DE60206965T2 - Treibladungszünderelement - Google Patents

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    • E21C37/00Other methods or devices for dislodging with or without loading
    • E21C37/06Other methods or devices for dislodging with or without loading by making use of hydraulic or pneumatic pressure in a borehole
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Description

  • HINTERGRUND DER ERFINDUNG
  • Diese Erfindung betrifft allgemein ein an Kundenbedarf angepasstes Verfahren mit geringem Energieverbrauch zum Brechen von Fels bzw. Gestein (nachfolgend als Fels bezeichnet) in kontrollierter Weise.
  • So, wie der Begriff "Fels" vorliegend verwendet wird, umfasst er Fels bzw. Gestein, Erz, Kohle, Beton und ähnlich harte Massen, die über oder unter Tage verfügbar sind, und die schwer zu brechen bzw. zu zerteilen sind. Ferner wird bemerkt, dass "Fels" in weitem Sinne zu interpretieren ist.
  • Eine Anzahl von Techniken ist zum Brechen von Fels unter Verwendung nicht explosiver Mittel entwickelt worden. Diese umfassen das Kohlendioxidgas-Druckausübungsverfahren (Cardox-Verfahren genannt), die Verwendung von Gasinjektoren (die Sunburst-Technik), das Brechen mit Hydrokraft sowie verschiedene Verfahren, durch die energetische Substanzen enthaltende Kartuschen die Wandungen bzw. die Basis eines abgedichteten Bohrlochs unter Druck setzen, um penetrierende, konusförmige Brechvorgänge zu erzeugen (PCF genannt).
  • Diese Techniken können um eine Größenordnung wirksamer sein als herkömmliches Sprengen insofern, als sie etwa ein Zehntel der Energie zum Brechen einer gegebenen Felsmenge im Vergleich zu herkömmlichem Sprengen unter Verwendung von Explosivstoffen erfordern. Die niedrige Energie reduziert die resultierende Menge an herumfliegenden Fels und das Ausmaß an Luftbewegung und erlaubt es in einem bestimmten Umfang, dass der Felsbrechvorgang auf kontinuierlicher Basis fortschreitet im Gegensatz zu der chargenartigen Situation, die bei herkömmlichen Sprengungen vorherrscht.
  • Die meisten nicht explosiven Felsbrechtechniken beruhen auf der Erzeugung von hohen Gasdrücken zum Initiieren eines Spannungsrisses im Boden eines relativ kurzen Bohrlochs.
  • Der Begriff "Treibmittel" ist vorliegend in weitem Sinn zu interpretieren und umfasst Sprengmittel, Treibladungsmittel, eine Gas evolvierende Substanz, einen Explosivstoff oder ähnliche Mittel, die, sobald sie initiiert bzw. gezündet sind, ein Hochdruckstrahlmaterial typischerweise zumindest teilweise in Gasform erzeugen. Treibladungsmittel dieser Art sind an sich bekannt. "Sprengmittel" und "Treibladungsmittel" werden in dieser Beschreibung sich gegenseitig ersetzend verwendet.
  • ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
  • Die Erfindung stellt eine Vorrichtung zum Brechen von Fels bereit, aufweisend eine Kartusche, die ein Gehäuse bildet, ein Treibladungsmittel innerhalb des Gehäuses, und zumindest ein Element, das elektrisch mit Energie versorgbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass das Element aus einem inerten Material hergestellt ist, das, wenn es mit Energie versorgt wird, eine Verbrennung des Treibladungsmittels initiiert, um in der Kartusche Hochdruckmaterial freizusetzen.
  • So, wie der Begriff "inertes Material" vorliegend verwendet wird, bedeutet er ein Material, das, solange es nicht mit Energie versorgt wird, keinen Anlass für Funkenbildung oder ein anderes Phänomen geben kann, das das Sprengmittel initiiert bzw. zündet.
  • Das Element kann aus einem Filament oder einem elektrischer Widerstand bestehen.
  • Das Element kann aus einem beliebigen geeigneten Material hergestellt sein. Das bevorzugte Material ist jedoch Kohlenstoff, zum Beispiel in Form von Graphit.
  • Das Element kann in beliebiger geeigneter Weise behandelt sein, um den Wirkungsgrad zu erhöhen, mit dem das Treibladungsmittel initiiert wird. Beispielsweise kann das Element in Aluminiumpulver oder ein ähnliches Mittel getaucht oder mit diesem beschichtet sein, das Anlass für einen Zerstäubungseffekt gibt, wenn das Element mit Energie versorgt wird.
  • Das Element kann aus einem schmelzbaren Verbindungsteil bestehen, d.h., ein Teil des Elements kann desintegriert werden, wenn elektrischer Strom in einem vorbestimmten Übermaß durch das Element geleitet wird. Die Desintegration des Elements kann Anlass für die Erzeugung hoher Energie und relativ kleiner Partikel sein, die in das Treibladungsmittel vorgetrieben werden, um dadurch die Verbrennung des Sprengmittels zu initiieren. Dieser Ansatz steht im Kontrast zu einer Technik, demnach das Element in Form eines Filamentdrahts erhitzt wird durch Hindurchleiten von elektrischem Strom, und zwar auf eine höhere Temperatur, bei der das Treibladungsmittel gezündet wird, bei der das Filament jedoch integral bleibt und nicht desintegriert auf Grund der direkten Einwirkung des elektrischen Stroms, der das Filament durchfließt (siehe beispielsweise die WO-01/65199).
  • Das Filament kann beschichtet sein, um zu verhindern, dass das Treibladungsmittel bzw. Feuchtigkeit in dem Treibladungs mittel mit dem in dem Filament enthaltenen Material reagiert oder verschmilzt.
  • Das Filament kann beispielsweise ein Draht oder ein Band sein, hergestellt aus Aluminium, Nickel-Chrom, Kohlenstoff oder einem ähnlichen Material, oder ein Widerstand, wie etwa eine Keramik/Metallvorrichtung, die, wenn sie mit Energie versorgt wird, nicht schmilzt oder desintegriert, sondern stattdessen integral bleibt ungeachtet der Ausstrahlung von ausreichend Hitze, um die Verbrennung des Treibladungsmittels zu initiieren.
  • Die Kartusche kann eine Basis und eine Seitenwand enthalten, die sich ausgehend von der Basis erstreckt und die Seitenwand bzw. Seitenwandung kann allgemein zylindrisch sein.
  • Die Kartusche kann aus einem schmiedbaren Material hergestellt sein, das in diesem Sinne ein Material enthält, das plastisch verformbar ist, ohne zu zerbrechen, und zwar zumindest in einem vorbestimmten Ausmaß.
  • Die Kartusche kann bevorzugt aus Kunststoffmaterial, zum Beispiel Polypropylen, Polyethylen oder dergleichen hergestellt sein. Der Umfang der Erfindung ist diesbezüglich nicht beschränkt.
  • Ein oberes Ende der Kartusche, d.h., ein Ende, das der Basis gegenüberliegt, kann domförmig verlaufen, und das Filament kann an dem oberen Ende angeordnet sein.
  • Es fällt jedoch unter den Umfang der Erfindung, das Filament in einer Zwischenposition, d.h. zwischen den gegenüberliegenden Enden der Kartusche anzuordnen.
  • Das Filament kann relativ klein sein und damit, wenn es mit Energie versorgt wird, die Erzeugung eines lokalisierten, relativ hochenergetischen heißen Flecks hervorrufen. Andererseits kann das Filament länglich derart sein, dass, wenn es erregt wird, das Treibladungsmittel über eine nennenswerte Länge oder einen Bereich oder mehrere Punkte gezündet wird.
  • Es fällt unter den Umfang der Erfindung, dass mehr als ein Element in der Kartusche enthalten ist, so dass die Zündung des Treibladungsmittels in mehr als einer Position stattfindet. Elektrische Leitungen zu dem Element können innerhalb der Kartusche oder auf einer Außenseite der Kartusche angeordnet sein; bevorzugt sind sie jedoch in dem Material eingebettet, aus dem die Kartusche hergestellt wird.
  • Die elektrischen Leitungen können mit Anschlüssen verbunden sein, um die Verbindung der Leitungen mit einer Steuereinheit zu erleichtern. Die Anschlüsse befinden sich bevorzugt auf einer Außenseite der Kartusche.
  • Die Anschlüsse können mit einem entfernbaren Verschluss abgedeckt sein. Alternativ könne die Anschlüsse mit einem zerbrechbaren oder zerreißbaren Verschluss bzw. einem entsprechenden Deckel abgedeckt sein. Der Deckel bzw. der Verschluss ist dazu ausgelegt, die Anschüsse vor einer Beschädigung oder einem Freiliegen vor der Nutzung der Kartusche zu schützen.
  • Das Element bzw. die Elemente, je nach vorliegendem Fall, mit geeigneten Leitungen oder Leitern zu den Elementen und gegebenenfalls Steuervorrichtungen, wie etwa Zeitgabeschaltungen oder Kondensatoren oder andere Energiequellen zum Betreiben der Zeitgabeschaltungen, können auf einem geeigneten Substrat oder Motherboard angebracht sein, um diese Bestandteile leichter handhaben zu können sowie deren Zusammenbau mit dem Rest der Kartusche zu erleichtern.
  • Die Erfindung bezieht sich außerdem auf ein Element der vorstehend genannten Art und auf ein Substrat, das das Element trägt, und, falls erforderlich, auf einen oder mehrere Bestandteile zur Verwendung mit dem Element oder das zur Energieversorgung desselben erforderlich ist.
  • KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
  • Die Erfindung wird beispielhaft unter Bezug auf die anliegenden Zeichnungen näher erläutert; in diesen zeigen:
  • 1 eine Querschnittsansicht, auch von der Seite aus gesehen, einer Sprengvorrichtung in Übereinstimmung mit einer Ausführungsform der Erfindung,
  • 2 und 3 ähnliche Ansichten in 1 von einer Sprengvorrichtung in Übereinstimmung mit einer zweiten und einer dritten Ausführungsform der Erfindung,
  • 4 eine vergrößerte Querschnittsansicht eines Teils einer Kartusche unter Darstellung von Verbindungsanschlüssen an der Kartusche, und
  • 5 ein Substrat, das ein Filament trägt zur Verwendung in der erfindungsgemäßen Vorrichtung.
  • BESCHREIBUNG DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORMEN
  • 1 der anliegenden Zeichnungen zeigt ein Loch 10, das in eine Felsmasse bzw. Gesteinsmasse 12 ausgehend von einer Seite 14 gebohrt ist, und zwar unter Verwendung einer herkömmlichen Bohrvorrichtung. Eine Kartusche 16 wird in das Loch geladen. In diesem Beispiel besitzt die Kartusche eine Basis 18 und eine allgemein zylindrische Wandung 20, die sich ausgehend von der Basis erstreckt und an einem oberen Ende entfernt von der Basis in einer runden Form 22 endet.
  • Die Kartusche ist aus Kunststoffmaterial unter Verwendung von Spritztechniken hergestellt, die an sich bekannt sind. Die Kartusche ist beispielsweise aus hochdichtem Kunststoffmaterial, wie etwa hochdichtem Polypropylen, hergestellt.
  • Es ist bevorzugt, die Kartusche aus einem schmiedbaren Material herzustellen, wodurch die Kartusche plastisch verformbar ist, ohne zu reißen, und zumindest in einem bestimmten Ausmaß, beispielsweise in der Größenordnung von 10% oder mehr.
  • Die Kartusche bildet ein Gehäuse bzw. eine Hülle für ein Treibladungsmittel bzw. -material 24 an sich bekannter Zusammensetzung. Das Treibladungsmittel wird in die Kartusche unter Fabrikbedingungen unter Verwendung an sich bekannter Techniken geladen.
  • Ein Initiator bzw. Zünder 26 ist an einem oberen Ende der Kartusche angeordnet. Der Zünder weist ein Element auf, das in diesem Fall die Form eines Filaments besitzt, das aus einem inerten Material hergestellt ist, wie etwa Kohlenstoffdraht, der in Spulenform oder Zickzackkonfiguration bevorzugt gebildet ist. Das Filament erstreckt sich ausgehend von zwei Leitungen 30 und 32, die die Wandung der Kartusche durchsetzen, so dass das Filament freigelegt wird, und zwar im Innern der Kartusche zu dem Treibladungsmittel 24. Die Leitungen 30 und 32 erstrecken sich zu einer Sprengsteuereinrichtung, die nicht gezeigt ist und deren Art an sich bekannt ist.
  • In dem Loch ist ausgehend von der Felsseite unter Abdeckung der Kartusche mit einem gewünschten Ausmaß ein Stopfen 40 angeordnet und dadurch verfestigt, dass er in seiner Position festgestampft ist.
  • Das Filament wird mit Energie versorgt durch Senden eines Signals vorbestimmten Energieinhalts durch die Drähte 30 und 32 zu dem Filament. Das Filament wird dadurch erhitzt und glüht unter Erzeugung eines lokalisierten heißen Flecks, der ausreichend Energie auf das Treibladungsmittel im Bereich des Filaments erzeugt, um eine Zündung des Treibladungsmittels hervorzurufen.
  • Das Treibladungsmittel verursacht, wenn es gezündet ist, die Freisetzung eines Hochdruckstrahlmaterials, das im Wesentlichen gasförmig vorliegt. Das Material erzeugt eine Stoßwelle, die genutzt wird, um den Fels bzw. das Gestein 12 zu brechen, typischerweise mit einem anfänglichen Bruch, der am Boden 40 des Lochs 10 bereitgestellt wird.
  • Das Kohlenstofffilament 26 ist, wie angesprochen, inert und folglich kann die Kartusche in einer Form bereitgestellt werden, die in dem Sinne gebrauchsfertig ist, dass das Treibladungsmittel 24 in die Kartusche geladen werden kann, obwohl der Zünder 26 bereits an der Kartusche fest angebracht ist. Unter zahlreichen anderen Umständen ist es nicht möglich, die Kartusche mit Treibladungsmittel geladen bereitzustellen, wenn der Zünder bereits an der Kartusche fest angebracht ist, weil die Gefahr besteht, dass der Zünder unbeabsichtigt mit Energie versorgt wird und dadurch eine unerwünschte Verbrennung des Treibladungsmittels hervorruft. Auf Grund der Tatsache, dass das Filament aus einem inerten Material hergestellt ist, wird davon ausgegangen, dass diese Gefahr effektiv beseitigt ist.
  • Das Filament kann mit einem Aluminiumanstrich beschichtet sein, der, wenn er erhitzt wird, die Energiemenge erhöht, die freigegeben wird, und abhängig von den Umständen Anlass geben kann zu einer Sprühwirkung, die den Wirkungsgrad erhöht, mit dem das Treibladungsmittel gezündet wird.
  • Das Filament kann alternativ in Draht- und Bandform vorliegen und aus Aluminium oder Nickel-Chrom hergestellt sein. Diese Materialien können derartig vorliegen, dass sie, wenn sie durch elektrischen Strom erhitzt werden, schmelzen und desintegrieren. In einer Abwandlung wird von einem geeigneten Widerstand Gebrauch gemacht, der beispielsweise aus einer Keramik/Metallzusammensetzung hergestellt ist, die, wenn sie erhitzt wird, glüht, jedoch weder desintegriert noch zersträubt und den notwendigen "heißen Fleck" bereitstellt, um die Verbrennung zu initiieren.
  • Die in 2 gezeigte Anordnung ist in zahlreichen Belangen ähnlich zu der in 1 gezeigten, so dass, wo anwendbar, die gleichen Bezugsziffern genutzt werden, um die gleichen Bestandteile zu bezeichnen. Der Filamentzünder 26 ist jedoch in diesem Fall in einer Position mehr oder weniger auf halber Strecke zwischen der Basis 18 und dem verrundeten oberen Ende der Kartusche angeordnet. Die Leitungen 30 und 32 erstrecken sich ausgehend von dem oberen Eintrittspunkt zu dem Filament und sind in der Wandung 20 der Kartusche eingebettet. Das Filament 26 wird genau so gezündet, wie dies in Verbindung mit 1 erläutert ist.
  • In der in 3 gezeigten Anordnung kommt das Filament nicht so wie in 1 und 2 gezeigt zu liegen, sondern ist statt dessen länglich. Das Filament erstreckt sich ausgehend von Endpunkten von Drähten 30 und 32, die, wie im Fall der Ausführungsform von 2, in der Seitenwandung 20 eingebettet sind. Das Filament ist in Form eines Rings geformt, der sich um eine Innenseite der Wandung 20 erstreckt. Wenn das Filament gezündet wird, findet folglich eine Verbrennung des Treibladungsmittels 24 über eine längere Länge oder einen längeren Bereich, oder mit anderen Worten in mehreren Punkten.
  • Das Filament 26 kann so konstruiert und betätigt sein, dass es, wenn es mit Energie versorgt wird, geheizt wird, um zu glühen, und um eine lokalisierte Temperaturerhöhung ausreichenden Ausmaßes hervorzurufen, um das Sprengmittel zu initiieren bzw. zu zünden. Alternativ kann das Filament in Form eines schmelzbaren Verbindungsteils vorliegen, so dass ein Bereich des Filaments bis zum Desintegrationspunkt durch Hindurchtritt von elektrischem Strom erhitzt wird. Bestandteile des Filaments, die bei der Desintegration freigesetzt werden, sind extrem heiß und aus der Desintegration des Filaments resultiert eine sprühartige Wirkung.
  • Der Verbrennungseffekt des Filaments kann verbessert werden durch Beschichten des Filaments an einer oder mehreren Stellen mit einem Mittel, wie etwa Aluminiumpulver oder einer beliebigen anderen Substanz, die von Natur aus explosiv oder entflammbar ist. Erneut werden kleine lokalisierte heiße Fle cken erzeugt, wenn ein geeigneter elektrischer Strom durch das Filament zum Fließen gebracht wird, und die Verbrennung des Treibladungsmittels wird dadurch wirksam gleichzeitig in mehreren Positionen initiiert.
  • Um das Filament gegenüber einer Reaktion mit dem Treibladungsmittels oder vor Feuchtigkeit in dem Treibladungsmittel zu schützen, kann das Filament mit einem inerten Material, wie etwa einem geeigneten Lack, beispielsweise Nitrozellulose, beschichtet sein.
  • 4 zeigt eine vergrößerte Querschnittsansicht eines oberen Endes 22 der Kartusche, bei der es sich um einer der in 1 bis 3 gezeigten Arten handeln kann. Die Leitungen 30 und 32 sind, wie vorstehend erläutert, in der Wandung 20 der Kartusche eingebettet und enden in relativ starren Anschlüssen 50 und 52, die von der Kartusche nach außen vorstehen. Die Anschlüsse sind mittels einer Kappe 54 abgedeckt, die die Anschlüsse während des Transports und einer Bevorratung der Kartusche schützt. Wenn auf die Anschlüsse zugegriffen werden soll, um zu ermöglichen, dass elektrische Verbindungen zu den Anschlüssen hergestellt werden, wird die Kappe entfernt. Die Kappe kann beispielsweise mit der Kartusche im Gewindeeingriff stehen. Alternativ kann die Kappe im Wesentlichen integral mit der Kartusche gebildet oder daran derart befestigt sein, dass eine Entfernung der Kappe unmöglich ist. In diesem Fall umfasst die Kappe einen Deckel 56, der zerbrechbar ist oder der vom Rest entlang einer Schwächungslinie, die nicht gezeigt ist, abgerissen werden kann, wie gezeigt, um die Anschlüsse freizulegen, so dass elektrische Verbindungen daran vorgenommen werden können.
  • 5 zeigt eine weitere Modifikation, die an den vorstehend angeführten Prinzipien vorgenommen werden kann. 5 zeigt eine Kartusche 10, die mit Treibladungsmittel 24 geladen ist. Ein Substrat 60 ist in der Kartusche angeordnet. Das Substrat ist aus kostengünstigem, elektrisch nicht leitfähigem Material hergestellt und kann von Natur aus eine gedruckte Schaltkarte sein, die aus einem geeigneten Kunststoffmaterial oder dergleichen gebildet ist. Das Substrat kann starr oder flexibel sein.
  • Diskrete Bestandteile können an dem Substrat direkt unter Einsatz von Techniken angebracht werden, die auf dem Gebiet der Elektronik bekannt sind. Alternativ können Bestandteile an dem Substrat gebildet werden unter Verwendung von Abscheidungstechniken ähnlich denjenigen, die bei der Herstellung gedruckter Schaltkarten, integrierter Schaltungen und dergleichen verwendet werden.
  • Unter Einsatz einer geeigneten Technik wird dadurch ein Filament 26 an dem Substrat gebildet oder angebracht, und Leitungen 62 werden gebildet, die das Substrat mit einer Zeitgeberschaltung 64 verbinden. Die Schaltung ist ebenfalls auf dem Substrat gebildet oder mit diesem verbunden und umfasst Leitungen 66, die sich zu Anschlüssen 68 erstrecken. Die Leiter 30 und 32, die von sich aus robuster sind als die Leitungen 62 und 64 an dem Substrat, werden mit den Anschlüssen direkt verbunden.
  • Die Nutzung des Substrats zum Tragen des Filaments erleichtert beträchtlich die Herstellung und Nutzung des Filaments und trägt dazu bei, die Möglichkeit einer unbeabsichtigten Beschädigung des Filament zu verringern, die während der Herstellung der Kartusche auftreten kann, oder wenn die Kartu sche in einem Loch in einer Felsfläche installiert wird. Das Substrat kann beliebige Form oder Größe besitzen, so dass dann, wenn das Substrat in der Kartusche positioniert wird, das Filament 26 im Wesentlichen automatisch in einer gewünschten Position innerhalb der Kartusche positioniert wird. Es ist selbstverständlich möglich, mehrere Filamente an dem Substrat zu bilden, so dass die einzelnen Filamente präzise festgelegte Positionen relativ zu einander innerhalb der Kartusche einnehmen.

Claims (8)

  1. Vorrichtung zum Brechen von Fels, aufweisend eine Kartusche (16), welche ein Gehäuse bildet, ein Treibladungsmittel (24) innerhalb des Gehäuses, und zumindest ein Element (26), welches elektrisch mit Energie versorgbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass das Element aus einem inertem Material hergestellt ist, welches, wenn es mit Energie versorgt wird, eine Verbrennung des Treibladungsmittels initiiert, um in der Kartusche Hochdruckmaterial freizusetzen.
  2. Vorrichtung nach Anspruch 1, wobei das Element aus einem Material hergestellt ist, welches aus Kohlenstoff, Graphit, Aluminium und Nickel-Chrom hergestellt ist.
  3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, wobei die Kartusche aus einem schmiedbaren Material hergestellt ist und eine zylindrische Seitenwandung (20), eine Basis (18) und ein domförmiges Ende (22) aufweist, welches der Basis gegenüber liegt.
  4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, aufweisend elektrische Leitungen (30, 32), die sich ausgehend von Anschlüssen auf einer Außenseite der Kartusche zu dem Element erstrecken.
  5. Vorrichtung nach Anspruch 4, aufweisend einen entfernbaren Verschluss (54), welcher die Anschlüsse abdeckt.
  6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, aufweisend ein Substrat (60), auf welchem das Substrat angebracht ist, und welches in dem Treibladungsmittel eingebettet ist.
  7. Vorrichtung nach Anspruch 6, aufweisend eine Steuereinrichtung (64) zum Steuern des Betriebs des Elements auf dem Substrat.
  8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, wobei das Element (26) in Form eines länglichen Filaments (26) vorliegt.
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