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Die
vorliegende Erfindung betrifft allgemein Partikelfilter und im Spezielleren
ein Verfahren zur Regenerierung einer Abgasfiltervorrichtung für Dieselmotoren.
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Außerdem zielt
die vorliegende Erfindung auch auf eine Filtervorrichtung ab, die
dazu bestimmt ist, durch den Motor erzeugte Kohle- und Rußpartikel zurückzuhalten
und diese regelmäßig zu verbrennen, um
deren Anhäufung
zu verhindern, wobei diese letzte Phase die Regenerierung darstellt,
also den Gegenstand des erfindungsgemäßen Verfahrens.
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Die
Entwicklung des Industriezeitalters hat für die Umwelt schwerwiegende
Folgen hervorgebracht. Die umweltverschmutzenden Gewerbe, aber auch
die Entwicklung des Fahrzeugbestands sind Ursprung für eine hohe
Abgabe von Schadstoffen in die Atmosphäre, was deren Veränderung
mit sich bringt. Diese Veränderung
hat zwei Stellenwerte. Zunächst ist
eine chemische Veränderung
festzustellen. Diese spiegelt sich vor allem durch eine ständige Zunahme im
Gehalt der Luft an von Kohlenstoff stammenden Verbindungen wider.
Bei diesen Verbindungen handelt es sich insbesondere um Kohlenmonoxid
(CO) und bestimmte unverbrannte Kohlenwasserstoffe, die aus unvollständigen Verbrennungsvorgängen stammen.
Das Vorhandensein dieser Verbindungen in der Atmosphäre stellt
ein viel größeres, direktes
Risiko für
die Gesundheit dar. So ist CO ein sehr starkes Atemgift. Die polycyclischen
aromatischen Kohlenwasserstoffe (PAK) wie Benzpyren, Benzanthracen
oder auch Fluoranthren, die besonders in Rauchgasen, Ruß oder Auspuffgasen
von Motoren stark vorhanden sind, sind anerkannt krebserregend.
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Die
Atmosphäre
wird auch durch die Freisetzung von Feststoffpartikeln verändert. Diese
Partikel sind in Abhängigkeit
von ihrer Größe in Klassen
eingeteilt. So sind die kleinsten von diesen, sie werden absetzungsunfähiger Feinstaub
genannt, weil sie sich unter der Wirkung der Schwerkraft nicht am
Boden absetzen können,
für die
menschliche Gesundheit am gefährlichsten,
weil sie in die Lungenbläschen
eindringen können.
Im Übrigen
verschmutzen sie die höchsten
Schichten der Atmosphäre
und sind somit verantwortlich für
eine weltweite Umweltverschmutzung.
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Im
Hinblick auf diese alarmierende Feststellung versucht auch die öffentliche
Hand sowohl auf nationaler als auch internationaler Ebene Vorschriften
gegen die Um weltverschmutzung aufzustellen. Diese Vorschriften betreffen
vor allem die Automobilindustrie. So müssen die Automobilmarken regelmäßig Veränderungen
an ihren Fahrzeugen vornehmen, um sie mit diesen Vorschriften in
Einklang zu bringen.
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Außer der
Herstellung neuer Motoren, die einen immer reduzierteren Kraftstoffverbrauch
haben, wurde insbesondere die Entwicklung neuer Auspuffsysteme angestrebt,
die die Emission unverbrannter umweltschädlicher Gase und Feststoffpartikel
reduzieren sollen. So haben die Autobauer Abgaskatalysatoren bzw.
Katalysatoren entwickelt, die im Allgemeinen aus einem Mantel aus
rostfreiem Stahl, einer Wärmeisolierung
und einem mit Edelmetallen wie Platin oder Rhodium imprägnierten
wabenförmigen Träger bestehen.
Diese Katalysatoren ermöglichen es
vor allem, die Emissionen von polycyclischen Kohlenwasserstoffen
und CO zu senken, und zwar anteilig in der Größenordnung von 50%. Sie haben
jedoch keinerlei Auswirkung auf die Feststoffpartikelemissionen.
Somit bringen diese Katalysatoren insbesondere auf dem Gebiet der
Dieselmotoren, die zahlreiche Feststoffpartikel erzeugen, keine
merkliche Verbesserung der Luftqualität.
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Es
wurden andere technische Mittel ausgearbeitet, um die Emission umweltschädlicher
Partikel durch Fahrzeuge einzuschränken. Dies ist so im Falle
des Partikelfilters. Dieser Filter ermöglicht es, die Gesamtmasse
der von Dieselmotoren abgegebenen Partikel um 90% zu senken. Er
ist noch wirksamer für den
Rückhalt
sehr feiner Partikel, denn der Rückhaltegrad
kann bis zu 99% betragen.
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Der
Partikelfilter benötigt
jedoch eine Regenerierung, die es ermöglicht, die festgehaltenen
Partikel zu verbrennen. Die Partikel werden im Allgemeinen durch
einen Filtereinsatz festgehalten, der Teil des Partikelfilters ist.
Dieser Einsatz kann, um den hohen Temperaturen zu widerstehen, denen
er ausgesetzt ist, aus einem porösen
Körper
aus Dichroit, Quarz oder Siliziumcarbid bestehen, der allgemein wabenartig
aufgebaut ist, um eine maximale Filterfläche zu bieten.
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Ein
Hauptnachteil solcher Partikelfilter besteht jedoch in der unvollständigen Verbrennung
der durch den Filtereinsatz zurückgehaltenen
Partikel. Bei innerörtlichen
Nutzungsbedingungen reicht die Temperatur, die die Auspuffgase erreichen,
nämlich nicht
aus, um deren Verbrennung hervorzurufen und das Verstopfen des Filters
und somit seine Regeneration nennenswert einzuschränken. Ohne
chemische Unterstützung
beginnen die Kohlenstoffpartikel, die aus der Verbrennung des Kraftstoffs
in Dieselmotoren stammen, erst über
500°C nennenswert
zu oxidieren. Diese Temperaturen werden unter innerörtlichen
Fahrbedingungen praktisch nie erreicht.
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Es
scheint also notwendig, auf ein chemisches Verfahren zurückgreifen
zu müssen,
um diese Partikel zu eliminieren. Es werden verschiedene technische
Verfahrensweisen eingesetzt, um ihre Verbrennung zu erzielen.
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Eine
erste technische Verfahrensweise besteht darin, dem Filter vorgeordnet
einen Katalysator zur Oxidation von in den Abgasen enthaltenem Stickstoffmonoxid
(NO) zu Stickstoffdioxid (NO2) anzuordnen,
wobei dieser die Eigenschaft hat, die Verbrennung von Kohlenstoffpartikeln
ab 250°C
zu beschleunigen. Dieses Verfahren macht es jedoch notwendig, einen
Kraftstoff zu verwenden, dessen Schwefelgehalt unter 50 ppm (Teilen
auf eine Million) liegt, um eine ausreichende Umwandlungswirkung
von NO zu NO2 zu erhalten.
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Diese
Verfahrensweise, die „Continnous
Regenerating Trap" (C.R.T.)
genannt wird, vereint die Wirkungen des Partikelfilters und des
Oxidationsfilters für
das NO. Um einen guten Betrieb der Filter sicherzustellen, braucht
dieses System eine regelmäßige Regenerierung,
die den Druckverlust des Filters einschränkt, wobei das Risiko einer
unkontrollierten und exothermischen Regenerierung ausgeschlossen wird.
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Ein
solcher Betrieb wird nur dann erzielt, wenn die Abgase oder der
Verbrennungsbehälter während mindestens
30% der Betriebszeit des Fahrzeugs eine Temperatur über 300°C aufweisen.
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Im
gegenteiligen Fall entstehen heftige Reaktionen, die mit der übermäßigen Konzentration
von Kohlenstoffpartikeln zusammenhängen, die den Filter verstopfen.
Diese Reaktionen bestehen aus der zu schnellen Verbrennung einer
großen
Partikelmenge, was im Allgemeinen zu einer Zerstörung des Filters durch Wärmeschock
führt,
da die erreichten Temperaturen stellenweise sehr hoch sind.
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Andere
Verfahrensweisen greifen auf die Verwendung metallorganischer Zusätze zurück, die dem
Kraftstoff beigemischt werden, wie Cer, Eisen, Strontium, Calcium
usw. Diese Verfahrensweisen ermöglichen
es, eine ähnlich
Wirkung wie diejenige, die mit NO2 erreicht
wird, zu erzielen, wobei die Verbrennung der kohlenstoffhaltigen
Stoffe bei Temperaturen um die 300°C beschleunigt wird.
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Ein
erster Nachteil dieser Verfahrensweisen sind die unerschwinglichen
Kosten für
die verwendeten Zusätze.
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Ein
weiterer Hauptnachteil liegt darin, dass eine zusätzliche
Beimengungsvorrichtung vorgesehen werden muss.
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Noch
ein weiterer Nachteil dieser Verfahrensweisen ist, dass sie eine
noch stärkere
Tendenz zur Verstopfung des Filters und somit zu den sich daraus
ergebenden Reaktionen aufweisen, wenn die beim Betrieb erreichten
Temperaturen nicht hoch genug sind, wobei die in den kohlenstoffhaltigen
Substanzen vorhandenen Zusätze
dazu beitragen, das Filtrationsmittel noch schneller zu verschmutzen.
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Andere
Verfahrensweisen bestanden darin, Vorrichtungen auszuprobieren,
die auf zusätzlichen Erwärmungseinrichtungen
von der Art von Brennern, elektrischen Widerständen, usw., beruhten. Diese zusätzlichen
Erwärmungseinrichtungen
treten nur dann in Kraft, wenn der Einsatz den Beginn einer Verstopfung
aufweist, was sich in einem zunehmenden Druckverlust ausdrückt. Eine
solche Regenerierungseinrichtung tritt in Kraft, wenn der Motor
läuft, d.h.
wenn ein hoher Abgasaustrag vorhanden ist. Eine solche Vorrichtung
erfordert somit eine hohe Wärmeleistung,
um die Abgase und die Masse des Filtereinsatzes gleichzeitig auf
die richtige Temperatur zu bringen.
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Die
WO-A-00/34632 beschreibt alle Merkmale der Oberbegriffe der unabhängigen Ansprüche 1 und
3.
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Im Übrigen beschreibt
die US-A-4,462,812 einen Partikelabscheider, der dazu bestimmt ist,
im Auspuffkreislauf eines Dieselmotors zum Einsatz zu kommen, und
der einen Filter umfasst, der in einer Kammer dieses Abscheiders
so eingeschlossen ist, dass die ankommenden Abgase frei um den freien Teil
dieses Filters zirkulieren können,
um seine Außenfläche zu erwärmen und
somit die Wärmebelastungen
zu senken, die in diesem Filter während seines Betriebs und seiner
Regeneration entstehen.
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Schließlich betrifft
die US-B-6,273,120 eine Vorrichtung, die es ermöglicht, ein flüssiges Reduktionsmittel
in ein Reinigungssystem für
die Abgase einzuleiten, und die eine Kammer zum Mischen dieses Reduktionsmittels
mit einem Gas umfasst, die mit einer Übertragungsleitung für dieses
Reduktionsmittel sowie einer Übertragungsleitung
für dieses
Gas in Verbindung steht, während
eine Vorrichtung zum Regeln des Drucks in der Reduktionsmittelleitung
in Abhängigkeit
vom Druck des Gases in der Gasleitung vorgesehen ist.
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In
einem solchen technischen Kontext besteht die Aufgabe der vorliegenden
Erfindung darin, ein Verfahren zum Regenerieren einer Filtervorrichtung
bereitzustellen, das Abhilfe für
die Nachteile der verschiedenen bestehenden Verfahrensweisen schafft,
und darin besteht, Kohlenstoff- und Rußpartikel zu verarbeiten, die
von Dieselmotoren abgegeben werden.
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Eine
andere Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren bereitzustellen,
das jede drohende Partikelansammlung in der Filtervorrichtung und
somit jegliches Risiko einer unkontrollierten Regenerierung verhindert.
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Eine
weitere Aufgabe der Erfindung ist es, ein Regenerierungsverfahren
bereitzustellen, das keinen nennenswerten zusätzlichen Kraftstoffverbrauch
und, allgemeiner, keine finanziellen Mehrkosten für den Benutzer
nach sich zieht.
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Eine
weitere Aufgabe der Erfindung ist es, ein Regenerierungsverfahren
bereitzustellen, das die Leistungen des Motors unangetastet lässt, vor
allem durch die von dem Gegendruck hervorgerufenen Druckverluste,
der durch die Abgase aufgrund eines Zusetzens der Filtervorrichtung
auf den Motor ausgeübt
werden.
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Schließlich ist
es eine letzte Aufgabe der Erfindung, eine Filtervorrichtung bereitzustellen,
die die Umsetzung des erfindungsgemäßen Regenerierungsverfahrens
zulässt.
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Diese
Aufgaben werden unter anderem von der vorliegenden Erfindung erfüllt, die
in erster Linie ein Regenerierungsverfahren nach dem angefügten Anspruch
1 betrifft.
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Eine
weitere Aufgabe der Erfindung betrifft eine Filtervorrichtung, die
die Umsetzung des erfindungsgemäßen Regenerierungsverfahrens
zulässt. Diese
Vorrichtung entspricht dem beigefügten Anspruch 3.
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Die
vorliegende Erfindung wird bei der Lektüre der folgenden Beschreibung
verständlicher,
die mit Bezug auf die Zeichnungen erstellt wurde, die auf keineswegs
einschränkende
Weise ein Ausführungsbeispiel
der erfindungsgemäßen Filtervorrichtung darstellen:
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1 stellt
eine allgemeine Schemaansicht des Systems dar, das die Filtervorrichtung
umfasst und die Durchführung
des Regenerierungsverfahrens ermöglicht.
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2 stellt
eine Längsschnittansicht
der Filtervorrichtung nach einer ersten Ausführungsform dar.
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3 stellt
eine Querschnittsansicht entlang der Achse II-II der in 3 im
Längsschnitt
dargestellten Filtervorrichtung dar.
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4 stellt
eine Variante dieser ersten Ausführungsform
im Längsschnitt
der Filtervorrichtung dar.
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5 stellt
eine Längsschnittansicht
der Filtervorrichtung nach einer zweiten Ausführungsform dar.
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Das
System, das die Durchführung
des erfindungsgemäßen Regenerierungsverfahrens
zulässt, ist
schematisch in 1 nach einer bevorzugten Ausführungsform
darge stellt. In diesem System wirken verschiedene mechanische Bauteile
des Fahrzeugs zusammen, die einen Teil der Filtervorrichtung bilden
oder auch nicht, und die an der Regenerierung dieser Vorrichtung
beteiligt sind.
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Auch
erzeugt ein Dieselmotor 10, der über ein Versorgungssystem 14 aus
einem Haupttank 12 mit Kraftstoff versorgt wird, im Betrieb
Abgase. Diese Gase werden über
eine (nicht dargestellte) Sammelleitung am Ausgang des Motors aufgefangen
und mittels einer Abzugsleitung 16 abgezogen. Diese Leitung
mündet
wieder in einen Behälter 18 ein,
der ein Verbrennungskatalysatorbetriebsmittel 20 und eine Filtereinrichtung 22 enthält. Im Bereich
des Behälters 18 sind
auch ein Temperaturfühler 24 und
ein Druckfühler 26 angebracht.
Diese Fühler
haben die Aufgabe, die Temperatur und den Druck in unmittelbarer Nähe des Verbrennungskatalysatorbetriebsmittels
zu messen. Die Daten bezüglich
dieser Messwerte werden an ein elektronisches Steuergerät 28 übertragen und
von diesem ausgewertet.
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Das
elektronische Steuergerät
ist mit zwei Leitungen 30 und 32 verbunden und
löst deren Öffnen aus.
Die Leitung 30 verbindet einen zweiten Behälter 34 mit
der Einspritzkammer 36. Der zweite Behälter 34 speist die
Einspritzkammer 36 mit Dieselkraftstoff. Dieser wiederum
wird durch den Haupttank 12 über ein Rohrleitungssystem 38 gespeist.
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Die
Leitung 32 verbindet ihrerseits den Motor 10 mit
der Einspritzkammer 36. Sie ermöglicht es dem Motor 10,
die Einspritzkammer 36 mit Druckluft zu speisen.
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Das Öffnen der
Leitungen 30 und 32 findet mittels zweier Elektroventile 31 und 33 statt,
die vom elektronischen Steuergerät
elektrisch angesteuert werden.
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Eine
Detailansicht des Behälters
18 im Längsschnitt
ist in 2 dargestellt.
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Im
Behälter
sind das Verbrennungskatalysatorbetriebsmittel 20 und die
Filtereinrichtung 22 zusammengefasst. Das Verbrennungskatalysatorbetriebsmittel 20 besteht
aus zwei Verbrennungskatalysatorbetriebsmitteleinsätzen 20a und 20b.
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Diese
Einsätze
befinden sich vorzugsweise auf einer Metallunterlage, so dass sie
einen Wärmeleitwiderstand
erhalten, der so schwach wie möglich ist.
Nach einer bevorzugten Ausführungsform
sind diese Einsätze
vorzugsweise auf Platinbasis und sind der Ort einer Umwandlung des
in den Abgasen enthaltenen Stickstoffmonoxids (NO) in Stickstoffdioxid
(NO2), der den Verbrennungskatalysator darstellt. Das
entstandene NO2 diffundiert bis zur Filtereinrichtung 22.
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Die
Filtereinrichtung 22 besteht aus dreidimensionalen Filtereinheiten.
Vorteilhafter Weise sind diese Filtereinheiten wabenartig und aus
Siliziumcarbid.
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Nach
einer ersten in 2 dargestellten Ausführungsform
sind diese Filtereinheiten so zusammengestellt, dass sie den Körper eines
Partikelfilters bilden. Somit besteht die Filtereinrichtung aus drei
Partikelfiltern 22a, 22b und 22c. Diese
so angeordneten Partikelfilter sind in 3 von oben
gesehen dargestellt. Die Filter bestehen aus einem Körper 40 und
einer Metallummantelung 42. Der Körper 40 ist durch
den Zusammenbau mehrerer Filtereinheiten 44 gebildet, die
durch ein Verbindungsstück 46 voneinander
getrennt sind, dessen Aufgabe darin besteht, ihre Ausdehnung auszugleichen.
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Der
Behälter 18 umfasst
in seinem unteren Teil eine Rückhaltekammer,
die es ermöglicht,
die Verweildauer der durch den Durchtritt durch die Filtereinrichtungen
(Filtereinheiten oder Partikelfilter) gereinigten Abgase im Behälter zu
verlängern.
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Diese
Verlängerung
der Verweildauer der Abgase lässt
diese die Filtereinheiten oder Partikelfilter und damit die Partikel
selbst erwärmen.
Dieses bemerkenswerte Merkmal ermöglicht es, die Letzteren auf
einer Temperatur zu halten, die um einiges höher ist als die gewöhnliche
Temperatur. Diese Temperatur kann die Temperatur erreichen, die
ihre Verbrennung in Anwesenheit des Verbrennungskatalysators ermöglicht.
In diesem Fall läuft
die Regenerierung ohne Kraftstoffeinspritzung ab.
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Eine
Variante dieser Ausführungsform
ist in 4 dargestellt. Nach dieser Variante sind die Partikelfilter 22a, 22b und 22c in
der umgekehrten Richtung angeordnet. Die Vorrichtung umfasst dann
einen besonderen Rückhaltebereich
für die
noch nicht gefilterten Abgase. Und zwar sind diese zwischen den
Katalysatoreinsätzen
und der Unterlage 48 der Filter enthalten, was diesen Abgasen
eine längere Aufenthaltszeit
vor ihrem Durchtritt durch die Partikelfilter lässt, die einerseits den Wärmeaustausch zwischen
den Gasen und Filtern begünstigt
und andererseits den Wärmeschwund
durch einen Austausch mit dem Außenraum einschränkt.
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Nach
einer zweiten Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Vorrichtung
sind die Filtereinheiten 44 voneinander unabhängig. So
ist jede Filtereinheit von den angrenzenden Filtereinheiten durch
einen Zwischenraum getrennt, der ausreicht, um ihre Ausdehnung zuzulassen.
Diese Anordnung ist besonders vorteilhaft, weil sie es einerseits
ermöglicht, die
Wärmedehnungsspannungen
vor allem im Falle einer heftigen Verbrennung von zurückgehaltenen Partikeln
sehr deutlich zu senken, was die Gefahr stark einschränkt, dass
die Filtereinheiten Schaden davontragen; andererseits ist die für die Wärmeübertra gung
durch die Gase verfügbare
Oberfläche
erheblich vergrößert, was
diese Wärmeübertragung umso
mehr verstärkt.
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Eine
in 5 dargestellte Variante dieser zweiten Ausführungsform
besteht darin, die Filtereinheiten 44 in der Filtervorrichtung
spiegelverkehrt zu der in 4 dargestellten
ersten Ausführungsform anzuordnen,
wobei eine Halterung im unteren Teil angeordnet ist. Die Vorteile
dieser Anordnung sind dieselben wie sie vorstehend in der Beschreibung
von 4 aufgeführt
wurden.
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Nach
einem Ausführungsbeispiel
handelt es sich bei jeder Filtereinheit um einen Zylinder mit quadratischer
Basis mit einer Breite und Tiefe von 35 mm und einer Länge, die
von 150 bis 300 mm variiert.
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In
dem Falle, dass die Temperatur nicht ausreicht, um die Verbrennung
der Partikel auszulösen, erfolgt
die Regenerierung mittels der Kraftstoffeinspritzung.
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Dazu
wird die Temperatur in unmittelbarer Nähe des Katalysatorbetriebsmittels
mit Hilfe des Fühlers 24 gemessen.
Der gemessene Temperaturwert θm wird vom elektronischen Steuergerät abgefragt.
Das Steuergerät
vergleicht dann diesen Wert θm mit einem Referenzwert θr,
der der Temperatur entspricht, bei der die Verbrennung des Kraftstoffs
im Beisein des Katalysators vollständig erfolgt.
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Wenn
die gemessene Temperatur θm höher oder
gleich dem Referenzwert θr ist, löst
das elektronische Steuergerät
das Öffnen
der Elektroventile 31 und 33 aus. Dieses Öffnen bringt
den Eintritt von Kraftstoff und Druckluft in die Kammer 36 mit
sich. In der Kammer 36 vermischt sich der Kraftstoff mit
der Druckluft, und das so gebildete Gemisch wird in vernebelter
Form in der Gasablassleitung 16 verstäubt. Diese Verstäubung erfolgt über eine
in der Wand der Kammer 36 ausgebildete Öffnung, der gegenüber sich
eine an der Kammer befestigte Düse
befindet, die es ermöglicht,
einen unter Druck stehenden Vernebelungsstrahl zu erzielen. Nach
einer Ausführungsform
ist die Kammer 36 von der Art einer Luftdruck-Farbspritzpistole.
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Wenn
die durch das elektronische Steuergerät vorbestimmte notwendige Kraftstoffmenge
eingespritzt wurde, wird die Versorgung mit Kraftstoff durch Schließen des
Elektroventils 33 unterbrochen. Einzig die Versorgung mit
Druckluft besteht weiter, so dass diese an Ort und Stelle des Gemischs
in der Leitung 16 verstäubt
wird. Diese fortgesetzte Versorgung mit Druckluft hat zum Ziel,
jeglichen Kraftstoffrest in der Einspritzkammer 36 und
der Leitung 16 zu beseitigen.
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Das
Fassungsvermögen
des zweiten Behälters 34 ist
so bestimmt, dass es dem maximalen Volumen des zur Regenerierung
notwendigen Kraftstoffs entspricht. Auf diese Weise kann kein Mehrverbrauch
an Kraftstoff stattfinden. Darüber
hinaus ist dank dieser Ausführungsform
die Häufigkeit
der Regenerierungszyklen durch die Zeit eingeschränkt, die zum
Füllen
des zweiten Behälters 34 notwendig
ist, wodurch ebenfalls entsprechender Mehrverbrauch an Kraftstoff
vermieden werden kann.
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Der
in die Ablassleitung 16 eingespritzte Kraftstoff tritt
in den Behälter
ein und erfährt
im Bereich des Katalysatorbetriebsmittels eine vollständige Verbrennung.
Diese Verbrennung induziert eine deutliche Temperatursteigerung
bis auf eine Temperatur θc, bei der die Verbrennung der Partikel vonstatten
geht, die die Filtereinrichtung zusetzen. Die entstandenen NO2-Moleküle
beschleunigen diese Verbrennungsreaktion. So findet diese Reaktion
bei einer niedrigeren als der normalen Temperatur statt. Bei dieser
Verbrennung werden die Feststoffpartikel in Gas umgewandelt und
ausgeleitet.
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Die
Filtereinrichtung ist nun wieder von Ablagerungen befreit und erlangt
wieder ihre volle Filterkapazität.
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Nach
einer besonderen Ausführungsform kann
der Messwert θm vom elektronischen Steuergerät genutzt
werden, um die Temperatur der Partikel im Bereich der Filtereinrichtung
zu bewerten. Wenn nämlich θm nahe an der Temperatur liegt, bei der die Partikelverbrennung
ohne Kraftstoffnacheinspritzung erfolgen kann, kann der Rechner
entscheiden, diese Nacheinspritzung nicht auszulösen, wodurch eine wesentliche
Einsparung an Kraftstoff gemacht werden kann.
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Nach
einer Variante dieser Ausführungsform ist
ein zusätzlicher
Temperaturfühler
in unmittelbarer Nähe
der Filtereinrichtung vorgesehen, so dass die genaue Temperatur
der Partikel ermittelt werden kann.
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Eine
dritte Betriebsart besteht darin, mit dem Temperaturfühler 24 und
dem Druckfühler 26 gleichzeitig
die Temperatur und den Druck im Bereich des Katalysatorbetriebsmittels
zu messen. Der Druckwert Pm reflektiert
den Grad der Verstopfung der Filtereinrichtung durch die Partikel.
Wenn nämlich
die Filtereinrichtung zugesetzt ist, ist es für die Abgase schwieriger, durch
diese hindurchzugehen, und sie üben
dann einen Gegendruck aus. Somit entspricht der Messwert Pm dem besten Mittel zur Kontrolle der Zusetzung
der Filtereinrichtung. Das elektronische Steuergerät vergleicht
den gemessenen Wert Pm mit einem Referenzwert
Pr, der dem höchsten zulässigen Zusetzungsgrad der Filtereinrichtung
entspricht. Wenn Pm größer oder gleich Pr ist,
vergleicht das elektroni sche Steuergerät θm mit θr. Wenn θm höher oder
gleich θr ist, löst
das Steuergerät
dann die Kraftstoffnacheinspritzung aus, die zur Regenerierung der Filtereinrichtung
führt.
Der Vorteil dieser Betriebsart ist, dass die Nacheinspritzung nur
dann ausgelöst wird,
wenn die Filtereinrichtung einen bestimmten Zusetzungsgrad erreicht
hat, wodurch der Kraftstoffmehrverbrauch stark eingeschränkt werden
kann.
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BEISPIEL
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Als
nicht einschränkendes
Beispiel wird nachstehend eine Filtervorrichtung dargestellt, die mit
einem industriellen Fahrzeugmotor, dem Kompressormotor Renault VI
620-45 mit 10 Liter Hubraum und einer Leistung von 190 kW zum Einsatz kommt.
Mit diesem Motor sind städtische
Busse ausgestattet.
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Die
Filtervorrichtung besteht aus:
- – zwei Katalysatoreinsätzen auf
Platinbasis, die die Umwandlung von NO in NO2 ermöglichen. Diese
Einsätze,
die einen Durchmesser von 7,5 Zoll haben und 3 Zoll lang sind, sind
auf einer Metallunterlage parallel angebracht, wie in 2 dargestellt
ist. Das Katalysatorvolumen wurde so bestimmt, dass der Umwandlungsgrad
von NO in NO2 über 85% liegt.
- – drei
parallel angebrachten IBIDEN-Partikelfiltern von der wabenförmigen Bauart
aus Siliziumcarbid. Diese Filter haben einen Querschnitt von 162 cm2 (Durchmesser 143,8 mm) und eine Länge von
254 mm.
- – einem
Kraftstoffeinspritzsystem mit einer wie vorstehend beschriebenen
Einspritzkammer und einem zweiten Behälter mit einem Fassungsvermögen von
50 cm3. Der Austrag des Einspritzsystems
beträgt
50 cm3 pro Minute. Dieser Austrag wurde
so bestimmt, dass der durch die Nacheinspritzung hervorgerufene
Temperaturanstieg der Abgase je nach den Nutzungsbedingungen zwischen
170 und 250°C
liegt.
- – einem
elektronischen Steuergerät,
das die Kraftstoffnacheinspritzung regelt. Eine Verzögerungsschaltung
beschränkt
die Dauer der Nacheinspritzung auf 1 Minute, und eine spezielle
Programmierung des Steuergeräts
ermöglicht
es, alle 5 Minuten höchstens
eine Nacheinspritzung zu erzielen.
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Der
Test wurde im Werk unter Bedingungen durchgeführt, die den städtischen
Verkehrbedingungen entsprechen.
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Das
elektronische Steuergerät
war so eingestellt, dass die Nacheinspritzung ausgelöst wird,
sobald der Gegendruck 120 mB erreicht und die Temperatur der Gase über 300°C liegt.
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Es
ist bekannt, dass die Zeit, während
der die Temperatur der Abgase über
300°C liegt,
damit die Regenerierung richtig vonstatten geht, länger als 30%
der Nutzungszeit des Fahrzeugs betragen muss.
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Die
in diesem Beispiel beschriebene Vorrichtung ermöglicht es, eine Abgastemperatur
zu erhalten, die ständig über 300°C liegt,
wie auch immer die Ausgangstemperatur der Abgase sein mag.
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So
beträgt
der Wert des nach jedem Regenerierungsvorgang der Filtervorrichtung
gemessenen Gegendrucks 50 mB, was dem Wert des Gegendrucks entspricht,
der an einer neuen Filtervorrichtung gemessen wird. Die Regenerierung
der Vorrichtung ist somit vollständig.
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Das
erfindungsgemäße Regenerierungsverfahren
und die dazugehörige
Filtervorrichtung sind also besonders geeignet für die Verarbeitung von Abgasen
der im Stadtverkehr üblichen
Transportfahrzeuge. Die durch diese Fahrzeuge erzeugten Gase befinden
sich nämlich
allgemein auf einer niedrigeren Temperatur als derjenigen, die notwendig
ist, um die Regenerierung der herkömmlichen Filtervorrichtungen
zu ermöglichen,
was ein Verstopfen dieser Vorrichtungen und somit ihren schnellen
Verschleiß durch
heftige Verbrennungsreaktionen mit sich bringt. Die mit der vorliegenden
Technik erzielten Ergebnisse ermöglichen
es jedoch, mit einer Mindestnutzungsdauer der Filtervorrichtung
in Fahrzeugen dieser Art von 100 000 km zu rechnen.
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Eine
solche Technik könnte
ebenfalls in Reisebussen eingesetzt werden. Da diese nämlich in
höheren
Drehzahlen arbeiten, haben die entstehenden Abgase weit höhere Temperaturen,
die mehr als 500°C
erreichen können.
Das Problem der Filterregenerierung ist also weniger entscheidend.
Allerdings verwenden die bestehenden Systeme im Allgemeinen metallorganische
Zusätze,
um die Verbrennung der Partikel zu beschleunigen, was hohe Betriebskosten
erzeugt. Die erfindungsgemäße Vorrichtung
ermöglicht
es, zusammen mit ihrem Regenerierungsverfahren, dieses Kostenproblem
zu beheben.
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Wenn
auch die erfindungsgemäße Filtervorrichtung
somit keine neuen technischen Bauteile umfasst, steht den Erfindern
somit das Verdienst zu, verschiedene bestehende Techniken gewusst
kombiniert und angepasst zu haben, um das Potential ihrer Wirkungen
auszuschöpfen
und eine Vorrichtung mit einem sehr hohen Wirkungsgrad zu erzielen,
um die Emission umweltschädlicher
Partikel zu bekämpfen, die
von Dieselmotoren erzeugt werden, und um andererseits ausgezeichnete
Ergebnisse bezüglich
der Regenerierung von Filtern selbst bei Fahrzeugen zu erzielen,
deren Motordrehzahlen es nicht ermöglichen, Abgase mit einer hohen
Temperatur zu erlangen.