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Hintergrund der Erfindung
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1. Gebiet der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich allgemein auf drahtlose Nachrichtensysteme
und insbesondere auf ein System ein Verfahren zum genauen Abschätzen der
frühesten
Ankunft von CDMA-MF-Signalen, entweder in den Vorwärts- oder
den Rückwärtsverbindungen.
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2. Beschreibung von verwandter
Technik und des allgemeine Hintergrunds
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Es
sind Bemühungen
im Gange um drahtlose Nachrichtensysteme dadurch zu verbessern,
dass die Fähigkeit
hinzugefügt
wird, die Position einer bestimmten Mobilstation (MS = mobile station)
zu orten. Die Federal Communications Commission (FCC) hat eine Vorschrift
erlassen, die sich auf diese Fähigkeit bezieht
(Docket Nr. 94-102, dritter Report und Anweisung, verabschiedet
am 15. September 1999 und freigegeben am 6. Oktober 1999). Diese
Bestimmung macht es erforderlich, dass die Firmen, die drahtlose
Verbindungen anbieten, Lösungen
finden um die Position von in der Hand zu haltenden Geräten zu lokalisieren,
um so die Position einer Mobilstation, die einen Notruf 911-Anruf
macht, auf 50 Meter genau für
67% der Anrufe zu ermitteln (und bei 150 Metern liegt der Wert bei
95% der Anrufe) und zwar soll dies bis zum Oktober 2001 geschehen.
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Um
diesem Erfordernis genüge
zu tun, besteht eine Lösungsmöglichkeit
darin, die Position einer MS zu bestimmen, wobei die verfügbare Information
an den Basisstationen (BSen) und den Mobilstationen (Msen) des drahtlosen
Nachrichtensystems bestimmt wird, welches gemäß CDMA-Verfahren arbeitet.
CDMA ist ein digitales Radiofrequenz (HF)-Kanalisationsverfahren,
das in dem Interim Standard 95 der "Telecommunication Industry Association/Electronics
Industries Association" definiert ist,
und zwar unter der folgenden Bezeichnung: (TIA/EIA IS-95), "MOBILE STATION-BASE
STATION COMPATIBILITY STANDARD FOR DUAL-MODE WIDEBAND SPREAD SPECTRUM
CELLULAR SYSTEM",
veröffentlicht
im Juli 1993. Diese Schrift sei zum Teil dieser Anmeldung gemacht.
Drahtlose Nachrichtensysteme, welche diese Technologie verwenden,
weisen einen einzigartigen Code jedem unterschiedlichen Kommunikations-
oder Nachrichtensignal zu, und wenden Pseudonoise (PN)-Modulation an,
um diese Nachrichtensignale über
eine gemeine Breitbandspreizspektrum-Bandbreite zu spreizen. Solange
die Empfangsvorrichtung in einem CDMA-System den richtigen Code
besitzt, kann sie in erfolgreicher Weise ihr Signal von Interesse
detektieren und auswählen,
und zwar aus den anderen Signalen, die gleichzeitig über die
gleiche Bandbreite hinweg gesendet werden.
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1 (Stand
der Technik) veranschaulicht ein vereinfachtes Blockdiagramm eines
CDMA drahtlosen Nachrichtensystems 100. Das System 100 gestattet,
dass die MS 110, die typischerweise eine Mobilanschlussausrüstung (TE2
Vorrichtung 102) aufweist und eine drahtlose Nachrichtenvorrichtung (MT2
Vorrichtung 104) gemäß einer "Interworking Function" (IWF) 108 in
Verbindung stehen. Die IWF 108 dient als ein Gateway zwischen
dem drahtlosen Netzwerk und anderen Netzwerken, wie beispielsweise
im öffentlichen
Telefonsystem und Drahtpaket-Datennetzwerken, die Internet oder
Intranet basierenden Zugriff vorsehen. Die MS 110 steht
mit der BS 106 in Verbindung, die mit einer geographischen Zelle
oder einem Sektor verknüpft
ist und zwar geschieht dies über
ein drahtloses Interface Um auf dem Rückwärtsverbindungs-Übertragungspfad. Die BS 106 ist
derart konfiguriert, dass sie Nachrichtensignale von der MS 110 bearbeitet.
Die BS 106 kann auch Positionsverarbeitungsfähigkeiten
(beispielsweise Positionsbestimmungsgesamtheit (PDE = Position Determination
Entity Servermechanismen)) besitzen oder damit in Verbindung stehen.
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Auf
dem Vorwärtsverbindungs-Sende-
oder Übertragungspfad
steht die BS 106 mit der MS 110 über das
drahtlose Interface Um in Verbindung. Während Vorwärtsverbindungs-Übertragungen
ist jede BS 106 in der Lage, informationstragende Signale und
auch Steuersignale, wie beispielsweise Pilotsignale, zu übertragen
bzw. zu senden. Die Pilotsignale besitzen eine Vielzahl von Verwendungsmöglichkeiten,
wobei die eine darin besteht, die BS 106 zu identifizieren,
die am besten geeignet ist die Rückwärtsverbindungs-Sendungen
aufzunehmen. Insofern sind die Pilotsignale beteiligt bei der Bestimmung welche
BS 106 die Rückwärtsnachrichten-Verbindung übertragen
oder übergeben
(hand-off) soll, um nahtlos Verbindungen aufrecht zu erhalten, wenn
die MS 110 unterschiedliche Zellen oder Sektoren der Zellen
durchläuft.
Pilotsignale sehen auch eine Zeit und kohärente Phasenbezugsgröße vor,
um die MS 110 in die Lage zu versetzen, die anfängliche
Systemsynchronisation zu erhalten und die kohärente Demodulation auf der
Vorwärtsverbindung
zu erleichtern. Alle Pilotsignale sind dem gleichen PN-Spreizcode
ausgesetzt, aber mit unterschiedlichen Codephasen-Versetzungen,
um die MS 110 in die Lage zu versetzen, zwischen unterschiedlichen
Pilotsignalen zu unterscheiden, die von unterschiedlichen Sektoren
oder Basisstationen kommen. Jede BS 106 kann bis zu sechs
unterschiedliche Pilotsignale und sechs unterschiedliche PN-Versetzungen (offsets) übertragen.
Die Verwendung des gleichen Pilotsignalcodes gestattet der MS 110 die
Systemzeitsteuer-Synchronisation zu finden, und zwar durch eine
Suche durch sämtliche
Pilotsignalcodephasen des gleichen Codes.
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Es
ist wohlbekannt, dass Signalübertragungen,
die über
das Luftinterface Um laufen, einer Mehrfachpfadfortpflanzung
ausgesetzt sein können.
Insofern kann die MS 110 als erstes ein direktes (d.h. Sichtlinien
(LOS = line-of-sight)) Signal empfangen, und zwar entsprechend dem
Vorwärts-Verbindungssignal, übertragen
durch die BS 106 und zwar gefolgt von zeitverzögerten und
gedämpften
Versionen des gleichen Signals infolge der Mehrfachpfadsituation. Es
können
Situationen auftreten, wo das erste LOS-Signal nicht empfangen wird,
und nur Mehrfachpfadkomponenten vorhanden sind. Die MS 110 kann die
Ankunftszeit, d.h. die Zeit der Ankunft (TOA = time of arrival)
bestimmen, und die Energie sämtlicher
empfangener Pilotsignale um das frühest verwendbare empfangene
Pilotsignal zu identifizieren.
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Um
die TOA der empfangenen Pilotsignale zu bestimmen kann die Anzahl
der Chips (oder Teile davon) der PN-Codesequenzen (d.h. PN-Chips)
gewählt und
gespeichert werden und zwar der Chips, die gegenüber einer Referenz ergangen
sind, während
die Signale empfangen wurden. Die MS 110 kann sodann das
frühest
empfangene Pilotsignal detektieren, das von der kleinsten Anzahl
von vergangenen PN-Chips empfangen wurde. Die Referenz (oder Null
Ankunftszeit) kann im Allgemeinen eine zufällige Markierung sein. Deswegen
können
isolierte oder getrennte TOA-Messungen direkt in Positionsbestimmungs-Algorithmen
verwendet werden. Es besteht die Notwendigkeit, mindestens zwei TOA-Messungen
zu verwenden, und zwar entsprechend den Pilotzahlen, die von unterschiedlichen
geographischen Punkten kommen, um diesen willkürlichen Fehler zu überwinden.
Beispielsweise durch Subtrahieren der erwähnten zwei Messungen erhält man eine
Messung proportional zur Differenz zwischen den Radialabständen der
Mobileinheit zu den zwei Ursprüngen:
der gemeinsame Fehler, eingeführt durch
die Unklarheit bei der Null-Zeitbestimmung fällt durch die Subtraktion heraus.
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Um
die Effekte der Mehrfachpfad-Fortpflanzung zu kompensieren, verwenden
CDMA-Systeme, wie beispielsweise System 100 Rake-Empfänger, die die
direkten und Mehrfachpfad-Versionen des Vorwärtsverbindungs-Pilotsignals
verarbeiten und kombinieren, um ein besseres Empfangssignal zu generieren
oder zu erzeugen. 2 (Stand der Technik) zeigt
ein hohes Niveau besitzendes Funktionsblockdiagramm eines MS 110 Empfängers 200 einschließlich eines
Rake-Empfängerdemodulators 225 zum kohärenten Demodulieren
der Vorwärts-Verbindungssignale,
empfangen durch MS 110. Wie in 2 gezeigt,
konvertiert der HF-Frequenz-/Digitalkonverter Modul 205 herab
und digitalisiert das Empfangssignal aus den Antennen-/Herstell-Digitaltastungen.
Die Digitaltastungen (digital samples) werden an einen Rake-Empfänger-Demodulator 225 geliefert,
der einen Searcher oder Sucher 215 umfasst.
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Der
Sucher 215 ist derart konfiguriert, dass er Signale sucht
und zwar dadurch, dass die Tastungen durchlaufen bzw. überstrichen
werden, die mit Wahrscheinlichkeit Mehrfach-Pfadsignalspitzen in Schritten
von ein PN- oder einhalb-PN Chipinkrementen enthalten. Der Sucher 215 weist
den stärkeren
Mehrfach-Pfadsignalen Fingerkorrelatoren 210A–C zu. Jeder
Fingerkorrelator 210A–C
verriegelt (locks) sich auf sein zugewiesenes Mehrfach-Pfadsignal,
demoduliert das Signal in kohärenter
Weise und setzt die Verfolgung des Signals fort bis das Signal schwindet
(fades away) oder der Fingerkorrelator 210A–C durch
den Sucher 215 wieder zugewiesen wird. Die demodulierten
Ausgangsgrößen der
Fingerkorrelatoren 210A–C werden sodann durch den
Kombinierer 220 kombiniert, um ein stärkeres Empfangssignal zu bilden.
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Mit
der Fähigkeit
die TOA aus Vorwärts-Verbindungssignalen
zu detektieren, können
CDMA-Systeme mindestens theoretisch diese Fähigkeiten ausnutzen, um MS 110 Ortsinformation
zu extrahieren. Wie oben erwähnt,
ist die MS 110 in der Lage, die TOA der empfangenen Mehrfachkomponenten zu
bestimmen.
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Wie
oben erwähnt,
macht die FCC Vorschrift es erforderlich, die Lage einer MS innerhalb
50 Metern für
67% der Anrufe zu bestimmen. Eine Einschränkung der derzeitigen CDMA-Systeme
ist deren Unfähigkeit,
TOAs mit der notwendigen Auflösung
abzuschätzen,
um die Ortsanforderungen zu erfüllen.
Beispielsweise ist das Zählen
vergangener PN-Sequenzen auf eine Toleranz von einem PN-Chip zur
Bestimmung des am frühesten
empfangenen Pilotsignals von keiner Folge hinsichtlich des Aufbaus einer
Nachrichtenverbindung mit den nächstgelegenen
BS verbunden. Im Hinblick auf die Tatsache jedoch, dass ein PN-Chip
annähernd
800 ns entspricht, was sich in einem Radialabstand von 240 Metern ausdrückt, so
erfüllt
eine derartige Toleranz die Ortsanforderungen deutlich nicht.
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Ferner
gilt Folgendes: da das LOS-Signal nicht das stärkste Signal, welches ankommt
sein kann, ist die Trennung oder Isolierung des ersten ankommenden
Signals eine einfache Aufgabe. Es sei bemerkt, dass die Verwendung
eines Mehrfach-Pfadverzögerten-Signals
von Bereichsinformationen einen inhärenten Fehler wegen der Extraverzögerung besitzen
wird.
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Dokument
WO 9810307 verwendet ein zweidimensionales Histogramm wo jedes "Bin" des Gitters die
Anzahl repräsentiert,
dass in einem bestimmen Be reich zeitverzögerte Signalstärkewerte
auftreten. Das sich ergebende Histogramm wird an ein neuronales
Netzwerk zur TOA Bestimmung geliefert.
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Eine
weitere Einschränkung
derzeitiger CDMA-Systeme besteht in der Auswirkung der Zeitversetzungsschwankung
hinsichtlich der Fingerkorrelatoren der Rake-Empfänger. Wie
oben erwähnt,
detektiert der Sucher in einem MS-Rakeempfänger das stärkste Vorwärts-Verbindungs-Empfangssignal
und weist einen Fingerkorrelator zu, um eines der detektierten Signale
zu verfolgen und in kohärenter
Weise zu demodulieren. Wegen der Auflösung der Hardware können jedoch
Fingerkorrelatoren Störungen (jitter)
erfahren, wenn sie versuchen, ihr zugewiesenes Signal zu verfolgen.
Die Auflösung
der Fingerkorrelatoren ist typischerweise 1/8 eines PN-Chips, was sich
als Stör-
oder Jittering-Sprünge
von annähernd 24
Metern auswirkt. Kumulativ können
derartige Effekte die Genauigkeit der Bereichsinformation zunichte
machen.
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Benötigt wird
also ein System und ein Verfahren welches in der Lage ist, genau
die früheste Ankunft
von CDMA-Vorwärts-
und Rückwärts-Verbindungssignalen
abzuschätzen.
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Zusammenfassung
der Erfindung
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Die
obige Erfindung befasst sich mit der oben geschilderten Notwendigkeit
und sieht ein neues System und ein neues Verfahren vor, welche in der
Lage sind, genau die erste Ankunft von Vorwärts- und Rückwärts-Verbindungs-CDMA-Signalen abzuschätzen.
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Obwohl
die Beschreibung für
den Fall der Vorwärtsverbindung
erfolgt, wo der Empfänger
die Mobilstation ist, und die Sender die Basisstationen, kann das
Verfahren und die Vorrichtung der vorliegenden Erfindung in der
gleichen Weise für
den Fall der Rückwärts-Verbindung
eingesetzt werden, wo die Basisstation als der Empfänger und
die Mobilstation als der Sender arbeiten.
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Das
System und die Verfahren gemäß den Prinzipien
der vorliegenden Erfindung werden verkörpert und können allgemein so beschrieben
werden, dass Folgendes vorgesehen ist: eine Basisstation oder eine
Gruppe von Basisstationen, die eine Vielzahl von Pilotsignalen übertragen
oder senden und ferner eine Mobilstation konfiguriert zum Empfang
einer Vielzahl von Signalen, entsprechend einem der übertragenen
Pilotsignale. Die Mobilstation weist einen Empfänger auf, der einen Sucherkorrelationsmechanismus
enthält
und mindestens einen Fingerkorrelationsmechanismus. Für jedes
unterschiedliche Pilotsignal detektiert der Mobilstationsempfänger die
Ankunftszeiten und die Energiepegel der Mehrfach-Pfadsignale entsprechend
dem erwähnten
Pilot und konstruiert ein Sucherhistogramm und ein Fingerhistogramm,
welche eine Ankunftszeitverteilung von Tastungen (samples) repräsentieren. Der
Mobilstationsempfänger
verarbeitet die Tastungen, enthalten innerhalb des Sucherhistogramms und
des Fingerhistogramms um eine Schätzung der TOA für die erste
empfangene Mehrfach-Pfadkomponente von jedem Pilot zu erzeugen.
An diesem Punkt kann die Mobilstation wählen, alle diese Ergebnisse
(eines pro Pilot) zu einer anderen Gesamtheit (Basisstation, PDE,
...) zu übertragen,
wenn sie die Kenntnis besitzt, welche PN-Pilotsequenzen von welcher
der Basisstationen gesendet wurde, wobei ferner die Messungen weiterverarbeiten
und nur eine Messung pro Basisstation berichtet wird, und zwar entsprechend
der kleinsten TOA der Pilotsignale, die zu der Basisstation gehören.
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Kurze Beschreibung
der Zeichnungen
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1 (Stand
der Technik) ist ein Blockdiagramm, welches ein konventionelles
CDMA drahtloses Nachrichtensystem veranschaulicht.
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2 (Stand
der Technik) ist ein Blockdiagramm, welches einen konventionellen
CDMA-Rakeempfänger-Demodulator
zeigt.
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3A ist
ein (Flussdiagramm, welches ein Verfahren veranschaulicht, und zwar
zur Abschätzung
der frühesten
Ankünfte
von CDMA-Signalen und zwar aufgebaut und arbeitend gemäß einem Ausführungsbeispiel
der Erfindung.
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3B, 3C zeigen
Histogramme, erzeugt durch ein Ausführungsbeispiel der vorliegenden
Erfindung.
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Detaillierte
Beschreibung der Erfindung
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Die
folgende detaillierte Beschreibung bezieht sich auf die beigefügten Zeichnungen,
die Ausführungsbeispiele
der vorliegenden Erfindung veranschaulichen. Andere Ausführungsbeispiele
sind möglich,
und Modifikationen können
gemacht werden, ohne den Sinn und den Bereich der Erfindung zu verlassen.
Daher soll die folgende Beschreibung der Erfindung nicht einschränkend verstanden
werden. Vielmehr ist der Erfindungsbereich durch die beigefügten Ansprüche definiert.
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Der
Fachmann erkennt, dass die unten beschriebenen Ausführungsbeispiele
in vielen unterschiedlichen Ausführungen
der Software, Firmware und Hardware in den in den Figuren gezeigten
Gesamtheiten implementiert werden können. Der tatsächliche
Softwarecode oder die spezialisierte Steuerhardware verwendet zum
Implementieren der vorliegenden Erfindung soll die vorliegende Erfindung nicht
einschränken.
Somit werden der Betrieb und das Verhalten der Ausführungsbeispiele
ohne eine spezielle Referenz mit dem tatsächlichen Softwarecode oder
den spezialisierten Hardwarekomponenten beschrieben. Das Nichtvorhandensein
derartiger spezieller Referenzen ist möglich, da der Fachmann ohne
weiteres erkennen kann, welche Konstruktionssoftware und Steuerhardware
zur Implementierung der Ausführungsbeispiele
der Erfindung gemäß der Beschreibung
erforderlich ist.
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Darüber hinaus,
können
die mit den gegebenen Ausführungsbeispielen
assoziierten Prozesse in irgendeiner Speichervorrichtung gespeichert
werden, beispielsweise einem nicht-flüchtigen Speicher, einer optischen
Scheibe. einem Magnetband oder einer Magnetscheibe. Ferner können die
Prozesse bei der Herstellung des Systems programmiert werden oder über ein
computerlesbares Medium zu einem späteren Zeitpunkt. Ein derartiges
Medium kann irgendeine Form der oben angegebenen Speichervorrichtungen
aufweisen und das Medium kann ferner beispielsweise eine Trägerwelle
umfassen, die moduliert oder in anderer Weise manipuliert ist, um
Befehle zu übertragen,
die gelesen, demoduliert/decodiert und durch einen Computer ausgeführt werden
können.
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3A ist
ein auf einem hohen Niveau befindliches Flussdiagramm, welches den
Prozess 300 veranschaulicht, und zwar aufgebaut und betriebsfähig entsprechend
einem Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung.
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Wie
im Block B360 angedeutet, legt der Prozess 300 am Sucher 215 des
MS-Rakeempfängers 200 Schwellenpegel
für die
Minimalenergie der Pilotsignale (Emin),
die verarbeitet werden sollen fest, ferner die Minimalanzahl an
Tastungen, die für
irgendein Bin (Tmin) des Suchershistogramms
auftritt (weiter unten zu beschreiben). Die Schwellenpegel Emin und Tmin werden
zur Diskriminierung von Pilotsignalen, reflektierten Mehrfachsignalen,
Rauschen usw. verwendet und werden daher in einer Art und Weise
ausgewählt,
die sicherstellt, dass gültige
Pilotsignale verarbeitet werden.
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Im
Block B362 detektiert der MS-Empfänger 200 für eine bestimmte
BS (bezeichnet BSj) die relative TOAi und den Energiepegel Ei für jedes
Signal Pi, empfangen durch den Sucher (Searcher) 215 des MS-Rakeempfängers 200.
Wie oben bemerkt, kann jede BSj bis zu sechs
unterschiedliche Pilotsignale übertragen,
und für
eine gegebene PN-Versetzung (offset) entsprechend einem bestimmten
Pilotsignal streicht der Sucher 215 über Tastwerte (samples), entsprechend
den empfangenen Signalen, um Signalspitzen zu detektieren. Für eine gegebene PN-Versetzung
kann der Sucher 215 Signalspitzen detektieren, die ein
entsprechendes LOS-Pilotsignal aufweisen, reflektierte Versionen
des Pilotsignals und Rauschen. Bei der Detektion von Signalspitzen misst
der Sucher 215 die Spitzen und erzeugt zwei Werte, einen
der anzeigt, wann das Signal ankommt (TOA) und eines, das die Energie
dieses Signals (E) anzeigt. Wie oben bemerkt, kann die Berechnung
der TOA erreicht werden durch Zählen
und Speichern der Anzahl der PN-Chips, die während jedes Signal empfangen
wurde, vergehen.
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Im
Block B364 beseitigt der MS Empfänger 200 von
der weiteren Verarbeitung jedwedes Signal, das einen Energiepegel
E enthält,
der kleiner ist als der Schwellenpegel Emin.
Durch Beseitigen der Signale mit Energiepegeln E weniger oder kleiner
als Emin, stellt der Prozess 300 sicher,
dass die TOA-Schätzung aus
einem gültigen
Pilotsignal erfolgt.
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Für jede PN-Versetzung
konstruiert der MS-Empfänger 200 im
Block B366 ein Sucherhistogramm 390A für die nicht beseitigten Signale
Pm–Pn, und zwar basierend auf ihren entsprechenden TOAm–TOAn. Es ist wohl bekannt, dass ein Histogramm
die Verteilung einer Sammlung von Werten über ein vorbestimmtes Intervall
hinweg darstellt. In diesem Falle wird das Sucherhistogramm 390A
dadurch konstruiert, dass man Tastwerte von Signalen sammelt, mit
Signalstärken
oberhalb des Schwellenpegels Emin über eine
Suchperiode entsprechend einer bestimmten PN-Versetzung (offset)
hinweg. Für eine
BSj, die drei Pilotsignale überträgt, kann
der MS-Empfänger 200 drei
gesonderte Sucherhistogramme 390A–390C konstruieren.
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Ein
beispielhaftes Sucherhistogramm 390A für eine bestimmte PN-Versetzung
ist in 3B gezeigt. Die Horizontalachse
repräsentiert
die relativen TOAm von einem nicht beseitigen
Signal Pm, und zwar gemessen in Bins (von
der frühesten 38 –36 bis zur letzten 15,7) und
die Vertikalachse repräsentiert
die Anzahl der Tastungen, die bei der relativen TOAm auftritt.
Im Allgemeinen gilt Folgendes: je stärker die Signale, um so höher ist
die Anzahl von Vorkommnissen oder bzw. Auftritten innerhalb der
Bins: schwache Signale werden öfters
durch die Emin Schwelle beseitigt. Jedes
Bin ist derart konfiguriert, dass es einen Teil eines PN-Chips repräsentiert,
und zwar abhängig
von der Auflösung
der Hardware. In einer beispielhaften Implementierung ist ein Bin äquivalent
zu 1/8 eines PN-Chips. Wie in 3B gezeigt,
enthält das
Sucherhistogramm 390A drei Signalspitzen A, B, C, wie dies augenscheinlich
ist durch die drei Bins mit der höchsten Zahl von Vorkommnissen,
die bei den relativen TOAs von –28, –16 und –4 vorkommen
bzw. auftreten.
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Wie
oben erwähnt,
weist für
jede PN-Versetzung bzw. jeden PN-Versatz der Sucher 215 einen Fingerkorrelator 210A einem
Signal zu, um die entsprechenden Tastungen oder Tastwerte zu verfolgen und
zu verarbeiten, um das Signal zu demodulieren. Nachdem die Fingerkorrelatoren 210A–210C den stärksten Signalspitzen
(beispielsweise Spitzen A, B, C) durch den Sucher 215 zugewiesen
sind, konstruiert der MS-Empfänger 200 im
Block B368 ein Fingerhistogramm 395A für alle die zugewiesenen Signale Pm–Pn. Weitgehend wie beim Sucherhistogramm 390 390A kann für eine BSj, die drei Pilotsignale überträgt, der Prozess 300 drei
gesonderte Fingerhistogramme 395A–395C konstruieren.
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In 3C ist
ein beispielhaftes Fingerhistogramm 395A gezeigt. Obwohl das Fingerhistogramm 395A ähnlich dem
Sucherhistogramm 390A konstruiert ist, sei bemerkt, dass das Fingerhistogramm 395A
die Verteilung der zugewiesenen Signale Pm–Pn darstellt und zwar mit einer höheren Auflösung als das
Sucherhistogramm 390A. Insofern ist das Fingerhistogramm 395 395A genauer als das Sucherhistogramm
390A und kann Gruppen von Signalspitzen zeigen, wenn die Fingerkorrelatoren 210A–210C Pilotsignale
Pm–Pn verfolgen. Diese Gruppensignalspitzen sind
symptomatisch für
die Stör-
oder Jittering-Effekte, die oben erwähnt wurden.
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Wie
in 3C gezeigt, enthält das Fingerhistogramm 395A
eine erste signifikante Gruppe von Spitzen A', nahe angeordnet an der relativen TOA –28, eine
zweite signifikante Gruppe von Spitzen B', nahe angeordnet an der relativen TOA –17,5 und eine
dritte signifikante Gruppe von Spitzen C', nahe angeordnet an einer relativen
TOA –2,9.
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Im
Block B370 lokalisiert der MS-Empfänger die erste Bin bzw. den
ersten Bereich in jedem der Sucherhistogramme 390A–390C mit
einer Anzahl von Auftritten größer als
oder gleich Tmin. Durch Anordnung des ersten
Bereichs mit einer signifikanten Anzahl von Tastungen maximiert
der Prozess 300 die Chancen der Identifikation der frühesten ankommenden
Pilotsignale Pk für jeden PN-Versatz.
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Im
Block B372 konstruiert der MS-Empfänger 200 ein schmales
Fenster um den ersten Bereich (Bin) herum, und zwar in jedem der
Sucherhistogramme 390A–390C
und konstruiert auch ein schmales Fenster um die Tastungen in jedem
der Fingerhistogramme 395A–395C
herum, die den ersten Bereichen (Bins) der Sucherhistogramme 390A–390C entsprechen.
Die Fenster der Sucherhistogramme 390A–390C und Fingerhistogramme 395A–395C kompensieren
die Differenzen bei der Auflösung
zwischen Sucher 215 und Fingerkorrelatoren 210A–210C,
was eine zeitliche Fehlausrichtung oder Zeitsteuerfehlausrichtung
des Signals zur Folge haben kann. Eine derartige Fehlausrichtung
wird in den 3B und 3C angedeutet,
wo das Sucherhistogramm 390A Signalspitzen A, B, C an den
entsprechenden TOAs von –28, –16 und –4 demonstriert,
wo hingegen das Fingerhistogramm 395A Signalgruppenspitzen A', B', C' zentriert an entsprechenden
TOAs von –28, –17,5 und –2,9 demonstriert.
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Die 3B und 3C zeigen
die konstruierten Fenster für
einen einzigen Satz aus Sucherhistogramm 390A und Fingerhistogramm
395A. Die Fenster können
an einem bestimmten Bereich (Bin) zentriert sein, und Bin-Versetzungen (Bereichsoffsets)
oder Bereichsversetzungen besitzen, äquivalent zu ± einem
Bruchteil eines PN-Chips (beispielsweise ± ½ PN-Chip). Beispielsweise
gilt Folgendes: wenn die Bereiche (Bins) der Sucherhistogramme 390A–390C und
Fingerhistogramme 395A–395C
1/8 eines PN-Chips repräsentieren,
so würden
die Fenster vier Bereiche (Bins) auf jeder Seite der entsprechenden
Bereiche überspannen
und zwar für
eine Fensterauflösung
von ± ½ PN-Chip.
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Im
Block B374 verarbeitet der MS-Empfänger 200 die Tastinformation,
die in jedem Satz von Fenstern des Sucherhistogramms 390A–390C und Fingerhistogramms
395A–395C
enthalten ist, um eine Zeit- oder Zeitsteuerschätzung vorzusehen, und zwar
für jedes
der am frühesten
ankommenden Pilotsignale Pk. Insbesondere
gilt Folgendes: für
jeden Satz von Fenstern des Sucherhistogramms 390A–390C und
Fingerhistogramms 395A–395C kombiniert und
mittelt der Prozess 300 sämtliche Tastungen oder Abtastwerte
enthalten innerhalb der entsprechenden Fenster, um einen durchschnittlichen TOA
Wert (TOA_meank = TOA Mittelwert) für jedes der
frühesten
Pilotsignale Pk zu erhalten. Wenn die Fingerhistogramme
395A–395C
keine Tastwerte enthalten, entsprechend den ersten Bereichen (Bins) der
Sucherhistogramme 390A–390C,
kombiniert und mittelt der MS-Empfänger 200 einfach die
innerhalb des Fensters der Sucherhistogramme 390A–390C enthaltenen
Tastungen, und erzeugt TOA_meank).
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Im
Block B376 erzeugt der MS-Empfänger 200 einen
Verzögerungsindex
Dk für
jedes der geschätzten,
am frühesten
ankommenden Pilotsignale Pk, übertragen
durch BSj. Für jedes der am frühesten ankommenden
Pilotsignale Pk liefert der Verzögerungs-Index
Dk eine Metrik, die genau die Verzögerung quantifiziert,
die durch jedes Signal erfahren wird. Der Verzögerungsindex Dk wird
durch Subtrahieren einer entsprechenden proportional Standardabweichungsgröße von jedem
der TOA_meank Werte, berechnet im Block
B374, erzeugt. Wie bekannt, gilt Folgendes: die Standardabweichung
ist eine Größe, welche
die Verteilung (d.h. die Spreizung) einer Sammlung von Tastungen
oder Tastwerten misst. Die Subtraktion der Standardabweichung von TOA_meank minimiert den Fehler, der sich ergibt aus Reflektionen,
Rauschen oder Interferenz, wodurch eine genauere Schätzung der
Zeit oder Zeitsteuerung für
jedes der am frühesten
ankommenden Pilotsignale Pk vorgesehen wird.
Der MS-Empfänger 200 kann
sodann die Verzögerungsindex
Dk Information zur BSj weiterleiten,
um das erste Pilotsignal (PF) aus sämtlichen,
am frühesten
ankommenden Pilotsignalen Pk zu bestimmen.
Es sei Folgendes bemerkt: die vorstehende Beschreibung nimmt an,
dass die Mobilstationen wissen, welche Pilotsignale von welchen Basisstationen
kommen: sollte die Mobilstation kein derartiges Wissen besitzen,
so würden
alle Dk Werte berichtet und die Verarbeitung
würde einer
anderen Gesamtheit oder Entität überlassen
sein.
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Im
Block B378 bestimmt der Prozess 300 PF durch
Auswahl des Minimums der gelieferten Verzögerungsindices Dk (Dk,min), erzeugt für jedes der am frü hesten ankommenden
Pilotsignale Pk. Durch Definition entspricht
Dk,min der Minimalverzögerung, erfahren durch irgendeines
der am frühesten
ankommenden Pilotsignale Pk, entsprechend
einer gegebenen Basisstation BSj. Daher
gilt Folgendes: durch Auswahl von Dk,min identifiziert
der Prozess 300 das erste Pilotsignal PF aus
sämtlichen,
am frühesten
ankommenden Pilotsignalen Pk.
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Da
MS 110 kein "a
priori" Wissen besitzt
hinsichtlich welches BSj welchen PN-Versatz überträgt, kann
die Auswahl von Dk,min durch BSj ausgeführt werden,
oder einen zugehörigen
PDE-Server (oben erwähnt),
der dieses Wissen besitzt.
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Schließlich gilt
Folgendes: im Block B380 inkrementiert der Prozess 300 einen
Zähler
und kehrt zu Block B362 zurück,
um auf einen neuen BSj+1, zu weisen, um
das früheste
ankommende Pilotsignal, welches dort seinen Ursprung nimmt, zu bestimmen. Wenn
die Mobilstation nicht das Wissen besitzt, welche Pilotsignale welchen
Basisstation entsprechen, so würde
der bei B362 startende Prozess alle Pilotsignale durchschleifen
(anstelle über
alle Basisstationen hinweg) und der letzte Schritt B378 muss irgendwo
anders ausgeführt
werden.
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Die
vorstehende Beschreibung von bevorzugten Ausführungsbeispielen ist vorgesehen,
um dem Fachmann die Verwendung der vorliegenden Erfindung zu ermöglichen.
Verschiedene Modifikationen dieser Ausführungsbeispiele sind möglich und die
allgemeinen Prinzipien, die hier angegeben werden, können auch
bei anderen Ausführungsbeispielen
verwendet werden. Beispielsweise kann die Erfindung ganz oder teilweise
in einer "verdrahteten" oder "hard-wired" Schaltung implementiert
werden, als eine Schaltungskonfiguration, hergestellt in einer anwendungsspezifisch
integrierten Schaltung oder aber auch as Firmware-Programm, eingegeben
in den nicht flüchtigen
Speicher, oder in einem Software-Programm eingegeben von oder in
einem Datenspeicher-Medium, als maschinenlesbarer Code, wobei einer
derartiger Code Befehl umfasst, ausführbar durch eine Anordnung
von Logikelementen, wie beispielsweise einen Mikroprozessor oder
einer anderen Digitalsignal-Verarbeitungseinheit.
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Insofern
soll die Erfindung nicht durch die gezeigten Ausführungsbeispiele
eingeschränkt
sein, sondern der Erfindung gebührt
der breiteste Bereich, der mit den Prinzipien und neuen Merkmalen
konsistent ist, wie sie oben erläutert
wurden. 21301