DE60210853T2 - Datenblatt - Google Patents

Description

• Die Erfindung betrifft ein flexibles und geschichtetes Datenblatt eines Sicherheitsdokuments, wie eines Passes. Im Folgenden wird die Erfindung hauptsächlich mit Bezug auf einen Pass beschrieben werden, auch wenn die Erfindung für andere Sicherheitsdokumente verwendet werden kann, in denen ein flexibles Datenblatt benötigt wird.
• Eine der wichtigsten Anforderungen an Sicherheitsdokumente ist, dass die Daten, die auf den Datenblättern angegeben sind, nicht verfälscht werden können. Mit anderen Worten, wenn bestimmte Daten erst einmal auf einem Datenblatt gespeichert sind, sollte die Veränderung der Daten so schwierig als möglich, bevorzugt unmöglich gemacht werden.
• Eine strukturelle Lösung eines Sicherheitsdokuments wurde bereits im Zusammenhang mit Pässen beschrieben, bei der die Daten des Datenblatts auf einer speziellen Laserbeschriftungsschicht unter Verwendung eines Laserbeschriftungsverfahrens aufgezeichnet werden. So bewirkt die von dem Laserstrahl emittierte Energie, dass der Kunststoff auf der Laserbeschriftungsschicht an den Stellen, auf die die Energie fokussiert ist, geschwärzt wird. Infolgedessen können die gewünschten Daten auf die Laserbeschriftungsschicht geschrieben und gezeichnet werden. Die Laserbeschriftungsschicht kann, wie auf dem Fachgebiet bekannt, zum Beispiel aus Polycarbonat (PC) gebildet sein. Es hat sich in der Praxis gezeigt, dass das nachträgliche Verändern der in einer derartigen Laserbeschriftungsschicht gespeicherten Daten für Fälschungszwecke sehr schwierig ist. In den Lösungen nach dem Stand der Technik werden typischerweise zusätzliche Schichten mit die Laserbeschriftungsschicht verbunden. Derartige Schichten schließen zum Beispiel eine Druckschicht ein, auf deren Oberfläche einige der Daten des Datenblatts gedruckt werden. US 6135503 offenbart ein Datenblatt gemäß der Präambel von Anspruch 1.
• Ein Problem, das mit der vorstehend Lösung nach dem Stand der Technik verbunden ist, ist, dass die Materialien, die auf der Laserbeschriftungsschicht verwendbar sind, im Allgemeinen nicht dazu neigen Biegen gut auszuhalten. Trotzdem gibt es derartige Sicherheitsdokumente, die Biegen aushalten sollen. Pässe stellen ein Beispiel derartiger Sicherheitsdokumente dar. Wie auf dem Fachgebiet bekannt, werden Pässe in Form eines Büchleins hergestellt und für diese sind im Allgemeinen ähnliche Biegeeigenschaften wie für Bücher erforderlich. Die bekannte vorstehend beschriebene Struktur hat sich infolgedessen, was Pässe anbelangt, als erfolglos erwiesen, da die Laserbeschriftungsschicht auf Grund der wiederholten Anzahl der Biegeumformungen sehr leicht bricht.
• Es ist ein Gegenstand der vorliegenden Erfindung das voranstehende Problem zu lösen und eine Lösung bereitzustellen, die die Biegedauerfestigkeit eines Datenblatts eines Sicherheitsdokuments und insbesondere des Schwanzteils (engl. „tail part") davon beträchtlich verbessert. Diese Aufgabe wird mit einem geschichteten und flexiblen Datenblatt eines Sicherheitsdokuments erreicht, umfassend: eine Laserbeschriftungsschicht aus Kunststoff, auf die mindestens einige der Daten des Datenblatts, unter Verwendung eines Laserbeschriflungsverfahrens gedruckt werden können. Das erfindungsgemäße Datenblatt ist dadurch gekennzeichnet, dass eine flexible Trägerschicht, die Biegen aushält, durch eine Laminierungsschicht mit der Laserbeschriftungsschicht verbunden ist.
• Die erfindungsgemäße Lösung basiert auf der Idee, dass die Biegedauerfestigkeit des Datenblatts und insbesondere des Schwanzteils davon sich beträchtlich verbessert, wenn eine flexible Trägerschicht durch eine Laminierungsschicht mit der Laserbeschriftungsschicht verbunden wird, wobei die Trägerschicht mit den erforderlichen Biegedauerfestigkeitseigenschaften ausgestattet ist. Praktische Tests haben gezeigt, dass, während ein Datenblatt vom bekannten Typ nach etwa 10 000 Biegeumformungen beschädigt wird, das Datenblatt der Erfindung bis zu 200 000 Biegeumformungen aushält ohne beschädigt werden. Die erfindungsgemäße Lösung verbessert infolgedessen die Biegedauerfestigkeit des Datenblatts im Vergleich zu Lösungen nach dem Stand der Technik beträchtlich.
• Die bevorzugten Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Datenblatts sind in den abhängigen Ansprüchen 2 bis 5 offenbart.
• Im Folgenden wird die Erfindung anhand eines Beispiels mit Verweis auf die begleitenden Zeichnungen detaillierter beschrieben werden, in denen:
• 1 die Struktur eines Sicherheitsdokumentes veranschaulicht, und
• 2 eine erste bevorzugte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Datenblatts veranschaulicht.
• Ein in 1 gezeigtes Sicherheitsdokument 1 besteht aus einem Pass, der einem Büchlein ähnelt. Der Pass enthält ein Datenblatt 2, dessen Daten in solch einer Weise aufgezeichnet sein sollten, dass ein nachträgliches Verändern der Daten für Fälschungszwecke so schwierig wie möglich, bevorzugt unmöglich wird. Was einen Pass anbelangt, schließen die Daten, die auf dem Datenblatt aufgezeichnet werden sollen, persönliche Daten und ein Bild des Passbesitzers ein. Das Datenblatt 2 ist mit dem Pass unter Verwendung einer Naht 3 befestigt.
• 2 veranschaulicht eine erste bevorzugte Ausführungsform des Datenblatts der Erfindung. Das in 2 gezeigte Datenblatt 2 kann in dem in 1 gezeigten Pass verwendet werden.
• 2 zeigt die Schichtstruktur des Datenblatts 2 von dem Ende einer Seite aus betrachtet. In 2 deutet eine gestrichelte Linie 3 die Naht an, die verwendet wird, um das Datenblatt 2 an dem Pass zu befestigen.
• In 2 ist eine aus Kunststoff hergestellte Laserbeschriftungsschicht 4 oben aufgebracht, auf der die Daten des Datenblatts unter Verwendung eines Laserbeschriftungsverfahrens aufgezeichnet werden können. Die dann unter Verwendung eines Laserstrahls auf der Laserbeschriftungsschicht 4 fokussierte Energie schwärzt dann die Laserbeschriftungsschicht an den gewünschten Stellen. Die benötigten Daten können infolgedessen durch Bewegen des Laserstrahls aufgezeichnet und gezeichnet werden.
• Da die Biegedauerfestigkeit der Kunststoffe, die für die Laserbeschriftung geeignet sind, sich als schlecht erwiesen hat, wenn sie als Schwanzteil verwendet werden, wird das Datenblatt 2 auch mit einer flexiblen Trägerschicht 5, die Biegen aushält, ausgestattet. Die Trägerschicht 5 wird an der Laserbeschriftungsschicht 4 überall über die gesamte Oberfläche davon mittels einer Laminierungsschicht 6 stabil und beständig befestigt: Infolgedessen erstreckt sich die Trägerschicht 5 bis zu dem Schwanzteil des Datenblatts, wodurch der Schwanzteil, der an der Naht des Büchleins platziert wird und von wo aus das Büchlein gefaltet wird, mit einer adäquaten Biegedauerfestigkeit bereitgestellt wird. Das Material für die Trägerschicht kann so ausgewählt werden, dass sie aus einem flexiblen und verschleißfesten Material hergestellt wird.
• Praktische Tests haben gezeigt, dass die folgende Materialauswahl äußerst vorteilhaft ist. Die Laserbeschriftungsschicht kann aus einer hellen carbonisierten Polycarbonatsschicht (PC) hergestellt werden, die bereits früher im Zusammenhang mit Pässen verwendet wurde. Die Flexibilitäts- und Biegedauerfestigkeitseigenschaften, die für die Trägerschicht erforderlich sind, werden erreicht, wenn zum Beispiel ein HDPE (Polyethylen mit hoher Dichte) als Material für die Trägerschicht ausgewählt wird. Ein gefülltes geschäumtes Polyethylen ist wiederum als Material für die Laminierungsschicht geeignet, dieses Polyethylen ist im Handel unter dem Namen Teslin erhältlich. Das stabile und dauerhafte Befestigen des Polycarbonats an dem HDPE war bisher sehr schwierig. Jedoch wurde in der vorliegenden Erfindung beobachtet, dass Teslin ein gegenseitiges Befestigen der vorstehend erwähnten Materialien derart erlaubt, dass die Schichtstruktur, die als Endergebnis erstellt wird, auf dem flexiblen Datenblatt in dem Sicherheitsdokument und insbesondere an dem Schwanzteil davon verwendet werden kann. Die vorstehend erwähnten Materialien stellen eine derartige Lösung bereit, in der die Laserbeschriftungsschicht durch molekulare Bindung an der Trägerschicht befestigt wird.
• Wenn die vorstehend erwähnten Materialien eingesetzt werden, kann das Datenblatt auf die folgende Weise hergestellt werden. Zuerst wird eine Polycarbonatfolie in Streifen geschnitten. Die Streifen werden an einer Teslin-Folie durch Laminieren bei erhöhter Temperatur befestigt. Danach wird die so erstellte Folie in Streifen geschnitten. Die Polycarbonat-Teslin-Streifen werden auf der HDPE-Folie befestigt und das Paket wird laminiert. Die letztere Laminierung ist schneller als die erste und wird bei niedrigerer Temperatur durchgeführt. Das Endergebnis ist, dass das Teslin eine Klebeschicht zwischen dem Polycarbonat und dem HDPE bildet.
• Die Dicke der Schichten des geschichteten Datenblatts, das in 2 gezeigt ist, kann derart ausgewählt werden, dass die Dicke der Schicht 4 0,1 mm, die Dicke der Laminierungsschicht 6 0,3 mm und die Dicke der Trägerschicht 5 0,2 mm beträgt.

Claims (5)

1. Geschichtetes und flexibles Datenblatt (2) eines Sicherheitsdokuments (1), umfassend: eine Laserbeschriftungsschicht (4) aus Kunststoff, auf die mindestens einige der Daten des Datenblatts, unter Verwendung eines Laserbeschriftungsverfahrens gedruckt werden können, dadurch gekennzeichnet, dass eine flexible Trägerschicht (5), die Biegen aushält, durch eine Laminierungsschicht (6) mit der Laserbeschriftungsschicht (4) verbunden ist.
2. Datenblatt nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Laminierungsschicht (6) die Trägerschicht (5) durch molekulare Bindung an die Laserbeschriftungsschicht bindet.
3. Datenblatt nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Laserbeschriftungsschicht (4) aus Polycarbonat ist.
4. Datenblatt nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Trägerschicht (5) aus HDPE ist.
5. Datenblatt nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Laminierungsschicht (6) aus gefülltem geschäumtem Polyethylen besteht.