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GEBIET
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Diese
Offenlegung betrifft retroreflektierendes Material und insbesondere
mit Kügelchen
versehenes retroreflektierendes Material.
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ALLGEMEINER
STAND DER TECHNIK
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Retroreflektierende
Materialien sind bei einer Vielzahl von Anwendungen verwendet worden,
einschließlich
bei Straßenschildern,
Nummernschildern, Schuhen und Aufsatzstücken für Kleidung, um nur einige zu
nennen. Retroreflexionsvermögen
kann auf verschiedene Art und Weise bereitgestellt werden, unter
anderem durch die Verwendung einer Schicht aus winzigen Glaskügelchen
oder Mikrokügelchen,
die mit einem reflektierenden Mittel wie einer aufgebrachten Aluminiumschicht
zusammenwirken. Die Kügelchen
sind in der Regel in eine Bindemittelschicht eingebettet, die die
Kügelchen
so an einem Stoff festhält,
daß diese
teilweise zur Umgebung hin freiliegen. Jedes Kügelchen fokussiert in den freiliegenden
Teil eines Kügelchens
eintretendes einfallendes Licht auf das reflektierende Mittel, das
sich in der Regel auf der Rückseite
des in die Bindemittelschicht eingebetteten Kügelchens befindet. Das reflektierende
Mittel reflektiert das einfallende Licht durch das Kügelchen
zurück
und veranlaßt
das Licht dazu, durch den freiliegenden Teil des Kügelchens
in einer zur Einfallsrichtung entgegengesetzten Richtung auszutreten.
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Mit
Kügelchen
versehene retroreflektierende Materialien werden konventionellerweise
unter Verwendung verschiedener Techniken ausgebildet. Gemäß einem
Prozeß wird
eine Monoschicht aus mit Aluminium beschichteten Glaskügelchen
auf einem aushärtbaren
Harz abgeschieden.
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Durch
das Aushärten
des Harzes werden die Glaskügelchen
auf der Oberfläche
des Harzes fixiert. Die Glaskügelchen
können
auf der Hälfte
ihrer Oberfläche
mit Aluminium beschichtet sein, wobei die Kügelchen in diesem Falle so
abgeschieden werden müssen,
daß sich
die mit Aluminium beschichtete Fläche im Harz befindet. Dies
kann beispielsweise geschehen, indem man unbeschichtete Kügelchen
auf einem Substrat abscheidet, die freiliegende Oberfläche der
Kügelchen
mit Aluminium beschichtet, das Substrat in ein aushärtbares
Harz drückt,
das Harz aushärtet
und dann das Substrat abzieht. Alternativ dazu können die Glaskügelchen vollständig mit
Aluminium beschichtet sein, wobei das Aluminium auf der freiliegenden
Fläche
der Glaskügelchen
in diesem Falle weggeätzt
wird, wenn die Kügelchen
in dem aushärtbaren
Harz fixiert worden sind. Bei anderen konventionellen Anwendungen
werden zur Hälfte
beschichtete Aluminiumkügelchen
in zufälligen Ausrichtungen
in ein Harz gemischt. Das Harz kann dann vor dem Aushärten auf
die gewünschte
Oberfläche aufgetragen
werden.
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WO96/29620
legt eine retroreflektierende Auflage mit einer Haltestruktur, einer
Schicht aus optischen Linsenelementen und einem reflektierenden
Material offen. Die Schicht aus optischen Linsenelementen ist teilweise
in die Haltestruktur eingebettet, und das reflektierende Material
ist auf dem eingebetteten Teil der Schicht aus optischen Linsenelementen
angeordnet.
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GB-A-2339711
beschreibt eine retroreflektierende Baugruppe mit einem Stoffsubstrat,
das zumindest teilweise mit einem Kleber imprägniert ist, wobei die retroreflektierenden
Elemente, beispielsweise Glaskügelchen,
teilweise in den Kleber eingebettet sind.
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WO95/14248
legt retroreflektierende Materialien offen, wobei Stoffen, Kunststoffen,
Leder, Papier usw. Retroreflexionsvermögen verliehen wird, indem man
wie beim Drucken mit Druckfarbe auf die Oberfläche des Stoffes usw. mit Metall
beschichtete Mikrokügelchen
aufbringt.
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WO01/57151
beschreibt ein neuartiges polymodales, asymmetrisches elastomeres
Blockpolymer und einen Haftkleber, ein Band und einen daraus hergestellten,
mit Kleber beschichteten Artikel, wie beispielsweise einen Polymerschaumstoffartikel
mit einer im wesentlichen glatten Oberfläche, der durch Schmelzmischen
einer Polymerzusammensetzung und einer Vielzahl von Mikrokügelchen,
von denen mindestens eines ein expansibles Polymermikrokügelchen
ist, unter Prozeßbedingungen
(einschließlich
Temperatur und Schergeschwindigkeit) hergestellt wird, die so ausgewählt sind,
daß eine
expansible extrudierbare Zusammensetzung gebildet wird.
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US-A-5451447
beschreibt retroreflektierende Auflagen, die eine Monoschicht aus
retroreflektierenden Elementen, die teilweise in die Vorderfläche einer
Bindemittelschicht eingebettet sind und daraus vorstehen, und eine
optionale Schicht aus Kleber auf der Rückfläche der Bindemittelschicht
umfaßt,
wobei die Bindemittelschicht, die Kleberschicht oder beide einen
Metallazofarbstoff enthalten, um die Farbe eventuell freiliegender
Teile der Bindemittelschicht zu überdecken.
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KURZDARSTELLUNG
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Diese
Offenlegung betrifft retroreflektierendes Einwegmaterial, das sich
bequem auf die menschliche Haut kleben läßt und nach dem Gebrauch weggeworfen
werden kann. Insbesondere werden bei dem Material ein Haftkleber,
um eine Oberfläche
bereitzustellen, die sich auf die Haut oder auf Kleidung kleben
läßt, sowie retroreflektierende
Kügelchen
verwendet, um eine retroreflektierende Oberfläche auf dem Einwegmaterial bereitzustellen.
Das Material kann eine Schaumstoff- oder Vliesrückseite aufweisen. Retroreflektierende
Kügelchen
werden unter Verwendung einer Laminiervorrichtung oder dergleichen
in eine erste Seite der Rückseite eingeschmolzen,
um das Material mit der retroreflektierenden Oberfläche zu versehen.
Eine zweite Seite der Rückseite
wird mit dem Haftkleber beschichtet.
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Unter
einem Aspekt stellt diese Offenlegung ein Haftklebeband mit einer
klebenden Seite und einer nicht-klebenden Seite und einer in die
nicht-klebende Seite des Haftklebebandes eingeschmolzenen Schicht aus
retroreflektierenden Kügelchen
bereit. Bei dem Haftkleber kann es sich um medizinischen Kleber
handeln, der bequem auf die menschliche Haut geklebt und trotzdem
leicht entfernt werden kann. Die retroreflektierenden Kügelchen
können
ohne die Verwendung eines zusätzlichen
klebenden Materials oder Harzes in die nicht-klebende Seite des
Haftklebebandes eingeschmolzen werden. In einem Fall besteht die
Rückseite
des Bandes aus einem Schaumstoffmaterial wie einem geschlossenzelligen,
vernetzten Schaumstoff.
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Die
nicht-klebende Seite des Haftklebebandes mit den darin eingeschmolzenen
retroreflektierenden Kügelchen
kann eine Ausgangs-Reflexionshelligkeit aufweisen, bevor sie Schleifzyklen
unterworfen wird, und nach dem Durchlaufen einer Anzahl von Schleifzyklen
eine End-Reflexionshelligkeit.
Ein Schleifzyklus sei in dieser Anmeldung allgemein als ein Zyklus
durch einen Martindale Wear & Abrasion
Tester des Modells GJS 037 definiert, der von Goodbrand Jeffreys
Sales LTD in Stockport, England, zu beziehen ist, bei Verwendung eines
standardmäßigen Schleifstoffes
SDL-235B, der von Lawson-Hemphill Sale, Inc. in Spartanburg, South Carolina,
USA, zu beziehen ist. Die Helligkeitsprüfung vor und nach dem Schleifen
des Materials bietet einen Anhaltspunkt dafür, wie gut die reflektierenden
Kügelchen
mit der Rückseite
verbunden sind.
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In Übereinstimmung
mit den hier beschriebenen Techniken kann die End-Reflexionshelligkeit
des Materials mehr als siebzig Prozent der Ausgangs-Reflexionshelligkeit
betragen, wenn die Anzahl der Schleifzyklen ungefähr 750 beträgt, oder
sogar mehr als neunzig Prozent der Ausgangs-Reflexionshelligkeit,
wenn die Anzahl der Schleifzyklen ungefähr 750 beträgt. In einigen Fällen beträgt die End-Reflexionshelligkeit
mehr als neunzig Prozent der Ausgangs-Reflexionshelligkeit, wenn
die Anzahl der Schleifzyklen mehr als 5000 beträgt.
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Unter
einem weiteren Aspekt betrifft diese Offenlegung einen Artikel,
der eine Schaumstoffrückseite mit
einer ersten und einer zweiten Seite und eine Schicht aus in die
erste Seite der Schaumstoffrückseite
eingeschmolzenen retroreflektierenden Kügelchen aufweist. Die Kügelchen
können
unter Verwendung einer Laminiervorrichtung in die erste Seite der
Schaumstoffrückseite
eingeschmolzen werden. Auf diese Weise kann die Verwendung eines
klebenden Materials oder Harzes beim Anbringen der Kügelchen
an der Schaumstoffrückseite
vermieden werden. Die zweite Seite der Schaumstoffrückseite
kann mit einem Haftklebermaterial beschichtet sein, damit die Schaumstoffrückseite
bequem auf die menschliche Haut geklebt werden kann, oder alternativ
dazu kann die zweite Seite der Schaumstoffrückseite unbeschichtet sein.
Im letzteren Fall kann die Schaumstoffrückseite mit eingebetteten Kügelchen
als retroreflektierendes Einweg-Schaumstoffmaterial vermarktet werden.
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Unter
anderen Aspekten betrifft diese Offenlegung ein oder mehrere Verfahren.
Zu einem Verfahren kann beispielsweise das Bedecken einer nicht-klebenden
Seite eines Haftklebebandes mit retroreflektierenden Kügelchen
und das Anlegen von Wärme
und Druck gehören,
um die retroreflektierenden Kügelchen
in die nicht-klebende
Seite des Haftklebebandes einzuschmelzen. Die retroreflektierenden
Kügelchen
können
Glaskügelchen
aufweisen, die zur Hälfte
mit Aluminium beschichtet sind, wobei die Kügelchen in diesem Fall entweder
regellos auf der nicht-klebenden Seite des Haftklebebandes oder
zweckmäßig so ausgerichtet
sind, daß die
nicht beschichtete Oberfläche
jedes Kügelchens
im wesentlichen zur Umgebung hin freiliegt. Alternativ dazu können die
retroreflektierenden Kügelchen
vollständig
mit Aluminium beschichtete Glaskügelchen
sein, wobei das Verfahren in diesem Fall weiterhin das Ätzen von
Aluminium von freiliegenden Oberflächen der retroreflektierenden
Kügelchen
aufweist.
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Unter
einem anderen Aspekt gehört
zu einem Verfahren das Bedecken einer ersten Seite einer Schaumstoffrückseite
mit retroreflektierenden Kügelchen
und das Anlegen von Wärme
und Druck, um die retroreflektierenden Kügelchen in die erste Seite
der Schaumstoffrückseite
einzuschmelzen. Wieder wird die Verwendung eines Klebers oder Harzes
für das
Befestigen der Kügelchen
auf der ersten Seite der Schaumstoffrückseite vermieden. Wärme und
Druck können
beispielsweise durch die Verwendung einer Laminiervorrichtung angelegt
werden.
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Hier
beschriebenes abnehmbares retroreflektierendes Material kann eine
Anzahl von Vorteilen bieten. Retroreflektierendes Haftklebeband
ist besonders bei der Bereitstellung von nicht permanenten retroreflektierenden
Eigenschaften auf einer oder mehreren Oberflächen wie der Haut oder Kleidung
nützlich.
Infolgedessen können
Einzelpersonen, die nachts oder zur Zeit der Dämmerung zu Fuß gehen,
das retroreflektierende Haftklebeband beispielsweise auf ihre Haut
kleben, so daß sie
für nachts
fahrende Autofahrer besser sichtbar sind.
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Außerdem läßt sich
die Verwendung eines aushärtbaren
klebenden Materials oder Harzes vermeiden, da die retroreflektierenden
Kügelchen
unter Verwendung von Wärme
und Druck befestigt werden. Dadurch können Produktionszeit und -kosten
wesentlich verringert werden. Infolgedessen kann das retroreflektierende Haftklebeband
als retroreflektierendes Einwegmaterial verwendet werden. Nach dem
Gebrauch kann das preiswerte retroreflektierende Band leicht entfernt
und weggeworfen werden. Da es sich um ein Einwegband handelt, kann
darüber
hinaus auch ein höherer
Abnutzungsgrad tolerierbar sein. Anders ausgedrückt kann eine Verringerung
des Retroreflexionsvermögens
des Bandes mit der Zeit akzeptabler sein, da das Band nach einer
begrenzten Anzahl von Benutzungen schließlich weggeworfen wird.
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Zur
weiteren Kostensenkung kann das Haftklebeband auch eine preiswertere
Rückseite
verwenden als andere konventionelle retroreflektierende Materialien,
wie beispielsweise retroreflektierende Aufsatzstücke für Kleidung, die von dauerhafterer
Art sind. So kann beispielsweise statt extrudiertem Vliesmaterial
eine Schaumstoffrückseite
verwendet werden, wobei aber auch Vliesmaterialien verwendet werden
können.
Vliesmaterialien sind jedoch stoffartige Materialien und möglicherweise
für die
Verwendung bei vielen Anwendungen von Haftklebeband nicht so gut
geeignet. Wie in den nachfolgenden Beispielen gezeigt wird, kann
die Schaumstoffrückseite
außerdem
bei der Herstellung von retroreflektierendem Einwegmaterial verwendet
werden, das bessere Reflexionshelligkeitseigenschaften aufweist
als Vliesmaterial verwendendes retroreflektierendes Einwegmaterial.
Das unter Verwendung einer Schaumstoffrückseite erzeugte retroreflektierende
Material kann aber trotzdem sehr verschleißfest sein, wie die nachfolgenden
Beispiele zeigen.
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Zusätzliche
Einzelheiten zu dieser und anderen Ausführungsformen werden in den
beiliegenden Zeichnungen und der nachfolgenden Beschreibung dargelegt.
Andere Merkmale, Ziele und Vorteile ergeben sich aus der Beschreibung
und den Zeichnungen sowie aus den Ansprüchen.
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KURZE BESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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1 ist
eine Darstellung eines menschlichen Arms mit bequem auf die Haut
der Person geklebtem retroreflektierendem Haftklebeband.
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2 ist
eine perspektivische Seitenansicht des retroreflektierenden Haftklebebandes. 2 ist
nicht unbedingt maßstabsgerecht
und soll lediglich von erläuterndem
und nicht von einschränkendem
Charakter sein.
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Die 3–5 sind
Flußdiagramme.
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AUSFÜHRLICHE
BESCHREIBUNG
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1 ist
eine Darstellung eines menschlichen Arms 10 mit unter Verwendung
eines Haftklebers bequem darauf aufgeklebtem retroreflektierendem
Material 12. Das retroreflektierende Material 12 kann
insbesondere ein Einweg-Haftklebeband wie medizinisches Band aufweisen.
Retroreflexionsvermögen
läßt sich beispielsweise
durch Einschmelzen von retroreflektierenden Kügelchen in die nicht-klebende
Seite des Bandes bereitstellen.
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Retroreflektierendes
Material 12 ist besonders bei der Bereitstellung von nicht
permanenten retroreflektierenden Eigenschaften auf einer oder mehreren
Oberflächen
wie der Haut oder Kleidung nützlich.
Infolgedessen können
Einzelpersonen, die nachts oder zur Zeit der Dämmerung zu Fuß gehen,
das retroreflektierende Band beispielsweise auf ihre Haut kleben,
so daß sie
für nachts
fahrende Autofahrer besser sichtbar sind. Der im Vergleich zu anderen
retroreflektierenden Materialien relativ geringe Preis des retroreflektierenden
Materials 12 ermöglicht
den Einsatz des Materials 12 als Einwegprodukt. Nach dem
Gebrauch kann das preiswerte retroreflektierende Material 12 leicht
entfernt und weggeworfen werden.
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2 ist
eine perspektivische Seitenansicht des retroreflektierenden Materials 12.
Das retroreflektierende Material 12 weist ein Haftklebeband 14 wie
ein medizinisches Band auf, bei dem eine erste Seite der Rückseite 18 mit
einem Haftkleber 20 beschichtet oder dieser auf eine andere
Weise appliziert worden ist. Bei der Rückseite 18 kann es
sich um eine medizinische Schaumstoffrückseite oder eine medizinische
Vliesrückseite
handeln, wobei aber die Verwendung einer Schaumstoffrückseite
aus Kosten- oder anderen -gründen
bevorzugt sein mag. Durch die Verwendung einer medizinischen Rückseite
kann sichergestellt werden, das das Material für die Anwendung auf der menschlichen
Haut geeignet ist. Eine Schicht aus retroreflektierenden Kügelchen 16 ist
in eine zweite Seite der Rückseite 18 eingeschmolzen,
um eine retroreflektierende Oberfläche bereitzustellen.
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Die
Rückseite 18 kann
aus einem thermoplastischen Material einschließlich eines thermoplastischen Schaumstoff-
oder eines thermoplastischen Vliesmaterials bestehen. Unter einigen
Bedingungen kann jedoch eine Schaumstoffrückseite für viele Bandanwendungen besser
geeignet sein. Unter einigen Bedingungen kann eine Schaumstoffrückseite
beispielsweise zu geringeren Kosten produziert werden als Alternativen
aus Vlies, wodurch sie sich besonders gut für Einweganwendungen eignet.
Außerdem
ist eine Schaumstoffrückseite
eventuell für
einige Bandanwendungen besser geeignet als Alternativen aus Vlies
oder andere Alternativen aus Stoff. Wie in den nachfolgenden Beispielen
demonstriert wird, kann die Schaumstoffrückseite insbesondere bei der
Herstellung von retroreflektierendem Material verwendet werden,
das bessere Reflexionshelligkeitseigenschaften aufweist als unter
Verwendung von Alternativen aus Vlies erzeugtes Material. Das unter Verwendung
einer Schaumstoffrückseite
erzeugte retroreflektierende Material kann aber trotzdem sehr verschleißfest sein,
wie die nachfolgenden Beispiele zeigen.
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Die
retroreflektierenden Kügelchen 16 können ohne
die Verwendung eines Klebers oder Harzes an der Rückseite 18 befestigt
werden. Statt dessen kann ein Laminierprozeß oder ein anderer geeigneter
Prozeß für das Einschmelzen
der Kügelchen 16 in
die Rückseite 18 unter
Verwendung von Wärme
und Druck verwendet werden. Durch das Vermeiden der Verwendung eines
Klebers oder Harzes können
die Produktionskosten und die Produktionszeit reduziert werden,
da die Notwendigkeit des Aushärtens
des Klebers oder Harzes umgangen wird. Abhängig von der Größe der Kügelchen 16 kann
die Rückseite 18 in
einer ausreichenden Dicke erzeugt werden, die sicherstellt, daß die Kügelchen
auf angemessene Weise in die Rückseite 18 eingeschmolzen
werden können.
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Unter
anderen Aspekten werden retroreflektierende Kügelchen 16 in eine
erste Seite der Schaumstoffrückseite,
die auf der zweiten Seite gegebenenfalls das Haftklebematerial aufweist,
eingeschmolzen. Die Schaumstoffrückseite
kann beispielsweise einen geschlossenzelligen, vernetzten Schaumstoff
aufweisen. Bei der Schaumstoffrückseite
kann es sich wieder um eine medizinische Schaumstoffrückseite
handeln, um sicherzustellen, daß sie
für die
Anwendung auf der menschlichen Haut geeignet ist. Die Kügelchen
können
unter Verwendung der nachfolgend ausführlicher beschriebenen Laminiertechniken
in die erste Seite der Schaumstoffrückseite eingeschmolzen werden.
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3 ist
ein Flußdiagramm,
das einen Beispielprozeß für das Ausbilden
des retroreflektierenden Einwegmaterials darstellt. Es wird insbesondere
ein Band mit einem Haftkleber auf einer Seite einer Rückseite ausgewählt (32).
Das Haftklebeband kann eine Vliesrückseite oder eine Schaumstoffrückseite
aufweisen, wobei aber die Schaumstoffrückseite wie oben erläutert bessere
Ergebnisse bringen kann. Dann werden regellos retroreflektierende
Kügelchen
auf einer nicht-klebenden Seite der Rückseite abgeschieden (34).
Durch Anlegen von Wärme
und Druck werden die Kügelchen
in der nichtklebenden Seite der Rückseite befestigt (36). Anders
ausgedrückt
werden die Kügelchen
durch Wärme
und Druck in die nicht-klebende Seite der Rückseite eingeschmolzen. Lose
oder überschüssige Kügelchen
können
dann entfernt werden, indem das Material beispielsweise geschüttelt oder
die mit Kügelchen
versehene Oberfläche
des Materials sauber abgewischt wird (38). Das Material kann dann
sofort benutzt werden, ohne daß man
darauf warten muß,
daß ein
Harz oder ein Kleber aushärtet
oder trocknet. In einem Fall wird unter Verwendung einer Laminiervorrichtung
Wärme und Druck
angelegt. Ein dem in 3 dargestellten ähnlicher
Prozeß könnte auch
dafür benutzt
werden, retroreflektierendes Einwegmaterial wie eine retroreflektierende
Schaumstoffrückseite
zu erzeugen, die gegebenenfalls auf einer Seite ein Haftklebematerial
aufweist.
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4 ist
ein weiteres Flußdiagramm,
das einen weiteren Prozeß darstellt,
der insbesondere für
die Umsetzung eines retroreflektierenden Schaumstoffmaterials verwendet
werden kann. Wie gezeigt werden unbeschichtete Glaskügelchen
auf einem Substrat angeordnet (52). Die Kügelchen können sich beispielsweise so
in einem Harz auf dem Substrat befinden, daß ungefähr die Hälfte der Oberfläche der
Kügelchen
zur Umgebung hin freiliegt. Die freiliegenden Oberflächen der
Kügelchen
werden dann mit Aluminium oder einem anderen geeigneten reflektierenden
Mittel beschichtet (54). Die Kügelchen
in dem Substrat werden dann auf die nicht-klebende Seite eines Haftklebebandes
mit einer Schaumstoffrückseite
laminiert (56). Alternativ dazu können die Kügelchen auf eine erste Seite
einer Schaumstoffrückseite,
die auf der zweiten Seite gegebenenfalls ein Haftklebematerial aufweist,
laminiert werden.
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An
diesem Punkt sind die Kügelchen
in der nichtklebenden Seite des Haftklebebandes so ausgerichtet,
daß die
mit Aluminium beschichteten Oberflächen in das Band eingeschmolzen
sind. Das Substrat kann dann abgezogen werden (58), wodurch die
nicht mit Aluminium beschichteten Seiten der Kügelchen zur Umgebung hin freigelegt
werden. Das Substrat kann weggeworfen werden.
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5 ist
noch ein weiteres Flußdiagramm,
das einen weiteren Prozeß darstellt,
der für
die Realisierung eines retroreflektierenden Haftklebebandes verwendet
werden kann. Wie gezeigt werden die mit Aluminium beschichteten
Kügelchen
(oder mit einem anderen geeigneten reflektierenden Mittel beschichtete
Kügelchen)
auf eine nicht-klebende Seite eines Haftklebebandes wie eines medizinischen
Bandes aufgebracht (62). Alternativ dazu können die Kügelchen auf eine erste Seite
einer Schaumstoffrückseite,
die auf der zweiten Seite gegebenenfalls ein Haftklebematerial aufweist,
aufgebracht werden. Das Haftklebeband kann dann laminiert werden,
um die Kügelchen
in die nicht-klebende Seite einzuschmelzen (64). Die freiliegenden
Oberflächen
der mit Aluminium beschichteten Kügelchen können dann geätzt werden
(66), so daß nur
die Oberflächen
der Kügelchen,
die in die nicht-klebende Seite des Haftklebebandes eingeschmolzen
sind, mit Aluminium beschichtet bleiben. Lose oder überschüssige Kügelchen
können
dann entfernt werden, indem das Material beispielsweise geschüttelt oder
die mit Kügelchen versehene
Oberfläche
des Materials sauber abgewischt wird (68).
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Retroreflektierendes
Haftklebeband, wie es hier beschrieben wird, kann für das Bereitstellen
nicht dauerhafter retroreflektierender Eigenschaften auf der Haut
oder einem Stoff verwendet werden. Das Band läßt sich einfach anbringen und
kann dann nach dem Gebrauch weggeworfen werden. Das Band kann ursprünglich auf
einer Abziehfolie aufbewahrt werden und zu einer Rolle aufgewickelt
sein. Dann können
der gewünschten Größe entsprechend
Streifen des Bandes von der Rolle abgeschnitten werden. In anderen
Fällen
kann das Band in Abschnitte vorgeschnitten sein, die sich beispielsweise
von der Abziehfolie abziehen und wie gewünscht auf verschiedenen Oberflächen anbringen
lassen.
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BEISPIELE
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In
den nachfolgenden Beispielen wurden für das Erzeugen von retroreflektierendem
Material unterschiedliche Prozesse verwendet. Es wurde eine Helligkeitsprüfung durchgeführt. Bei
der Helligkeitsprüfung
ist das „Reflexionsvermögen" oder die „Reflexionshelligkeit" eines retroreflektierenden
Materials ein Maß für die scheinbare
Helligkeit des Materials bei Betrachtung unter standardgemäßen Retroreflexionsbedingungen,
d.h. 0° Ausrichtungswinkel, –4° Eintrittswinkel
und 0,2° Betrachtungswinkel.
Die Helligkeit wird für
die Fläche
des Materials und die Beleuchtung von der benutzten Lichtquelle
normiert. Das Reflexionsvermögen
oder die Reflexionshelligkeit wird auch als Retroreflexionskoeffizient
(RA) bezeichnet und in Candela pro Lux pro
Quadratmeter (cd/(lux-m2)) ausgedrückt. Es
wird auf das ASTM-Standardverfahren Nr. 808-94 „Standard Practice For Describing
Retroreflection" (Standardgemäße Praxis
für die
Beschreibung des Retroreflexionsvermögens) verwiesen. Das für die Messungen
verwendete Instrument wurde gemäß den Vorgaben
der ASTM (American Society for Testing and Materials) gebaut.
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Bei
den verschiedenen Beispielen wurde auch eine Schleifprüfung durchgeführt. Die
Schleifprüfung auf
einem Martindale Wear & Abrasion
Tester des Modells GJS 037 durchgeführt, der von Goodbrand Jeffreys Sales
LTD in Stockport, England, zu beziehen ist, bei Verwendung eines
standardmäßigen Schleifstoffes SDL-235B,
der von Lawson-Hemphill Sale, Inc. in Spartanburg, South Carolina,
USA, zu beziehen ist. Die Helligkeitsprüfung vor und nach dem Schleifen
des Materials ist ein Anhaltspunkt dafür, wie gut die reflektierenden Kügelchen
mit dem Substrat verbunden sind.
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Beispiel 1
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Ein
Stück medizinisches
Polyethylenschaumstoffband 1774 W, das von Minnesota Mining and
Manufacturing Company in St. Paul, MN, USA, (nachfolgend 3M), zu
beziehen ist, wurde mit der Schaumstoffseite nach oben auf die Platte
einer Laminiervorrichtung gelegt. Bei der Laminiervorrichtung handelte
es sich um ein von der HIX Corp. in Pittsburg, KS, USA, zu beziehendes
HIX-Modell N-800. Zur Hälfte
aluminisierte Glaskügelchen,
die von 3M als reflektierende Glaselemente Nr. 145 vertrieben werden,
wurden auf die Schaumstoffoberfläche
geschüttet.
Die Probe wurde bei 325°F
(163°C)
und 40 psi (276 kPa) 15 Sekunden lang laminiert. Lose Kügelchen
wurden abgeschüttelt.
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Die
fertige Probe hatte einen RA von ungefähr 100.
Die reflektierenden Kügelchen
ließen
sich durch Bürsten
oder Schütteln
des Bandes nicht entfernen. Bei einer 5-Kilometer-Wanderung im Sommer mit an
ihren Beinen angebrachten Streifen des Bandes berichtete eine Person,
daß das
Band angenehm war und sich leicht entfernen ließ. Wenn das Band an T-Shirts,
Sweatshirts und Nylonjacken befestigt war, blieb es an Ort und Stelle
und wies eine gute Beibehaltung der Helligkeit auf.
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Vier
replizierte Proben wurden vor und nach der Schleifprüfung auf
Helligkeit geprüft.
Die Ergebnisse der Helligkeitsprüfung
befinden sich in der nachstehenden TABELLE A.
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Beispiel 2
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Ein
Stück Silikon-Abziehfolie,
d.h. ein Substrat, wurde auf die Platte der Laminiervorrichtung
gelegt. Vollständig
aluminisierte Glaskügelchen
wurden wie in der eigenen PCT-Patentveröffentlichung WO01/42823 A1
beschrieben, die am 14. Juni 2001 veröffentlicht wurde, auf die Abziehfolie
geschüttet.
Medizinisches Polyethylenschaumstoffband 1774 W, das von 3M zu beziehen
ist, wurde mit der Schaumstoffseite nach unten auf die Kügelchen
gelegt. Die Probe wurde bei 325°F
(163°C)
und 40 psi (276 kPa) 15 Sekunden lang laminiert, bevor sie aus der
Laminiervorrichtung entnommen wurde. Lose Kügelchen wurden dann abgeschüttelt. Das
Aluminium auf der freiliegenden Oberfläche der Kügelchen wurde wie in der oben
angegebenen Patentveröffentlichung
gelehrt entfernt, indem die Probe in eine 0,5 M NaOH-Lösung gelegt
und leicht bewegt wurde, bis sich die Farbe der mit Kügelchen
versehenen Oberfläche
von einem matten Grau zu einem weißlichen Silber änderte,
was ungefähr
2 Minuten dauerte. Die fertige Probe hatte einen RA von
ungefähr
300.
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Beispiel 3
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Medizinisches
Polyethylenschaumstoffband 1774 W, das von 3M zu beziehen ist, wurde
mit der Schaumstoffseite nach oben auf die Platte der Laminiervorrichtung
gelegt. Ein Stück
ScotchliteTM 5721 Silver Graphic Transfer
Film, der von 3M zu beziehen ist, wurde mit der mit Kügelchen
versehenen Seite auf den Schaumstoff gelegt. Die Probe wurde bei
300°F (149°C) und 40
psi (276 kPa) 60 Sekunden lang laminiert. Das Substrat des grafischen
Transferfilms wurde 24 Stunden später abgezogen. Die fertige
Probe hatte einen RA von ungefähr 500.
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Beispiel 4
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Ein
0,79 mm dickes Stück
Schaumstoff VolaraTM 5 TS und ein 0,51 mm
dickes Stück
Schaumstoff Volara 12EO, die beide von der Voltek Corp. in Lawrence,
MA, USA, zu beziehen sind, wurden unter Verwendung eines doppelseitig
beschichteten Klebebandes (Transferfilm F9465C, der von 3M zu beziehen
ist) an einem Trägermaterial
aus Papier (Polyethylen-CIS-"MAL"-Papier, das von
Felix Schoeller Technical Papers, Inc., Pulaski, NY, USA, zu beziehen
ist) befestigt. Bei diesen Schaumstoffen handelt es sich um geschlossenzellige, vernetzte
Polyolefinschaumstoffe. Zur Hälfte
aluminisierte Glaskügelchen,
die von 3M als reflektierende Glaselemente Nr. 145 vertrieben werden,
wurden auf die Schaumstoffoberflächen
geschüttet,
und die Proben wurden bei 325°F
(163°C)
und 40 psi (276 kPa) 15 Sekunden lang laminiert. Es wurde die Ausgangshelligkeit
und die Helligkeit nach dem Schleifen geprüft. Nach 1500 Zyklen wurde
die Prüfung
des 12EO-Schaumstoffes abgebrochen. Die Ergebnisse der Helligkeitsprüfung sind
in der nachstehenden TABELLE B zusammengefaßt.
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Beispiel 5
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Schaumstoffrückseiten
wie die in Beispiel 4 benutzten wurden auf einen grafischen Transferfilm
wie den in Beispiel 3 benutzten laminiert. Es wurde die Helligkeit
vor und nach dem Schleifen geprüft.
Die Ergebnisse der Helligkeitsprüfung
sind in TABELLE C zusammengefaßt.
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Beispiel 6
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Ein
Stück Silikon-Abziehfolie
wurde auf die Platte der Laminiervorrichtung gelegt. Die bei Beispiel
1 verwendeten Glaskügelchen
wurden auf die Abziehfolie geschüttet.
Ein Stück
mit Haftkleber beschichtete, faserartige, atmungsaktive Vliesbandrückseite
wie die in dem eigenen US-Patent Nr. 6,017,219 beschriebene wurde
mit der Faserseite nach unten auf die Kügelchen gelegt. Die Probe wurde
bei 350°F
(177°C)
und 40 psi (276 kPa) 60 Sekunden lang laminiert. Lose Kügelchen
wurden abgeschüttelt.
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Die
fertige Probe hatte einen RA von ungefähr 90. Die
Kügelchen
waren fest an dem Bandsubstrat befestigt und ließen sich nur schwer durch Reiben,
Verwinden oder Kratzen mit dem Fingernagel entfernen. Proben des
Bandes wurden bei einer Wanderung von ungefähr 5 Kilometern auf der Haut
angebracht. Die Proben waren angenehm, blieben an Ort und Stelle
und ließen
sich leicht entfernen. An Kleidung angebrachte Proben lieferten ähnlichen
Ergebnisse.
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Es
wurde die Helligkeit vor und nach dem Schleifen geprüft. Die
Ergebnisse der Helligkeitsprüfung
der in Beispiel 6 hergestellten Probe sind in der nachstehenden
TABELLE D zusammengefaßt.
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Beispiel 7
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Ein
Stück Silikon-Abziehfolie
wurde auf die Platte der Laminiervorrichtung gelegt. Vollständig aluminisierte
Glaskügelchen
wie die in Beispiel 2 verwendeten wurden auf die Abziehfolie geschüttet. Band
wie das in Beispiel 6 verwendete wurde mit der Faserseite nach unten
auf die Kügelchen
gelegt. Die Probe wurde bei 325°F
(163°C)
und 40 psi (276 kPa) 40 Sekunden lang laminiert. Lose Kügelchen
wurden abgeschüttelt.
Das Aluminium auf der freiliegenden Oberfläche der Kügelchen wurde entfernt, indem
die Probe in eine 1,0 M NaOH-Lösung
gelegt und leicht bewegt wurde, bis sich die Farbe der mit Kügelchen
versehenen Oberfläche
von einem matten Grau zu einem weißlichen Silber änderte,
was ungefähr
2 Minuten dauerte. Die fertige Probe hatte einen RA von
ungefähr
300.
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Es
wurde die Helligkeit vor und nach dem Schleifen geprüft. Die
Ergebnisse der Helligkeitsprüfung
der in Beispiel 7 hergestellten Probe sind in der nachstehenden
TABELLE E zusammengefaßt.
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Es
ist eine Anzahl von Implementierungen und Ausführungsformen beschrieben worden.
Es wurde beispielsweise retroreflektierendes Einweg-Haftklebeband
beschrieben, das sicher und angenehm auf die menschliche Haut geklebt
werden kann. Außerdem
wurde eine retroreflektierende Schaumstoffrückseite für die Verwendung bei Klebeband
oder anderen Anwendungen beschrieben. Es versteht sich, daß trotzdem
verschiedene Modifikationen vorgenommen werden können, ohne daß man vom
Schutzumfang dieser Offenlegung abweichen würde. Dementsprechend liegen
andere Implementierungen und Ausführungsformen innerhalb des
Schutzbereichs der folgenden Ansprüchen.