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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren zum Erhalten von Faserresonanzhohlräumen für schmalbandige Hochleistungsfaserlaser
unter Verwendung von kurzen Fasern und durch Unterdrücken einer
stimulierten Brillouin-Streuung.
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Außerdem betrifft
die Erfindung die Anwendung der oben genannten Resonatorverfahren
auf Wasserstoff-geladene Raman-Faserlaser, wodurch die Möglichkeit
einer Laseraktivität über einen
erweiterten Wellenlängenbereich
hinzugefügt
wird. Die Verwendung von Wasserstoff als Raman-Fasermedium gewährleistet
die breiteste Wellenlängenabdeckung
für eine
gegebene Laserpumpe.
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Weiter
betrifft die Erfindung die Herstellung von Mehrwellenlängen-Faserlasern
entweder mit einer einzelnen Pumpe oder mit mehreren Pumpen.
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Derzeitige
schmalbandige Festkörperlaser
sind nur bei sehr engen diskreten Wellenlängen für die interessierenden Energiebereiche
erhältlich.
Die Diodenlaser können
aufgrund ihrer besonderer Quantennatur Emissionslinien nur in engen
Fenstern des Spektrums erzeugen.
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Das übliche Verfahren,
um eine Laseraktivität
bei Wellenfängen,
die nicht direkt durch die Diodenlaser erreicht werden, zu erreichen,
ist die Verwendung der Diodenlaser als Pumpen, die ein Lasermedium
beleuchten. Die Absorptions- und Fluoreszenzspektren des Lasermediums
sind in der Wellenlänge
verschoben, sodass die Pumpenergie absorbiert wird und dann bei
einer anderen Wellenlänge,
die durch einen Resonatorhohlraum oder durch einen Keimlaser in
einem Faserlaserverstärker
definiert ist, stimuliert emittiert. Der Wirkungsgrad des Prozesses
kann Niveaus von 30 bis 40% erreichen, was deutlich verbessert wird,
falls das Lasermedium sich in einem Resonanzhohlraum befindet.
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Kristallmaterialien
von Laserverstärkern,
entweder als Masse oder als Dotierung in Faserkernen, können die
Wellenlängenabdeckung
von Energielasern erweitern, aber wieder nur für enge und diskrete Wellenlängen, die
mit dem Atomübergang
der Laserelemente, üblicherweise
in einem Gastmedium eingebettete Ionen seltener Erden, zusammenhängen.
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In
den letzten Jahren wurden Hohlleiter (Einmoden) – Faserkerne als Wirte für Lasermaterialien
verwendet. Es gibt zahlreiche Vorteile bei der Benutzung eines Faserhohlleiters,
einschließlich
der extrem hohen Konzentration der Pumpenergien. Zum Beispiel entspricht
1 W Dauerstrich (CW) Pumpenergie einer Dichte von 5 MW/cm2 in einer 5μ-Kernfaser.
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Eine
derart hohe Konzentration erlaubt die Nutzung von sehr effizienten,
nicht-linearen Effekten in der Faser, wie beispielsweise dem stimulierten
Raman-Effekt, mit berichteten Konversionswirkungsgraden im Bereich
von 40 bis 80%. Im Raman-Effekt wird Energie von den Pumplaserphotonen
auf die Schwingungsbänder der
Atome oder Moleküle
des Lasermaterials übertragen.
Das Absorptionsspektrum der Schwingungsbänder ist extrem breit, im Vergleich
zu normalen Lasermedien (im Bereich von nm). Der Energieverlust
zum Anregen der Schwingungsbänder
wird den Pumpphotonen abgezogen, die in den Wellenlängen nach
rot verschoben werden. Falls das Raman-Lasermedium ein in einem Freiraumresonatorhohlraum
eingesetzter Raman-Kristall ist, wird die emittierte Laserlinienbandbreite
durch die Hohlraumeigenschaften bestimmt und es gibt im Prinzip keine
Beschränkungen
der Linienbreite. Jedoch begrenzt aus anderen Gründen ein thermischer Effekt
in dem Raman-Kristall das Erreichen hoher Laserenergien, während dies
keine Grenze in optischen Fasern ist. In den letzten Jahren wurden
Germaniumsilikat (reine oder dotierte Kerne) – Raman-Fasern entwickelt,
und Raman-Verstärker
mit Fasern breiter Linien sind bereits auf dem Markt, mit Energien
von bis zu mehreren zehn Watt CW für den nahen Infrarotbereich.
Die Verwendung von Wasserstoff als Raman-Medium wurde in Freiraumhohlräumen mit
hohem Druck (100 bar) und hoher Feinheit demonstriert.
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Das
Grundproblem von Raman-Faserlasern ist, dass sie bisher keine Laser
mit engen Linienbreiten hoher Energien liefern können. Dies ist tatsächlich eine
Haupteinschränkung
für kommerzielle
Leistungslaseranwendungen. Die breitbandigen Pumpdiodenlaser sind
nicht das Problem, aber bis zu dieser Erfindung war es der Resonator
enger Linienbreite.
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Mit
einer engen Laserlinienbreite in dem Faserhohlleiter entzieht ein
konkurrierender nicht-linearer Effekt, die stimulierte Brillouin-Streuung
(SBS), Energie aus den Phononen erzeugenden Laserphotonen oder stehenden
akustischen Wellen im Glas. Die stehende Welle erzeugt ein Dichtegitter,
das sehr effektiv bis zu 80% der Laserenergie in der Faser zurückwerfen
kann. Die Parameter, die diese nicht-linearen Prozesse der stimulierten
Raman-Streuung und der stimulierten Brillouin-Streuung im Hohlleiter
regulieren, sind ähnlich:
effektiver Modenfelddurchmesser, Faserlänge und Linienbreite. Der Faserresonator,
der die Laserstrahlung vor und zurück schickt, erhöht die Energiedichte
um einen Faktor proportional zur Feinheit des Hohlraums. Die Energiedichteverbesserung
erhöht
den Wirkungsgrad der Raman- und Brillouin-Prozesse. Sobald die Laserlinienbreite
eng ist, wird der stimulierte Brillouin-Streuprozess sehr effektiv,
typischerweise 100 Mal effektiver als der Raman-Prozess, und ein
herkömmlicher
schmalbandiger Hochleistungsfaserlaser wird unpraktisch. Dies ist
der Hauptgrund für
das Versagen einiger versuchter Konstruktionen.
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Falls
dagegen schmalbandige Feststoff-Raman-Faserlaser basierend auf einem
Raman-Medium, das eine
breite Wellenlänge
abdeckt, hergestellt werden können,
haben sie das Potenzial für
eine beinahe volle Bandbreitenabdeckung, selbst mit derzeit existierenden
Diodenlaserpumpen.
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Es
ist wichtig, zu beachten, dass sich die nicht-linearen Raman- und
Brillouin-Effekte auch durch die Wellenlängenverschiebung unterscheiden,
die sie in den Laserphotonen bewirken. Dies wird bei dieser innovativen
Faserresonatorlaserkonstruktion ausgenutzt, um schmalbandige Hochleistungslaser
mit hohen Konversionswirkungsgraden zu bekommen.
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Ein
Faserlaserhohlraum kann zum Beispiel durch Schreiben von Bragg-Gittern
hergestellt werden. Diese werden in das Faserkernglas geschrieben
und können
nun Resonatorhohlräume
mit extrem hoher Feinheit und Linienbreiten bis hinab zu 10 kHz
erzeugen. Eine genaue Abstimmung wird durch Dehnen der Perioden
der Bragg-Gitter am Resonatorende entweder mechanisch oder thermisch
erzielt. Eine Servosteuerung kann auf eine Wellenlängenreferenz
verriegelt werden, was die Ausgangsfrequenz stabilisiert.
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Um
die Herstellung von Bragg-Fasergittern zu verbessern, werden die
Fasern durch einen Diffusionsprozess mit Wasserstoff geladen. Um
später
einen der erfindungsgemäßen Ansprüche zu erklären, ist
zu beachten, dass sich die Wasserstoffmoleküle im Glas verhalten, als ob
das Glas auf hohen Drücken
ist, was das Raman-Profil sehr stark erweitert.
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Aus
dem US-Patent Nr. 6,041,070 ist ein Faserlaser oder Faserverstärker bekannt,
der ein Resonanzpumpen des Verstärkungsmediums
durch Vorsehen eines Pumpresonators benutzt, der einen Resonatorhohlraum
an der Pumpwellenlänge
einrichtet, welche das gepumpte Verstärkungsmedium enthält. Der
Pumpresonator kann von einer Konstruktion des Typs verteilter Rückkopplung
(DFB) oder des verteilten Bragg-Reflektors
(DBR) sein und kann mit einer Signalreflexionsvorrichtung einer
Konstruktion entweder des DFB- oder DBR-Typs kombiniert sein, die
eine Oszillation der gewünschten
Laserausgangswellenlänge
vorsieht. Die Resonanzpumplaser können in Reihe angeordnet werden,
um eine Laservorrichtung mit einer auswählbaren Ausgangswellenlänge vorzusehen.
Die verschiedenen Laserstufen sehen jeweils eine Resonanz für eine unterschiedliche
Pumpwellenlänge
vor und sehen jeweils eine Resonanz für eine unterschiedliche Signalwellenlänge vor.
So schwingt ein spezieller Pumpwellenlängeneingang zur Reihenanordnung
nur in einer der Laserstufen und pumpt deshalb nur das Verstärkungsmedium
dieser Stufe, was es erlaubt, seine einzigartige Signalwellenlänge auszugeben.
Die Ausgangssignale von jeder Laserstufe können aus der Reihenanordnung
mit wellenlängenselektiven
optischen Kopplern, die jeweils zu einer unterschiedlichen Laserstufe
gehören,
ausgekoppelt werden.
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Aus
der europäischen
Patentanmeldung
EP
0 784 217 A1 sind ein Raman-Faserlaser, der bei der Wellenlänge von
1,24 μm
und 1,48 μm
emittiert, und eine Einrichtung zum Verbessern des Strahlungskonversionswirkungsgrades
bei der Raman-Streuung bekannt. Der bei einer Wellenlänge von
1,24 μm
emittierende Laser weist eine Pumpquelle, eine Lichtleitfaser mit
P
2O
5 in einer Menge
von 1 bis 30 Mol-%, wobei Teile einer Lichtleitfaser GeO
2 in einer Menge von 11 bis 39 Mol-% enthalten,
und optische Bragg-Fasergitter auf. Das Gitter auf der Pumpseite
bildet einen blanken verteilten Reflektor eines optischen Resonators
für eine
erste Stokessche Komponente. Das zweite Gitter bildet den verteilten
Ausgangsreflektor für
den gleichen Resonator. Die erste Stokessche Komponente wird am
Ausgang abgeleitet. In einem bei einer Wellenlänge von 1,48 μm emittierenden
Raman-Faserlaser wird eine zweite Stokessche Komponente abgeleitet.
Eine Änderung
im Brechungsindex in einem Teil einer Hohlleiterfaser wird durch
Richten einer Laserstrahlung mit einer Wellenlänge von 270 bis 390 nm darauf
erzielt, die durch eine Polymer-Schutzhülle der Hohlleiterfaser gelangt.
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Die
Hauptnachteile der oben beschriebenen Raman-Faserlaser sind insbesondere
die breite Linienbreite, die eingeschränkte Wellenlängenabdeckung,
welche auf zwei diskrete Wellenlängen
beschränkt
ist. Außerdem
ist der Verstärkungsfaktor
der zweiten und der sechsten Stokesschen Komponenten aufgrund eines geringen
Wirkungsgrades der Raman-Streuung höherer Ordnung relativ niedrig,
was zu einer geringen Energieextraktion im Laser führt.
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Es
ist deshalb die Aufgabe der Erfindung, einen Faserfaser einer relativ
hohen Energie und einer engen Linienbreite für eine erweiterte Wellenlängenabdeckung
im sichtbaren und im nahen Infrarot-Spektralbereich vorzusehen.
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Es
ist eine weitere Aufgabe der Erfindung, die Breite des Laserspektralbereichs,
der für
einen Raman-Faserlaser zur Verfügung
steht, mit der Möglichkeit
von Laserausgängen
mit mehreren Linien zu verbessern.
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Eine
noch weitere Aufgabe ist die Verbesserung des Verstärkungsfaktors
der stimulierten Raman-Streuung, um eine höhere Laserenergie der dotierten
Faser zu erhalten.
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Diese
Aufgaben werden durch einen Faserlaser nach Anspruch 1 gelöst. Weiterentwicklungen
des erfindungsgemäßen Faserlasers
sind in den abhängigen
Ansprüchen
definiert.
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Der
erfindungsgemäße Faserlaser
weist eine mit molekularem Wasserstoff dotierte Lichtleitfaser und wenigstens
zwei Resonatoren für
die Laserpumpe und die gewünschte
Laserwellenlänge,
die jeweils zwei unabhängig
einstellbare Bragg-Gitter aufweisen, auf. Durch Verbessern der stimulierten
Raman-Streuung (SRS) und Unterdrücken
der konkurrierenden stimulierten Brillouin-Streuung (SBS) kann man
einen schmalbandigen Hochenergie-Raman-Leistungslaser mit einer
beinahe vollständigen
Wellenlängenabdeckung
im sichtbaren und im nahen Infrarot-Teil des Spektrums erhalten.
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Anwendungen
des Faserlasers mit einer Wellenlänge der Erfindung sind zum
Beispiel in der Spektroskopie, der selektiven Präzisionschirurgie, Laser Guide
Stars für
adaptive Optiken und in Lidar-Systemen.
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Die
Erfindung wird durch das Studium der beiliegenden Zeichnungen besser
verständlich.
Dabei zeigen:
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1 ein
Diagramm des möglichen
Wellenlängenbereichs,
der durch einen Stokesschen Raman-Faserlaser erster Ordnung gemäß der Erfindung
abgedeckt wird;
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2 ein
erstes Ausführungsbeispiel
eines Raman-Faserlasers gemäß der Erfindung;
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3 ein
zweites Ausführungsbeispiel
eines Raman-Faserlasers gemäß der Erfindung;
und
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4 ein
drittes Ausführungsbeispiel
eines Raman-Faserlasers gemäß der Erfindung.
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1 zeigt
ein Diagramm des sichtbaren und des nahen Infrarot-Spektrums mit
der Wellenlängenabdeckung
eines Wasserstoff-Raman-Faserlasers gemäß der Erfindung. Die Wellenlänge ist
in nm angegeben.
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Der
obere Teil des Diagramms zeigt die Spektrallinien des üblichsten
Diodenpumplasers, der zum Pumpen des erfindungsgemäßen Raman-Faserlasers
geeignet ist. Jede der Spektrallinien gehört zu einer unterschiedlichen
Pumpquelle. Einschließlich
Frequenzverdopplung liegt der durch die Pumpen abgedeckte Wellenlängenbereich
zwischen 400 nm und 1.700 nm.
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Der
untere Teil des Diagramms zeigt die entsprechenden rotverschobenen
und verbreiterten Spektrallinien eines erfindungsgemäßen, mit
Wasserstoff geladenen Stokesschen Raman-Lasers erster Ordnung, der mit
molekularem Wasserstoff hohen Drucks dotiert ist. Jedes Ausgangswellenlängenband
entspricht einer der obigen Pumpquellen. Der Satz Pumpquellen ist
nicht auf die oben gegebenen Beispiele be schränkt; mit geeigneten Pumpen
kann der gesamte Wellenlängenbereich
abgedeckt werden.
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Die
Verbreiterung und die Rotverschiebung der Spektrallinien des Ausgangs
werden durch den Raman-Effekt in Wechselwirkung mit der molekularen
Wasserstoffdotierung in der Lichtleitfaser erzeugt. Der Wasserstoff
kann in die Faser zum Beispiel durch einen Diffusionsprozess in
einer H2-Atmosphäre unter Drücken, die 100 bar übersteigen,
geladen werden. Die Wasserstoffmoleküle können durch eine äußere Beschichtung
der Faser, die durch eine Schicht aus Metall oder Kohlenstoff gebildet
ist, dauerhaft in der Faser gehalten werden. Andererseits kann die
Faser in einer geeigneten kleinen Wasserstoffzelle gehalten werden,
wo die Faserenden in der Zelle eingeschlossen sind.
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2 zeigt
ein erstes Ausführungsbeispiel
eines erfindungsgemäßen Raman-Faserlasers,
der mit H2 dotiert ist. Der Raman-Faserlaser
weist einen frequenzverdoppelten Pumplaser 1 auf, der bei
einer Wellenlänge
von 947,2 nm emittiert. Die Pumpquelle basiert auf einem Diodenlaser,
der durch einen Neodym-Kristall gepumpt wird. Ein Isolator 2 leitet
das Licht bei der einen Wellenlänge
von 473,6 nm in eine Lichtleitfaser 3. Die Lichtleitfaser 3 ist
eine Einmodenfaser. Die Länge
der Faser liegt in der Größenordnung
von 10 bis 100 m, sodass sie deutlich kürzer als Fasern herkömmlicher
Raman-Faserlaser ist, die eine Länge
von 1.000 m und mehr erreichen.
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Der
Raman-Faserlaser weist ferner zwei Resonatoren 4 und 5 auf,
die jeweils aus einem ersten Bragg-Gitter 6 und 8 und
einem zweiten Bragg-Gitter 7 und 9 bestehen, wobei
die Bragg-Gitter 6, 7 und 8 starke Reflektoren
für die
optischen Resonatoren 4 und 5 bilden, während das
Bragg-Gitter 9 als ein Ausgangskoppler ausgebildet ist.
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In
dem in 2 dargestellten ersten Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Raman-Faserlasers
ist die gewünschte
Wellenlänge,
die am Ausgangskoppler 9 ausgekoppelt wird, jene der Natrium-D2-Linie bei
589,0 nm.
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Die
folgende Tabelle zeigt einen Überblick
der Merkmale der Teile des ersten Ausführungsbeispiels des Raman-Faserlasers.
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Der
aus dem Ausgangskoppler 9 und einem starken Reflektor 7 bestehende
zweite Resonator 5 bringt die rotverschobene Verstärkung der
ersten Stokesschen Komponente der Raman-gestreuten Pumpwellenlänge in Resonanz.
Gemäß der Erfindung
sind die Bragg-Gitter 7 und 9 bei der ersten Stokesschen
Komponente des Raman-Streulichts reflektierend und für die Brillouin-Streukomponenten
durchlässig.
So wird die Wellenlänge
der Raman-gestreuten Stokesschen Komponenten in Resonanz gebracht
und startet die Lasertätigkeit, während die
Brillouin-Komponenten den Resonator ohne Resonanz oder Lasertätigkeit
verlassen.
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Dies
ist das Schlüsselelement
des Teils der Erfindung für
schmalbandige Hochleistungsfaserresonatoren. Ohne dieses Schlüsselelement
ist die stimulierte Brillouin-Streuverstärkung über die
Raman-Verstärkung
z.B. in Quarzglas um einen Faktor von ungefähr 20 dominant. Eine Vergrößerung um
große
Faktoren der stimulierten Raman-Streuverstärkung über die
stimulierte Brillouin-Streuverstärkung
ist nun mit den gemäß der Erfindung
konstruierten Bragg-Gittern mit Feinheiten von bis zu 104 möglich.
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In
diesem Ausführungsbeispiel
beträgt
die Raman-Verstärkungskonstante
von Wasserstoff-geladenem Quarzglas bei 473,6 nm gR,O =
9,3 × 10–14 m/W.
Die stimulierte Brillouin-Streuverstärkungskonstante bei 589 nm
beträgt
für eine
die Polarisation bewahrende Quarzglasfaser und ein schmalbandiges
Pumplicht gB,O = 5 × 10–11 m/W.
Für eine
Linienbreite von 0,5 GHz bei 589 nm wird die stimulierte Brillouin-Streuverstärkungskonstante
um einen Faktor von etwa 5 reduziert. So beträgt das Verhältnis gB,O/gR,O hier etwa 100, mit einer Dominanz der
stimulierten Brillouin-Streuung. Die Raman-Photonen erster Stokesscher
Ordnung sehen eine effektive Länge
der Faser, die um einen Faktor proportional zur Feinheit länger als
für die
Brillouin-Photonen ist. Dies deshalb, weil die Brillouin-Photonen
durch die Bragg-Gitter nicht reflektiert werden, sondern in Resonanz
gebracht werden. Dies erlaubt eine Umkehrung der natürlichen
Situation, was die effektive Raman-Verstärkung größer als die Brillouin-Verstärkung macht.
Dies erlaubt einen schmalbandigen Hochleistungsbetrieb des Faserlasers.
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Das
Abstimmen und Verriegeln des Lasers kann mittels Wellenmessern oder
anderen Frequenzsensoren erreicht werden, um eine Servorsteuerung
zum Verriegeln der Laserfrequenz anzutreiben. Die Servorsteuerung
wirkt durch Dehnen der Perioden der Bragg-Gitter entweder thermisch
oder mechanisch. Man beachte, dass dieses Schema modular ist und
auf Laser mit mehreren Wellenlängen
erweitert werden kann.
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3 zeigt
ein zweites Ausführungsbeispiel
eines Raman-Faserlasers gemäß der Erfindung.
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Das
Ziel des zweiten Ausführungsbeispiel
ist es, zu zeigen, dass verschiedene Pumpschemata für die gleiche
Ausgangsfrequenz gewählt
werden können,
in Abhängigkeit
von den gewünschten
Ausgangsenergieniveaus.
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Eine
Infrarot-Diodenlaserpumpquelle 1 einer Wellenlänge von
792,0 nm wird zum Pumpen benutzt. Das Licht der Pumpquelle wird über den
Isolator 2 in die Einmoden-Lichtleitfaser 3 geleitet.
Die Faser kann in der gleichen Weise wie im ersten Ausführungsbeispiel
beschrieben konstruiert sein.
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Das
vorliegende Ausführungsbeispiel
weist zwei verschachtelte Resonatoren 4 und 5 auf,
die jeweils aus zwei Bragg-Gittern 6, 8 und 7, 9 bestehen,
wobei das erste Bragg-Gitter 7 des
zweiten Resonators 5, welches die Stokesschen Komponenten
in Resonanz bringt, zwischen dem ersten Bragg-Gitter 6 und
dem zweiten Bragg-Gitter 8 des Pumpresonators 4 angeordnet
ist.
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Ein
Generator der zweiten Harmonischen 10 erzeugt die gewünschte Wellenlänge von
589,0 nm aus der Stokesschen Komponente erster Ordnung der Raman-Streuung,
die bei einer Wellenlänge
von 1.178,0 nm in Resonanz gebracht wird, durch die Verwendung eines
dichroitischen Strahlteilers 11. Eine Modenanpassungslinse 12 ist zwischen
dem Bragg-Gitter 8 und dem Generator für die zweite Harmonische 10 für die Bearbeitung
des Laserstrahls notwendig.
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4 zeigt
ein drittes Ausführungsbeispiel
eines Raman-Faserlasers gemäß der Erfindung.
Anstelle einer mit Wasserstoff dotierten Einmodenfaser wird ein
mit Infrarot gepumpter frequenzverdoppelter Germaniumsilikat-Raman-Intrakavitätslaser
für die
Wellenlänge
von 589,0 nm verwendet, der bestimmte Bragg-Gitter für sowohl
die Pumpe als auch die Stokessche Welle erster Ordnung benutzt.
Die Pumpquelle 1 kann insbesondere ein mit Ytterbium dotierter
Faserlaser sein, der bei 1.113,7 nm emittiert.
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Der
Grundaufbau des Raman-Lasers ist ähnlich dem in dem in 3 dargestellten
zweiten Ausführungsbeispiel
beschriebenen Aufbau. Das Ziel des dritten Ausführungsbeispiels ist es, die
Vielseitigkeit des erfindungsgemäßen Bragg-Gitterschemas,
welches für
verschiedene Faserdotiermittel verwendet werden kann, für verschiedene
Pumpwellenlängenbereiche
zu zeigen.
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Die
Erfindung ist nicht auf die oben beschriebenen Ausführungsbeispiele
beschränkt,
sondern ist zum Beispiel auch auf mehr Sätze von Bragg-Gittern, die
weitere Resonatoren für
einen Mehrlinien-Laserausgang aus einer Faser bilden, anwendbar.
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Tatsächlich kann
das Merkmal der Resonanz nur einer Wellenlänge weiter erweitert werden,
um Laserresonatoren mehrerer Wellenlängen in der gleichen Faser
zu erzeugen. Dies ist realistisch, weil Einmoden-Faserresonatoren
in der virtuellen Anordnung frei sind. Bragg-Reflektoren verschiedener
Wellenlängen können in
verschiedene Abschnitte der gleichen Faser geschrieben werden, und
nicht-reflektierte Resonanzwellenlängen werden an jedem Bragg-Gitter übertragen.
Die Resonanzhohlräume
haben eine Außenschalengeometrie
und werden durch Dehnen der Perioden der Bragg-Gitter entweder thermisch
oder mechanisch in Kaskaden abgestimmt. Ein modularer globaler Steueralgorithmus
muss angewendet werden, was in der Servosteuertheorie ziemlich üblich ist.
Wellenmesser oder Frequenzsensoren treiben die Servorsteuerung an,
um die Frequenz des Lasers zu verriegeln.
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Da
die Raman-Verstärkung
mit Wasserstoff im Glas sehr breit ist, kann eine einzelne Pumpe
mehrere Laserwellenlängen
in dem Raman-Verstärkungsprofil
bedienen. Sonst sind auch mehrfach gepumpte Schemata möglich, um
die emittierten Linienbereiche zu erweitern.
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Wichtige
Beispiele von Anwendungen für
den erfindungsgemäßen schmalbandigen
Mehrlinien-Hochleistungsfaserlaser sind in der Mehrlinien-Spektroskopie,
zum Beispiel beim DNA-Screening, wo Laser mit vier sichtbaren Wellenlängen gleichzeitig
erforderlich sind; oder bei der Telekommunikation, wo die Hochleistungs-Mehrfachübertragungskanäle die Senderkomplexität reduzieren;
oder in der Industrie großer
Anzeigen, wo die RGB oder äquivalente
Farben erforderlich sind.