-
Die
vorliegende Erfindung liefert einen Aufnahmekorb zum Halten einer
ophthalmischen Linse und eine Schale, die eine Vielzahl von Aufnahmekörben zum
Halten einer Vielzahl ophthalmischer Linsen umfaßt. Der Aufnahmekorb oder die
Schale der vorliegenden Erfindung ist bei der Herstellung ophthalmischer
Linsen verwendbar, die Arbeitsvorgänge wie das Waschen, Extrahieren,
Beschichten und dergleichen umfaßt, aber nicht darauf beschränkt ist.
-
Viele
Vorrichtungen, die in biomedizinischen Anwendungen verwendet werden,
erfordern, daß der Rauminhalt
der Vorrichtung eine Eigenschaft hat, während die Oberfläche der
Vorrichtung eine andere Eigenschaft hat. Beispielsweise können Kontaktlinsen
eine hohe Sauerstoffpermeabilität
durch die Linse aufweisen, um eine gute Hornhautgesundheit zu erhalten.
Materialien, die außergewöhnlich hohe
Sauerstoffpermeabilität zeigen
(z. B. Polysiloxane) sind jedoch typischerweise hydrophob und werden
am Auge haften. Daher wird eine Kontaktlinse im allgemeinen ein
Kern- oder Hauptmaterial aufweisen, das sehr sauerstoffdurchlässig und hydrophob
ist, und eine Oberfläche,
die behandelt oder beschichtet wurde, um die hydrophilen Eigenschaften zu
verbessern, und dadurch zu ermöglichen,
daß sich
die Linse frei auf dem Auge bewegen kann, ohne daß sie übermäßige Mengen
Tränenflüssigkeit
oder Protein bindet.
-
Um
das hydrophile Wesen eines relativ hydrophoben Kontaktlinsenmaterials
zu modifizieren, kann eine Beschichtung auf die Oberfläche einer
Kontaktlinse unter Verwendung einer Vielzahl von Technologien, einschließlich eines
Plasmabehandlungsverfahrens, eines Langmuir-Blodgett-Abscheidungsverfahrens, eines kontrollierten
Aufschleuderverfahrens, eines Chemisorptionsverfahrens, eines Aufdampf-
oder eines Schicht-um-Schicht-Polymeradsorptionsverfahrens
aufgetragen werden.
-
Das
Schicht-um-Schicht-Polymeradsorptions-Verfahren (LbL) könnte ein
nützliches
Verfahren für
die Verbesserung der hydrophilen Eigenschaften von Kontaktlinsen
sein. Durch das iterative Eintauchen einer oder mehrerer Linsen
in alternierender Weise in eine Polyanionen-Lösung
(z.B. Polyacrylsäure-,
PAA-Lösung) und
dann eine Polykationen-Lösung
(Polyallylaminhydrochlorid-, PAH-Lösung), kann eine LbL-Beschichtung auf
den Oberflächen
der Linsen gebildet werden. Eine LbL-Beschichtung auf einer ophthalmischen
Linse kann die hydrophilen Eigenschaften verbessern und so ermöglichen,
daß die
Linse sich auf dem Auge frei bewegen kann, ohne daß sie übermäßige Mengen
an Tränenflüssigkeit
und Protein bindet. Die Bewegung auf dem Auge ist ein wichtiges
Kriterium für
den Tragekomfort.
-
Im
allgemeinen wird die LbL-Beschichtung der Linsen mit Hilfe von Linsen-tragenden
Körbchen
durchgeführt,
die jeweils männliche
und weibliche Aufnahmekorbhälften
umfassen. Viele dieser Körbchen
können miteinander
verknüpft
werden, um Schalen von Aufnahmekörben
zu bilden. Solche Schalen können
dann Seite an Seite plaziert werden, damit Hunderte oder Tausende
Linsen gleichzeitig mit einer Beschichtungslösung bearbeitet werden können. Solche
Schalen können
auch in anderen Herstellungsverfahren für ophthalmische Linsen verwendet
werden, wie beim Waschen, Extrahieren, Beschichten, Trocknen und
dergleichen.
-
Derzeit
werden verschiedene Arten von Haltevorrichtungen und Aufnahmekörben zum
Halten von Linsen in diesen Herstellungsverfahren verwendet. Im
allgemeinen sind solche Aufnahmekörbe aus einem Kunststoff, sie
können
aber auch aus irgendeinem angefertigten Material sein. Die Struktur
eines Aufnahmekorbes kann ein Paar Halbkugeln sein, die gekrümmte Oberflächen aufweisen,
um sich der Krümmung
einer ophthalmischen Linse anpassen zu können. Die gekrümmte Oberfläche ist
kein massives Stück.
Er ist teilweise aufgeschnitten, so daß ein Fluid wie eine Waschlösung, Wasser
oder Extraktionsmedien frei durch den Aufnahmekorb laufen können, während eine
ophthalmische Linse an ihrem Platz gehalten wird. Derzeit erhältliche Aufnahmekörbe mit
einer Gitternetzwerkstruktur weisen im allgemeinen einen Prozentsatz
an offenen Oberflächen
gegenüber
der Gesamtoberfläche
im Bereich von 25% bis 50% auf. Dies führt zu einem ausreichenden Fluidfluß, während die
ophthalmische Linse während
eines Verfahrens an ihrem Platz gehalten wird.
-
Diese
derzeit erhältlichen
Aufnahmekörbe
weisen jedoch noch immer einen relativ hohen Prozentsatz an fester
Oberfläche
auf, mit dem die Linse in Kontakt kommen kann, wie zum Beispiel
in US-A-5101967. Bekanntermaßen
können
ophthalmische Linsen beim Kontakt wegen der hydrophoben-hydrophoben
Wechselwirkungen und/oder Bindungen zwischen Oberflächenoligomeren
an der festen Oberfläche
von Aufnahmekörben
kleben bleiben. Ein hoher Prozentsatz an fester Oberfläche wird
für die
Haftung einer Linse an einen Aufnahme korb anfällig sein und verhindern, daß die Linse
gleichmäßig während eines
Wasch-, Extraktions-, Beschichtungs- oder Trocknungsverfahrens behandelt
wird. Dies kann die Wirksamkeit eines Verfahrens zur Behandlung
von Linsen beeinträchtigen
und somit ein Problem für
die Produktion darstellen. Daher besteht der Bedarf nach einem Aufnahmekorb
mit einem Design, das die Haftung einer Linse an einen Aufnahmekorb
minimieren und/oder eliminieren kann.
-
Ferner
neigen einige Chemikalien wie Polyelektrolyten, wenn ein Linsenhalte-Aufnahmekorb
oder -schale in einem LbL-Beschichtungsverfahren verwendet wird,
dazu, an der Oberfläche
des Aufnahmekorbes oder der Schale zu haften, wodurch eine unerwünschte Beschichtung
gebildet wird. Solch eine Beschichtung auf dem Aufnahmekorb oder
der Schale wird dicker und zerbrechlich, wenn der Aufnahmekorb wiederholt
in einem LbL-Beschichtungsverfahren verwendet wird. Es ist sehr
wahrscheinlich, daß diese
unerwünschte
Beschichtung von der Oberfläche
des Aufnahmekorbes während
eines LbL-Beschichtungsverfahrens abblättern oder -brechen wird. Wenn
die unerwünschte
Beschichtung, die an einer zu beschichtenden Linse haftet abblättert, kann
sie einige Teile der Linse verdecken und verhindern, das diese Teile
der Linsen beschichtet werden, wodurch Linsen mit Beschichtungsdefekten
erzeugt werden. Um zu verhindern, daß dieses unerwünschte Phänomen auftritt,
muß die
unerwünschte
LbL-Beschichtung unter Verwendung von physikalischen Mitteln abgeschliffen
werden. Solch ein physikalisches Entfernungsverfahren unerwünschter
LbL-Beschichtungen von Aufnahmekörben
ist lang, weitschweifig und arbeitsintensiv und kann die Oberflächen der
Aufnahmekörbe
beschädigen.
Daher besteht ein Bedarf nach einem Verfahren zur effizienten Entfernung
jedweder unerwünschter
Beschichtungen auf Aufnahmekörben.
-
Ein
Ziel der Erfindung ist, solche Probleme durch die Bereitstellung
einer im wesentlichen „kontaktlosen" Oberfläche von
Aufnahmekörben
für ophthalmischen
Linsen auszuräumen.
-
Eine
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist ein Aufnahmekorb zum Halten einer
ophthalmischen Linse. Ein Aufnahmekorb der vorliegenden Erfindung
hat eine Gitterstruktur mit einer die ophthalmische Linse kontaktierenden
Seite und einer gegenüberliegenden
ophthtalmischen, nicht kontaktierenden Seite, wobei die die ophthalmische
Linse kontaktierende Seite des Gitters scharfe Kanten aufweist,
mit denen die ophthalmische Linse in Kontakt kommen kann. In einer
bevorzugten Ausführungsform
sind die scharfen Kanten dünne Stränge. Stärker bevorzugt
hat jeder dieser Stränge
eine Dicke von etwa 1/10 mm oder weniger.
-
Eine
andere Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist eine Schale, die eine Vielzahl an
Aufnahmekörben
umfaßt,
wobei jeder Aufnahmekorb eine ophthalmische Linse halten kann und
eine Gitterstruktur mit einer die ophthalmische Linse kontaktierenden
Seite und einer gegenüberliegenden,
die ophthalmische Linse nicht kontaktierende Seite aufweist, wobei
die die ophthalmische Linse kontaktierende Seite des Gitters scharfe
Kanten aufweist, mit denen die ophthalmische Linse in Kontakt kommen
kann. In einer bevorzugten Ausführungsform
sind die scharfen Kanten dünne
Stränge.
Stärker
bevorzugt hat jeder dieser Stränge
eine Dicke von etwa 1/10 mm oder weniger.
-
Eine
noch andere Ausführungsform
der Erfindung ist ein Stapelschalenaufbau zum Halten von ophthalmischen
Linsen, umfassend eine Vielzahl solcher Schalen, wobei jede Schale
eine Vielzahl von Aufnahmekörben
umfaßt,
wobei jeder Aufnahmekorb eine Gitterstruktur aufweist, wobei das
Gitter eine die ophthalmische Linse kontaktierende Seite und eine
die ophthalmische Linse nicht kontaktierende Seite aufweist und wobei
die die ophthalmische Linse kontaktierende Seite des Gitters scharfe
Kanten hat, mit denen die ophthalmische Linse in Kontakt kommen
kann.
-
Weitere
bevorzugte Ausführungsformen
der Erfindung werden aus der folgenden Beschreibung der bevorzugten
Ausführungsformen
der Erfindung mit Hilfe der Zeichnungen ersichtlich, worin:
-
1 eine schematische Darstellung eines
weiblichen Teils eines Aufnahmekorbes zum Halten einer ophthalmischen
Linse gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung ist. 1a ist die Unteransicht (die
die Linse nicht kontaktierende Seite) des weiblichen Teils und 1b ist
die Draufsicht (die die Linse kontaktierende Seite) des weiblichen
Teils;
-
2 eine schematische Darstellung des männlichen
Teils eines Aufnahmekorbes zum Halten einer ophthalmischen Linse
gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung ist. 2a ist die Unteransicht (die
die Linse kontaktierende Seite) des männlichen Teils und 2b ist
die Draufsicht (die die Linse nicht kontaktierende Seite) des männlichen
Teils;
-
3 eine
Querschnittsansicht eines Aufnahmekorbes gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der
Erfindung ist;
-
4 eine
Ausschnittzeichnung ist, die die Linsenposition zwischen dem männlichen
und dem weiblichen Teil und die entsprechende Toleranz in einem
Aufnahmekorb gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung zeigt;
-
5 eine
schematische Darstellung eines Teils einer Schale, die männliche
Teile von Aufnahmekörben
(Unteransicht) gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung enthält,
ist;
-
6 eine
schematische Darstellung eines Teils einer Schale, die männliche
Teile von Aufnahmekörben
(Draufsicht) gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung enthält,
ist;
-
7 eine
schematische Darstellung eines Teils einer Schale, die weibliche
Teile von Aufnahmekörben
(Draufsicht) gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung enthält,
ist;
-
8 eine
schematische Darstellung eines Teils einer Schale, die weibliche
Teile von Aufnahmekörben
(Unteransicht) gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung enthält,
ist; und
-
9 eine
schematische Darstellung eines Trägers ist, der weibliche und
männliche
Teile von Aufnahmekörben
zum Halten ophthalmischer Linsen ist.
-
Die
vorliegende Erfindung bezieht sich in einem Aspekt auf Aufnahmekörbe zum
Halten von ophthalmischen Linsen. Der Aufnahmekorb der vorliegenden
Erfindung hat eine Gitterstruktur, die eine die ophthalmische Linse
kontaktierende Seite mit scharfen Kanten, mit denen die eine ophtalmische
Linse in Kontakt kommen kann, und eine gegenüberliegende die ophthal mische
Linse nicht kontaktierende Seite aufweist. Die Aufnahmekörbe sind
in Herstellungsverfahren wie dem Waschen, Extrahieren, Trocknen,
der Plasmabeschichtung, der LbL-Beschichtung
oder dergleichen, während
der Produktion ophthalmischer Linsen nützlich. Die Aufnahmekörbe sind
besonders bei der LbL-Beschichtung ophthalmischer Linsen nützlich.
-
„Eine ophthalmische
Linse", wie hierin
verwendet, bezieht sich auf eine Kontaktlinse (hart oder weich), eine
intraokulare Linse oder eine ästhetische
Linse zur Veränderung
der Augenfarbe. Eine ophthalmische Linse besitzt im allgemeinen
eine erste und eine zweite optische Oberfläche.
-
Wie
hierin verwendet, bezieht sich ein „Aufnahmekorb" auf einen Aufbau,
der zwei oder mehr Teile und ein Mittel zur Befestigung der Teile
aneinander umfaßt,
wodurch eine Form gebildet wird, die eine ophthalmische Linse aufnehmen
kann, wobei alle Teile Öffnungen
aufweisen, durch die Fluid durch den Aufnahmekorb geführt werden
kann, während
sich die ophthalmische Linse an ihrem Platz befindet. Vorzugsweise
umfaßt
ein Aufnahmekorb der vorliegenden Erfindung ein erstes Teil und
ein zweites Teil und weist einen Prozentsatz an offener Oberfläche gegenüber der
Gesamtoberfläche
von mindestens 25% auf.
-
Aufnahmekörbe können aus
jedem leicht zu verarbeitenden Material sein, einschließlich, ohne
Einschränkung,
Kunststoff, Metall, Keramik, Glas oder ähnlichen Materialien. Vorzugsweise
sind die Teile der Aufnahmekörbe
aus einem Kunststoffmaterial. Beispiele für geeignete Kunststoffmaterialien
umfassen Polystyrole, Polyolefine, Acryle, Polycarbonate, Polyacetalharze,
Polyacrylether, Polyacrylethersulfone, Nelone und dergleichen. Das
am stärksten
bevorzugte Material für
die Teile von Aufnahmekörben
ist Polycarbonat, das maschinell hergestellt oder spritzgegossen
werden kann und den Lösungsmitteln
und der Wasch- und Beschichtungslösung in dem eingesetzten Temperaturbereich
standhalten kann.
-
In
einer stärker
bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung umfaßt
der Aufnahmekorb zum Halten einer ophthalmischen Linse ein Paar
Verbindungsteile (d. h., ein weibliches Teil und ein männliches Teil)
und ein Mittel zur Befestigung der Teile aneinander, um eine Form
zu bilden, die die ophthalmische Linse aufnehmen kann. Eine solche
Form verhindert, daß die
ophthalmische Linse, wenn sie sich an ihrem Platz befindet, umstülpt oder
herumwälzt.
In einer noch stärker
bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung kann das männliche
Teil in das weibliche Teil so eingebracht werden, daß ein Freiraum
für eine
ophthalmische Linse zwischen den beiden Teilen entsteht, jedoch
nicht so viel, daß die
ophthalmische Linse umgestülpt
oder herumgewälzt
werden kann. In einer besonders bevorzugten Ausführungsform befinden sich Durchgangslöcher in der
Mitte des weiblichen und männlichen
Teils, und die scharfen Kanten, mit denen eine ophthalmische Linse in
Kontakt kommen kann, sind Radialstränge ohne Knoten. Solche Radialstränge ohne
Knoten können
eine minimale Oberfläche
bereitstellen, mit denen eine ophthalmische Linse vorrübergehend
oder dauerhaft in Kontakt kommen kann.
-
1 und 2 stellen
schematisch das weibliche (100) und das männliche
(200) Teil eines Aufnahmekorbes zum Halten einer Kontaktlinse
gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung dar. Durchgangslöcher
(101, 201) werden in die Mitte des weiblichen
und des männlichen
Teils geschnitten. Die die Linse kontaktierenden Seiten beider Verbindungsteile
weisen Kanten aus Radialsträngen
ohne Knoten auf. Solche Radialstränge ohne Knoten sind nur Oberflächen in
einem Aufnahmekorb, mit denen eine ophthalmische Linse in Kontakt
kommen kann. 3 und 4 stellen
schematisch einen Aufbau (Aufnahmekorb) aus dem weiblichen Teil
(100) und dem männlichen
Teil (200) dar. Das Verhältnis von offener Fläche zu Gesamtoberfläche wurde
mit 80% berechnet, basierend auf einem geplanten flachen Oberflächenmuster
des Aufnahmekorbes, der in den 1 bis 4 gezeigt
wird. Ein Aufnahmekorb mit einem solchen Design kann die Oberfläche, auf
die die Linse gesteckt werden kann, minimieren und noch ausreichend
mechanische Festigkeit behalten.
-
Unter
Bezugnahme auf 4 wird eine Linse (10)
in einem Hohlraum (410) plaziert, der durch die Verbindung
des weiblichen Teils (100) und des männlichen Teils (200)
gebildet wurde. Der Hohlraum (410) schafft einen Freiraum
für die
Linse (10) zwischen den beiden Teilen, jedoch nicht so
viel, daß die
Linse (10) umgestülpt
oder herumgewälzt
wird, wenn sie darin plaziert wird.
-
Ein
Vorteil der Verwendung eines Aufnahmekorbes der Erfindung ist, daß die Haftung
einer ophthalmischen Linse an irgendein Teil des Aufnahmekorbes
minimiert und/oder ausgeräumt
werden kann, wahrscheinlichen deswegen, weil es nicht ausreichend
Oberfläche
gibt, mit der eine Linse dauerhaft in Kontakt kommen kann. Durch
die Verwendung von Aufnahmekörben
der Erfindung können
ophthalmische Linsen während
eines Herstellungsverfahrens wie dem Waschen, dem Extrahieren, dem
Beschichten, dem Trocknen und dergleichen, insbesondere während eines
LbL-Beschichtungsverfahrens, gleichmäßig behandelt werden.
-
Die
vorliegende Erfindung bezieht sich in einem anderen Aspekt auf eine
Schale zum Halten einer Vielzahl ophthalmischer Linsen. Eine Schale
der Erfindung ist zur Durchführung
eines Verfahrens, wie dem Waschen, dem Extrahieren, dem Beschichten,
dem Trocknen und dergleichen, insbesondere dem LbL-Beschichten,
an Stapeln, die eine Vielzahl ophthalmischer Linsen enthalten, nützlich.
Daher kann die Effizienz und die Produktivität der Verarbeitung ophthalmischer
Linsen durch die Verwendung von Schalen der Erfindung wesentlich
verbessert werden.
-
„Eine Schale", wie hierin verwendet,
bezieht sich auf einen Aufbau, der eine Vielzahl von Aufnahmekörben hält. Viele
Aufnahmekörbe
können
wesentliche Teile einer Schale sein, oder können durch ein oder mehrere
Trägerteile
zusammengebaut werden. „Trägerteile" bedeutet sämtliche
Strukturelemente, die zusammen viele Aufnahmekörbe halten können. Viele
Aufnahmekörbe
können
in einer Schale irgendwie angeordnet werden, zum Beispiel in Reihen
oder einer Matrix.
-
Vorzugsweise
umfaßt
eine Schale der Erfindung ein erstes Schalenteil, das die ersten
Teile vieler Aufnahmekörbe
hält, ein
zweites Schalenteil, das die zweiten Teile vieler Aufnahmekörbe hält, und
ein Befestigungsmittel zur Befestigung des ersten und zweiten Schalenteils,
wodurch die vielen Aufnahmekörbe
zum Halten einer Vielzahl ophtalmischer Linsen gebildet werden.
-
Stärker bevorzugt
umfaßt
eine Schale der Erfindung ein erstes Teil, das die männlichen
Teile einer Vielzahl von Aufnahmekörben hält, ein zweites Schalenteil,
das die weiblichen Teile einer Vielzahl von Aufnahmekörben hält, und
ein Befestigungsmittel zum Befestigen des ersten und des zweiten
Schalenteils, wodurch die vielen Aufnahmekörbe gebildet werden. Jedes
männliche
Teil kann in ein weibliches Teil so eingebracht werden, daß ein Freiraum
für eine
ophthalmische Linse zwischen den beiden Teilen entsteht, jedoch
nicht so groß,
daß die
ophthalmische Linse, wenn sie darin plaziert wird, umgestülpt oder
herumgewälzt
werden kann.
-
Die
Schalen der Erfindung können
aus jedem leicht zu verarbeitenden Material sein, einschließlich, ohne
Einschränkung,
Kunststoffe, Metall, Keramik, Glas oder ähnlichen Materialien, bevorzugt
aus einem Kunststoffmaterial. Beispiele für geeignete Kunststoffmaterialien
umfassen Polystyrole, Polyolefine, Acryle, Polycarbonate, Polyacetalharze,
Polyacrylether, Polyacrylethersulfone, Nelone und dergleichen. Das
am stärksten
bevorzugte Material zur Herstellung von Schalen ist Polycarbonat,
das maschinell hergestellt oder spritzgegossen werden kann, und
den Lösungsmitteln
und der Wasch- und Beschichtungslösung innerhalb des eingesetzten
Temperaturbereiches standhält.
-
Die 5 bis 8 veranschaulichen
schematisch die beiden Verbindungsteile einer Schale zum Halten
ophthalmischer Linsen gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung. Eine Vielzahl männlicher
Aufnahmekorbteile (200) wird von einem ersten Träger, schematisch
in 9 gezeigt, gehalten. Eine Vielzahl weiblicher
Aufnahmekorbteile (100) wird von einem zweiten Träger gehalten.
Die beiden Verbindungsteile einer Schale werden durch Befestigungsmittel
durch die Öffnungen 901, 902, 903 und 904 in
den Trägern
aneinander befestigt. Eine Matrix aus Durchgangslöchern in
dem Träger,
gezeigt in 9, wird zur Befestigung weiblicher
oder männlicher
Aufnahmekorbteile verwendet. Die Öffnungen 911, 912, 913 und 914 in
den Trägern
können
zur Befestigung vieler Schalen verwendet werden, um einen Stapel
zu bilden.
-
Die
vorliegende Erfindung bezieht sich in einem noch anderen Aspekt
auf einen Stapel zum Halten ophthalmischer Linsen. Der Stapel der
Erfindung umfaßt
zwei oder mehr Schalen der Erfindung und ein Stapelmittel, um die
Schalen übereinander
zu stapeln. Unter Verwendung eines Stapels der Erfindung können zahlreiche
ophthalmische Linsen gleichzeitig in einem Herstellungsverfahren,
wie dem Waschen, dem Extrahieren, dem Beschichten, dem Trocknen
und dergleichen, verarbeitet werden, was zu einer hohen Durchlauf-Effizienz
des Herstellungsverfahrens führt.
-
Um
dem Leser spezielle Ausführungsformen
und die Vorteile hiervon verständlicher
zu machen, werden die folgenden nicht einschränkenden Beispiele und Zeichnungen
vorgeschlagen.
-
Beispiel 1
-
(1) Synthese von Macromeren
-
Silikon-enthaltende
Macromere, die bei der Herstellung von Kontaktlinsen verwendet werden,
werden gemäß den Verfahren,
die in Beispiel B-1 bis B-4 in US-A-5,849,811, hierin durch Verweis
in seiner Gesamtheit aufgenommen, beschrieben werden, synthetisiert.
-
(a) Herstellung von Kontaktlinsen
-
Kontaktlinsen
werden gemäß den Verfahren,
die in Beispiel B-5 bis B-14 von US-A-5,849,811 beschrieben werden, hergestellt.
-
Beispiel 2
-
Dieses
Beispiel veranschaulicht den Vergleich der Leistung eines Aufnahmekorbes
(Line contact) der Erfindung mit zwei Arten von Aufnahmekörben (Typen
I und II) in einem Schicht-um-Schicht-Beschichtungsverfahren (LBL-Beschichtungsverfahren).
-
Die
Aufnahmekörbe
Typ I und II haben beide ein herkömmliches Design. Aufnahmekörbe vom
Typ I weisen Löcher
auf, durch die Flüssigkeit
durch die Aufnahmekörbe
fließen
kann. Um eine geeignete mechanische Festigkeit zu gewährleisten,
weisen Aufnahmekörbe
vom Typ I einen kleinen Prozentsatz an offener Fläche gegenüber der
Gesamtfläche
auf. Aufnahmekörbe
vom Typ II weisen Löcher,
durch die Flüssigkeit
durch die Aufnahmekörbe
fließen
kann, und kleine Ausbuchtungen, die gleichmäßig auf der die Linse kontaktierenden
festen Oberfläche
verteilt sind, auf. Diese kleinen Ausbuchtungen dienen als direkter
Linsenträger
und können
die Linsenempfangsoberfläche
erhöhen
und können
die Bewegung der Linse in den Aufnahmekörben erleichtern.
-
LbL-Beschichtungen
auf Kontaktlinsen werden wie folgt durchgeführt. Eine Kontaktlinse, die
in einem der drei Aufnahmekörbe
gehalten wird, wird zunächst
in eine Polyacrylsäure-Lösung (PAA-Lösung) und dann in eine Polyallylaminhydrochlorid-Lösung (PAH-Lösung) getaucht.
Die Zeit zur Beschichtung der ersten Schicht aus PAA beträgt etwa
5 Minuten. Die Zeit zur Beschichtung der zweiten und folgenden Schichten
aus PAH und PAA beträgt
auch etwa 5 Minuten. Ein Spülschritt
kann zwischen den Tauchvorgängen
in die erste und zweite Beschichtungslösung durchgeführt werden.
Diese Prozedur des Tauchens auf alternierende Weise in die PAA-Lösung und
die PAH-Lösung
wird viermal wiederholt. Eine letzte Schicht aus PAA wird auf die
Linse beschichtet. Die beschichteten Linsen, die neun LbL-Schichten
enthalten (PAA/PAH/PAA/PAH/PAA/PAH/PAA/PAH/PAA) werden dann in ein
Ablöse- und Lagermedium
(z. B. reines Wasser oder Kochsalzlösung) freigesetzt, wo die beschichteten
Linsen gelagert werden.
-
Nach
dem Beschichten werden Farbfleckentests durchgeführt, um zu überprüfen, ob die Linsen gleichmäßig und
vollständig
mit den LbL-Schichten beschichtet sind. Eine geeignete Menge an
Farbstoff, zum Beispiel Sudan Black, wird in Vitamin E-Öl gelöst. Sudan
Black ist ein hydrophober Farbstoff und hat eine große Affinität zu Silikonelastomeren.
Sudan Black kann nicht beschichtete zu testende Kontaktlinsen färben. Wenn
Kontaktlinsen gleichmäßig und
vollständig
beschichtet werden, haben die beschichteten Linsen eine hydrophile
Beschichtung, durch die Sudan Black nicht auf und in die Linsen
eindringen und somit die Linsen nicht färben kann. Jegliche beobachtete
Färbung
auf einer Linse zeigt eine fehlerhafte LbL-Beschichtung an.
-
Tabelle
1 zeigt die Ergebnisse, die für
drei Arten von Aufnahmekörben
erhalten wurden. Der Aufnahmekorb mit einem Strangkontaktdesign
weist die niedrigste Fehlerrate auf. Tabelle-I
Wirkungen von Aufnahmekorbdesigns auf die Effizienz der LBL-Beschichtung
auf Linsen
- 1 Dies
ist ein Verhältnis
von offener Fläche
zu Gesamtoberfläche,
berechnet, basierend auf einem geplanten flachen Oberflächenmuster
jedes Aufnahmekorbes
- 2 Die Fehlerrate ist gleich der Anzahl
an fehlerhaften Linsen geteilt durch die Anzahl der Gesamtlinsen,
die in einer Gruppe getestet wurden.
- * keine Bewegung während
der LBL-Beschichtung.