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Die
vorliegende Erfindung betrifft komplementäre Metall-Oxid-Halbleiter-(CMOS; complementary
metal oxide semiconductor)-Schaltungskonstruktionen und insbesondere,
aber nicht ausschließlich,
Multiplexer-Konstruktionen.
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Bei
den CMOS-Konstruktionen können
herkömmliche
statische CMOS-Multiplexer-Funktionen typischerweise
unter Verwendung von zwei oder mehr Logikstufen (z.B. ein komplexes
Gatter wie etwa eine Und/Oder-Funktion) implementiert werden. Jede
Stufe stellt eine Gatterverzögerung
für die
Eingabedaten dar. Das bedeutet, dass der herkömmliche statische CMOS-Multiplexer
langsam sein kann. Dies kann vor allem für Mehrfacheingabe-Multiplexer zutreffen.
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Zur
Reduzierung der Gatterverzögerung
und des langsamen Ansprechverhaltens einiger statischer CMOS-Multiplexer
ist es allgemein üblich,
eine Vorladelogik (pre-charge logic) zu verwenden, um breite Eingangslastfaktor-Bustreiber
oder andere große
Multiplexer-Funktionen zu implementieren. Die Vorladelogik wird
typischerweise verwendet, um einen Ausgangsknoten auf eine binäre Eins
zu laden, und wenn dann die Ausgabedaten eine binäre Null sind,
versetzt die Auswertelogik den Ausgangsknoten in den Low-Status.
Der Vorlade-Schaltungsaufbau reduziert den Bedarf nach mehreren
Logikstufen, die bei statischen CMOS-Konstruktionen verwendet werden.
Somit kann das vorherige Laden eine schnellere Ausgangsansprechzeit
vorsehen. Aber es kann sein, dass einige CMOS-Multiplexer-Konstruktionen
eine große
P-Kanal-Lastvorrichtung pro Stufe benötigen, die mit einer großen Kapazität verknüpft sein
kann. Außerdem
kann in Fällen, in
denen die Vorladelogik nicht verwendet werden kann, wie zum Beispiel
dann, wenn kein Takt zur Verfügung
steht oder die Daten nicht synchron zu einer der Taktflanken sind,
ein statischer CMOS-Multiplexer
die einzige Wahl sein. Folglich ist es wünschenswert, eine schnellere
statische Mehrfacheingabe-CMOS-Multiplexer-Konstruktion zu haben.
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Die
US-5,438,295 A beschreibt einen mit MOS-Transistoren implementierten
Nachschlagetabellen-Schaltkreis, der eine kombinatorische Logik verwendet,
um Signale zu generieren, die die Transistoren aktivieren. Es wird
ein Schaltkreis benutzt, der 16 Eingänge und 4 Auswahlleitungen
verwendet, wodurch zwei der Auswahlleitungen als Eingänge zu der
kombinatorischen Logik verwendet werden, die vier NOR-Gatter umfasst,
um Freigabesignale für
die Transistoren in einer dritten Stufe des Schaltkreises zu generieren.
Dies führt
zu einer Reduktion der Ausbrei tungsverzögerung eines Signals von dem
Eingang zu dem Ausgang des Nachschlagetabellen-Schaltkreises.
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Die
JP 04 178 011 A ist
darauf ausgerichtet, eine Ausgangsauswahl mit einer geringen Ausbreitungsverzögerungszeit
zu verwirklichen, indem ein Auswahlsignal so decodiert wird, dass
es einen Steuereingang von Tri-State-Puffern mit Ausnahme eines Tri-State-Puffers,
die mit jedem Eingangsanschluss verbunden sind, in einen hochohmigen
Zustand bzw. hohen Impedanzzustand versetzt. Deshalb werden drei
Sätze von
Auswahlsignaleingängen
von einer Decodierschaltung decodiert, die mit drei Sätzen von Invertern,
acht Sätzen
von NAND-Gattern und einem 8-Bit-Steuereingang versehen ist, der
die Tri-State-Puffer steuert, die den acht Sätzen von Dateneingangsanschlüssen entsprechen.
Ein Bit des Eingangs wird entsprechend der Eingabe 1 oder 0 der zugehörigen Anschlüsse auf
Null gesetzt. Der Auswahlausgang ist ein Auswahlausgang mit einer
kurzen Ausbreitungsverzögerungszeit.
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Die
JP 05 094 549 A ist
darauf ausgerichtet, eine Änderung
der Steuerkapazität
der jeweiligen Ports in Übereinstimmung
mit der Benutzungsbedingung eines Benutzers zu ermöglichen,
indem dieser E/A-Schaltkreis mit einer Auswahleinrichtung zum Aktivieren
einiger einer Vielzahl von Treibern versehen wird, die zwischen
einem Port-Signalspeicher und einem Port und einem Auswahlregister
angeschlossen sind. Die Treiber sind zwischen einem Port-Signalspeicher
und einem Anschluss angeschlossen, und die Auswahleinrichtung wählt einen oder
mehrere Treiber aus und aktiviert diese. Eine Einrichtung wird durch
das Verbinden von vier NOT-Gattern und vier NAND-Gattern in Reihe
entsprechend mit den Treibern gebildet. Die Eingänge der NAND-Gatter zu einem
Register können
mit Hilfe von Software oder Hardware 4-Bit-Daten einrichten und
16 Kombinationen der vier Treiber auswählen.
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Die
US-A 6,239,646 A beschreibt einen Schaltkreis, der eine Vielzahl
von Eingangsvorrichtungen, eine Vielzahl von Auswahlvorrichtungen
und eine Selektor-Vorrichtung
umfasst. Die Vielzahl von Eingängen
kann jeweils so konfiguriert sein, dass sie eine Eingabe empfangen.
Die Vielzahl von Auswahlvorrichtungen können jeweils so konfiguriert
sein, dass sie eine Ausgabe im Ansprechen auf eine der Vielzahl
von Eingängen
und eines einer Vielzahl von Auswahlsignalen anbieten. Die Selektor-Vorrichtung kann
so konfiguriert sein, dass sie die Vielzahl der Auswahlsignale anbietet,
wobei nur eines der Auswahlsignale zur gleichen Zeit aktiv ist.
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Die
oben dargelegten Probleme können
zu einem großen
Teil durch einen kombinierten Multiplexer- und Tri-State-Treiber-Schaltkreis
gelöst
werden, der die Merkmale nach Anspruch 1 aufweist. Ein Multiplexer-Schaltkreis
kann so konfiguriert sein, dass er wenigstens eine erste Dateneingabe
und eine zweite Dateneingabe empfängt, die jeweils von wenigstens einem
ersten Auswahlsignal und einem zweiten Auswahlsignal ausgewählt werden.
In einem Ausführungsbeispiel
ist ein erster Schaltkreis so konfiguriert, dass er eine Ausgabe
an einen Ausgangsknoten im Ansprechen auf die Dateneingabe bereitstellt,
die von dem entsprechenden Auswahlsignal, das aktiv ist, ausgewählt wird.
Der Multiplexer-Schaltkreis kann außerdem einen Tri-State-Schaltkreis
verwenden, der ebenfalls so gekoppelt ist, dass er das erste Auswahlsignal
und das zweite Auswahlsignal empfängt. Wenn weder das erste Auswahlsignal
noch das zweite Auswahlsignal aktiv ist, dann ist der Tri-State-Schaltkreis
so konfiguriert, dass er den ersten Schaltkreis daran hindert, dem
Ausgangsknoten eine Ausgabe bereitzustellen. Somit kann der Multiplexer-Schaltkreis
verwendet werden, um größere Multiplexer
zu bauen, indem der Multiplexer-Schaltkreis mehrere Male instantiiert
wird.
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Außerdem wird
gemäß der Erfindung
ein Multiplexer-Schaltkreis in Betracht gezogen, der einen ersten
Schaltkreis umfasst, der so gekoppelt ist, dass er wenigstens eine
erste Dateneingabe und eine zweite Dateneingabe empfängt. Der
erste Schaltkreis ist auch so gekoppelt, dass er wenigstens ein
erstes Auswahlsignal und ein zweites Auswahlsignal empfängt, die
jeweils der ersten Dateneingabe und der zweiten Dateneingabe entsprechen.
Der erste Schaltkreis ist mit einem Ausgangsknoten gekoppelt und
ist so konfiguriert, dass er eine Ausgabe an dem Ausgangsknoten
im Ansprechen auf ein entsprechendes des ersten Auswahlsignals oder
des zweiten Auswahlsignals, das aktiv ist, bereitstellt. Der Multiplexer-Schaltkreis
kann auch einen Tri-State-Schaltkreis umfassen, der so gekoppelt
ist, dass er das erste Auswahlsignal und das zweite Auswahlsignal
empfängt.
Der Tri-State-Schaltkreis ist auch mit dem ersten Schaltkreis gekoppelt.
Der Tri-State-Schaltkreis ist so konfiguriert, dass er den ersten Schaltkreis
daran hindert, eine Ausgabe an dem Ausgangsknoten im Ansprechen
auf das erste Auswahlsignal und das zweite Auswahlsignal, die inaktiv
sind, bereitzustellen.
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In
einem alternativen Ausführungsbeispiel
ist ein Multiplexer-Schaltkreis, der einen ersten Multiplexer-Schaltkreis
umfasst, mit einer ersten Dateneingabe und einer zweiten Dateneingabe
gekoppelt. Der erste Multiplexer-Schaltkreis ist auch mit einem
ersten Auswahlsignal und einem zweiten Auswahlsignal gekoppelt,
die jeweils der ersten Dateneingabe und der zweiten Dateneingabe
entsprechen. Der erste Multiplexer-Schaltkreis ist so konfiguriert,
dass er eine Ausgabe an einem Ausgangsknoten im Ansprechen auf ein
entsprechendes des ersten Auswahlsignals oder des zweiten Auswahlsignals,
das aktiv ist, bereitstellt, und dass er im Ansprechen darauf, dass das
erste Auswahlsignal und das zweite Auswahlsignal inaktiv sind, keine
Ausgabe an dem Ausgangsknoten bereitstellt. Der Multiplexer-Schaltkreis
kann auch einen zweiten Multiplexer-Schaltkreis umfassen, der mit
einer dritten Dateneingabe und einer vierten Dateneingabe gekoppelt
ist. Der zweite Multiplexer-Schaltkreis ist auch mit einem dritten
Auswahlsignal und einem vierten Auswahlsignal gekoppelt, die jeweils
der dritten Dateneingabe und der vierten Dateneingabe entsprechen.
Der zweite Multiplexer-Schaltkreis ist so konfiguriert, dass er
eine Ausgabe an dem Ausgangsknoten im Ansprechen auf ein entsprechendes
des dritten Auswahlsignals oder des vierten Auswahlsignals, das
aktiv ist, bereitstellt, und dass er im Ansprechen darauf dass das erste
Auswahlsignal und das zweite Auswahlsignal inaktiv sind, keine Ausgabe
an dem Ausgangsknoten bereitstellt.
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Außerdem wird
ein Verfahren für
das Betreiben eines Multiplexer-Schaltkreises in Betracht gezogen.
In einem Ausführungsbeispiel
werden wenigstens eine erste Dateneingabe und eine zweite Dateneingabe
von dem Multiplexer-Schaltkreis empfangen. Außerdem werden wenigstens ein
erstes Auswahlsignal, das der ersten Dateneingabe entspricht, und
ein zweites Auswahlsignal, das der zweiten Dateneingabe entspricht,
ebenfalls von dem Multiplexer-Schaltkreis empfangen. Der Multiplexer-Schaltkreis
stellt eine Ausgabe an einem Ausgangsknoten im Ansprechen auf ein
entsprechendes des ersten Auswahlsignals oder des zweiten Ausgangssignals, das
aktiv ist, bereit. Der Multiplexer stellt an dem Ausgangsknoten
im Ansprechen darauf dass das erste Auswahlsignal und das zweite
Auswahlsignal inaktiv sind, keine Ausgabe bereit.
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Vorteile
der Ausführungsbeispiele
gemäß der vorliegenden
Erfindung werden aus der nachfolgenden Beschreibung deutlich.
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Ausführungsbeispiele
gemäß der vorliegenden
Erfindung werden nun nur beispielshalber und unter Bezugnahme auf
die beigefügten
Zeichnungen beschrieben, in denen
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1 ein
Schaltplan eines Ausführungsbeispiels
eines Zwei-Eingabe-Multiplexers
ist.
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2 ein
Schaltplan eines Ausführungsbeispiels
eines Vier-Eingabe-Multiplexer-Schaltkreises ist.
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3 ein
Schaltplan eines alternativen Ausführungsbeispiels eines Vier-Eingabe-Multiplexer-Schaltkreises
ist.
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Obwohl
Ausführungsformen
der Erfindung für
verschiedene Modifikationen und alternative Formen empfänglich sind,
werden spezifische Ausführungsbeispiele
davon beispielshalber in den Zeichnungen gezeigt und werden hier
im Einzelnen besprochen. Es ist aber selbstverständlich, dass die Zeichnungen
und die genaue Beschreibung dazu die Erfindung nicht auf die spezielle
offengelegte Form beschränken
sollen, sondern dass im Gegenteil die Erfindung alle Modifikationen, Äquivalente
und Alternativen umfassen soll, die in die Wesensart und den Schutzbereich
der vorliegenden Erfindung fallen, wie sie von den angehängten Ansprüchen definiert
sind.
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Unter
Bezugnahme auf 1 ist ein Schaltplan eines Ausführungsbeispiels
eines Zwei-Eingabe-Multiplexers gezeigt. Der in 1 veranschaulichte
Multiplexer-Schaltkreis umfasst zehn Transistoren, von denen vier
P-Kanal-CMOS-Transistoren und sechs N-Kanal-CMOS-Transistoren sind.
Ein P-Kanal-Transistor T1 ist in Reihe mit einem anderen P-Kanal-Transistor
T2 geschaltet. Ein Ende der Reihenschaltung ist mit einer positiven
Versorgungsspannung VDD verbunden. Das andere Ende der Reihenschaltung
ist mit dem Gate-Anschluss eines P-Kanal-Transistors T10 verbunden.
Der Gate-Anschluss des Transistors T1 ist mit dem Auswahlsignal s0
verbunden, und das Gate des Transistors T2 ist mit dem Auswahlsignal
s1 verbunden.
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Die
Auswahlsignale s0 und s1 sind auch jeweils mit den Gates eines N-Kanal-Transistors
T4 und eines N-Kanal-Transistors T3 verbunden. Die Transistoren
T3 und T4 sind derart parallelgeschaltet, dass ihre Ausgangsanschlüsse miteinander
verbunden sind. Der Eingangsanschluss des Transistors T4 ist mit
einem Dateneingabesignal d0 verbunden, und der Eingangsanschluss
des Transistors T3 ist mit einem Dateneingabesignal d1 verbunden.
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Ein
N-Kanal-Transistor T5 ist in Reihe geschaltet mit einem N-Kanal-Transistor T6. Ein
N-Kanal-Transistor T7 ist in Reihe geschaltet mit einem N-Kanal-Transistor T8. Die
beiden Reihenpaare von Transistoren sind derart parallelgeschaltet,
dass der Ausgang des Transistors T5 und der Ausgang des Transistors
T7 miteinander verbunden sind. Diese Verbindung ist ein Ausgangsknoten 10.
Die anderen Enden der Reihenschaltungen sind beide mit einer Schaltungsmasse
GND verbunden. Der Gate-Anschluss des Transistors T5 ist mit dem
Auswahlsignal s0 verbunden, und der Gate-Anschluss des Transistors
T7 ist mit dem Auswahlsignal s1 verbunden. Der Gate-Anschluss des
Transistors T6 ist mit dem Dateneingabesignal d0 verbunden, und
der Gate-Anschluss des Transistors T8 ist mit dem Dateneingabesignal
d1 verbunden.
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Ein
Anschluss des Transistors T10 ist mit der VDD verbunden, während der
andere Anschluss mit dem Ausgangsknoten 10 verbunden ist.
Der Ausgangsknoten 10 ist auch mit dem Gate-Anschluss eines
P-Kanal-Transistors T9 verbunden. Ein Anschluss des Transistors
T9 ist mit der VDD verbunden, während
der andere Anschluss mit dem Gate des Transistors T10 verbunden
ist. Der Ausgangsknoten 10 kann auch mit einem Datenbus
d_bus 50 verbunden sein.
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Der
Multiplexer-Schaltkreis kann auch so gedacht sein, dass er zwei
hauptsächliche
Teilschaltkreise aufweist: einen Lade- und Entladeschaltkreis 15 sowie
einen Tri-State-Schaltkreis 5. Der Lade- und Entladeschaltkreis 15 ist
so konfiguriert, dass er den Ausgangsknoten 10 im Ansprechen
auf ein aktives Auswahlsignal und die Daten in dem entsprechenden
Datensignal lädt
oder entlädt
(wodurch jeweils eine Ausgabe einer binären Eins oder einer binären Null
bereitgestellt wird). Genauer gesagt kann der Lade- und Entladeschaltkreis 15 den
Ausgangsknoten 10 im Ansprechen auf eine ausgewählte Dateneingabe,
die eine binäre
Null ist, laden (Bereitstellen einer binären Eins) und kann den Ausgangsknoten 10 im
Ansprechen auf eine ausgewählte
Dateneingabe, die eine binäre
Eins ist, entladen (Bereitstellen einer binären Null). Mit anderen Worten,
der Lade- und Entladeschaltkreis 15 kann eine invertierende
Multiplexfunktion bereitstellen. Andere Ausführungsbeispiele können eine
nicht-invertierende Multiplexfunktion bereitstellen.
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In
dem veranschaulichten Ausführungsbeispiel
kann der Lade- und Entladeschaltkreis 15 zwei Teilschaltkreise
umfassen: Einen Ladeschaltkreis 25, der die Transistoren
T3, T4, T9 und T10 umfasst, und einen Entladeschaltkreis 35,
der die Transistoren T5, T6, T7 und T8 umfasst. Der Ladeschaltkreis 25 lädt den Ausgangsknoten 10 auf
die VDD (eine binäre Eins)
im Ansprechen auf Daten, die in der Dateneingabe vorhanden sind,
wenn das entsprechende Auswahlsignal aktiv ist. Genauer gesagt lädt der Ladeschaltkreis 25 den
Ausgangsknoten 10 im Ansprechen auf eine binäre Null
in der ausgewählten
Dateneingabe. Der Entladeschaltkreis 35 entlädt den Ausgangsknoten 10 auf
GND (eine binäre
Null) im Ansprechen auf Daten, die in der Dateneingabe vorhanden
sind, wenn das entsprechende Auswahlsignal aktiv ist. Genauer gesagt
entlädt
der Entladeschaltkreis 35 den Ausgangsknoten 10 im
Ansprechen auf eine binäre
Eins in der ausgewählten
Dateneingabe.
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Der
Tri-State-Schaltkreis 5 umfasst den Transistor T1 und den
Transistor T2. Der Tri-State-Schaltkreis 5 hindert den
Lade- und Entladeschaltkreis 15 daran, eine Ausgabe an
dem Ausgangsknoten 10 bereitzustellen, wenn keines der
Auswahlsignale aktiv ist. Genauer gesagt bewirkt der Tri-State-Schaltkreis 5 in
dem veranschaulichten Ausführungsbeispiel,
dass die VDD an das Gate des Transistors T10 angelegt wird, wenn
keines der Auswahlsignale aktiv ist. Somit ist der Transistor T10
ausgeschaltet. Wenn keines der Auswahlsignale aktiv ist, sind auch
die Reihenschaltungstransistoren T5/T6 und T7/T8 ausgeschaltet,
wodurch ein Entladen des Ausgangsknotens 10 verhindert
wird. Demgemäß kann der
Ausgangsknoten 10 schweben (floating), wenn keines der
Auswahlsignale aktiv ist.
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Das
Ausführungsbeispiel
in 1 ist gezeigt, wie es CMOS-Transistoren verwendet.
Es wird in Betracht gezogen, dass andere Ausführungsbeispiele jeden geeigneten
Satz von Transistoren verwenden können, die mit anderen Technologien
als CMOS hergestellt sein können.
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Wie
oben angemerkt ist, veranschaulicht dieses Ausführungsbeispiel einen Zwei-Eingabe-Multiplexer.
Dieses spezielle Ausführungsbeispiel
hat zwei Auswahlsignale s0 und s1, die steuern, welche Dateneingabe
als die Ausgabe ausgewählt
wird. Eines der Dateneingabesignale wird ausgewählt, indem die entsprechende
Auswahlleitung aktiviert wird. In diesem Ausführungsbeispiel bezieht sich
ein aktives Signal auf eine binäre
Eins, und umgekehrt bezieht sich ein inaktives Signal auf eine binäre Null.
Es sei angemerkt, dass in anderen Ausführungsbeispielen ein aktives
Signal eine binäre
Null sein kann, während ein
inaktives Signal eine binäre
Eins sein kann. Es sei auch angemerkt, dass zwar in diesem Ausführungsbeispiel
ein Zwei-Eingabe-Multiplexer veranschaulicht wird, aber es in Betracht
gezogen wird, dass andere Ausführungsbeispiele
N-Eingabe-Multiplexer sein können.
Zum Beispiel wird unten ein Vier-Eingabe-Multiplexer veranschaulicht.
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Der
Betrieb des in 1 gezeigten Multiplexer-Schaltkreises
wird als nächstes
beschrieben. Zuerst wird der Betrieb für die Dateneingabesignale d0 und
d1 beschrieben, die eine binäre
Null sind (dargestellt durch einen GND-Spannungspegel). Zur Auswahl
der Dateneingabe d0 wird eine binäre Eins (dargestellt durch
einen VDD-Spannungspegel) in das Auswahlsignal s0 eingegeben, und
eine binäre
Null wird in das Auswahlsignal s1 eingegeben. In diesem Beispiel
bewirkt die binäre
Null in s0, dass der Transistor T1 nicht leitet (was als "ausgeschaltet" oder als in einem "ausgeschalteten Zustand" befindlich bezeichnet
wird), während
der Transistor T2 leitet (was als "eingeschaltet" oder als in einem "eingeschalteten Zustand" befindlich bezeichnet
wird). Die binäre Eins
in dem Auswahlsignal s0 wird auch an die Gates des Transistors T4
und des Transistors T5 angelegt, was bewirkt, dass beide eingeschaltet
werden. Die binäre
Null in der Dateneingabe d0 wird an das Gate des Transistors T6
angelegt, der deshalb ausgeschaltet ist. Demgemäß entlädt die Reihenschaltung der
Transistoren T5 und T6 nicht den Ausgangsknoten 10. Da
der Transistor T4 eingeschaltet ist, wird die binäre Null
in der Dateneingabe d0 durch den Transistor T4 zu dem Gate des Transistors
T10 weitergeleitet, was bewirkt, dass dieser eingeschaltet wird.
Der Transistor T10 lädt
den Ausgangsknoten 10 (und deshalb d_bus 50) auf
VDD. Somit wird die Eingabe der binären Null in der Dateneingabe
d0 invertiert, und eine binäre
Eins ist an dem Ausgangsknoten 10 vorhanden. Mit anderen
Worten, bei diesem Ausführungsbeispiel
ist der Multiplexer ein invertierender Multiplexer. Andere Ausführungsbeispiele können nicht-invertierend
sein (z.B. durch Hinzufügen
einer invertierenden Stufe an einem Ausgangsknoten 10).
Die binäre
Eins an dem Ausgangsknoten 10 wird auch an das Gate des
Transistors T9 angelegt, der deshalb ausgeschaltet ist.
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Mit
den Auswahlsignalen s0 und s1, die die Gleichen wie oben sind, wird
der Betrieb nun für
die Dateneingabe d0 beschrieben, die eine binäre Eins ist. Der Signalweg,
dem die Daten folgen, ist der Gleiche wie oben. Aber das Ergebnis
ist unterschiedlich. Eine binäre
Eins wandert durch den Transistor T4 zu dem Gate des Transistors
T10, was bewirkt, dass der Transistor T10 ausgeschaltet wird. Die
binäre
Eins wird auch an das Gate des Transistors T6 angelegt, wodurch
dieser eingeschaltet wird. Da der Transistor T5 aufgrund des Auswahlsignals
s0 eingeschaltet ist, entlädt
die Reihenschaltung der Transistoren T5 und T6 den Ausgangsknoten 10 auf
GND.
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Somit
wird die binäre
Eins, die in der Dateneingabe d0 vorhanden ist, an dem Ausgangsknoten 10 in
eine binäre
Null invertiert. Während
sich der Ausgangsknoten 10 der Masse nähert oder einer binären Null,
wird der Transistor T9 eingeschaltet und bewirkt, dass die VDD an
das Gate des Transistors T10 angelegt wird, wodurch gewährleistet
wird, dass sich der Transistor T10 in dem ausgeschalteten Zustand
befindet.
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Der
Betrieb des Multiplexer-Schaltkreises, wenn das Auswahlsignal s0
deaktiviert ist und das Auswahlsignal s1 aktiv ist, ist ähnlich wie
bei der obigen Beschreibung, wobei der Transistor T7 dem Transistor
T5 entspricht, der Transistor T8 dem Transistor T6 entspricht und
der Transistor T3 dem Transistor T4 entspricht.
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Als
nächstes
wird der Fall beschrieben, bei dem weder das Auswahlsignal s0, noch
das Auswahlsignal s1 aktiv sind. Beide Transistoren T1 und T2 sind
eingeschaltet und laden das Gate des Transistors T10 auf VDD. Die
binären
Nullen, die in beiden Auswahlsignalen s0 und s1 vorhanden sind,
werden an die Gates der Transistoren T3, T4, T5 und T7 angelegt,
wodurch diese ausgeschaltet werden. Das Ausschalten der Transistoren
T3 und T4 verhindert, dass die Daten, die in der Dateneingabe d0
und d1 vorhanden sind, zu dem Gate des Transistors T10 wandern.
Das Ausschalten der Transistoren T5 und T7 verhindert das Entladen
des Ausgangsknotens 10 auf GND. Auf diese Weise wird es
dem Ausgangsknoten 10 erlaubt, zu "schweben", was auch als das Sein in einem Tri-State
(drei Zustände)
bezeichnet wird. Da die Impedanz, die von jeder Last gesehen wird,
die an dem d_bus 50 angefügt sein kann, der in den Ausgangsknoten 10 hineinblickt,
hoch ist, wird dies auch als ein hoher Impedanzzustand bzw. als ein
hochohmiger Zustand bezeichnet. Dieses Tri-State-Merkmal wird unten noch genauer
beschrieben.
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Unter
Bezugnahme auf 2 ist ein Schaltplan eines Ausführungsbeispiels
eines Vier-Eingabe-Multiplexer-Schaltkreises veranschaulicht. Der Vier-Eingabe-Multiplexer, der
in 2 gezeigt ist, umfasst einen ersten Zwei-Eingabe-Multiplexer-Schaltkreis,
den Multiplexer 1, und einen zweiten Zwei-Eingabe-Multiplexer-Schaltkreis, den
Multiplexer 2. Die Ausgangsknoten von Multiplexer 1 und Multiplexer 2 sind
parallelgeschaltet, so dass ein Ausgangsknoten 10 eines
Multiplexers 1 und ein Ausgangsknoten 20 eines
Multiplexers 2 beide mit dem d_bus 50 verbunden
sind. Die vier Dateneingabesignale sind jeweils d0, d1, d2, d3 und
die vier entsprechenden Auswahlsignale sind jeweils s0, s1, s2, s3.
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Sowohl
der Multiplexer 1 als auch der Multiplexer 2 sind
Instantiierungen des Multiplexer-Schaltkreises von 1.
Der Tri-State-Schaltkreis, der oben in der Beschreibung von 1 beschrieben
ist, ermöglicht,
dass mehrere Zwei-Eingabe-Multiplexer mit
einem gemeinsamen Ausgangsknoten verbunden werden können, indem
bewirkt wird, dass jeder Multiplexer-Ausgangsknoten in einen hohen
Impedanzzustand versetzt wird, wenn keine der jeweiligen Multiplexer-Auswahlleitungen
aktiv ist. Wenn zum Beispiel in 2 das Auswahlsignal
s2 aktiv ist, dann sind s0, s1 und s3 inaktiv. Dies versetzt den
Ausgangsknoten 10 des Multiplexers 1 in einen
hohen Impedanzzustand, der es dem Multiplexer 2 erlaubt, Daten
auf den d_bus 50 ohne Buskonkurrenz zu treiben. Der hohe
Impedanzzustand des inaktiven Multiplexers erlaubt es, dass der
zugrunde liegende Zwei-Eingabe-Multiplexer von 1 N
mal instantiiert werden kann, um einen 2N-Eingabe-Multiplexer zu
erzeugen. Die Fähigkeit,
den zugrunde liegenden Multiplexer zu instantiieren, kann auch eine
Schaltungs-Layout-Effizienz bereitstellen.
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Nun
wird Bezug auf 3 genommen, in der ein Schaltplan
eines alternativen Ausführungsbeispiels
eines Vier-Eingabe-Multiplexers gezeigt ist. Wie unten noch genauer
beschrieben werden wird, ist der Betrieb des Vier-Eingabe-Multiplexer-Schaltkreises
von 3 ähnlich
wie der Betrieb des Zwei-Eingabe-Multiplexer-Schaltkreises, der in 1 beschrieben
ist, wobei zwei Auswahlsignale s2 und s3, zwei Dateneingabesignale
d2 und d3 und einige zusätzliche
Transistoren hinzugefügt
werden, um die zusätzlichen
Eingabesignale zu erfassen.
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Unter
Rückbezug
auf 1 sind die P-Kanal-Transistoren T1, T2 in Reihe
geschaltet und schalten den P-Kanal-Transistor T10 in dem Fall aus, dass
weder das Eingabesignal s0 noch s1 aktiv sind. In 3 werden
die P-Kanal-Transistoren T3 und T4 in Reihe mit den Transistoren
T1 und T2 hinzugefügt. Die
vier Reihen-Transistoren schalten den P-Kanal-Transistor T18 aus,
wenn keines der vier Auswahlsignale s0, s1, s2, s3 aktiv ist. Der
Transistor T17 führt
die gleiche Funktion wie der Transistor T9 in 1 aus.
Die N-Kanal-Transistoren T5 und T6 von 3 führen die
gleiche Operation wie die N-Kanal-Transistoren T3 und T4 in 1 durch.
Die N-Kanal-Transistoren T7, T8, T9 und T10 von 3 führen die
gleiche Operation wie die N-Kanal-Transistoren T5–T8 von 1 durch.
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Die
N-Kanal-Transistoren T11–T14
von 3 führen
eine ähnliche
Operation wie die Transistoren T7–T9 durch, aber sich sprechen
auf die Dateneingabesignale d2 und d3 und die Auswahlsignale s2
und s3 an. In ähnlicher
Weise führen
die N-Kanal-Transistoren T15 und T16 eine ähnliche Operation wie die Transistoren
T5 und T6 durch, aber sie sprechen auf die Dateneingabesignale d2
und d3 und die Auswahlsignale s2 und s3 an.
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Wie
oben in der Beschreibung von 2 beschrieben
ist, können
die Vier-Eingabe-Multiplexer von 3 auch
N mal instantiiert werden, um einen 4N-Eingabe-Multiplexer-Schaltkreis
durch das miteinander Verbinden der Ausgangsknoten jedes der Vier-Eingabe-Multiplexer
zu konstruieren.
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Verschiedene
Variationen und Modifikationen werden den Fachleuten auf diesem
Gebiet offensichtlich werden, wenn die obige Offenbarung vollständig und
gut verstanden ist. Es ist beabsichtigt, dass die nachfolgenden
Ansprüche
so interpretiert werden sollen, dass sie alle solchen Variationen
und Modifikationen umfassen sollen.
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Angesicht
der vorangehenden Beschreibung bestimmter Ausführungsbeispiele der Erfindung
wird es den Fachleuten auf diesem Gebiet klar sein, dass verschiedene
Hinzufügungen,
Modifikationen und Alternativen dazu ins Auge gefasst werden können.
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Zur
Vermeidung von Zweifeln soll der Begriff "umfassend", der in der Beschreibung und in den
Ansprüchen
verwendet wird, nicht so verstanden werden, dass er nur "lediglich bestehend
aus" bedeuten soll.