-
Technisches
Gebiet
-
Die
Erfindung betrifft ein Verfahren zum Einspritzen von Harz in eine
eine faserige Vorform enthaltene Form in einer Weise, um ein Teil
aus zusammengesetztem Material herzustellen, wobei eine Formtechnik
durch Transfer von Harz benutzt wird, welche gewöhnlicherweise „RTM-Technik" genannt wird (aus
dem Englischen „Resin
Transfer Molding").
-
Das
erfindungsgemäße Verfahren
ist insbesondere der Herstellung von Teilen großer Abmessungen aus zusammengesetztem
Material angepasst.
-
Die
Erfindung kann auf allen Industriesektoren benutzt werden, welche
Teile aus zusammengesetztem Material, welche aus langen Fasern geformt und
welche in einer Harzmatrix eingebettet sind, einsetzen. Unter diesen
Sektoren wird insbesondere die Automobilindustrie und die Luft-
und Raumfahrtindustrie zitiert.
-
Stand der
Technik
-
Wie
insbesondere in dem Dokument FR-A-2 761 001 beschrieben wurde, wurde
bereits in Erwägung
gezogen, Teile mit großen
Abmessungen aus zusammengesetztem Material gemäß der RTM-Technik herzustellen. Hierfür besteht
die gewöhnliche
Lösung
darin, eine Anzahl von mit genug Harz gefüllten, um das in Rede stehende
Teil herzustellen, Behältern
(„Töpfe" genannt) in demselben dichten
Tank zu platzieren. Daher und nur als Beispiel erfordert es, unter
der Bedingung, dass das maximale in einem Topf enthaltene Harzvolumen
ungefähr
10 kg ist, die Herstellung eines Teils, welches etwa 60 Liter Harz
enthält,
mindestens 6 Töpfe
mit Harz in den dichten Tank zu platzieren.
-
In
einer Anlage wie derjenigen, welche in dem Dokument FR-A-2 761 001
beschrieben ist, sind Heizmittel wie elektrische Widerstände in dem
dichten Tank, in dem Boden desselben und um jeden der Töpfe herum
in einer Weise platziert, das Harz in den Töpfen zu verflüssigen,
um sein Einspritzen in die Form zu ermöglichen.
-
Wenn
diese bekannte Anlage eingesetzt wird, wird das in den Töpfen enthaltene
Harz unter der Wirkung des in dem dichten Tank herrschenden Drucks
in die Form eingespritzt. Genauer gesagt werden Signale, welche
von einem Durchflussmesser oder durch verschiedenen Töpfen zugeordnete
Wiegemittel gesendet werden, wobei sie den Füllstand von jedem von diesem
anzeigen, an eine Zentraleinheit übertragen. Abhängig von
diesen Signalen steuert die Zentraleinheit die sukzessive Öffnung von
jedem der Harztöpfe
zugeordneten, normalerweise geschlossenen Elektroventilen. Als Folge
wird der Inhalt jedes der Töpfe
hintereinander in die Form in einer Weise geleert, das gewünschte Teil
zu fertigen.
-
Die
in dem Dokument FR-A-2 761 001 beschriebene Anlage weist verschiedene
Unannehmlichkeiten auf. Diese Unannehmlichkeiten betreffen vorwiegend
ihren industriellen Einsatz.
-
So
erfordert es die Herstellung von Teilen sehr großer Abmessungen, auf eine bedeutende
Anzahl von Harztöpfen
zurückzugreifen,
welche in demselben dichten Tank enthalten sind. Dies führt zur
Benutzung von schweren und platzraubenden Vorrichtungen, deren Größe von den
Abmessungen des Teils abhängt,
welches gefertigt werden soll.
-
Eine
andere Unannehmlichkeit der in dem Dokument FR-A-2 761 001 beschriebenen
Anlage betrifft das Risiko einer exothermen Reaktion, welche von
dem Massenaufheizen des in den verschiedenen Töpfen, welche in dem dichten
Tank platziert sind, ent haltenen Harz herrührt. Die Möglichkeit einer derartigen
Reaktion ist bei einer industriellen Anlage schwer zu akzeptieren.
-
Im Übrigen schlägt das Dokument
FR-A-2 750 071 eine die RTM-Technik
benutzende Anlage vor, bei welcher das in einem Topf enthaltene
Harz mittels eines oberhalb des Harzes angeordneten Kolbens, auf
welchen Druckluft wirkt, in einen Zylinder übertragen wird. In diesem Dokument
wird die Technik, welche benutzt wird, um das Harz in den flüssigen Zustand
zu bringen, nicht präzisiert.
-
Das
Dokument US-A-5 545 029 lehrt es, zwei in getrennten Reservoirs
enthaltene flüssige Komponenten
zu vermischen, bevor sie in eine Form eingespritzt werden.
-
Schließlich beschreibt
das Dokument US-A-5 187 001 eine Anlage zur Herstellung von Teilen
kleiner Größe, welche
die RTM-Technik
einsetzt. Die Anlage umfasst zwei Behälter, welche Harze verschiedener
Art enthalten, welche abwechselnd abhängig von den herzustellenden
Teilen benutzt werden. Bei jedem Wechsel von einem Behälter auf
das andere wird der Leitungskreis des vorher benutzten Behälters gereinigt.
-
Zusammenfassung
der Erfindung
-
Die
Erfindung hat ein Verfahren zum Einspritzen von Harz in eine Form
großer
Größe, welche eine
faserige Vorform enthält,
zum Gegenstand, wobei eine Anlage eingesetzt wird, deren Größe und Gewicht
unabhängig
von den Abmessungen des herzustellenden Teils und vergleichbar mit
denjenigen einer Anlage, welche zum Herstellen von Teilen geringer
Größe geeignet
ist, sind.
-
Erfindungsgemäß wird dieses
Ergebnis mittels eines Verfahrens zum Einspritzen von Harz in eine
eine faserige Vorform enthaltene Form erhalten, dadurch gekennzeichnet,
dass das Harz in die Form abwechselnd ausgehend von einem ersten
Behälter und
ausgehend von einem zweiten Behälter
eingespritzt wird, um sie abwechselnd zu leeren, und dass der erste
Behälter
voll mit Harz bereitgestellt wird, während das Harz ausgehend von
dem zweiten Behälter
eingespritzt wird, und umgekehrt, derart, dass in die Form in kontinuierlicher
Weise eine Menge an Harz eingespritzt wird, welche größer ist
als der kumulierte Inhalt des ersten Behälters und des zweiten Behälters.
-
Der
Einsatz dieses Verfahrens erlaubt es bei Benutzung von nur zwei
Behältern
gängiger
Abmessungen (beispielsweise jeweils ungefähr 10 kg Harz enthaltend) Teile
zu fertigen, deren Größe praktisch nur
durch die Entwicklung der Viskosität des Harzes begrenzt ist.
Eine einzige Anlage relativ kleiner Größe kann daher benutzt werden,
um unterschiedliche Teile, welche sehr groß sein können, herzustellen.
-
Bei
einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der
Erfindung wird das Harz abwechselnd ausgehend von dem ersten Behälter und
dem zweiten Behälter
eingespritzt, indem die freie Oberfläche des in den Behältern enthaltenen
Harzes aufgeheizt wird, um ein lokales Schmelzen des Harzes hervorzurufen,
und indem das lokal geschmolzene Harz zu der Form gepumpt wird.
Das auf seine freie Oberfläche begrenzte
Aufheizen des Harzes im Inneren jedes der Behälter erlaubt es, jedes Risiko
einer exothermen Reaktion zu unterdrücken. Der industrielle Einsatz
der Anlage ist somit deutlich erleichtert.
-
Bei
dem bevorzugten Ausführungsbeispiel der
Erfindung wird die freie Oberfläche
des Harzes in jedem des ersten und zweiten Behälters mittels einer Heizplatte,
welche durch die Schwerkraft auf der freien Oberfläche ruht,
geheizt.
-
In
diesem Fall wird vorteilhafterweise das lokal geschmolzene Harz
in jedem des ersten und zweiten Behälters mittels einer mit der
Heizplatte verbundenen Pumpe gepumpt.
-
Bevorzugt
werden vor dem Einspritzen des Harzes in die Form, die den ersten
Behälter
und den zweiten Behälter
mit der Form verbindenden Leitungen bzw. Leitungskreise gereinigt.
-
Das
erfindungsgemäße Verfahren
ist insbesondere geeignet, um mit ausgegastem Harz eingesetzt zu
werden.
-
Allerdings
kann als Abwandlung das Harz auch zwischen dem ersten und zweiten
Behälter
und der Form ausgegast werden.
-
Kurze Beschreibung
der Zeichnung
-
Nun
wird als nicht einschränkendes
Beispiel ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel
des erfindungsgemäßen Verfahrens
unter Bezugnahme auf die beigefügte
Zeichnung, bei welcher die einzige Figur schematisch eine Anlage
zeigt, welche das Verfahren zum Einspritzen gemäß der Erfindung einsetzt, beschrieben.
-
Detaillierte
Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels der Erfindung
-
In
der einzigen Figur ist schematisch ein bevorzugtes aber nicht einschränkendes
Ausführungsbeispiel
einer Anlage dargestellt, welche das Verfahren zum Einspritzen von
Harz entsprechend der Erfindung einsetzt.
-
Die
in der Figur dargestellte Anlage umfasst eine Form 10 aus
mehreren Abschnitten, welche im Inneren eine Kavität 12 be grenzt,
deren Form und deren Abmessungen die gleichen wie diejenigen des herzustellenden
Teils sind. Vor dem Schließen
der Form 10 wird eine faserige Vorform 14 in die
Kavität 12 platziert.
-
Die
Anlage umfasst weiterhin einen ersten Behälter 16a und einen
zweiten Behälter 16b,
welche beide geeignet sind, eine bestimmte Menge eines abhängig von
den Eigenschaften des herzustellenden Teils ausgewählten Harzes
zu enthalten. Die Kapazität
jedes der Behälter 16a und 16b ist
im Allgemeinen die gleiche. Diese Kapazität kann beispielsweise ungefähr 10 kg
betragen. Dieser Wert wird jedoch nur als Veranschaulichung und
nicht als Eingrenzung des Bereichs der Erfindung angegeben.
-
Die
Behälter
können
insbesondere Harztöpfe
eines Inhalts von 10 kg sein, welche im Handel erhältlich sind.
Wenn der erste Behälter
leer ist, kann der Bediener ihn somit durch einen vollen Behälter ersetzen.
-
Jeder
der Behälter 16a und 16b ist
nach oben in einer Weise offen, dass das Harz, welches er enthält, eine
im Wesentlichen horizontale freie Oberfläche aufweist. Bei Umgebungstemperatur
ist das Harz im festen oder teigigen Zustand.
-
Eine
Heizplatte 18a, 18b ruht durch die Schwerkraft
auf der freien Oberfläche
des in dem ersten Behälter 16a bzw.
dem zweiten Behälter 16b enthaltenen
Harzes. Genauer gesagt ist der horizontale Abschnitt jeder der Heizplatten 18a und 18b im
Wesentlichen derart identisch mit demjenigen der Behälter 16a und 16b,
dass die Behälter
nach oben durch die Platten verschlossen sind, aber diese Letzteren sich
nach unten in den Behältern
verschieben können,
wenn sich die Menge des Harzes, welches die Behälter enthalten, verringert.
-
Die
in den Platten 18a und 18b enthaltenen Heizmittel
können
von irgendeiner Art sein, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen.
Es kann sich insbesondere um (nicht dargestellte) elektrische Widerstände handeln.
Wenn sie eingesetzt werden, sind diese Heizmittel geeignet, das
Harz oberflächlich
nur in der unmittelbaren Nähe
seiner freien Oberfläche
schmelzen zu lassen.
-
Wie
im Folgenden besser verstanden werden wird, erlaubt es diese Anordnung,
das in dem einen oder dem anderen der Behälter 16a und 16b enthaltene
Harz schrittweise zu pumpen, wobei jegliches Risiko einer exothermen
Reaktion, welches als Ursprung die Schmelzung der Masse des Harzes
hat, unterdrückt
wird.
-
Jede
der Heizplatten 18a und 18b trägt eine Pumpe, welche durch
die Bezugszeichen 20a bzw. 20b gekennzeichnet
ist. Die Motoren 22a und 22b der Pumpen 20a und 20b sind
ebenso in der einzigen Figur dargestellt.
-
Jede
der Pumpen 20a und 20b ist in einer Weise eingerichtet,
dass sie das geschmolzene Harz in Kontakt mit der unteren Fläche der
entsprechenden Heizplatte 18a, 18b durch eine
oder mehrere Gänge 24a, 24b,
welche diese Platte durchqueren und in ihrer unteren Seite münden, ansaugen
kann.
-
Eine
Verdrängungsöffnung jeder
der Pumpen 20a und 20b ist an einer entsprechenden
Kanalisation 26a, 26b angeschlossen. An ihrem
gegenüberliegenden
Ende ist jede der Kanalisationen 26a und 26b an
einer gemeinsamen Kanalisation 28 angeschlossen, deren
gegenüberliegendes
Ende wiederum an der Form 10 angeschlossen ist. Die Anordnung,
welche durch die Gänge 24a, 24b und
durch die Kanalisationen 26a, 26b und 28 verwirklicht
ist, bildet einen Harzversorgungskreis der Form 10, alterna tiv
ausgehend von dem ersten Behälter 16a und ausgehend
von dem zweiten Behälter 16b.
-
In
der Nähe
ihres Anschlusspunktes an der gemeinsamen Kanalisation 28 umfasst
jede der Kanalisationen 26a und 26b ein Elektroeinspritzventil 30a, 30b.
Wenn die Anlage im Stillstand ist, sind die zwei Elektroventile 30a und 30b normalerweise
geschlossen. Weiterhin sind, wenn die Anlage in Betrieb ist, die
zwei Elektroventile 30a und 30b niemals gleichzeitig
geöffnet.
-
Unmittelbar
flussaufwärts
der Einspritzelektroventile 30a und 30b ist eine
Reinigungs- bzw. Spülkanalisation 32a, 32b,
ausgestattet mit einem Reinigungselektroventil 34a, 34b,
von jeder der Kanalisationen 26a und 26b abgezweigt.
Die Reinigungselektroventile 34a und 34b sind
normalerweise geschlossen.
-
Der
Harzversorgungskreis der Form 10 umfasst eine bestimmte
Anzahl von Heizzonen, welche es erlauben, das in die Form eingespritzte
Harz bei einer passenden Temperatur zu halten, um die vollständige Füllung derselben
und die vollständige Tränkung der
faserigen Vorform 14 zu ermöglichen. So umfassen beispielhaft
die Kanalisationen 26a und 26b Heizzonen 36a, 36b in
ihren zwischen den Pumpen 20a und 20b und den
Reinigungskanalisationen 32a und 32b angeordneten
Abschnitten. Der an die Kanalisation 28 angeschlossene
Abschnitt der Kanalisationen 26a und 26b, welcher
die Elektroventile 30a, 30b, 34a und 34b integriert,
ist ebenso in einer Heizzone 38 platziert. Schließlich ist
eine Heizzone 40 in gleicher Weise an der Kanalisation 28 vorgesehen.
-
Um
die Bedingungen, unter welchen das Einspritzen des Harzes in die
Form vonstatten geht, bestens kontrollieren bzw. steuern zu können, ist
eine bestimmte Anzahl an Sensoren in dem Einspritzkreis angeordnet.
Beispielhaft sind in der einzigen Figur drei Drucksensoren Pa, Pb
und Pi dargestellt, welche am Ausgang der Pumpen 20a und 20b bzw.
am Eingang der Form 10 angeordnet sind, und drei Temperatursensoren
Ta, Tb und Ti, welche in der Nähe
der Drucksensoren Pa, Pb und Pi angeordnet sind. (Nicht dargestellte)
Druck- und Temperatursensoren sind zudem bevorzugt in der Form 10 vorgesehen.
-
Die
Anlage umfasst weiterhin eine Kanalisation 42 zum unter
Unterdruck setzen der Form 10 vor dem Einspritzen des Harzes.
Die Kanalisation 42 verbindet die Form 10 mit
einer Vakuumpumpe 44. Sie ist an der Form 10 gegenüberliegend
zu der Kanalisation 28 angeschlossen und weist ein integriertes Elektroventil 46 auf.
-
Schließlich umfasst
die in der Figur dargestellte Harzeinspritzanlage eine zentrale
Steuereinheit 48. Diese Einheit 48 steuert die
aktiven Elemente der Anlage wie die Pumpen 20a und 20b,
die Vakuumpumpe 44, die Elektroventile 30a, 30b, 34a, 34b und 46 und
die in den Platten 18a und 18b und den Zonen 36a, 36b, 38 und 40 integrierten
Heizmittel gemäß einem
vorgegebenen Programm, wobei die von den Drucksensoren Pa, Pb und
Pi und von den Temperatursensoren Ta, Tb und Ti gelieferten Signale
berücksichtigt
werden. Die zentrale Steuereinheit 48 umfasst im Allgemeinen
einen Rechner und einen programmierbaren Automaten. Sie erlaubt
es insbesondere, das Harz in die Form gemäß einem Zyklus einzuspritzen,
welcher nun beschrieben werden wird.
-
Vor
dem eigentlichen Einspritzen werden die mit dem gleichen Harz, welches
dem Teil, das gefertigt werden soll, angepasst ist, gefüllten Behälter 16a und 16b an
ihren Platz gestellt. Genauer gesagt ist das in den Behältern befindliche
Harz im Allgemeinen ein ausgegastes Harz. Im entgegengesetzten Fall sind
ein oder mehrere Ausgasungsvorrichtungen in dem Einspritzkreis angeordnet.
-
Wenn
die mit Harz gefüllten
Behälter 16a und 16b an
ihrem Platz sind, werden die die Pumpen 20a und 20b tragenden
Heizplatten 18a und 18b auf die freie Oberfläche des
Harzes in jedem der Behälter
in der Weise gestellt, dass sie diese in dichter Weise abdichten.
-
Parallel
wird die die faserige Vorform 14 enthaltene Form 10 geschlossen
und an den Einspritzkreis und die Vakuumkanalisation 42 angeschlossen. In
diesem Stadium sind die Elektroventile 30a, 30b, 34a, 34b und 46 alle
geschlossen.
-
Die
in den Platten 18a und 18b und in den Heizzonen 36a, 36b, 38 und 40 integrierten
Heizmittel werden dann insbesondere mit dem Ziel, das Harz benachbart
zu den Heizplatten in jedem der Behälter 16a und 16b lokal
schmelzen zu lassen, betätigt.
-
Wenn
die gewünschte
Temperatur erreicht ist, werden die Einspritzkreise des Harzes,
welche durch die Kanalisationen 26a und 26b verkörpert sind,
gereinigt. Hierfür
werden die Elektroventile 34a und 34b geöffnet und
die Pumpen 20a und 20b werden eingesetzt. Die
in den Kreisen zwischen den Platten 18a und 18b und
der freien Oberfläche
des Harzes enthaltene Luft wird so evakuiert und durch das Harz
ersetzt.
-
Zur
gleichen Zeit wird die Vakuumpumpe 44 betätigt und
das Elektroventil 46 geöffnet,
um ein Vakuum im Inneren der Form 10 ebenso wie in dem flussabwärts der
Elektroventile 30a und 30b angeordneten Teil des
Einspritzkreises zu schaffen. Der Vakuumkreis 42 wird bis
zum Ende des Einspritzens in diesem Zustand gehalten.
-
Wenn
das Reinigen der Einspritzkreise des Harzes beendet ist, werden
die Reinigungselektroventile 34a und 34b geschlossen,
und das Einspritzen des Harzes in die Form kann beginnen.
-
Das
Einspritzen beginnt ausgehend von einem der Behälter, wie dem ersten Behälter 16a in
der einzigen Figur. Es wird durch das Öffnen des entsprechenden Einspritzelektroventils 30a ausgelöst. In dem
Maße,
in dem das geschmolzene Harz an der freien Oberfläche des
Behälters 16a unter
der gemeinsamen Wirkung der Pumpe 20a und der Vakuumpumpe 44 in
die Form eingespritzt wird, senkt sich die Platte 18a in
dem Behälter 16a durch
die Schwerkraft und unter dem Einfluss von Kapillarkräften herab.
Die untere Fläche
der Heizplatte bleibt daher in Kontakt mit der freien Oberfläche des
Harzes, welches somit Schritt für
Schritt in einer Dicke schmilzt, welche sein Pumpen ohne Risiko
einer exothermen Reaktion erlaubt.
-
Das
Volumen des in die Form eingespritzten Harzes wird beispielsweise
kontrolliert, indem die Anzahl der Umdrehungen der Pumpe 20a in
dem Fall, in dem eine Rotationspumpe benutzt wird, gemessen wird.
Wenn das in dem Behälter 16a enthaltene
Harzvolumen bekannt ist, wird so der Moment detektiert, in dem dieser
fast leer ist, d.h. der Moment, in dem das Einspritzen des Harzes
von dem ersten Behälter 16a auf
den zweiten Behälter 16b umgestellt
werden sollte.
-
Wenn
der Zustand „fast
leer" des ersten
Behälters 16a detektiert
wird, schließt
die zentrale Steuereinheit 48 das Einspritzelektroventil 30a und öffnet gleichzeitig
das Einspritzelektroventil 30b. Im Übrigen wird der Bediener sofort
durch auditive oder visuelle Bekanntgabemittel informiert.
-
Das
Einspritzen des Harzes in die Form 10 geht somit ohne Unterbrechung
ausgehend von dem zweiten Behälter 16b weiter.
Der Prozess des Einspritzens des Harzes ausgehend von dem zweiten Behälter 16b ist
derselbe wie derjenige, der vorstehend im Fall des ersten Behälters 16a beschrieben wurde.
Es wird daher keine detaillierte Beschreibung hiervon gegeben.
-
Zum
selben Zeitpunkt ersetzt der Bediener, welchem der Zustand „fast leer" des ersten Behälters bekannt
gegeben wurde, diesen durch einen vollen Behälter, nachdem er die die Pumpe 20a tragende Heizplatte 18a herausgenommen
hat. Es ist zu bemerken, dass er über eine weitaus ausreichende
Zeit verfügt,
um dies zu tun, da die Zeit des Einspritzens von ungefähr 10 kg
von beispielsweise in jedem Behälter
enthaltenen Harz ungefähr
13 Minuten für
eine mittlere Leistung von etwa 700 g pro Minute beträgt.
-
Wenn
der Bediener den Behälter 16a ausgewechselt
hat, stellt er die die Pumpe 20a tragende Heizplatte 18a an
ihren Platz zurück.
Die Heizmittel der Platte 18a werden somit wieder in Gang
gesetzt, und eine neue Reinigung des entsprechenden Einspritzkreises
wird durchgeführt,
indem die Pumpe 20a betätigt
und das Elektroventil 30a geöffnet wird. Wenn diese Tätigkeiten
beendet sind, ist das Einspritzen von Harz ausgehend von dem ersten
Behälter 16a von
neuem möglich.
-
Als
Folge wird, wenn der Zustand „fast
leer" des zweiten
Behälters 16b beispielsweise
dank einer Zählung
der Anzahl von Umdrehungen des Motors 22b der Pumpe 20b detektiert
wird, das Einspritzen von dem zweiten Behälter 16b auf den ersten
Behälter 16a umgestellt.
Dieses wird durch das Schließen den
Elektroventils 30b und dem gleichzeitigen Öffnen des
Elektroventils 30a, gesteuert durch die zentrale Steuereinheit 48,
erreicht.
-
Wie
vorher unterrichtet die zentrale Steuereinheit 48 den Bediener
von dem Zustand „fast
leer" des zweiten
Behälters 16b.
Diese sollte daher von neuem durch einen vollen Harzbehälter durch
den Bediener ersetzt werden. Dieser Vorgang wird in gleicher Weise
durchgeführt,
wie dies vorher für
den ersten Behälter 16a beschrieben
wurde, d.h. durch ein Demontieren der Platte 18b, ein Ersetzen
des Behälters 16b,
ein Wiedereinsetzen der Platte 18b und eine Entleerung
des entsprechenden Kreises.
-
Die
soeben beschriebenen Vorgänge
werden so oft wie nötig
bis zur vollständigen
Füllung
der Kavität 12 der
Form 10 durch das Harz wiederholt. Sie erlauben es, ein
Teil großer
Abmessungen herzustellen, ohne das Einspritzen des Harzes zu unterbrechen,
wobei nur zwei Behälter 16a und 16b gleichzeitig
benutzt werden, welche abwechselnd mit der Form 10 verbunden
werden, und wobei einer der Behälter
ersetzt wird, während
der andere für
das Einspritzen benutzt wird.
-
Das
erfindungsgemäße Verfahren
zum Einspritzen von Harz erlaubt es somit, Teile variabler Abmessungen
ohne andere Begrenzungen der Größe außer denjenigen,
welche durch die Viskosität
des Harzes vorgegeben werden, mittels einer Anlage mit reduziertem
Platzbedarf, deren Einsatz besonders einfach ist, herzustellen.
Weiterhin erlaubt es das lokalisierte Aufheizen des Harzes in den
Behältern,
die Risiken der exothermen Reaktion, welche sich aus einer Aufheizung
der Masse des Harzes ergibt, zu unterdrücken.