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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Garnabbremsvorrichtung bei Schussgeräten für Textilmaschinen.
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Bekannterweise
umfassen Schussgeräte
für Textilmaschinen
eine feststehende Trommel, auf die ein motorisierter Schwenkarm
eine Mehrzahl von Garnwindungen aufwickelt, die eine Schussfadenreserve
bilden. Auf Anforderung des Webstuhls werden die Windungen von der
Trommel abgewickelt, laufen dann durch eine Abbremsanordnung, die
die Spannung des Garns steuert, um sie im Wesentlichen konstant
zu halten, und werden schließlich
dem Webstuhl zugeführt.
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Bei
Schussgeräten
des obigen Typs, die aus früheren
Patenten des Anmelders bekannt sind, wie z. B.
IT1251209 ,
IT1259567 oder
ITT0910713 , umfasst das Abbremsbauteil
typischerweise ein kegelstumpfförmiges
hohles Bauteil, das koaxial mit seiner größeren Basis der Trommel zugewandt
gehalten wird und mit seiner Innenfläche gegen das Ende der Trommel
gespannt ist, von der die Windungen abgewickelt werden. Das sich
abwickelnde Garn verläuft zwischen
der Trommel und dem kegelstumpfförmigen
Bauteil, die die gewünschte
Bremswirkung auf das Garn ausüben.
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Um
die Gleichförmigkeit
der Bremswirkung zu verbessern, auch in Bezug auf Garn mit unterschiedlichen
Dicken, ist das kegelstumpfförmige Bauteil
aus einem begrenzt verformbaren Material hergestellt, wie z. B.
einem Stoff oder einem mit einem Polymerharz getränkten, laminierten
Kunststoff, so dass es von dem sich bewegenden Garn verwölbt werden
kann, wodurch der Druck auf die Trommel im Wesentlichen konstant
gehalten wird.
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Das
Garn, das beim Abwickeln von der Trommel rotiert, wird durch die
Zentrifugalkraft nach außen
getragen in die Gestalt eines Rotationskörpers – gewöhnlich als „Ballon" bezeichnet – was bekanntermaßen die
Bildung von Gewirren, Knoten oder dergleichen bewirken kann. Um
diesen Nachteil zu überwinden,
ist es aus früheren
Patenten des Anmelders, wie z. B.
IT1311244 und
IT1319948 , bekannt, die
Trommel mit einem Anti-Ballon-Ring zu versehen, der die Trommel
unmittelbar stromaufwärts
des kegelstumpfförmigen
Bauteils umgibt, um das Garn gegen die Zentrifugalkraft zurückzuhalten.
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Jedoch
muss das sich abwickelnde Garn, das der Zentrifugalkraft unterliegt,
in den Ringspalt zwischen dem Anti-Ballon-Ring und der größeren Basis
des kegelstumpfförmigen
Bauteils eintreten. Dieser Umstand veranlasst das Garn, das nach
außen
getragen wird, gegen den Rand der größeren Basis des Abbremsbauteils
zu gleiten, wodurch letzteres zunehmend verschleißt und folglich
die korrekte Arbeitsweise des Abbremsbauteils beeinträchtigt wird.
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Der
Rand der größeren Basis
des kegelstumpfförmigen
Bauteils unterliegt ebenso der Gefahr von Beschädigungen während des manuellen Einbaus
des Abbremsbauteils. Tatsächlich
wird solch ein Vorgang manuell mittels eines Werkzeuges mit einem
hakenförmigen
Endabschnitt durchgeführt, der
sich an dem Rand des kegelstumpfförmigen Bauteils verhaken und
dadurch das kegelstumpfförmige Bauteil
zerkratzen kann.
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Es
ist daher ein Hauptziel der vorliegenden Erfindung, die obige Garnabbremsvorrichtung
durch Schützen
des Hauptrandes des kegelstumpfförmigen Abbremsbauteils
vor Beschädigungen
zu verbessern, ohne die Verformbarkeit des kegelstumpfförmigen Bauteils
zu beeinträchtigen,
die notwendig ist, um gleichförmige
Abbremswirkungen bereitzustellen.
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Das
obige Ziel und andere Vorteile, die untenstehend besser ersichtlich
werden, werden durch die verbesserte Garnabbremsvorrichtung mit
den im Anspruch 1 angegebenen Merkmalen erreicht, wobei die anderen
Ansprüche
weitere vorteilhafte Eigenschaften der Erfindung angeben.
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Die
Erfindung wird nun unter Bezugnahme auf eine bevorzugte, nicht-ausschließliche Ausführungsform
detaillierter beschrieben anhand eines in den beigefügten Zeichnungen
wiedergegebenen nicht-limitierenden Beispiels, in denen:
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1 eine
Seitenansicht eines Schussgeräts
mit einer erfindungsgemäßen verbesserten Garnabbremsvorrichtung
ist;
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2 ein
Detail aus 1 in vergrößertem Maßstab zeigt.
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Unter
Bezugnahme auf die obigen Figuren umfasst ein Schussgerät 10 für Textilmaschinen
eine feststehende Garnaufbewahrungstrommel 12, auf die
ein von einem Motor 15 angetriebener Schwenkarm 14 eine
Mehrzahl von Garnwindungen aufwickelt, die eine Schussfadenreserve
RT bilden. Der Abgaberand der Trommel 12 ist bei 12a angefast.
Auf Anforderung des (nicht gezeigten) Webstuhls wird das Garn F
von der Trommel 12 abgewickelt und durchläuft eine
Garnführungsöse 16,
die koaxial zu der Trommel 12 von einem feststehenden Arm 17 gehalten
wird, der aus dem Motorgehäuse
in einer Richtung parallel zur Trommelachse hervorsteht.
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Der
feststehende Arm 17 trägt
auch eine Abbremsanordnung 18, deren Aufgabe es ist, die
Spannung des sich von der Trommel 12 abwickelnden Garns
zu steuern, um sie im Wesentlichen konstant zu halten.
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In
einer bekannten Weise umfasst die Abbremsanordnung 18 eine
ringförmige
Halterung 20, die koaxial zur Trommel 12 durch
einen Schlitten 22 gehalten wird, der entlang des feststehenden
Arms 17 unter der Steuerung eines durch einen Drehknopf betätigbaren
(nicht gezeigten) Schneckenmechanismus gleitbeweglich ist. Ein kegelstumpfförmiges hohles
Bauteil 26 ist im Zentrum der ringförmigen Halterung 20 durch
eine (nur schematisch in den Figuren gezeigte) Spinnenanordnung
aus Federn 28 gehalten, von denen jede ein Ende mit der
Halterung 20 verbunden und das andere Ende mit der kleineren Basis
des kegelstumpfförmigen
Bauteils 26 verbunden hat. Das kegelstumpfförmige Bauteil
ist mit seiner größeren Basis
der Trommel zugewandt angeordnet und mit seiner Innenfläche elastisch
gegen den angefasten Rand 12a gespannt.
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Das
kegelstumpfförmige
Bauteil 26 ist vorzugsweise aus einem Stoff oder aus mit
einem Polymerharz getränkten,
laminierten Kunststoff hergestellt, und sein Kontaktbereich mit
der Trommel ist mit einer inneren, verschleißbeständigen Auskleidung beschichtet,
die aus einer Metallfolie 29 (2) besteht,
die auf den Rand 26a der größeren Basis des kegelstumpfförmigen Bauteils
aufgebracht ist.
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Die
feststehende Trommel 17 umfasst auch einen Anti-Ballon-Ring 30,
der die Trommel 12 stromaufwärts des kegelstumpfförmigen Bauteils 26 umgibt.
Ein Ringspalt L ist zwischen dem Anti-Ballon-Ring 30 und
der größeren Basis
des kegelstumpfförmigen
Bauteils ausgebildet.
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In
einer bekannten Weise verläuft
das Garn F zwischen dem angefasten Rand 12a der Trommel 12 und
dem kegelstumpfförmigen
Bauteil 26, die die gewünschte
Abbremswirkung auf es aufbringen. Durch Betätigen des Knopfes 24 kann
der von dem kegelstumpfförmigen
Bauteil auf die Trommel aufgebrachte statische Kontaktdruck eingestellt
werden.
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Gemäß dieser
Erfindung ist der Rand 26a der größeren Basis des kegelstumpfförmigen Bauteils 26 mit
einem Schutzring 32 gesäumt,
der einen inneren, sich in der Richtung der Erzeugenden des Kegels
erstreckenden Umfangsschlitz hat, in dem der Rand 26a aufgenommen
ist.
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Wie
detailliert in 2 gezeigt, ist die Höhe H des
Schlitzes 34 in dem mit der verschleißbeständigen Folie 29 beschichteten
Bereich etwas größer als
die Dicke S des kegelstumpfförmigen
Bauteils 26. Somit wird das kegelstumpfförmige Bauteil
nicht durch den Ring 32 versteift und kann folglich durch das
sich bewegende Garn F frei verwölbt
werden, wie es zum Aufrechterhalten eines im Wesentlichen gleichförmigen und
konstanten Drucks auf die Trommel erforderlich ist.
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Der
Schutzring 32 ist aus einem Elastomermaterial, vorzugsweise
Polyurethan, geformt, so dass er elastisch ausgedehnt werden kann,
um manuell auf dem Rand 26a angebracht zu werden, wodurch
es einfacher ist, den Ring zu installieren und auszutauschen.
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Der
Schlitz 34 ist zwischen zwei parallelen Umfangslippen 32a, 32b festgelegt,
die die entgegengesetzten Flächen
des Randes 26a berühren. Vorzugsweise
ragt die äußere Lippe 32a über die
innere Lippe 32b hinaus, um den Ring während der Installation einfacher
handhaben zu können.
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Im
Betrieb, wenn das Garn F wie in 2 gezeigt
durch die Zentrifugalkraft nach außen in den zwischen dem Anti-Ballon-Ring
und der größeren Basis
des kegelstumpfförmigen
Bauteils ausgebildeten Ringspalt L getragen wird, schützt der
Schutzring 32 den Rand 26a des kegelstumpfförmigen Bauteils und
seine verschleißbeständige Beschichtung 29 vor der
Abnutzungswirkung des Garns F. Wie oben erwähnt, kann das kegelstumpfförmige Bauteil
durch das sich bewegende Garn frei verwölbt werden, da der Rand 26a frei
in dem Schlitz des Schutzrings aufgenommen ist, und dieser Umstand
erlaubt es der Abbremswirkung gleichförmig zu sein.