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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung betrifft Farbstabilität und insbesondere die Verbesserung
der Farbstabilität von
Zusammensetzungen, die Arylat enthaltende Polymere enthalten.
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Die
Photovergilbung von Polymeren mit der Zeit ist ein bekanntes Phänomen, das
aus ästhetischen Gründen unerwünscht ist.
Sie ist im Allgemeinen die Folge der Absorption von ultravioletter(UV-)Strahlung durch
das Polymer, wobei diese Bestrahlung photochemische Reaktionen verursacht,
die typischerweise zu gelben Materialien führen. Solche Grundpolymere
wie Polycarbonate sind einer Photovergilbung gegenüber besonders
empfindlich. Dies kann die Herstellung von schwach gefärbten Gegenständen wie
z. B. weißen oder
blauen Gegenständen
schwer beeinträchtigen,
da die Vergilbungstendenz die weiße oder blaue Färbung im
Verlauf der Zeit auslöschen
kann. Alternativ kann während
der Herstellung ein hoher Anteil des gewünschten Farbstoffs eingemischt
werden, aber es wird im Laufe der Zeit noch immer Veränderungen
des Aussehens geben.
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Eine
neuere Entwicklung, die Photovergilbung minimieren kann, ist die
Verwendung eines Polymers mit Arylatstruktureinheiten, zum Beispiel
eines Polymers mit sich von Resorcinol und einer Mischung von Isophthal-
und Terephthalsäuren
ableitenden Struktureinheiten, das mit einem Grundpolymer vermischt
werden kann, ein Copolymer damit bilden kann oder eine getrennte,
externe Schicht darüber
bilden kann. Solche Polyarylate erfahren eine Fries-Umlagerung, um Hydroxybenzophenoneinheiten
zu bilden, die als Ultraviolettabsorptionsmittel wirken und das
Grundpolymer vor Photovergilbung schützen.
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Die
Polyarylate selbst können
jedoch im Laufe der Zeit eine gelbe Farbe entwickeln, was zu mindest teilweise
den Nutzen der UV-Absorption aufhebt. Dies liegt daran, dass ihre
Absorption sich, auch wenn sie hauptsächlich im Nahultraviolettteil
des Spektrums im Bereich zwischen etwa 360 Nanometer und etwa 390 Nanometer
(nm) absorbieren, ein wenig bis in den sichtbaren Bereich erstreckt,
was zu der Entwicklung der gelben Farbe führt.
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Ein
bekanntes Verfahren zur Kompensation der Farbentwicklung ist die
Einführung
einer photochemisch bleichbaren Verbindung, die im gleichen Bereich
des sichtbaren Spektrums wie die Hydroxybenzophenoneinheiten absorbiert,
in das Polymer. Gelbe Farbstoffe absorbieren im Allgemeinen in diesem
Bereich. Solch ein Farbstoff wird, wenn er photochemisch bleichbar
ist, mit ungeführ
der gleichen Geschwindigkeit wie die der Photovergilbung farblos
und die Gesamtfarbe des Polymers bleibt annähernd konstant. Dieses Verfahren
wird in verschiedenen Patenten offenbart, in denen Beispiele für das Gebiet
der Polyphenylenether in den
U.S.
Pat. Nr. 4,493,915 und
5,478,878 eingeschlossen
sind.
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Photochemisch
bleichbare Verbindungen, welche die Farbentwicklung kompensieren,
umfassen zimtsaure Aminoverbindungen. Die zimtsauren Aminoverbindungen
absorbieren stark Strahlung im Bereich zwischen etwa 360 nm und
etwa 390 nm und die Absorption reicht bis in den sichtbaren Bereich
hinein. Wenn die zimtsauren Aminoverbindungen zu den Polyarylaten
gegeben werden, entsprechen sie der Absorption der in den Polyarylaten
gebildeten Hydroxybenzophenoneinheiten ohne der Harzzusammensetzung
zunächst
eine deutlich gelbe Farbe zu verleihen. Dieses Verfahren wird in
verschiedenen Patenten offenbart, für die Beispiele in den
U.S. Pat. Nr. 6,410,620 ,
6,414,058 und
6,417,253 eingeschlossen sind.
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Unglücklicherweise
funktioniert die Zugabe von Stabilisierungsmitteln und höheren Konzentrationen an
Pigmenten und Farbstoffen zu den Polymeren nicht gut, um in Materialien
mit einer intensiven Vergilbung, die auf die ersten 50 μm des Materials
konzentriert ist, weiße
Farbe herzustellen. Selbst bei den höchsten verwendbaren Konzentrationen
an Weißpigmenten
dringt eine beträchtliche
Lichtmenge durch die ersten 50 μm des
Materials. Eine Erhöhung
der Pigmentbeladung, um das Auftreten des in den ersten 50 μm konzentrierten gelben
Materials aufzuhellen, ist ineffizient. Daher werden auf dem Fachgebiet
weitere Verfahren zur Unterdrückung
der Farbe gesucht.
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KURZE BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung schafft einen vielschichtigen Gegenstand,
umfassend: eine Substratschicht, die mindestens ein weißes, streuendes
Pigment und gegebenenfalls mindestens ein stabiles buntes Farbmittel umfasst,
und mindestens eine Deckschicht, die mindestens ein thermoplastisches
Polymer, das von mindestens einem 1,3-Dihydroxybenzol und einer
Organodicarbonsäure
abgeleitete Struktureinheiten umfasst, mindestens ein gelbes Farbmittel,
ausgewählt
aus der Gruppe bestehend aus Solvent Yellow 72, 7,8-Dimethylalloxazin
und Kombinationen davon, und gegebenenfalls mindestens ein stabiles
buntes Farbmittel umfasst, unter der Voraussetzung, dass mindestens
eine Schicht das stabile bunte Farbmittel umfasst.
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Die
vorliegende Erfindung schafft des Weiteren ein Verfahren zur Herstellung
eines vielschichtigen Gegenstands, umfassend:
Bereitstellen
einer Substratschicht, die mindestens ein weißes, streuendes Pigment und
gegebenenfalls mindestens ein stabiles buntes Farbmittel umfasst,
und
Aufbringen von mindestens einer Deckschicht auf die Substratschicht,
wobei die Deckschicht mindestens ein thermoplastisches Polymer,
das von mindestens einem 1,3-Dihydroxybenzol und einer Organodicarbonsäure abgeleitete
Struktureinheiten umfasst, mindestens ein gelbes Farbmittel, ausgewählt aus
der Gruppe bestehend aus Solvent Yellow 72, 7,8-Dimethylalloxazin und Kombinationen
davon, und gegebenenfalls mindestens ein stabiles buntes Farbmittel
umfasst, unter der Voraussetzung, dass mindestens eine Schicht das
stabile bunte Farbmittel umfasst.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG
DER ABBILDUNGEN
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1 ist
eine graphische Darstellung der Veränderung der Farbwerte und ΔE-Farbverschiebung
gegen die Exposition für
einen Titandioxid enthaltenden, vielschichtigen Gegenstand.
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2 ist
eine graphische Darstellung der Veränderung der Farbwerte und ΔE-Farbverschiebung
gegen die Exposition für
einen vielschichtigen Gegenstand mit instabilem gelbem Farbstoff
in der Substratschicht.
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3 ist
eine graphische Darstellung der Veränderung der Farbwerte und ΔE-Farbverschiebung
gegen die Exposition für
einen vielschichtigen Gegenstand mit instabilem gelbem Farbstoff
in der Deckschicht.
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4 ist
eine graphische Darstellung der Veränderung der ΔE-Farbverschiebung
gegen die Exposition für
einen vielschichtigen Gegenstand mit einem instabilen gelben Farbstoff
in der Deckschicht und mit einem instabilen gelben Farbstoff in
der Substratschicht.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG
DER ERFINDUNG
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Wie
hierin verwendet, umfasst der Begriff Polymer Homopolymere, Copolymere,
Interpolymere, Copolymere höherer
Ordnung und Interpolymere höherer
Ordnung, ist aber nicht auf diese spezifischen Gattungen von Polymermaterial
beschränkt.
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Die
vorliegende Erfindung umfasst vielschichtige Gegenstände mit
mindestens zwei Schichten. In einer Ausführungsform sind vielschichtige
Gegenstände
der vorliegende Erfindung solche, die eine Substratschicht, die
mindestens ein weißes,
streuendes Pigmente und gegebenenfalls mindestens ein stabiles buntes Farbmittel
enthält,
und mindestens eine Deckschicht, die mindestens einen instabilen
gelben Farbstoff und gegebenenfalls mindestens ein stabiles buntes
Farbmittel enthält,
umfassen, unter der Voraussetzung dass mindestens eine Schicht das
stabile bunte Farbmittel enthält.
Vorzugsweise ist das mindestens eine stabile bunte Farbmittel in
der Substratschicht enthalten.
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Vergilbung
eines Gegenstands tritt im Allgemeinen meist in einer Tiefe der
ersten 50 μm
eines Gegenstands auf. In der vorliegenden Erfindung wird die größere Luminanz
des weißen
Materials des vielschichtigen Gegenstands dadurch erreicht, dass
das weiße
streuende Pigment in die Substratschicht und das instabile gelbe
Farbmittel in die Deckschicht aufgeteilt werden. „Luminanz
des weißen
Materials" wie hierin
verwendet, wird mittels CIE L*a*b* gemessen, wobei die Parameter
L*, a* und b* jeweils die Helligkeit (100 = weißes Licht), den gelb-blauen
Farbton (positiv ist gelb) und den rot-grünen Farbton (positiv ist rot)
bedeuten. Vorzugsweise ist L* größer als
80 und mehr bevorzugt ist L* größer als
85.
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Die
Deckschicht der vorliegenden Erfindung besteht aus einem thermoplastischen
Polymer, das mindestens ein instabiles gelbes Farbmittel, ausgewählt aus
der Gruppe bestehend aus Solvent Yellow 72, 7,8-Dimethylalloxazin
und Kombinationen davon, und gegebenenfalls mindestens ein stabiles
buntes Farbmittel umfasst. Das Farbmittel kann ein Pigment oder
ein Farbstoff sein und es kann entweder ein anorganisches oder organisches
Farbmittel sein, oder diese können
zusammen verwendet werden. „Instabiles
gelbes Farbmittel" wie
hierin verwendet, betrifft mindestens ein gelbes Farbmittel, das
mit ungefähr
der gleichen Geschwindigkeit, mit welcher der Polymergegenstand
gelb wird, farblos wird, so dass die Farbe des vielschichtigen Gegenstands
im Wesentlichen konstant bleibt. Typischerweise weist das mindestens
eine instabile gelbe Farbmittel eine Gelbindex-Halbwertszeit im
Bereich von etwa 100 Kilojoule pro Quadratmeter pro Nanometer (KJ/m2/nm) und von etwa 350 KJ/m2/nm
bei 340 Nanometer Lichtexposition auf, wenn es diesem Licht in einer
künstlichen Alterungsvorrichtung
mit Xenonlichtbogen ausgesetzt wird. Ein „stabiles Farbmittel" wie hierin verwendet,
betrifft ein Farbmittel oder eine Kombination aus Farbmitteln mit
einer Halbwertszeit der maximalen Absorption, gemessen im Bereich
zwischen etwa 400 nm und etwa 700 nm, von größer als 3000 KJ/m2/nm
bei 340 nm Lichtexposition, wenn es diesem Licht in einer künstlichen
Alterungsvorrichtung mit Xenonlichtbogen ausgesetzt wird. „Im Wesentlichen
konstante Farbe" wie
hierin verwendet, betrifft eine ΔE-Verschiebung
von weniger als 3 und mehr bevorzugt weniger als 2, wobei ΔE direkt
mit der Farbveränderung
der Probe variiert und die Quadratwurzel des Ausdrucks (L*1 – L*0)2 + (a*1 – a*0)2 + (b*1 – b*0)2 ist, wobei L*,
a* und b* wie oben definiert sind. L*1,
a*1 und b*1 sind
die Werte nach Lichtexposition und L*0 a*0 and b*0 sind die
Anfangswerte vor der Lichtexposition. Die Deckschicht kann weitere
optionale Zusatzstoffe und Stabilisierungsmittel wie UV-Absorptionsmittel,
Antioxidantien, Fließfördermittel,
Gleitmittel, Verarbeitungshilfsstoffe, antimikrobielle Mittel und
dergleichen enthalten. Listen derartiger Zusatzstoffe können in „Plastics
Additive Handbook, 5. Auflage," H.
Zweifel, Herausgeber, Hanser Publishers (2001) gefunden werden.
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Beispiele
für Farbmittel
umfassen Titandioxid, rotes Eisenoxid und andere Oxide, Aluminiumoxidweiß und andere
Hydroxide, Zinksulfid und andere Sulfide, Selenide, Preußischblau
und andere Ferrocyanide, Zinkchromat, Molybdänrot und andere Chromate, Bariumsulfat
und andere Sulfate, Calciumcarbonat und andere Carbonate, Ultramarinblau
und andere Silikate, Manganviolett und andere Phosphate, Ruß und andere
Kohlenstoffe sowie Bronzepulver, Aluminiumpulver und andere Metallpulverfarbmittel.
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Weitere
Beispiele für
Farbmittel umfassen, sind aber nicht beschränkt auf, 7,8-Dimethylalloxazin,
Solvent Yellow 72, Solvent Yellow 93, Solvent Yellow 163, Solvent
Yellow 114/Disperse Yellow 54, Solvent Violet 36, Solvent Violet
13, Solvent Red 169, Solvent Red 195, Solvent Red 179, Solvent Red
135, Solvent Orange 60, Solvent Green 3, Solvent Green 28, Solvent
Blue 97, Solvent Blue 104, Solvent Blue 104, Solvent Blue 101, Macrolex
Yellow E2R, Disperse Yellow 201, Disperse Red 60, Diaresin Red K,
Colorplast Red LB, Pigment Yellow 183, Pigment Yellow 138, Pigment
Yellow 110, Pigment Violet 29, Pigment Violet 15, Pigment Red 181,
Pigment Red 209, Pigment Red 209, Pigment Red 202, Pigment Red 178,
Pigment Red 149, Pigment Red 122, Pigment Orange 68, Pigment Green
7, Pigment Green 36, Pigment Blue 60, Pigment Blue 15:1, Pigment
Blue 15:4, Pigment Blue 15:3, Pigment Yellow 24, Pigment Yellow
53, Pigment Yellow 184, Pigment Yellow 119, Pigment White 6, Pigment
Red 101, Pigment Green 50, Pigment Green 17, Pigment Brown 24, Pigment
Blue 29, Pigment Blue 28, Pigment Blue 36, Pigment Blue 60, Pigment
Black 7, Bleimolybdate, Bleichromate, Cersulfide, Cadmiumsulfoselenid
sowie Cadmiumsulfid. Jegliches Farbmittel oder Kombinationen von auf
dem Fachgebiet bekannten Farbmitteln können in der vorliegenden Erfindung
verwendet werden.
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Das
mindestens eine gelbe Farbmittel ist Solvent Yellow 72, 7,8-Dimethylalloxazin
oder Kombinationen davon. Vorzugsweise ist das mindestens eine stabile
bunte Farbmittel Pigment Blue 15:1, Pigment Blue 15:4, Pigment Blue
28, Pigment Blue 29, Pigment Blue 36, Pigment Blue 60, Pigment Green
36, Pigment Green 50, Pigment Green 7, Pigment Violet 15, Pigment
Yellow 138, Pigment Yellow 53, Pigment Yellow 183, Pigment Yellow
24, Solvent Blue 97, Solvent Green 28, Solvent Green 3, Solvent
Orange 60, Pigment Red 101, Pigment Red 178, Pigment Red 181, Solvent
Red 135, Solvent Red 169, Solvent Violet 13, Solvent Violet 36, Solvent
Yellow 163, Solvent Yellow 93, Pigment Black 7 oder Kombinationen
davon.
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Das
Farbmittel wird typischerweise in einer Menge im Bereich zwischen
etwa 1 × 10–6 und
etwa 5 Gewichtsteilen und vorzugsweise in einem Bereich zwischen
etwa 1 × 10–5 und
etwa 3 Gewichtsteilen und noch mehr bevorzugt in einem Bereich zwischen
etwa 1 × 10–5 und
etwa 1 Gewichtsteil pro 100 Gewichtsteile des Polymers der Schicht,
in der das Farbmittel enthalten ist, verwendet. Die Bildung der
Polymerzusammensetzungen der vorliegenden Erfindung kann mittels
auf dem Fachgebiet anerkannter Mischtechniken ausgeführt werden.
Diese umfassen Mischen in der Schmelze und Mischen in Lösung.
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Das
thermoplastische Polymer der Deckschicht umfasst Struktureinheiten,
die von mindestens einem 1,3-Dihydroxybenzol und mindestens einer
Organodicarbonsäure
abgeleitet werden. Geeignete Polymere für diesen Zweck, insbesondere
Arylat enthaltende Polymere, werden zum Beispiel in dem gemeinsamen
U.S. Pat. Nr. 5,916,997 offenbart,
dessen Beschreibung durch Bezugnahme hierin aufgenommen wird. Arylat
enthaltende Polymere mit einer Glasübergangstemperatur von mindestens
etwa 80°C
und keiner kristallinen Schmelztemperatur, d. h. solche, die amorph
sind, sind bevorzugt.
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In
einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist das ein Polyarylat enthaltende Polymer
eines mit Struktureinheiten, die sich von 1,3-Dihydroxybenzol und
entweder Isophthalsäure
oder Terephthalsäure oder
einer Mischung davon ableiten, und das Struktureinheiten der Formel
I enthält
wobei jedes R
1 ein
Substituent, insbesondere Halogen oder C
1-12-Alkyl
ist und p 0–3
ist, gegebenenfalls in Kombination mit Struktureinheiten der Formel
II
wobei R
1 und
p wie vorher definiert sind und R
2 ein zweiwertiger,
aliphatischer, alicyclischer oder gemischt aliphatisch-alicyclischer
C
3-22-Rest ist. Durch R dargestellte Einheiten
werden oftmals als „Soff-Block"-Einheiten bezeichnet.
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Innerhalb
des Bereichs der vorliegenden Erfindung können auch andere Säuregruppen
vorhanden sein, wie z. B. solche, die sich von aliphatischen Dicarbonsäuren wie
z. B. Bernsteinsäure,
Adipinsäure
oder Cyclohexan-1,4-dicarbonsäure,
oder von anderen aromatischen Dicarbonsäuren wie z. B. 2,6-Naphthalindicarbonsäure ableiten,
vorzugsweise in Mengen von mehr als 30 Molprozent. Ganz typisch
kann die Deckschicht jedoch aus Einheiten der Formel I, gegebenenfalls
in Kombination mit Einheiten der Formel II, bestehen.
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Die
Einheiten der Formel I enthalten eine Resorcinol- oder substituierte
Resorcinoleinheit, in der jede R1-Gruppe
vorzugsweise C14-Alkyl ist, d. h. Methyl,
Ethyl, Propyl oder Butyl. Sie sind vorzugsweise primäre oder
sekundäre
Gruppen, wobei Methyl mehr bevorzugt ist. Die am meisten bevorzugten
Einheiten sind Resorcinoleinheiten, bei denen p Null ist, obwohl
Einheiten, in denen p 1 ist, ebenfalls bezogen auf die vorliegende
Erfindung ausgezeichnet sind.
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Diese
1,3-Dihydroxybenzoleinheiten sind an eine oder mehrere Arten von
Organodicarbonsäureeinheiten,
typischerweise aromatischen Organodicarbonsäureeinheiten, die monocyclisch,
z. B. Isophthalat oder Terephthalat, oder polycyclisch sein können, z.
B. Naphthalindicarboxylat, gebunden. Vorzugsweise sind die aromatischen
Dicarbonsäureeinheiten
Isophthalat oder Terephthalat oder Mischungen davon. Es kann eine der
beiden oder es können
beide Einheiten vorhanden sein. Meistens sind beide in einem molaren
Verhältnis von
Isophthalat zu Terephthalat im Bereich zwischen etwa 0,25:1 und
etwa 4,0:1, vorzugsweise im Bereich zwischen etwa 0,4:1 und etwa
2,5:1, mehr bevorzugt im Bereich zwischen etwa 0,67:1 und etwa 1,5:1,
und am meisten bevorzugt im Bereich zwischen etwa 0,9:1 und etwa
1,1:1 vorhanden.
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In
den optionalen „Soft-Block"-Einheiten der Formel
II, sind Resorcinol- oder substituierte Resorcinoleinheiten wiederum
in einer esterbildenden Kombination mit R2 vorhanden,
welcher ein zweiwertiger, aliphatischer, alicyclischer oder gemischt
aliphatisch-alicyclischer C3-22-Rest ist. Vorzugsweise
ist R2 eine lineare C3-22-Alkylenkette,
ein verzweigtes C3-12-Alkylen oder eine
C4-12-Cyclo- oder Bicycloalkylengruppe.
Mehr bevorzugt ist R2 aliphatisch und ins besondere
eine lineare, aliphatische C8-12-Kette.
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Üblicherweise
wird gefunden, dass die Arylat enthaltenden Polymere, die am einfachsten
hergestellt werden können,
insbesondere mittels Grenzflächenverfahren,
aus Einheiten der Formel I und insbesondere aus Struktureinheiten,
die sich von Resorcinol ableiten, in Kombination mit Struktureinheiten,
die sich von Isophthal- und Terephthalsäureeinheiten ableiten (was
hierin manchmal als Resorcinol/Isophthalat/Terephthalat bezeichnet
wird), in einem Molverhältnis
im Bereich zwischen etwa 0,25:1 und etwa 4,0:1, vorzugsweise im Bereich
zwischen etwa 0,4:1 und etwa 2,5:1, mehr bevorzugt im Bereich zwischen
etwa 0,67:1 und etwa 1,5:1, und am meisten bevorzugt im Bereich
zwischen etwa 0,9:1 und etwa 1,1:1 bestehen. Wenn das der Fall ist,
ist die Gegenwart von „Soft-Block"-Einheiten der Formel
II üblicherweise
unnötig.
Wenn das Verhältnis
der Einheiten mit Formel I außerhalb
dieses Bereichs liegt und insbesondere wenn die Einheiten ausschließlich aus Iso-
oder Terephthalat bestehen, kann die Gegenwart von „Soft-Block"-Einheiten bevorzugt
sein, um die Grenzflächenherstellung
zu erleichtern. Ein besonders bevorzugtes Arylat enthaltendes Polymer
mit „Soft-Block"-Einheiten ist eines,
das im Wesentlichen aus Isophthalsäureresorcinolester- und Sebacinsäureresorcinolestereinheiten
in einem Molverhältnis
im Bereich zwischen 8,5:1,5 und etwa 9,5:0,5 besteht.
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Arylat
enthaltende Polymere, die als Polymere für die Deckschicht von Nutzen
sind, können
mittels herkömmlicher
Veresterungsreaktionen hergestellt werden, die an der Grenzfläche in Lösung, in
Schmelze oder unter Festphasenbedingungen ausgeführt werden können; diese
sind sämtlich
auf dem Fachgebiet bekannt. Typische Herstellungsbedingungen an
der Grenzfläche
werden zum Beispiel im gemeinsamen
U.S.
Pat. Nr. 5,916,997 , beschrieben, dessen Offenbarung durch
Bezugnahme hierin aufgenommen wird.
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Ebenfalls
als Polymere für
die Deckschicht von Nutzen sind die Block-Copolyestercarbonate,
die in den gleichzeitig anhängigen
gemeinsamen Anmeldungen Ser. Nr. 09/368,706 und Ser. Nr. 09/416,529
beschrieben und beansprucht werden, deren Offenbarungen durch Bezugnahme
hierin aufgenommen werden. Sie umfassen Blockcopolymere, die Polyarylat-Struktureinheiten,
die sich von 1,3-Dihydroxybenzol und entweder Isophthalsäure oder
Terephthalsäure
oder einer Mischung davon ableiten, in Kombination mit strukturellen Carbonateinheiten
enthalten und die Formel
aufweisen,
in der R
1 und p wie vorher definiert sind,
jedes R
3 unabhängig ein zweiwertiger organischer
Rest ist, m mindestens 1 ist und n mindestens 4 ist. Vorzugsweise
ist n mindestens etwa 10, mehr bevorzugt mindestens etwa 20 und
am meisten bevorzugt mindestens etwa 30 – 150. Vorzugsweise ist m mindestens
etwa 3, mehr bevorzugt mindestens etwa 10 und am meisten bevorzugt
etwa 20–200.
In besonders bevorzugten Ausführungsformen
liegt m zwischen etwa 20 und 50.
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Die
Arylatblöcke
enthalten Struktureinheiten, die 1,3-Dihydroxybenzoleinheiten umfassen,
die substituiert oder unsubstituiert sein können. Alkylsubstituenten sind,
sofern vorhanden, vorzugsweise lineare Ketten oder verzweigte Alkylgruppen
und befinden sich meistens in der ortho-Position zu beiden Sauerstoffatomen, obwohl
andere Ringpositionen in Erwägung
gezogen werden.
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Geeignete
C1-12-Alkylgruppen umfassen Methyl, Ethyl,
n-Propyl, Isopropyl, Butyl, Isobutyl, tert-Butyl, Nonyl, Decyl,
und arylsubstituiertes Alkyl, einschließlich Benzyl, wobei Methyl
insbesondere bevorzugt ist. Geeignete Halogensubstituenten sind
Brom, Chlor und Fluor. 1,3-Dihydroxybenzoleinheiten,
die eine Mischung aus Alkyl- und Halogensubstituenten enthalten,
sind ebenfalls geeignet. Der Wert für p kann 0–3, vorzugsweise 0–2, und
mehr bevorzugt 0–1
betragen. Eine bevorzugte 1,3-Dihydroxybenzoleinheit ist 2-Methylresorcinol. Die
am meisten bevorzugte 1,3-Dihydroxybenzoleinheit ist unsubstituiertes
Resorcinol, bei dem p Null ist. Polymere, die Mischungen von 1,3-Dihydroxybenzoleinheiten
wie z. B. eine Mischung aus unsubstituiertem Resorcinol mit 2-Methylresorcinol
enthalten, werden ebenfalls in Erwägung gezogen.
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In
den Arylat-Struktureinheiten sind diese 1,3-Dihydroxybenzoleinheiten
an aromatische Dicarbonsäureeinheiten
gebunden, bei denen es sich um monocyclische Einheiten, wie z. B.
Isophthalat oder Terephthalat oder ihre chlorsubstituierten Derivate,
oder um polycyclische Einheiten, wie z. B. Biphenyldicarboxylat,
Diphenyletherdicarboxylat, Diphenylsulfondicar boxylat, Diphenylketondicarboxylat,
Diphenylsulfiddicarboxylat oder Naphthalindicarboxylat, vorzugsweise
Naphthalin-2,6-dicarboxylat, oder Mischungen aus monocyclischen und/oder
polycyclischen aromatischen Dicarboxylaten handeln kann. Vorzugsweise
sind die aromatischen Dicarbonsäureeinheiten
Isophthalat und/oder Terephthalat. Es kann eine der beiden oder
es können
beide Einheiten vorhanden sein. Meistens sind beide in einem Molverhältnis von
Isophthalat zu Terephthalat im Bereich zwischen etwa 0,25:1 und
etwa 4,0:1. vorhanden. Wenn das Verhältnis von Isophthalat zu Terephthalat
größer als
etwa 4,0:1 ist, dann können
sich unannehmbare Mengen an cyclischen Oligomeren bilden. Wenn das
Verhältnis
von Isophthalat zu Terephthalat kleiner als etwa 0,25:1 ist, dann
können
sich unannehmbare Mengen an unlöslichem
Polymer bilden. Vorzugsweise liegt das Molverhältnis von Isophthalat zu Terephthalat
im Bereich zwischen etwa 0,4:1 und etwa 2,5:1 und mehr bevorzugt
im Bereich zwischen etwa 0,67:1 und etwa 1,5:1, m ist mindestens
etwa 10 und n ist mindestens etwa 4. Es können auch der Formel II entsprechende „Soft-Block"-Einheiten vorhanden
sein.
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In
den organischen Carbonatblöcken,
ist jedes R
3 unabhängig ein zweiwertiger organischer
Rest. Vorzugsweise umfasst dieser Rest mindestens einen dihydroxy-substituierten
aromatischen Kohlenwasserstoff und mindestens etwa 60 Prozent der
Gesamtanzahl an R
3-Gruppen im Polymer sind
aromatische organische Reste und der restliche Teil davon sind aliphatische,
alicyclische oder aromatische Reste. Geeignete Reste R umfassen
m-Phenylen, p-Phenylen, 4,4'-Biphenylen,
4,4'-Bi-(3,5-dimethyl)phenylen,
2,2-Bis-(4-phenylen)propan, 6,6'-(3,3,3',3'-Tetramethyl-1,1'-spirobi[1H-indan]) und ähnliche
Reste wie z. B. solche, die den dihydroxy-substituierten aromatischen Kohlenwasserstoffen
entsprechen, die durch Name oder Formel (generisch oder spezifisch)
im
U.S. Pat. Nr. 4,217,438 offenbart
werden, welches hierin durch Bezugnahme aufgenommen wird. Ein besonders
bevorzugter zweiwertiger organischer Rest ist 2,2-Bis-(p-phenylen)isopropyliden
und der diesem entsprechende dihydroxy-substituierte aromatische
Kohlenwasserstoff ist üblicherweise
als Bisphenol A (BPA) bekannt.
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Man
nimmt an, dass die Arylat enthaltenden Polymere der Deckschicht
eine thermisch oder photochemisch induzierte Fries-Umlagerung der
Arylatblöcke
erfahren, um o-Hydroxybenzophenoneinheiten
oder Analoga davon zu erhalten, die als Stabilisierungsmittel bei
UV-Bestrahlung dienen. Insbesondere kann zumindest ein Teil der
Arylatkettenmitglieder umlagern, um Kettenmitglieder mit mindestens
einer Hydroxygruppe in ortho-Stellung zu mindestens einer Ketogruppe
zu ergeben. Derartige umgelagerte Kettenmitglieder sind typischerweise
Kettenmitglieder vom o-Hydroxybenzophenontyp und umfassen typischerweise
eine oder mehrere der folgenden strukturellen Einheiten der Formeln
IV, V und VI:
in welchen
R
1 und p wie vorher definiert sind. Daher
umfasst in einer ihrer Ausführungsformen
die Deckschicht der vorliegenden Erfindung Arylat enthaltende Polymere,
von denen zumindest ein Teil der Struktureinheiten eine Fries-Umlagerung
erfahren hat. Die Fries-Umlagerung
ergibt typischerweise ein Polymer mit Struktureinheiten, die durch
eine Kombination der Formeln VII und VIII dargestellt werden,
in welchen
R
1 und p wie vorher definiert sind und in
welchen das Molverhältnis
der durch die Formel VII dargestellten Struktureinheiten zu den
durch die Formel VIII dargestellten Struktureinheiten im Bereich
zwischen etwa 99:1 und etwa 1:1 und vorzugsweise im Bereich zwischen
etwa 99:1 und etwa 80:20 liegt. Obwohl in den Formeln VII und VIII
Iso- und Terephthalateinheiten dargestellt werden, können die
Dicarbonsäurereste
in den Arylatresten von beliebigen, geeigneten Dicarbonsäureresten,
wie hier oben definiert, oder von Mischungen von geeigneten Dicarbonsäureresten
abgeleitet werden. In bevorzugten Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung
ist p in beiden Formeln VII und VIII Null und die Arylatblöcke umfassen
Dicarbonsäurereste,
die aus einer Mischung von Iso- und Terephthalsäureresten abgeleitet werden.
Es wird auch in Erwägung
gezogen, Einheiten der in den Formeln IV, V und VI dargestellten
Typen über
Synthese und Polymerisierung von geeigneten Monomeren in Arylat
enthaltende Polymere einzuführen.
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In
einer weiteren Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung umfasst die Deckschicht Zusammensetzungen,
die Copolyestercarbonate mit Struktureinheiten enthalten, die solche
wie in der folgenden Formel IX dargestellte umfassen:
in welchen
R
1, R
3, p, m und
n wie vorher definiert sind.
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Innerhalb
des Kontexts der vorliegenden Erfindung versteht es sich, dass jegliche
Resorcinol-Arylat-Polyester-Kettenmitglieder
enthaltende Deckschicht auch ein Polymer umfassen wird, das o-Hydroxybenzophenon
oder analoge Kettenmitglieder, die aus einer Fries-Umlagerung dieser
Resorcinol-Arylat-Kettenmitglieder resultieren, enthält, z. B.
nach Exposition dieser Deckschicht gegenüber UV-Licht. Typischerweise
wird o-Hydroxybenzophenon oder analoge Kettenmitglieder enthaltendes
Polymer sich überwiegend
auf der oder den dem UV-Licht ausgesetzten Seiten dieser Deckschicht
liegen und wird in einer oder mehreren benachbarten, übereinander
gelagerten Schichten das nicht umgelagerte Resorcinolarylat-Kettenmitglieder enthaltendes
Polymer überlagern.
Wenn das o-Hydroxybenzophenon oder analoge Kettenmitglieder enthaltende
Polymer abgenutzt oder auf andere Weise entfernt wird, kann es sich
regenerieren oder sich selbst aus der oder den Resorcinolarylat-enthaltenden
Schichten erneuern und so einen dauerhaften Schutz für beliebige,
gegenüber
UV-Licht empfindliche Schichten gewährleisten.
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Ebenfalls
innerhalb des Bereichs der vorliegenden Erfindung liegt das Vorhandensein
von weiteren Polymeren, die zumindest teilweise mit dem Polymer
der Deckschicht, das von mindestens einem 1,3-Dihydroxybenzol und
mindestens einer Organodicarbonsäure
abgeleitete Struktureinheiten umfasst, mischbar sind. Erläuternde
Beispiele für
zumindest teilweise mischbare Polymere umfassen Polyetherimid und
Polyester wie z. B. Poly(1,4-butylenterephthalat)
PBT, Poly(ethylenterephthalat) PET, Poly(trimethylenterephthalat) PTT,
Poly(ethylennaphthalat) PEN, Poly(butylennaphthalat) PBN, Poly(cyclohexandimethanol-coethylenterephthalat)
PETG, Poly(1,4-cyclohexandimethyl-l,4-cyclohexandicarboxylat) PCCD
und Bisphenol-A-Polyarylat. Vorzugsweise umfasst ein Polymer der
Deckschicht im Wesentlichen die erfindungsgemäße Zusammensetzung, die ein
Polymer mit von mindestens einem 1,3-Dihydroxybenzol und mindestens
einer Organodicarbonsäure
abgeleiteten Struktureinheiten umfasst.
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Der
vielschichtige Gegenstand der vorliegenden Erfindung umfasst eine
Substratschicht. Die Substratschicht umfasst eine wirksame Menge
eines weißen,
streuenden Pigments und gegebenenfalls mindestens ein stabiles buntes
Farbmittel. Eine „wirksame
Menge an streuendem Pigment" wie
hierin verwendet, bezieht sich auf eine Menge an weißem, streuendem
Pigment, das eine weiße
Farbe erreicht. Typischerweise ist das weiße, streuende Pigment in einem
Bereich zwischen etwa 0,1 Gew.-% und etwa 10 Gew.-% des Gesamtgewichts
der Substratschicht vorhanden. Beispielhafte weiße, streuende Pigmente umfassen
beliebige, im Fachgebiet bekannte weiße, streuende Pigmente wie
z. B. Titandioxid, Bariumsulfat, Antimonoxid, Calciumcarbonat, Zinkoxid,
Zinksulfid, Aluminiumhydroxid, Magnesiumcarbonat, Glimmer, Talkum,
Quarz oder Kombinationen davon. Vorzugsweise ist das streuende Pigment
Titandioxid. Beispielhafte stabile bunte Farbmittel sind die oben
beschriebenen.
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Die
Substratschicht ist ein polymeres Material wie z. B. mindestens
ein thermoplastisches Polymer, das sowohl mittels Addition oder
auch mittels Kondensation hergestellt werden kann. Kondensationspolymere umfassen,
sind aber nicht beschränkt
auf, Polycarbonate, insbesondere aromatische Polycarbonate, Polyphenylenether,
Polyetherimide, Polyetherketone, Polyetheretherketone, Polyester
und Polyestercarbonate (welche die gleichen oder andere sein können als
die, die für
die Deckschicht verwendet werden, wie hier im Folgenden definiert)
und Polyamide. Meistens sind Polycarbonate und Polyester bevorzugt.
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Geeignete
Polycarbonate umfassen Homopolycarbonate, die Struktureinheiten
des Typs, der für
die organischen Carbonatblöcke
in den erfindungsgemäßen Copolyestercarbonaten
beschrieben wurden, umfassen. Die bevorzugtesten Polycarbonate sind
Bisphenol-A-Homo- und Copolycarbonate. Vorzugsweise liegt das massegemittelte
Molekulargewicht des anfänglichen
Polycarbonats im Bereich zwischen etwa 5.000 und etwa 100.000; mehr
bevorzugt im Bereich zwischen etwa 25.000 und etwa 65.000.
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Das
Polycarbonatsubstrat kann auch ein Copolyestercarbonat sein (das
sich von dem für
die Deckschicht eingesetzten Copolyestercarbonat, wie hierin im
Folgenden definiert, unterscheidet). Solche Copolymere umfassen
typischerweise zusätzlich
zu den organischen Carbonateinheiten, Estereinheiten wie z. B. Isophthalat
und/oder Terephthalat. Copolyestercarbonate, die in der vorliegenden
Erfindung Anwendung finden, sowie Verfahren zu ihrer Herstellung
sind im Fachgebiet wohlbekannt und werden zum Beispiel in den
US-Patenten Nr. 3,030,331 ;
3,169,121 ;
3,207,814 ;
4,194,038 ;
4,156,069 ;
4,238,596 ;
4,238,597 ;
4,487,896 und
4,506,065 offenbart.
-
Polyestersubstrate
umfassen, sind aber nicht beschränkt
auf, Po1y(ethylenterephthalat), Poly(1,4-butylenterephthalat), Poly(trimethylenterephthalat),
Poly(ethylennaphthalat), Poly(butylennaphthalat), Poly(cyclohexandimethanolterephthalat),
Poly(cyclohexandimethanolco-ethylenterephthalat) und Poly(1,4-cyclohexandimethyl-1,4-cyclohexandicarboxylat).
-
Geeignete
Additionspolymersubstrate umfassen homo- und copolymere aliphatische
Olefin- und funktionalisierte
Olefinpolymere wie z. B. Polyethylen, Polypropylen, Poly(vinylchlorid),
Poly(vinylchlorid-co-vinylidenchlorid), Poly(vinylfluorid), Poly(vinylidenfluorid),
Poly(vinylacetat), Poly(vinylalkohol), Poly(vinylbutyral), Poly(acrylnitril),
Acrylpolymere wie zum Beispiel solche der (Meth)acrylamide oder
von Alkyl(meth)acrylaten wie z. B. Poly(methylmethacrylat) („PMMA"), sowie Polymere
von alkenylaromatischen Verbindungen wie z. B. Polystyrole, einschließlich syndiotaktische
Polystyrole. Die bevorzugten Additionspolymere sind für viele
Zwecke Polystyrole und insbesondere die so genannten ABS- und ASA-Copolymere,
die thermoplastische, nicht elastomere Styrol-Acrylnitril-Seitenketten,
die auf ein elastomeres Grundpolymer aus Butadien bzw. Alkylacrylat
gepfropft sind, enthalten können.
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Elends
aus Polymeren der vorhergehenden Arten und Spezies können ebenfalls
als Substrate verwendet werden. Typische Elends umfassen, sind aber
nicht beschränkt
auf solche, die PC/ABS, PC/ASA, PC/PBT, PC/PET, PC/Polyetherimid,
PC/Polysulfon, Polyester/Polyetherimid, PMMA/Acrylkautschuk, Polyphenylenether-Polystyrol,
Polyphenylenether-Polyamid oder Polyphenylenether-Polyester umfassen.
Obwohl die Substratschicht weitere thermoplastische Polymere umfassen
kann, stellen die oben beschriebenen Polycarbonate und/oder Additionspolymere
noch immer mehr bevorzugt den Hauptanteil an ihnen dar.
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Die
Substratschicht in den erfindungsgemäßen vielschichtigen Gegenständen können auch
mindestens ein beliebiges duroplastisches Polymer umfassen. Geeignete
duroplastische Polymersubstrate umfassen, sind aber nicht beschränkt auf
solche, die sich von Epoxiden, Cyanatestern, ungesättigten
Polyester, Diallylphthalat, Acrylaten, Alkyden, Phenol-Formaldehyd, Novolac-Harzen,
Resolen, Bismaleimiden, PMR-Harzen, Melamin-Formaldehyd, Harnstoff-Formaldehyd,
Benzocyclobutanen, Hydroxymethylfuranen und Isocyanaten ableiten.
In einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung umfasst das du roplastische Polymersubstrat
des Weiteren mindestens ein thermoplastisches Polymer wie z. B.,
aber nicht beschränkt
auf, Polyphenylenether, Polyphenylensulfid, Polysulfon, Polyetherimid
oder Polyester. Dieses thermoplastische Polymer wird typischerweise
mit einer duroplastischen Monomermischung vor dem Härten dieses
Duroplasts kombiniert. Geschäumte
Substrate liegen ebenfalls innerhalb des Bereichs der vorliegenden
Erfindung.
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In
einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung enthält
eine Substratschicht (wie z. B., aber nicht beschränkt auf,
eine thermoplastische oder duroplastische Substratschicht) auch
mindestens ein Füllmittel und/oder
Pigment. Erläuternde
Streckmittel und verstärkende
Füllmittel
und Pigmente umfassen Silikate, Zeolithe, Titandioxid, Gesteinsmehl,
Glasfasern oder -sphären,
Kohlefasern, Ruß,
Graphit, Calciumcarbonat, Talkum, Glimmer, Lithophon, Zinkoxid,
Zirconiumsilikat, Eisenoxide, Kieselgur, Calciumcarbonat, Magnesiumoxid,
Chromoxid, Zirconiumoxid, Aluminiumoxid, zermahlenen Quarz, kalzinierten
Ton, Talkum, Kaolin, Asbest, Cellulose, Holzmehl, Kork, Baumwolle
und synthetische Textilfasern, insbesondere verstärkende Füllstoffe
wie z. B. Glasfasern, Kohlefasern und Metallfasern sowie Farbmittel
wie z. B. Metalleffektpigmente, Glasschuppen und -perlen, keramische
Partikel, andere Polymerpartikel, Farbstoffe und Pigmente, die organisch,
anorganisch oder organometallisch sein können. In einer weiteren Ausführungsform
umfasst die vorliegende Erfindung vielschichtige Gegenstände, die
eine gefüllte
duroplastische Substratschicht wie z. B. Sheet moulding Compounds
(SMC) oder Bulk Moulding Compounds (BMC) umfasst.
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Die
Substratschicht kann auch mindestens ein Cellulosematerial umfassen,
einschließlich,
aber nicht beschränkt
auf, Holz, Papier, Karton, Hartpappe, Pressspan, Sperrholz, Bastelpapier,
Kraftpapier, Cellulosenitrat, Celloseacetatbutyrat und ähnliche
cellulosehaltige Materialien. Die vorliegende Erfindung umfasst
auch Elends von mindestens einem Cellulosematerial und entweder
mindestens einem duroplastischen Polymer (insbesondere einem haftenden
duroplastischen Polymer) oder mindestens einem thermoplastischen
Polymer (insbesondere einem recycelten thermoplastischen Polymer,
wie z. B. PET oder Polycarbonat) oder einer Mischung aus mindestens
einem duroplastischen Polymer und mindestens einem thermoplastischen
Polymer.
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In
dieser Erfindung eingeschlossene vielschichtige Gegenstände umfassen
auch solche, die mindestens eine Glasschicht umfassen. Typischerweise
ist die Glasschicht der Substratschicht benachbart und befindet
sich auf der der Deckschicht gegenüberliegenden Seite des Substrats.
In Abhängigkeit
von der Art des Substrats und den Glasschichten kann mindestens
eine haftende Zwischenschicht nutzbringend zwischen jeglicher Glasschicht
und jeglicher Substratschicht der erfindungsgemäßen Zusammensetzung eingesetzt
werden. Die haftende Zwischenschicht kann transparent, undurchsichtig
oder transluzent sein. Für
viele Anwendungen ist es bevorzugt, dass die haftende Zwischenschicht
von der Art optisch transparent ist und im Allgemeinen eine Transmission
von mehr als etwa 60% und einen Trübungswert von weniger als etwa
3% ohne unerwünschte
Färbung
aufweist.
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UV-Licht
ausgesetzte metallische Gegenstände
können
ein Anlaufen oder andere nachteilige Phänomene zeigen. In einer weiteren
Ausführungsform
umfasst die vorliegende Erfindung vielschichtige Gegenstände, die
mindestens eine Metallschicht als eine zusätzliche Schicht umfassen. Beispielhafte
Metallschichten umfassen, sind aber nicht beschränkt auf solche, die Messing,
Aluminium, Magnesium, Chrom, Eisen, Stahl, Kupfer und andere Metalle
oder Legierungen oder diese enthaltende Gegenstände umfassen, die möglicherweise
einen Schutz vor UV-Licht oder anderen Witterungsphänomenen
benötigen.
Typischerweise ist die Metallschicht der Substratschicht benachbart
und befindet sich auf der der Decksicht gegenüberliegenden Seite des Substrats.
In Abhängigkeit
von der Art der Substratschicht und der Metallschicht kann mindestens
eine haftende Zwischenschicht nutzbringend zwischen jeglicher Metallschicht
und jeglicher Substratschicht der erfindungsgemäßen Zusammensetzung eingesetzt
werden. Die haftende Zwischenschicht kann transparent, undurchsichtig
oder transluzent sein und/oder einen Zusatzstoff, zum Beispiel ein
Farbmittel oder ein dekoratives Material wie z. B. Metalleffektpigmente,
enthalten. Für
viele Anwendungen ist es bevorzugt, dass die Zwischenschicht von
der Art optisch transparent ist und im Allgemeinen eine Transmission
von mehr als etwa 60% und einen Trübungswert von weniger als etwa
3% ohne unerwünschte
Färbung
aufweist.
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Innerhalb
des vorliegenden Zusammenhangs ist ein vielschichtiger Gegenstand
einer, der zwei oder mehr Schichten enthält. Erfindungsgemäße vielschichtige
Gegenstände
umfassen, sind aber nicht beschränkt auf
solche, die eine Substratschicht und eine Deckschicht der erfindungsgemäßen Zusammensetzung
umfassen, solche, die eine Substratschicht mit einer Deckschicht
der erfindungsgemäßen Zusammensetzung
auf jeder Seite dieser Substratschicht umfassen, und solche, die
eine Substratschicht und mindestens eine Deckschicht der erfin dungsgemäßen Zusammensetzung
mit mindestens einer zwischen eine Substratschicht und einer Deckschicht
eingeschobenen Zwischenschicht umfassen. Wenn gewünscht, kann über der
Deckschicht der erfindungsgemäßen Zusammensetzung
ein Überzug
eingeschlossen sein, um zum Beispiel Abrieb- oder Kratzfestigkeit
zu gewährleisten.
Die Substratschicht, die Deckschicht der erfindungsgemäßen Zusammensetzung
und jegliche Zwischenschichten oder Überzugsschichten sind vorzugsweise
in einem benachbarten, übereinander
liegenden Kontakt miteinander. Es können unterhalb der Substratschicht
auch zusätzliche
Bodenschichten vorhanden sein.
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Ein
weiterer Aspekt der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zur
Herstellung eines vielschichtigen Gegenstands, das die Bereitstellung
einer Substratschicht, die mindestens ein weißes, streuendes Pigment und
gegebenenfalls mindestens ein stabiles buntes Farbmittel umfasst,
und das Aufbringen von mindestens einer Deckschicht auf die Substratschicht
umfasst, wobei die Deckschicht mindestens ein thermoplastisches Polymer
mit sich von mindestens einem 1,3-Dihydroxybenzol und mindestens
einer Organodicarbonsäure
ableitenden Struktureinheiten, mindestens ein instabiles gelbes
Farbmittel und gegebenenfalls mindestens ein stabiles buntes Farbmittel
umfasst, unter der Voraussetzung, dass mindestens eine Schicht das
stabile bunte Farbmittel umfasst.
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Das
Aufbringen der mindestens einen Deckschicht kann mittels Lösungsgießen durchgeführt werden. Mehr
bevorzugt umfasst das Aufbringen dieser Deckschicht die Herstellung
einer getrennten Folie davon, gefolgt vom Aufbringen auf die zweite
Schicht, oder durch gleichzeitige Herstellung beider Schichten,
typischerweise in einem Schmelzprozess. Daher können solche Verfahren wie Co-Spritzgießen, Coextrusion,
Umspritzen, Blasformen, „Multi-Shot"-Spritzgießen und das Platzieren eines
Films des Deckschichtmaterials auf der Oberfläche einer zweiten Schicht gefolgt
von Haftung der beiden Schichten, typischerweise in einer Spritzguss-Apparatur;
z. B. In-Mould-Decoration, oder in einer Heißpresse eingesetzt werden.
Diese Arbeitsvorgänge
können
unter auf dem Fachgebiet anerkannten Bedingungen ausgeführt werden.
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Ebenfalls
innerhalb des Bereichs der vorliegenden Erfindung ist das Aufbringen
einer Struktur, die eine Deckschicht und eine zweite Schicht umfasst,
auf eine Substratschicht, wobei die zweite Schicht im Allgemeinen
ein thermoplastisches, duroplastisches oder Cellulosematerial ist,
das dem der Substratschicht gleicht oder mit ihm identisch ist,
sich aber von dem der Deckschicht unterscheidet. Dies kann, zum
Beispiel, durch Beladen einer Spritzform mit einer Struktur, die
eine Deckschicht und eine Substratschicht umfasst, und Einspritzen
des Materials der zweiten Schicht hinter diese erreicht werden.
Mittels dieses Verfahrens sind In-Mould-Decoration und dergleichen möglich. Es
kann eine Seite der Substratschicht die anderen Schichten erhalten,
obwohl es gewöhnlich
bevorzugt ist, sie auf beide Seiten der Substratschicht aufzubringen.
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Die
Dicke der verschiedenen Schichten in vielschichtigen Gegenständen dieser
Erfindung beträgt
im Allgemeinen wie folgt:
Substrat – mindestens etwa 125 μm (Mikrometer),
vorzugsweise mindestens etwa 250 μm,
mehr bevorzugt mindestens etwa 400 μm, Deckschicht – im Bereich
zwischen etwa 2 μm
und etwa 2.500 μm,
vorzugsweise im Bereich zwischen etwa 10 μm und etwa 250 μm und am
meisten bevorzugt im Bereich zwischen etwa 50 μm und etwa 175 μm, zweites
Material, sofern vorhanden – im
Bereich zwischen etwa 2 μm
und etwa 2.500 μm, vorzugsweise
im Bereich zwischen etwa 10 μm
und etwa 250 μm
und am meisten bevorzugt im Bereich zwischen etwa 50 mm und etwa
175 mm, Gesamt – mindestens
etwa 125 μm,
vorzugsweise mindestens etwa 250 μm,
mehr bevorzugt mindestens etwa 400 μm.
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Die
vielschichtigen Gegenstände
weisen typischerweise herausragenden Anfangsglanz, verbesserte Anfangsfarbe,
Wetterbeständigkeit,
nachgewiesen durch verbesserte Beständigkeit gegenüber ultravioletter Strahlung
und Aufrechterhaltung von Glanz, Stoßfestigkeit, einen hohen Grad
an Lichtbeständigkeit
und Beständigkeit
gegenüber
organischen Lösungsmitteln,
mit denen sie bei den Endanwendungen in Kontakt kommen, auf. Genannte
Gegenstände
können
auch aufgrund der Verträglichkeit
der einzelnen Schichten darin recycelt werden.
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Beispielhafte
vielschichtige Gegenstände,
die hergestellt werden können
und die erfindungsgemäße Zusammensetzung
enthalten, umfassen äußere und
innere Komponenten von Luft-, Kraft-, Lastkraft- oder militärischen
Fahrzeugen (einschließlich
Kraft-, Luft- und Wasserfahrzeugen) sowie von Motorrädern, einschließlich Abdeckplatten,
Seitenwänden,
Schwellerabdeckungen, Verkleidungen, Kotflügel, Türen, Heckklappen, Kofferraumklappen,
Motorhauben, Motorabdeckungen, Dächer,
Stoßstangen,
Armaturenbretter, Kühlergrille, Spiegelgehäu se, Säulenapplikationen,
Verkleidungen, Seitenwandverkleidungen, Radkappen, Nabenabdeckungen,
Türgriffe,
Spoiler, Fensterrahmen, Fahrzeugscheinwerfereinfassungen, Fahrzeugscheinwerfer, Schlussleuchten,
Schlussleuchtengehäuse,
Schlussleuchteneinfassungen, Befestigungen für Autokennzeichen, Dachträger und
Trittbrettern; Abdeckungen, Gehäuse,
Armaturen und Teile für
Freiluftfahrzeuge und Vorrichtungen; Abdeckungen für elektrische
und Telekommunikationsvorrichtungen, Freiluftmöbel, Boots- und Schiffsausrüstungen,
einschließlich
Verkleidungen, Abdeckungen und Gehäuse, Außenbordmotorgehäuse, Echolotgehäuse, persönliche Wasserkraftfahrzeuge,
Jetski, Schwimmbecken, Whirlpools, Hot Tubs, Stufen, Stufenabdeckungen;
Gebäude-
und Bauanwendungen wie Verglasungen, Dächer, Fenster, Böden, dekorative Fensterausstattungen
oder -behandlungen; behandelte Glasabdeckungen für Bilder, Gemälde, Poster
und ähnliche
Ausstellungsgegenstände;
optische Linsen; ophthalmische Linsen, korrigierende ophthalmische
Linsen; implantierbare ophthalmische Linsen; Wandverkleidungen und
Türen;
geschützte
Grafiken; Freiluft- und Innenschilder; Abdeckungen, Gehäuse, Bedienungselemente
und Teile für
Geldautomaten; Abdeckungen, Gehäuse,
Bedienelemente und Teile für
Rasen- und Gartentraktoren, Rasenmäher und Werkzeuge, einschließlich Rasen-
und Gartenwerkzeuge, Fenster- und Türverkleidungen; Sportausrüstungen
und Spielzeuge; Abdeckungen, Gehäuse,
Bedienelemente und Teile von Schneemobilen; Bedienelemente und Komponenten
von Freizeitfahrzeugen; Spielplatzausstattungen; Gegenstände, die
aus Kunststoff-Holz-Kombinationen hergestellt werden; Golfplatz-Markierungsstangen;
Versorgungsschachtabdeckungen, Computergehäuse, Gehäuse für Desktopcomputer, Gehäuse für tragbare
Computer; Gehäuse
für Laptopcomputer,
Gehäuse
für Palm-held-Computer,
Monitorgehäuse,
Druckergehäuse,
Tastaturen; Gehäuse
für Faxgeräte, Gehäuse für Kopiergeräte; Telefongehäuse; Mobiltelefongehäuse; Radiosendergehäuse, Radioempfängergehäuse; Beleuchtungskörper; Beleuchtungsgeräte, Gehäuse für Netzwerk-Interface-Vorrichtungen,
Transformatorgehäuse,
Klimaanlagengehäuse;
Verkleidungen oder Sitze für öffentliche
Transportmittel; Verkleidungen oder Sitze für Züge, U-Bahnen oder Busse; Instrumentengehäuse; Antennengehäuse; Verkleidungen
für Satellitenschüsseln, beschichtete
Helme und persönliche
Schutzausrüstung;
beschichtete synthetische oder natürliche Textilien; beschichtete
photographische Filme und Abzüge;
beschichtete bemalte Gegenstände;
beschichtete gefärbte Gegenstände; beschichtete
fluoreszierende Gegenstände;
beschichtete geschäumte
Gegenstände
und vergleichbare Anwendungen. Die vorliegende Erfindung zieht des
Weiteren zusätzliche
Herstellungsarbeitsschritte an diesen Artikeln in Betracht, wie
z. B. aber nicht beschränkt
auf Formen, In-Mould-Dekoration, Brennen in einem Lackofen, Lami nierung
und/oder Warmverformen.
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Damit
Fachleute die vorliegende Offenbarung besser ausführen können, werden
die folgenden Beispiele zur Erläuterung
und keineswegs zur Einschränkung
gegeben. In den folgenden Beispielen bedeutet ITR-PC (x/y) ein Blockcopolymer
aus Resorcinol-Isophthalat/Terephthalat und BPA-Polycarbonat, in
welchem das Verhältnis
von Resorcinolarylat:Polycarbonat durch x/y gegeben ist.
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BEISPIEL 1
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Laminierte
Filme wurden unter Verwendung von ITR-PC (70/30) als die Deckschicht
und Polycarbonat als die Substratschicht hergestellt. Die ITR-PC-Schicht
war 0,254 Millimeter dick und die Polycarbonatsubstratschicht war
3,2 Millimeter dick. Die Polycarbonatsubstratschicht umfasste 5%
Titandioxid-Weißpigment.
Der vielschichtige Gegenstand wies anfängliche Weißfarbwerte von L* = 94,1, a*
= –0,5
und b* = 5,25 auf, gemessen mittels eines Spektrophotometers Gregtagmacbeth
7000A Color Eye Color. Der Gegenstand wurde in einer Bewitterungsappartur
Atlas Ci4000 Xenonlichtbogen unter den in Tabelle 1 aufgeführten Bedingungen
gealtert. Nach Exposition mit 1577 kJ/m
2 wies
der Gegenstand Farbwerte von L* = 92,7, a* = –3,7 und b* = 15,5 auf, was
zu einer Farbverschiebung ΔE
von 10,8 Einheiten führte;
dies zeigt, dass ein vielschichtiger Gegenstand ohne die Verwendung
der vorliegenden Erfindung eine nicht annehmbare Farbverschiebung
aufwies.
1 ist eine graphische Darstellung
der Veränderung
von L*, a*, b* und ΔE
gegen die Exposition des Gegenstands. Tabelle 1
Parameter | Einstellung |
Bestrahlung | 0,75
W/m2/nm @ 340 nm |
Lichtdauer | 100%
An |
Dunkel/trocken | keine
Angabe |
Dunkel/Sprühen | keine
Angabe |
Licht/Sprühen | keine
Angabe |
Schwarzplatte | 55°C |
Trockentemperatur | 35°C |
Relative
Feuchtigkeit | 30% |
Innenfilter | CIRA |
Außenfilter | Natronkalk |
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BEISPIEL 2
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Laminierte
Filme wurden unter Verwendung der in Beispiel 1 beschriebenen Polymere
und Schichtdicken hergestellt. Ein Farbmittelpaket wurde so entwickelt,
dass die Farbe des Gegenstands so nah wie möglich an ein standardmäßiges Kraftfahrzeugweißfarbziel
mit Farbwerten von L* = 88,4; a* = –0,6 und b* = 4,5 heran kam
und eine „im
Wesentlichen konstante Farbe" mit
einer ΔE-Verschiebung
von weniger als 3 bei beschleunigter Alterung aufwies. Das instabile
gelbe Farbmittel wurde zusammen mit den 5% Titandioxid-Weißpigment in
die Substratschicht gegeben. Die Farbmittelpaketformulierung wurde
unter Verwendung von interner Farbentsprechungssoftware, die auch
die Alterung der Materialien vorhersagen konnte, entwickelt und
optimiert. Die erhaltene und verwendete Farbmittelpaketformulierung
ist in Tabelle 2 angegeben. Der hergestellte vielschichtige Gegenstand
wies anfängliche
Weißfarbwerte
von L* = 83,8, a* = –0,6
und b* = –3,4
auf, gemessen mittels eines Spektrophotometers Gregtagmacbeth 7000A
Color Eye Color. Die anfängliche
Farbentsprechung zum Kraftfahrzeugweißziel hatte eine ΔE von 4,7,
wobei dies hauptsächlich
an einem Verlust an Luminanz von 4,6 Einheiten lag. Um die Entsprechung
der Luminanz zu verbessern, wäre
es notwendig, die Konzentration des instabilen gelben Farbmittels
und der roten und violetten stabilen Farbmittel, die Licht absorbieren,
zu verringern. Diese Vermindung an instabilem gelben Kompensationsfarbmittel
würde aber
auf nicht zufrieden stellende Weise zu einem Anstieg der Farbverschiebung
des Gegenstands bei der Alterung führen.
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Der
Gegenstand wurde in einer Bewitterungsapparatur Atlas Ci4000 Xenonlichtbogen
unter den in Tabelle 1 aufgeführten
Bedingungen gealtert. Nach Exposition mit 1866 kJ/m
2 wies
der Gegenstand Farbwerte von L* = 83,6, a* = –1,6 und b* = 6 auf, was zu
einer Farbverschiebung ΔE
von 2,8 Einheiten von den anfänglichen
Farbwerten des Gegenstands führte.
Bezogen auf das standardmäßige Kraftfahrzeugweißfarbziel
hatte sich die Farbentsprechung von ΔE 4,7 vor der beschleunigten
Alterung auf ein ΔE
von 5,1 nach einer Exposition von 1866 kJ/m
2 verändert.
2 ist
eine graphische Darstellung der Veränderung von L*, a*, b* und ΔE gegen die
Exposition des Gegenstands. Tabelle 2
Deckschicht-Formulierung – 0,254
Millimeter dick |
ITR-PC(70/30) | 100
Teile |
UV3030UV-Stabilisierungsmittel | 5
Teile |
|
Substratschicht-Formulierung – 3,2 Millimeter
dick |
Polycarbonat | 100
Teile |
PIG-WHT-6 | 5
Teile |
PIG-RED-101 | 0,027
Teile |
PIG-VLT-15 | 0,36
Teile |
SOL-YEL-72 | 0,00376
Teile |
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BEISPIEL 3
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Laminierte
Filme wurden unter Verwendung der in Beispiel 1 beschriebenen Polymere
und Schichtdicken hergestellt. Ein Farbmittelpaket wurde so entwickelt,
dass die Farbe des Gegenstands so nah wie möglich an ein standardmäßiges Kraftfahrzeugweißfarbziel
mit Farbwerten von L* = 88,4, a* = –0,6 und b* = 4,5 heran kam
und eine „im
Wesentlichen konstante Farbe" mit
einer ΔE-Verschiebung
von weniger als 3 bei beschleunigter Alterung aufwies.
-
Das
instabile gelbe Farbmittel wurde in die Deckschicht gegeben. Die
Farbmittelpaketformulierung wurde unter Verwendung von interner
Farbentsprechungssoftware entwickelt und optimiert. Die erhaltene
und verwendete Farbmittelpaketformulierung ist in Tabelle 3 angegeben.
Der hergestellte vielschichtige Gegenstand wies anfängliche
Weißfarbwerte
von L* = 87,9, a* = –1,1
und b* = 4,1 auf. Die anfängliche
Farbentsprechung zum Kraftfahrzeugzielweiß hatte eine ΔE von 0,8.
Der Gegenstand wurde in einer Bewitterungsapparatur Atlas Ci4000
Xenonlichtbogen unter den in Tabelle 1 aufgeführten Bedingungen gealtert.
Nach Exposition mit 1866 kJ/m
2 wies der
Gegenstand Farbwerte von L* = 87,5, a* = –1,7 und b* = 5,4 auf, was
zu einer Farbverschiebung ΔE
von 1,5 Einheiten von den anfänglichen
Farbwerten des Gegenstands führte.
Bezogen auf das standardmäßige Kraftfahrzeugweißfarbziel
hatte sich die Farbentsprechung von ΔE 0,8 vor der beschleunigten
Alterung auf ein ΔE
von 1,6 nach einer Exposition von 1866 kJ/m
2 verändert.
3 ist
eine graphische Darstellung der Veränderung von L*, a*, b* und ΔE gegen die
Exposition des Gegenstands. Tabelle 3
Deckschicht-Formulierung – 0,254
Millimeter dick |
ITR-PC(70/30) | 100
Teile |
UV3030
UV-Stabilisierungsmittel | 5
Teile |
PIG-VLT-15 | 0,139
Teile |
PIG-BLU-28 | 0,002
Teile |
SOL-YEL-72 | 0,0008
Teile |
|
Substratschicht-Formulierung – 3,2 Millimeter
dick |
Polycarbonat | 100
Teile |
PIG-WHT-6 | 5
Teile |
-
4 vergleicht
die Veränderungen
in ΔE gegen
die Exposition zwischen Beispiel 2, wo das instabile gelbe Farbmittel
in die Substratschicht gegeben wurde, und Beispiel 3, wo das instabile
gelbe Farbmittel in die Deckschicht gegeben wurde. 4 zeigt
deutlich, dass durch Geben des instabilen gelben Farbmittels in
die Deckschicht eine stabilere weiße Farbe erreicht werden kann.
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Die
Ergebnisse zeigen, dass das gelbe Farbmittel der vorliegenden Erfindung
von der weißen,
streuenden Schicht getrennt werden muss, um Stabilität zu erreichen
und auch hohe Luminanz und anfängliche Farbentsprechung
zu erreichen. Wenn das gelbe Farbmittel in die Substratschicht gegeben
wurde, waren sowohl ΔL
als auch ΔE
beträchtlich
größer, als
wenn das gelbe Farbmittel in die Deckschicht gegeben wurde. Der ΔE lag deutlich
unter dem Standard (ΔE < 2), wenn das gelbe
Farbmittel in die Deckschicht gegeben wurde. Daher war das in der
Deckschicht enthaltene gelbe Farbmittel gemäß der Zusammensetzung der vorliegenden
Erfindung beim Erreichen eines Weißes mit einer Luminanz L* von
mehr als 85 wirksam, wobei die Farbverschiebung ΔE aufgrund der Photovergilbung
des polymeren vielschichtigen Gegenstands unter 2 Einheiten gehalten
wurde.
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Obwohl
bevorzugte und andere Ausführungsformen
der Offenbarung hierin beschrieben wurden, können von Fachleuten weitere
Ausführungsformen
erkannt werden, ohne das vom Bereich der Offenbarung, wie er in
den folgenden Ansprüchen
definiert wird, abgewichen wird.