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Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Erzeugen von blauem und
grünem
Laserlicht nach dem Gattungsbegriff des Patentanspruchs 1.
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Eine
derartige Vorrichtung, nämlich
ein Faserlaser ist aus der WO93/16511 A1 bekannt.
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Wenn
bei der Erzeugung von Laserlicht ein starkes Pumplicht auf ein Atom
trifft, dessen Elektronen auf den Grundenergiestufen liegen, dann
wird ein Elektron auf eine höhere
Stufe aufgrund der Energie des Pumplichtes angehoben. Ein derartiges
angehobenes oder angeregtes Elektron befindet sich nicht in einem
stabilen Zustand und kehrt somit auf die Grundstufe zurück. Die
absorbierte Energie wird als Lichtenergie ausgesandt, wenn das Elektron
zurückspringt.
Die Wellenlänge
des ausgesandten Lichtes ist ähnlich
der oder länger
als die des Pumplichtes, das das Elektron am Anfang angeregt hatte.
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Lasereinrichtungen,
die ein Licht mit einer kurzen Wellenlänge erzeugen, beispielsweise
blaue und grüne
Laser, haben eine breite Anwendung gefunden und es werden viele
Untersuchungen gegenwärtig
auf verschiedenen Gebieten bezüglich
dieser Laser durchgeführt.
Vom optischen Standpunkt aus kann Licht mit kürzerer Wellenlänge stärker gebündelt werden.
Aufgrund dieser Eigenschaften des Lichtes nimmt die Aufzeichnungsdichte
einer Information zu, wenn die Wellenlänge des zur optischen Aufzeichnung
benutzten Lichtes kürzer
wird. Es können
auf einem begrenzten Bereich der bestehenden Aufzeichnungsträger, die
gegenwärtig
benutzt werden, daher weitaus mehr Daten aufgezeichnet werden. Zu
diesem Zweck ist Licht mit einer kurzen Wellenlänge und guter Interferenz wünschenswert.
Als Lichtquelle werden daher hauptsächlich Laserdioden benutzt.
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Laserdioden
mit kurzer Wellenlänge
sind in verschiedenen Arten entwickelt worden. Es werden jedoch
in weitem Umfang Halbleiterlaserdioden benutzt, da eine optimale
Miniaturisierung gefordert wird.
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Die
gegenwärtig
benutzten Halbleiterlaser arbeiten im Infrarotbereich und erzeugen
Licht mit einer langen Wellenlänge.
Das hat zur Folge, dass die erzielbare Zunahme in der Aufzeichnungsdichte
bezüglich
eines gegebenen Aufzeichnungsträgers
begrenzt ist. Um diese Begrenzung zu überwinden, ist es dringend
erforderlich, eine Lasereinrichtung zu entwickeln, die Laserlicht
mit einer kürzeren
Wellenlänge
erzeugt. Die Umsetzung derartiger blauer und grüner Laser in die Praxis ist
zeitraubend und es sind diesbezüglich
sehr viele Untersuchungen vorgenommen worden. In keinem Fall hat
sich jedoch gezeigt, dass eine Halbleiterlaservorrichtung bei Raumtemperaturen
für längere Zeitintervalle
schwingt, was auf den besonderen Charakteristiken des Halbleitermaterials
selbst beruht.
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Um
blaues und grünes
Laserlicht zu erhalten, sind Einrichtungen entwickelt worden, die
die zweite harmonische Oberwelle erzeugen, wobei ein Laserlicht
mit langer Wellenlänge
von beispielsweise 800 nm bis 980 nm als Pumpenergie verwandt wird. Es
sei daraufhin gewiesen, dass das blaue und das grüne Laserlicht
nicht von der Lasereinrichtung selbst erzeugt wird, sondern bei
der Erzeugung der zweiten harmonischen Oberwelle die Wellenlänge des
erzeugten infraroten Lichtes unter Verwendung eines nichtlinearen
optischen Materials in einem Erzeugungsteilbereich halbiert wird,
der von zwei Spiegeln begrenzt wird. Eine Vorrichtung zum Erzeugen der
zweiten harmonischen Oberwelle hat einen komplizierten Aufbau, ihre
Ausbildung im Kleinformat ist daher begrenzt. Bei einer Vorrichtung
zum Erzeugen einer zweiten harmonischen Oberwelle ändert beispielsweise
ein nichtlinearer doppelbrechender Kristall, der dazu benutzt wird,
die zweite harmonische Oberwelle zu erhalten, seine Eigenschaften
in Abhängigkeit
von Temperaturänderungen.
Es wird daher eine Vielzahl von peripheren Bauteilen zur Temperaturkontrolle
benötigt.
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Eine
andere Alternative, ein Laserlicht mit kurzer Wellenlänge zu erhalten,
ist ein Laser mit Frequenzheraufsetzung zum sekundären Anregen
eines Elektrons in einem Zustand, in dem das Elektron durch ein
Licht mit langer Wellenlänge
angeregt ist, um Licht mit einer kurzen Wellenlänge zu erzeugen.
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Eine
derartige Laservorrichtung mit Frequenzheraufsetzung macht von einer
zweiten Energieabsorption durch ein Pumplicht eines Elektrons im angeregten
Zustand Gebrauch.
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Eine
Laservorrichtung mit Frequenzheraufsetzung, die nach diesem Prinzip
arbeitet, wurde 1990 entwickelt und 1991 wurde ein erbiumdotierter Fluoridfaserlaser
beschrieben. Es wurde daher erfolgreich Laserlicht mit einer Wellenlänge von
546 nm dadurch erzeugt, dass eine Infrarotlaserdiode mit einer Wellenlänge von
800 nm als Pumpenergiequelle benutzt wurde. Ausgehend davon wurden
blaue und grüne
Lasereinrichtungen untersucht, die Fluoridfasern verwenden. Im Fall
einer Laservorrichtung mit Frequenzheraufsetzung, die mit einer
Absorption auf einen zweiten angeregten Zustand arbeitet, wurden vom
Standpunkt des Aufbaus oder des Wirkungsgrades zahlreiche Entwicklungen
durchgeführt,
wie es in der US-PS 5 299 215 beschrieben ist. Es wurde jedoch als
Grundmaterial ein Fluormaterial verwandt, das schwierig in Faserform
auszubilden ist, damit ein Elektron länger im ersten Anregungszustand
bleibt. Was das Fluormaterial anbetrifft, so ist es schwierig, ein
modifiziertes chemisches Aufdampfen zu verwenden, das als allgemeines
Verfahren zum Herstellen einer Faser dient. Das allgemeine Verfahren
zum Herstellen einer Faser unter Verwendung eines Fluormaterials
ist aber ein Einsatzgießverfahren,
das ein Schmelzverfahren einschließt, um das Grundfasermaterial
herzustellen. Die Steuerung der Stärke ist daher schwierig und
es ist unmöglich,
eine bestimmte Sauerstoffmenge zu dotieren. Das hat zur Folge, dass
es schwer möglich
ist, den Durchmesser eines Kerns fehlerfrei zu steuern, was die
Laserlichtmode stark beeinflusst, oder den Kern zu miniaturisieren. Es
ist weiterhin schwer, ein Laserlicht mit einer einzigen Mode unter
Verwendung von Elementen zu erhalten, die ein derartiges Grundmaterial
verwenden, was auf den strukturellen Beschränkungen beruht, die oben beschrieben
wurden.
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Derartige
Anregungsmechanismen unter Ausnutzung von Vibrationsenergie des
Gitters, auf das die optische Anregungsenergie über strahlungslose Prozesse übergeht,
aus Seltenen-Erd-Stoff-Systemen mit verschiedenen aber auch mit
gleichen Elementen sind aus der
EP 0 549 899 A1 bekannt.
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Die
der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe besteht demgegenüber darin,
eine Vorrichtung nach dem Gattungsbegriff des Patentanspruchs 1
zu schaffen, die es ermöglicht,
ein starkes Pumplicht in den Kern einzustrahlen.
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Diese
Aufgabe wird gemäß der Erfindung durch
die Ausbildung gelöst,
die im Patentanspruch 1 angegeben ist.
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Besonders
bevorzugte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der erfindungsgemäßen Vorrichtung sind
Gegenstand der Patentansprüche
2 bis 15.
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Im
Folgenden werden anhand der zugehörigen Zeichnung besonders bevorzugte
Ausführungsbeispiele
der Erfindung näher
beschrieben. Es zeigen:
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1A und 1B Energiestufen
zur Darstellung des Prinzips der Frequenzheraufsetzung bei einem
Halbleiterlaser,
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2 eine
schematische Ansicht einer Laserlicht erzeugende Vorrichtung,
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3 eine
schematische Schnittansicht einer Faser für die in 2 dargestellte
Vorrichtung,
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4 in
einer graphischen Darstellung die Brechungsindexunterschiede der
jeweiligen Bereiche der Faser von 3,
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5 eine
schematische Schnittansicht einer Faser eines Ausführungsbeispiels
der Erfindung,
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6 in
einer graphischen Darstellung die Brechungsindexunterschiede der
jeweiligen Bereiche der Faser von 5,
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7 eine
schematische Schnittansicht einer Faser eines weiteren Ausführungsbeispiels
der Erfindung,
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8 eine
schematische Schnittansicht einer Faser noch eines Ausführungsbeispiels
der Erfindung,
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9 eine
schematische Schnittansicht einer Faser noch eines Ausführungsbeispiels
der Erfindung,
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10 in
einer graphischen Darstellung die Brechungsindexunterschiede der
jeweiligen Bereiche der Faser von 9 und
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11 die
Energiestufen eines Terbiumions gegenüber einem Ytterbiumion (Tb3+:Yb3+).
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Die 1A und 1B zeigen
Energiestufen zur Darstellung des Grundprinzips der Erzeugung von
Laserlicht.
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Wenn
gemäß 1A ein
starkes Pumplicht auf ein Elektron auf der Grundenergiestufe E0 fällt, wird
das Elektron eines ersten Atoms, das aus der Gruppe gewählt ist,
die aus den Seltenen-Erden besteht, angeregt und auf die erste Energiestufe
E1 angehoben. Infolge des instabilen Energiezustandes geht
das Elektron dann wieder nach unten auf die Energiestufe E0. Aufgrund einer Energieabsorption im Verlauf
des Übergangs
des Elektrons auf die Grundenergiestufe E0 wird
eine erste Energie abgegeben. Die abgegebene Energie liegt als Vibrationsenergie des
Wirtsgitters vor. Wie es in 1B dargestellt
ist, wird die abgegebene erste Energie dem Elektron auf der Grundenergiestufe
E0 eines zweiten Atoms übertragen, das aus einer Gruppe
gewählt
ist, die aus Seltenen-Erd-Elementen besteht, die andere Energiestufen
haben. Das Elektron wird auf eine zweite Energiestufe E2 angeregt,
die höher
als die erste Energiestufe E1 liegt.
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Dabei
wird als zweites Atom ein Atom, das einen Energiestufenunterschied
hat, der größer als der
des ersten Atoms ist, beispielsweise ein Atom gewählt, dessen
Energiestufenunterschied um ein Vielfaches größer als der des ersten Atoms
ist. Wie es in 1B dargestellt ist, erzeugt
das angeregte Elektron, das für
eine bestimmte Zeit auf einer hohen Energiestufe bleibt, eine Lichtenergie
mit einer kürzeren Wellenlänge als
der des ursprünglichen
Pumplichtes, wenn es auf eine niedrige Energiestufe zurückkehrt.
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Nach
der Quantentheorie der Energiestufen kann das Elektron des zweiten
Elementes durch eine Vibrationsenergie, die vom Elektron des ersten
Elementes erzeugt wird, auf eine höhere Energiestufe E2 nur dann angehoben werden, wenn der Energiestufenunterschied
des Elektrons des zweiten Elementes um ein Vielfaches größer als
der des ersten Elementes ist.
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Die
Umsetzung vom Element 1 auf das Element 2 hängt vom
Energieübertragungsmaterial,
beispielsweise vom Wimaterial der Faser und weniger von den Eigenschaften
des Elementes selbst ab. Es ist allgemein bekannt, dass Silica einen
höheren
Energieübertragungs-
und -erzeugungswirkungsgrad als ein Fluorverbindungsmaterial hat.
Der Grund dafür
besteht darin, dass der Energiestufenunterschied von Silica größer als
der von Fluor ist, was zu einer höheren Vibrationsenergie aus
der Energieresonanz führt.
Es wird Silica als Wirtmaterial der Faser anstelle von Fluor verwandt,
das bei den herkömmlichen Vorrichtungen
benutzt wird. Als Wirtmaterial jedoch auch Silica verwandt werden,
das mit wenigstens einem Element dotiert ist, das aus der Gruppe
gewählt ist,
die aus Aluminium, Fluor, Germanium und Phosphor besteht.
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Ein
Dotierungselement zum Abgeben von Vibrationsenergie ist Yb3+ unter den Seltenen-Erd-Elementen. Als
ein Element zum Erzeugen einer sekundären Energie, d.h. des gewünschten
Lichtes im kurzen Wellenlängenband,
ist Tb3+ unter den Seltenen-Erd-Elementen.
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Bei
einem herkömmlichen
Konzept der Erzeugung von Laserlicht durch Frequenzumwandlung muss
ein zuerst angeregtes Elektron auf einer hohen Energiestufe für ein langes
Zeitintervall (einige Millisekunden) bleiben, um es zum zweiten
Mal anzuregen. Bei dem vorliegenden Konzept ist ein wichtigster Aspekt
darin zu sehen, dass die Energie des zuerst angeregten Elektrons
in eine Vibrationsenergie umgesetzt wird, während dieses schnell in den
stabilen Zustand zurückkehrt.
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Es
werden zwei Arten von Atomen und ein Material zum Übertragen
der Energie zwischen den beiden Atomen benötigt. Die Energiestufen der
beiden Atome sollten verschieden sein, wie es oben beschrieben wurde und
der Unterschied sollte das Zweifache oder ein Mehrfaches betragen.
Es ist darüber
hinaus wichtig, dafür
zu sorgen, dass das Elektron des ersten Elementes, das zuerst angeregt
wird, eine Vibrationsenergie abgibt, um die Energie auf das zweite
Element zu übertragen.
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Weiterhin
muss der folgende Aspekt berücksichtigt
werden, um Laserlicht zu erzeugen und den Wirkungsgrad der Laserlichterzeugung
zu erhöhen.
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Es
ist zunächst
erforderlich, das Dotierungsverhältnis
der Dotierungselemente, beispielsweise Yb:Tb zu erhöhen, und
das Dotierungsverhältnis
zwischen diesen beiden Elementen zu optimieren sowie ein entsprechendes
Verfahren dafür
zu entwickeln. Wichtig ist dabei nicht die Erzeugung des Laserlichtes
unter Verwendung eines einzelnen Elementes, sondern die Dotierung
des Elements in einem möglichst
hohen Maß,
da der Energieübertragungswirkungsgrad
zwischen den beiden Elementen den Laserwirkungsgrad bestimmt. Darüber hinaus
ist die Optimierung des Dotierungsverhältnisses zwischen den beiden
Elementen von Bedeutung. Die Optimierung erfolgt nach Maßgabe der
Größen des
Streuwirkungsquerschnittes und des Absorptionswirkungsquerschnittes
jedes Elementes und eine Wahl des Verhältnisses von 1:1 bis 1:100
ist möglich.
Unter den Ionen der Seltenen-Erden haben Terbium (Tb3+),
Samarium (Sm3+) und Europium (Eu3+) ein Spektrum im kurzen Wellenlängenbereich
(ultraviolett, blau und grün),
so dass diese Ionen als Dotierungselemente zum Erzielen von blauem
und grünem
Laserlicht verwandt werden können.
Derartige Ionen haben darüber
hinaus einen großen
Energiestufenunterschied bezüglich
Silica und werden daher wenig durch die Erzeugung der Vibrationsenergie
durch Silica beeinflusst. Das hat zur Folge, dass eine Erzeugung
von Laserlicht mit hoher Leistungsfähigkeit möglich ist.
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Es
ist zum zweiten erforderlich, den Energieübertragungswirkungsgrad eines
Mediummaterials und eines Faseraufbaus zu verbessern. Die Wahl des
Energieübertragungsmaterials
ist sehr wichtig, um den Übertragungswirkungsgrad
der Vibrationsenergie zu erhöhen.
Selbst wenn ein Element derselben Art verwandt wird, hängt der
Energieerzeugungswirkungsgrad vom Energieübertragungsmaterial ab. Versuche
haben ergeben, dass aufgrund der Tatsache, dass Silica einen höheren Energiestufenunterschied
als Fluor hat, eine große
Menge an Energie in Vibrationsenergie umgewandelt wird, bevor der
angeregte Zustand auf den Grundzustand zurückkehrt, wodurch sich ein ausgezeichneter Übertragungswirkungsgrad
der Vibrationsenergie ergibt. Im Fall eines zweiten Pumpens unter
Verwendung eines ersten Pumpens nimmt darüber hinaus im Allgemeinen der Pumpwirkungsgrad
ab, so dass eine Faserstruktur benötigt wird, die ein so starkes
Pumpen wie möglich erlaubt.
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2 zeigt
eine schematische Ansicht einer Anordnung zum Erzeugen von blauem
und grünem Laserlicht. 3 zeigt
eine Schnittansicht einer Ein-Moden-Laservorrichtung, d.h., einer
optischen Faser, die dabei verwandt wird. 4 zeigt
den Brechungsindex an jedem Teil der optischen Faser.
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Wie
es in 2 dargestellt ist, liegt eine optische Faser 30 auf
einer optischen Achse und sind ein erster und ein zweiter Spiegel 20 und 40 auf
deren beiden Seiten vorgesehen. Eine Laserdiode 10 zum
Einstrahlen von Pumplicht ist vor dem ersten Spiegel 20 angeordnet.
Der erste Spiegel 20 lässt
nur das Pumplicht durch und hat ein hohes Reflexionsvermögen bezüglich einer
bestimmten kurzen Wellenlänge.
Der zweite Spiegel 40 reflektiert das Pumplicht und lässt nur
Licht mit der bestimmten kurzen Wellenlänge durch. Die Spiegel können im Übrigen durch
Beschichtungen ersetzt werden, die auf beiden Endflächen der
optischen Faser 30 vorgesehen sind.
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Wenn
bei dem oben beschriebenen Aufbau Pumplicht in den Resonanzbereich
durch die Laserdiode 10 eingestrahlt wird, dann tritt das
Pumplicht im Resonanzbereich in eine Resonanz. Dann wird das Pumplicht
in Licht einer kurzen Wellenlänge
nach dem oben beschriebenen Prinzip umgewandelt, während es
durch die optische Faser hindurchgeht. Das erzeugte Licht kurzer
Wellenlänge
wandert weiter in Einstrahlrichtung des Pumplichtes, tritt in Resonanz zwischen
dem ersten und dem zweiten Spiegel 20 und 40 und
wandelt sich in Laserlicht um, das über den zweiten Spiegel 40 austritt.
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Wie
es oben beschrieben wurde, erzeugt die optische Faser 30 aus
dem eingestrahlten Pumplicht blaues und grünes Laserlicht. Wie es in 3 dargestellt
ist, ist die optische Faser 30 aus einem Kern 31, an
dem sich das Pumplicht und das blaue und das grüne Laserlicht, das daraus erzeugt
wird, fortpflanzen, und einer Hüllschicht 32 aufgebaut,
die den Kern 31 umgibt, der einen Durchmesser von annähernd 0,5 μm bis 2000 μm hat. Die
Hüllschicht 32 hat
weiterhin einen Durchmesser von annähernd 10 μm bis 20000 μm. Die Hüllschicht 32 besteht
aus einer Silicaverbindung und der Kern 31 besteht aus
einem bestimmten Element, so dass das Silica als Wirt einen Brechungsindexunterschied
bezüglich
der Hüllschicht
zeigt.
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Wie
es in 4 dargestellt ist, sind der Kern 31 und
die Hüllschicht 32 so
aufgebaut, dass der Brechungsindex des Kerns 31 um 0,001
bis 0,1 größer als
der Brechungsindex der Hüllschicht 32 ist.
Ein derartig großer
Unterschied im Brechungsindex beschränkt das auf den Kern 31 Bestrahlte
Pumplicht und das daraus erzeugte blaue und grüne Laserlicht derart, dass
es nur innerhalb des Kerns 31 wellengeführt wird.
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Der
Kern einer derartigen optischen Faser sollte einen Durchmesser von
Mikrometern haben, so dass das Laserlicht in einer einzigen Mode
erzeugt werden kann. Das Einstrahlen eines starken Pumplichtes in
das Innere eines in kritischer Weise reduzierten Kernes ist jedoch
begrenzt.
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Um
dieses Problem zu lösen,
wird gemäß der Erfindung
eine optische Faser vorgeschlagen, die den in den 5 bis 9 dargestellten
Aufbau des Querschnitts hat. Ein derartiger Aufbau ist für die Erzeugung
einer einzigen Mode geeignet. Wie es in 5 dargestellt
ist, sind als Kern 31a anstelle des herkömmlichen
Einzelkerns ein zweiter Kern 312a mit einem größeren Durchmesser
als der herkömmliche
Kern und ein erster Kern 311a mit einem kleineren Durchmesser
als der herkömmliche
Kern vorgesehen. Der Durchmesser des ersten Kerns liegt dabei im
Bereich annähernd
von 0,5 μm
bis 10 μm
und der Durchmesser des zweiten Kerns 312a, der den ersten
Kern 311a einschließt,
liegt im Bereich von annähernd
10 μm bis
2000 μm.
Anschließend
ist die äußere Hüllschicht
vorgesehen. Wie es in 6 dargestellt ist, hat der erste
Kern 311a einen höheren
Brechungsindex als der zweite Kern 312a.
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Wie
es in 7 dargestellt ist, kann der Kern 31b in
einem gewissen Grad von der Mitte der Hüllschicht 32b abweichen.
Wie es in 8 dargestellt ist, ist es auch
möglich,
die Form der Hüllschicht 32c in
irgendeine andere Form, beispielsweise eine elliptische Form zu ändern. Die
Erzeugung einer einzigen Mode kann jedoch nicht über eine einfache Änderung des
Durchmessers oder der Form des Kerns erzielt werden. Der Kern 31c muss
daher aus einem ersten und einem zweiten Kern gebildet sein, um
in der oben beschriebenen Weise eine Lichterzeugung in einer einzigen
Mode zu erzielen.
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Wie
es in 10 dargestellt ist, sollte weiterhin
der zweite Kern 312d einen niedrigeren Brechungsindex als
der erste Kern 311d und die Hüllschicht 32d haben,
so dass der erste und der zweite Kern 311d und 312d aus
reinem Silica als Grundmaterial bestehen können. Da Silica selbst mit
einem bestimmten Mediummaterial dotiert, keinen höheren Brechungsindex
zeigt, besteht der erste Kern 311d aus reinem Silica und
besteht der zweite Kern 312d aus Silica, das ein Material
enthält,
das den Brechungsindex herabsetzt. Der reine erste Kern 311d gemäß der Erfindung
hat einen hohen Übertragungseffekt
optischer Energie verglichen mit der herkömmlichen optischen Faser, deren
Kern aus Silica und Germanium besteht. Die Ein-Moden-Lichterzeugung wird
daher überhaupt
nicht beeinträchtigt,
da das erzeugte Laserlicht sich verträglich im Kern der optischen
Faser in jedem Fall fortpflanzt.
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Wie
es oben beschrieben wurde, kann eine Laservorrichtung gemäß der Erfindung
in verschiedenen Typen auf der Grundlage des oben beschriebenen
Konzeptes ausgebildet sein. Das heißt, dass beim Dotieren verschiedener
Elemente die Dotierungselemente in einer Gasphase oder flüssigen Phase
vorliegen können
und somit leicht gesteuert werden können. Darüber hinaus kann die Art des
Mediummaterials ohne weiteres geändert
werden. Im Fall einer allgemeinen optischen Faser wird Silica als Grundmaterial
auf Grund der Einfachheit des Herstellungsverfahrens und der ausgezeichneten
optischen Eigenschaften verwandt. Bei der vorliegenden Erfindung
wird Silica als Grundmaterial aufgrund des Vorteils im Herstellungsverfahren
und seiner ausgezeichneten Verwendung als Mediummaterial für Vibrationsenergieübertragungen
verwandt, was einen wesentlichen Aspekt der Erfindung bildet.
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Was
den Unterschied in der Charakteristik der Übertragung optischer Energie
zwischen Silica und Fluor anbetrifft, so hat Silica allgemein eine
Energieabsorptionslinie im langwelligen Band. Dementsprechend ist
die zuerst angeregte Energiestufe, an der ein großes Maß an optischer
Absorption bei einer langen Wellenlänge auftritt, ähnlich der
Energiestufe von Silica. Eine Resonanzübertragung von Vibrationsenergie
tritt somit ohne weiteres auf. Fluor hat Energiestufen längerer Wellenlänge und
somit Energiestufen mit engeren Abständen als die zuerst angeregten
Energiestufen, was zu engen Abständen
unter den Elektronen eines Atoms auf der ersten Anregungsstufe führt. Vibrationsenergie
wird daher nur in geringem Maße
erzeugt.
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Das
hat zur Folge, dass das zuerst angeregte Elektron länger auf
seiner höheren
Stufe bleibt und somit der Laserwirkungsgrad eines herkömmlichen Lasers
mit sekundär
angeregter Frequenzerhöhung verstärkt wird.
Das lange Verbleiben der Elektronen auf der zuerst angeregten Stufe
verhindert die Erzeugung von Vibrationsenergie. Somit wird der Nachteil optischer
Fasern ausgeglichen, die Silica als Mediummaterial verwenden und
für einen
Laser mit sekundär
angeregter Frequenzerhöhung
aufgrund einer Verkürzung
der Lebensdauer eines Elektrons nicht benutzt wurden.
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Eine
optische Faser gemäß der vorliegenden Erfindung
hat einen Grundaufbau, bei dem eine optische Faser aus Tb3+:Yb3+ durch Abscheiden
aus einer Lösung
und durch modifiziertes chemisches Aufdampfen gebildet wird. Was
die Herstellung der optischen Faser anbetrifft, so wird das in weitem
Umfang benutzte modifizierte chemische Aufdampfen verwandt und werden
Terbium und Ytterbium zur Erzeugung von Laserlicht in Lösung von
20 ppm und 500 ppm jeweils in einen Kern dotiert.
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Bei
einem Ausführungsbeispiel
der Erfindung wird Terbium Tb3+ durch die
Vibrationsenergie gepumpt, die von Ytterbium Yb3+,
d.h., einem der Seltenen-Erd-Elemente erzeugt wird. Dabei hat Ytterbium
ein starkes Absorptionsspektrum im nahen Infrarotbereich von 900
nm bis 1000 nm. Wenn Ytterbium gepumpt wird, indem eine Infrarotlaserdiode
mit einer Wellenlänge
von 980 nm verwandt wird, dann wird ein Elektron (ein sog. Übertragungselektron)
auf einer niedrigeren Energiestufe (2F7/2 in 11) auf
eine höhere
Energiestufe (2F5/2)
angeregt, wie es in 11 dargestellt ist. Wenn dabei
die beiden Übertragungselektronen
Energie nur auf ein Elektron übertragen
(das sog. Empfangselektron), das die niedrigere Energie (7F6) von Terbium
hat, dann wird das Empfangselektron direkt auf eine höhere Energiestufe
(5D2 in 11)
von Terbium angeregt. Das in dieser Weise angeregte Empfangselektron
bleibt im angeregten Zustand für
annähernd
zwei bis drei Millisekunden und kehrt auf eine niedrigere Energiestufe
zurück,
wie es in 11 dargestellt ist, um dadurch
Licht auszusenden. Experimente haben gezeigt, dass zu diesem Zeitpunkt
Licht mit einer Wellenlänge
von 540 nm in größter Menge
erzeugt wird. Die Erzeugung von Laserlicht mit einer Wellenlänge von
500 nm ist somit möglich,
indem eine Laserdiode mit einer Wellenlänge von 980 nm verwandt wird. Verglichen
mit dem herkömmlichen
Aufbau der Absorption im angeregten Zustand (ESA), macht das Pumpverfahren,
das nach dem ESA-Prinzip arbeitet, mehrere Pumpvorgänge erforderlich,
während
bei dem vorliegenden Prinzip ein direktes Pumpen aus einem Grundzustand
in einen bestimmten Anregungszustand erfolgt.