DE60208612T2 - Herzschrittmacher - Google Patents

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Description

  • Technisches Gebiet
  • Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine implantierbare Herzstimulationsvorrichtung gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1. Genauer gesagt, betrifft die Erfindung eine Stimulationsvorrichtung mit der Fähigkeit, die AV-Verzögerung abhängig von verschiedenen Betriebszuständen der Herzstimulationsvorrichtung abzuwandeln.
  • Hintergrund
  • Unter gesunden Herzkonditionen folgt auf eine durch Belastung hervorgerufene Zunahme in der Herzfrequenz eine Verkürzung des physiologischen P-R-Intervalls des Herzens.
  • In der Schrittmachertechnologie wird der Ausdruck AV-Verzögerung für AV-sequentielles Stimulieren und der Ausdruck PV-Verzögerung für abgefühlte P-Wellen benutzt, denen ventrikuläre Stimulationen folgen, die mit der abgefühlten P-Welle synchronisiert sind.
  • Daher wird in modernen DDD-Impulsgeneratoren unter den Methoden, ein physiologisches Stimulieren vorzusehen, ein Algorithmus zum Verkürzen der AV/PV-Verzögerung entsprechend der Stimulationsfrequenz benutzt. Während dies bei einer körperlichen Beanspruchung physiologisch und bei einem DDD/VDD-Stimulieren bei höheren Frequenzen von Vorteil ist, ist nach Auffassung des Erfinders ein Verkürzen während Perioden hoher Stimulationsfrequenz bei Ruhe weniger geeignet. Diese Situation kann während einer Situation auftreten, die als atriales Überstimulieren (atrialer Overdrive) bezeichnet wird.
  • Ein atrialer Overdrive wird eingesetzt, um eine spontane atriale Aktivität bei Patienten zu unterdrücken, die an paroxysmalen atrialen Tachyarrhythmien leiden. Ein atrialer Overdrive kann ausgeführt werden als dynamischer Overdrive, was bedeutet, dass der Impulsgenerator normalerweise eine Stimulationsfrequenz vorsieht, die geringfügig oberhalb der zugrunde liegenden, möglicherweise variierenden intrinsischen Frequenz liegt.
  • Ein Beispiel von Overdrive-Stimulation ist in dem US-Patent Nr. 4,503,857, Boute et al., beschrieben, das das Konzept einer dynamischen Überstimulation beschreibt, um einen hohen Prozentsatz der Stimulation bei einer Frequenz zu erzielen, die nur geringfügig höher liegt als die zugrunde liegende intrinsische Frequenz.
  • Der Artikel "Use of flywheel, Automatic underdrive and dynamic overdrive in atrial pacers" von C. Barnay and J.L. Medvedowski im Buch "Cardiac pacemakers: Diagnostic options, dual chamber pacing, rate responsive pacing, antitachycardia pacing" liefert eine Beschreibung des Konzeptes des dynamischen Overdrive der Atrien, für den Zweck, atriale Tachyarrhythmien zu unterdrücken. Das Buch ist von Behrenbeck. D.W. herausgegeben und von Darmstadt, Steinkopf, Springer Verlag, New York, 1985 veröffentlicht worden.
  • Der in den beiden oben erwähnten Dokumenten zur Ausführung einer dynamischen Überstimulation beschriebene Algorithmus ist der, dass, falls eine atriale Inhibierung vorgefallen war, die Stimulationsfrequenz um einen vorbestimmten Schritt vergrößert wird. Dieser Algorithmus zum Vergrößern der Stimulationsfrequenz wird so lange angewandt so lange atriale Inhibierungen vorliegen. Wenn nach der Vergrößerung der Stimulationsfrequenz in einem oder in mehreren Schritten eine 100 %ige Stimulation erreicht wird, wird die Stimulationsfrequenz langsam verringert, bis eine atriale Inhibierung erfasst wird, in welchem Fall die Stimulationsfrequenz erneut um einen vorbestimmten Schritt, wie oben beschrieben, vergrößert wird. Falls der Patient arrythmische Tendenzen zeigt, wie häufige PAC's (vorzeitige atriale Kontraktion) kann dies zu einer Stimulationsfrequenz führen, die signifikant höher als die optimale physiologische Frequenz ist. Falls keine Inhibitionen auftreten, stimuliert der Schrittmacher mit seiner Grundfrequenz oder niedriger Frequenz. Falls der Schrittmacher vom frequenzadaptierenden Typ ist, arbeitet er mit seiner durch den Sensor angegebenen Frequenz. In den beiden letzten Fällen überstimuliert der Schrittmacher das Herz, arbeitet aber nicht im dynamischen Overdrive.
  • Die EP-A-O 607 951 beschreibt einen Schrittmacher mit automatisch optimierter AV-Verzögerung. Eine Optimierung wird über die Identifikation der AV-Verzögerung, die zum längsten QT-Intervall führt, erreicht.
  • Die US-A-6 058 328 beschreibt einen Schrittmacher, der eine präventive Tachyarrhythmie-Stimulation vorsieht. Eine präventive Tachyarrhythmie-Stimulation wird durch Modifizieren der Arbeitsweise der implantierbaren Vorrichtung auf eine Weise erzielt, die die Wahrschein lichkeit des Auftretens einer Arrhythmie verhindert oder minimiert. Ein Betriebsmodus kann die Overdrive Stimulation sein.
  • Die US-A-6 081 747 beschreibt einen implantierbaren Zweikammer-Schrittmacher, der so konfiguriert ist, dass der im DDD oder im DDDR-Modus arbeitet, wobei das AV- bzw. PV-Intervall automatisch so eingestellt wird, dass es ein kleines Zeitintervall ist, kleiner als die natürliche Leitungszeit eines Patienten. Der erfindungsgemäße Schrittmacher ist besonders für die Behandlung einer hypertrophen obstruktiven Kardiomyopathie geeignet.
  • Die US-A-4 856 524 beschreibt einen Herzschrittmacher, der das AV-Intervall bestimmt und dem Herzen kardiale Stimuli mit einer Frequenz zuführt, die auf das bestimmte AV-Intervall bezogen ist.
  • Keines der oben genannten Dokumente beschreibt jedoch etwas, betreffend das Problem bei der AV-Intervall-Verkürzung während einer nichtphysiologischen dynamischen Overdrive-Stimulation zur Tachyarrhythmieunterdrückung.
  • Im Hinblick hierauf ist es das Ziel der vorliegenden Erfindung, eine automatische Einstellung der AV-Verzögerung bei einem dynamischen Overdrive des Atriums vorzusehen.
  • Beschreibung der Erfindung
  • Dieses Ziel wird durch einen Herzschrittmacher, der im einleitenden Teil erwähnten Art mit den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruches 1 erreicht. Die vorliegende Erfindung betrifft somit einen Herzschrittmacher, der ein AV-Intervall vorsieht, welches für das Herz unter allen Bedingungen, einschließlich eines dynamischen Overdrives des Atriums zur atrialen Tachyarrhythmieunterdrückung, optimiert ist. Der Erfinder hat, wie oben bemerkt, festgestellt, dass eine Verkürzung des AV-Intervalls während eines dynamischen atrialen Overdrives unphysiologisch sein kann und dass eine solche Verkürzung begrenzt oder vermieden werden sollte.
  • In einer bevorzugten Ausführungsform ist die, während eines dynamischen Overdrives benutzte AV-Verzögerung, die AV-Verzögerung der Basisfrequenz oder einer niedrigeren Frequenz. Die niedrigere Frequenz oder Basisfrequenz ist die Stimulationsfrequenz, die durch den Schrittmacher benutzt wird, wenn die Stimulationsfrequenz nicht durch abgefühlte P-Wellen oder durch einen Sensor für Frequenzadaption beeinflusst wird.
  • In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist die während des dynamischen Overdrives der Atrien benutzte AV-Verzögerung die AV-Verzögerung, die durch die Sensorfrequenz indiziert wird.
  • In einer dritten Ausführungsform ist die während des dynamischen Overdrives benutzte AV-Verzögerung die AV-Verzögerung, die durch die zugrunde liegende intrinsische Frequenz angegeben wird. Diese Ausführungsform ist insbesondere bei Patienten nützlich, bei denen die zugrunde liegende physiologische Frequenz mit hoher Genauigkeit bestimmt werden kann. Die zugrunde liegende physiologische Frequenz kann aus abgefühlten P-Wellen oder aus einem physiologischen Sensor bestimmt werden. Dies ist insbesondere vorteilhaft, falls der Impulsgenerator ausgelegt ist, bekannte Techniken einzusetzen, um PAC's von P-Wellen zu unterscheiden, die ihren Ursprung im Sinusknoten haben. Ein Weg, diese Unterscheidung zu erreichen, ist die Morphologieanalyse der P-Welle. Nur P-Wellen, die aus dem Sinusknoten stammen, sollen zur Bestimmung der zugrunde liegenden physiologischen Frequenz eingesetzt werden.
  • In einer vierten Ausführungsform wird die während des dynamischen Overdrives benutzte AV-Verzögerung aus verschiedenen Eingangsfaktoren bestimmt, Beispiele dieser Eingangsfaktoren können die zugrunde liegende physiologische intrinsische Frequenz, die durch den Sensor angegebene Frequenz, die aktuelle Overdrivefrequenz sein. Die Bestimmung kann eine Mittelwertbildung oder eine andere Gewichtung der Eingangsfaktoren ausnutzen.
  • In normalen Fällen, das heißt, wenn der Schrittmacher P-Wellen bei erhöhten Frequenzen folgt, soll die bekannte AV-Intervall-Verkürzung verfügbar sein, um den Patienten mit einem optimalen Herzrhythmus zu beliefern. Dieser Betriebsmodus ist jedoch selten, wenn ein dynamischer Overdrive des Atriums aktiv ist.
  • Kurze Beschreibung der Zeichnungen
  • Weitere Ziele und Vorteile der vorliegenden Erfindung werden aus der folgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen ersichtlich, die unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen beispielhaft gegeben werden, und in denen
  • 1 einen typischen Herzschrittmacher zeigt, der über Leitungen mit dem Herzen eines Patienten verbunden ist.
  • 2 zeigt ein typisches elektronisches Modul für einen Herzschrittmacher.
  • 3 gibt an, wie die AV-Verzögerung in einem erfindungsgemäßen Schrittmacher bestimmt wird.
  • 4 zeigt die resultierende, bestimmte AV-Verzögerung für verschiedene Stimulationsmoden und Stimulationsfrequenzen.
  • 5 zeigt ein Beispiel eines Flussdiagramms dafür, wie das AV-Intervall berechnet werden kann.
  • Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen
  • 1 zeigt einen typischen Herzschrittmacher 1 mit einem Schrittmacherelektronikmodul 6 innerhalb des hermetisch abgedichteten Gehäuses 2. Die Herzleitungen 4 und 5 mit angebrachten Elektroden 13 und 14 leiten Stimulationsimpulse zum Herzen 3 des Patienten. Signale, die von P-Wellen und R-Wellen stammen, werden durch die Elektroden 13 und 14 aufgenommen und durch die Leitungen 4 und 5 zum Schrittmacherelektronikmodul 6 geleitet, das eine Vorrichtung zum Detektieren jener Signale enthält.
  • 2 zeigt eine typische Ausgestaltung eines Schrittmacherelektronikmoduls 6. Das Elektronikmodul 6 enthält die folgenden Elemente: einen Mikroprozessor 9, einen Lese-Schreib-Speicher 10, eine Steuerschaltung 8, einen auf die Frequenz ansprechenden Sensor 7, eine atriale Stimulations-Abfühl-Schaltung 12 und eine vetrikuläre Stimulations-Abfühlschaltung 11. Der auf die Frequenz ansprechende Sensor kann entweder von der physiologischen Art sein, wie ein Atemminutenvolumensensor oder von der Aktivitätsart, wie ein Beschleunigungsmesser zum Messen von Körperbewegungen. Der Mikroprozessor 9 überwacht die Arbeit der Steuerschaltung 8 durch Ausführen des im Schreib-Lese-Speicher 10 gespeicherten Codes. So wird ein anwendungsspezifischer Algorithmus, wie eine Steuerung der Abhängigkeit des AV-Intervalls von der Stimulationsfrequenz als Software-Routine im Lese-Schreib-Speicher 10 definiert.
  • 3 zeigt welche Eingangsdaten durch die AV-Verzögerungs-Routine benutzt werden können, um die AV-Verzögerung zu berechnen. Beispiele des Stimulationsmodus sind atrialer Overdrive (atriale Überstimulation), abgefühlte und verfolgte (tracked) P-Wellen, sensorgesteuerte AV sequentielle Stimulation. Die AV-Verzögerung wird für jeden Herzzyklus abhängig von der Stimulationsfrequenz und vom Stimulationsmodus berechnet.
  • 4 zeigt graphisch Beispiele, wie die AV-Verzögerung abhängig vom Stimulationsmodus variiert werden kann.
  • Kurve a) zeigt ein Beispiel einer Verkürzung der PV-Verzögerung bei zunehmender Frequenz der abgefühlten P-Wellen.
  • Kurve b) zeigt ein Beispiel der Verkürzung der AV-Verzögerung bei zunehmender Stimulationsfrequenz.
  • Kurve c) zeigt ein Beispiel, bei dem die AV-Verzögerung unabhängig von der Stimulationsfrequenz während der atrialen Overdrive-Stimulation konstant gehalten wird.
  • 5 zeigt ein Flussdiagramm der AV-Intervall-Berechnung. Die Annahme besteht darin, dass eine Overdrive-Stimulation aktiviert ist. Zuerst wird festgestellt, ob die Overdrive-Stimulation während des letzten atrialen Ereignisses aktiv war. Wenn dies der Fall war, dann werden vorläufige AV-Verzögerungen entsprechend verschiedener Rechenregeln berechnet.
  • Die erste zu benutzende Dateneingabe würde die durch den Aktivitäts- oder physiologischen Sensor indizierte (angezeigte) Frequenz zur Bestimmung einer geeigneten AV-Verzögerung sein.
  • Die zweite zu benutzende Dateneingabe würde die abgefühlte P-Wellen-Frequenz zur Bestimmung der AV-Verzögerung sein. Dies erfordert eine Filterung und Mittelwertsbildung, da, falls der atriale Overdrive aktiv ist, dann nur wenige P-Wellen abgefühlt werden. Die Verwen dung der gefilterten und gemittelten P-Wellen-Frequenz ist insbesondere geeignet, falls die Häufigkeit von PAC's relativ gering ist, da in diesem Fall die abgefühlte P-Wellen-Frequenz physiologisch korrekt ist. Es sollte jedoch beachtet werden, dass, falls die Häufigkeit der abgefühlten atrialen Ereignisse kleiner als ein atriales Ereignis aus 20 wird, die Anpassung an Änderungen in der physischen Aktivität schlecht wird, falls nur abgefühlte P-Wellen zur AV-Intervall-Bestimmung benutzt werden. Ein Verfahren zum Filtern besteht darin, das Durchschnittsintervall der letzten drei abgefühlten P-Wellen zu benutzen, um die P-Wellen-Frequenz zu bestimmen, die das AV-Intervall steuert.
  • Die dritte zu benutzende Dateneingabe würde die aktuelle Overdrive-Frequenz sein. Es soll bemerkt werden, dass die AV-Intervall-Verkürzung mit zunehmendem Overdrive kleiner wird als für abgefühlte P-Wellen und dass die Verkürzung mit zunehmender Overdrive-Frequenz auch Null sein kann. Nachdem das AV-Intervall gemäß jenen drei Kriterien ermittelt worden ist, wird das kürzeste der drei berechneten AV-Intervalle benutzt.
  • Falls beim letzten Ereignis eine Overdrive-Stimulation nicht aktiv war, was bedeutet, dass das letzte atriale Ereignis entweder ein stimuliertes Ereignis mit einer durch den frequenzadaptierenden Stimulationsalgorithmus bestimmten Frequenz oder eine abgefühlte P-Welle war, soll das AV-Intervall auf normale Weise, abhängig von der stimulierten oder abgefühlten Herzfrequenz berechnet werden.
  • Das erhaltene AV-Intervall wird in die Steuerschaltung eingeschrieben, um das AV-Intervall während der laufenden Herzzyklen verfügbar zu machen.
  • Es gibt verschiedene weitere bevorzugte Ausführungsformen zur Bestimmung des AV-Intervalls während einer dynamischen Overdrive-Stimulation. Das während eines Overdrives tatsächlich benutzte AV-Intervall kann beruhen entweder nur auf der durch einen Sensor indizierten Frequenz oder es kann das AV-Intervall bestimmt werden, als eine Mischung aus der Sensor indizierten Frequenz, der abgefühlten und gefilterten P-Wellenfrequenz und der aktuellen Overdrive-Frequenz. Eine Ausführungsform, die vorteilhaft für bestimmte Patienten sein kann, ist die Verwendung des Grundfrequenz-AV-Intervalls immer dann, wenn atriale Stimulationsimpulse ohne Rücksicht auf die Frequenz geliefert werden,.

Claims (2)

  1. Implantierbare Herzstimulationsvorrichtung (1), enthaltend: ein Gehäuse (2), eine Stimulationsschaltung (6), wobei die genannte Stimulationsschaltung (6) eine Steuerschaltung (8) und eine Stimulationsausgabevorrichtung sowie eine Verstärkungs- und Abfühlvorrichtung (11, 12), zum Abfühlen von kardialen Depolarisationen enthält, die genannte Stimulationsschaltung (6) ausgelegt ist, mit wenigstens einer Leitung (4) mit einer Elektrode (13) verbunden zu werden, die zum Stimulieren und zum Abfühlen von Depolarisationen in einem Atrium zu positionieren ist, die genannte Stimulationsschaltung ausgelegt ist, mit wenigstens einer zweiten Leitung (5) mit einer Elektrode (14) verbunden zu werden, die zum Stimulieren und Abfühlen von Depolarisationen in einem Ventrikel zu positionieren ist, wobei die genannte Steuerschaltung (8) ausgelegt ist, die abgefühlten und stimulierten AVPV-Verzögerungen so einzustellen, dass physiologisch optimale AV/PV-Verzögerungen bei verschiedenen stimulierten und abgefühlten Herzfrequenzen erhalten werden, die genannte Steuerschaltung (8) ferner eine Vorrichtung zum Vorsehen eine dynamischen Overdrives eines Atriums enthält, dadurch gekennzeichnet, dass, falls die Herzstimulationsvorrichtung in einem dynamischen atrialen Overdrive arbeitet, die AV-Verzögerungs-Einstellung auf einen oder mehrere der folgenden Fälle begrenzt wird,: – die AV-Verzögerung, die durch eine Sensor indizierte Frequenz indiziert ist, – die AV-Verzögerung, die durch die zugrunde liegende intrinsische Frequenz indiziert ist, – die AV-Verzögerung, die durch die, durch den Schrittmacher benutzte Grundfrequenz indiziert ist, – die aktuelle Overdrive-Frequenz.
  2. Implantierbare Herzstimulationsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die AV-Verzögerung während des dynamischen Overdrives bestimmt wird aus einer Mischung der Sensor indizierten Frequenz, der aktuellen P-Wellen-Frequenz und der aktuellen Overdrive-Frequenz.
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