DE602005004990T2

DE602005004990T2 - Durchflusskomponente für medizinische Infusions-/Transfusionsleitungen

Info

Publication number: DE602005004990T2
Application number: DE200560004990
Authority: DE
Inventors: Gianni 10133 GUALA
Original assignee: Industrie Borla SpA
Current assignee: Industrie Borla SpA
Priority date: 2004-11-24
Filing date: 2005-11-22
Publication date: 2009-07-16
Anticipated expiration: 2025-11-23
Also published as: US20060108008A1; US7556060B2; EP1661599A1; CN1810317B; ATE387238T1; EP1661599B1; DE602005004990D1; ITTO20040830A1; CN1810317A

Description

Gebiet der Erfindung
Die vorliegende Erfindung betrifft medizinische Infusions-/Transfusionsleitungen im Allgemeinen.
Im Besonderen ist der Gegenstand der Erfindung eine Durchflusskomponente für solche medizinischen Leitungen, die einen Hauptkanal besitzen, der einen röhrenförmigen Seitenanschluss umfasst, welcher mit dem Hauptkanal durch ein Einwegventil kommuniziert, um das Einführen einer Sekundärflüssigkeit in den Hauptkanal zu ermöglichen.
Stand der Technik
In den oben genannten Durchflusskomponenten verbleibt zwischen dem Einwegventil, das typischerweise ein elastisches Membran-Öffnungs-Schließ-Element umfasst, und dem Hauptkanal ein wenngleich eingeschränkter Raum, der einen Totraum verursacht, in dem ein Teil der über den Seitenanschluss eingeführten Sekundärflüssigkeit sowie Luft stagnieren können. Das Dokument US 5 618 268 offenbart eine Durchflusskomponente gemäß dem Oberbegriff nach Anspruch 1.
Zusammenfassung der Erfindung
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, den genannten Nachteil auf besonders einfache und funktionelle Weise zu überwinden.
Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe dank der Tatsache gelöst, dass der oben erwähnte Hauptkanal in einer Fläche, die dem Einwegventil entspricht, einen axialen Abschnitt mit einer Wand besitzt, die ein konvergent-divergentes Profil aufweist.
Dank dieser Lösungsidee erzeugt der Hauptkanal, der in der Praxis im Wesentlichen als ein Venturi-Rohr in der Fläche des Seitenanschlusses ausgebildet ist, bei der Verwendung den Effekt einer Auswurfvorrichtung (ejector), wodurch die kinetische Energie des Flüssigkeitsstromes innerhalb des Hauptkanals selbst teilweise in den Totraum übertragen wird, der sich unmittelbar stromabwärts hinter dem Einwegventil befindet, wodurch die Stagnation der in den Seitenanschluss eingeführten Sekundärflüssigkeit und der Luft beseitigt wird.
Aus dem europäischen Patent EP-B-1099457 , das im Namen des vorliegenden Anmelders eingereicht wurde, ist ein Einwegventil bekannt, dessen Öffnungs-Schließ-Element aus einer elastischen Membran besteht, die in einer Kammer angeordnet ist und normalerweise in hermetischem Kontakt an einem ringförmigen Ventilsitz anliegt. Mit einer solchen Konfiguration sieht die Erfindung vor, dass die Kammer zwischen dem Hauptkanal und dem Seitenanschluss eingerichtet ist und mit dem vorgenannten axialen Abschnitt in Kommunikation mit einer Wand steht, die ein konvergent-divergentes Profil des Hauptkanals durch einen ersten Durchlass, der sich in einer Fläche befindet, die dem konvergenten Profil entspricht, und einen zweiten Durchlass besitzt, der sich in einer Fläche befindet, die dem divergenten Profil der Wand entspricht.
Mit dieser Bauart dringt der in dem Hauptkanal durch das konvergente Profil beschleunigte Flüssigkeitsstrom bei der Verwendung in das Innere der Kammer durch den ersten Durchlass ein und fließt durch den zweiten Durchlass heraus, wodurch nicht nur jedwede Stagnation innerhalb des Kanals verhindert wird, sondern darüber hinaus eine Maßnahme fortgesetzten Spülens erfolgt.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird der axiale Abschnitt mit einer Wand, die ein konvergent-divergentes Profil aufweist, durch eine örtlich begrenzte Verengung des vorgenannten Hauptkanals definiert.
Kurze Beschreibung der Zeichnungen
Die Erfindung wird nun ausführlich in Bezug auf die angehängte Tafel mit Zeichnungen beschrieben, die ausschließlich als nicht begrenzendes Beispiel bereitgestellt werden und in denen:
1 eine schematische Ansicht in Seitendarstellung einer Durchflusskomponente für medizinische Infusions-/Transfusionsleitungen gemäß der Erfindung ist;
2 ist eine Längsschnittdarstellung der Komponente aus 1; und
3 ist eine Querschnittdarstellung entlang der Linie III-III der Komponente aus 2.
Ausführliche Beschreibung der Erfindung
In der Tafel mit Zeichnungen wird durch 1 eine Durchflusskomponente gemäß der Erfindung, die auf eine medizinische Infusions-/Transfusionsleitung angewendet werden kann, als Ganzes bezeichnet, die im Wesentlichen einen Hauptkanal 2, der so ausgelegt ist, um bei der Verwendung durch einen Strom einer Primärflüssigkeit in der Richtung durchströmt zu werden, die durch die Pfeile in 2 angezeigt wird, sowie einen röhrenförmigen Seitenanschluss 3 umfasst, der in rechten Winkeln zu dem Kanal 2 gerichtet ist und zum Einführen einer Sekundärflüssigkeit dort hinein dient.
Der Seitenanschluss 3 besitzt in dem Fall des dargestellten Beispiels die Form einer weiblichen Luer-Lock-Anschlussvorrichtung, deren inneres Ende einen ringförmigen Flansch 4 besitzt, der in einer Fläche, die einem ringförmigen Bund 5 entspricht, die seitwärts von dem Kanal 2 hervorsteht, mit einer Dichtung befestigt ist.
Zwischen dem ringförmigen Flansch 4 und dem ringförmigen Bund 5 ist eine Kammer 6 für ein Einwegventil definiert, die in dem Fall des dargestellten Beispiels eine elastische Membran 7 umfasst, die normalerweise in hermetischem Kontakt an einem ringförmigen Ventilsitz 8 des Seitenanschlusses 3 anliegt. Die allgemeine Gestalt des Einwegventils und im Besonderen der Membran 7 entspricht der in dem bereits zitierten, europäischen Patent Nummer EP-B-1099457 beschriebenen und dargestellten Gestalt. Insbesondere wird die Membran 7 durch die untere Wand eines becherförmigen Elementes 9 gebildet, das durch Spritzgießen von flüssigem Silikon hergestellt wurde, dessen seitliche Wand 10 auf dem Boden der Kammer 6 ruht und tendenziell dazu führt, dass die Membran 7 in dichtenden Kontakt gegen den ringförmigen Ventilsitz 8 gepresst wird. Ein im Inneren des Seitenanschlusses 3 als ein Ergebnis des Einführens einer Sekundärflüssigkeit dort hinein erzeugter Überdruck bewirkt eine Durchbiegung der Membran 7 und somit ein Öffnen des Einwegventils, wodurch der Durchlass der Sekundärflüssigkeit durch axiale Durchlässe 11 und radiale Durchlässe 12 (3) von dem Seitenanschluss in die Kammer 6 und anschließend in den Hauptkanal 2 ermöglicht wird.
Gemäß der Erfindung besitzt der Hauptkanal 2 in einer Fläche, die der Kammer 6 entspricht, einen axialen Abschnitt 13 mit einer Wand, die ein konvergent-divergentes Profil aufweist. Dieser axiale Abschnitt 13 ist vorteilhafterweise durch eine örtlich begrenzte Verengung mit einer gerundeten Form 14 der Wand des Kanals 2 definiert, stromaufwärts von dem (in Bezug auf die Richtung der Strömung der Primärflüssigkeit in dem Kanal 2) das konvergente Profil 15 definiert ist und stromabwärts von dem das divergente Profil 16 definiert ist.
Das konvergente Profil 15 kommuniziert mit der Kammer 6 durch einen ersten Durchlass 17 und das divergente Profil 16 kommuniziert mit der Kammer 6 durch einen zweiten Durchlass 18.
Bei der Verwendung definiert der Abschnitt 13 mit einer Wand, die ein konvergentdivergentes Profil 15, 16 aufweist, ein Venturi-Rohr, das so ausgelegt ist, um die Stagnation von Flüssigkeit und Luft in der Kammer 6 des Einwegventils 7, 8 zu verhindern. Ein Teil der Strömung der Primärflüssigkeit innerhalb des Kanals 2 dringt durch den ersten Durchlass 17 in die Kammer 6 ein und gelangt durch den zweiten Durchlass 18 aus dieser heraus, wobei er durch den Auswurfvorrichtungs-Effekt (ejector effect) hindurchgesaugt wird, der durch die Strömung der Primärflüssigkeit in einer Fläche, die dem divergenten Profil 16 entspricht, erhalten wird. Auf diese Weise erzeugt die Primärflüssigkeit in dem Hauptkanal 2 nicht nur einen Effekt des Ausleerens der Kammer 6, sondern darüber hinaus auch eine effektive Maßnahme fortgesetzten Spülens.
Das Beispiel der in Bezug auf die Tafel mit Zeichnungen beschriebenen Ausführungsform stellt nur eine der möglichen Anwendungen der Erfindung dar: es kann in der Tat gleichermaßen vorteilhafterweise auch auf Durchflusskomponenten angewendet werden, die mit Einwegventilen ausgestattet sind, die eine Bauart besitzen, die sich von der beschriebenen unterscheidet, im Besonderen in Bezug auf die Konfiguration des Öffnungs-Schließ-Elementes, das beispielsweise aus einer einfachen, im Wesentlichen ebenen, elastischen Membran oder aus einem anderen Element bestehen kann.

Claims

Durchflusskomponente (1) für medizinische Infusions-/Transfusionsleitungen, umfassend einen Hauptkanal (2) mit einem röhrenförmigen Seitenanschluss (3), der durch ein Einwegventil (7, 8) mit dem Hauptkanal kommuniziert, um das Einführen einer Sekundärflüssigkeit in den Hauptkanal (2) zu ermöglichen, wobei die Durchflusskomponente dadurch gekennzeichnet ist, dass der Hauptkanal (2) in einer Fläche, die dem Einwegventil (7, 8) entspricht, einen axialen Abschnitt (13) mit einer Wand mit einem ersten Durchlass (17) aufweist, der sich in einer Fläche befindet, die einem konvergenten Profil (15) eines konvergent-divergenten Profils (15, 16) entspricht, das entlang einer Innenseitenfläche der Wand vorhanden ist, und dass ein zweiter Durchlass (18) sich in einer Fläche befindet, die dem divergenten Profil (16) des Abschnitts (13) entspricht, wobei die Durchlässe (17, 18) durch die Wand für das Einwegventil (7, 8) Kommunikation mit einer Kammer (6) bereitstellen und die Kammer (6) zwischen dem Hauptkanal (2) und dem Seitenanschluss (3) auf einer Außenseite der Wand auf dem axialen Abschnitt (13) des Hauptkanals (2) eingerichtet ist, wo die Innenseitenfläche der Wand einen primären Flüssigkeitsdurchflussweg durch den Hauptkanal (2) bildet.
Durchflusskomponente nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Einwegventil (7, 8) ein elastisches Membran-Öffnungs-Schließ-Element (7) enthält, das in die Kammer (6) aufgenommen ist und normalerweise in hermetischem Kontakt an einem ringförmigen Ventilsitz (8) des Seitenanschlusses (3) anliegend eingerichtet ist, wobei die elastische Membran (7) so ausgelegt ist, um folgend auf das Anlegen eines Überdrucks innerhalb des Seitenanschlusses (3) von dem Ventilsitz (8) weg bewegt zu werden, um die Kommunikation zwischen dem Seitenanschluss (3) und dem Hauptkanal (2) durch die Kammer (6) zu öffnen.
Durchflusskomponente nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Abschnitt (13), der das konvergent-divergente Profil (15, 16) aufweist, durch eine örtlich begrenzte Verengung (14) des Hauptkanals (2) gebildet wird.
Durchflusskomponente nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die örtlich begrenzte Einengung (14) gerundet ist.