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Diese Erfindung betrifft neue Verbindungen und insbesondere neue Hilfsstoffe und ihre Verwendung in agrochemischen Formulierungen.
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Eine große Vielzahl von Hilfsstoffen stehen den Fachleuten zur Verbeserung der biologischen Leistungsfähigkeit von aktiven Bestandteilen wie Agrochemikalien zur Verfügung. Zusätzlich zur Wirkung auf die biologische Leistungsfähigkeit sind die physikalischen Eigenschaften eines Hilfsstoffs von zentraler Bedeutung und müssen im Hinblick auf Kompatibilität mit der betreffenden Formulierung ausgewählt werden. So ist es beispielsweise allgemein einfacher, einen festen Hilfsstoff in eine feste Formulierung, wie ein wasserlösliches oder wasserdispergierbares Granulum, einzufügen. Allgemein beruhen Hilfsstoffe auf Tensideigenschaften zur Steigerung der biologischen Leistungsfähigkeit, und eine typische Klasse von Hilfsstoffen beinhaltet eine Alkyl- oder Aryl-Gruppe um eine lipophile Einheit bereitzustellen, und eine (Poly)ethoxykette, um eine hydrophile Einheit bereitzustellen. Viel wurde zur Auswahl von Hilfsstoffen für verschiedene Zwecke offenbart, und zum Beispiel wird in F. D. Hess und C. L. Foy, Weed Technology, 2000, 14, 807–813, offenbart, daß Hilfsstoffe zur Verwendung mit lipophilen agrochemischen aktiven Bestandteilen allgemein ein relativ geringes Molekulargewicht mit einem Ethoxylierungsgrad haben, der zu einem Hydrophilie-Lipophilie-Gleichgewicht (HLB) von 8 oder weniger führt. Dies entspricht einem Tensid mit 12 Kohlenstoffatomen in der lipophilen Kette und 2 bis 3 Molen Ethoxylat im hydrophilen Teil des Hilfsstoffs. In ähnlicher Weise würde ein Tensid mit einer längeren Kohlenstoffkette, wie zum Beispiel 18 Atomen, vier oder weniger Mole Ethoxylat aufweisen.
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Propoxylat-Gruppen werden als lipophil betrachtet. Ein Molekül mit einer Kohlenwasserstoffkette und Propoxylat-Gruppen würde nicht als einen HLB-Wert aufweisend betrachtet und würde normalerweise nicht als Tensid betrachtet werden.
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Besondere Sorgfalt ist erforderlich, wenn die biologische Leistungsfähigkeit steigernde Hilfsstoffe zum Einfügen in eine mikroverkapselte Darreichung eines aktiven Bestandteils ausgewählt werden, da viele herkömmliche ethoxylierte Hilfsstoffe mit der Wandbildungsreaktion der Mikrokapsel an der Öl/Wasser-Grenzfläche Wechselwirken. Die Verwendung solcher Hilfsstoffe führt zu schwachen oder zerrissenen Mikrokapseln, und ihre Gegenwart ist daher nicht wünschenswert.
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In
GB 2024626 wird eine Reihe von Polypropylenglykol-Derivaten offenbart, die zur Zerstörung von Milben oder Ektoparasiten und ihren Eiern geeignet sind. In Tabelle 3 wird propoxylierter (10)Oleylalkohol offenbart.
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Wir haben jetzt festgestellt, daß bestimmte neue alkoxylierte langkettige Alkohole und Säuren und endverkappte Varianten davon trotz geringer oder keiner Tensideigenschaften unerwartet wirksame, die biologische Leistungsfähigkeit steigernde Hilfsstoffe sind und ferner physikalische Eigenschaften und Attribute aufweisen, die sie besonders wirksam in bestimmten Formulierungsträgern machen.
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Erfindungsgemäß wird ein Hilfsstoff mit der Formel (I) bereitgestellt: R1-(CO)m-O-[-R2O-]n-R3 (I) worin R1 eine lineare oder verzweigtkettige C16-20-Alkyl- oder -Alkenyl-Gruppe ist, R2 Ethyl oder Isopropyl ist, n 8 bis 30 ist und m 0 oder 1 ist und R3, wenn R2 Ethyl ist, eine C1-7-Alkyl-Gruppe ist und R3, wenn R2 Isopropyl ist, Wasserstoff oder eine C1-7-Alkyl-Gruppe ist, mit der Maßgabe, daß dann, wenn R1 Oleyl ist, R2 Isopropyl ist und R3 Wasserstoff ist, n nicht 10 ist.
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Gemäß einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung wird eine agrochemische Zusammensetzung bereitgestellt, die ein Herbizid oder Fungizid und einen Hilfsstoff mit der Formel (I) umfaßt: R1-(CO)m-O-[-R2O-]n-R3 (I) worin R1 eine lineare oder verzweigtkettige C16-20-Alkyl- oder Alkenyl-Gruppe ist, R2 Ethyl oder Isopropyl ist, n 8 bis 30 ist und m 0 oder 1 ist und dann, wenn R2 Ethyl ist, R3 eine C1-7-Alkyl-Gruppe ist und dann, wenn R2 Isopropyl ist, R3 Wasserstoff oder eine C1-7-Alkyl-Gruppe ist.
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Die Agrochemikalie ist bevorzugt ein lipophiles Herbizid oder Fungizid.
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Wenn R1 eine Alkenyl-Gruppe ist, kann es eine oder mehrer Doppelbindungen haben, die entweder in cis- oder trans-Konfiguration(en) sein können. Bevorzugt hat R1 1 bis 3 Doppelbindungen. Es ist allgemein bevorzugt, daß (die) Doppelbindung(en) in der cis-Konfiguration ist (sind). Es ist besonders bevorzugt, daß R1 eine verzweigtkettige C18-Alkyl oder C18-Alkenyl-Gruppe ist, z. B. Oleyl oder Isostearyl (abgeleitet aus dem Alkohol, 2-Hexyl-dodecan-1-ol).
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Der Wert von n ist bevorzugt 10 bis 30 und speziell 10 bis 20. Der Wert von n kann eine ganze Zahl sein, wenn eine spezifische und gleichförmige Anzahl von Gruppen R2O eingeführt werden, oder kann ein Durchschnittswert sein, wenn eine Reihe von Zahlen solcher Gruppen eingeführt werden.
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Der Wert von m ist bevorzugt 0.
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Wenn R3 nicht Wasserstoff ist, ist es bevorzugt eine C1-4-Alkyl-Gruppe und insbesondere Methyl oder Butyl. Butyl ist speziell bevorzugt. Die Fachleute werden einsehen, daß eine Alkyl-Gruppe R3 eine ”Endverkappung” für das terminale Hydroxyl der Gruppe -O-[-R2O-]n-H darstellt. Da die ”Endverkappung” einer terminalen Ethylenoxid-Gruppe (R2 ist Ethyl) bestimmte unerwünschte Eigenschaften entfernt (wie die Wechselwirkung mit dem Mikroverkapselungsprozeß), wie hier erörtert, ist es wünschenswert zum Erreichen der Aufgaben der Erfindung, im wesentlichen alle terminalen Hydroxyl-Gruppen ”endzuverkappen”, wenn R2 Ethyl ist. Daher ist R3 nicht Wasserstoff, wenn R2 Ethyl ist. Wenn R2 andererseits Isopropyl ist, kann R3 Wasserstoff oder Alkyl sein, da beide Einheiten die Aufgaben der Erfindung erreichen. Es ist somit möglich, nur einen Teil der terminalen Hydroxyl-Gruppen ”endzuverkappen”, so daß R3 eine Mischung aus Wasserstoff und Alkyl-Gruppen ist.
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Wir haben festgestellt, daß sowohl propoxylierte Oleyl- als auch Isostearylalkohole (wenn der Wert von m 0 ist) und Säuren (wenn der Wert von m 1 ist) und ihre endverkappten Äquivalente keine signifikanten Tensideigenschaften zeigen. Diese Stoffe enthalten keine hydrophile Einheit und würden nicht als eine HLB-Klassifikation aufweisend betrachtet. Versuche zur Verwendung dieser Stoffe zum Emulgieren eines einfachen Öls wie Dekan in Wasser zeigten, daß eine Trennung in zwei Phasen selbst nach kräftigem Schütteln auftrat. Wenn ein gewisser kleiner Betrag von Emulsifikation beobachtet wurde, so wurde diese als kurzlebig festgestellt. Überraschend ist die Steigerung der biologischen Leistungsfähigkeit, insbesondere für lipophile Agrochemikalien, ausgezeichnet trotz des Mangels an Tensideigenschaften. Außerdem kann die Abwesenheit von Tensideigenschaften eine Anzahl von Vorteilen mit sich bringen, wie eine reduzierte Sprühregenabdrift, eine Reduzierung nachteiliger Wechselwirkung mit Tensiden, die für Formulierungszwecke hinzugegeben werden (wie die Suspension eines dispergierten Feststoffs), und eine reduzierte Gelierung der Formulierung. Außerdem sind die Hilfsstoffe allgemein Flüssigkeiten (Öle), die im wesentlichen unlöslich in Wasser sind und leicht kompatibel mit z. B. Emulsionskonzentraten sind, in denen sie sich in der Ölphase lösen. Sie werden ebenfalls leichter als eigenständige Brühemischungshilfsstoffe verwendet, da sie öllöslich sind. Die Erhöhung des Molekulargewichts, zum Beispiel unter Verwendung von Butyl-Endverkappung und eines Wertes für n am oberen Ende des Bereichs, kann einen festen Hilfsstoff erzeugen, der zum Beispiel gut zum Einfügen in feste Formulierungen angepaßt ist, wie z. B. wasserlösliche oder wasserdispergierbare Granalien. Allgemein sind die propoxylierten Hilfsstoffe der vorliegenden Erfindung flüssig, wohingegen die Ethoxylate entweder fest oder halbfest sind. Eine Ausnahme ist Oleyl-10-EO mit einer Butyl-Endverkappung, das eine Flüssigkeit ist.
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Wir haben ähnlich festgestellt, daß ethoxylierte Oleyl- und Isostearyl-endverkappte Methyl- und Butylether keine signifikanten Tensideigenschaften zeigen. Sie haben allgemein unterschiedliche physikalische Eigenschaften gegenüber den unverkappten Äquivalenten, was zum Vorteil verwendet werden kann. Zum Beispiel ist Oleyl-10-EO-endverkappter Butylether eine ölige Flüssigkeit, die leicht in Wasser emulgiert, während das unverkappte Oleyl-10-EO-Äquivalent viskose Flüssigkristalle bei Kontakt mit Wasser bildet. Die Erhöhung des Molekulargewichts, zum Beispiel unter Verwendung von Butyl-Endverkappung und eines Wertes für n am oberen Ende des Bereichs, kann einen festen Hilfsstoff erzeugen, der zum Beispiel gut zum Einfügen in feste Formulierungen angepaßt ist, wie z. B. wasserlösliche oder wasserdispergierbare Granalien. Typisch für einen solchen festen erfindungsgemäßen Hilfsstoff ist Oleyl-20-EO, endverkappt mit Butyl (d. h. die Verbindung, worin R1 Oleyl ist, R2 Ethyl ist, n 20 ist und R3 Butyl ist).
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Als spezifische Beispiele für die Hilfsstoffe der vorliegenden Erfindung oder für die, die in agrochemischen Zusammensetzungen der vorliegenden Erfindung verwendet werden können, können genannt werden: Oleyl-10-propylenoxid (d. h. eine Verbindung der Formel (I), worin R1 Oleyl ist, m 0 ist, R2 Isopropylen ist, n 10 ist und R3 Wasserstoff ist), Oleyl-10-propylenoxid-endverkappter Butylether (d. h. eine Verbindung der Formal (I), worin R1 Oleyl ist, m 0 ist, R2 Isopropylen ist, n 10 ist und R3 Butyl ist), Oleyl-20-propylenoxid, Oleyl-20-propylenoxid-endverkappter Butylether, Isostearyl-10-propylenoxid, Isostearyl-20-propylenoxid, Oleyl-10-Ethylenoxid-endverkappter Butylether, Oleyl-20-ethylenoxid-endverkappter Butylether, Oleinsäure-10-ethylenoxid-endverkappter Methylether (d. h. eine Verbindung der Formel (I), worin R1 Oleyl ist, m 1 ist, R2 Ethylen ist, n 10 ist und R3 Methyl ist), Oleinsäure-20-ethylenoxid-endverkappter Methylether.
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Erfindungsgemäße Hilfsstoffe sind allgemein kompatibel mit Mikroverkapselungsprozessen und können als die biologische Leistungsfähigkeit steigernde Hilfsstoffe in eine mikroverkapselte agrochemische Formulierung ohne Nachteil für die Mikrokapseleigenschaften eingeführt werden. Im Gegensatz neigen herkömmliche ethoxylierte Alkoholtenside zur Wechselwirkung mit wandbildenden Grenzflächenpolymerisationsprozessen, die ein Schlüssel für die meisten herkömmlichen Mikroverkapselungsprozesse sind.
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Erfindungsgemäße Hilfsstoffe haben eine Vielzahl von Verwendungen, aber sind besonders geeignet zur Steigerung der biologischen Leistungsfähigkeit von lipophilen Agrochemikalien, einschließlich Herbiziden, Fungiziden und Insektiziden. Beispiele für geeignete lipophile Agrochemikalien schließen ein: Herbizide wie Fluzifop, Mesotrion, Fomesafen, Tralkoxydim, Napropamid, Amitraz, Propanil, Cyprodanil, Pyrimethanil, Dicloran, Tecnazen, Toclofos-methyl, Flamprop M, 2,4-D, MCPA, Mecoprop, Clodinafop-propargyl, Cyhalofop-butyl, Diclofop-methyl, Haloxyfop, Quizalofop-P, Indol-3-ylessigsäure, 1-Naphthylessigsäure, Isoxaben, Tebutam, Chlorthal-dimethyl, Benomyl, Benfuresat, Dicamba, Dichlobenil, Benazolin, Triazoxid, Fluazuron, Teflubenzuron, Phenmedipham, Acetochlor, Alachlor, Metolachlor, Pretilachlor, Thenylchlor, Alloxydim, Butroxydim Clethodim, Cyclodim, Sethoxydim, Tetraloxydim, Pendimethalin, Dinoterb, Bifenox, Oxyfluorfen, Acifluorfen, Fluoroglycofen-ethyl, Bromoxynil, Ioxynil, Imazamethabenz-methyl, Imazapyr, Imazaquin, Imazethapyr, Imazapic, Imazamox, Flumioxazin, Flumiclorac-pentyl, Picloram, Amodosulfuron, Chlorsulfuron, Nicosulfuron, Rimsulfuron, Triasulfuron, Triallat, Pebulat, Prosulfocarb, Molinat, Atrazin, Simazin, Cyanazin, Ametryn, Prometryn, Tetrabuthylazin, Terbutryn, Sulcotrion, Isoproturon, Linuron, Fenuron, Chlortoluran, Metoxuron, 8-(2,6-Diethyl-4-methyl-phenyl)tetrahydropyrazolo[1,2-d][1,4,5]oxadiazepin-7,9-dion und 2,2-Dimethyl-propionsäure-8-(2,6-diethyl-4-methylphenyl)-9-oxo-1,2,4,5-tetrahydro-9H-pyrazolo[1,2-d]-[1,4,5]oxadiazepin-7-yl-ester, Fungizide, wie Azoxystrobin, Trifloxystrobin, Kresoxim-methyl, Famoxadon, Metominostrobin, Picoxystrobin, Dimoxystrobin, Fluoxastrobin, Orysastrobin, Metominostrobin, Prothioconazol, Carbendazim, Thiabendazol, Dimethomorph, Vinclozolin, Iprodion, Dithiocarbamat, Imazalil, Prochloraz, Fluquinoconazol, Epoxiconazol, Flutriafol, Azaconazol, Bitertanol, Bromuconazol, Cyproconazol, Difenoconazol, Hexaconazol, Paclobutrazol, Propiconazol, Tebuconazol, Triadimefon, Triticonazol, Fenpropimorph, Tridemorph, Fenpropidin, Mancozeb, Metiram, Chlorthalonil, Thiram, Ziram, Captafol, Captan, Folpet, Fluazinam, Flutolanil, Carboxin, Metalaxyl, Bupirimat, Ethirimol, und Insektizide, wie Thiamethoxam, Imidacloprid, Acetamiprid, Clothianidin, Dinotefuran, Nitenpyram, Fipronil, Abamectin, Emamectin, Bendiocarb, Carbaryl, Fenoxycarb, Isoprocarb, Pirimicarb, Propoxur, Xylylcarb, Asulam, Chlorpropham, Endosulfan, Heptachlor, Tebufenozid, Bensultap, Diethofencarb, Pirimiphos-methyl, Aldicarb, Methomyl, Cyprmethrin, Bioallethrin, Deltamethrin, lambda-Cyhalothrin, Cyhalothrin, Cyfluthrin, Fenvalerat, Imiprothrin, Permethrin, Halfenprox.
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Hilfsstoffe der vorliegenden Erfindung können durch herkömmliche Techniken hergestellt werden. So kann zum Beispiel der ethoxylierte oder propoxylierte Alkohol oder die entsprechende Säure durch basenkatalysierte Kondensation des relevanten Alkohols oder der relevanten Säure (z. B. Oleyl- oder Isostearylalkohol oder -säure) mit Ethylenoxid (oder Propylenoxid, je nach Fall) hergestellt werden. Endverkappte Derivate können durch Umsetzen des ethoxylierten oder propoxylierten Alkohols oder der entsprechenden Säure mit dem geeigneten Alkylhalogenid (zum Beispiel Butylchlorid) in Gegenwart einer Base erhalten werden.
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Der Anteil des Hilfsstoffs relativ zum aktiven Bestandteil kann leicht durch einen Fachmann ausgewählt werden, um die beabsichtigte Verwendung zu erfüllen. Typischerweise wird das Verhältnis von Hilfsstoff zu aktivem Bestandteil von 1:50 bis 200:1 und bevorzugt von 1:5 bis 20:1 reichen.
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Die Erfindung wird durch die folgenden Beispiele veranschaulicht, in denen alle Teile und Prozentanteile gewichtsbezogen sind, wenn nichts anderes angegeben ist.
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Beispiele 1 bis 10
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Verbindungen der vorliegenden Erfindung oder zur Verwendung in agrochemischen Zusammensetzungen der vorliegenden Erfindung sind wie nachfolgend angegeben gekennzeichnet. In jedem Fall wurden NMR-Spektren als 10%ige V/V-Lösung in CDCl
3 an einem Varian Inova 400-Spektrometer durchgeführt. Ein fettgedruckter und unterstrichener Wasserstoff zeigt den für das relevante Signal verantwortlichen Wasserstoff an. Oleyl-10-propylenoxid
δ 5,34 | Multiplett | 2H | Oleyl 9 & 10 CH |
δ 4-3 | Multiplett | 32H | Oleyl 1 CH2 & Propoxyl 1 CH2 & 2 CH |
δ 2,01 | Multiplett | 4H | Oleyl 8 & 11 CH2 |
δ 1,56 | Multiplett | 2H | Oleyl 2 CH2 |
δ 1,26 | Multiplett | 22H | Oleyl 3-7 & 12-17 CH2 |
δ 1,14 | Multiplett | 30H | Propoxylat 3 CH3 |
δ 0,88 | Triplett J = 6,9 Hz | 3H | Oleyl 18 CH3 |
Oleyl-10-Propylenoxid-endverkappter Butylether
δ 5,34 | Multiplett | 2H | Oleyl 9 & 10 CH |
δ 4-3 | Multiplett | 34H | Butyl 1 CH2, Oleyl 1 CH2% Propoxyl 1 CH2 & 2 CH |
δ 2,02 | Multiplett | 4H | Oleyl 8 & 11 CH2 |
δ 1,55 | Multiplett | 4H | Oleyl 2 CH2 & Butyl 2 CH2 |
δ 1,35 | Sextuplett | 2H | Butyl 3 CH2 |
δ 1,26 | Multiplett | 22H | Oleyl 3-7 & 12-17 CH2 |
δ 1,14 | Multiplett | 30H | Propoxylat 3 CH3 |
δ 0,92 | Triplett J = 7,3 Hz | 3H | Butyl 4 CH3 |
δ 0,88 | Triplett J = 7,0 Hz | 3H | Oleyl 18 CH3 |
Oleyl-20-propylenoxid
δ 5,34 | Multiplett | 2H | Oleyl 9 & 10 CH |
δ 4-3 | Multiplett | 62H | Oleyl 1 CH2 & Propoxyl 1 CH2 & 2 CH |
δ 2,01 | Multiplett | 4H | Oleyl 8 & 11 CH2 |
δ 1,56 | Multiplett | 2H | Oleyl 2 CH2 |
δ 1,26 | Multiplett | 22H | Oleyl 3-7 & 12-17 CH2 |
δ 1,14 | Multiplett | 60H | Propoxylat 3 CH3 |
δ 0,88 | Triplett J = 6,9 Hz | 3H | Oleyl 18 CH3 |
Oleyl-20-propylenoxid-endverkappter Butylether
δ 5,34 | Multiplett | 2H | Oleyl 9 & 10 CH |
δ 4-3 | Multiplett | 64H | Butyl 1 CH2, Oleyl 1 CH2 & Propoxyl 1 CH2 & 2 CH |
δ 2,02 | Multiplett | 4H | Oleyl 8 & 11 CH2 |
δ 1,55 | Multiplett | 4H | Oleyl 2 CH2 & Butyl 2 CH2 |
δ 1,35 | Sextuplett | 2H | Butyl 3 CH2 |
δ 1,26 | Multiplett | 22H | Oleyl 3-7 & 12-17 CH2 |
δ 1,14 | Multiplett | 60H | Propoxylat 3 CH3 |
δ 0,92 | Triplett J = 7,3 Hz | 3H | Butyl 4 CH3 |
δ 0,88 | Triplett J = 7,0 Hz | 3H | Oleyl 18 CH3 |
Isostearyl(2-hexyl-dodecan-1-ol)-10-propylenoxid
δ 4-3 | Multiplett | 32H | Dodecyl 1 CH2 & Propoxyl 1 CH2 & 2 CH |
δ 1,56 | Multiplett | 2H | Dodecyl 2 CH2 |
δ 1,26 | Multiplett | 27H | Dodecyl 3-11 CH2, 6 CH & Hexyl 1-5 CH2 |
δ 1,14 | Multiplett | 3CH | Propoxylat 3 CH3 |
δ 0,88 | Triplett J = 6,9 Hz | 3H | Decyl 12 CH3 & Hexyl 6 CH3 |
Isosteaxyl(2-hexyl-dodecan-1-ol)-20-propylenoxid
δ 4-3 | Multiplett | 62H | Dodecyl 1 CH2 & Propoxyl 1 CH2 & 2 CH |
δ 1,56 | Multiplett | 2H | Dodecyl 2 CH2 |
δ 1,26 | Multiplett | 27H | Dodecyl 3-11 CH2, 6 CH & Hexyl 1-5 CH2 |
δ 1,14 | Multiplett | 60H | Propoxylat 3 CH3 |
δ 0,88 | Triplett J = 6,9 Hz | 3H | Decyl 12 CH3 & Hexyl 6 CH3 |
Oleyl-10-ethylenoxid-endverkappter Butylether
δ 5,35 | Multiplett | 2H | Oleyl 9 & 10 CH |
δ 3,65 | Singulett | 32H | Polyethoxyl mit Mittelkette CH2 |
δ 3,63 | Multiplett | 4H | Polyethoxyl -OCH 2CH2OR |
δ 3,58 | Multiplett | 4H | Polyethoxyl -OCH2CH 2OR |
δ 3,46 | Triplett J = 6,5 Hz | 2H | Butyl 1 CH2 |
δ 3,46 | Triplett J = 6,5 Hz | 2H | Oleyl 1 CH2 |
δ 2,01 | Multiplett | 4H | Oleyl 8 & 11 CH2 |
δ 1,57 | Mulitplett | 4H | Oleyl 2 CH2 & Butyl 2 CH2 |
δ 1,35 | Sextuplett | 2H | Butyl 3 CH2 |
δ 1,26 | Multiplett | 22H | Oleyl 3-7 & 12-17 CH2 |
δ 0,92 | Triplett J = 7,3 Hz | 3H | Butyl 4 CH3 |
δ 0,88 | Triplett J = 7,0 Hz | 3H | Oleyl 18 CH3 |
Oleyl-20-ethylenoxid-endverkappter Butylether
δ 5,35 | Multiplett | 2H | Oleyl 9 & 10 CH |
δ 3,65 | Singulett | 72H | Polyethoxyl mit Mittelkette CH2 |
δ 3,63 | Multiplett | 4H | Polyethoxyl -OCH 2CH2OR |
δ 3,58 | Multiplett | 4H | Polyethoxyl -OCH2CH 2OR |
δ 3,46 | Triplett J = 6,5 Hz | 2H | Butyl 1 CH2 |
δ 3,46 | Triplett J = 6,5 Hz | 2H | Oleyl 1 CH2 |
δ 2,01 | Multiplett | 4H | Oleyl 8 & 11 CH2 |
δ 1,57 | Mulitplett | 4H | Oleyl 2 CH2 & Butyl 2 CH2 |
δ 1,35 | Sextuplett | 2H | Butyl 3 CH2 |
δ 1,26 | Multiplett | 22H | Oleyl 3-7 & 12-17 CH2 |
δ 0,92 | Triplett J = 7,3 Hz | 3H | Butyl 4 CH3 |
δ 0,88 | Triplett J = 7,0 Hz | 3H | Oleyl 18 CH3 |
Oleinsäure-10-ethlenoxid-endverkater Methylether
δ 5,33 | Multiplett | 2H | Oleoyl 9 & 10 CH |
δ 4,22 | Triplett J = 4,9 Hz | 2H | Polyethoxyl -OCH2CH 2OC=O |
δ 3,70 | Triplett J = 4,9 Hz | 2H | Polyethoxyl -OCH 2CH2OC=O |
δ 3,65 | Singulett | 34H | Polyethoxyl mit Mittelkette CH2 |
δ 3,55 | Triplett J = 4,9 Hz | 2H | Polyethoxyl -OCH2CH 2OCH3 |
δ 3,38 | Singulett | 2H | -OCH3 |
δ 2,33 | Triplett J = 7,5 Hz | 2H | Oleoyl 2 CH2 |
δ 2,01 | Multiplett | 4H | Oleoyl 8 & 11 CH2 |
δ 1,62 | Multiplett | 2H | Oleyl 3 CH2 |
δ 1,28 | Mulitplett | 20H | Oleyl 4-7 & 12-17 CH2 |
δ 0,88 | Triplett J = 7,0 Hz | 3H | Oleyl 18 CH3 |
Oleinsäure-20-ethylenoxid-endverkappter Methylether
δ 5,33 | Multiplett | 2H | Oleoyl 9 & 10 CH |
δ 4,22 | Triplett J = 4,9 Hz | 2H | Polyethoxyl -OCH2CH2OC=O |
δ 3,70 | Triplett J = 4,9 Hz | 2H | Polyethoxyl -OCH2CH2OC=O |
δ 3,65 | Singulett | 74H | Polyethoxyl mit Mittelkette CH2 |
δ 3,55 | Triplett J = 4,9 Hz | 2H | Polyethoxyl -OCH2CH2OCH3 |
δ 3,38 | Singulett | 2H | -OCH3 |
δ 2,33 | Triplett J = 7,5 Hz | 2H | Oleoyl 2 CH2 |
δ 2,01 | Multiplett | 4H | Oleoyl 8 & 11 CH2 |
δ 1,62 | Multiplett | 2H | Oleyl 3 CH2 |
δ 1,28 | Mulitplett | 20H | Oleyl 4-7 & 12-17 CH2 |
δ 0,88 | Triplett J = 7,0 Hz | 3H | Oleyl 18 CH3 |
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Beispiele 11 bis 14
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Eine agrochemische Zusammensetzung wurde hergestellt, die 0,2% V/V eines Hilfsstoffs in einer Spursprühvorrichtung (”track sprayer”) enthielt, enthaltend Fluazifop-P-butyl, emulgiert in einer von vier unterschiedlichen Konzentrationen. Unkraut, das bis zum 2,3-Blatt-Stadium gezüchtet worden war, wurde unter Verwendung von Volumina von 200 l/ha besprüht. Jede Probe wurde dreifach durchgeführt. Die folgenden Unkrautarten wurden getestet:
AVEFA Avena fatua (Flughafer)
LOLRI Lolium rigidum (Weidegras)
TRZAW Triticum aestivum (Weizen)
SETVI Setaria viridis (Grüner Fennich)
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Die Aktivität wurde 21 Tage nach der Behandlung gemessen und wurde mit einer Standardzusammensetzung verglichen, die nur Fluazifop-p-butyl enthielt. Die erforderliche Konzentration, um eine 90%ige Unkrautabtötung zu liefern, wurde berechnet und ist in der nachfolgenden Tabelle 1 zusammen mit dem mittleren ED90-Wert über die Arten angegeben. Tabelle 1 ED90-Werte (g/ha) für Hilfsstoffe der Erfindung mit Fluazifop-p-butyl
Hilfsstoff | AVEFA | LOLRI | TRZAW | SETVI | Mittelwert (g/ha) |
Oleyl-20E-Bu-Ether | 19,5 | 27,5 | 21,4 | 16,5 | 21,2 |
Oleyl-10E-Me-Ether | 16,7 | 34,8 | 28,4 | 15,8 | 23,9 |
Oleyl-10P-Bu-Ether | 19,8 | 34,9 | 29,2 | 16,7 | 25,2 |
Oleyl-20P-Bu-Ether | 23,4 | 48,6 | 32,2 | 19 | 30,8 |
Kein Hilfsstoff | 36,7 | 81,9 | 66,6 | 45,8 | 57,8 |
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Beispiele 15 bis 25
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Weitere erfindungsgemäße Hilfsstoffe wurden auf Aktivität in Kombination mit Fluzifop-p-butyl getestet. Die Aktivität (% Unkrautabtötung) wurde 21 Tage nach der Behandlung gemessen und ist als Mittelwert von drei Wiederholungen und vier Aufwandmengen von Fluazifop-p-butyl angegeben. Alle Hilfsstoffe wurden mit 0,2% V/V eingesetzt. Die Ergebnisse sind in Tabelle 2 im Vergleich mit einer entsprechenden, keinen Hilfsstoff enthaltenden Zusammensetzung angegeben. Tabelle 2 Mittlere Aktivität (%)
Hilfsstoff | TRZAW | SETVI | LOLRI | AVEFA | Mittelwert über alle Arten |
Kein Hilfsstoff | 19,3 | 58,2 | 37,1 | 62,4 | 44 |
Isostearyl-20-PO | 37,3 | 80,9 | 52,5 | 58 | 57 |
Oleyl-20-PO-Bu-Ether | 38,8 | 75,9 | 46 | 67,4 | 57 |
Oleyl-20-PO | 53,3 | 80,4 | 36,3 | 70,6 | 60 |
Oleyl-20-EO-Me-Ether | 52,1 | 74,6 | 54,9 | 72,3 | 63 |
Isostearyl-10-PO | 53,8 | 81,8 | 51,8 | 67,8 | 64 |
Oleyl-10-PO-Bu-Ether | 45,8 | 84,2 | 54,4 | 71,4 | 64 |
Oleyl-10-EO-Me-Ether | 56,1 | 78,4 | 56,2 | 71,3 | 66 |
Oleyl-10-PO | 54,3 | 84,6 | 55,9 | 72,6 | 67 |
Oleyl-10-EO-Bu-Ether | 56 | 85,6 | 56,5 | 73,3 | 68 |
Oleyl-20-EO-Bu-Ether | 59,3 | 78,1 | 68,8 | 76,1 | 71 |
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Beispiele 26 und 27
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Die angegebenen Hilfsstoffe wurden in Kombination mit einem Herbizid für dünnblättrige Gräser, 2,2-Dimethyl-propionsäure-8-(2,6-diethyl-4-methyl-phenyl)-9-oxo-1,2,4,5-tetrahydro-9H-pyrazolo[1,2-d][1,4,5]-oxadiazepin-7-yl-ester ausgewertet. Die Unkräuter wurden zu den in der Tabelle gezeigten Wachstumsstadien mit Pestizidemulsionen unter Verwendung einer Spursprühvorrichtung und Volumina von 200 l/ha besprüht. Die Hilfsstoffe wurden mit 5% V/V als Brühemischungsadditive hinzugegeben. Jedes Ergebnis ist der Durchschnitt von zwei Wiederholungen.
Behandlung | Aufwandmenge gai/ha | ALOMY | APESV | AVEFA | LOLMU | PHAPA | Mittelwert aller Unkräuter |
Kein Hilfsstoff | 5 | 5 | 5 | 0 | 0 | 0 | 2 |
7,5 | 13 | 5 | 0 | 0 | 5 | 5 |
10 | 23 | 3 | 0 | 25 | 3 | 11 |
0,5% Oleyl-10-PO | 5 | 55 | 23 | 70 | 33 | 23 | 41 |
7,5 | 70 | 89 | 96 | 60 | 98 | 83 |
10 | 92 | 98 | 98 | 80 | 99 | 93 |
0,5% Oleyl-10-EO-Butyl-verkappt | 5 | 53 | 53 | 89 | 91 | 93 | 76 |
7,5 | 75 | 97 | 98 | 98 | 96 | 93 |
10 | 88 | 98 | 99 | 93 | 99 | 95 |
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APESV (Apera Spica-Venti)
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PHAPA (Phalaris paradoxa)
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Beispiel 28
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Dieses Beispiel zeigt die Verbesserung der biologischen Aktivität des Fungizids Azoxystrobin bei Ausbringung mit einem der neuen Hilfsstoffe in Gewächshausuntersuchungen. Die angegebenen Ergebnisse sind die mittlere prozentuale Krankheitsbekämpfung aus vier Wiederholungen an mit Puccinia recondita beimpfter Gerste. Azoxystrobin wurde aus der gewerblichen Formulierung Quadris 25 SC ausgebracht, die auf die in der Tabelle gezeigten Konzentrationen verdünnt wurde. Der Hilfsstoff wurde als 0,5% V/V Brühemischung hinzugegeben.
Azoxystrobin mgai/l | Kontrolle ohne Hilfsstoff | Oleyl-20E-Butyl-verkappt |
2,5 | 10,5 | 90,5 |
1,25 | 1,8 | 82,7 |
0,625 | 2,3 | 66,5 |
0 | 0 | 5,9 |