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Die
Erfindung betrifft Dampfapparate zum Entfernen von Tapeten und beschäftigt sich
mit erfinderischen Modifikationen und Verbesserungen des in meinen
Patentschriften Nr.
GB
2 336 423 A und
US 6 072
940 beschriebenen Dampfapparates.
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Der
in den vorgenannten Patentschriften beschriebene Tapetenentferner
umfasst ein Grundteil, eine an dem Grundteil angebrachte Dampfaufbringungsbaugruppe
zum Ausgeben von Dampf nach dessen Erhalt und ein mit dem Grundteil
verbundenes Befestigungsmittel zum lösbaren Halten des Grundteiles
an einer Empfängerfläche. Das
Befestigungsmittel enthält
mindestens einen Saugnapf, und vorzugsweise wurden vier Saugnäpfe an den
jeweiligen Ecken eines länglichen
rechtwinkligen Grundteiles verwendet. Die Saugnäpfe sind so ausgeführt, dass
sie mit drehbaren Hebeln, die mit einem gemeinsamen Betätigungsarm
verbunden sind, mechanisch betätigt
werden können.
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Solche
mechanisch betätigten
Saugnäpfe bilden
eine wirksame Dichtung mit glatten ebenen Oberflächen. Sie werden gewöhnlich bei
Glasscheiben, zum Beispiel, verwendet. Lokale Wandbereiche sind
aber oft keineswegs eben, und eine wirksame Saugkraft wurde an allen
vier Näpfen
mit den mechanisch betätigten
Näpfen
nicht immer erreicht.
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Erfindungsgemäß umfasst
ein Tapetenentferner ein Grundteil, eine an dem Grundteil angebrachte
Dampfaufbringungsbaugruppe zum Ausgeben von Dampf nach dessen Erhalt,
dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein ziehharmonikaförmiger Saugnapf
mit dem Grundteil verbunden und ausgelegt ist, um das Grundteil
an einer tapezierten Oberfläche
zu halten, um zu helfen, den Dampfaufbringer im Gebrauch auf die
tapezierte Oberfläche durch
Zusammenfalten der Saugnäpfe
zu ziehen, wobei jeder Saugnapf mit einer Unterdruckzufuhr verbunden
ist.
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Die
Verwendung einer Unterdruckzufuhr ermöglicht es, Saugnäpfe mit
einer weniger steifen Konstruktion als jene, die mechanisch betätigt werden,
zu verwenden.
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Die
Verwendung von nachgiebigeren Näpfen kann
die Selbstanpassung der Näpfe
an eine unebene Wandoberfläche
erleichtern.
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Die
Saugnäpfe
sind jeweils vorzugsweise mit einer ringförmigen flexiblen geschlossenzelligen Schaumunterlage
um ihre Münder
herum versehen, um das Bilden einer Dichtung an einer unregelmäßigen Oberfläche zu unterstützen.
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Die
mit den jeweiligen Näpfen
verbundenen Unterdruckleitungen sind vorzugsweise mit einem gemeinsamen
Unterdrucksteuerventil verbunden, das vorzugsweise an dem Grundteil
angebracht ist.
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Die
Saugnäpfe
sind vorzugsweise mit einem Verteilerblock verbunden, um den hereinkommenden Unterdruck
zu verteilen und im Wesentlichen gleich zu machen und dadurch sicherzustellen,
dass jeder Saugnapf einen im Wesentlichen gleichen Unterdruck zur
Verfügung
hat. Der Verteilerblock kann eine separate Einheit oder ein Teil
des Grundteiles sein.
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Die
Zufuhrleitungen zu den Saugnäpfen
können
in dem Grundteil gebildete jeweilige Gänge sein, oder sie können jeweilige
Unterdruckrohre sein, die an dem Grundteil angebracht sind und die
jeweiligen Näpfe
mit dem Unterdrucksteuerventil verbinden. Jede Leitung kann mit
einer Filtereinrichtung versehen sein, um das Einströmen von
Luft und Schutt einzuschränken.
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Das
Unterdrucksteuerventil umfasst vorzugsweise eine mit dem Daumen
betätigbare
Ventilbetätigungsvorrichtung,
die an einem Griff angebracht ist, der fest mit dem Grundteil ist,
wodurch der Benutzer das Ventil mit dem Daumen betätigen kann, während er
den Griff hält.
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Das
Gehäuse
des Unterdrucksteuerventils kann ein unabhängiges Gehäuse sein, das an dem Grundteil
angebracht ist oder es kann ein Bestandteil des Grundteils sein.
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Eine
Pumpe, ein Generator oder irgendein anderes Gerät kann den Unterdruck für die Einheit erzeugen.
Das unterdruckerzeugende Gerät
kann elektrisch oder mit Luft oder irgendeinem anderen Mittel betrieben
werden. Das unterdruckerzeugende Gerät ist vorzugsweise eine separate
Einheit, kann aber an oder in dem Grundteil oder Dampfaufbringer angebracht
oder ein Teil davon sein.
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Zwei
erfindungsgemäße Tapetendampfapparate
werden nun nur anhand eines Beispiels mit Bezug auf die beiliegenden
Zeichnungen beschrieben. Es zeigen
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1 eine
Draufsicht eines erfindungsgemäßen ersten
Tapetendampfapparates, der an eine entfernte Unterdruckpumpeneinheit
angeschlossen ist;
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2 eine
Untersicht des Dampfapparates der 1;
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3 eine
Seitenansicht des Dampfapparates der 1;
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4 und 5 eine
Seitenansicht bzw. ein Vertikalschnitt eines bei dem Dampfapparat
der 1 verwendeten Unterdrucksaugers; wobei der Sauger
in einem entspannten unbelasteten Zustand gezeigt ist;
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6 eine
Draufsicht eines zweiten erfindungsgemäßen Tapetendampfapparates;
und
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7 und 8 eine
Vorder- bzw. Seitenansicht des Dampfapparates der 6,
der in Betrieb durch Sog an einer tapezierten Oberfläche festgehalten
wird.
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Mit
Bezug auf die 1 bis 3 umfasst ein
Dampfapparat 1 zum Entfernen von Tapeten eine länglich-rechtwinklige
Grundplatte 2, an deren oberen Oberfläche ein Handgriff 3 befestigt
ist. Die Unterseite der Grundplatte 2 ist mit einer flachen
Vertiefung 5 mit gleichmäßiger Tiefe versehen, um eine
am Rand verlaufende Schürze 4 zu
bilden, und vier Saugnäpfe 6 sind
an der Unterseite neben den jeweiligen Ecken der Grundplatte 2 angebracht.
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Eine
Dampfaufbringungsbaugruppe hat die Form eines Metalldampfrohres 7,
das an einem Ende 8 geschlossen ist und mit fünf in Längsrichtung
beabstandeten, nach unten gerichteten Dampfauslassöffnungen 9 versehen
ist, wobei sich das freie Ende 10 des Rohres 7 durch
die Schürze 4 erstreckt
und bei 11 mit einem flexiblen Dampfzufuhrrohr 12 verbunden
ist.
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Wie
in den 4, 5 gezeigt, weisen die Saugnäpfe 6 jeweils
ein rohrförmiges
Anschlussauge 13 auf, das mit einem Ziehharmonikafaltenbalgteil 14 einstückig ist,
dessen nach außen
erweiteter Mund 15 mit einer ringförmigen Unterlage 16 aus
einem flexiblen geschlossenzelligen Schaumstoff verklebt ist, um
eine gute luftdichte Dichtung mit einer tapezierten Oberfläche zu erzielen.
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Das
Auge 13 eines jeden Saugnapfes 6 ist in einer
jeweiligen gestuften Durchgangsbohrung 16' in der Grundplatte 2 befestigt,
wobei der im Durchmesser kleinere Teil der Bohrungen 16' die äußeren Enden
von jeweiligen Unterdruckzufuhrrohrleitungen 17, 18, 19, 20 aufnehmen,
die mit einem Verteilerblock 21 verbunden sind, der an
der oberen Oberfläche
der Grundplatte 4 angebracht ist. Die Rohrleitungen 17 bis 20 erstrecken
sich quer über
die obere Oberfläche
der Grundplatte 2 und in gehörigem Abstand von dem Griff 3.
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Der
Verteilerblock 21 stellt nicht nur einen Verteileranschluss
für die
Rohrleitungen 17 bis 20 bereit, sondern beinhaltet
auch eine Unterdruckventileinheit 22, die zwischen den
Verteiler und eine Unterdruckzufuhrrohrleitung 24 geschaltet
ist.
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Das
Unterdruckventil ist so ausgeführt,
dass es in einem Zustand den Verteiler und damit die Innenräume der
vier Saugnäpfe
mit der Unterdruckzufuhrrohrleitung 24 verbindet, und in
einem anderen Zustand die Unterdruckzufuhrrohrleitung 24 trennt und
den Verteiler mit der Umgebung verbindet und dadurch die Saugkraft
der Näpfe 6 unwirksam
macht.
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Der
Faltenbalgteil 14 der Saugnäpfe ist aus einem relativ flexiblen
Werkstoff, wie z.B. einem thermoplastischen Gummi oder Silikon,
hergestellt, damit sich die Näpfe 6 an
eine relativ unebene Oberfläche anpassen
können.
Die Elastizität
der Dichtungsunterlagen 16 und die Flexibilität des Faltenbalgteiles 14 ermöglichen
es den Näpfen,
eine wirksame Dichtung mit einer nicht ebenen Oberfläche zu bilden.
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Sobald
eine Dichtungsunterlage 16 in Anlage mit einer Oberfläche ist,
wird die Unterlage 16 an die Oberfläche angesaugt, um eine Dichtung
zwischen dem Mund des Napfes und der tapezierten Oberfläche zu bilden,
und dadurch eine weitere Druckverminderung in dem von dem Napf begrenzten
Hohlraum 25 zu gestatten. Die Druckverminderung im Hohlraum 25 neigt
dazu, die Faltenbalgteile 14 der Näpfe sich zusammenfalten zu
lassen und dadurch die Grundplatte 2 an die Oberfläche zu ziehen. Hierdurch
werden die Dampfrohrleitung 7 und die Schürze 4 näher an die
tapezierte Oberfläche
bewegt, wodurch mitgeholfen wird, den Dampf auf das Tapetengebiet
unter der Grundplatte zu beschränken.
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Die
Flexibilität
der Saugnäpfe 6 ermöglicht es
einem einzelnen Napf, einen Sitz an einer lokal unebenen Oberfläche zu bilden,
aber noch viel mehr, sich an verschiedene Oberflächenniveaus, wie sie zwischen
einem Napf und einem weiteren vorhanden sein können, anzupassen.
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Man
wird sehen, dass das Anordnen der Betätigungstaste 30 in
Reihe mit dem Griff 3 die Betätigung der Taste 30 mit
dem Daumen unter Verwendung der Hand, die den Griff hält, erleichtert.
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In
den 6 bis 8 wurden diejenigen Teile, die
dem Dampfapparat der 1 bis 5 entsprechen,
mit den entsprechenden Bezugsziffern versehen. Die Hauptunterschiede
zwischen der Einheit der 6 bis 8 im Vergleich
zu der Einheit der 1 bis 5 bestehen
im Wesentlichen darin, dass bei der zweiten Einheit die Unterdruckzufuhrrohrleitungen 17, 18, 19, 20 durch
interne Gänge
in dem Unterteil 2 ersetzt wurden. Die Ventilbetätigungstaste 30 ist
in Richtung auf das zu der Dampfzufuhrrohrleitung 12 und
dem Unterdruckzufuhrschlauch 24 entgegengesetzten Ende
der Grundplatte 2 angeordnet.