DE10338444B4

DE10338444B4 - Transponderinlay für ein Dokument zur Personenidentifikation sowie Verfahren zu dessen Herstellung

Info

Publication number: DE10338444B4
Application number: DE10338444.8A
Authority: DE
Inventors: Manfred Rietzler
Original assignee: Smartrac IP BV
Current assignee: Linxens Holding SAS
Priority date: 2003-08-18
Filing date: 2003-08-18
Publication date: 2019-11-28
Anticipated expiration: 2023-08-19
Also published as: DE10338444A1; US7059535B2; US20050060637A1

Abstract

Transponderinlay für ein Dokument zur Personenidentifikation mit zumindest einer Ausweisseite, umfassend eine Transpondereinheit (28) sowie einen Schichtaufbau mit einem Transpondersubstrat (27, 49) zur Anordnung der einen Chip (29) und eine Antenne (30) umfassenden Transpondereinheit und zwei das Transpondersubstrat zwischen sich aufnehmenden Inlaydecklagen (38, 39), wobei das Transpondersubstrat aus einem thermoplastischen Kunststoff gebildet ist, wobei die Inlaydecklagen aus einem geschäumten Kunststoff bestehen, wobei der geschäumte Kunststoff Poren aufweist, wobei das Transpondersubstrat und die Inlaydecklagen miteinander laminiert sind, dadurch gekennzeichnet, dass das thermoplastische Material des Transpondersubstrats in Hohlräume der Poren des geschäumten Kunststoffs der Inlaydecklagen eingedrungen ist, und die Inlaydecklagen so an Oberflächen des Transpondersubstrats verankert sind.

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Transponderinlay für ein Dokument zur Personenidentifikation mit zumindest einer Ausweisseite nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 sowie ein Dokument zur Personenidentifikation, das unter Verwendung eines derartigen Transponderinlays hergestellt ist. Des weiteren betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Herstellung eines Transponderinlays sowie ein Verfahren zur Herstellung eines Dokuments zur Personenidentifikation unter Verwendung eines derartigen Transponderinlays.
Insbesondere aufgrund der stetig ansteigenden Sicherheitsanforderungen gibt es derzeit vielseitige Bestrebungen, bestehende Systeme zur Personenidentifikation zu verbessern oder neue Identifikationsmöglichkeiten zu schaffen, die eine vereinfachte und schnellere Erfassung von personenspezifischen Daten zur Personenidentifikation ermöglichen. Da es insbesondere im Bereich der von Personen mitzuführenden Personaldokumente sehr unterschiedliche Standards betreffend die Datenerfassung gibt, hat es sich als erforderlich herausgestellt, konventionelle Personenidentifikationssysteme, wie beispielsweise den sogenannten Personalausweis, nicht ersatzlos abzuschaffen, sondern vielmehr das bestehende System so zu modifizieren, dass auch fortschrittliche Systeme, wie beispielsweise die Personenerkennung über Transponder ergänzend zur Anwendung kommen können.
Eine Möglichkeit zur Realisierung derartiger dualer Identifikationssysteme besteht sicherlich darin, einen konventionellen Personalausweis nachträglich mit einem Transponder zu versehen, auf dem in Übereinstimmung mit den im Sicherheitsdruck des Ausweispapiers ausgewiesenen Personendaten die Daten im Chipmodul des Transponders gespeichert sind und mit einer geeigneten Leseeinrichtung kontaktlos abgerufen werden können. Eine nachträgliche äußere Anbringung eines Personenidentifikationstransponders liefert jedoch insbesondere hinsichtlich der Fälschungssicherheit ein unbefriedigendes Ergebnis, da es leicht möglich erscheint, einen äußerlich auf einem Personaldokument angebrachten Identifikationstransponder zu entfernen oder auszutauschen.
Andererseits sollte es jedoch auch möglich sein, dass derartig duale Identifikationssysteme auch von den Herstellern realisiert werden können, die bislang zur Herstellung von Ausweissystemen zertifiziert sind. Damit ergibt sich auch die Forderung, dass die zusätzliche Ausstattung eines Personalausweises mit einem Personenidentifikationstransponder auf möglichst einfache Art und Weise in ein Verfahren zur Herstellung konventioneller Personalausweise integrierbar sein sollte.
Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Möglichkeit zu schaffen, die zusätzliche Funktion eines kontaktlosen Datenabgriffs bei einem konventionellen Personalausweis so zu integrieren, dass hierdurch sowohl die Fälschungssicherheit als auch die Herstellung möglichst wenig beeinträchtigt wird.
Diese Aufgabe wird durch ein Einbandsubstrat mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
Das erfindungsgemäße Transponderinlay für ein Dokument zur Personenidentifikation mit zumindest einer Ausweisseite, weist einen Schichtaufbau mit einem Transpondersubstrat zur Anordnung einer einen Chip und eine Antenne umfassenden Transpondereinheit und zwei das Transpondersubstrat zwischen sich aufnehmenden Inlaydecklagen auf, wobei das Transpondersubstrat aus einem thermoplastischen Kunststoff gebildet ist und die Inlaydecklagen aus einem geschäumten Kunststoff bestehen
Somit ermöglicht das erfindungsgemäße Transponderinlay beispielsweise die Substitution einer bekanntermaßen bei einem konventionellen Personalausweis vorgesehenen, häufig als Kartonlage ausgebildeten Zwischenlage des Buchdeckeleinbands. Das erfindungsgemäße Transponderinlay ermöglicht somit auch die Herstellung eines Personalausweises mit ergänzter Transponderfunktion, ohne dass hiermit eine von außen sichtbare Veränderung des Personalausweises verbunden wäre. Gleichzeitig ist der Identifikationstransponder so im Personalausweis angeordnet, dass er nicht ohne die Zerstörung des Personalausweises entfernt oder ausgetauscht werden kann. Darüber hinaus ermöglicht der erfindungsgemäße Aufbau des Transponderinlays Verfahrensabläufe bei der Herstellung eines entsprechenden Personalausweises, die denen der Herstellung eines konventionellen Personalausweises vergleichbar sind.
Zum einen ermöglicht die vorgenannte Kombination infolge eines Eindringens des thermoplastischen Materials des Transpondersubstrats in die Poren des geschäumten Kunststoffs bei einem Laminiervorgang eine besonders gute Haftung der Schichtlagen aneinander. Zum anderen können auch in einem nachfolgenden Verfahrensschritt zur Ausbildung eines Buchdeckeleinbands basierend auf dem Einbandsubstrat die Decklagen mit den Verbindungslagen durch eine infolge der Porosität des geschäumten Kunststoffes besonders haltbare Klebeverbindung verbunden werden.
Als besonders vorteilhaft erweist es sich auch, wenn das Transponderinlay eine Ausweisseite bildet oder in einer Ausweisseite ausgebildet ist.
Wenn die gegenüberliegend einer Chipgehäusung angeordnete Inlaydecklage eine Fensteröffnung zur zumindest teilweisen Aufnahme der Chipgehäusung aufweist, ist das Transponderinlay trotz der Ergänzung des Transpondersubstrats mit den Inlaydecklagen in einer möglichst geringen Stärke herstellbar.
Je nach Art der Ausbildung des Transpondersubstrats und insbesondere in dem Fall, dass das Transpondersubstrat zur Aufnahme einer Chipgehäusung mit einer Fensteröffnung versehen ist, kann es zur sicher hermetisch abdichtenden Aufnahme des Chip vorteilhaft sein, gegenüberliegend der Chipgehäusung zwischen dem Transpondersubstrat und der Inlaydecklage eine Siegellage vorzusehen.
Wenn die Fensteröffnung der Inlaydecklage flächenbündig mit einer Oberseite der Inlaydecklage mit einem die Chipgehäusung überdeckenden Teilbereich des Transpondersubstrats bzw. der Siegellage verfüllt ist, ergibt sich eine insgesamt bezüglich der Oberflächen des Transponderinlays planparallele Ausbildung, die die Aufbringung extrem dünner Einbanddecklagen ermöglicht, ohne dass Gefahr besteht, dass sich der Chip in der Oberfläche abzeichnet.
Insbesondere bei einer mehrlagigen Ausbildung des Transpondersubstrats und einer hierdurch ermöglichten Anordnung des Chips zwischen den Lagen kann eine besonders sichere, hermetische Versiegelung erreicht werden.
Wenn das Transponderinlay längs einer Faltachse zumindest eine Querschnittsverringerung zur Definition eines Buchrückens aufweist, ist selbst bei relativ steifer Ausbildung des Transponderinlays bzw. des Transpondersubstrats ein Umschlagen der beiden Seitenbereiche des Transponderinlays möglich.
Vorteilhaft ist es, wenn zur Ausbildung eine Buchdeckeleinbands die Inlaydecklagen mit einer inneren und einer äußeren Einbanddecklage versehen sind.
Das erfindungsgemäße Dokument zur Personenidentifikation mit einer Mehrzahl von in einem Buchdeckeleinband angeordneten Ausweisseiten, weist zumindest eine Ausweiseite mit einem Transponderinlay auf.
Alternativ weist erfindungsgemäße Dokument zur Personenidentifikation mit einer Mehrzahl von in einem Buchdeckeleinband angeordneten Ausweisseiten, einen mehrlagig ausgebildeten Buchdeckeleinband mit einem darin angeordneten Transponderinlay der vorgenannten Art auf.
Als besonders vorteilhaft erweist sich, wenn das Transponderinlay und die Ausweisseiten insbesondere längs einer Faltachse des Einbandsubstrats mittels einer Naht verbunden sind, da die Naht als zusätzliche Sicherungseinrichtung gegen eine Fälschung bzw. einen missbräuchlichen manuellen Zugriff auf die Transpondereinrichtung verwendet werden kann. So ist es z. B. besonders vorteilhaft, wenn zumindest eine Windung der Antenne der Transpondereinrichtung derart angeordnet ist, dass sie den Verlauf der Naht kreuzt, so dass der Versuch einer Entfernung des Transponders aus dem Verbund zwischen dem Transponderinlay und den Ausweisseiten zu einer Zerstörung der Antenne führt.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren zur Herstellung eines Transponderinlays für ein Dokument zur Personenidentifikation der vorstehenden Art wird eine Transpondereinheit mit einem Chip und einer Antenne auf einem Transpondersubstrat aus einem thermoplastischen Material angeordnet, das Transpondersubstrat auf beiden Seiten mit einer Inlaydecklage aus einem geschäumten Kunststoff versehen, und in einem nachfolgenden Laminiervorgang wird das Transpondersubstrat derart mit den Inlaydecklagen verbunden, dass ein Transponderinlay mit planparallelen Kontaktoberflächen entsteht.
Insbesondere in dem Fall, dass der Chip in einer Fensteröffnung des Transpondersubstrats angeordnet ist, ist es vorteilhaft, wenn gegenüberliegend einer Chipgehäusung vor Aufbringen der Inlaydecklage eine Siegellage aus einem thermoplastischen Kunststoff aufgebracht wird.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren zur Herstellung eines Dokuments zur Personenidentifikation unter Verwendung eines Transponderinlays der vorstehenden Art wird das Transponderinlay mit einer inneren Einbandecklage versehen, und nachfolgend wird die innere Einbanddecklage mit einer Mehrzahl von Ausweisseiten versehen.
Besonders vorteilhaft ist es, wenn die Ausweisseiten zur Herstellung eines Buchdeckel/Seiten-Verbunds mit dem Buchdeckeleinband mittels einer Naht verbunden werden.
Eine besondere kostengünstige Herstellung wird möglich, wenn die Herstellung des Buchdeckeleinbands bzw. die Herstellung des Buchdeckel/Seiten-Verbunds unter Verwendung von Nutzenbögen erfolgt, derart, dass auf einen im Laminierverfahren hergestellten Transponderinlay-Nutzenbogen mit einer Mehrzahl darin ausgebildeter Transponderinlays ein Decklagen-Nutzenbogen mit einer entsprechenden Anzahl von Decklageneinheiten aufgebracht wird, und nachfolgend auf den Decklagen-Nutzenbogen mit einer Mehrzahl von inneren Decklagen eine Mehrzahl von Ausweisseiten-Nutzenbögen zur Ausbildung eines Nutzenbogenverbunds mit einer Mehrzahl von Buchdeckel/Seiten-Verbundeinheiten angeordnet wird.
Wenn nachfolgend der Herstellung des Nutzenbogenverbunds mit der Mehrzahl von Buchdeckel/Seiten-Verbundeinheiten eine Vereinzelung der Buchdeckel/Seiten-Verbundeinheiten aus dem Nutzenbogenverbund erfolgt, kann die parallele Herstellung einer entsprechend der Aufteilung der Nutzenbögen entsprechenden Anzahl von Dokumenten erfolgen.
Nachfolgend werden bevorzugte Ausführungsbeispiele des Transponderinlays bzw. ein unter Verwendung des Transponderinlays hergestellter Buchdeckeleinband zur Herstellung eines Dokuments zur Personenidentifikation anhand der Figuren näher erläutert. Es zeigen:

1 einen Nutzenbogen mit zwei Transpondersubstraten in Draufsicht;
2a bis 2d die Herstellung eines Transponderinlays in einem ersten Ausführungsbeispiel;
3a bis 3c die Herstellung eines Transponderinlays in einem zweiten Ausführungsbeispiel;
4 die Anordnung eines inneren Decklagen-Nutzenbogens auf einem Transponderinlay-Nutzenbogen;
5 die Anordnung einer Mehrzahl von Ausweisseiten-Nutzenbögen auf dem inneren Decklagen-Nutzenbogen;
6 die Verbindung der Ausweisseiten-Nutzenbögen mit dem Verbund aus Transponderinlay-Nutzenbogen und innerem Decklagen-Nutzenbogen durch eine Naht;
7 die Anordnung des äußeren Decklagen-Nutzenbogens auf dem Transponderinlay-Nutzenbogen zur Ausbildung eines Nutzenbogenverbunds;
8 die Faltung von zwei Seitenbereichen des Nutzenbogenverbunds um eine in Richtung der Naht verlaufende Faltachse;
9 und 10 die Vereinzelung von Personaldokumenten aus einer zwei Dokumenteneinheiten aufweisenden Nutzenverbund.

1 zeigt einen Nutzenbogen 20, der durch eine Faltachse 21 in zwei Seitenbereiche 22, 23 unterteilt ist, die auch ungleich ausgebildet sein können. Quer zur Faltachse 21 erstrecken sich zwei benachbarte, jeweils vom linken Seitenbereich 22 in den rechten Seitenbereich 23 verlaufende Doppelblattzuschnitte 24, 25 mit Umrissen 26, die durch den gestrichelten Linienverlauf dargestellt sind.
Die beiden identisch ausgebildeten Doppelblattzuschnitte 24, 25 sind jeweils als ein Transpondersubstrat 27 ausgebildet, das im linken Seitenbereich 22 mit jeweils einer Transpondereinheit 28 versehen ist. Die Transpondereinheit 28 umfasst einen Chip 29 und eine damit kontaktierte Antenne 30, die im Fall des dargestellten Ausführungsbeispiels als eine Drahtantenne aus einem auf der Oberfläche des Transponiersubstrats verlegten Antennendraht 31 ausgebildet ist. Auch andere Arten der Antennenausbildung, beispielsweise in Druck- oder Ätztechnik, sind möglich.
2a zeigt eine gemäß Schnittlinienverlauf II-II in 1 dargestellt Teilschnittansicht des Transpondersubstrats 27 während der Anordnung der Transpondereinheit 28 auf dem Transpondersubstrat 27. Im Fall der in den 2a bis 2c dargestellten Verfahrensabfolge sind die im Nutzenbogen 20 ausgebildeten Transpondersubstrate 27 geschlossen, also fensterlos ausgebildet und zur Herstellung der Transpondereinheit 28 wird der Chip 29 auf die Oberfläche des Transpondersubstrats 27 appliziert. Nachfolgend erfolgt - im Falle der Ausbildung der Antenne 30 als Drahtantenne - die Verlegung des Antennendrahts 31 in mehreren Antennenwindungen mit anschließender Kontaktierung von Drahtenden 32, 33 der Antenne 30 mit Außenkontakten 34, 35 des Chips 29.
Anschließend wird der Nutzenbogen 20 aus einem thermoplastischen Material, wie beispielsweise Polykarbonat, Polypropylen oder PET mit den darin ausgebildeten Transpondersubstraten 27 beidseitig mit jeweils einem Nutzenbogen 36, 37 aus einem geschäumten Kunststoff, wie beispielsweise das mit der Marke Teslin^® bezeichnete Material, belegt. Wie aus 2b ferner ersichtlich, ist der Nutzenbogen 36, der zur Ausbildung einer Inlaydecklage 38 auf dem Transpondersubstrat 27 dient, mit einer geschlossenen Oberfläche versehen, wohingegen der Nutzenbogen 37, der zur Ausbildung einer Inlaydecklage 39 auf der gegenüberliegenden Seite des Transpondersubstrats 27 dient, mit Fensteröffnungen 40 versehen. Der in 2b dargestellte Lagenaufbau wird in einem hier nicht näher dargestellten Laminator zu einem in 2c dargestellten Transponderinlay 41 verarbeitet. Während des Laminiervorgangs bildet sich aufgrund der Einwirkung von Temperatur und Druck im Kontaktsubstrat 27 eine der Form einer Chipgehäusung 42 des Chipmoduls 29 angepasste Ausstülpung 43 aus, die in das Fenster 40 der Inlaydecklage 39 hineinragt. Aufgrund der Wärmeeinwirkung während des Laminiervorgangs kommt es auch zu einer oberflächlichen Erweichung des Transpondersubstrats 27 mit der Folge, dass in zwischen dem Transpondersubstrat 27 und den Inlaydecklagen 38, 39 ausgebildeten Grenzschichten 59 das thermoplastische Material des Transpondersubstrats 27 in Hohlräume der aus einem porösen, elastischen Kunststoffmaterial gebildeten Inlaydecklagen 38, 39 eindringt und nach einer Erstarrung zu einer Verankerung der Inlaydecklagen 38, 39 an den Oberflächen des Transpondersubstrats 27 führt. Aufgrund der porösen und elastischen Ausbildung des Kunststoffmaterials der Verbindungslagen 38, 39 dringt aus der Ebene des Transpondersubstrats 27 vorstehende Bereiche der Transpondereinheit 28, wie beispielsweise der Antennendraht 31 und ein hier vorgesehener Chipträger 44 des Chips 29 unter elastischer Verformung in die Inlaydecklage 38 ein, ohne sich auf einer freien Kontaktoberfläche 45 der Inlaydecklage 38 abzuzeichnen.
Wie 2c zeigt, ist Ergebnis des Laminiervorgangs ein Transponderinlay 41 mit planparallele Kontaktoberflächen 45, 46.
In den 3a bis 3c ist in einer alternativen Ausführungsform die Herstellung eines Transponderinlays 47 dargestellt, wobei in den 3a bis 3c in ihrer Ausführung mit den 2a bis 2c übereinstimmende Elemente mit entsprechend übereinstimmenden Bezugszeichen versehen sind.
3a zeigt in Teilschnittdarstellung einen Nutzenbogen 48, der im Unterschied zum Nutzenbogen 20 zwei Transpondersubstrate 49 umfasst, die jeweils mit einer Fensteröffnung 50 versehen sind. Die Fensteröffnung 50 ermöglicht eine Anordnung des Chips 29 auf dem Transpondersubstrat 49 mit versenkt in der Fensteröffnung 50 aufgenommener Chipgehäusung 42. Nach entsprechender Applikation des Chips 29 erfolgt in bereits unter Bezugnahme auf die 2a beschriebene Art und Weise die Verlegung des Antennendrahts 31 zur Ausbildung einer mit dem Chip 29 in Außenkontakten 34, 35 kontaktierten Antenne 30.
Wie in 3b dargestellt, wird das Transpondersubstrat 49 nachfolgend oberseitig mit einem Nutzenbogen 36 aus dem vorbeschriebenen porösen, elastischen Kunststoffmaterial belegt. Auf der Unterseite des Transpondersubstrats 49 erfolgt die Anordnung eines Nutzenbogens 50 umfassend zwei jeweils den Transpondersubstraten 49 zugeordnete Siegellage 51, die, wie das Transpondersubstrat 49 aus einem thermoplastischen Kunststoff bestehen. Auf dem Nutzenbogen 50 mit den Siegellagen 51 wird abschließend ein Nutzenbogen 37 aus dem vorbeschriebenen porösen, elastischen Kunststoffmaterial aufgebracht.
Die in 3b dargestellte Lagenanordnung wird nachfolgend in einem Laminator zu einem Laminat verarbeitet, wobei sich nunmehr eine der Form der Chipgehäusung 42 entsprechend Ausstülpung 52 in den Siegellagen 51 ausbildet. Die Ausstülpung 52 ragt dabei in die Fensteröffnung 40 der unteren Inlaydecklage 39 hinein.
Ergebnis der in den 2a bis 2 c bzw. 3a bis 3c dargestellten Verfahrensabfolge ist ein in 4 dargestellter Einbandsubstrat-Nutzenbogen 53 in Laminataufbau umfassend zwei Transponderinlays 41 bzw. 47, die mit Transpondereinheiten 28 (1) versehen sind.
Der Transponderinlay-Nutzenbogen 53 wird nunmehr, wie in 4 dargestellt, auf einer Oberfläche mit einem Decklagen-Nutzenbogen 54 versehen, der zwei den Transponderinlays zugeordnete innere Decklagen umfasst, wobei sich aufgrund der porösen Inlaydecklagen 39 eine Verbindung durch Klebung als besonders vorteilhaft anbietet, da die Porosität eine gute Haftung des Klebers ermöglicht.
Bei Bedarf kann der Transponderinlay-Nutzenbogen 53 auch kleiner oder größer als der Decklagen-Nutzenbogen 54 ausgebildet sein.
Nachfolgend wird auf den Decklagen-Nutzenbogen 54 eine Mehrzahl von Ausweisseiten-Nutzenbögen 55 aufgebracht, die jeweils zwei Ausweis-Doppelseiten umfassen, und mittels einer Naht 62 längs der u.a. auch in 1 dargestellten Mittelachse 21 untereinander und mit dem Transponderinlay-Nutzenbogen 53 unter zwischenliegender Anordnung des Decklagen-Nutzenbogens 54 verbunden werden.
Nach Herstellung eines in 6 dargestellten Nutzenbogenverbunds 63 erfolgt - ebenfalls bevorzugt im Klebeverfahren - die Aufbringung eines Decklagen-Nutzenbogens 56 auf die dem Decklagen-Nutzenbogen 54 gegenüberliegende Oberfläche des Einbandsubstrat-Nutzenbogens 53 zur Herstellung eines Buchdeckel/Seiten-Verbunds 64, der anschließend durch eine Faltung um die Naht 62 bzw. die Mittelachse 21 in die in 9 dargestellte Konfiguration überführt werden kann, bei der zwei Buchdeckel/Seiten-Verbundeinheiten 57, 58 ausgebildet sind mit aufeinanderliegenden Seitenbereichen 22, 23 (1), so dass durch eine Ausstanzung der Buchdeckel/Seiten-Verbundeinheiten aus dem in 9 dargestellten Lagenverbund zwei Personaldokumente 59 entsprechend der Darstellung in 10 vereinzelt werden können.
Zur Vereinfachung des Umfaltens des in 8 dargestellten Lagenverbunds ist es möglich, den Transponderinlay-Nutzenbogen 53 (4) - beispielsweise durch eine entsprechende Ausformung während des Laminiervorgangs - mit einer Querschnittsverjüngung längs der Mittelachse 21 zu versehen. Dies kann beispielsweise durch die Verwendung entsprechend ausgebildeter Formkerne, etwa als Einlegedraht ausgebildet, im Laminator erfolgen.

Claims

Transponderinlay für ein Dokument zur Personenidentifikation mit zumindest einer Ausweisseite, umfassend eine Transpondereinheit (28) sowie einen Schichtaufbau mit einem Transpondersubstrat (27, 49) zur Anordnung der einen Chip (29) und eine Antenne (30) umfassenden Transpondereinheit und zwei das Transpondersubstrat zwischen sich aufnehmenden Inlaydecklagen (38, 39), wobei das Transpondersubstrat aus einem thermoplastischen Kunststoff gebildet ist, wobei die Inlaydecklagen aus einem geschäumten Kunststoff bestehen, wobei der geschäumte Kunststoff Poren aufweist, wobei das Transpondersubstrat und die Inlaydecklagen miteinander laminiert sind, dadurch gekennzeichnet, dass das thermoplastische Material des Transpondersubstrats in Hohlräume der Poren des geschäumten Kunststoffs der Inlaydecklagen eingedrungen ist, und die Inlaydecklagen so an Oberflächen des Transpondersubstrats verankert sind.
Transponderinlay nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Transponderinlay eine Ausweisseite bildet oder in einer Ausweisseite ausgebildet ist.
Transponderinlay nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die gegenüberliegend einer Chipgehäusung (42) des Chips (29) angeordnete Inlaydecklage (39) eine Fensteröffnung (40) zur zumindest teilweisen Aufnahme der Chipgehäusung aufweist.
Transponderinlay nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass gegenüberliegend der Chipgehäusung (42) zwischen dem Transpondersubstrat (49) und der Inlaydecklage (39) eine Siegellage (51) vorgesehen ist.
Transponderinlay nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Fensteröffnung (40) der Inlaydecklage (39) flächenbündig mit einer Oberseite der Inlaydecklage (39) mit einem die Chipgehäusung (42) überdeckenden Teilbereich des Transpondersubstrats (27) bzw. der Siegellage (51) verfüllt ist.
Transponderinlay nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Transpondersubstrat mehrlagig ausgebildet ist.
Transponderinlay nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Transponderinlay längs einer Faltachse (21) zumindest eine Querschnittsverringerung zur Definition einer Faltkante aufweist.
Transponderinlay nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zur Ausbildung eines Buchdeckeleinbands die Inlaydecklagen des Transponderinlays mit einer inneren und einer äußeren Einbanddecklage versehen sind.
Dokument zur Personenidentifikation mit einer Mehrzahl von in einem Buchdeckeleinband angeordneten Ausweisseiten und einem Transponderinlay nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest eine Ausweisseite mit einem Transponderinlay versehen ist.
Dokument zur Personenidentifikation mit einer Mehrzahl von in einem Buchdeckeleinband angeordneten Ausweisseiten und einem Transponderinlay nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Buchdeckeleinband mehrlagig ausgebildet ist und das Transponderinlay (41, 47) zwischen einer inneren und einer äußeren Einbanddecklage (54, 56) angeordnet ist.
Dokument zur Personenidentifikation nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Transponderinlay (41, 47) und die Ausweisseiten (55) mittels einer Naht (62) verbunden sind.
Dokument zur Personenidentifikation nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest eine Windung der Antenne derart angeordnet ist, dass sie den Verlauf der Naht kreuzt.
Verfahren zur Herstellung eines Transponderinlays für ein Dokument zur Personenidentifikation nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass auf einem Transpondersubstrat (27, 49) aus einem thermoplastischen Material eine Transpondereinheit (28) mit einem Chip (29) und einer Antenne (30) angeordnet wird, das Transpondersubstrat auf beiden Seiten mit einer Inlaydecklage (36, 37) aus einem geschäumten Kunststoff, der Poren aufweist, versehen wird, und in einem nachfolgenden Laminiervorgang das Transpondersubstrat derart mit den Inlaydecklagen verbunden wird, dass das thermoplastische Material des Transpondersubstrats in Hohlräume der Poren des geschäumten Kunststoffs der Inlaydecklagen eindringt, und dass ein Transponderinlay (41, 47) mit planparallelen Kontaktoberflächen (45, 46) entsteht.
Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass gegenüberliegend einer Chipgehäusung (42) vor Aufbringen der Inlaydecklage (37) eine Siegellage (51) aus einem thermoplastischen Kunststoff aufgebracht wird.
Verfahren zur Herstellung eines Dokuments zur Personenidentifikation unter Verwendung eines Transponderinlays nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Transponderinlay (41, 47) mit einer inneren Einbanddecklage versehen wird, und nachfolgend die innere Einbanddecklage (54) mit einer Mehrzahl von Ausweisseiten (55) versehen wird.
Verfahren nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausweisseiten zur Herstellung eines Buchdeckel/Seiten-Verbunds mit dem Transponderinlay (41, 47) mittels einer Naht (62) verbunden werden.
Verfahren nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass die Herstellung eines Buchdeckeleinbands bzw. die Herstellung des Buchdeckel/Seiten-Verbunds (64) unter Verwendung von Nutzenbögen erfolgt, derart, dass auf einen im Laminierverfahren hergestellten Transponderinlay-Nutzenbogen (53) mit einer Mehrzahl darin ausgebildeter Transponderinlays (41, 47) ein Decklagen-Nutzenbogen (54) mit einer entsprechenden Anzahl von Decklagen aufgebracht wird, und nachfolgend auf dem Decklagen-Nutzenbogen mit einer Mehrzahl von inneren Decklageneinheiten eine Mehrzahl von Ausweisseiten-Nutzenbögen (55) zur Ausbildung eines Nutzenbogenverbunds (63) mit einer Mehrzahl von Buchdeckel/Seiten-Verbundeinheiten (57, 58) angeordnet wird.
Verfahren nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, dass nachfolgend der Herstellung der Nutzenanordnung mit der Mehrzahl von Buchdeckel/Seiten-Verbundeinheiten eine Vereinzelung der Buchdeckel/Seiten-Verbundeinheiten der Nutzenanordnung erfolgt.