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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
UND STAND DER TECHNIK
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Die
Erfindung betrifft eine Dämpfervorrichtung
für ein
Getriebe gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 1.
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Lastfahrzeuge
haben oft ein Getriebe, das ein Hauptgetriebe aufweist, das eine
Ausgangswelle hat, die mit einem Planetengetriebe mit zwei Gängen verbunden
ist. Somit kann für
jeden Gang in dem Hauptgetriebe jeweils ein hohes und ein niedriges Übersetzungsverhältnis bereitgestellt
werden, d. h. das Getriebe kann in einen hohen oder niedrigen Drehzahlbereich
versetzt werden. Um das Planetengetriebe zu betätigen, kann ein Fahrer ein
Steuermittel in eine Stellung bewegen, die die Gangstellung angibt,
in die das Getriebe versetzt werden soll. Solch ein Steuermittel
kann um einen Ganghebel des Getriebes herum befestigt sein. Indem
der Fahrer das Steuermittel zu einer gewünschten Stellung bewegt, wird
eine Aktivierung eines durch Druckluft gesteuerten Betätigungszylinders
bewirkt, wodurch ein Hohlrad über
einen Betätigungsstößel in die
gewünschte
Gangstellung verlagert wird. Insbesondere dann, wenn das Hohlrad
sich in die niedrige Gangstellung bewegt, tritt ein lautes Geräusch auf,
wenn das Hohlrad bei einer verhältnismäßig hohen
Geschwindigkeit auf eine Wandoberfläche des Getriebes auftrifft.
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Um
die Linearbewegung zu dämpfen,
durch die der Betätigungszylinder
das Hohlrad in die zwei Gangstellungen verlagert, wird das Getriebe üblicherweise
mit einem hydraulischen Dämpfer
versehen. Der bekannte hydraulische Dämpfer weist einen Ausgangsstößel auf,
der an dem Kolben des Betätigungszylinders
auf der gegenüberliegenden
Seite von der Kolbenverbindung mit dem Betätigungsstößel angebracht werden kann.
Das Anbringen des hydraulischen Dämpfers geht mit einer verhältnismäßig zeitintensiven
Demontage und Montage einher. In einem angebrachten Zustand bildet
der Dämpfer
eine im wesentlichen axiale Verlängerung
des Betätigungszylinders.
Der hydraulische Dämpfer
besetzt somit eine Stellung, die in vielen Fällen von anderen Gerätschaften
des Fahrzeugs verwendet werden muss.
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US-A-5 852 952 zeigt
eine Vorrichtung zum Betätigen
eines Übersetzungsgetriebes,
die eine Verstärkereinheit
zum Verstärken
der Betätigungskraft
des Übersetzungsgetriebes
umfasst und eine Dämpfereinheit
zum Unterdrücken
von schnellen Bewegungswechseln, die durch einen Lastwechsel infolge
der Dämpfertätigkeit
eines hydraulischen Dämpfermechanismus
verursacht werden. Die Verstärkereinheit
und die Dämpfereinheit
sind in einem gemeinsamen Gehäuse
angeordnet.
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US-A-4 817 766 zeigt
eine Anordnung zum Dämpfen
von Verlagerungsbewegungen in Übersetzungsgetrieben.
Die Anordnung umfasst einen Dämpfer,
der parallel zu einem pneumatischen Zylinder zur Gangverlagerung
angeordnet ist. Sowohl der Dämpfer
als auch der Zylinder werden außerhalb
eines Getriebes mittels eines Halters befestigt. Ein Hebel und eine
schräge
Welle übertragen
Bewegungen von dem pneumatischen Zylinder auf ein Getriebegehäuse innerhalb
des Getriebes.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Die
Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, eine Dämpfervorrichtung
bereitzustellen, die verhältnismäßig einfach
an einem Getriebe angebracht werden kann, während sie zugleich an einer Stelle
anbringbar ist, wo sie im wesentlichen nicht mit anderen Gerätschaften
um Arbeitsraum konkurriert.
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Diese
Aufgabe wird mit der Dämpfervorrichtung
der in der Einleitung genannten Art erreicht, die durch die in dem
kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 angegebenen Merkmale charakterisiert
ist. Derartige Kopplungsmittel, die eine im wesentlichen direkte
Verbindung des Bewegungsübertragungsmechanismus
und des Betätigungsstößels bereitstellen, bringen
beim Verbinden des Bewegungsübertragungsmechanismus
und des Betätigungsstößels nur eine
geringe Menge an Arbeit mit sich. Der Arbeitsgang des Anbringens
des erfindungsgemäßen hydraulischen
Dämpfers
kann demnach sehr schnell und einfach ausgeführt werden. Der hydraulische Dämpfer stellt
somit über
den Bewegungsübertragungsmechanismus
eine Dämpfung
der Linearbewegung des Gangwechselmittels bereit. Die Geschwindigkeit
des Gangwechselmittels ist somit während der Linearbewegung zwischen
den Gangstellungen vermindert. Die Geschwindigkeit des Gangwechselmittels
ist somit beträchtlich
kleiner, wenn es eine Gangstellung erreicht, als in einem ungedämpften Zustand.
Die geringere Geschwindigkeit des Gangwechselmittels führt zu einer
beträchtlichen
Verringerung des lauten Geräuschs,
das unausweichlich auftritt, wenn das Gangwechselmittel eine Gangstellung erreicht.
Eine entsprechende Ausgestaltung des Bewegungsübertragungsmechanismus ermöglicht es, dass
die Dämpfervorrichtung
an einer geeigneten Stelle an dem Getriebe angeordnet wird, an der
sie im wesentlichen nicht in die Arbeitsräume eindringt, die besser von
anderen Gerätschaften
verwendet würden.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform der
vorliegenden Erfindung umfassen die Kupplungsmittel zusammenwirkende
Kontaktflächen
des Bewegungsübertragungsmechanismus
und des Betätigungsstößels, wobei
die Kontaktflächen
dazu ausgelegt sind, in Eingriff miteinander zu gelangen, wenn die
Dämpfervorrichtung
an dem Getriebe angebracht ist. Derartige Kontaktflächen sind
entsprechend geformt, um es zu ermöglichen, dass sie im wesentlichen
direkt in Eingriff miteinander gebracht werden, wenn die Dämpfervorrichtung
an einer gewünschten Stelle
an dem Getriebe platziert wird. Da der Betätigungsstößel eine axiale Linearbewegung
ausführen soll,
haben die Kontaktflächen
vorteilhaft eine Ausdehnung in einer Ebene, die im wesentlichen
senkrecht zu der Axialrichtung der Bewegung des Betätigungsstößels ist.
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Erfindungsgemäß umfasst
der Bewegungsübertragungsmechanismus
einen Hebelarm, der ein erstes Ende hat, das mit dem Dämpfer verbunden
ist, und ein zweites Ende, das mit dem Betätigungsstößel durch die Kopplungsmittel
verbunden werden kann. Ein derartiger Hebelarm stellt eine einfache und
effektive Kraftübertragung
zwischen dem Betätigungsstößel und
dem Dämpfer
bereit. Mit einem Bewegungsübertragungsmechanismus
in der Form eines Hebelarms kann der Dämpfer in einer Stellung an
dem Getriebe angebracht werden, die im wesentlichen direkt äußerlich
an dem Betätigungsstößel ist. Die
Kopplungsmittel können
an dem zweiten Ende des Hebelarms wenigstens einen vorspringenden Abschnitt
aufweisen, der mit einer Ausnehmung an dem Betätigungsstößel koppelbar ist. Eine entsprechende
Ausrichtung des vorspringenden Abschnitts des Hebelarms ermöglicht es,
dass er im wesentlichen direkt in die Aussparung des Hebelarms durch eine
im wesentlichen rechtwinklige Anbringbewegung eingesetzt wird, um
eine Verbindung des Betätigungsstößels und
des Hebelarms zu erreichen. In solchen Fällen kann der vorspringende
Abschnitt Kontaktflächen
aufweisen, die an jeweils gegenüberliegenden
Seiten angeordnet sind und mit entsprechend positionierten Kontaktflächen in
der Ausnehmung zusammenwirken. Eine Hin- und Herbewegung des Betätigungsstößels kann
somit in beide Richtungen über
den Hebelarm auf den Dämpfer
in dem verbundenen Zustand übertragen
werden. Der Dämpfer
kann somit die Geschwindigkeit des Gangwechselmittels verringern,
wenn letzteres sich zu der ersten Gangstellung und zu der zweiten
Gangstellung bewegt.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform der
vorliegenden Erfindung umfasst der Dämpfer einen Zylinder mit einem
zur Bewegung angeordneten Kolben und einer Kolbenstange, die über eine
Verbindung mit dem ersten Endabschnitt des Hebelarms verbunden ist.
Ein derartiger Dämpfer
kann ein im wesentlichen konventioneller hydraulischer Dämpfer sein,
wobei die Kolbenstange mit dem Hebelarm mittels einer geeigneten
Verbindung verbunden ist. Die Verbindung kann mit sich bringen,
dass der Hebelarm an dem ersten Ende wenigstens einen vorspringenden
Abschnitt hat, der in eine Ausnehmung der Kolbenstange einsetzbar
ist. An dem ersten Ende kann der Hebelarm somit eine Verbindung
zu der Kolbenstange des Dämpfers
haben, die der Verbindung mit dem Betätigungsstößel an dem anderen Ende entspricht.
Der Hebelarm kann eine gelenkige Befestigung an einem Abschnitt
aufweisen, der zwischen dem ersten und zweiten Ende angeordnet ist.
Der Hebelarm stellt somit eine stabile Gelenkbewegung über die
gelenkige Befestigung bereit, die vorteilhaft feststehend ist. Es
ist möglich,
die gelenkige Befestigung an einer geeigneten Stelle zwischen den
Enden des Hebelarms anzubringen, um eine geeignete Kraftübertragung
zwischen dem Betätigungsstößel und
dem Dämpfer
bereitzustellen.
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Erfindungsgemäß bildet
der Dämpfer
einen Teil einer Baugruppe, die als eine Einheit nahe einer Öffnung in
einer Wand des Getriebes angebracht werden kann. Eine solche Baugruppe
kann ein Gehäuse
aufweisen, das den Dämpfer
und den Bewegungsübertragungsmechanismus
einschließt,
so dass die Dämpfervorrichtung
als eine Einheit an dem Getriebe angebracht werden kann. Das andere
Ende des Hebelarms steht von dem Gehäuse vor, so dass es in die Öffnung gedrückt werden
kann und mit dem Betätigungsstößel verbunden
werden kann, wenn die Baugruppe an dem Getriebe angebracht wird.
Die Baugruppe kann Befestigungsmittel in Form einer geeigneten Anzahl
von Bolzen oder dergleichen aufweisen, durch die sie an einer Wand
eines Getriebes befestigt ist. Das führt zu einem einfachen und
stabilen Anbringen der Dämpfervorrichtung.
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Gemäß einer
weiteren bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist der Aufbau des Dämpfers derart gewählt, dass
das Gangwechselmittel eine größere Dämpfung während der
Phasen vorsieht, in denen es sich nahe der ersten Stellung und/oder
der zweiten Stellung befindet und sich zu dieser bewegt, als während anderer
Phase. Nur wenn die Linearbewegung des Gangwechselmittels abrupt
in der ersten oder zweiten Gangstellung endet, tritt ein störendes Geräusch auf.
Eine zu starke Dämpfung
der Linearbewegung des Gangwechselmittels bringt jedoch den Nachteil
mit sich, dass die Gangwechselbewegung langsam ist. Daher ist es wünschenswert,
die Linearbewegung des Gangwechselmittels im wesentlichen nur während des letzten
Teils davon zu dämpfen,
bevor es eine Gangstellung erreicht. Der Dämpfer kann entsprechend hydraulisch
ausgebildet sind und ein Reservoir für ein Hydraulikmedium aufweisen,
wobei das Medium dazu ausgelegt ist, durch wenigstens eine erste
Leitung zwischen zwei Arbeitsräumen
in dem Zylinder zu fließen,
die auf den jeweiligen Seiten des Kolbens angeordnet sind, wenn
das Gangwechselmittel sich der ersten Stellung und/oder der zweiten
Stellung nähert,
und durch wenigstens eine zweite Leitung, die während anderer Phasen einen
Arbeitsraum in dem Zylinder mit dem Reservoir verbindet, wobei die
erste Leitung eine geringere Querschnittsflä che hat, als die zweite Leitung,
so dass der Dämpfer
eine größere Dämpfung der
Linearbewegung des Gangwechselmittels während Phasen bereitstellt,
in denen letzteres sich der ersten Stellung und/oder der zweiten Stellung
nähert,
als während
anderer Phasen. Die erste Leitung hat vorzugsweise eine beträchtlich
kleinere Querschnittsfläche
als die zweite Leitung, so dass die Bewegung des Gangwechselmittels
leistungsstark in der nahen Umgebung der Gangstellungen gedämpft wird,
jedoch ansonsten mit einer im wesentlichen zu vernachlässigenden
Dämpfung
ausgestattet ist.
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KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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Eine
bevorzugte Ausführungsform
der Erfindung wird nachfolgend beispielhaft unter Bezugnahme auf
die beigefügten
Zeichnungen beschrieben, in denen:
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1 einen
Querschnitt durch einen Teil eines Getriebes darstellt, das ein
Planetengetriebe mit einem Hohlrad in einer ersten Gangstellung
aufweist,
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2 das
Getriebe in 1 mit dem Hohlrad in einer zweiten
Gangstellung zeigt,
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3 die
Dämpfervorrichtung
in den 1 und 2 detaillierter zeigt,
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4 eine
perspektivische Ansicht eines Hebelarms der Dämpfervorrichtung zeigt, und
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5 eine
Außenansicht
der Dämpfervorrichtung
zeigt.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG
EINER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORM
DER ERFINDUNG
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1 und 2 zeigen
einen Teil eines Getriebes, das in einem Lastfahrzeug verwendet
werden kann. Das Getriebe weist ein nicht dargestelltes Hauptgetriebe
auf, das eine Anzahl von Gängen
hat. Das Hauptgetriebe hat eine Ausgangswelle 1, die mit einem
Planetengetriebe mit zwei Übersetzungsverhältnissen
verbunden ist. Somit kann für
jeden der Gänge
in dem Hauptgetriebe ein hohes und ein niedriges Übersetzungsverhältnis bereitgestellt
werden. Ein erster Kupplungskegel 2, der mit einer Außenverzahnung
ausgestattet ist, ist fest an der Ausgangswelle 1 des Hauptgetriebes
angebracht. Ein Sonnenrad 3 mit einem beträchtlich
kleineren Durchmesser als dem Kupplungskegel 2 ist ebenfalls
fest an der Ausgangswelle 1 des Hauptgetriebes angebracht. Das
Sonnenrad 3 hat eine Außenverzahnung in Eingriff mit
einer Anzahl von gezahnten Planetenrädern 4. Die Planetenräder 4 sind
normalerweise fünf
an der Zahl. 1 und 2 zeigen
zwei Planetenräder 4.
Alle Planetenräder 4 werden
in einem Planetenradträger 5 gestützt, der
mit einer Ausgangswelle 6 von dem Getriebe verbunden ist.
Ein zweiter Kupplungskegel 7, der mit einer Außenverzahnung
versehen ist, ist feststehend in einem ersten Wandabschnitt 8a des
Getriebes befestigt. Ein Hohlrad 9, das mit einer Innenverzahnung
versehen ist, ist für
eine Bewegung in eine axiale Richtung mittels einer Betätigungsvorrichtung
in der Form eines Luftdruckzylinders 10 angeordnet. Der
Luftdruckzylinder 10 weist einen bewegbaren Kolben 11 auf,
der mit einem Betätigungsstößel 12 verbunden
ist. Der Betätigungsstößel 12 ist
an einem entgegengesetzten Ende mit einer Gangwahlgabel 13 verbunden.
Die Form der Gangwahlgabel 13 ist derart, dass sie sich nach
unten in einen Bereich zwischen zwei radial vorspringenden Abschnitten
des Hohlrads 9 erstreckt.
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Ein
Fahrer, der ein Fahrzeug fährt,
das mit einem Getriebe wie dem vorstehenden ausgestattet ist, kann
ein gewünschtes
hohes oder niedriges Verhältnis
für eine Übersetzung
in dem Hauptgetriebe angeben, indem er ein Steuermittel betätigt, das
um einen Ganghebel herum befestigt sein kann. Wenn der Fahrer das
Steuermittel zu einer ersten Stellung bewegt, wird der Luftdruckzylinder 10 aktiviert,
so dass er das Hohlrad 9 in eine erste Gangstellung verlagert. 1 zeigt
das Hohlrad 9 in der ersten Gangstellung. Das Hohlrad 9 verbindet
in der ersten Gangstellung den ersten Kupplungskegel 2 mit
den Planetenrädern 4.
Die Bewegung der Ausgangwelle 1 des Hauptgetriebes wird
somit über
den ersten Kupplungskegel 2, das Hohlrad 9, die
Planetenräder 4 und den
Planetenradträger 5 auf
die Getriebeausgangswelle 6 übertragen. In dieser Stellung
drehen sich alle Planetenräder
als eine einzige Einheit, so dass die Drehzahl der Ausgangwelle 1 des
Hauptgetriebes unverändert
auf die Ausgangswelle 6 des Getriebes übertragen wird. Wenn der Fahrer
das Steuermittel zu einer zweiten Stellung bewegt, wird der Druckluftzylinder 10 aktiviert,
so dass er das Hohlrad in eine zweite Gangstellung verlagert. 2 zeigt
das Hohlrad 9 in der zweiten Gangstellung. In der zweiten Gangstellung
verbindet das Hohlrad 9 die Planetenräder 4 mit dem feststehenden
zweiten Kupplungskegel 7. Der feststehende Kupplungskegel 7 verhindert somit,
dass das Hohlrad 9 sich dreht. In dieser Stellung wird
die Drehzahl der Ausgangswelle 1 des Hauptgetriebes über das
Sonnenrad 3, die Planetenräder 4 und den Planetenradträger 5 auf
die Ausgangswelle 6 von dem Getriebe übertragen. Die Ausgangswelle 6 wird
somit einer Untersetzung der Drehzahl der Ausgangswelle 1 des
Hauptgetriebes ausgesetzt.
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Der
Druckluftzylinder 10 gewährleistet eine schnelle und
leistungsstarke Bewegung, um das Hohlrad 9 zwischen den
zwei Gangstellungen zu verlagern. Wenn jedoch das Hohlrad 9 eine
Gangstellung erreicht, endet die Bewegung schnell und ein lautes Geräusch tritt
auf. Insbesondere, wenn das Hohlrad 9 in die zweite Gangstellung
verlagert wird, tritt ein lauter Knall auf, wenn das Hohlrad 9 bei
einer verhältnismäßig hohen
Geschwindigkeit auf den ersten Wandabschnitt 8a des Getriebes
auftrifft. Gemäß der vorliegenden
Erfindung ist das Gehäuse
daher mit einer Dämpfervorrichtung 14 ausgestattet,
die ausgebildet ist, um die Linearbewegung des Hohlrads 9 in
der nahen Umgebung sowohl von der ersten als auch der zweiten Gangstellung
zu verlangsamen. Die Dämpfervorrichtung 14 ist
detaillierter in 3 gezeigt. Die Dämpfervorrichtung 14 nimmt
die Form einer Baugruppe an, die als eine Einheit nahe einer Öffnung 15 einsetzbar
ist, die in einem zweiten Wandabschnitt 8b des Getriebes
vorgesehen ist. In diesem Fall weist die Dämpfervorrichtung 14 einen hydraulischen
Dämpfer
auf, der einen Zylinder 16 mit einem Kolben 17 hat,
der für
eine Bewegung angeordnet ist, und eine Kolbenstange 18.
Der Kolben 17 weist wenigstens eine verhältnismäßig enge
erste Leitung 19 auf, die sich durch den Kolben 17 erstreckt,
so dass sie zwei Arbeitsräume
verbindet, die in dem Zylinder 19 an deren jeweiligen Seiten
des Kolbens 17 ausgebildet sind. Ein Hydraulikmedium in der
Form eines Öls
soll die Arbeitsräume
in dem Zylinder 16 an den jeweiligen Seiten des Kolbens 17 ausfüllen. Ein
Reservoir 20 für
das Öl
ist oberhalb des Zylinders 16 angeordnet. Eine verhältnismäßig breite
Leitung 21 verbindet das Reservoir 20 mit dem Zylinder 16,
so dass das Öl
mit einem zu vernachlässigenden
Widerstand zwischen dem Reservoir 20 und dem Zylinder 16 fließen kann.
Das Reservoir 20 hat eine verschließbare Öleinfüllöffnung 22.
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Die
Kolbenstange 18 ist nahe ihrem einen Ende mit einem Bewegungsübertragungsmechanismus
in der Form eines Hebelarms 23 verbunden. Die Kolbenstange 18 weist
zwei Ausnehmungen 24 auf, die eine im wesentlichen vertikale
Erstreckung auf jeweils gegenüberliegenden
Seiten der Kolbenstange 18 haben. 3 zeigt
die Ausnehmung 24 auf einer Seite der Kolbenstange 18.
Jede der Ausnehmungen 24 weist eine erste Kontaktfläche 24' und eine zweite Kontaktfläche 24'' auf. Die Ausnehmungen 24 sind dazu
ausgebildet, einen vorspringenden Abschnitt 25 aufzunehmen,
der von einem oberen Ende des Hebelarms 23 in einem verbundenen
Zustand vorspringt. Der Hebelarm 23 umfasst zwei im wesentlichen
identische vorspringende Abschnitte 25, die voneinander
beabstandet angeordnet sind, siehe 4. Die Form
und Ausrichtung der vorspringenden Abschnitte 25 ist derart,
dass sie durch eine Linearbewegung in die Ausnehmungen 24 der
Kolbenstange einsetzbar sind. Die vorspringenden Abschnitte 25 weisen
erste Kontaktflächen 25' auf, die dazu
ausgebildet sind, in einem eingesetzten Zustand in Kontakt mit den
ersten Kontaktflächen 24' der Ausnehmungen 24 zu
sein. Die vorspringenden Abschnitte 25 weisen entsprechend
zweite Kontaktflächen 25'' auf, die dazu ausgebildet sind,
in einem eingesetzten Zustand in Kontakt mit den zweiten Kontaktflächen 24'' der Ausnehmungen 24 zu
sein. Die Kontaktflächen 25', 25'' der jeweiligen vorspringenden
Abschnitte 25 haben eine einigermaßen konvex gerundete Form,
so dass sie auch in Kontakt mit den im wesentlichen ebenen Kontaktflächen 24', 24'' der Ausnehmungen sind, selbst
wenn der Hebelarm 23 eine Rotation relativ zu der Kolbenstange 18 bereitstellt.
Der Hebelarm 23 ist mittels eines Gelenks 26 drehbar
in einem Gehäuse 27 befestigt,
das, in eingesetztem Zustand, die Komponenten der Dämpfervorrichtung
umfasst, siehe 5. Die Dämpfervorrichtung 14 bildet
eine Baugruppe, die als eine Einheit in das Getriebe eingesetzt
werden kann. Das Gehäuse 27 hat
jedoch eine Öffnung,
die mit der Öffnung 15 in
dem zweiten Wandabschnitt 8b des Getriebes verbunden werden
soll. Die Baugruppe ist mittels vier Bolzen 28 in Gewindebohrungen
befestigbar, die vorher in dem zweiten Wandabschnitt 8b gebildet
sind.
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Das
untere Ende des Hebelarms 23 springt durch die Öffnung des
Gehäuses 27 vor.
Der Hebelarm 23 ist an dem unteren Ende mit zwei vorspringenden
Abschnitten 29 versehen, die voneinander beabstandet angeordnet
sind. Der Betätigungsstößel 12 weist
zwei Ausnehmungen 30 auf, die eine im wesentlichen vertikale
Erstreckung auf jeweils gegenüberliegenden
Seiten des Betätigungsstößels 12 haben. 3 zeigt
die Ausnehmung 30 auf einer Seite des Betätigungsstößels 12.
Die Form und Ausrichtung der vorstehenden Abschnitte 29 ist
derart, dass sie durch eine Linearbewegung in die Ausnehmungen 30 des
Betätigungsstößels eingesetzt
werden können.
Jede der Ausnehmungen 30 weist eine erste Kontaktfläche 30' und eine zweite
Kontaktfläche 30'' auf, die eine im wesentlichen
zu der Richtung der Axialbewegung des Betätigungsstößels 12 senkrechte Erstreckung
haben. Das Einsetzen der Baugruppe in das Getriebe bringt jeden
der vorspringenden Abschnitte 29 in seine jeweilige Ausnehmung 30 herunter.
Die vorspringenden Abschnitte 29 weisen eine erste Kontaktfläche 29' auf, die dazu
ausgebildet ist, in einem eingesetzten Zustand in Kontakt mit der
ersten Kontaktfläche 30' in der jeweiligen
Ausnehmung zu gelangen. Die Kontaktflächen 29', 29'' der
vorspringenden Abschnitte 29 haben auch eine einigermaßen konvex
gebogene Form, so dass sie einen sicheren Kontakt mit den im wesentlichen
ebenen Kontaktflächen 30', 30'' der Ausnehmungen bereitstellen, selbst
wenn der Hebelarm 23 eine Rotation relativ zu dem Betätigungsstößel 12 bereitstellt.
Die vorspringenden Abschnitte 29 haben ebenfalls eine einigermaßen konvex
gebogene Form nach unten, so dass sie einfach in die Ausnehmungen 30 des
Betätigungsstößels einsetzbar
sind, bevor die Bolzen 28 in die Gewindebohrungen eingeschraubt
werden, die in dem zweiten Wandabschnitt 8b des Getriebes
vorgesehen sind. Die vorstehend beschriebene Baugruppe ermöglicht somit
eine sehr einfache Anbringung der Dämpfervorrichtung 14 an
dem Getriebe. Die Dämpfervorrichtung 14 kann
auch in entsprechender Weise demontiert werden. In Fällen, in
denen eine Dämpfervorrichtung 14 nicht
verwendet werden muss, ist die Öffnung 15 in
dem zweiten Wandabschnitt 8b des Getriebes mit einer Abdeckung
oder dergleichen verschlossen, die an dem Wandabschnitt 8b mittels
vier entsprechender Bolzen befestigt ist.
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Wenn
ein Fahrer eines Fahrzeugs ein höheres Übersetzungsverhältnis erreichen
möchte,
wird das Steuermittel auf dem Ganghebel zu der ersten Stellung bewegt.
Der Druckluftzylinder 10 verlagert daraufhin den Betätigungsstößel nach
links in 3, so dass letzterer mittels
der Gangwahlgabel 13 das Hohlrad 9 von der zweiten
Gangstellung zu der ersten Gangstellung verlagert. Während der
Gangwechselbewegung stellt der Ganghebel 23 eine Linearbewegung über die
Kraftübertragung
zwischen den ersten Kontaktflächen 30' der Ausnehmungen
und den ersten Kontaktflächen 29' der vorspringenden
Abschnitte bereit, die dazu führt,
dass der Hebelarm 23 sich um das Gelenk 26 dreht.
Die Drehbewegung des Hebelarms wird demnach über die ersten Kontaktflächen 25' der vorspringenden
Abschnitte und die ersten Kontaktflächen 24' der Ausnehmungen der Kolbenstange 18 übertragen,
die den Kolben 17 nach rechts in den Zylinder 16 bewegt.
Während
einer Anfangsphase dieser Linearbewegung drückt der Kolben 17 das
in dem Arbeitsraum auf der rechten Seite des Kolbens befindliche Öl aus dem
Speicherreservoir 20 durch die Leitung 21. In
dieser Stellung führt das
nur zu einer im wesentlichen zu vernachlässigenden Dämpfung der Linearbewegung des
Kolbens 17, da die Leitung 21 verhältnismäßig breit
ist. Die Dämpfung
der Linearbewegung des Kolbens 17 führt zu einer entsprechenden,
im wesentlichen zu vernachlässigenden
Dämpfung
der Linearbewegung des Hohlrads 9. Wenn der Kolben 17 zu
der Stellung verlagert wurde, die in 3 gezeigt
ist, deckt der Kolben 17 die Öffnung der Leitung 21 zu
dem Zylinder 16 ab. Die Überreste des in dem Arbeitsraum
auf der rechten Seite des Kolbens 17 vorhandenen Öls können demnach
nicht länger
durch die Leitung 21 zu dem Speicherreservoir 20 fließen. Während der
restlichen Phase der Linearbewegung wird das Öl in dem Arbeitsraum auf der
rechten Seite des Kolbens 17 demnach durch die enge Leitung 19 in
den Kolben 17 gedrückt.
Eine beträchtliche
Dämpfung
der Linearbewegung des Kolbens 17 wird somit bereitgestellt,
die zu einer entsprechenden Dämpfung
der Linearbewegung des Hohlrads 9 führt. Die Bewegung des Hohlrads 9 wird
demnach verringert, wenn es sich der ersten Gangstellung nähert, so
dass es eine verhältnismäßig geringe
Geschwindigkeit hat, wenn es die erste Gangstellung erreicht. Das
Hohlrad 9 wird somit nicht zu einem derart abrupten Halt
gelangen, wie dann, wenn es ungedämpft die erste Gangstellung erreichen
würde.
Das Auftreten eines lauten Geräuschs,
wenn das Hohlrad 9 die erste Gangstellung erreicht, kann
somit im wesentlichen beseitigt werden.
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Wenn
ein Fahrer danach ein niedriges Übersetzungsverhältnis erreichen
möchte,
wird das Steuermittel auf dem Ganghebel zu der zweiten Stellung bewegt.
Der Druckluftzylinder 10 verlagert den Betätigungsstößel 12 nach
rechts in 3, so dass letzterer über die
Gangwahlhebel 13 das Hohlrad 9 von der ersten
Gangstellung zu der zweiten Gangstellung verlagert. Während dieser
Gangwechselbewegung wird der Hebelarm 23 um das Gelenk 26 durch
die Kraft gedreht, die zwischen den zweiten Kontaktflächen 30'' der Aufnehmungen und den zweiten
Kontaktflächen 29'' der vorspringenden Abschnitte übertragen
wird. Der Hebelarm 23 verlagert somit über die Kolbenstange 16 den
Kolben 17 in dem Zylinder 16 nach links. Während einer
Anfangsphase dieser Linearbewegung drückt der Kolben 17 das Öl, das in dem
Arbeitsraum auf der linken Seite des Kolbens 17 vorhanden
ist, über
die Leitung 21 zu dem Speicherreservoir 20 aus.
In dieser Stellung gibt es nur eine im wesentlichen zu vernachlässigende
Dämpfung
der Linearbewegung des Kolbens 17, die zu einer entsprechenden,
im wesentlichen zu vernachlässigenden
Dämpfung
der Linearbewegung des Hohlrads 9 führt. Wenn der Kolben 17 zu
der Stellung verlagert wurde, die in 3 gezeigt
ist, deckt der Kolben 17 die Öffnung der Leitung 21 zu
dem Zylinder 16 ab. Die Überreste des Öls in dem
Arbeitsraum auf der linken Seite des Kolbens 17 können demnach
nicht länger
durch die Leitung 21 zu dem Speicherreservoir 20 ausfließen. Während der
restlichen Phase der Linearbewegung wird das Öl im Arbeitsraum auf der linken
Seite des Kolbens 17 demnach durch die engen Leitungen 19 in
dem Kolben 17 gezwängt.
Das Ergebnis besteht in einer relativ großen Dämpfung der Linearbewegung des
Kolbens 17. Die Dämpfung der
Linearbewegung des Kolbens 17 führt zu einer entsprechenden
Dämpfung
der Linearbewegung des Hohlrads 9. Die Linearbewegung des
Hohlrads 9 wird somit verlangsamt, so dass die letztere
eine verhältnismäßig geringe
Geschwindigkeit hat, wenn sie die zweite Gangstellung erreicht.
Eine geringe Geschwindigkeit bedeutet, dass das Hohlrad 9 nicht ebenso
abrupt angehalten wird, wie wenn es die zweite Gangstellung erreicht
und auf den ersten Wandabschnitte 8a des Getriebes auftrifft.
Mit einer Dämpfervorrichtung 14 wie
vorstehend kann das laute Geräusch,
das auftritt, wenn das Hohlrad 9 die zweite Gangstellung
erreicht, im wesentlichen vollständig
beseitigt werden.
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Die
Erfindung ist in keiner Weise auf die beschriebene Ausführungsform
beschränkt,
sondern kann frei innerhalb der Rahmen der Ansprüche variiert werden. Beispielsweise
muss das Gangwechselmittel nicht notwendigerweise ein Hohlrad 9 sein, sondern
kann eine andere Ausgestaltung haben. Die Betätigungsvorrichtung muss nicht
ein Zylinder 10 sein, der durch Druckluft gesteuert wird,
sondern kann im wesentlichen jede gewünschte hydraulische oder elektrische
Betätigungsvorrichtung
sein. Der Dämpfer
muss nicht ein Hydraulikdämpfer
sein. Die Dämpfervorrichtung
muss nicht mittels Bolzen an dem Getriebe befestigt sein, da alle
gewünschten
Befestigungsmittel verwendet werden können. Der Hebelarm kann mit
einer beliebigen Anzahl von vorspringenden Abschnitten ausgestattet
sein, die lösbar
mit entsprechend ausgerichteten Ausnehmungen in dem Betätigungsstößel verbunden
werden können.
Der Bewegungsübertragungsmechanismus muss
kein Hebelarm sein, sondern kann im wesentlichen jeder gewünschten,
jedoch funktionalen Art sein.