DE60202505T2 - Vorrichtung zum Kontrollieren des Strömungsvolumens von medizinischen Produkten - Google Patents

Description

• Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Steuerung der Strömung medizinischer Produkte, welche neu und erfinderisch ist.
• Die Vorrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung ist für die präzise Steuerung medizinischer Produkte wie z. B. Lösungen für eine Infusion in den Körper von Patienten vorgesehen.
• Bisher sind unterschiedliche Vorrichtungen für die beabsichtigte Reduktion des Durchgangs von Röhren vorgesehen worden, welche medizinische Produkte für eine Infusion in das venöse System eines Patienten durch einen Katheter zuführen. Diese bekannten Systeme haben den Nachteil, dass die Einstellung des Durchflusses ungenau ist und eine unbefriedigende Wiederholbarkeit erzielt wird, da der wirksame Durchfluß von der präzisen Position der Schließvorrichtung abhängt, welche nicht genau gesteuert werden kann.
• Eine beträchtliche Verbesserung wurde in dem spanischen Patent Nr. 9100691 erreicht, welches einen Strömungsregulator für Katheter und ähnliches betrifft, in welchem ein Meßrohr offenbart ist, welches durch Erwärmung und Kompression eines Rohres aus thermoplastischem Material bei der gleichzeitigen Einführung einer feinen kalibrierten Stange in einer axialen Anordnung in das Rohr hergestellt wurde.
• Aufgrund seiner besonderen Konfiguration erlaubt diese Vorrichtung jedoch nur den Durchgang eines festgesetzten und vorbestimmten Durchflusses, so dass es in einigen Fällen zu Schwierigkeiten kommen kann, wenn die dem Patienten verabreichten medizinischen Substanzen dafür verantwortlich sind, Seiteneffekte zu verursachen, weil, wenn die gesamte Dosis mittels der geeig neten Meßvorrichtung verabreicht worden ist, bei ungünstigen Seiteneffekten, welche im Patienten auftreten, die Unterbrechung der Zufuhr der medizinischen Substanz eintritt, wenn bereits eine beträchtliche Menge der Substanz dem Patienten verabreicht worden ist.
• Um dieses Problem zu lösen, haben die Erfinder die Vorrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung geschaffen, welche eine sehr einfache Positionierung und Handhabung eines Strömungswächters erzielt und gleichzeitig auch eine Startzufuhr mit einem deutlich reduzierten Durchfluß ermöglicht, welcher in der Anfangsphase geschaffen wird, wodurch es möglich ist, das mögliche Aufkommen unerwünschter Seiteneffekte im Patienten vor der Verabreichung der medizinischen Substanz in der für die Behandlung vorgesehenen gesamten Menge zu erkennen.
• Um dieses Ziel zu erreichen, ist gemäß der Erfindung die Herstellung einer Meßvorrichtung vorgesehen, welche zwei oder mehrere Kanäle parallel zueinander besitzt, wobei jeder Kanal ein einzelnes Meßelement trägt, wobei eines davon ein Start-Meßelement ist und die anderen für die Zufuhr des endgültigen Durchflusses erforderlich sein können, so dass das Start-Meßelement eine verringerte Menge der medizinischen Substanz zum Patienten zuführen kann, um das mögliche Auftreten unerwünschter Reaktionen zu testen, und die anderen Meßelemente schaffen den gesamten erforderlichen Durchfluß für die Behandlung des Patienten. Die zwei oder mehreren Röhren, welche die Meßelemente tragen, sind an ihren Enden miteinander verbunden, wobei sie einen einzelnen Einlaß und einen einzelnen Auslaß bilden. Die Herstellung des Strömungswächters in dieser Form ermöglicht es, dass der Strömungswächter in der Versorgungsleitung vom Behälter, welcher die zu infundierende Substanz trägt, zu der Röhre montiert ist, welche mit dem Katheter des Patienten verbunden ist, wobei die Meßelemente durch konventionelles Klemmen oder Schließen ihres Versorgungsrohres mittels eines brechbaren Ventils verschlossen werden, und wobei die Versorgung des Katheters nur mit dem Startrohr erfolgt. Wenn keine unerwünschten Reaktionen im Patienten auftreten, wird nach einem Sicherheitszeitraum das Versorgungsrohr des erforderlichen Meßelements oder der Meßelemente geöffnet, so dass von dem Moment an die Flüssigkeit zum Patienten gemäß dem für die Behandlung erforderlichen Gesamtdurchfluß zugeführt wird. Wenn eine größere Anzahl von Rohren vorgesehen ist, können diese zunehmend geöffnet werden.
• Zum besseren Verständnis sind einige Zeichnungen eines Strömungswächters, welcher gemäß der vorliegenden Erfindung gebildet ist, durch ein nicht begrenzendes Beispiel angehängt.
• 1 zeigt eine Ansicht der gesamten Vorrichtung.
• Die 2, 3 und 4 zeigen jeweilige Schnittdarstellungen durch eines der Meßelemente in den angedeuteten Schnittebenen.
• Wie aus den Zeichnungen ersichtlich ist, weist die Vorrichtung der vorliegenden Erfindung zwei oder mehrere flexible Rohre auf, z. B. zwei Rohre 1 und 2, von denen jedes ein Präzisionselement 3 oder 4 besitzt, welches z. B. im Gebrauchsmuster Nr. 9100691 offenbart ist; die Rohre 1 und 2 sind an einem Ende mittels eines γ-förmigen Verbinders 5 mit einem Produkteinlaßrohr 6 verbunden, welcher mit einem Luer-Verbinder 7 oder ähnlichem versehen ist, wo hingegen sie am anderen Ende mittels eines weiteren γ-artigen Verbinders 8 verbunden sind mit einem zweiten Auslaßrohr 9 und dem Verbinder 10 für das Katheterversorgungsrohr.
• Wie aus den 2 bis 4 ersichtlich ist, weisen die einzelnen Meßelemente im wesentlichen ein röhrenförmiges Element 11 auf, in welchem ein flacher Zwischenabschnitt 12 gebildet ist; darin ist ein feines Präzisionsrohr 13 gebildet und verbindet das Einlaßrohr 11 mit dem Auslaßrohr 14, wobei es den Durchfluß präzise steuert.
• Eines der zwei oder mehreren Meßelemente 3 und 4, z. B. das mit 4 bezeichnete Meßelement, besitzt einen viel kleineren Durchfluß als die anderen Meßelemente, z. B. das Meßelement 3, d. h. einen "Startdurchfluß", so dass, wenn die Vorrichtung verwendet wird, das Hauptmeßelement mittels einer konventionellen Klemmvorrichtung oder eines brechbaren Ventils, wie es in 1 z. B. mit 15 bezeichnet ist, geschlossen wird, und die Verabreichung der medizinischen Substanz findet daher nur durch das Meßelement 4 mit der kleinen Kapazität in einer Menge statt, welche als eine "Startmenge" bezeichnet ist, so dass es möglich ist, dass irgendwelche unerwünschte Reaktionen des Patienten vor der Verabreichung der medizinischen Substanz ohne Risiko für den Patienten erkannt werden, wobei dies auf die kleine verabreichte Produktmenge zurückzuführen ist. Nachdem das mögliche Auftreten unerwünschter Reaktionen beobachtet worden ist, wird, wie oben erwähnt, nach einer Sicherheitszeitdauer von z. B. einer halben Stunde, wenn es in dieser Zeit keine unerwünschten Reaktionen gegeben hat, das Rohr 1 für das Meßelement oder die Meßelemente 3 mit der großen Kapazität geöffnet, und von diesem Moment an wird das Auslaßrohr 9 durch die zwei oder mehreren Meßelemente 3 und 4 versorgt, welche zusammen die Menge der für die Behandlung erforderlichen medizinischen Substanz zur Verfügung stellen. Es ist offensichtlich, dass die formale Klassifikation des Behandlungsdurchflusses des Strömungswächters die Flüssigkeitsdurchflußcharakteristiken berücksichtigt, welche aufgrund des Betriebes der Meßelemente 3 und 4 in paralleler Anordnung möglich sind.
• Ein "Entlüftungs"-Filter kann optional in das Auslaßrohr 9 zum Ablassen von Luft aus den Rohren eingesetzt werden.
• Die unterschiedlichen Durchflußmeßelemente oder Regulatoren können gemäß ihrem Durchmesser durch Farben kodiert werden, um ihre Identifikation zu erleichtern, wobei dies insbesondere für Hausbehandlungen gilt.
• Obgleich dies nicht in den Zeichnungen dargestellt ist, kann das Rohr 2 auch eine Schließvorrichtung wie z. B. eine Klammer, ein brechbares Ventil oder ähnliches beinhalten.

Claims (2)

1. Ein Strömungswächter für medizinische Gegenstände, dadurch gekennzeichnet, daß es zwei Röhren (1, 2) umfaßt, die parallel zueinander mit einem gemeinsamen Einlaß und einem gemeinsamen Auslaß verbunden sind zu ihrer Anbindung an eine Versorgungsleitung einer zu infundierenden Substanz, wobei jede der Röhren ein Präzisionsmeßelement (3, 4) besitzt, von denen eines einen viel kleineren Durchfluß besitzt als das oder die anderen, wobei Röhrenschließeinrichtungen (15) der Röhre oder den Röhren, die die Meßelemente mit größerer Kapazität tragen, jeweils zugeordnet sind, um deren optionales Öffnen oder Schließen zu ermöglichen.
2. Ein Strömungswächter für medizinische Gegenstände gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Meßelemente der parallelen Röhren aus einem flexiblen Rohrtyp bestehen mit einem flach ausgebildeten Bereich (12) und einer Präzisionsaxialöffnung (13).