DE602079C - Zigarrenwickelvorrichtung mit am Wickelrollentraeger angeordnetem Greifer zum Erfassen und Abziehen des auf einem besonderen Tisch angelegten Umblattes - Google Patents

Description

AUSGEGEBEN AM 31. AUGUST 1934

REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

KLASSE 79 b^ GRUPPE

Patentiert im Deutschen Reiche vom 16. Dezember 1931 ab

Bei Zigarrenwickelvorrichtungen ist es bekannt, zum Anlegen des Umblattes einen der Wickelvorrichtung vorgebauten Anlegetisch zu benutzen. Zum Erfassen des angelegten Blattes dient ein zangenartiger Greifer, der an dem Wickelrollenträger vorgesehen ist. Schwingt der Wickelrollenträger gegen den Tisch vor, dann muß die Bedienungsperson das Maül der ankommenden Greiferzange

ίο mit der einen Hand öffnen und mit der anderen Hand das Umblatt über die Tischkäante hinaus in das geöffnete Greifermaul schieben und das Maul schließen. Dabei steht nur der kurze Zeitraum der Bevregungsumikehr des Wickelrollenträgers zur Verfügung, so daß 'ein glattes und straffes Ausrichten des Umblattes ausgeschlossen bleibt.

Demgegenüber besteht die Erfindung darin, daß der Anlegetisch in an sich bekannter Weise als Saugkopf ausgebildet und mit Aussparungen für die zangenartigen Greifer versehen ist.

Bei dieser Ausgestaltung der Vorrichtung kann das Umblatt auf dem Tisch auf seiner

²S ganzen Fläche angelegt und glatt ausgebreitet werden, weil die zangenartigen Greifer in entsprechende Aussparungen des Anlegetisches eingreifen. Die Saugwirkung sichert dabei die glatte Lage des Umblattes und führt vor allen Dingen beim Abziehen des Umblattes den Ausgleich etwaiger Falten unter Straffung herbei, so daß die Greifer das Umblatt auf dem Wickeltisch vollkommen geglättet ablegen.

Hier ist darauf hinzuweisen, daß es bekannt ist, bei Maschinen zum Rollen von Zigarillos u. dgl. das Deckblatt auf einen Saugkopf anzulegen. Hier wird aber das auf dem Saugkopf ruhende Deckblatt durch einen zweiten Saugkopf, der sich auf den ersten aufsetzt, abgenommen) und nach der Stelle des RoHtisches gebracht, wo es abgelegt werden soll. Dabei findet also kein Abziehen des Deckblattes vom Anlegetisch unter Straffung und Glättung- statt, ganz abgesehen von der erforderlichen Steuerung der Luftwege usw.

Die Einstellvorrichtung ist in einem Ausführungsbeispiel auf der Zeichnung dargestellt.

Abb. ι zeigt einen senkrechten Längsschnitt durch die neue Vorrichtung.

Abb. 2 zeigt eine Draufsicht.

Der Anlegetisch 1 für die Umblätfer besteht aus einer mit Sieböffnungen versehenen Platte, an die sich unterhalb ein Saugkopfgehäuse 2 anschließt. Das Saugkopfgehäuse steht durch die Rohrleitung 3 mit einem Sauggebläse 4 in Verbindung, das durch den Treibriemen 5 von dem Elektromotor "6 arigietrieben wird.

Das Saugkopfgehäuse 2 wird von einem am Maschinengestell G befestigten ausladenden Arm G' getragen. Der Anlegetisch, der die

insbesondere aus Abb. 2 ersichtliche Form aufweist^ ist mit vier Ausnehmungen 7 versehen, in die die unteren Backen 8 der an dem Wickelrollenträger 10 befestigten Greif erzange 8, 9 angreifen. Der Wickelrollenträger 10 besteht aus zwei seitlich vom Maschinengestell G auf den Zapfen 11 drehbar gelagerten Hebeln, an deren oberem Ende die Wickelrolle 12 drehbar befestigt ist. Die Hebei des Wickelrollenträgers 10 sind mit Längsschlitzen 13 ausgerüstet, in· die Kurbelzapfen 14 eingreifen. Die Kurbelzapfen 14 sind an zu beiden Seiten des Maschinengestelles angeordneten Scheiben 15 vorgesehen, die auf der im Maschinengestell gelagerten Welle 16 befestigt sind. Auf der Welle 16 sitzt weiterhin die Riemenscheibe 17, über die der vom Elektromotor 6 kommende Treibriemen läuft. Das auf dem Anlegetisch 1 durch die Bedienungsperson angelegte Umblatt U wird in der aus Abb. 1 ersichtlichen Weise von dem Greifer 8,9 erfaßt. Beim Zurückschwingen des Wickelrollenträgers 10 in Richtung des in Abb. 1 eingezeichneten Pfeiles wird das Umblatt mitgenommen, wobei das Umblatt von dem unter mäßiger Saugwirkung stehenden· Anlegetisch abgezogen wird, womit eine gleichzeitige Straffung und Glättung des Umblattes verbunden ist. Ist das Umblatt U über dem Wickeltisch 19, welchem das Rolltuch 20 zugeordnet ist, angelangt, dann wird der Greifer 8,9 geöffnet, so daß das Umblatt in bekannter Weise zur Umhüllung der für den Wickel bestimmten 'Tabakportion bereitliegt. Nachdem die Tabakportion auf das Umblatt aufgebracht worden ist, wird der Wickelrollenträger wieder nach rechts im Sinne der Abb. 1 geführt. Da inzwischen äj.e Bedienungsperson ein neues Umblatt auf dem Anlegetisch angelegt und ausgestrichen hat, findet der Greifer 8, 9, wenn ■ der Wikkelrollenträger in· die rechte Endsteüung gelangt, ein. neues Umblatt vor, welches er durch Schließen der Greiferbacken. 8,9 erfaßt, worauf sich das Spiel wiederholt.

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Zigarrenwickelvorrichtung mit amWikkelrollenträger angeordnetem Greifer zum Erfassen und Abziehen des auf einem besonderen Tisch angelegten Umblattes, dadurch gekennzeichnet, daß der Anlegetisch in an sich bekannter Weise als Saugkopf ausgebildet und mit Aussparungen (7) für die zangenartigen Greifer versehen ist.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen