine Dämpfungsrolle spielt, ohne dadurch ein Spiel zwischen dem Kern (1) und der Keramikhülle (2) einzuführen, und daß die Reserve (3) von Klebstoff, die zwischen den entsprechenden Wänden des Kerns (1) und der Hülle (2) ausgebildet ist, von einem Abstand J zwischen diesen Wänden in der Größenordnung zwischen 80 und 150 μm gebildet ist.
Implantat nach dem vorangehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, daß der Kern (1) Riefen aufweist, um die Haftung des Klebstoffs auf dem Kern zu begünstigen.
Implantat nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Klebstoff ein Einkomponentenharz ohne Lösungsmittel ist, das unter UV-A-Belichtung polymerisiert.
Implantat nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Klebstoff ein thixotroper Klebstoff mit einer Dichte in einer Größenordnung von 1,12 g/cm³ bei 25°C ist, dessen Abbindezeit unter einer Belichtung von 40 mW/cm² in der Größenordnung von 10 Sekunden liegt, wobei dieser Klebstoff nach der Polymerisation eine Shore-Härte in der Größenordnung von 75D und eine Temperaturbeständigkeit in der Größenordnung zwischen –55°C und +135°C aufweist.
Implantat nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Material des Kerns (1) metallisch ist.
Implant nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Material des Kerns (1) synthetisch ist.
Implantat nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Material der Hülle (2) Zirconiumdioxid ist.