-
Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Schleifen einer
Klinge.
-
Dieser
Typ von Vorrichtung wird benutzt, um den geschliffenen Teil einer
Klinge, nämlich
ihre Schneide, instand zu halten, welche bei der Benutzung der Klinge
die Schnittlinie erzeugt. Die Erfindung betrifft insbesondere das
Schleifen der Schneide von Messerklingen.
-
Das
Schleifen ist eine Wartungstätigkeit,
die regelmäßig durchzuführen ist,
um zu gewährleisten, dass
die Schärfe
der Klinge, d. h. die den Schnitt ausführende Kante, deutlich geradlinig
ist. Beim Einsatz des Messers kann es durchaus passieren, dass diese
Schärfe
verformt wird und/oder eingekerbt wird, wenn die Schneide auf relativ
harte Gegenstände trifft.
Das ist beispielsweise der Fall, wenn beim Zerlegen eines Tierkörpers die
Klinge des Messers auf Knochen oder Knorpel trifft, welche eine
höhere
Festigkeit als das Fleische haben, was die Messerklinge stumpf macht.
-
Herkömmlicherweise
erfolgt das Schleifen von Hand mit Hilfe eines Wetzsteins, gegen
welchen der Benutzer jede Seite der Schneide reibt, und zwar im
Allgemeinen mehrere Male, um die Fläche zu richten und zu glätten. Auch
wenn der Wetzstein zufriedenstellende Ergebnisse liefert, ist er
doch ein mühsam
zu handhabendes Werkzeug und dessen Handhabung einer gewissen Erfahrung
bedarf, um damit den größten Nutzen
zu erzielen. Außerdem
stellt in bestimmten Bereichen wie beispielsweise in der Lebensmittelindustrie
die wiederholte Benutzung eines derartigen Werkzeugs beträchtliche
Stillstandszeiten dar, welche nicht mehr vernachlässigbare
Kosten mit sich bringen, da die Arbeitsgänge des Zerlegens regelmäßig unterbrochen
werden müssen,
um die benutzten Klingen zu schleifen.
-
Aus
US-A-2004/097179 und
US-A-4.934.110 sind
Apparate zum Schleifen der Schneide einer Klinge bekannt, welche
zwei getrennte Sätze
mit mindestens je einem Schleifstab umfassen, wobei diese zwei Stabsätze ermöglichen,
die beiden Seiten der Schneide durch reibenden Kontakt mit diesen
Flächen
gleichzeitig zu schleifen. Die beiden Stabsätze werden von einem starren
Gehäuse unter
Zwischenlagerung von zugehörigen
Federn getragen. Diese zwei Federn sind gänzlich voneinander dergestalt
entkoppelt, dass die Bewegung von einem Stabsatz nicht die des anderen
Stabsatzes beeinflusst. Daraus ergibt sich, dass an jedem Stabsatz Reibungsvorgänge mit
unterschiedlicher Intensität ablaufen
können,
wenn der Benutzer die zu schleifende Klinge in Höhe des Begegnungsbereichs der Stäbe nicht
auf eine streng vertikale Weise ansetzt. Dieser Nachteil ist in
den vorerwähnten
Bereichen wie z. B. der Lebensmittelindustrie um so markanter, denn
die Taktzeiten der Arbeit ermöglichen
dem Benutzer nicht, stets große
Aufmerksamkeit auf die korrekte Positionierung der zu schleifenden
Klingen gegen einen jeden der Stabsätze zu richten.
-
Das
Ziel der vorliegenden Erfindung besteht darin, eine Schleifvorrichtung
vorzustellen, die insbesondere dazu bestimmt ist, in den Arbeitsräumen der Lebensmittelindustrie
oder an ähnlich
gelagerten Arbeitsplätzen
eingesetzt zu werden, und deren Benutzung leicht und schnell erfolgt
und ein gleichmäßiges Schleifen
der zwei Seiten der Schneide der Klinge garantiert.
-
Zu
diesem Zweck hat die Erfindung eine Vorrichtung zum Schleifen einer
Messerklinge zum Gegenstand, wobei diese Vorrichtung ein erstes
und ein zweites Schleifmittel umfasst, die voneinander getrennt
sind und die jeweils dergestalt ausgelegt sind, dass die eine und
die andere der beiden Seiten der Schneide durch reibenden Kontakt
gegen diese Seiten geschliffen werden, und diese Vorrichtung sich dadurch
auszeichnet, dass sie ebenfalls Mittel zur mechanischen Verbindung
zwischen dem ersten und dem zweiten Schleifmittel umfasst, die dergestalt ausgelegt
sind, dass sie, wenn die Schneide gegen diese Schleifmittel gerieben
wird, auf synchrone Weise die Bewegung von einem der beiden Schleifmittel auf
das jeweils andere übertragen
und diese Letzteren in Bewegung versetzen.
-
Das
Vorhandensein der zwei Schleifmittel ermöglicht, die beiden Seiten der
Messerschneide gleichzeitig zu schleifen. Außerdem gewährleistet das Zurückgreifen
auf Verbindungsmittel zwischen dem ersten und dem zweiten Schleifmittel,
dass der Reibvorgang auf einer der beiden Seiten der Schneide und
der Reibvorgang auf der jeweils anderen Seite der Schneide auf eine
im Wesentlichen gleichförmige
Art und Weise erfolgen, da die jeweiligen kinematischen Bewegungsabläufe der
beiden Schleifmittel in Bezug auf die Schneide synchronisiert sind.
Mit anderen Worten, keines dieser Schleifmittel kann schneller mitgeführt werden
als das andere. Daher geht bei einem einzigen Handgriff, der darin
besteht, die Schneide gegen die Schleifmittel der erfindungsgemäße Vorrichtung
reiben zu lassen, der Benutzer sicher, dass die beiden Seiten der
Schneide gleichzeitig und auf dieselbe Art und Weise geschliffen
werden, selbst wenn der Benutzer die Klinge nicht auf eine streng
identische Art gegen jedes der Schleifmittel positioniert. Die Schärfe der
Klinge wird somit schnell und auf bequeme Art und Weise neu gestaltet.
Außerdem
verleiht der mechanische Aufbau der erfindungsgemäßen Vorrichtung
ihr eine beachtliche Robustheit sowie einen hohen Grad an Zuverlässigkeit,
der im Bereich der Lebensmittelindustrie sehr geschätzt wird.
-
Weitere
kennzeichnende Merkmale dieser Vorrichtung entweder einzeln oder
in allen ihren technisch möglichen
Kombinationen gehen aus den Ansprüchen 2 bis 10 hervor.
-
Gemäß einem
weiteren vorteilhaften kennzeichnenden Merkmal umfasst die Vorrichtung
ein abnehmbares Gehäuse
zur Aufnahme und zur Befestigung der Verbindungsmittel. Daher kann
der mechanische Aufbau zur Synchronisation der Vorrichtung leicht
und schnell demontiert werden, um ihre Reinigung und/oder das Ersetzen
eines abgenutzten Teils zu ermöglichen.
-
Die
Erfindung wird durch die Lektüre
der nachfolgenden Beschreibung besser verstanden, die einzig und
allein als Beispiel angeführt
wird und in welcher auf die Zeichnungen Bezug genommen wird. Bei
diesen Zeichnungen handelt es sich um:
-
1 ist
eine Perspektivdarstellung einer erfindungsgemäßen Vorrichtung;
-
2A ist
eine Perspektivansicht einer Vorrichtung der 1 in Verbindung
mit einem zu schleifenden Messer, wobei die Schleifmittel der Vorrichtung
eine erste Extremstellung ihrer Benutzung einnehmen;
-
2B ist
eine der 2A analoge Ansicht, wobei die
Schleifmittel der Vorrichtung eine zweite Extremstellung ihrer Benutzung
einnehmen; und
-
3A und 3B sind
Aufrisse eines Innenteils der Vorrichtung der 1 jeweils
in ihren Konfigurationen der 2A und 2B.
-
In
den Abbildungen ist eine Vorrichtung 1 zum Schleifen einer
Schneide 2 der Klinge 3 eines Messers 4 dargestellt,
von welchem der Griff nur teilweise dargestellt ist. Die Vorrichtung 1 ist
dazu bestimmt, durch Reibvorgang die beiden Seiten 2A und 2B der
Schneide zu schleifen, um ihre Schärfe zu erneuern.
-
Die
Vorrichtung 1 umfasst ein Grundgehäuse 10, welches vorzugsweise
aus Polypropylen gefertigt ist und für den Kontakt mit Lebensmitteln
zugelassen ist. Dieses Gehäuse
weist eine insgesamt ebene Form auf, die in der Stellung der Vorrichtung,
die in den Abbildungen dargestellt ist und die auch der Stellung
der Vorrichtung bei ihrer Benutzung entspricht, sich im Wesentlichen
in vertikaler Richtung erstreckt. Aus Gründen der Bequemlichkeit wird
bei der weiteren Beschreibung der Vorrichtung 1 Bezug auf
dieses Gehäuse
so, wie es dargestellt ist, genommen, d. h. die Ausdrücke „oberer" und „oben" bezeichnen in den Abbildungen
die Richtung nach oben, während
die Ausdrücke „unterer" und „unten" der entgegengesetzten
Richtung entsprechen. Desgleichen entsprechen die Ausdrücke „links" und „rechts" den in den Abbildungen
nach links bzw. nach rechts zeigenden Richtungen. Außerdem werden
die Bauteile der Vorrichtung, die auf den Leser, der die Abbildungen
betrachtet, hin gerichtet sind, als vordere Bauteile angegeben,
während
die vom Leser weg gerichteten Bauteile als hintere Bauteile angesehen
werden, da, wie das durch die in den 2A und 2B dargestellte Hand
des Benutzers veranschaulicht ist und im Folgenden erläutert wird,
der Benutzer bei der Handhabung sich auf derjenigen Seite des Gehäuses 10 befindet,
welche zum Betrachter der Abbildungen gerichtet ist.
-
Das
Gehäuse 10 ist
mit einem seitlichen linken Griff 12A und einem seitlichen
rechten Griff 12B ausgestattet, welche dem Benutzer ermöglichen,
die Vorrichtung 1 in der Hand zu halten, um sie von einem
Ort zu einem anderen zu bringen und/oder um sie beim Schleifen der
Schneide 2 fest anzubringen. Vorteilhafterweise weisen
diese Griffe mit Profil versehene Oberflächen auf, die insbesondere
in Form von Vertiefungen und Erhöhungen
ausgelegt sind und dazu dienen, das Greifen des Gehäuses mit
der Hand zu erleichtern.
-
In
seinem oberen Teil begrenzt das Gehäuse 10 eine Öffnung 14,
deren Kontur insgesamt ein V bildet, wenn diese Öffnung in Richtung des Pfeils 6 betrachtet
wird, welcher nach hinten zeigt und welcher derjenigen Richtung
entspricht, in welcher die Vorrichtung 1 vom Benutzer aus
gesehen wird, wenn dieser Letztere die Klinge 3 schleifen
möchte.
Diese Öffnung
erstreckt sich gemäß der Richtung
des Pfeils 6 gänzlich
durch die Wand des Gehäuses 10 hindurch.
Die Öffnung 14 mündet ebenfalls
außen,
und zwar in Höhe
der Schmalseite des oberen Abschlusses des Gehäuses, wobei sie eine Aufweitung 15 bildet,
welche nach oben breiter wird. Die Öffnung 14 ist also
dergestalt ausgelegt, dass sie die Klinge 3 des Messers 4 aufnimmt
und führt,
wobei die Klinge einerseits von der Oberseite des Gehäuses 10 in
die Öffnung
dergestalt eingeführt
werden kann, dass ihre Längsrichtung
sich im Wesentlichen in Richtung des Pfeils 6 erstreckt,
und andererseits in einer Gleitbewegung mitgeführt werden kann in einer Richtung, die
im Wesentlichen parallel zu der des Pfeils 6 verläuft.
-
Auf
eine vorteilhafte, jedoch nicht dargestellte Weise, sind die Wände der
Aufweitung 15 verstärkt,
um ihre vorzeitige Abnutzung durch die nacheinander in den Schlitz 14 eingeführten Klingen
zu vermeiden. Auf der Oberseite einer jeden dieser Wände können eine
oder mehrere metallische Trennwände
vorgesehen werden, wobei sich diese der Länge nach vom oberen Ende zum
unteren Ende der Wand erstrecken. Vorteilhafterweise werden die Längsenden
einer jeden Trennwand von der entsprechenden Wand der Aufweitung
durch Einguss direkt überlappt
unter Hinzufügung
einer Wulst aus dem Material der Innenseite der Wand zum Zweck der Verstärkung der
Wand und der mechanischen Halterung der Trennwand.
-
Wie
in den 3A und 3B dargestellt ist,
erstreckt sich die Öffnung 14 längs einer
Symmetrieebene P, die zu den Abbildungen im Wesentlichen vertikal
verläuft
und in Bezug auf welche der linke Teil und der rechte Teil des Gehäuses 10 im
Wesentlichen symmetrisch sind.
-
In
seinem unteren Teil umgibt das Gehäuse 10 einen innen
befindlichen Raum 16, welcher in den 1 und 2A durch
Punkte dargestellt ist. Dieser Raum, der in Höhe des unteren schmalen Abschlusses
des Gehäuses 10 nach
unten offen ist, ist im zusammengebauten Zustand der Vorrichtung 1 durch
eine zusätzliche
Grundplatte 18 geschlossen. Wie in 1 dargestellt
ist, sind Raststifte 20 der Grundplatte sowie Schrauben 21 zur
Befestigung der Grundplatte vorhanden, dass diese Grundplatte fest am
unteren Teil des Gehäuses 10 angebracht
wird, wenn die Vorrichtung 1 zusammengebaut und benutzt
wird, wobei dies alles die Demontage bei der Wartung dieser Vorrichtung
ermöglicht.
Diese Stifte und dieses Schrauben können durch andere der Befestigung
dienende Bauteile ergänzt
werden, und ganz allgemein können
verschiedene Formen dieser der Befestigung dienenden Mittel vorgesehen
werden, insbesondere Formen, welche die relative Positionierung
des Gehäuses 10 und
der Grundplatte 18 bei ihrem Zusammenbau erleichtern.
-
Um
die Schneide 2 der Klinge 3 durch Reibkontakt
zu schleifen, ist die Vorrichtung 1 mit zwei Paaren von
gebogenen Stäben 22A und 22B ausgestattet.
Diese Schleifstäbe
weisen einen über
ihre gesamte Länge
im Wesentlichen konstanten Durchmesser auf und sind vorzugsweise
aus einem nichtrostenden Stahl gefertigt, welcher für den Kontakt
mit Lebensmitteln zugelassen ist. Ihre Außenfläche ist im Wesentlichen glatt
und diese Stäbe
sind thermisch behandelt, um ihre Oberflächenhärte zu erhöhen.
-
Wenn
man in Richtung des Pfeils 6 blickt, kreuzen sich die Stäbe 22A und 22B und
legen dabei zwischen sich einen Winkelbereich 24 für die Aufnahme
und die reibende Behandlung der Klinge 3 fest. Dieser Bereich 24 erstreckt
sich beiderseits der Ebene P. Genauer ausgedrückt und wie das in den 3A und 3B dargestellt
ist, kann die Klinge 3 in diesen Bereich dergestalt gebracht
werden, dass sie sich in ihrer Längsrichtung
im Wesentlichen in der Ebene P erstreckt und ihre Seite 2A sich
in Kontakt mit den Stäben 22A und
ihre Seite 2B sich in Kontakt mit den Stäben 22B befinden.
-
Die
Stäbe 22A kreuzen
die Stäbe 22B abwechselnd,
d. h. in Richtung von Pfeil 6 und in Höhe der Spitze des Bereichs 24 folgen
sie aufeinander in der Reihenfolge erster Stab 22A, erster
Stab 22B zweiter Stab 22A und zweiter Stab 22B.
Auf diese Weise wird derjenige Teil der Schneide 2, welcher
der Reibung durch diese Stäbe
ausgesetzt ist, seitlich festgehalten, d. h. der Spielraum der Klinge 3 wird beiderseits
der Ebene P durch die Stäbe
stark begrenzt.
-
Die
Paare der Stäbe 22A und 22B sind
in Bezug auf das Gehäuse 10 gelenkig
angebracht. Jeder Stab ist gleichzeitig mit dem anderen Stab seines Paares
in Bezug auf das Gehäuse
zwischen einer anfänglichen
Extremstellung, die in den 2A und 3A dargestellt
ist, und einer am Ende eingenommenen Extremstellung, die in den 2B und 3B dargestellt
ist, beweglich. Um aus seiner Anfangsstellung in seine Endstellung überzugehen,
beschreibt jedes Paar von Stäben 22A, 22B eine
Drehbewegung um eine geometrische Achse A-A bzw. B-B. Die Drehachsen
A-A und B-B verlaufen symmetrisch zur Ebene P und legen eine Ebene
fest, die im Wesentlichen rechtwinklig zur Ebene P liegt.
-
Wenn
sich die Stäbe 22A und 22B in
ihrer anfänglichen
Extremstellung befinden, weist der Bereich 24, wenn man
in Richtung des Pfeils 6 blickt wie in 3A,
eine Kontur gänzlich
in Form eines V auf, dessen Spitze nach unten zeigt. Wie das nachfolgend
noch ausführlich
erläutert
wird, wird das Versetzen der Stäbe 22A, 22B in
eine Drehbewegung durch die nach unten erfolgende Schubwirkung der
Klinge 3 gesteuert, wenn diese Letztere im Bereich 24 Aufnahme
findet. Dieses Versetzen in eine Drehbewegung ist zwischen den beiden
Paaren von Stäben synchronisiert,
d. h. das Versetzen von einem der Paare von Stäben in Drehbewegung löst das Versetzen
des anderen Paares von Stäben
in eine Drehbewegung auf einem identischen, aber entgegengesetzt
gerichteten Weg aus.
-
Wenn
die Stäbe 22A und 22B aus
ihrer anfänglichen
Extremkonfiguration in ihre am Ende eingenommene Konfiguration übergehen,
bleibt auf diese Weise die V-Form
des Bereichs 24 im Wesentlichen unverändert, da die Krümmung der
Stäbe dergestalt
dimensioniert ist, dass der Winkel α an der Spitze des V einen Wert
aufweist, der auf dem Weg, den die Stäbe 22A und 22B zwischen
ihrer Stellung in 2A und derjenigen der 2B durchlaufen,
im Wesentlichen konstant ist. Dieser Wert des Winkels α ist vorzugsweise
gleich 60°,
und zwar dergestalt, dass, wenn die Klinge 3 sich im Bereich 24 in
der Ebene P befindet, jede der Seiten 2A, 2B ihrer Schneide 2 mit
den jeweils zugehörigen
Stäben 22A und 22B einen
Winkel von ungefähr
30° bildet,
wenn man in Richtung des Pfeils 6 blickt, und dies unabhängig von
der Stellung der synchronisierten Stäbe zwischen ihren beiden Extremstellungen.
Dieser Winkelwert von 30° entspricht
einem Optimalwert, was die Qualität und die Effektivität des Schleifvorgangs
betrifft, der durch Reiben einer jeden Seite der Schneide gegen
die Stäbe
erfolgt.
-
Um
die Drehbewegungen der Stäbe 22A und 22B zu
synchronisieren, weist die Vorrichtung 1 zwischen diesen
Stäben
eine mechanische Synchronisierverbindung auf. Zu diesem Zweck sind
die Bereiche der unteren Enden der Stäbe 22A, 22B eines
jeden Paares mit den zugehörigen
Wellen 26A, 26B fest verbunden, und zwar vorzugsweise
durch Eingießen
der unteren Enden der Stäbe,
um bessere hygienische Bedingungen zu garantieren und um ein besseres
mechanisches Verhalten sowie eine höhere Steifigkeit zu gewährleisten.
Um den festen Sitz der Stäbe
in Bezug auf die angegossenen Wellen 26A, 26B zu verbessern,
können
die Bereiche der unteren Enden der Stäbe an mehreren, über die
Länge der
Stäbe verteilten
Stellen durch Druckverformung örtlich
abgeplattet werden, bevor das Material, aus welchem die Wellen bestehen,
aufgebracht wird, damit dieses die unteren Teile des Stabes umhüllt. Auf
diese Weise werden die Stäbe
in Bezug auf die Wellen in Höhe
dieser (in den Abbildungen nicht sichtbaren) druckverformten Bereiche
fest gehalten, welche die Stäbe
besonders bei der Drehbewegung um selbige Wellen arretieren.
-
Die
Wellen 26A, 26B legen auf zentrale Weise die geometrischen
Drehachsen A-A und B-B fest. Außerdem
begrenzt jede dieser Wellen 26A, 26B nach außen eine
Zylinderfläche 28A, 28B (1), die
zu den entsprechenden halbzylindrischen Auflageflächen 30A, 30B und 32A, 32B passend
ist, welche jeweils durch die Grundplatte 18 und den unteren Teil
des Gehäuses 10 begrenzt
werden. Daher sind die Achsen A-A und B-B in Bezug auf das Gehäuse in der
zusammengebauten Konfiguration der Vorrichtung feststehend.
-
Die
Bereiche des hinteren Endes 34A, 34B der Wellen 26A, 26B erstrecken
sich in dem innen befindlichen Raum 16 des Gehäuses 10 und
weisen einen quadratischen Querschnitt auf, welcher zur zentralen
Bohrung 36A, 36B der damit verbundenen Räder 38A, 38B,
die im Raum 16 untergebracht sind, passend ist. Jedes dieser
Räder weist
auf einem Teil seines äußeren Umfangs
eine Zahnung 40A, 40B auf. Diese Zahnungen der
beiden Räder
sind miteinander dergestalt im gegenseitigen Eingriff angebracht,
dass, wenn eines der Räder
um seine entsprechende Achse A-A, B-B in Drehbewegung versetzt wird,
bewirkt wird, dass das andere Rad um seine Achse in Drehbewegung
versetzt wird, jedoch in entgegengesetzter Richtung. Daher wird,
wenn eines der Paare von Stäben 22A, 22B in
Drehbewegung versetzt wird, sein mit ihm verbundenes Rad 38A, 38B gemäß demselben
Vorgang der Drehbewegung mitgeführt
und durch das Ineinandergreifen der Zahnungen 40A, 40B wird
das andere Rad in Drehbewegung versetzt, jedoch in entgegengesetzter
Richtung, wobei diese entgegengesetzt gerichtete Drehbewegung dann
auf das andere Paar von Stäben übertragen
wird, dessen Bewegung folglich mit der des ersten Paares von Stäben synchronisiert
wird.
-
Die
anfängliche
und die am Ende eingenommene Extremstellung der Stäbe 22A und 22B sind durch
Anschläge
vorgegeben, welche an den Rädern 38A und 38B angebracht
sind. Daher ist jedes Rad 38A, 38B mit einem ersten
Anschlag 42A, 42B ausgestattet, welcher gänzlich die
Form eines ersten Flügels
aufweist, der in radialer Richtung vom rohrförmigen Körper des Rades absteht und
der so ausgelegt ist, dass, wenn die Stäbe sich in ihrer Anfangsstellung
befinden, wie das in 3A dargestellt ist, dieser Flügel mit
seiner Unterseite gegen eine entsprechende Fläche 44A, 44B drückt, welche
von der Oberseite des unteren Bodens des Deckels 18 gebildet
wird. Desgleichen ist jedes Rad 38A, 38B mit einem
zweiten Anschlag 46A, 46B ausgestattet, welcher
gänzlich
die Form eines zweiten Flügels
aufweist, der in radialer Richtung vom Körper des Rades absteht und
sich annähernd
unter einem rechten Winkel zu dem Flügel erstreckt, der den ersten
Anschlag 42A, 42B bildet. Diese zweiten Anschläge 46A, 46B sind
dergestalt ausgelegt, dass, wenn die Stäbe sich in ihrer Endstellung
befinden, wie das in 3B dargestellt ist, sie mit
ihrer rechten bzw. linken Seite, d. h. mit ihrer zur Ebene P gerichteten
Seite, gegen die zugehörigen
Flächen 48A bzw. 48B drücken, die
sich auf einem gemeinsamen Arm 49 befinden, der Bestandteil
des Gehäuses 10 ist
und sich als Vorsprung von der Unterseite der oberen Wand, welche
den Raum 16 begrenzt, beiderseits der Ebene P nach unten
erstreckt.
-
Aus
Gründen
der Kompaktheit und der Festigkeit sind die Flügel, welche die vorerwähnten Anschläge 42A, 42B und 46A, 46B bilden,
vorzugsweise Bestandteil des übrigen
Teil des entsprechenden Rades 38A, 38B, wobei
diese Räder
beispielsweise aus Polyamid gefertigt sind, welches mit Glasfaser- oder
Kohlefasermaterial oder einem ähnlichen
Material verstärkt
ist.
-
Die
Vorrichtung 1 enthält
außerdem
zwei Druckfedern 50A, 50B, die im Raum 16 untergebracht
sind und sich zwischen dem Gehäuse 10 und dem
ersten Anschlag 42A des Rades 38A bzw. zwischen
dem Gehäuse
und dem ersten Anschlag 42B des Rades 38B befinden.
Mit anderen Worten, jede Feder ist mit einem der gezahnten Räder verbunden und
wirkt direkt auf dieses in Bezug auf das feststehende Gehäuse. Noch
genauer ausgedrückt,
jede Feder 50A, 50B ist in dem Raum 16 dergestalt
angeordnet, dass das obere Ende der Feder gegen die untere Seite
der oberen Wand drückt,
welche den Raum 16 begrenzt, während ihr unteres Ende auf
die obere Seite des Anschlags in Form des Flügels 42A, 42B drückt. Jede
Feder übt
somit eine elastische Kraft EA bzw. EB aus, welche die Tendenz hat, den entsprechenden
Anschlag 42A, 42B in Richtung auf seine zugehörige Stützfläche 44A, 44B der
Grundplatte 18 zu verschieben. Folglich ermöglichen
diese Federn die automatische Rückführung der
Stäbe 22A, 22B in Richtung
auf ihre anfängliche
Extremstellung.
-
Außerdem wirkt
jede Feder 50A, 50B der Drehbewegung ihres entsprechenden
Rades entgegen, wenn die zugehörigen
Stäbe in
Richtung auf ihre am Ende eingenommene Extremstellung bewegt werden,
da die Intensität,
mit welcher die Stäbe 22A, 22B in
die Drehbewegung versetzt werden, ausreichend sein muss, um die
Kräfte
EA und EB zu überwinden
und die Federn stärker
zusammen zu drücken.
Mit anderen Worten, diese Federn halten auf eine gedämpfte Weise
die Räder 38A, 38B zurück, wenn
die Stäbe
aus ihrer Anfangslage in ihre Endlage bewegt werden.
-
Die
Vorrichtung 1 enthält
außerdem
wahlweise einen Sockel 60, welcher das Befestigen der Vorrichtung
an einer Benutzungsebene wie beispielsweise der Kante eines Arbeitstisches
ermöglicht.
Die Grundplatte 18 ist auf diesem Sockel in der Weise arretiert,
dass sie in Höhe
ihrer linken und rechten Seite durch entsprechende Stifte 62,
die mit dem Sockel fest verbunden sind, festgeklemmt wird. Vorteilhafterweise
ist dieser Sockel mit Bohrungen 64 versehen, welche seine
Arretierung, vorzugsweise eine lösbare Arretierung,
an der vorerwähnten
Benutzungsebene ermöglichen.
-
Die
Benutzung der Vorrichtung 1 soll nun beschrieben werden,
wobei im Wesentlichen auf die 2A, 2B, 3A und 3B Bezug
genommen wird.
-
Zunächst soll
der Fall betrachtet werden, dass die Stäbe 22A und 22B sich
in ihrer Anfangsstellung der 2A und 3A befinden.
Die Klinge 3 wird dann in den Bereich 24 eingeführt, der
zwischen den oberen Teilen dieser Stäbe abgegrenzt ist, wobei das
Einführen
der Klinge durch die V-förmige Öffnung 14 des
Gehäuses 10 eine
Führung
erfährt. Zu
diesem Zweck ist die obere Aufweitung 15 der Öffnung 14 vorzugsweise
weiter oben als der Bereich 24 angeordnet. Die Spitze der
Klinge wird auf die hintere Seite der Vorrichtung gebracht, wobei
diese sich so weit wie möglich
vom Benutzer dergestalt entfernt befindet, dass der vordere Endbereich
der Klinge 3 in den Bereich 24 zu liegen kommt.
-
Der
Benutzer führt
dann mit der Klinge 3 des Messers 4 eine von oben
nach unten gerichtete Bewegung aus, die in den 2A, 2B, 3A und 3B durch
den Pfeil 70 angegeben ist, indem er das Messer zu sich
zieht, wie das durch den Pfeil 71 angegeben ist. Diese
Bewegung erfährt
durch die V-förmige Öffnung 14 des
Gehäuses 10 eine
Führung.
Beim Bewegen des Messers 4 wird die Vorrichtung 1 fixiert,
indem sie vom Benutzer in Höhe
von einem der Griffe 12A, 12B in der Hand gehalten
wird, sowie indem sie gegebenenfalls mit Hilfe des Sockels 60 an
einer Arbeitsplatte befestigt wird. Es ist offensichtlich, dass
die Vorrichtung 1 wegen ihrer völligen Symmetrie zur Ebene
P genau so leicht von einem Rechtshänder wie von einem Linkshänder gehandhabt
werden kann.
-
Während dieser
Bewegung werden die zwei Seiten 2A und 2B der
Schneide 2 der Klinge gegen die Stäbe 22A bzw. 22B gepresst
und gerieben, wodurch das gleichzeitige Schleifen der zwei Seiten
der Schneide ermöglicht
wird. Außerdem
bewirkt das Bewegen der Klinge nach unten (Pfeil 70), dass
die Stäbe 22A und 22B um
ihre jeweiligen Achsen A-A und B-B in Drehbewegung versetzt werden,
wie das die zugehörigen
Pfeile 72A und 72B angeben. Diese zwei Drehbewegungen
werden durch die Zahnungen 40A und 40B, die ineinander
greifen, dergestalt synchronisiert, dass die Intensität des Drückens und
des Reibens einer jeden der beiden Seiten der Schneide gegen die
Stäbe 22A und 22B gleichförmig gestaltet wird,
wobei keines der zwei Paare von Stäben schneller als das andere
bewegt werden kann.
-
Wegen
ihrer dementsprechend dimensionierten Steifigkeit wirken die Federn 50A und 50B auf gedämpfte Weise
der Verschiebung der Stäbe
entgegen, was sich für
den Benutzer in einem gewissen Widerstand darstellt, den die Stäbe 22A und 22B gegen
ein Nachgeben unter dem nach unten wirkenden Druck der Klinge 3 aufbringen.
Auf diese Weise wird die Schneide 2 auf wirksame Weise
gegen diese Stäbe
gerieben, damit ihre Schärfe
erneuert wird.
-
Während der
Benutzer das Messer 4 auch auf sich zu zieht (Pfeil 71),
wird die gesamte Länge der
Schneide 2 während
der nach unten erfolgenden Bewegung der Klinge 3 geschliffen,
bis die Klinge die Stäbe 22A, 22B in
ihre Endstellung gedrückt
hat, wie das in den 2B und 3B dargestellt
ist.
-
Indem
der Benutzer die auf sich zu erfolgende Zugbewegung des Messers 4 fortsetzt,
gibt er die Spitze des Bereichs 24 frei. Die Federn 50A und 50B drücken dann
auf elastische Weise die Räder 38A und 38B zurück, und
zwar vermittels von zugehörigen
Drehbewegungen, die denjenigen entgegengesetzt gerichtet sind, von
denen jede während
des Absenkens der Klinge beschrieben worden ist, wodurch dann die
Stäbe 22A und 22B in
ihre Anfangsstellung der 2A und 2B zurück geführt werden.
-
Die
Verschleißteile
der Vorrichtung 1, d. h. gegebenenfalls die Stäbe 22A, 22B,
die gezahnten Räder 38A, 38B und
die Federn 50A, 50B sind leicht demontierbar,
so dass sie gereinigt und erforderlichenfalls ausgetauscht werden
können.
-
Außerdem ermöglicht die
Verwendung von Teilen mit ausschließlich mechanischen Wechselwirkungen,
dass die Vorrichtung 1 schnell gereinigt werden kann und
dass sie vor allem leicht ist, was ihre Handhabung und ihren Transport
von einem Einsatzort zum anderen erleichtert.
-
An
der weiter oben beschriebenen Vorrichtung 1 sind außerdem noch
verschiedene Anordnungen und Varianten vorstellbar:
- – anstatt
zwei Stäbe 22A und
zwei Stäbe 22B vorzusehen,
kann eine andere Anzahl von Schleifstäben ins Auge gefasst werden;
somit wird mit einem Stab auf einer Seite und zwei Stäben auf
der anderen Seite der Effekt einer Einstellung der Klinge erzielt;
jedoch mit einem einzigen Stab auf jeder Seite, um eine der Seiten 2A, 2B der Schneide
zu schleifen, werden die Risiken einer schlechteren Positionierung
der Klinge 43 erhöht, da
der Benutzer versehentlich mit der Klinge von der Ebene P nach links
oder rechts abkommen kann, wohingegen mehr als zwei Stäbe auf jeder Seite
der Klinge Mehrkosten der Vorrichtung mit sich bringen; und/oder
- – es
können
Paare von Stäben,
die den weiter oben beschriebenen Paaren von Stäben 22A und 22B ähnlich sind,
auf der hinteren Seite des Gehäuses 10 zugefügt werden,
wobei sie in ihrer Bewegung durch denselben Mechanismus mit gezahnten
Rädern 38A, 38B synchronisiert
werden; auf diese Weise können
mit der Vorrichtung Klingen geschliffen werden, indem sie auch von
der einen wie von der anderen Seite der Vorrichtung eingeführt werden,
wobei der Benutzer sich nicht auf einer bestimmten Seite des Gehäuses 10 befinden
muss.