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Die
Erfindung betrifft eine elektrische Lampe mit einem lichtdurchlässigen Lampengefäß, in dem
eine Lichtquelle angeordnet ist, und einem Interferenzfilm, um Strahlung
sichtbaren Lichts durchzulassen und Infrarotstrahlung zu reflektieren.
Der Interferenzfilm umfasst eine Vielzahl von Titanoxidschichten
als hochbrechendes Material und Siliciumoxidschichten als niedrigbrechendes
Material.
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Die
Erfindung betrifft weiterhin einen Interferenzfilm zur Verwendung
in einer elektrischen Lampe.
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Optische
Dünnfilm-Interferenzbeschichtungen,
auch bekannt als Interferenzfilter, mit abwechselnden Schichten
aus zwei oder mehr Materialien, die unterschiedliche Brechzahlen
haben, sind im Stand der Technik wohl bekannt. Derartige Interferenzfilme
oder Beschichtungen werden genutzt, um selektiv Lichtstrahlung aus verschiedenen
Teilen des elektromagnetischen Spektrums, wie z. B. Ultraviolett-,
sichtbare und Infrarot-(IR-)Strahlung,
zu reflektieren und/oder durchzulassen. Diese Interferenzfilme werden
in der Beleuchtungsindustrie eingesetzt, um Reflektoren und Lampenumhüllungen
zu beschichten. Eine der Anwendungen, bei denen diese optischen
Dünnfilm-Beschichtungen
sich als nützlich
erwiesen haben, ist die Verbesserung des Beleuchtungswirkungsgrades
oder der Lichtausbeute von Glüh-
und Lichtbogenlampen durch Reflektieren von von einem Glühdraht oder
Lichtbogen emittierter Infrarotstrahlung (IR-Strahlung) zurück zu dem
Glühdraht oder
dem Lichtbogen, während
der von dem Glühdraht
oder Lichtbogen emittierte Anteil sichtbaren Lichtes aus dem elektromagnetischen
Spektrum durchgelassen wird. Dies verringert die Menge an elektrischer
Energie, die dem Glühdraht
oder Lichtbogen zugführt
werden muss, um seine Betriebstemperatur aufrechtzuerhalten. Bei
anderen Lampenanwendungen, bei denen das Durchlassen von IR-Strahlung
erwünscht
ist, können
derartige Filter die kürzeren
Wellenlängenanteile
des Spektrums reflektieren, wie z. B. von einem Glühdraht oder Lichtbogen
emittierte Anteile von Ultraviolettlicht und sichtbarem Licht und
primär
den Infrarotanteil durchlassen, um Wärmestrahlung mit wenig oder
keiner Strahlung sichtbaren Lichtes zu verschaffen.
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Optische
Interferenzfilme, auch als optische Beschichtungen oder optische
(Interferenz-)Filter bezeichnet, die für Anwendungen verwendet werden,
bei denen der Interferenzfilm hohen Temperaturen oberhalb von 500°C ausgesetzt
ist, sind aus abwechselnden Schichten aus refraktären Metalloxiden
hergestellt worden, wie z. B. Titania (Titandioxid, TiO2,
n = 2,7 für
Rutil-TiO2), Niobia (Niobpentoxid, Nb2O5, n = 2,35), Zirkonia
(Zirconiumoxid, n = 2,3), Tantala (Tantalpentoxid, Ta2O5, n = 2,2) und Silica (Siliciumoxid, SiO2, n = 1,45), wobei Silica das niedrigbrechende
Material und Titania, Niobia, Zirkonia oder Tantala das hochbrechende
Material ist (die Werte der jeweiligen Brechzahlen sind bei einer
Wellenlänge λ = 550 nm
angegeben). Bei Halogenlampenanwendungen werden diese Interferenzfilme
an der Außenfläche des
die Lichtquelle (Glühdraht oder
Lichtbogen) enthaltenden Quarz-Lampengefäßes angebracht. Die Außenfläche, und
somit der Interferenzfilm, kann Betriebstemperaturen im Bereich
von 800°C
bis 900°C
erreichen.
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Interferenzfilme
oder Beschichtungen werden mit Hilfe von Verdampfungs- oder (reaktiven)
Sputtertechniken und auch mittels chemischer Abscheidung aus der
Dampfphase (CVD) und chemischer Dampfabscheidung bei Niederdruck
(LPCVD) aufgebracht. Mit diesen Abscheidetechniken werden im Allgemeinen
relativ dicke Schichten erzeugt, die zum Zerspringen neigen und
die den Filterentwurf ernsthaft einschränken.
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Phasenstabilität, Oxidationszustand
und Fehlanpassung der Wärmeausdehnung
der hochbrechenden Schichtmaterialien an das Quarzsubstrat bei höheren Temperaturen
geben Anlass zu Besorgnis. Änderungen darin
können
zu Abblättern
des Interferenzfilms führen,
beispielsweise durch Wärmefehlanpassung,
oder können
ein unerwünschtes
Maß an
Lichtstreuung und/oder Lichtabsorption in den Interferenzfilm einbringen.
Die hochbrechenden Materialien werden normalerweise bei Temperaturen
relativ nahe der Raumtemperatur (typischerweise unter 250°C) abgeschieden
und als amorphe oder mikrokristalline Schichten aufgebracht. Im
Allgemeinen unterliegen die meisten hochbrechenden Schichten bei
Temperaturen oberhalb von 550°C,
beispielsweise während
der elektrischen Lampenlebensdauer (typischerweise mehrere tausend
Stunden), einer Kristallisation. Kristallisation beinhaltet Kristallkornwachstum,
was die optische Transparenz der Beschichtung durch Lichtstreuung
stören
kann. Zudem muss sowohl während
des (physikalischen) Schichtabscheidungsprozesses als auch beim
Lampenbetrieb bei hohen Temperaturen dar auf geachtet werden, dass
bei dem hochbrechenden Schichtmaterial kein Sauerstoffmangel auftritt,
weil dies im Allgemeinen zu unerwünschter Lichtabsorption führt.
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Optische
Mehrschicht-Interferenzfilme, die Titanoxid und Siliciumoxid umfassen,
werden derzeit von verschiedenen Unternehmen insbesondere auf Kaltlichtspiegelreflektoren
und auf kleinen Halogenlampen niedriger Leistung bei einer Betriebstemperatur
unterhalb ungefähr
650°C verwendet.
Es ist bekannt, dass diese Interferenzfilme dazu neigen, oberhalb
von 700°C
trübe zu
werden (Streuung). Die Verwendung von auf Titanoxid und Siliciumoxid
basierenden Infrarot (IR) reflektierenden Interferenzfilmen wird
aus Kostengruden vorgezogen, weil der relativ große Unterschied
in den Brechzahlen der jeweiligen Schichtmaterialien die Verwendung
relativ weniger Schichten in dem Filterentwurf und einen insgesamt
dünneren
Schichtstapel zum Realisieren adäquater
IR-Reflexion erlaubt, wobei weniger Zeit bei der Abscheidung des
Interferenzfilms benötigt
wird. Dennoch sind – obwohl
TiO2 mit einer Brechzahl n = 2,3 bei 550
nm gewöhnlich
für Niedertemperatur-Halogenlampen
verwendet wird – wegen
der oben genannten Probleme mit Streuung, Absorption und/oder Zerspringen/Abblättern der
Beschichtung, wenn der TiO2/SiO2-Interferenzfilm
Temperaturen oberhalb von 700°C
ausgesetzt wird, bisher keine hochbrechenden, IR reflektierenden
TiO2/SiO2-Mehrschicht-Interferenzfilme
auf elektrischen Hochtemperaturlampen (z. B. Halogenlampen) auf
den Markt gebracht worden. In der Nähe und oberhalb dieses Temperaturbereichs
treten innere Phasenübergänge von
amorph nach kristallin und/oder zwischen unterschiedliche kristallinen
Phasen auf, insbesondere die wohlbekannten Anatas- und Rutil-Kristallittypen,
die Streuung von Kristalliten erzeugen und Volumenänderungen
einbringen. Zudem beeinflussen diese Übergänge die temperaturabhängigen mechanischen
Spannungen, denen der Mehrschicht-Stapel ausgesetzt ist, was anschließend Zerspringen
und/oder Abblättern
der Schicht hervorrufen kann.
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Der
Erfindung liegt als Aufgabe zugrunde, eine elektrische Lampe der
eingangs beschriebenen Art zu schaffen, mit einem Interferenzfilm,
um Strahlung sichtbaren Lichtes durchzulassen und IR-Strahlung zu
reflektieren, wobei der Interferenzfilm Titanoxidschichten als hochbrechendes
Material und Siliciumoxid als niedrigbrechendes Material umfasst,
welcher Interferenzfilm bei höheren
Temperaturen eine bessere Leistung aufweist. Diese Aufgabe wird
erfindungsgemäß durch
eine elektrische Lampe gelöst,
mit:
- – einem
lichtdurchlässigen
Lampengefäß, in dem
eine Lichtquelle angeordnet ist,
- – wobei
mindestens ein Abschnitt des Lampengefäßes mit einem Interferenzfilm
versehen ist, um Strahlung sichtbaren Lichtes durchzulassen und
Infrarotstrahlung zu reflektieren,
- – wobei
der Interferenzfilm entweder eine erste Vielzahl von abwechselnden
Schichten aus Siliciumoxid und Titanoxid oder eine zweite Vielzahl
von abwechselnden Schichten aus Siliciumoxid, Titanoxid und Tantaloxid
umfasst,
- – wobei
die Titanoxidschichten in der ersten Vielzahl von abwechselnden
Schichten durch Einfügen
von relativ dünnen
Siliciumoxid-Zwischenschichten in die Titanoxidschichten eine geometrische
Dicke von höchstens
75 nm aufweisen, wobei die Siliciumoxid-Zwischenschichten eine geometrische
Dicke von mindestens 1 nm und höchstens
7,5 nm haben,
- – wobei
die Titanoxidschichten in der zweiten Vielzahl von abwechselnden
Schichten durch Einfügen
von relativ dünnen
Tantaloxid-Zwischenschichten in die Titanoxidschichten eine geometrische
Dicke von höchstens
25 nm aufweisen, wobei die Tantaloxid-Zwischenschichten eine geometrische
Dicke von mindestens 1 nm und höchstens
5 nm haben.
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Durch
das Einbringen von relativ dünnen
Schichten aus Siliciumoxid oder relativ dünnen Schichten aus Tantaloxid
in die Schichten aus Titanoxid werden temperaturstabile, hochbrechende
Schichten aus Titanoxid erhalten. Auf diese Weise wird ein Nanolaminat
erzeugt, das als hochbrechendes Material in optischen Interferenzfilmen,
die bei relativ hohen Temperaturen (oberhalb von 700°C) arbeiten,
sehr geeignet ist. Eine elektrische Lampe mit einem Interferenzfilm,
der Titanoxidschichten als hochbrechendes Material umfasst, die eine
begrenzte Dicke haben, und mit dünnen
Schichten aus Siliciumoxid oder Tantal, die in die Titanoxidschichten
eingefügt
sind, weist bei höheren
Temperaturen eine bessere Leistungsfähigkeit auf.
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Gemäß der Erfindung
wird das Wachstum der Kristallite vom Rutiltyp in den Schichten
aus Titanoxid durch das Einbringen der relativ dünnen Schichten aus Siliciumoxid
oder aus Tantaloxid in die Schichten aus Titanoxid behindert. Außerdem fanden
die Erfinder heraus, dass der Phasenübergang von Anatas in Rutil
bei einer gewissen Mischung aus Anatas und Rutil gestoppt wird.
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Bei
den bekannten Interferenzfilmen, die Titanoxid umfassen, neigen
relativ große
Körner
dazu, bei höheren
Temperaturen zu wachsen. Es ist bekannt, dass die Größe dieser
Körner
in Interferenzfilmen durch die Dicke der Titanoxidschicht begrenzt
wird und im Allgemeinen unterhalb zwei- oder dreimal der Dicke der Titanoxidschicht
bleibt, in der Ebene der Schicht gesehen. Bei den bekannten Interferenzfilmen,
die Titanoxid als hoch brechendes Material nutzen, werden Korngrößen von
mehr als 80 nm beobachtet, was zu sichtbarer Verschlechterung des
Interferenzfilms aufgrund von Lichtstreuung führt. Zudem wandelt sich bei
den bekannten Interferenzfilmen mit Titanoxid als hochbrechendes
Material die Anatasphase bei höheren
Temperaturen (oberhalb von ungefähr
550°C) in
die Rutilphase um, was zu einer erhöhten Dichte der Titanoxidschicht
fuhrt. Übermäßiges Wachstum
von Rutilkristallen in den bekannten Schichten aus Titanoxid bei
höheren
Temperaturen (oberhalb von ungefähr
700°C) stört die regelmäßige Struktur
des Interferenzfilms und bringt unerwünschte Lichtstreuung ein.
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Durch
Einkapseln der Schichten aus Titanoxid zwischen relativ dünnen Schichten
aus Siliciumoxid oder relativ dünnen
Schichten aus Tantaloxid und durch Begrenzen der Dicke der einzelnen
Schichten aus Titanoxid werden stabile Schichten aus Titanoxid erhalten,
die hervorragende und wünschenswerte
Hochtemperatureigenschaften aufweisen. In Interferenzfilmen mit
der ersten Vielzahl von abwechselnden Schichten haben die Titanoxidschichten
eine geometrische Dicke von höchstens
75 nm, während
Siliciumoxid-Zwischenschichten mit einer geometrischen Dicke im
Bereich von 1 nm bis ungefähr
7,5 nm in die Titanoxidschichten eingefügt sind. In Interferenzfilmen
mit der zweiten Vielzahl von abwechselnden Schichten haben die Titanoxidschichten
eine geometrische Dicke von höchstens
25 nm, während
Tantaloxid-Zwischenschichten mit einer geometrischen Dicke im Bereich
von 1 nm bis ungefähr
5 nm in die Titanoxidschichten eingefügt sind.
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Die
Zwischenschichten sollten vorzugsweise eine relativ geringe Dicke
haben, weil die Zwischenschichten die effektive Brechzahl des Nanolaminats,
das das hochbrechende Material umfasst, beeinflussen (verkleinern).
Hierzu ist eine bevorzugte Ausführungsform
der erfindungsgemäßen elektrischen
Lampe dadurch gekennzeichnet, dass die Titanoxidschichten in der
ersten Vielzahl von abwechselnden Schichten eine geometrische Dicke
von höchstens
50 nm und die Siliciumoxid-Zwischenschichten eine geometrische Dicke im
Bereich von ungefähr
3 nm bis ungefähr
5 nm haben. Eine alternative, bevorzugte Ausführungsform der erfindungsgemäßen elektrischen
Lampe ist dadurch gekennzeichnet, dass die Titanoxidschichten in
der zweiten Vielzahl von abwechselnden Schichten eine geometrische
Dicke von höchstens
15 nm haben und die Tantaloxid-Zwischenschichten eine geometrische
Dicke haben, die kleiner oder gleich ungefähr 3 nm ist. Eine Oberflächenrauheit
der Schichten wird weitgehend verhindert, wenn die Titanoxidschichten Schichtdicken
haben, die kleiner oder gleich ungefähr 15 nm sind. Außerdem können Körner aus
Titanoxid nicht mehr durch die Zwischenschicht hindurch brechen.
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Aufgrund
dieser in die Schichten aus Titanoxid eingebrachten relativ dünnen Zwischenschichten
hat das Nanolaminat noch immer einer sehr hohe „mittlere" Brechzahl. Experimente haben gezeigt,
dass solche Interferenzfilme die gleiche optische Erscheinung und
die gleiche Brechzahl behalten, wenn sie 70 Stunden lang auf 800°C gehalten
werden. Diese Brechzahl kann von n = 2,3 bis n = 2,7 variieren (bei
einer Wellenlänge von
550 nm), je nach der Menge Anataskeime in dem primär abgeschiedenen
Material. Das Kornwachstum von Kristallen in den Schichten aus Titanoxid
wird durch das Vorhandensein der Zwischenschichten in den Schichten
aus hochbrechendem Material blockiert und dies verhindert optische
Streuung. Die Zwischenschichten aus Siliciumoxid oder Tantaloxid
wirken in den Titanoxidschichten als Kornwachstumshemmstoffe.
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Um
die Stabilität
des Interferenzfilms bei höheren
Temperaturen weiter zu verbessern, können zusätzliche Maßnahmen getroffen werden. Eine
bevorzugte Ausführungsform
der erfindungsgemäßen elektrischen Lampe
ist dadurch gekennzeichnet, dass das Lampengefäß zwischen dem Lampengefäß und dem
Interferenzfilm mit einer Haftschicht versehen ist, beispielsweise
einem Siliciumoxid, das stärker
mit Bor dotiert ist, und/oder Phosphoroxid, die eine geometrische
Dicke von mindestens 50 nm hat. Diese Maßnahme wirkt einem (plötzlichen)
Zerspringen des Interferenzfilms und/oder seinem Abblättern vom
Lampengefäß entgegen. Eine
andere bevorzugte Ausführungsform
der erfindungsgemäßen elektrischen
Lampe ist dadurch gekennzeichnet, dass der Interferenzfilm an einer
dem Lampengefäß abgewandten
Seite mit einer Schicht aus Siliciumoxid versehen ist, die eine
geometrische Dicke von mindestens 50 nm hat. Eine derartige Abdeckschicht begrenzt
die Verschlechterung des Interferenzfilms. Die Siliciumoxid-„Abdeck"-Schicht an der Luftseite
des Interferenzfilms verschafft einen Schutz des Interferenzfilms,
insbesondere bei höheren
Temperaturen.
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Im
Fall der zweiten Vielzahl von abwechselnden Schichten werden relativ
kleine Zwischenschichten aus Tantaloxid in den Filterentwurf des
Interferenzfilms eingebracht. Als Folge des Einbringens von Tantaloxid als
Zwischenschicht in Schichten aus Titanoxid umfasst der Interferenzfilm
drei Schichtmaterialien. Außer
als Material für
die Zwischenschicht können
Schichten aus Tantaloxid auch zum Abscheiden „ganzer" Schichten mit einer Brechzahl zwischen
der von Titanoxid und der von Siliciumoxid verwendet werden. Auf
diese Weise können
die „ganzen” Schichten
als Schichtmaterial mit einer Brechzahl wirken, die zwischen der
Brechzahl von Titanoxid und der von Siliciumoxid liegt. Derartige
Interferenzfilme, die Schichten mit drei unterschiedlichen Brechzahlen
umfassen, können
vorteilhaft verwendet werden, um beim Entwurf von Interferenzfilmen
höhere Ordnungen
zu unterdrücken.
Für Interferenzfilme,
die Strahlung sichtbaren Lichtes durchlassen und Infrarotstrahlung
reflektieren, ist eine Unterdrückung
von Banden höherer
Ordnung notwendig, um ein genügend
breites Fenster im sichtbaren Bereich (von ungefähr 400 nm bis ungefähr 750 nm)
zu erhalten, ohne störende
Spitzen im sichtbaren Bereich.
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Ausführungsbeispiele
der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und werden im Folgenden
näher beschrieben.
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Es
zeigen:
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1 eine
Querschnittsansicht einer erfindungsgemäßen elektrischen Glühlampe,
die mit einem Interferenzfilm versehen ist;
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2 den
berechneten Reflexionsgrad der in den Tabellen IA und IB beschriebenen
IR reflektierenden optischen Interferenzfilme;
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3A den
berechneten Reflexionsgrad der in den Tabellen IA und IIA beschriebenen
IR reflektierenden optischen Interferenzfilme;
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3B den
berechneten Reflexionsgrad der in Tabelle IIB beschriebenen IR reflektierenden
optischen Interferenzfilme;
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4 ein
TEM-Bild eines Stapels aus TiO2/Ta2O5-Schichten nach
70-stündigem Tempern
bei 800°C und
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5 ein
Weitwinkel-Dunkelfeld-TEM-Bild des in 4 gezeigten
Stapels aus TiO2/Ta2O5.
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Die
Zeichnung ist rein schematisch und nicht maßstabsgetreu. Insbesondere
sind der Deutlichkeit halber einige Abmessungen stark übertrieben
dargestellt. Wo möglich,
haben in der Zeichnung gleiche Teile gleiche Bezugszeichen.
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In 1 umfasst
die elektrische Lampe ein Lampengefäß 1 aus Quarzglas,
das einen Glühkörper als Lichtquelle 2 beherbergt.
Aus dem Lampengefäß 1 nach
außen
tretende Stromleiter 3 sind mit der Lichtquelle 2 verbunden.
Das Lampengefäß 1 ist
mit einem ein Halogen, beispielsweise Bromwasserstoff, enthaltenden Gas
gefüllt.
Mindestens ein Teil des Lampengefäßes 1 ist mit einem
Interferenzfilm 5 beschichtet, der eine Vielzahl von Schichten
aus mindestens Siliciumoxid und Titanoxid umfasst. Der Interferenzfilm 5 lässt sichtbare Strahlung
hindurchtreten und reflektiert infrarote (IR-)Strahlung. Bei dem
Beispiel von 1 ist das Lampengefäß 1 in
einem Außenkolben 4 montiert,
der von einem Lampensockel 6 getragen wird, mit dem die
Stromleiter 3 elektrisch verbunden sind. Die in 1 gezeigte
elektrische Lampe ist eine netzbetriebene 60-W-Lampe mit einer Betriebslebensdauer
von mindestens 2500 Stunden.
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Erste Ausführungsform
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Eine
erste Ausführungsform
eines Interferenzfilms (erste Vielzahl von abwechselnden Schichten)
in einem optischen Mehrschicht-SiO2/TiO2-Stapelentwurf auf Quarz wurde mit dem Ziel
aufgebaut, alles sichtbare Licht im Wellenlängenbereich von 400 nm < λ < 750 nm vollständig durchzulassen,
während
das IR-Licht im Bereich von 750 nm < λ < 2000 nm so viel
wie möglich
reflektiert wird. Der Ausgangspunkt war ein Interferenzfilm mit
einer relativ kleinen Zahl Schichten mit einem Reflexionsgrad von
infrarotem Licht, der mit dem der bekannten Interferenzfilme vergleichbar
ist. Das Ergebnis ist ein 25-schichtiger optischer Interferenzfilmstapel mit
SiO2/TiO2 wie in
Tabelle IA gezeigt.
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Tabelle IA:
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Ausgangsentwurf
eines 25-schichtigen, IR reflektierenden Interferenzfilms mit SiO
2 als niedrigbrechendes Material und TiO
2 als hochbrechendes Material.
Schicht | Material | Ausgangsentwurf
Dicke (nm) |
Medium | Luft | - |
1 | SiO2 | 83 |
2 | TiO2 | 84 |
3 | SiO2 | 166 |
4 | TiO2 | 91 |
5 | SiO2 | 164 |
6 | TiO2 | 88 |
7 | SiO2 | 173 |
8 | TiO2 | 19 |
9 | SiO2 | 17 |
10 | TiO2 | 162 |
11 | SiO2 | 15 |
12 | TiO2 | 14 |
13 | SiO2 | 155 |
14 | TiO2 | 9 |
15 | SiO2 | 16 |
16 | TiO2 | 83 |
17 | SiO2 | 24 |
18 | TiO2 | 11 |
19 | SiO2 | 311 |
20 | TiO2 | 11 |
21 | SiO2 | 25 |
22 | TiO2 | 93 |
23 | SiO2 | 25 |
24 | TiO2 | 11 |
25 | SiO2 | 50 |
Substrat | Quarz | - |
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Der
Interferenzfilm von Tabelle IA hat eine totale Stapeldicke von 1904
nm.
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In
dem Ausgangsentwurf des IR-Interferenzfilms von Tabelle IA sind
am Ende und am Anfang des Interferenzstapels zwei zusätzliche
Schichten eingebracht. Eine erste Schicht (mit 1 bezeichnet) ist
eine SiO2-Schicht mit einer geometrischen
Dicke von mindestens 50 nm, die in den Interferenzfilm an einer
dem Lampengefäß abgewandten
Seite eingebracht ist. Der Interferenzfilm ist mit einer Schicht
aus Siliciumoxid versehen, die eine geometrische Dicke von mindestens
50 nm hat. Eine derartige Abdeckschicht begrenzt die Verschlechterung
des Interferenzfilms. Die Siliciumoxid-„Abdeck"-Schicht an der Luftseite des Interferenzfilms verschafft
einen mechanischen Schutz des Interferenzfilms, insbesondere bei
höheren
Temperaturen. In dem Beispiel von Tabelle IA hat diese SiO2-Abdeckschicht
eine Dicke von mehr als 80 nm. Eine zweite Schicht (mit 25 bezeichnet)
ist eine SiO2-Haftschicht zwischen dem Lampengefäß und dem
Interferenzfilm, die eine geometrische Dicke von 50 nm hat. Diese
SiO2-Haftschicht wirkt (plötzlichem)
Zerspringen des Interferenzfilms und/oder seinem Abblättern vom
Lampengefäß entgegen.
Die Haft schicht umfasst vorzugsweise ein aus Boroxid und Phosphoroxid
gewähltes
Oxid. Es ist bekannt, dass mit Boroxid und/oder Phosphoroxid dotierte
Siliciumoxidschichten Spannungen in dem Film vermindern. Die Dotierstoffe
verringern die Viskosität
des Siliciumdioxids. Das Dotierungsniveau der Haftschicht braucht
nicht größer als
einige Gew.-% zu sein, sodass diese Schicht noch immer einen verhältnismäßig hohen
Siliciumdioxidgehalt aufweist, beispielsweise 95 bis 98 Gew.-%.
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Als
anschließender
Schritt werden, ausgehend von dem 25-Schichten-Ausgangsentwurf von Tabelle IA, relativ
dünne Zwischenschichten
aus Siliciumoxid in die dickeren Schichten aus Titanoxid eingebracht. Hierzu
werden alle TiO2-Schichten in dem Ausgangsentwurf
von Tabelle IA, die eine Dicke von mehr als 50 nm haben, in mindestens
zwei TiO2-Schichten aufgespalten, während eine
relativ dünne
SiO2-Zwischenschicht zwischen diesen beiden
TiO2-Schichten eingebracht wird. In dem
Beispiel von Tabelle IA werden die mit 2, 4, 6, 10, 16 und 22 bezeichneten
TiO2-Schichten in zwei TiO2-Schichten
mit dazwischen einer 4 nm dicken SiO2-Zwischenschicht
aufgespalten. Der resultierende Entwurf mit einem 39-schichtigen
TiO2/SiO2-Interferenzfilm
wird mit Hilfe von Computeroptimierungen, die an sich bekannt sind,
verfeinert, was zu dem in Tabelle IB gezeigten, optimierten Entwurf
führt.
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Tabelle IB:
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Optimierter
39-schichtiger IR reflektierender Interferenzfilm mit SiO2 als niedrigbrechendes Material und TiO2 als hochbrechendes Material.
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Die
Dicke der TiO
2-Schichten ist auf 50 nm begrenzt,
während
4 nm dicke SiO
2-Zwischenschichten in die
dickeren TiO
2-Schichten eingebracht werden.
Schicht | Material | optimierter
Entwurf Dicke (nm) |
Medium | Luft | - |
1 | SiO2 | 85 |
2 | TiO2 | 49 |
3 | SiO2 | 4 |
4 | TiO2 | 27 |
5 | SiO2 | 172 |
6 | TiO2 | 46 |
7 | SiO2 | 4 |
8 | TiO2 | 34 |
9 | SiO2 | 170 |
10 | TiO2 | 30 |
11 | SiO2 | 4 |
12 | TiO2 | 50 |
13 | SiO2 | 177 |
14 | TiO2 | 18 |
15 | SiO2 | 21 |
16 | TiO2 | 54 |
17 | SiO2 | 5 |
18 | TiO2 | 50 |
19 | SiO2 | 4 |
20 | TiO2 | 50 |
21 | SiO2 | 18 |
22 | TiO2 | 14 |
23 | SiO2 | 154 |
24 | TiO2 | 12 |
25 | SiO2 | 18 |
26 | TiO2 | 40 |
27 | SiO2 | 4 |
28 | TiO2 | 31 |
29 | SiO2 | 24 |
30 | TiO2 | 11 |
31 | SiO2 | 322 |
32 | TiO2 | 13 |
33 | SiO2 | 25 |
34 | TiO2 | 45 |
35 | SiO2 | 4 |
36 | TiO2 | 39 |
37 | SiO2 | 26 |
38 | TiO2 | 11 |
39 | SiO2 | 50 |
Substrat | Quarz | - |
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Der
Interferenzfilm von Tabelle IB hat eine totale Stapeldicke von 1915
nm, was ungefähr
gleich der totalen Dicke des Interferenzfilms von Tabelle IA ist.
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Wie
aus Tabelle IB hervorgeht, sind Nanolaminate aus TiO2/SiO2/TiO2 mit 4 nm dicken
SiO2-Zwischenschichten zwischen zwei TiO2-Schichten, die eine Dicke von höchstens
50 nm haben, gebildet worden (siehe Schichtgruppen 2-3-4, 6-7-8,
10-11-12, 18-19-20, 26-27-28 und 34-35-39 in Tabelle IB). Durch
Einbringen relativ dünner
Schichten aus Siliciumoxid in die Schichten aus Titanoxid werden
temperaturstabile, hochbrechende Schichten aus Titanoxid erhalten.
Diese Nanolaminate sind sehr geeignet als hochbrechendes Material
in optischen Interferenzfilmen, die bei relativ hohen Temperaturen
arbeiten (oberhalb von 700°C).
Eine elektrische Lampe mit einem Interferenzfilm, der Titanoxidschichten
als hochbrechendes Material umfasst, die eine begrenzte Dicke haben,
und mit dünnen
Schichten aus Siliciumoxid in den Titanoxidschichten weist bei höheren Temperaturen
eine verbesserte Leistungsfähigkeit
auf. Auf diese Weise wird das Wachstum der Rutil-Kristallite in
den Schichten aus Titanoxid durch das Einbringen der relativ dünnen Schichten
aus Siliciumoxid in die Schichten aus Titanoxid behindert. Zusätzlich wird
der Phasenübergang
von Anatas nach Rutil bei einer gewissen Mischung aus Anatas und
Rutil gestoppt.
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2 zeigt
den berechneten Reflexionsgrad R (in %) als Funktion der Wellenlänge λ (in nm)
der in Tabelle IA (25-schichtig; mit „25" bezeichnete gestrichelte
Linie) und Tabelle IB (39-schichtig; mit „39" bezeichnete ausgezogene
Linie) beschriebenen IR reflektierenden optischen Interferenzfilme.
Man kann erkennen, dass die Gesamtleistungsfähigkeit des 39-schichtigen
TiO2/SiO2-Interferenzfilms
(Tabelle IB) praktisch die gleiche ist wie die des 25-schichtigen
TiO2/SiO2-Ausgangsinterferenzfilms
(Tabelle IA).
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Der
relevante Teil des Lampengefäßes 1 ist
beispielsweise mit Hilfe von reaktivem Sputtern mit dem Interferenzfilm 5 von
Tabelle IB (siehe 1) gemäß der ersten Ausführungsform
der Erfindung bedeckt worden. Der erfindungsgemäße Interferenz film 5 blieb
intakt und behielt seine anfänglichen
Eigenschaften während
der gesamten Betriebslebensdauer der elektrischen Lampe.
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Zweite Ausführungsform
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Eine
zweite Ausführungsform
eines Interferenzfilms (zweite Vielzahl von abwechselnden Schichten) in
einem optischen Mehrschicht-SiO2/TiO2-Stapelentwurf auf einem Substrat aus SiO2 wurde mit dem Ziel aufgebaut, alles sichtbare
Licht innerhalb des Wellenlängenbereichs
von 400 nm < λ < 750 nm vollständig durchzulassen,
während
das IR-Licht in
dem Bereich von 750 nm < λ < 2000 nm so viel
wie möglich
reflektiert wird. Der Ausgangspunkt war der gleiche Interferenzfilm
wie in Tabelle IA beschrieben.
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Gemäß der zweiten
Ausführungsform
des Interferenzfilms werden dünne
Schichten aus Tantaloxid in die dicken Titanoxidschichten eingebracht.
Dies bedeutet, dass ein drittes Schichtmaterial zur Verfügung steht. Außer dass
Tantaloxid als Material für
die Zwischenschicht eingesetzt wird, können Schichten aus Tantaloxid auch
genutzt werden, um „ganze" Schichten mit einer
Brechzahl zwischen der von Titanoxid und der von Siliciumoxid abzuscheiden.
Auf diese Weise können
die „ganzen" Schichten als Schichtmaterial
mit einer Brechzahl wirken, die zwischen der Brechzahl von Titanoxid
und der von Siliciumoxid liegt. Solche Interferenzfilme, die Schichten
mit drei unterschiedlichen Brechzahlen umfassen, können vorteilhaft
verwendet werden, um viel einfachere Filterentwürfe zu erhalten, mit einem
Reflexionsgrad, der dem des Ausgangsentwurfs vergleichbar ist. Zusätzlich können Schichten
mit einer Zwischenbrechzahl verwendet werden, um in dem Entwurf
von Interferenzfilmen höhere
Ordnungen zu unterdrücken.
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Die
Auswirkung des Einbringens eines dritten Schichtmaterials mit einer
Zwischenbrechzahl wird beispielhaft in Tabelle IIA gezeigt.
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Tabelle IIA:
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19-schichtiger
IR reflektierender Interferenzfilm mit SiO
2 als
niedrigbrechendes Material, TiO
2-Oxid als hochbrechendes
Material und Ta
2O
5 als
Material mit einer Zwischenbrechzahl.
Schicht | Material | Dicke
(nm) |
Medium | Luft | - |
1 | SiO2 | 83.4 |
2 | TiO2 | 83,5 |
3 | SiO2 | 165,0 |
4 | TiO2 | 90,4 |
5 | SiO2 | 159,1 |
6 | TiO2 | 87,3 |
7 | SiO2 | 169,8 |
8 | Ta2O5 | 61,5 |
9 | TiO2 | 138,5 |
10 | Ta2O5 | 45,2 |
11 | SiO2 | 141,8 |
12 | Ta2O5 | 39,7 |
13 | TiO2 | 55,9 |
14 | Ta2O5 | 50,1 |
15 | SiO2 | 307,3 |
16 | Ta2O5 | 52,7 |
17 | TiO2 | 63,8 |
18 | Ta2O5 | 48,4 |
19 | SiO2 | 50,0 |
Substrat | SiO2 | - |
-
Der
Interferenzfilm von Tabelle IIA hat eine totale Stapeldicke von
1893 nm, was ungefähr
gleich der totalen Dicke des Interferenzfilms von Tabelle IA ist.
-
Obwohl
die Anzahl Schichten von 25 (Tabelle IA) auf 19 (Tabelle
IIA) reduziert ist, ist der Reflexionsgrad des Filterentwurfs, der
Schichten aus Ta2O5 mit
einer Brechzahl zwischen der von SiO2 und
der von TiO2 umfasst, ähnlich dem des ursprünglichen
25-Schichten-Entwurfs (Tabelle IA).
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3A zeigt
den berechneten Reflexionsgrad R (in %) als Funktion der Wellenlänge λ (in nm)
der in Tabelle IA (25-schichtig; mit „25" bezeichnete gestrichelte
Linie) und Tabelle IIA (19-schichtig; mit „19" bezeichnete ausgezogene
Linie) beschriebenen IR reflektierenden optischen Interferenzfilme.
Man kann erkennen, dass die Gesamtleistungsfähigkeit des 19-schichtigen
TiO2/Ta2O5/SiO2-Interferenzfilms
(Tabelle IIA) prak tisch die gleiche ist wie die des 25-schichtigen
TiO2/SiO2-Ausgangsinterferenzfilms
(Tabelle IA).
-
Als
anschließender
Schritt werden, ausgehend von dem 19-schichtigen TiO2/Ta2O5/SiO2-Interferenzfilm
(Tabelle IIA), relativ dünne
Zwischenschichten aus Tantaloxid in die dickeren Schichten aus Titanoxid
eingebracht. Hierzu werden alle TiO2-Schichten in dem
Ausgangsentwurf von Tabelle IIA in mindestens zwei TiO2-Schichten
aufgespalten, während
eine relativ dünne
Ta2O5 Zwischenschicht
zwischen diesen beiden TiO2-Schichten eingebracht
wird. In dem Beispiel von Tabelle IIA werden die mit 2, 4, 6, 9,
13 und 17 bezeichneten TiO2-Schichten in
mehrere Gruppen aus zwei TiO2-Schichten
aufgespalten, die eine maximale Dicke von 15 nm haben, mit dazwischen
einer 2 nm dicken Ta2O5-Zwischenschicht.
Der resultierende Entwurf wird mit Hilfe von an sich bekannten Computeroptimierungen
verfeinert, was zu einem Entwurf eines 67-schichtigen TiO2/Ta2O5/SiO2-Interferenzfilms führt, wie in Tabelle IIB gezeigt.
-
Tabelle IIB:
-
Optimierter
67-schichtiger, IR reflektierender Interferenzfilm mit SiO2 als niedrigbrechendes Material, TiO2-Oxid als hochbrechendes Material und Ta2O5 als Material
mit einer Zwischenbrechzahl.
-
Die
Dicke der TiO
2-Schichten ist auf 15 nm begrenzt,
während
in die dickeren TiO
2-Schichten 2 nm dicke
Ta
2O
5-Zwischenschichten
eingebracht sind.
Schicht | Material | optimierter
Entwurf Dicke (nm) |
Medium | Luft | - |
1 | SiO2 | 83,6 |
2 | TiO2 | 15,0 |
3 | Ta2O5 | 2,0 |
4 | TiO2 | 15,0 |
5 | Ta2O5 | 2,0 |
6 | TiO2 | 15,0 |
7 | Ta2O5 | 2,0 |
8 | TiO2 | 15,0 |
9 | Ta2O5 | 2,0 |
10 | TiO2 | 15,0 |
11 | SiO2 | 164,2 |
12 | TiO2 | 8,2 |
13 | Ta2O5 | 2,0 |
14 | TiO2 | 15,0 |
15 | Ta2O5 | 2,0 |
16 | TiO2 | 15,0 |
17 | Ta2O5 | 2,0 |
18 | TiO2 | 15,0 |
19 | Ta2O5 | 2,0 |
20 | TiO2 | 15,0 |
21 | Ta2O5 | 2,0 |
22 | TiO2 | 15,0 |
23 | SiO2 | 160,3 |
24 | TiO2 | 18,3 |
25 | Ta2O5 | 2,0 |
26 | TiO2 | 15,0 |
27 | Ta2O5 | 2,0 |
28 | TiO2 | 15,0 |
29 | Ta2O5 | 2,0 |
30 | TiO2 | 15,0 |
31 | Ta2O5 | 2,0 |
32 | TiO2 | 15,0 |
33 | SiO2 | 170,6 |
34 | Ta2O5 | 62,1 |
35 | TiO2 | 15,0 |
36 | Ta2O5 | 2,0 |
37 | TiO2 | 15,0 |
38 | Ta2O5 | 2,0 |
39 | TiO2 | 15,0 |
40 | Ta2O5 | 2,0 |
41 | TiO2 | 15,0 |
42 | Ta2O5 | 2,0 |
43 | TiO2 | 15,0 |
44 | Ta2O5 | 2,0 |
45 | TiO2 | 15,0 |
46 | Ta2O5 | 2,0 |
47 | TiO2 | 15,0 |
48 | Ta2O5 | 2,0 |
49 | TiO2 | 15,0 |
50 | Ta2O5 | 47,6 |
51 | SiO2 | 150,6 |
52 | Ta2O5 | 43,4 |
53 | TiO2 | 15,0 |
54 | Ta2O5 | 2,0 |
55 | TiO2 | 15,0 |
56 | Ta2O5 | 2,0 |
57 | TiO2 | 15,0 |
58 | Ta2O5 | 52,1 |
59 | SiO2 | 313,1 |
60 | Ta2O5 | 56,0 |
61 | TiO2 | 15,0 |
62 | Ta2O5 | 2,0 |
63 | TiO2 | 15,0 |
64 | Ta2O5 | 2,0 |
65 | TiO2 | 15,0 |
66 | Ta2O5 | 53,4 |
67 | SiO2 | 50,0 |
Substrat | SiO2 | - |
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Der
Interferenzfilm von Tabelle IIB hat eine totale Stapeldicke von
1902 nm, was ungefähr
gleich der totalen Dicke der Interferenzfilme von Tabelle IA und
IIA ist.
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Wie
aus Tabelle IIB hervorgeht, sind Nanolaminate aus TiO2/Ta2O5/TiO2 mit
2 nm dicken Ta2O5-Zwischenschichten
zwischen zwei TiO2-Schichten, die eine Dicke
von höchstens
15 nm haben, gebildet worden (siehe Schichtgruppen 2–10, 12–22, 24–32, 35–49, 53–57 und
61–65
in Tabelle IIB). Durch Einbringen relativ dünner Schichten aus Tantaloxid
in die Schichten aus Titanoxid werden temperaturstabile, hochbrechende Schichten
aus Titanoxid erhalten. Diese Nanolaminate sind sehr geeignet als
hochbrechendes Material in optischen Interferenzfilmen, die bei
relativ hohen Temperaturen arbeiten (oberhalb von 700°C). Eine
elektrische Lampe mit einem Interferenzfilm, der Titanoxidschichten
als hochbrechendes Material umfasst, die eine begrenzte Dicke haben,
und mit dünnen
Schichten aus Tantaloxid in den Titanoxidschichten weist bei höheren Temperaturen
eine verbesserte Leistungsfähigkeit
auf. Auf diese Weise wird das Wachstum der Rutil-Kristallite in den Schichten aus Titanoxid
durch das Einbringen der relativ dünnen Schichten aus Tantaloxid
in die Schichten aus Titanoxid behindert. Zusätzlich wird der Phasenübergang
von Anatas nach Rutil bei einer gewissen Mischung aus Anatas und
Rutil gestoppt.
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3B zeigt
den berechneten Reflexionsgrad R (in %) als Funktion der Wellenlänge λ (in nm)
der in Tabelle IIB beschriebenen IR reflektierenden optischen Interferenzfilme
(67-schichtig; mit „67" bezeichnete ausgezogene
Linie). Der 67-schichtige TiO2/Ta2O5/SiO2-Interferenzfilm
(Tabelle IIB) hat praktisch die gleiche Gesamtleistungsfähigkeit
wie der 25-schichtige TiO2/SiO2-Ausgangsinterferenzfilm
(Tabelle IA) und der 19-schichtige
TiO2/Ta2O5/SiO2-Interferenzfilm
(Tabelle IIA), wie in 3A gezeigt.
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Der
relevante Teil des Lampengefäßes 1 ist
beispielsweise mit Hilfe von reaktivem Sputtern mit dem Interferenzfilm 5 (siehe 1)
von Tabelle IIB gemäß der ersten
Ausführungsform
der Erfindung bedeckt worden. Der erfindungsgemäße Interferenzfilm 5 blieb
intakt und behielt seine anfänglichen
Eigenschaften während
der gesamten Betriebslebensdauer der elektrischen Lampe.
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Als
Beispiel zeigt 4 ein mit einem Transmissionselektronenmikroskop
(TEM) erstelltes Bild eines Stapels von TiO2/Ta2O5-Schichten nach
70-stündigem
Tempern bei 800°C.
Der Strich in der unteren linken Ecke des Bildes gibt eine Länge von
50 nm an. Jede TiO2-Schicht hat eine Dicke
von ungefähr
10 nm und die Ta2O5-Zwischenschichten haben
eine Dicke von ungefähr
2 nm. Die TiO2/Ta2O5-Kristalle in der Ebene der Schicht haben
eine Korngröße von ungefähr 50 nm.
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5 ist
ein Weitwinkel-Dunkelfeld(HAADF)-TEM-Bild (HAADF: high-angle annular
dark-field) des in 4 gezeigten Stapels aus TiO2/Ta2O5.
In diesem Bild geben die weißen
Linien an den Grenzen der TiO2-Gebiete Ta2O5 an. Man kann
erkennen, dass Ta2O5-Grenzschichten
das TiO2 auf kleine, relativ flache Teile
der Schicht einschränken,
in denen die ursprüngliche
Zusammensetzung erhalten bleibt. Es sind keine großen TiO2-Kristallite sichtbar, die in die Ta2O5-Grenzschichten
eindringen.
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Es
sei bemerkt, dass die oben genannten Ausführungsformen die Erfindung
veranschaulichen und nicht einschränken und dass Fachkundige imstande
sein werden, viele alternative Ausführungsformen zu entwerfen,
ohne vom Rahmen der angehängten
Ansprüche
abzuweichen. Zwischen Klammern gesetzte Bezugszeichen in den Ansprüchen sollen
nicht als den Anspruch einschränkend
aufgefasst werden. Verwendung des Verbs „umfassen" und seiner Beugungsformen schließt das Vorhandensein
anderer Elemente oder Schritte als derjenigen, die in einem Anspruch
angegeben sind, nicht aus. Der Artikel „ein" oder „eine" vor einem Element schließt das Vorhandensein
einer Vielzahl solcher Elemente nicht aus. Die Erfindung kann mit
Hilfe von Hardware, die mehrere einzelne Elemente umfasst, sowie
mit Hilfe eines geeignet programmierten Computers implementiert
werden. Bei dem mehrere Mittel aufzählenden Geräte-Anspruch können mehrere
dieser Mittel durch ein und dasselbe Hardware-Element verkörpert werden.
Die reine Tatsache, dass bestimmte Maßnahmen in voneinander unterschiedlichen
abhängigen
Ansprüchen
genannt werden, bedeutet nicht, dass eine Kombination dieser Maßnahmen
nicht vorteilhaft verwendet werden kann.