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Hintergrund der Erfindung
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Gebiet der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung ist auf Empfänger gerichtet und genauer
auf Empfänger,
die auf der digitalen Signalverarbeitung ("DSP";
digital signal processing) basieren, und noch genauer auf Hochgeschwindigkeits-Mehrwege-Analog-Digital-Konverter ("ADCs"; analog-to-digital
converters) und auf Mehrwege-DSPs mit hoher Datenübertragungsgeschwindigkeit.
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Verwandte
Technik
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Es
besteht ein ständig
zunehmender Bedarf an Kommunikationssystemen mit höheren Geschwindigkeiten.
Um die Kosten zu verringern, werden Kommunikationssysteme in zunehmendem Maße unter
Verwendung von Größtintegrationsverfahren
(VLSI-Verfahren; Very Large Scale Integration techniques) implementiert.
Der Integrationsgrad von Kommunikationssystemen nimmt unaufhörlich zu, um
die Fortschritte in der Technologie der Fertigung von integrierten
Schaltungen und der sich ergebenden Kostenverringerung auszunutzen.
Das bedeutet, dass Kommunikationssysteme mit einer immer weiter
ansteigenden Komplexität
in einer immer kleiner werdenden Anzahl von integrierten Schaltungen
implementiert werden. Aus Gründen
der Kosten und der Dichte der Integration ist die bevorzugte Technologie die
der CMOS-Technologie.
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Digitale
Signalverarbeitungs-("DSP")-Verfahren erlauben
im Allgemeinen höhere
Grade an Komplexität
und eine leichtere Skalierung auf feinere Geometrietechnologien
als analoge Verfahren sowie auch eine bessere Testbarkeit und Herstellbarkeit. Aber
Kommunikationssysteme auf DSP-Basis benötigen zu ihrer Implementierung
einen Analog-Digital-Konverter ("ADC"). In vielen Anwendungen
ist der ADC eine Herausforderung bezüglich des Designs. Im Extremfall
begrenzen die ADC-Anforderungen manchmal die praktische Anwendbarkeit
des Aufbauens von Kommunikationssystemen auf DSP-Basis. Ein solcher
Fall tritt auf, wenn die Geschwindigkeit des Kommunikationssystems
sehr hoch ist, zum Beispiel in dem Bereich von Multi-Gigabit pro
Sekunde.
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Es
besteht eine wachsende Nachfrage nach Kommunikationssystemen, die
mit Datenübertragungsgeschwindigkeiten
im dem Bereich von Multi-Gigabit pro Sekunde arbeiten. Beispiele
für solche Systeme
sind Transceiver für
optische Kommunikationen für
Standards wie zum Beispiel OC-48, OC-192 und OC-768, 10 Gigabit
Ethernet, Faserkanal, etc.. Ein weiteres Beispiel ist ein Übertragungssystem,
bei dem der Kommunikationskanal eine Übertragungsleitung auf einer
Leiterplatte ist. Diese Kommunikationssysteme arbeiten typischerweise über kurze
Strecken, und sie werden dazu verwendet, um Chips auf einer Leiterplatte
oder auf verschiedenen Leiterplatten quer über eine Rückwandplatine in einem auf
einem Gestell basierenden System zu verbinden. Diese Systeme arbeiten
typischerweise mit Datenübertragungsgeschwindigkeiten
von mehreren Gigabits pro Sekunde, und es besteht ein Bedarf danach,
die Geschwindigkeit bis zu den Grenzwerten zu erhöhen, die
von der Technologie erlaubt werden. Weitere Beispiele umfassen:
ein Übertragungssystem,
das über
kurze Abschnitte von Koaxialkabeln, verdrillten Leitungspaarkabeln
oder konzentrischen Kabeln mit zwei Innenleitern arbeitet, und Nahbereichs-("VSR"; very short reach)-Anwendungen,
wie zum Beispiel von einem Ausrüstungsgestell
zu einem anderen.
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Herkömmliche
Kommunikationssysteme haben begrenzte ADC-Geschwindigkeiten und
begrenzte digitale Signalverarbeitungsgeschwindigkeiten. Die
EP 1 006 697 AS beschreibt
ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Reduzierung von Dispersionsproblemen
in Datensignalen, die über
einen Kanal, wie zum Beispiel einen Faserkanal, empfangen werden.
Ein Empfänger
verarbeitet die empfangenen Daten in parallelen Zweigen mit einer
Geschwindigkeit, die geringer als die ursprüngliche Taktrate ist. Die ursprüngliche
Taktrate des empfangenen Signals wird um einen beliebigen Faktor
N verringert. Das empfangene Signal wird unter Verwendung von N
parallelen Pfaden abgetastet und digitalisiert, die jeweils mit
einem Takt aktiviert werden, der 1/N-mal so schnell wie die ursprüngliche
Taktrate ist. Die umgewandelten Abtastwerte werden unter Verwendung von
digitalen Signalverarbeitungs-(DSP-)Verfahren verarbeitet. Der Empfänger umfasst
darüber
hinaus Fehlerschätzschaltungen,
Verstärkungsregelungsschaltungen
und Offsetlöschungsschaltungen
(offset cancellation circuits). Deshalb ist die Aufgabe der vorliegenden
Erfindung, Verfahren und Systeme für eine Analog-Digital-Konvertierung
mit hoher Geschwindigkeit und für
die Verarbeitung von digitalen Signalen mit hoher Geschwindigkeit
bereitzustellen. Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren mit den Merkmalen
gemäß Anspruch
1 und einen Empfänger mit
den Merkmalen gemäß Anspruch
4 gelöst.
Bevorzugte Ausführungsbeispiele
der Erfindung sind in den Unteransprüchen definiert.
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Zusammenfassung
der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung ist auf Empfänger gerichtet und noch genauer
auf Empfänger
auf der Basis der Verarbeitung von digitalen Signalen ("DSP"), auf Hochgeschwindigkeits-Mehrwege-Analog-Digital-Konverter
("ADCs") und Mehrwege-DSPs mit
hoher Datenübertragungsgeschwindigkeit.
Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung umfassen unter anderem und ohne Beschränkung Codierungs-
und Fehlerkorrekturverfahren, Taktwiedergewinnungsverfahren und
Entzerrungsverfahren.
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In
einem Ausführungsbeispiel
ist die vorliegende Erfindung als ein paralleler Mehrwege-Empfänger implementiert,
in dem ein Analog-Digital-Konverter ("ADC")
und/oder ein digitaler Signalprozessor ("DSP")
mit parallelen Pfaden implementiert sind, die mit niedrigeren Geschwindigkeiten
arbeiten als das empfangene Datensignal. In einem Ausführungsbeispiel
ist ein Empfänger-ADC
mit N parallelen Pfaden konfiguriert, und ein Empfänger-DSP
ist mit M parallelen Pfaden konfiguriert, wobei M = kN und k eine ganze
Zahl oder eine Zahl in der Form von 1/s ist, wobei s eine ganze
Zahl ist. In einem Ausführungsbeispiel
werden die parallelen ADC-Pfade in einer verschachtelten (interleaved)
Art und Weise betrieben. In parallelen Implementationen können ein
oder mehrere digitale Signalverarbeitungs- und/oder analoge Prozesse,
die – ohne
darauf beschränkt
zu sein – einen
oder mehrere Prozesse umfassen können, die
nicht ideale Zustände
in den analogen Front-End-Pfaden ausgleichen, auf einer Pro-Pfad-Basis
durchgeführt
werden, wie unten noch beschrieben wird.
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In
einem Ausführungsbeispiel
umfasst ein paralleler Empfänger
auf DSP-Basis gemäß der Erfindung
eine separate Taktwiedergewinnungsschleife für jeden ADC-Pfad. Die separaten
Taktwiedergewinnungsschleifen können
dazu verwendet werden, Taktphasenfehler in der Takterzeugungsschaltung auszugleichen,
die für
jeden Pfad unterschiedlich sind. In einem Ausführungsbeispiel wird ein Phasenausgleich
mit einem Phaseninterpolator oder einem Phasenwähler durchgeführt.
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In
einem Ausführungsbeispiel
umfasst ein paralleler Empfänger
auf DSP-Basis gemäß der Erfindung
eine separate automatische Verstärkungsregelungs- (AGC; automatic gain
control)-Schleife für jeden
ADC-Pfad. Die separaten AGC-Schleifen
können
dazu verwendet werden, Verstärkungsfehler
auf einer Pfad-um-Pfad-Basis
auszugleichen.
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In
einem Ausführungsbeispiel
umfasst ein paralleler Empfänger
auf DSP-Basis gemäß der Erfindung
eine separate Offset-Ausgleichschleife für jeden ADC-Pfad. Die separaten Offset-Ausgleichschleichen
können
dazu verwendet werden, Offsets, die für jeden Pfad unterschiedlich
sind, unabhängig voneinander
auszugleichen.
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Gemäß der Erfindung
werden ein oder mehrere adaptive Prozesse implementiert, um ADC-Beeinträchtigungen
zu korrigieren. Zum Beispiel werden ein oder mehrere Prozesse wie
zum Beispiel die Taktwiedergewinnung, die Phasenfehlerkorrektur,
die Verstärkungsfehlerkorrektur,
die Offset-Kompensation und/oder die Entzerrung als adaptive Prozesse und/oder
Systeme implementiert, die sich daran anpassen, Fehler zu reduzieren.
Ein Fehler wird in einer oder mehreren Rückkopplungsschleifen zum Beispiel
dazu verwendet, Entzerrerkoeffizienten zu generieren, ADC-Abtastphase(n) für die Taktwiedergewinnung
zu optimieren und/oder die Verstärkung
für die
automatische Verstärkungsregelung
("AGC") zu optimieren.
Die Fehlerkorrektur kann auch für
andere Prozesse verwendet werden.
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Ein
Fehler kann auf eine oder mehrere einer Vielfalt von Arten berechnet
werden. Zum Beispiel kann ein Fehler als eine Differenz zwischen
Eingangssignalen und Entscheidungen hinsichtlich der Werte der Eingangssignale
berechnet werden. Dies wird hier im Folgenden als ein auf eine Entscheidung gerichteter
Prozess bezeichnet. Auf eine Entscheidung gerichtete Prozesse können mit
einem Slicer implementiert werden. Alternativ dazu können auf eine
Entscheidung gerichtete Prozesse mit einem Viterbi-Decodierer implementiert
werden. Andere auf eine Entscheidung gerichtete Prozesse können ebenfalls
verwendet werden. Es können
auch andere Fehlerbestimmungsprozesse verwendet werden.
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Es
werden hier Beispiele bereitgestellt, die auf typische Weise Taktwiedergewinnungs-,
AGC-, und 'Offset-Löschungs'-Algorithmen als
auf eine Entscheidung gerichtete Prozesse veranschaulichen, bei
denen der Fehler bei einem Slicer oder einer äquivalenten Entscheidungsvorrichtung
wie z.B. einem Viterbi-Decodierer berechnet wird. Die Beispiele werden
zu veranschaulichenden Zwecken bereitgestellt und sind nicht beschränkend. Auf
der Grundlage der hier bereitgestellten Lehren wird es einem Fachmann
auf dem relevanten Fachgebiet bzw. den relevanten Fachgebieten klar
sein, dass die Verfahren auch mit Prozessen, die nicht auf eine
Entscheidung gerichtet sind, und/oder mit Kombinationen aus auf
eine Entscheidung gerichteten Prozessen mit Prozessen, die nicht
auf eine Entscheidung gerichtet sind, implementiert werden können.
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In
einem Ausführungsbeispiel
ist die vorliegende Erfindung als ein Mehrkanal-Empfänger implementiert,
der eine Vielzahl von Datensignalen empfängt.
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Gemäß Ausführungsformen
der Erfindung werden ein oder mehrere der folgenden Typen von Entzerrung
allein und/oder in verschiedenen Kombinationen miteinander durchgeführt:
Viterbi
Entzerrung;
Feed Forward Entzerrung ("FFE";
feed-forward equalization); und/oder
Decision Feedback Entzerrung
("DFE"; decision feed-back
equalization).
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Weitere
Merkmale und Vorteile der Erfindung sowie auch die Struktur und
der Betrieb verschiedener Ausführungsbeispiele
der Erfindung werden unten unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen
genauer beschrieben.
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Kurze Beschreibung
der Figuren
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Die
vorliegende Erfindung wird unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen
beschrieben. Die Zeichnung, in der ein Element zum ersten Mal auftaucht,
wird typischerweise mit der/den ganz links angeordneten Ziffer(n)
in dem entsprechenden Bezugszeichen angegeben.
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1 ist
ein High-Level-Blockdiagramm eines Empfängers auf DSP-Basis gemäß einer
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung.
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2 veranschaulicht
einen beispielhaften analogen Phaseninterpolator gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung, der mit dem digitalen Taktwiedergewinnungssystem
implementiert werden kann, das in 10 veranschaulicht
ist.
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3A ist
ein Blockdiagramm eines beispielhaften parallelen Empfängers gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung, der einen ADC mit N Pfaden und einen DSP mit M Pfaden
umfasst.
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3B ist
ein noch ausführlicheres
Blockdiagramm eines beispielhaften Empfängers gemäß einer Ausführungsform
der Erfindung.
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3C ist
ein Blockdiagramm von einzelnen Taktwiedergewinnungsschleifen, die
für die
N ADC-Pfade implementiert werden können, die in 3A oder 3B veranschaulicht
sind.
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3D veranschaulicht
ein Ausführungsbeispiel,
bei dem das Taktwiedergewinnungsmodul gemäß einer Ausführungsform
der Erfindung M Entscheidungen und M Fehler von den M DSP-Pfaden empfängt.
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3E veranschaulicht
ein Ausführungsbeispiel,
bei dem jede Taktwiedergewinnungsschleife gemäß einer Ausführungsform
der Erfindung eine Phasenregelschleife und k Phasendetektoren umfasst.
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3F veranschaulicht
ein Ausführungsbeispiel,
bei dem jede Taktwiedergewinnungsschleife gemäß einer Ausführungsform
der Erfindung eine Phasenregelschleife und 1 Phasendetektor umfasst. Dies
ist ein spezieller Fall, bei dem k = 1 ist.
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3G veranschaulicht
ein beispielhaftes Ausführungsbeispiel,
bei dem jede Taktwiedergewinnungsschleife gemäß einer Ausführungsform
der Erfindung eine Phasenregelschleife und 2 Phasendetektoren umfasst
(k = 2).
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3H veranschaulicht
eine beispielhafte Implementation, bei der das Taktwiedergewinnungsmodul
gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung einen Decodierer und einen Phasenwähler/Phaseninterpolator umfasst.
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4A ist
ein Blockdiagramm eines beispielhaften Empfängers gemäß einer Ausführungsform
der Erfindung, der eine Abtast- und Haltevorrichtung verwendet.
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4B ist
ein Blockdiagramm eines beispielhaften Empfängers gemäß einer Ausführungsform
der Erfindung, der mehrere Abtast- und Haltevorrichtungen parallel
verwendet.
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5 veranschaulicht
einen beispielhaften parallelen Empfänger gemäß einer Ausführungsform der
Erfindung, der neben anderen Dingen eine DFE-basierte Offset-Löschung auf
einer Pro-Pfad-Basis verwendet.
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6 veranschaulicht
beispielhafte Implementierungseinzelheiten des Entzerrers, der in 5 veranschaulicht
ist, gemäß einer
Ausführungsform der
vorliegenden Erfindung.
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7 veranschaulicht
einen beispielhaften programmierbaren Verstärker (gain amplifier) und ein beispielhaftes
Modul zur automatischen Verstärkungsregelung
gemäß einer
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung.
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8A veranschaulicht
eine beispielhafte Implementation für eine Offset-Fehlanpassungs-Kompensation
(offset mismatch compensation) gemäß einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung.
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8B veranschaulicht
einen beispielhaften, auf eine Entscheidung gerichteten Fehlersignalgenerator
auf der Grundlage eines Viterbi-Decodierers gemäß einer Ausführungsform
der Erfindung.
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9 veranschaulicht
eine andere beispielhafte Implementation für die Offset-Fehlanpassungs-Kompensation
gemäß einer
Ausführungsform der
vorliegenden Erfindung.
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10 ist
ein Blockdiagramm eines parallelen Empfängers gemäß einer Ausführungsform
der Erfindung mit unabhängigen
Taktwiedergewinnungsschleifen für
jeden parallelen Pfad.
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11 ist
ein Blockdiagramm eines beispielhaften Taktwiedergewinnungsblocks
gemäß einer Ausführungsform
der Erfindung.
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12 veranschaulicht
einen beispielhaften analogen Phaseninterpolator gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung, der mit dem digitalen Taktwiedergewinnungssystem
implementiert werden kann, das in 10 veranschaulicht
ist.
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13 veranschaulicht
einen beispielhaften 1-Schritt-Trellis mit vier Zuständen gemäß einer
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung, der mit einer Taktrate läuft, die
im Wesentlichen gleich der Symbolgeschwindigkeit ist.
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14 veranschaulicht
einen beispielhaften M-Schritt-Trellis mit vier Zuständen gemäß einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung, der mit einer Taktrate läuft, die
im Wesentlichen gleich 1/Mtel der Symbolgeschwindigkeit ist.
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15A veranschaulicht einen beispielhaften Wege-Trellis
(rooted trellis) gemäß einer
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung.
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15B veranschaulicht einen anderen beispielhaften
Wege-Trellis gemäß einer
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung.
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15C veranschaulicht einen anderen beispielhaften
Wege-Trellis gemäß einer
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung.
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15D veranschaulicht noch einen anderen beispielhaften
Wege-Trellis gemäß einer
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung.
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16 veranschaulicht
eine beispielhafte systolische Implementierung einer Wege-Trellis-Berechnung
gemäß einer
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung.
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17 ist
ein High-Level-Blockdiagramm eines beispielhaften parallelen Viterbi-Prozessors
gemäß einer
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung.
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18 ist
ein Prozess-Ablaufdiagramm gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung.
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Genaue Beschreibuung der
bevorzugten Ausführungsbeispiele
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I. Einführung
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A. Empfänger und
Transceiver
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Die
vorliegende Erfindung ist auf Empfänger gerichtet und noch genauer
auf Empfänger
auf der Basis der digitalen Signalverarbeitung ("DSP"), Mehrkanal-Empfänger, Taktwiedergewinnungsverfahren
und Entzerrungsverfahren. Verschiedene Merkmale gemäß der vorliegenden
Erfindung werden hier beschrieben. Die verschiedenen Merkmale können im
Allgemeinen allein und/oder in verschiedenen Kombinationen miteinander
implementiert werden. Beispielhafte Implementationen verschiedener
Kombinationen aus Merkmalen der Erfindung werden hier bereitgestellt.
Die Erfindung ist jedoch nicht auf diese Beispiele beschränkt. Auf
der Grundlage der hier gegebenen Beschreibung wird es den Fachleuten
in dem/den relevanten Fachgebiet(en) klar sein, dass die hier beschriebenen
Merkmale allein oder auch in Kombination miteinander in die Praxis
umgesetzt werden können.
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1 ist
ein High-Level-Blockdiagramm eines beispielhaften Empfängers 100 auf
DSP-Basis gemäß der vorliegenden
Erfindung. Der Empfänger 100 auf
DSP-Basis empfängt ein
Datensignal 102 durch ein Übertragungsmedium 112 und
wandelt dieses in ein digitales Datensignal 106 um.
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Der
Empfänger 100 auf
DSP-Basis umfasst einen Analog-Digital-Konverter ("ADC") 108, der
das Datensignal 102 digitalisiert und ein oder mehrere
interne digitale Signale 104 ausgibt. Der Empfänger 100 auf
DSP-Basis umfasst auch einen DSP 110, der einen oder mehrere
digitale Signalprozesse bei dem einen oder mehreren digitalen Signalen 104 durchführt und
ein oder mehrere digitale Ausgangssignale 106 ausgibt.
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DSP-Prozesse
gemäß der vorliegenden
Erfindung, die die Entzerrung, die Fehlerkorrektur (wie zum Beispiel
die harte oder weiche Decodierung von Faltungscodes, Trellis-Codes
oder Blockcodes, ohne auf diese beschränkt zu sein), die Taktwiedergewinnung,
die automatische Verstärkungsregelung
und die Offset-Kompensation umfassen können, ohne darauf beschränkt zu sein,
werden unten beschrieben. Analoge Schaltungen (nicht in 1 gezeigt) sind
optional bereitgestellt, um Teile von einer oder mehreren dieser
Funktionen durchzuführen.
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In
einem Ausführungsbeispiel
werden der ADC 108 und/oder der DSP 110 mit mehreren
parallelen Pfaden implementiert, wobei jeder parallele Pfad mit
einer niedrigeren Geschwindigkeit relativ zu dem Datensignal 102 arbeitet.
In einem Ausführungsbeispiel
werden die parallelen Pfade in einer ineinander verschachtelten
Art und Weise betrieben, wie unten beschrieben werden wird. In einem
Ausführungsbeispiel
ist der ADC 108 mit N parallelen Pfaden konfiguriert, und
der DSP 110 ist mit M parallelen Pfaden konfiguriert, wobei
M = kN, wobei k eine ganze Zahl oder eine Zahl in der Form von 1/s
ist, wobei s eine ganze Zahl ist. In parallelen Implementationen
können
ein oder mehrere DSP- und/oder analoge Prozesse, die, ohne darauf
beschränkt
zu sein, einen oder mehrere Prozesse umfassen, die nicht ideale
Zustände
in den analogen Front-End-Pfaden ausgleichen, auf einer Pro-Pfad-Basis
durchgeführt
werden, wie unten beschrieben werden wird.
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B. Entzerrung
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Die
optionale Entzerrung von Datensignalen wird nun im Hinblick auf 1 beschrieben.
Während
des Betriebs des Empfängers 100 auf
DSP-Basis wird das Datensignal 102 von dem Empfänger 100 durch
das Übertragungsmedium 112 empfangen.
Während
der Übertragung
durch das Übertragungsmedium 112 wird
das Datensignal 102 typischerweise aufgrund von Intersymbolstörungen, Dämpfung,
Nebensprechen, Rauschen und möglicherweise
anderen Beeinträchtigungen
beeinträchtigt.
Diese Beeinträchtigungen
sind typischerweise eine Funktion von, unter anderem, physikalischen
Eigenschaften und der Länge
des Übertragungsmediums 112.
Man sagt, dass diese Beeinträchtigungen das "Augenöffnen" ("eye opening") des Datensignals 102 verringern
und es schwieriger machen, das Datensignal 102 korrekt
zu verarbeiten.
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In
einem Ausführungsbeispiel
umfasst der Empfänger 100 einen
oder mehrere Entzerrer (nicht gezeigt), die lineare Entzerrer und/oder
nichtlineare Entzerrer umfassen können, ohne darauf beschränkt zu sein.
Der eine oder die mehreren Entzerrer verbessern das "Augenöffnen" des Datensignals 102. Die
vorliegende Erfindung stellt parallele und nicht parallele Entzerrungsausführungsbeispiele
bereit.
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In
einem Ausführungsbeispiel
führen
die einen oder mehreren Entzerrer einen oder mehrere der folgenden
Typen von Entzerrung durch:
Feed Forward Entzerrung ("FFE"; feed-forward equalization);
Viterbi
Entzerrung; und/oder
Decision Feedback Entzerrung ("DFE"; decision feed-back
equalization).
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Gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung wird die Entzerrung, die die lineare und/oder die nichtlineare
Entzerrung umfasst, durchgeführt.
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In
einem Ausführungsbeispiel
wird eine Fehlerkorrektur wie zum Beispiel die harte oder weiche Decodierung,
ohne darauf beschränkt
zu sein, von Faltungscodes, Trellis-Codes oder Blockcodes in einem
Mehrwege-Empfänger
durchgeführt.
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Beispielhafte
Implementationen gemäß Ausführungsformen
der Erfindung werden unten beschrieben. Es kann jede einer Vielfalt
von herkömmlichen
parallelen Implementierungsverfahren und/oder neuen Verfahren gemäß der Erfindung
oder eine Kombination daraus in einem parallelen Mehrwege-Empfänger implementiert
werden.
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Es
ist wichtig, das Konzept des "Mehrwege-Empfängers" nicht mit dem Konzept
der mehreren Empfänger
durcheinander zu bringen, die gleichzeitig arbeiten. In dem Kontext
dieser Offenbarung bezieht sich "Mehrwege-Empfänger" auf einen Empfänger, bei
dem ein einziges Eingabedatensignal durch eine Gruppe von verschachtelten
ADCs digitalisiert wird und/oder durch einen digitalen Signalprozessor verarbeitet
wird, der eine parallele Implementation verwendet, wie in den 3A und 3B gezeigt ist.
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Die
hier gegebenen Beispiele sind zu veranschaulichenden Zwecken bereitgestellt.
Die Erfindung ist nicht auf diese Beispiele beschränkt.
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II. Hochgeschwindigkeitsempfänger auf
DSP-Basis
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Gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung wird der Empfänger 100 als
ein Empfänger
auf DSP-Basis mit einer hohen Geschwindigkeit oder einer hohen Datenübertragungsgeschwindigkeit
implementiert, der Datensignale 102 mit hoher Datenübertragungsgeschwindigkeit
empfängt
und digital verarbeitet. Signale mit hoher Datenübertragungsgeschwindigkeit
umfassen im Allgemeinen Datensignale in dem Bereich von Multi-Gigabit
pro Sekunde.
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Allgemein
würde ein
Empfänger 100 mit
hoher Datenübertragungsgeschwindigkeit,
der einen ADC 108 mit hoher Datenübertragungsgeschwindigkeit
und einen Hochgeschwindigkeits-DSP 110 besitzt, einen oder
mehrere Hochgeschwindigkeitstakte (z.B. im Gigahertz-Bereich) benötigen. Um
die Implementierung auf einem Chip für hohe Datenübertragungsgeschwindigkeiten
zu erleichtern, wird gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung die parallele Verarbeitung implementiert, wobei jeder
parallele Pfad mit einer niedrigeren Taktrate arbeitet.
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A. Paralleler ADC und
DSP
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3A veranschaulicht
den Empfänger 100, der
als ein paralleler Empfänger
implementiert ist, wobei der ADC 108 als eine Gruppe von
N ADCs 312-1 bis 312-N implementiert ist, und
der DSP 110 mit M parallelen Pfaden 314-1 bis 314-M implementiert
ist, wobei M = kN. Die N ADCs 312-1 bis 312-N und
die M DSP-Pfade 314-1 bis 314-M arbeiten bei niedrigeren
Datenübertragungsgeschwindigkeiten als
das empfangene Datensignal 102. Es ist wichtig zu beachten,
dass die DSP-Pfade nicht voneinander unabhängig sein müssen. Mit anderen Worten, es können Querverbindungen
zwischen den verschiedenen DSP-Pfaden 314-1 bis 314-M vorhanden
sein.
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In
einem beispielhaften Ausführungsbeispiel ist
M = N = 4 (d.h., k = 1). Andere Ausführungsbeispiele verwenden andere
Werte für
N, M und k. Begründungen,
andere Werte für
k zu verwenden, zum Beispiel k = 2, umfassen, ohne darauf beschränkt zu sein,
die weitere Verringerung der Taktrate, um die DSP-Blöcke in dem
Empfänger
zu betreiben. Diese Situation kann zum Beispiel vorliegen, wenn
komplizierte Algorithmen implementiert werden, die hochentwickelte
DSP-Architekturen benötigen.
In allen Beispielen, die in dieser Offenbarung bereitgestellt werden,
wird angenommen, dass M größer als
oder gleich N ist, deshalb ist k größer als oder gleich Eins. Aber
es wird den Fachleuten auf diesem Gebiet offensichtlich sein, dass
andere Ausführungsbeispiele, bei
denen N größer als
M ist, ebenfalls möglich
sind, ohne dass von dem Erfindungsgedanken und dem Schutzbereich
der vorliegenden Erfindung abgewichen wird. Diese Situation könnte sich
zum Beispiel dann ergeben, wenn ADCs mit einer hohen Auflösung benötigt werden.
Im Allgemeinen besteht ein Kompromiss zwischen der Geschwindigkeit
und der Auflösung
bei der Auslegung des ADC. Deshalb würde bei einer Anwendung, bei
der hochauflösende ADCs
not wendig sind, die Geschwindigkeit jedes Pfads niedriger sein und
die Anzahl an benötigten ADC-Pfaden
würde ansteigen.
Dies könnte
zu einer Situation führen,
in der N größer als
M ist. In diesem Fall ist es gemeinhin nicht möglich, Fehler in allen ADCs
individuell zu kompensieren, sondern nur in Gruppen von N/M von
ihnen. Sonst können
die hier offenbarten Techniken in dieser Situation genauso gut angewendet
werden. Aber aus Gründen
der Einfachheit der Beschreibung verwenden die Beispiele, die in
dieser Offenbarung bereitgestellt werden, M so, dass es größer als
oder gleich N ist.
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In 3A wird
das Datensignal 102 empfangen und durch die Gruppe von
N ADCs 312-1 bis 312-N mit einer niedrigeren Geschwindigkeit
in eine Vielzahl von N parallelen Signalen 104-1 bis 104-N digitalisiert.
Die ADCs 312-1 bis 312-N können Einbit-ADCs oder Mehrbit-ADCs
sein. Jedes der Vielzahl von digitalisierten parallelen Signalen 104-1 bis 104-N weist
typischerweise eine Abtastgeschwindigkeit auf, die niedriger als
die Symbolgeschwindigkeit des empfangenen Datensignals 102 ist,
aber zusammen genommen weisen sie eine Abtastgeschwindigkeit auf,
die im wesentlichen gleich oder höher als die Symbolgeschwindigkeit
des empfangenen Datensignals 102 ist. In einem Ausführungsbeispiel
ist das empfangene Datensignal 102 ein Datensignal mit
einer hohen Datenübertragungsgeschwindigkeit
(z.B. im Bereich von Gigabit(s) pro Sekunde). Wenn das Modulationsverfahren
binär ist
(es codiert nur ein Bit pro Symbol), dann ist die Symbolgeschwindigkeit
im Wesentlichen gleich der Datenübertragungsgeschwindigkeit.
Die Symbolgeschwindigkeit kann verringert werden, ohne dass die
Datenübertragungsgeschwindigkeit
verringert wird, indem mehrstufige Modulationsverfahren wie zum
Beispiel die Pulsamplitudenmodulation (PAM) verwendet werden. So
können zum
Beispiel zwei Bits pro Symbol übertragen
werden, indem ein 4-stufiges PAM-Modulationsverfahren (PAM-4) verwendet
wird. Ein binäres
Modulationsverfahren ist auch als PAM-2 bekannt (andere bekannte Namen
sind Start-Stop-Modulation oder binäre antipodale Signalisierung).
Um die Daten korrekt wieder herzustellen, die von dem fernen Ende übertragen worden
sind, muss der Empfänger
wenigstens einen Abtastwert pro Symbol des empfangenen Signals nehmen.
Diese Arten von Empfängern
werden normalerweise "Empfänger mit
Baudratenabtastung" genannt.
Aber in einigen Implementationen könnte der Empfänger mehr
als einen Abtastwert pro Symbol nehmen. Diese Empfänger werden
oft "Empfänger mit Überabtastung" oder "fraktionell beabstandete
Empfänger" (fractionally spaced
receivers) genannt. Die Empfänger
mit Baudratenabtastung sind normalerweise wirtschaftlicher, da sie
für die
gleiche Symbolgeschwindigkeit ADCs mit niedrigerer Geschwindigkeit
benötigen
als Empfänger
mit Überabtastung.
Aber es wird den Fachleuten auf diesem Gebiet offensichtlich sein,
dass die Verfahren, die in dieser Erfindung offenbart werden, genauso
gut auf Empfänger
mit Baudratenabtastung und/oder Empfänger mit Überabtastung verwendet werden
können, sowie
auch bei Empfängern,
die eine Vielfalt von Modulationsverfahren verwenden, einschließlich, aber nicht
beschränkt
auf PAM-2, mehrstufige PAM, Einzel-Träger- oder Multi-Träger-Quadratur-Amplitudenmodulation
(QAM), etc..
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Ein
Taktwiedergewinnungsmodul 318 führt die Taktwiedergewinnung
durch und stellt ein oder mehr Taktsignale 319 für die ADC-Konverter-Gruppe 108 bereit.
In einem Ausführungsbeispiel
betreibt das Taktwiedergewinnungsmodul 318 die N ADCs 312-1 bis 312-N mit
einer niedrigeren Geschwindigkeit in einer versetzten oder verschachtelten
Art und Weise. Mit anderen Worten, die unterschiedlichen Phasen der
Taktsignale 319 werden jedem der ADCs 312-1 bis 312-N bereitgestellt.
Die unterschiedlichen Phasen sind voneinander versetzt, so dass
jeder ADC 312-1 bis 312-N einen anderen Abschnitt
oder eine andere Phase des Datensignals 102 abtastet. Die
ineinander verschachtelten Abtastwerte 104-1 bis 104-N von
den ADCs 312-1 bis 312-N werden von einem Taktberichtigungsmodul
(retiming module) 316 ausgerichtet. Die weitere Signalverarbeitung
wird in dem M-Wege-DSP 110 durchgeführt.
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Der
beispielhafte Betrieb des parallelen Empfängers 100 auf DSP-Basis,
der in 3A veranschaulicht ist, wird
nun für
einen Fall beschrieben, bei dem das Datensignal 102 ein
Datensignal mit 10 Gigabit pro Sekunde ist und die ADC-Konverter-Gruppe 108 acht
ADCs 312 umfasst (mit anderen Worten, in diesem Beispiel
ist N = 8), wobei jeder bei etwa 1250 MHz arbeitet. Das Taktwiedergewinnungsmodul 318 gibt
ein 1250 MHz achtphasiges Taktsignal 319 auf einem Bus
aus, eine Phase für
jeden der ADCs 312-1 bis 312-N. Das achtphasige Taktsignal 319 betreibt
die ADCs 312-1 bis 312-N bei 1250 MHz, wobei sie
in diesem Beispiel phasenmäßig voneinander
durch 45 Grad (d.h. 360 Grad/8 Phasen) getrennt sind.
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Ein
paralleler Empfänger
auf DSP-Basis gemäß der Erfindung
ist technisch brauchbar zum Empfangen von Signalen mit hoher Datenübertragungsgeschwindigkeit.
Ein Empfänger
auf DSP-Basis mit hoher Datenübertragungsgeschwindigkeit
gemäß der Erfindung
ist auch für
Anwendungen mit einer niedrigeren Datenübertragungsgeschwindigkeit brauchbar.
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In
einem Ausführungsbeispiel
umfasst das Taktwiedergewinnungsmodul 318 eine individuelle Taktwiedergewinnungsschleife
für jeden
der ADC-Pfade, der von den ADCs 312-1 bis 312-N definiert
wird. Individuelle Taktwiedergewinnungsschleifen werden unten beschrieben.
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3B veranschaulicht
eine beispielhafte Implementation des parallelen Empfängers 100 auf DSP-Basis,
der in 3A veranschaulicht ist, wobei der
ADC 108 ein 4-Wege-ADC 108 ist und der DSP 110 ein
8-Wege-DSP 110 ist (d.h., N = 4, M = B, und k = 2). Der
beispielhafte 8-Wege-DSP 110 umfasst einen 8-pfadigen parallelen
FFE 320 und einen 8-pfadigen parallelen Viterbi-Decodierer 322.
Beispielhafte Implementationen von parallelen Viterbi-Decodierern
werden unten beschrieben. Weitere beispielhafte Implementationen
des M-Wege-DSP 110 werden unten bereitgestellt. Die vorliegende
Erfindung ist aber nicht auf diese Beispiele beschränkt. Auf
der Grundlage der hier gegebenen Beschreibung wird es einem Fachmann
in dem/den relevanten Fachgebiet(en) verständlich sein, dass andere N-Wege-ADC-
und/oder M-Wege-DSP-Konfigurationen möglich sind.
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In 3B stellt
das Taktberichtigungsmodul 316 Abtastwerte der taktberichtigten
Signale dem parallelen Feed Forward Entzerrer 320 sowie
auch dem Taktwiedergewinnungsmodul 318 und dem AGC 310 bereit,
wie mit den gestrichelten Linien veranschaulicht ist.
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In 3B ist
der Empfänger 100 mit
einem programmierbaren Verstärker 308 und
einer automatischen Verstärkungsregelung 310 veranschaulicht. Implementationsbeispiele
und der Betrieb dieser Komponenten werden unten beschrieben.
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In
einem Ausführungsbeispiel
ist ein paralleler Empfänger
gemäß der Erfindung
so ausgelegt, dass er ein einzelnes Datensignal empfangen kann. Alternativ
dazu ist ein paralleler Empfänger
gemäß der Erfindung
so ausgelegt, dass er mehrere Datensignale empfangen kann. In so
einem Ausführungsbeispiel
wird der Empfänger 100 für jedes
Datensignal 102 wiederholt. Jede Wiederholung eines parallelen
Mehrwege-Empfängers
auf DSP-Basis wird hier als ein Slice bezeichnet, wobei jedes Slice
einen oder mehrere parallele ADC- und/oder DSP-Pfade aufweist.
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In
einem Ausführungsbeispiel
wird der Empfänger 100,
der in 1 veranschaulicht ist, mit einer oder mehreren
Abtast- und Haltevorrichtungen implemen tiert. Zum Beispiel veranschaulicht 4A ein Blockdiagramm
eines Teils eines beispielhaften Empfängers, der eine Abtast- und
Haltevorrichtung 402 umfasst, die von einem Taktgenerator 404 gesteuert
wird. Die Abtast- und Haltevorrichtung 402 stellt einen
konstanten analogen Wert für
den ADC 108 bereit.
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In
einem Ausführungsbeispiel
wird der Mehrwege-Empfänger 100,
der in 1 veranschaulicht ist, mit einer Vielzahl von
Abtast- und Haltevorrichtungen implementiert. 4B veranschaulicht
ein Blockdiagramm eines Teils eines beispielhaften parallelen Empfängers, der
eine Gruppe 408 von parallelen Abtast- und Haltevorrichtungen 406-1 bis 406-N umfasst.
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III. Design- und Steuerungserwägungen
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Gemäß parallelen
Mehrwege-Empfänger-Ausführungsformen
der Erfindung werden ein oder mehrere einer Vielfalt von Typen von
Verstärkungs-
und/oder Phasenfehlern und Interleave-Pfad-Fehlanpassungen erfasst
und ausgeglichen. Derartige Fehler und Fehlanpassungen (mismatches)
können
auf einer Pfad-um-Pfad-Basis und/oder auf einer systemweiten Basis
ausgeglichen werden. Es werden nun Ausgleichs-Design- und -steuerungserwägungen für parallele
Empfänger
beschrieben.
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Gemäß der Erfindung
verringern ein oder mehrere adaptive Prozesse Fehler. Ein Fehler
wird in einer oder mehreren Rückkopplungsschleifen
zum Beispiel dazu verwendet, um Entzerrerkoeffizienten zu erzeugen,
ADC-Abtastphase(n) für
die Taktwiedergewinnung zu optimieren und/oder um die Verstärkung für die automatische
Verstärkungsregelung ("AGC") zu optimieren.
Die Fehlerkorrektur kann aber auch für andere Prozesse verwendet
werden.
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Ein
Fehler kann auf eine oder mehrere einer Vielfalt von Arten berechnet
werden. Zum Beispiel kann ein Fehler als eine Differenz zwischen
Eingangssignalen und Entscheidungen hinsichtlich der Werte der Eingangssignale
berechnet werden. Dies wird hier als ein auf eine Entscheidung gerichteter Prozess
bezeichnet. Auf eine Entscheidung gerichtete Prozesse können mit
einem Slicer implementiert werden. Alternativ dazu können auf
eine Entscheidung gerichtete Prozesse mit einem Viterbi-Decodierer implementiert
werden, wie unten unter Bezugnahme auf 8 beschrieben
werden wird. Andere auf eine Entscheidung gerichtete Prozesse können ebenfalls verwendet
werden. Es können
auch andere Fehlerbestimmungsprozesse verwendet werden.
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Die
hier bereitgestellten Beispiele veranschaulichen typischerweise
Taktwiedergewinnungs-, AGC- und Offset-Löschungs-Algorithmen als auf
eine Entscheidung gerichtete Prozesse, wobei der Fehler bei einem
Slicer oder einer äquivalenten
Entscheidungsvorrichtung wie z.B. einem Viterbi-Decodierer berechnet
wird. Diese Beispiele werden zu veranschaulichenden Zwecken bereitgestellt
und dienen nicht zur Beschränkung.
Auf der Grundlage der hier genannten Lehren werden die Fachleute
in dem/den relevanten Fachgebiet(en) verstehen, dass die Verfahren
auch mit nicht auf eine Entscheidung gerichteten Prozessen und/oder
in Kombinationen aus auf eine Entscheidung gerichteten Prozessen
mit nicht auf eine Entscheidung gerichteten Prozessen implementiert
werden können.
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A. Pfadbasierte Taktwiedergewinnung
und Phasenfehlerkompensation
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Unter
Bezugnahme auf 3A wird in einem verschachtelten
Ausführungsbeispiel
der mehrphasige Abtasttakt 319, der von dem Taktwiedergewinnungsmodul 318 bereitgestellt
wird, durch das abwärtige
Dividieren eines höheren
Frequenztaktes erzeugt. Aber Fehler in der Taktdividierschaltung
führen
potentiell zu Phasendifferenzen zwischen den Pfaden, die von dem
geplanten Wert abweichen. Dieser Fehler weist eine systematische
Komponente und eine zufällige
Komponente auf.
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Der
größte Teil
der zufälligen
Komponente entsteht typischerweise aus dem zufälligen Jitter des Hochfrequenztaktes,
von dem der N-phasige Abtasttakt 319 abgeleitet wird. Deshalb
neigt die zufällige Fehlerkomponente
dazu, für
die N ineinander verschachtelten ADCs etwa gleich zu sein.
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Die
systematische Komponente des Abtastphasenfehlers neigt aber dazu,
in einer Dividierschaltung zu entstehen, die typischerweise in einem
Taktwiedergewinnungsmodul implementiert ist, wie zum Beispiel das
Taktwiedergewinnungsmodul 318, das in 3A veranschaulicht
ist, und auch zu Fehlanpassungen in den Verteilungsverzögerungen
der Takte ausgehend von dem Taktwiedergewinnungsmodul zu den einzelnen
Abtast- und Haltevorrichtungen (wie in 4B gezeigt
ist, gibt es eine Abtast- und Haltevorrichtung 406-1 bis 406-N vor
jedem ADC 312-1 bis 312-N). Deshalb erfahren die Abtastzeitpunkte
des Eingangssignals einen periodischen Jitter mit einer Grundfrequenz
fs, wobei fs die Frequenz des Abtasttaktes ist, der jede Abtast-
und Haltevorrichtung steuert. Wenn man die digitalen Abtastwerte der
gesamten ineinander verschachtelten Gruppe betrachtet, so ist die
Wirkung dieser systematischen Abtastphasenfehler ein Fehler in der
Amplitude der digitalisierten Abtastwerte. Dieser Fehler ist schädlich für die Genauigkeit
der ADC-Konverter-Gruppe 108 und
er kann deshalb ein die Performanz beschränkender Faktor sein.
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Gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung werden deshalb nun Verfahren und Systeme zur Reduzierung
des systematischen Jitter beschrieben. Diese Verfahren und Systeme
basieren auf den M parallelen DSP-Pfaden, die oben beschrieben worden
sind, was es möglich
macht, das Taktwiedergewinnungsmodul 318 in N Schleifen
aufzuteilen, wobei jede Schleife auf einen Phasenfehler in einem
entsprechenden Datenpfad antwortet, der dann in den entsprechenden
N Taktwiedergewinnungsschleifen ausgeglichen werden kann.
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3C veranschaulicht
eine beispielhafte Implementation des Taktwiedergewinnungsmoduls 318,
das mehrere Taktwiedergewinnungsschleifen 381-1 bis 318-N umfasst. Beispielhafte
Implementationen der vielfachen Taktwiedergewinnungsschleifen 318-1 bis 318-N werden
unten bereitgestellt.
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Ein
Vorteil von separaten Taktwiedergewinnungsschleifen liegt darin,
dass die systematischen Phasenfehler, die in den mehrphasigen Abtasttakt 319 durch
die Frequenzteilerschaltung eingeführt worden sind, unabhängig voneinander
in den N unabhängigen
Taktwiedergewinnungsschleifen 318-1 bis 318-N ausgeglichen
werden können.
Diese Technik verringert und/oder beseitigt die systematische Komponente
des Phasenfehlers in der verschachtelten ADC-Konverter-Gruppe 108 beträchtlich,
wodurch eine erhöhte
Genauigkeit und ein leichtes Design bereitgestellt werden. Die Systeme
und Verfahren zum Ausgleichen der Abtastphasenfehler, die hier beschrieben
werden, können
in Kombination mit einer oder mehreren einer Vielfalt von Taktwiedergewinnungsverfahren
verwendet werden.
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1. Auf eine
Entscheidung gerichtete Taktwiedergewinnung
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In
einem Ausführungsbeispiel
verwendet der Empfänger 100 auf
DSP-Basis einen oder mehrere auf eine Entscheidung gerichtete Taktwiedergewinnungsprozesse.
Zum Beispiel veranschaulicht 3D ein
Ausführungsbeispiel,
bei dem das Taktwiedergewinnungsmodul 318 M Entscheidungen 324 und
M Fehler 326 von den M DSP-Pfaden empfängt. Die Bedeutsamkeit und
die Verwendung der Entscheidungen 324 und der Fehler 326 werden
unten beschrieben.
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3E veranschaulicht
ein Ausführungsbeispiel,
bei dem jede Taktwiedergewinnungsschleife 318-1 bis 318-N eine
Phasenregelschleife (PLL; phase locked loop) 332 und k
Phasendetektoren 330 umfasst. Es sei daran erinnert, dass
k die Anzahl von ADC-Pfaden N mit der Anzahl von DSP-Pfaden M in Beziehung
setzt, wobei M = kN. Beispielhafte Implementationen der Phasenregelschleife 332 und
der k Phasendetektoren 330 werden unten unter Bezugnahme
auf 11 beschrieben.
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Die
M Entscheidungen 324 und die M Fehler 326 können von
den Taktwiedergewinnungsschleifen 318-1 bis 318-N auf
eine Vielfalt von Arten in Abhängigkeit
von der Anzahl von ADC-Pfaden N und der Anzahl von DSP-Pfaden M
verwendet werden. Mit anderen Worten, auf der Grundlage des Wertes
von k. So veranschaulicht zum Beispiel 3F eine
beispielhafte Implementation für
k = 1. 3G veranschaulicht eine beispielhafte
Implementation für
andere Werte von k. Diese beispielhaften Implementationen werden
unten unter Bezugnahme auf die 10 und 11 beschrieben.
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3H veranschaulicht
eine beispielhafte Implementation, bei der das Taktwiedergewinnungsmodul 318 einen
Decodierer 340 und einen Phasenwähler/Phaseninterpolator 342 umfasst.
Der Phasenwähler/Phaseninterpolator 342 empfängt von
einem Taktgenerator P Phasen 344-1 bis 344-P,
wobei P eine ganze Zahl ist. Der Phasenwähler/Phaseninterpolator 342 empfängt auch
N Phaseninterpolator-Steuersignale 346-1 bis 346-N von
dem Decodierer 340. Alternativ dazu empfängt der
Phasenwähler/Phaseninterpolator 342 die
N Phaseninterpolator-Steuersignale 346-1 bis 346-N direkt
von den Taktwiedergewinnungsschleifen 318-1 bis 318-N.
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Der
Phasenwähler/Phaseninterpolator 342 gibt
N Phasen 319-1 bis 319-N aus. P ist nicht notwendigerweise
gleich N. Zum Beispiel ist in einem Ausführungsbeispiel P = 4 und N
= 8. In einem anderen Ausführungsbeispiel
ist P = N = 4. Die Erfindung ist aber nicht auf diese Beispiele
beschränkt.
Auf der Grundlage der hier gegebenen Beschreibung wird es ein Fachmann
in dem/den relevanten Fachgebiet(en) verstehen, dass andere Werte
für N und
P verwendet werden können.
Beispielhafte Implementationen des Phasenwählers/Phaseninterpolators 342 werden
unten unter Bezugnahme auf die 2 und 12 beschrieben.
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10 veranschaulicht
eine beispielhafte Implementation der Taktwiedergewinnungsschleifen 318-1 bis 318-N,
wobei jede Taktwiedergewinnungsschleife 318-1 bis 318-N eine
Entscheidung von einem entsprechenden DSP-Pfad und einen Abtastwert
des Slicer-Fehlers von einem benachbarten DSP-Pfad empfängt. Diese
Konfiguration wird unten unter Bezugnahme auf 11 beschrieben.
Jede Taktwiedergewinnungsschleife 318-1 bis 318-N ist
so ausgelegt, dass sie ihren assoziierten Pfadphasenfehler in Richtung
auf Null steuert.
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In
dem Ausführungsbeispiel
von 10 umfasst der M-Wege-DSP 110 einen FFE 1004,
einen DFE 1006 und Slicer 1002-1 bis 1002-M.
Entscheidungen und Slicer-Fehlersignale sind gezeigt, wie sie von
den Slicern 1002-1 bis 1002-M genommen werden.
Phasenfehlersignale werden von den Taktwiedergewinnungsmodulen 318-1 bis 318-N auf
der Grundlage der Entscheidungen und der Slicer-Fehler berechnet,
wie dies genauer in 11 gezeigt ist. Dies entspricht
einem beispielhaften, auf eine Entscheidung gerichteten Taktwiedergewinnungsalgorithmus.
Aber es können
auch andere Taktwiedergewinnungsalgorithmen verwendet werden.
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In
dem Beispiel von 10 werden Entscheidungen von
den Slicern 1002 generiert, und Fehler werden als eine
Differenz zwischen den Slicer-Entscheidungen und der Eingabe in
die Slicer 1002 generiert. Alternativ dazu werden Entscheidungen
und Fehler mit einem Viterbi-Decodierer und einer Kanalschätzfunktion
generiert. So empfängt
zum Beispiel in 8B ein Viterbi-Decodierer 804 ein
Eingangssignal 810 durch einen Feed Forward Entzerrer 812 und
gibt Entscheidungen 806 aus, die endgültige Entscheidungen oder vorläufige Entscheidungen sein
können.
Vorläufige
Entscheidungen können
von dem Viterbi-Decodierer 804 mit geringerer Verzögerung als
endgültige
Entscheidungen bereitgestellt werden, während endgültige Entscheidungen dazu tendieren,
genauer zu sein als die vorläufigen
Entscheidungen. Die Wahl zwischen vorläufigen Entscheidungen und endgültigen Entscheidungen
ist im Allgemeinen ein Kompromiss zwischen Latenzzeit und Genauigkeit.
Die Wahl kann durch die Qualität des
Eingangssignals 810 beeinflusst werden. Die Entscheidungen 806 werden
einer Kanalschätzfunktion 808 bereitgestellt,
deren Ausgabe von dem Eingangssignal 810 subtrahiert wird.
Der sich ergebende Fehler ist analog zu dem Slicer-Fehler, der oben beschrieben
worden ist.
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11 ist
ein Blockdiagramm einer beispielhaften Implementierung der Taktwiedergewinnungsschleife 318-1,
die in den 3C–3H und
in 10 veranschaulicht ist. Die Taktwiedergewinnungsschleifen 318-2 bis 318-M sind
auf ähnliche Weise
konfiguriert. In 11 umfasst die Taktwiedergewinnungsschleife 318-1 k Phasendetektoren 1104-1 bis 1104-k,
die k Phasenfehlersignale 1106-1 bis 1106-k generieren.
Jedes Phasenfehlersignal 1106-1 bis 1106-k wird
durch eine Kreuzkorrelierung einer Entscheidung 1110 für einen
gegebenen Pfad mit einem Slicer-Fehler 1108 generiert,
der einem benachbarten Pfad entspricht, wie zum Beispiel in den 3F und 3G veranschaulicht
ist.
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Die
Phasenfehlersignale 1106-1 bis 1106-k werden in
dem beispielhaften Ausführungsbeispiel von 11 durch
zum Beispiel die Verwendung einer Vielfalt der allgemein bekannten
Mueller und Muller Algorithmen berechnet. Siehe in diesem Zusammenhang
zum Beispiel K. H. Mueller und M. Muller, "Timing Recovery in Digital Synchronous
Data Receivers" (Taktwiedergewinnung
in digitalen synchronen Datenempfängern), IEEE Transactions on
Communications COM-24, Seiten 516–531, Mai 1976, wobei der Phasenfehler
auf dem Vorgänger
(precursor) der Kanalimpulsantwort an dem Ausgang des FFE basiert,
wobei der Vorgänger
eine Symbolperiode vor dem Abtastwert genommen wird, auf dem die
Entscheidung basiert. In diesem Algorithmus wird der Phasenfehler
berechnet, wobei der Slicer-Fehler um eine Symbolperiode verzögert ist.
In einer seriellen Implementation wird dies zum Beispiel dadurch
erreicht, dass ein Pipeline-Register eingeführt wird, das mit dem Takt
der Symbolgeschwindigkeit in dem Fehlerpfad versorgt wird, der zu
dem Phasendetektor geht. In einer Implementation mit paralleler
Verarbeitung wird die eine Symbolverzögerung des Fehlers zum Beispiel
dadurch erreicht, dass der Fehlerabtastwert von einem benachbarten
Pfad genommen wird, wie in 10 gezeigt
ist. Mit anderen Worten, die Entscheidung 1110 kommt von
dem gleichen Pfad, in dem die Phase geregelt wird, aber der Fehler 1108 kommt
von dem benachbarten Pfad, der den Abtastwerten des Eingangssignals
entspricht, die eine Baudperiode früher genommen wurden. Aufgrund
der parallelen Architektur des DSP erscheinen diese Abtastwerte
in dem gleichen Zyklus des DSP-Taktes, aber auf einem benachbarten
Pfad.
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Eine
Verzögerung 350 wird
in den Fehler 1108-1 eingeführt, weil der Fehler M 1108-1 von
einem vorhergehenden Block relativ zu der Entscheidung 1110-1 kommt.
Die Verzögerung 350 ist
im Wesentlichen gleich M Zyklen des Eingangs- oder des Baudtaktes oder gleich einem
Zyklus des DSP-Taktes. Wenn zum Beispiel das Datensignal 102 ein
10 Gbit/s Signal ist, und wenn M gleich 4 ist (d.h. 4 DSP-Pfade), dann wird
die Verzögerung 350 auf
1/4 von 10 Gbit/s oder auf etwa 400 Picosekunden gesetzt.
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Die
Phasenfehlersignale 1106-1 bis 1106-k werden von
einem Akkumulier- und
Dump-Filter 1112 gefiltert und außerdem von einem Integralfilter 1118 gefiltert.
Die Summe der proportionalen und integralen Pfade wird dazu verwendet,
einen numerisch gesteuerten Oszillator ("NCO";
numerically controlled oscillator) 1114 zu steuern. Deshalb
ist die Phasenregelschleife, die in 11 veranschaulicht
ist, eine Schleife zweiter Stufe (oder proportionale plus integrale
Schleife). Digitale Steuerworte 1116, die von dem NCO 1114 generiert
werden, werden verwendet, um einen Phasenwähler zu steuern (nicht in 11 gezeigt).
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2. Phasenwähler
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In
einem Ausführungsbeispiel
wird die Phasenkompensation mit einem Phaseninterpolator oder Phasenwähler durchgeführt. In
einem Ausführungsbeispiel
erzeugt der Phasenwähler
digital mehrphasige Abtasttakte, indem er zum Beispiel eine gewichtete
Summe von mehreren (z.B. 4) Phasen mit finiten Anstiegs- und Abfallszeiten
nimmt. Die 2 und 12 veranschaulichen
beispielhafte Phasenwähler
gemäß Ausführungsformen
der Erfindung. Der beispielhafte Phasenwähler in 2 stellt
allgemein schnellere Antwortzeiten bereit. Alternativ dazu wird ein
herkömmlicher
Phasenwähler
verwendet. Die vorliegende Erfindung ist aber nicht auf digital
gesteuerte Phasenwähler
beschränkt.
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a. Phasenwähler auf
DAC-Basis
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2 veranschaulicht
einen beispielhaften Phasenwähler 202 gemäß einer
Ausführungsform der
Erfindung. Der Phasenwähler 202,
der in 2 gezeigt ist, stellt beispielhaft eine Situation
dar, in der sich die Anzahl an Ausgabephasen fs1 bis
fsN von der Anzahl an Eingabephasen fs1 bis fsP unterscheiden kann.
Die Anzahl an Ausgabephasen fs1 bis fsN ist immer N, also gleich der Anzahl an
ADC-Pfaden. Aber die Anzahl P der Eingabephasen fs1 bis
fsP könnte kleiner
als N sein. In einem Ausführungsbeispiel
ist N ein Vielfaches von P.
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Der
Phasenwähler 202 umfasst
N Interpolator-Teilblöcke 202-1 bis 202-N,
die jeweils digitale Steuerworte C1 bis
CN empfangen. Die digitalen Steuerworte
C1 bis CN entsprechen
den Phaseninterpolator-Steuersignalen 346-1 bis 346-N,
die oben unter Bezugnahme auf 3H beschrieben
worden sind.
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In 2 ist
der Phaseninterpolator-Teilblock 202-1 im Einzelnen dargestellt,
und sein Betrieb wird nun beschrieben. Das digitale Steuerwort C1 wird durch einen Decodierer an Current-Mode-Digital-Analog-Konverter
("DACs"; digital-to-analog
converters) 204-1 bis 204-P angelegt, die den
Vorstrom (bias current) von jeweiligen differentiellen Paaren 208-1 bis 208-P steuern.
Die Eingaben für
die differentiellen Paare 208-1 bis 208-P werden
von den konsekutiven Eingabephasen genommen. Die Drainströme der differentiellen
Paare 208-1 bis 208-P werden mit Ausgabewiderständen 212 und 214 kombiniert,
die die Ausgabephase fs1 erzeugen. Die Ausgabephase
fs1 ist somit eine gewichtete Summe von
fs1 bis fsP, wobei
die Gewichtung durch die DACs 204-1 bis 204-P unter
der Steuerung des Steuersignals C1 bestimmt
wird.
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Es
gibt N Phaseninterpolator-Teilblöcke 202-1 bis 202-N,
wobei jeder einer Ausgabephase entspricht. Die Anzahl an Eingabephasen
P ist typischerweise kleiner als die Anzahl an Ausgabephasen N.
Es muss hier angemerkt werden, dass es, obwohl der in 2 gezeigte
Schaltkreis bestimmte Komponenten wie z.B. n-Kanal-MOS-Transistoren
und -Widerstände
benutzt, viele alternative Implementationen gibt, die Feldeffekttransistor-
oder Bipolar-Transistor-Schaltungen in anderen integrierten Schaltungstechnologien
wie zum Beispiel Siliziumgermanium, Indiumphosphid, Galliumarsenid,
etc. einschließen,
aber nicht auf diese beschränkt
sind. Der wesentliche Aspekt dieses Phasenwählers 202 ist die Verwendung
von digital gesteuerten gewichteten Summen von zwei Eingabephasen,
um eine Ausgabephase zu generieren. Dieses Konzept kann auf viele
alternative Arten implementiert werden, ohne von dem Erfindungsgedanken
und dem Schutzbereich der vorliegenden Erfindung abzuweichen, wie es
den Fachleuten auf diesem Gebiet offensichtlich sein wird.
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b. Resistiver Interpolationsring
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In
einem Ausführungsbeispiel
werden mehrphasige Abtasttakte 319 von einem resistiven
Phaseninterpolator erzeugt. 12 veranschaulicht
eine Implementa tion eines beispielhaften Taktwiedergewinnungsblocks 1202,
die ein beispielhaftes Ausführungsbeispiel
des Taktwiedergewinnungsblocks 318 ist, der in 10 veranschaulicht
ist. Der Taktwiedergewinnungsblock 1202 umfasst einen resistiven
Interpolationsring-Phasenwähler 1204.
Die Eingabephasen fs1-N 1206 von
einem Taktgenerator werden dem resistiven Interpolationsring-Phasenwähler 1204 bereitgestellt.
In einem Ausführungsbeispiel werden
die Eingabephasen fs1-N 1206 von
einem Dividierwerk abgeleitet, das mit einem unabhängigen Takt
arbeitet. Wenn die Betriebsfrequenz des abwärts dividierten Taktes relativ
hoch ist, neigen die Taktimpulsflanken dazu, finite Anstiegs- und
Abfallszeiten zu haben, die vergleichbar sind mit der Periode der
Wellenform. Die Anzahl an Eingabephasen P muss nicht die gleiche
sein wie die Anzahl an ADC-Pfaden N. Dies wird genauer in Zusammenhang
mit 2 erläutert.
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Durch
Interpolation zwischen zwei solcher Wellenformen der Phasendifferenz,
die einem Viertel einer Periode entspricht, werden neue Wellenformen fs1-N mit Phasendifferenzen erhalten, die Bruchteilen von
zum Beispiel einem Viertel einer Periode von den Originalsignalen
fs1-N 1206 entsprechen. In einem Ausführungsbeispiel
wird die Phasendifferenz durch das Ändern der relativen Interpolationsfaktoren
elektrisch gesteuert, indem zum Beispiel die Werte der Interpolationswiderstände in einer
digitalen Art und Weise geändert
werden, die von zum Beispiel der Taktwiedergewinnungsschaltung gesteuert
werden.
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Die
beispielhaften Phasenwählerimplementationen,
die hier beschrieben werden, sind für veranschaulichende Zwecke
bereitgestellt. Die vorliegende Erfindung ist nicht auf diese Beispiele
beschränkt. Auf
der Grundlage der hier gegebenen Lehren wird ein Fachmann in dem/den
relevanten Fachgebiet(en) verstehen, dass andere Phasenwählermethoden
und -systeme verwendet werden können.
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B. Verstärkungs-
und Offset-Fehlanpassungs-Kompensation
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Gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung werden Verfahren und Systeme zur Reduzierung von Verstärkungsfehlern,
Offsets und/oder unerwünschten
Abtasttakt-Phasendifferenzen zwischen den Pfaden bereitgestellt,
die von den ADCs 312-1 bis 312-N (3A)
definiert werden.
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1. Adaptive
Pfadverstärkungs-
und Offset-Fehlanpassungs-Regelung
auf DSP-Basis
-
Gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung werden Verstärkungs-
und Offset-Fehlanpassungen zwischen Pfaden in einem DSP ausgeglichen,
wobei sich Verstärkungsfaktoren
an die individuellen Pfade anpassen.
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5 veranschaulicht
einen beispielhaften parallelen Empfänger 500 auf DSP-Basis,
der eine beispielhafte Implementation des Empfängers 100 ist, der
in 3A veranschaulicht ist. Der Empfänger 500 verwendet
eine DFE-basierte Offset-Löschung auf
einer Pro-Pfad-Basis gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung. Bei diesem Lösungsweg
werden Offsets, die in dem ADC 108 oder irgendwo anders
in dem analogen Front-Ende entstehen, einzeln für jeden ADC-Pfad durch einen
Entzerreranpassungsalgorithmus gesteuert, um die Offsets in der
digitalen Domäne
unabhängig
voneinander für
jeden Pfad auszugleichen. In dem Ausführungsbeispiel von 5 ist
ein einzelner programmierbarer Verstärker 308 mit globaler
Verstärkungsregelung
gezeigt. Wie später
noch erörtert
werden wird, kann eine unabhängige
Verstärkungsregelung
für jeden
ADC-Pfad auch in der digitalen Domäne implementiert werden, indem
zum Beispiel ein Feed Forward Entzerrer verwendet wird. Eine digitale
Regelung auf FFE-Basis kann weggelassen werden, wenn zum Beispiel
die Verstärkungsfehler
der ADC-Pfade durch das Design genau geregelt werden können, so
dass nur eine geringe oder überhaupt
keine digitale Verstärkungsfehlanpassungskompensation
benötigt
wird. In einer gängigeren
Situation existieren relativ signifikante Verstärkungsfehlanpassungen zwischen
den ADC-Pfaden, und deshalb wird eine digitale Kompensation der
Verstärkungsfehlanpassungen
bevorzugt. Ein Verfahren, bei dem Verstärkungsfehlanpassungen in den
ADC-Pfaden individuell in der analogen Domäne ausgeglichen werden, wird
später
in Zusammenhang mit 7 erörtert. Alternativ dazu können Verstärkungsfehlanpassungen
digital unter Verwendung des Feed Forward Entzerrers ausgeglichen werden. 5 zeigt
auch die unabhängige
Phasenfehler-Kompensationstechnik, die bereits in Zusammenhang mit
den 10, 11 und 12 erörtert worden
ist. Es wird den Fachleuten auf diesem Gebiet offensichtlich sein,
dass die Abtastphasenfehler-, Verstärkungsfehler- und die Offset-Kompensierungstechniken,
die hier offenbart werden, in Abhängigkeit von dem Bedarf nach
Kompensation der unterschiedlichen Fehler, die Schaltungsdesignerwägungen und/oder
Herstellungstoleranzerwägungen
in jeder speziellen Situation anre gen, unabhängig voneinander und in jeder
benötigten
Kombination verwendet werden können.
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In 5 umfasst
der M-Wege-DSP 110 einen parallelen M-Wege-FFE 508,
M individuelle Entscheidungs- und Fehlerpfade, und einen M-Wege-DFE 510.
In einem Ausführungsbeispiel
ist die Anzahl an parallelen ADC-Pfaden N gleich der Anzahl der
parallelen DSP-Pfade M. Die Erfindung ist aber nicht auf dieses
Ausführungsbeispiel
beschränkt.
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Der
beispielhafte parallele Empfänger 500 zeigt
eine Implementation eines DFE- und Offset-Löschungs-Verfahren, das nicht
nur den Offset ausgleichen kann, sondern auch Offset-Fehlanpassungen zwischen
der ineinander verschachtelten Gruppe von ADC-Pfaden ausgleichen
kann. In einem Ausführungsbeispiel
ist das Offset-Löschungs-Verfahren
mit einem oder mehreren Gleichstromabgriffen pro ADC-Pfad in dem
DFE 510 implementiert. Dieser Lösungsweg ist in 9 genauer
beschrieben, in der die Gleichstromabgriffe durch die Blöcke 902-1 bis 902-M im
Innern der Integratoren implementiert sind. 8 verwendet
auch Gleichstromabgriffe in dem DFE, um Offsets unabhängig für jeden
ADC-Pfad auszugleichen, aber in diesem Fall wird die Kompensation
in der analogen Domäne
ausgeführt.
Da jede Verschachtelung einen unabhängigen und einzeln angepassten
Gleichstromabgriff verwendet, können Offsets,
die nicht notwendigerweise quer durch die verschachtelten Pfade übereinstimmen,
ausgeglichen werden.
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In 5 empfängt das
Taktwiederherstellungsmodul 318 Entscheidungen und Fehler
von den M individuellen Entscheidungs- und Fehlerpfaden in dem DSP 110 und
stellt die Phasen der Abtasttakte 319-1 bis 319-N dementsprechend
ein.
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In
dem Empfänger 500 werden
die Verstärkungsfaktoren
individuell für
jeden Pfad nach der ADC-Gruppe 108 gesteuert. Der gesamte
dynamische Bereich der ADC-Konverter-Gruppe 108 wird optional
von dem AGC-Modul 310 und dem PGA-Modul 308 gesteuert.
Dies hilft dabei, die Verwendung aller Bits der ADC-Gruppe 108 zu
optimieren.
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6 veranschaulicht
ein Beispiel eines adaptiven FFE 508 mit 4 Abgriffen (taps),
der als eine parallele 4-Gruppe mit den Pfaden 602-1 bis 602-4 implementiert
ist. Die Anzahl an Abgriffen und der Grad der Parallelisierung können je
nach Wunsch variiert werden. In der beispielhaften Implementierung von 6 sind
die parallelen Pfade 602-1 bis 602-4 im Wesentlichen
vier adaptive Transversalfilter.
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Für einen
idealen Kanal (d.h., einen Kanal, bei dem keine Verstärkungsfehlanpassungen
in den Pfaden vorliegen) wäre
es wirtschaftlich, die Koeffizienten der Filter in den Pfaden 602-1 bis 602-4 gemeinsam
zu nutzen. Mit anderen Worten, es wäre wirtschaftlich, in 6 ar (0) = ar (1) = ar (2) =
ar (3) (r = 0, ..., 3)
zu machen. In der Praxis tauchen aber typischerweise Verstärkungsfehlanpassungen
auf. Dadurch, dass man die Koeffizienten unabhängig voneinander auslegt und
diese unabhängig
anpasst, werden die Koeffizienten der M Pfade individuell auf potentiell unterschiedliche
Werte zustreben, um Verstärkungsfehler
der ADCs 312-1 bis 312-N mit der niedrigeren Frequenz
auszugleichen.
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Außerdem tendiert
die unabhängige
Anpassung der Verstärkungskoeffizienten
zusätzlich
zu der Reduzierung von Verstärkungsfehlanpassungen
in den Pfaden auch dazu, die Bandbreiten-Fehlanpassungen in den
Pfaden zu verringern, die anderenfalls dazu führen würden, dass sich die Impulsantworten der
Pfade voneinander unterscheiden.
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Der
FFE kann auch als ein Interpolationsfilter dienen. Wenn unabhängige Koeffizienten
für die
unterschiedlichen parallelen Abschnitte vorhanden sind, wie vorher
erklärt
worden ist, bedeutet dies, dass der FFE auch Abtastphasenfehler
in den ADCs ausgleichen kann. Dies ist vor allem dann zutreffend, wenn
das Eingangssignal auf die Hälfte
der Baudrate oder weniger bandbegrenzt ist. Dies stellt einen alternativen
Weg zur Kompensation von Abtastphasenfehlern sowie auch von Verstärkungsfehlern
in den ADCs einer ineinander verschachtelten Gruppe bereit.
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2. Automatische Verstärkungsregelung
(AGC)
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Gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung werden Verstärkungsfehler
in den verschachtelten ADC-Pfaden unter Verwendung von pfadspezifischen
AGCs auf einer Pfad-um-Pfad-Basis ausgeglichen, wobei sich Verstärkungsfaktoren
an individuelle Pfade anpassen. 7 veranschaulicht
eine beispielhafte pfadspezifische AGC-Implementation, die verwendet
werden kann, um die Verstärkungsfehler in
den verschachtelten Pfaden zu verringern. Die beispielhafte pfadspezifische
AGC-Implementation, die in 7 veranschaulicht
ist, kann anstelle des Verstärkungsfehler- Kompensationsverfahren
auf FFE-Basis implementiert werden, das in den 5 und 6 veranschaulicht
worden ist. Es kann auch mit solchen Offset-Kompensationsverfahren
kombiniert werden, wie sie in Zusammenhang mit den 5 und 8 erörtert
worden sind.
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7 veranschaulicht
eine Implementation eines Teils 700 des Empfängers 100,
der in 3A veranschaulicht worden ist,
gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung. Der Teil 700 umfasst eine Vielzahl von pfadspezifischen
AGCs 310-1 bis 310-N, die eine PGA-Gruppe von
pfadspezifischen PGAs 308-1 bis 308-N steuern.
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Die
pfadspezifischen AGCs 310-1 bis 310-N werden nun
unter Bezugnahme auf den pfadspezifischen AGC 310-1 beschrieben.
Die pfadspezifischen AGCs 310-2 bis 310-N sind
in ähnlicher
Weise konfiguriert. Der pfadspezifische AGC 310-1 umfasst
ein Absolutwertmodul 704-1 und ein Tiefpassfilter 706-1, das
eine gemessene Amplitude 708-1 einem Differenzierer 726-1 bereitstellt.
Der Differenzierer 726-1 subtrahiert eine gewünschte Amplitude 712-1 von der
gemessenen Amplitude 708-1 und gibt einen Differenzwert 714-1 an
ein Addierwerk 716-1 aus. Das Addierwerk 716-1 bildet
zusammen mit dem Akkumulator 722-1 einen digitalen Integrator.
Der Integrator integriert den Differenzwert 714-1 und gibt
einen PGA-Steuerwert 724-1 an den PGA 308-1 aus.
Der PGA-Steuerwert 724-1 oder ein Teil davon wird optional
dem ADC 312-1 bereitgestellt, um darin eine Bezugsspannung
einzustellen. Die pfadspezifischen AGCs 310-2 bis 310-N arbeiten
in einer ähnlichen Weise.
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In
dem Beispiel von 7 werden Verstärkungsfehler
in der digitalen Domäne
erhalten oder generiert und dazu verwendet, die unabhängigen PGAs 308-1 bis 308-N zu
steuern. Da der Verstärkungsfehler
in der digitalen Domäne
gemessen wird, wird jeglicher Verstärkungsfehler, der von den ADCs 312-1 bis 312-N mit
der niedrigeren Frequenz eingeführt
wird, von den AGC-Schaltungen auf etwa Null gesteuert.
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Die
vorliegende Erfindung ist aber nicht auf dieses Beispiel beschränkt. Auf
der Grundlage der hier gegebenen Beschreibung wird ein Fachmann
in dem/den relevanten Fachgebiet(en) verstehen, dass die automatische
Verstärkungsregelung
auch auf andere Weisen implementiert werden kann. Zum Beispiel kann
dann, ohne darauf beschränkt
zu sein, wenn Verstärkungsfehlanpassungen
der verschachtelten ADC-Pfade
relativ vernachlässigbar
sind, die automatische Verstärkungsregelung
von allen ADC-Pfaden gemeinsam genutzt werden, wobei sich die PGAs 308-1 bis 308-N ein
gemeinsames Steuersignal teilen.
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3. Analoge
Kompensation
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8 veranschaulicht eine beispielhafte Implementierung
für die
Verstärkungs-
und Offset-Fehlanpassungs-Kompensation, wobei ein Offset, der mit
jedem ADC 312-1 bis 312-N in der verschachtelten
ADC-Gruppe 108 assoziiert ist, im Wesentlichen in der analogen
Domäne
gelöscht
wird. Die analoge Löschung
kann an Stelle der oder zusätzlich
zu der digitalen Löschung
verwendet werden. Offsets, die von jedem der ADCs 312-1 bis 312-N mit
der niedrigeren Frequenz eingeführt
werden, werden vorzugsweise in der digitalen Domäne gemessen. Alternativ dazu
werden Offsets, die von jedem der ADCs 312-1 bis 312-N mit
der niedrigeren Frequenz eingeführt
werden, in der analogen Domäne
gemessen.
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Auf
eine ähnliche
Weise können
die Verstärkungsfehler
ausgeglichen werden, indem die Bezugsspannung der ADCs gesteuert
wird. In diesem Fall kann der PGA quer durch alle Verschachtelungen
hindurch gemeinsam genutzt werden.
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4. Alternative
Implementationen
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9 veranschaulicht
eine beispielhafte Empfängerimplementation,
die Offset-Fehlanpassungen ausgleicht. Die beispielhafte Implementation kann
außerdem
so modifiziert werden, dass sie auch Verstärkungsfehler zwischen den ADC-Pfaden
ausgleicht. Auf der Grundlage der hier gegebenen Beschreibung wird
es ein Fachmann in dem/den relevanten Fachgebiet(en) verstehen,
dass die beispielhafte Implementation, die in 9 veranschaulicht ist,
in einer Vielfalt von Arten modifiziert werden kann, um Verstärkungsfehler
auszugleichen.
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IV. Parallele Entzerrung
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Gemäß einer
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung werden ein oder mehrere Typen von Entzerrung
in einem parallelen Mehrwege-Empfänger durchgeführt.
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A. Parallelisierung eines
Viterbi-Decodierers
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In
einem Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung wird die Viterbi-Entzerrung in einem Mehrwege-Empfänger durchgeführt.
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Parallele
Viterbi-Decodierer werden zum Beispiel in Fettweis und Meyr, "Parallel Viterbi
Algorithm Implementation: Breaking the ACS-Bottleneck" (Parallele Viterbi-Algorithmus-Implementierung: Durchbrechen
des ACS-Engpasses), IEEE Transaction On Communications, Band 37,
Nr. 8, August 1989, und Fettweis und Meyr, "High-Rate Viterbi Processor: A Systolic
Array Solution" (Hochgeschwindigkeits-Viterbi-Prozessor:
Eine systolische Array-Lösung),
IEEE Transaction On Communications, Band 37, Nr. 9, August 1990
beschrieben, die beide hier in ihrer Gesamtheit durch Bezugnahme
zum Bestandteil der vorliegenden Beschreibung erklärt werden.
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Gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung werden die Viterbi-Decodierer mit dem DSP-Parallelisierungsfaktor
M parallelisiert. Dies erlaubt es, dass der Viterbi-Prozess mit
einer Taktrate von fB/M laufen kann, wobei
fB die Symbolgeschwindigkeit des Empfängers ist.
So würde
zum Beispiel für
fB = 3,125 GHz und M = 8 der Viterbi-Prozessor mit
einer Taktrate von 390,625 MHz laufen. Die Erfindung ist aber nicht
auf dieses Beispiel beschränkt.
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Für eine gegebene
Anzahl von Decodiererzuständen
S wächst
der Betrag an Hardware, die für die
parallele Implementation benötigt
wird, im Allgemeinen linear mit dem Grad der Parallelisierung M. Dies
erlaubt es, dass große
Parallelisierungsfaktoren M implementiert werden können, und
macht die Implementierung von Viterbi-Decodierern bei relativ hohen
Symbolgeschwindigkeiten durchführbar.
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Die
Parallelisierung basiert auf der Idee der Definierung eines M-Schritt-Trellis (M-step trellis) (ebenfalls
mit S Zuständen),
der die Zustandsübergänge nach
den M Symbolperioden repräsentiert. Verzweigungsmetriken
für den
M-Schritt-Trellis
können
unter Verwendung von S "Wege-Trellises" berechnet werden.
Die Berechnung der Wege-Trellises kann parallelisiert sein.
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13 veranschaulicht
einen beispielhaften 1-Schritt-Trellis 1300 mit vier Zuständen gemäß einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung, der mit einer Taktrate läuft, die
im Wesentlichen gleich der Symbolgeschwindigkeit ist.
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14 veranschaulicht
einen beispielhaften M-Schritt-Trellis 1400 mit 4 Zuständen gemäß einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung, der mit einer Taktrate von im Wesentlichen
gleich 1/M-tel der Symbolgeschwindigkeit läuft.
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Die 15A bis 15D veranschaulichen beispielhafte
Wege-Trellises gemäß Ausführungsbeispielen
der vorliegenden Erfindung.
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16 veranschaulicht
eine beispielhafte systolische Implementation der Wege-Trellis-Berechnung
gemäß einer
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung.
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17 ist
ein High-Level-Blockdiagramm eines beispielhaften parallelen Viterbi-Prozessors
gemäß einer
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung.
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V. Fehlerkorrektur
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In
einem Ausführungsbeispiel
umfasst die Erfindung eine Fehlerkorrekturverarbeitung. Diese Verarbeitung
kann durch den Viterbi-Decodierer oder anderswo durchgeführt werden.
Die Fehlerkorrekturverarbeitung umfasst, ist aber nicht beschränkt auf eine
Decodierung mit harter Entscheidung oder eine Decodierung mit weicher
Entscheidung von Faltungscodes, Trellis-Codes oder Blockcodes.
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VI. Betriebsverfahren
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18 veranschaulicht
ein Prozessablaufdiagramm 1800 zur Implementierung der
vorliegenden Erfindung. Zu beispielhaften Zwecken wird das Prozessablaufdiagramm 1800 unten
unter Bezugnahme auf eine oder mehrere der beispielhaften Systemimplementationen
beschrieben, die in einer oder mehreren der Zeichnungen der 1–17 veranschaulicht
worden sind. Die vorliegende Erfindung ist aber nicht auf die beispielhaften
Systemimplementationen beschränkt,
die in den Zeichnungen der 1–17 veranschaulicht
worden sind. Auf der Grundlage der hier gegebenen Beschreibung wird ein
Fachmann in dem/den relevanten Fachgebiet(en) verstehen, dass das
Prozessablaufdiagramm 1800 ebenso gut auch mit anderen
Systemimplementationen implementiert werden kann. Solche anderen
Implemen tationen liegen im Erfindungsgedanken und dem Schutzbereich
der vorliegenden Erfindung.
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Der
Prozess beginnt mit Schritt 1802, der das Empfangen eines
Datensignals umfasst, das eine Symbolgeschwindigkeit aufweist. Zum
Beispiel wird in 1 ein Datensignal 102 durch
ein Übertragungsmedium 112 empfangen.
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Der
Schritt 1804 umfasst das Generieren von N Abtastsignalen,
die eine Frequenz aufweisen, die niedriger als die Symbolgeschwindigkeit
ist, wobei die N Abtastsignale relativ zueinander phasenverschoben
sind. Zum Beispiel veranschaulicht 3A ein
Taktwiedergewinnungsmodul 318, das N Taktregelungssignale 319-1 bis 319-N generiert,
wie in 3C veranschaulicht ist. Die
Taktregelungssignale 319-1 bis 319-N weisen eine
niedrigere Frequenz als die Symbolgeschwindigkeit des empfangenen
Signals auf und sind phasenmäßig voneinander
versetzt, wie oben beschrieben worden ist.
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Der
Schritt 1806 umfasst das Steuern der N Analog-Digital-Konverter-("ADC")-Pfade
mit den N Abtastsignalen, um das Datensignal bei den Phasen abzutasten.
Dies ist oben zum Beispiel unter Bezugnahme auf 3A beschrieben.
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Der
Schritt 1808 umfasst das individuelle Einstellen eines
oder mehrerer Parameter für
jeden der N ADC-Pfade. Der Schritt 1810 kann, ohne dass dies
beschränkend
ist, das individuelle Einstellen jedes der N Abtastsignale zur Reduzierung
der Abtastphasenfehler in den N ADC-Pfaden, das individuelle Ausgleichen
von Offsets in den N ADC-Pfaden und/oder das individuelle Ausgleichen
von Verstärkungsfehlern
in den N ADC-Pfaden umfassen.
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Der
Schritt 1810 umfasst das Generieren eines digitalen Signals,
das repräsentativ
ist für
das empfangene Datensignal von den Abtastwerten, die von den N ADC-Pfaden
empfangen werden. In 1 ist dies durch das/die digitale(n)
Ausgangssignal(e) 106 veranschaulicht.
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Die
Schritte 1802 bis 1810 sind als diskrete sequentielle
Schritte für
veranschaulichende Zwecke veranschaulicht. Die Schritte 1802 bis 1810 sind
aber nicht auf die Durchführung
in diskreten sequentiellen Schritten beschränkt. In der Praxis werden ein
oder mehrere der Schritte 1802 bis 1810 typischerweise
in anderen Se quenzen durchgeführt,
und/oder verwenden eine Rückkoppelung
von dem gleichen Schritt, und/oder verwenden eine Eingabe und/oder
Rückkoppelung
von einem oder mehreren anderen Schritten.
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VII. Schlussfolgerungen
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Die
vorliegende Erfindung ist oben unter Zuhilfenahme von funktionalen
Systembausteinen beschrieben worden, die die Performanz von speziellen Funktionen
und die Beziehungen zwischen diesen veranschaulichen. Die Grenzen
dieser funktionalen Systembausteine sind hier aus Gründen der
Bequemlichkeit der Beschreibung willkürlich definiert worden. Ein
Fachmann auf diesem Gebiet wird erkennen, dass diese funktionalen
Systembausteine durch diskrete Bauteile, anwendungsspezifische integrierte
Schaltungen, Prozessoren, die eine passende Software durchführen und
dergleichen mehr und/oder mit Kombinationen daraus implementiert werden
können.
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Es
sind zwar oben verschiedene Ausführungsbeispiele
der vorliegenden Erfindung beschrieben worden, aber es ist selbstverständlich,
dass diese nur beispielshalber und ohne Beschränkung präsentiert worden sind. Somit
soll die Breite und der Schutzbereich der vorliegenden Erfindung
nicht durch eines der oben beschriebenen beispielhaften Ausführungsbeispiele
beschränkt
werden, sondern soll nur gemäß den nachfolgenden
Ansprüchen
und ihren Äquivalenten
definiert werden.