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Die
Erfindung betrifft das Ziehen von Mineralfasern, das aus der Wirkung
von Gasströmen
resultiert.
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Als
Zerfaserungsverfahren ist das Verfahren mittels so genannter externer
Zentrifugation bekannt. Das zu zerfasernde Material wird in geschmolzenem Zustand
auf die Umfangswange von Zentrifugierrädern gegossen, die sich in
Drehung befinden, wird durch diese Räder beschleunigt, löst sich
von ihnen ab, und wird zum Teil unter der Einwirkung der Zentrifugalkraft
in Fasern umgeformt, wobei ein tangential zur Umfangswange der Räder abgegebener
Gasstrom die derart gebildeten Fasern auf eine Ablage hin fortträgt und sie
von dem unzerfaserten Material trennt.
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Dieses
bereits sehr alte Zerfaserungsverfahren führt zu Ausbeuten und einer
Qualität
der hergestellten Fasern, die allgemeinen viel schlechter als diejenigen
sind, die gemäß einer
anderen Verfahrensweise erhalten werden können, welche Zentrifugieren
und Gasziehen kombinert, und das auch als Verfahren der Zerfaserung
mittels so genannter interner Zentrifugierung bezeichnet wird.
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Das
Verfahren der Zerfaserung mittels interner Zentrifugierung besteht
darin, einen Glasschmelzestrang in ein Schleuderorgan einzuführen, das auch
als Zerfaserungsteller bezeichnet wird, mit hoher Geschwindigkeit
dreht, und an seinem Umfang von einer sehr großen Anzahl von Öffnungen
durchbohrt ist, aus denen das Glas unter der Einwirkung der Zentrifugalkraft
in Form von Filamenten ausgeschleudert wird. Mithilfe eines Ringbrenners
werden diese Filamente dann der Einwirkung eines ringförmigen Ziehgasstroms
mit erhöhter
Temperatur und Geschwindigkeit ausgesetzt, der an der Wand des Schleuderorgans
entlangstreicht und sie in Fasern umformt.
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Darüber hinaus
wird der Ziehgasstrom im Allgemeinen mithilfe eines umhüllenden
kalten Gasschleiers eingeschlossen, der ihn auf angemessene Weise
leitet. Dieser Gasschleier wird von einem den Ringbrenner umgebenden
Blaskranz erzeugt. Dadurch, dass er kalt ist, kann ferner das Kühlen Fasern unterstützt werden,
deren mechanische Festigkeit somit durch einen thermischen Abschreckeffekt
verbessert wird.
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Bei
diesem letzteren Verfahrenstyp erzeugt der von oberhalb des Tellers
kommende Gasstrom jedoch auf Höhe
des Oberteils des Tellers ein stärkeres
Ziehen als auf Höhe
seines unteren Teils, was zu einer Ungleichförmigkeit der Fasern insgesamt
führt. Um eine
bessere Gleichförmigkeit
der Fasern zu erhalten, ist es bekannt, den Durchmesser der Löcher des
Tellers entsprechend anzupassen, wobei die Löcher des Unterteils des Tellers
kleiner als diejenigen in seinem Oberteil sind. Jedoch führt dieser
Aufbau zu einer Komplexität
bei der Herstellung des Tellers.
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Darüber hinaus
nutzt dieses Verfahren den Teller ab, der im Allgemeinen eine begrenzte
Lebensdauer von ca. 300 Stunden besitzt und dessen Austausch umständlich ist.
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Darüber hinaus
ist es erforderlich, Kühlsysteme
vorzusehen, die den Brennern zuzuordnen sind, was ebenfalls die
Komplexität
der endgültigen
Ziehvorrichtung erhöht.
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Die
Erfindung hat daher die Aufgabe, ein anderes Zerfaserungsverfahren
zur Verfügung
zu stellen, bei dem die Vorrichtung weniger komplex als diejenigen
des Standes der Technik ist, und dessen Ausbeute ebenso im Hochleistungsbereich
liegt, begleitet von einer zufriedenstellenden Gleichförmigkeit der
erhaltenen Fasern.
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Gemäß der Erfindung
ist das Verfahren zum Bilden von Mineralfasern, bei dem wenigstens
ein Strang aus einem Glasmaterial in geschmolzenem Zustand der Wirkung
eines Gasstromes zum Ziehen in einer Ziehzone unterworfen wird,
wobei der Gasstrom in der Ziehzone die Form eines Wirbels aufweist,
dadurch gekennzeichnet, dass sich der Wirbel wenigstens teilweise
in einer Brennkammer befindet, in der eine Verbrennungszone zwischen
wenigstens einem Verbrennungsmittel und einem Brennmaterial hergestellt
wird und wobei der Strang in die Verbrennungszone der Brennkammer
eingeführt
wird.
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Die
Erfindung zieht Nutzen aus der Tatsache, dass eine Wirbelströmung auf
charakteristische Weise eine Zone mit geringerer Geschwindigkeit
und geringerem Druck, welche das Auge des Wirbelwindes darstellt,
und daraufhin bei radialer Entfernung von dieser zentralen Zone
eine progressive Erhöhung
der Geschwindigkeit aufweist.
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Die
zentrale Zone verhält
sich gegenüber dem
eintretenden Strang von Glasmaterial wie eine Ansaugzone, aus der
das Material der Schmelze mitgerissen und zunehmend in dem Maße ausgezogen wird,
in dem sich die Geschwindigkeit des umgebenden Fluids erhöht.
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Daraus
ergeben sich sehr gemäßigte Zerfaserungsbedingungen
im Vergleich mit den bekannten Verfahren, bei denen das Filament
aus Glasmaterial ziemlich abrupt auf einen Gasstrom mit einer konstanten
erhöhten
Geschwindigkeit trifft.
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Bevorzugt
befindet sich die Verbrennungszone wenigstens teilweise in der Ziehzone,
und die Strömung
in der Verbrennungszone folgt den Linien der Strömung des Wirbels.
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Bei
diesem Aufbau ist die zentrale Zone des Wirbels eine Ansaugzone
für das
Brennmaterial und das frische Verbrennungsmittel, in der die entzündliche
Mischung entsteht. Die Verbrennung erzeugt eine heisse Zone im Herzen
des Wirbels, und die Temperaturen nehmen zur Aussenseite der Strömung hin
ab.
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Diese
Bedingungen ermöglichen
es, auf vorteilhafte Weise die thermischen und mechanischen Beanspruchungen
der metallischen Organe zu verringern, welche die Verbrennungszone
umgeben, indem die heisse Zone des Wirbels in einem Abstand von
diesen Organen eingeschlossen ist. Es besteht daher keine Notwendigkeit
mehr, Kühlsysteme
wie im Stand der Technik anzuwenden.
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Gemäß einem
weiteren Merkmal wird die Verbrennung in dem Wirbel durch Anpassen
der Verbrennungsgeschwindigkeit am Eingang der Verbrennungszone
stabil aufrechterhalten.
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Vorteilhaft
wird das um die Verbrennungszone herum verfügbare Verbrennungsmittel auf
eine solche Weise gemischt, dass das Volumen des zugeführten und
erneuerten Verbrennungsmittels minimiert wird.
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Gemäß einem
weiteren Merkmal besitzt das Material der Schmelze eine Viskosität in einem
Bereich von 50 bis 300 Poiseuilles.
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Es
ist möglich,
den Strang aus Glasmaterial in eine Zone mit einer geringeren Geschwindigkeit und
einem geringeren Druck des Wirbels einzuführen, die durch Steuern der
Eintrittsrichtung des Verbrennungsmittels in die Ziehzone und/oder
der Verbrennung reguliert werden kann.
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Die
Erfindung betrifft auch eine Vorrichtung zum Ziehen von Mineralfasern.
Diese weist eine Zuleitungseinrichtung für ein geschmolzenes Glasmaterial
auf, welche das Material einer mit Mitteln zum Zuführen für das Ziehgas
ausgestatteten Ziehzone zuführt,
wobei der Aufbau der Ziehzone angepasst ist, um eine Gasströmung in
Form eines Wirbels herzustellen, und dadurch gekennzeichnet ist,
dass sie eine Brennkammer aufweist, in die Zuführungsleitungen für das Verbrennungsmittel
und das Brennmaterial einmünden,
und das Verbrennungsgas einen Teil des Ziehgases in der Ziehzone
bildet.
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Gemäß einem
Merkmal weist die Vorrichtung Mittel zum Steuern der Geschwindigkeit
der Zuführung
des Ziehgases auf, um den Wirbel zu unterhalten und stabil zu halten.
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Mittel
zum Verändern
der Geschwindigkeit und der Richtung des Eintritts des Verbrennungsmittels,
welche die Mittel zum Steuern der Geschwindigkeit der Zuführung des
Ziehgases darstellen können, sind
in der Brennkammer so vorgesehen, dass die Verbrennung stabil gehalten
wird, und dass es möglich
ist, die heissen Zonen des Wirbels bezogen auf die Wände der
Kammer zu verschieben.
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Vorteilhaft
weist die Brennkammer eine axiale, insbesondere zylindrische Symmetrie
auf. Ferner stellt die die Anordnung wenigstens einer der Zuführungsleitungen
für das
Brennmaterial und das Verbrennungsmittel einen tangentiellen Eintritt
des Gases in die Brennkammer her.
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Gemäß einem
anderen Merkmal weist die Brennkammer eine Außenwand und eine Innenwand auf,
so dass ein peripherer Hohlraum zwischen beiden Wänden angeordnet
wird, der das Verbrennungsmittel aufnimmt, wobei die Innenwand einen
offenen peripheren Teil aufweist, welcher die Verbindung zwischen
dem Hohlraum und dem Inneren der Kammer sicherstellt, wo sich die
Verbrennungszone befinden soll.
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Vorteilhaft
sind die Mittel zum Verändern
der Geschwindigkeit und der Richtung des Eintritts des Verbrennungsmittels
aus Flügeln
gebildet, die zum Schwenken geeignet sind und geeignet sind, in
einem veränderlichen
Neigungswinkel eingeschwenkt fest gehalten zu werden, um die Innenwand,
durch deren Mitte das Verbrennungsmittel in das Innere der Kammer
eintritt, in einer veränderbaren
Weise teilweise abzudichten.
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Ferner
sind die Flügel
einerseits an der Innenwand in Höhe
des offenen Teils befestigt und andererseits mit einem peripheren
Bauteil, das in dem Hohlraum angeordnet ist und dessen Betätigung das Schwenken
der Flügel
sicherstellt, verbunden.
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Bevorzugt
weist sie ein im Inneren der Kammer angebrachtes mechanisches Rührwerk auf,
das geeignet ist, das Verbrennungsmittel zu mischen, wobei der Aufbau
und die Anordnung des Rührwerks konzipiert
sind, um die Verbrennungszone nicht zu beeinträchtigen. Dieses Rührwerk stellt
zusätzliche Mittel
zum Steuern der Geschwindigkeit der Zuführung des Verbrennungsmittels
oder des Ziehgases dar, um den Wirbel zu steuern.
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Die
Zuleitungseinrichtung für
das Material der zu zerfaserndene Schmelze ist so mit einer in der Brennkammer
angebrachten Bohrung verbunden, dass sie dieses ins Innere der Kammer
zuführt,
insbesondere in deren oberen Teil.
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Mittel
zur Verteilung sind vorteilhaft mit der Zuleitungseinrichtung verbunden
und bestehen beispielsweise aus einem Netz, dessen Boden mit Öffnungen
durchbohrt ist, durch deren Mitte das Material fließt. Als
Variante bestehen die Verteilungsmittel aus einem Korb, der mit Öffnungen
durchbohrt ist, durch deren Mitte das Material fließt, wobei
der Korb drehbar ist.
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Schließlich weist
die Vorrichtung bevorzugt einen in der Verlängerung der Ziehzone angebrachten
Diffusor auf, wobei dieser Diffusor die Kontinuität des Faserziehens
sicherstellt.
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Somit
weist die Vorrichtung die oben genannten Merkmale einer erleichterten
Zündung,
Stabilität
der Verbrennung, Steuerung der Parameter auf, und stellt ein schnelles
Ansprechen auf die vorgenommenen Steuereinstellungen für die Anpassung
der gewünschten
Zerfaserung sicher.
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Die
Erfindung ist auf das Herstellen von Fasermaterialien wie insbesondere
von Produkten zur Wärmedämmung und/oder
Schalldämmung
auf Basis von Mineralwolle anwendbar, bei der die Mineralfasern
gegebenenfalls durch ein geeignetes Bindemittel untereinander gebunden
sind.
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Die
mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung hergestellten
Fasern weisen auf sehr vorteilhafte Weise eine Länge und einen Durchmesser auf,
die homogen sind und durch Anpassen der Parameter festgelegt werden,
bei denen es sich insbesondere um die Geschwindigkeit und die Menge
von Ansaugluft in der Brennkammer handelt. Die Fasern, die ebenso
gut kurz als auch lang (weniger als 2,5 cm bis ca. 1 m) sein können, haben
einen Durchmesser, der über
einen breiten Abmessungsbereich von 0,5 bis 25 μm festgelegt wird.
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Die
Ausdrücke "untere" und "obere" in der nachfolgenden
Beschreibung sollten als der tiefer bzw. höher gelegene Teil eines Bauteils
im Hinblick auf die erfindungsgemäße Vorrichtung aufgefasst werden,
die bei Anordnung für
ihren Betrieb den Strom des zu zerfasernden Materials von oben nach unten
aufnimmt.
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Weitere
Vorteile und Merkmale der Erfindung werden nun unter Bezugnahme
auf die beigefügten Zeichnungen
ausführlicher
beschrieben, in denen:
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1 eine
schematische Schnittansicht der Vorrichtung für die Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens
darstellt;
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2 eine
Schnittansicht und Draufsicht der Vorrichtung zeigt;
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3 eine
Teilansicht einer Ausführungsvariante
des Stroms des auszuziehenden Materials in der Vorrichtung darstellt;
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4 eine
Teilansicht einer anderen Ausführungsvariante
des Stroms des auszuziehenden Materials in der Vorrichtung darstellt.
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Diese
Figuren sind schematisch und nicht strikt maßstabsgetreu, um ihre Lesung
zu erleichtern.
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1 stellt
im Querschnitt und entlang einer vertikalen Ebene eine Vorrichtung 1 zur
Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens
zum Ausziehen von Mineralfasern dar.
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Die
Vorrichtung weist eine Brennkammer 10, wenigstens eine
Zuführungsleitung 20 eines
Brennmaterials wie etwa eines Gases, wenigstens eine Zuführungsleitung 21 eines
Verbrennungsmittels wie etwa Luft, und Mittel zum Verändern der
Geschwindigkeit und der Richtung 30 des in der Kammer zu verteilenden
Verbrennungsmittels auf.
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Die
Brennkammer 10 weist eine äussere Seitenwand 11,
eine innere Seitenwand 12, die bei 12a über ihren
gesamten Umfang offen ist, eine in der Obeseite 10a der
Kammer angebrachte Bohrung 13, sowie eine der Bohrung gegenüberliegende Öffnung 14 auf,
die in der Unterseite der Kammer angebracht und durch die Innenwand 12 begrenzt
ist.
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Die
Aussenwand 11 und die Innenwand 12 definieren
einen peripherer Hohlraum 15. Da die Wände 11 und 12 Abschnitte
mit einer zylindrischen Form besitzen, liegt der Hohlraum 15 in
Form eines hohlen Kranzes vor.
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Die
Zuführungsleitung 20 für Gas mündet bevorzugt
unmittelbar in den oberen Teil der Brennkammer durch die Außenwand 11 ein,
während
die Zuführungsleitungen
für Luft 21,
vorliegend drei an der Zahl, im unteren Teil der Kammer in den Hohlkranz 15 ein münden. Die
drei Zuführungsleitungen
für Luft, die
vorteilhaft in einem gleichförmigen
Abstand um den Umfang des Hohlraums angeordnet sind, sowie das Vorhandenseins
dieses Hohlraums ermöglichen eine
Vergleichmäßigung des
Luftvolumens, das in die Kammer insgesamt einmündet.
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Die
Zuführung
von Luft mit einer angepassten Geschwindigkeit in die Kammer 10 führt zur
Erzeugung eines Gasstroms, der in Form eines Wirbels vorliegt. Der
Wirbel erstreckt sich in eine Zone 16, die dazu bestimmt
ist, die Ziehzone zu bilden.
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Bei
der Zuführung
an Brennmaterial wiederum vermischt sich dieses mit der Luft, und
durch Zünden
einer gewöhnlichen
Zündkerze,
die in der Brennkammer angebracht und in den Figuren nicht dargestellt
ist, entflammt sich die Mischung, so dass sie eine begrenzte Verbrennungszone 17 in
der Zone erzeugt, die in der Figur gestrichelt angedeutet ist.
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Das
richtige Mischen von Verbrennungsmittel und Brennmaterial in der
Kammer 10, die angepasste Geschwindigkeit des Eintritts
des Verbrennungsmittels in die Kammer, und der Aufbau der Kammer
führen
zu einer Positionierung der Verbrennungszone 17 in der
Ziehzone 16. Indem die Ziehzone die Form eines Wirbels
besitzt, stellt sie sicher, dass die Verbrennung den Strömungslinien
des Wirbels folgt.
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Die
Mittel zum Verändern
der Geschwindigkeit und der Richtung 30 der in der Kammer 10 eintreffenden
Luft sind mit der Innenwand 12 verbunden und dazu bestimmt,
auf veränderliche
Weise den offenen Teil 12a dieser Wand abzudichten.
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Die
Mittel zum Verändern
der Geschwindigkeit und der Richtung 30 bestehen aus Flügeln, die an
ihrem oberen und unteren Ende auf beiden Seiten des offenen Teils 12a befestigt
sind. Diese Flügel sind
zum Schwenken um eine Achse geeignet, die durch ihre Befestigungspunkte
an der Wand 12a verläuft.
Sie sind geeignet, in einer festen Position in einem gewählten Neigungswinkel α bezogen
auf die Ebene P gehalten zu werden, die zu den Befestigungspunkten
eines Flügels
tangential ist (2).
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Die
Flügel 30 sind
ferner auf der Höhe
ihrer Drehachse mit einem peripheren Bauteil 31 wie etwa einer
Scheibe verbunden, das in dem Hohlkranz 15 der Kammer angeordnet
ist und dessen Drehung das Verschwenken der Flügel bewirkt. Diese Scheibe
ist mit einem Greiforgan 32 gekoppelt, dessen Betätigung das
Drehen der Scheibe ermöglicht
und mit Mitteln zum Verriegeln der Drehung der Scheibe verbunden
ist (nicht dargestellt).
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Die
Flügeln
ermöglichen
die Durchführung einer Änderung
der Abdichtfläche
des offenen Teils 12a, mit der Folge, dass die Geschwindigkeit
und die Richtung des Eintreffens der Luft in der Brennkammer geändert werden.
Je größer der
Neigungswinkel α ist,
d. h. je weniger der offene Teil 12a der Wand geschlossen
ist, desto weniger wird die Luft beim Ausmünden in die Kammer beschleunigt.
Je kleiner hingegen der Neigungswinkel α ist, wobei somit die Flügel möglichst
tangential zur Innenwand 12 ausgerichtet sind und den offenen
Teil 12a möglichst
weitgehend abdichten, desto mehr wird die Luft beim Eintreffen in
der Kammer beschleunigt.
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Die Änderung
der Geschwindigkeit und der Richtung des Eintreffens der Luft in
der Kammer bewirkt eine Verschiebung der heissen Verbrennungszone 17 und
modifiziert infolgedessen die Ausziehbedingungen, insbesondere die
Ausziehgeschwindigkeit und die Ausziehtemperatur, was die Feinheit der
Fasern, ihre Länge
und ihre Zugfestigkeit beeinflusst.
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Um
also die Positionierung der heissen Zone in der Mitte der Kammer
zu begünstigen,
wobei die Geschwindigkeit der Luft am niedrigsten ist, muss der Neigungswinkel
der Flügel
so groß wie
möglich
sein, wobei der offene Teil 12a am wenigsten abgedichtet ist.
Je mehr hingegen der offene Teil 12a abgedichtet wird,
umso mehr wird die Geschwindigkeit der in der Kammer eintreffenden
Luft erhöht,
wodurch die heisse Zone auf die Innenwand der Kammer hin verschoben
wird.
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Darüber hinaus
bewirkt dieser tangentiale Eintritt der Luft bezogen auf die Oberfläche der
Wand der Brennkammer deren kontinuierliche Kühlung, ohne dass die Verwendung
von zusätzlichen
Kühlsystemen
erforderlich wäre.
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Um
den Wirbel und die Verbrennung stabil zu halten, ist es nötig, eine
permanente Drehung der Luft in der Kammer sicherzustellen. Es wird
daher eine ausreichende Menge von komprimierter Luft herbeigeführt, oder
als Variante werden mechanische Mittel zum Mischen der Luft verwendet.
Bei dieser letzteren Variante ist also das Vorhandensein eines mechanischen
Rührwerks 22 im
Inneren der Kammer 10 vorgesehen, welche das Mischen der Verbrennungsmischung
bewirkt und somit den Wirbel aufrecht erhält, ohne auf kontinuierliche
Weise eine neue Luftmenge einblasen zu müssen.
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Dieses
Rührwerk 22 besteht
beispielsweise aus Drehschaufeln, die im oberen Teil der Kammer befestigt
sind und sich bis zur Unterseite der Öffnung 14 erstrecken.
Sie besit zen eine Form, die so angepasst ist, dass sie ausreichenden
Platz für
die Erzeugung des Wirbels und für
dessen Aufrechterhaltung schafft.
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Das
Ausziehen der Fasern geschieht durch das Strömen des Schmelzematerials in
dem Wirbel. Das Material strömt
aus einer Zuleitungseinrichtung 40, an welche die Vorrichtung
angeschlossen ist, und tritt durch die Bohrung 13 hindurch.
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Für den Strom
des Materials von der Zuleitungseinrichtung auf die Brennkammer
hin können mehrere
Ausführungsvarianten
ins Auge gefasst werden.
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Gemäß einer
ersten Ausführungsweise
fließt das
Material direkt durch die Bohrung 13.
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Gemäß einer
zweiten Ausführungsweise fließt das Material über Verteilungsmittel
durch die Bohrung 13.
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Die
Verteilungsmittel können
gemäß der Darstellung
in 3 aus einem Zwischennetz 50 bestehen,
das zwischen der Zuführpassage 40 und
der Oberseite der Brennkammer angebracht ist. Das Netz weist einen
Boden 51 auf, dessen Breite derjenigen der Bohrung 13 gleich
ist und auf Höhe
der letzteren angeordnet. Der Boden 51 ist mit einer Vielzahl
von Öffnungen 52 versehen,
aus denen die Primärfilamente
des Schmelzematerials austreten, wobei diese Filamente dazu bestimmt
sind, in der Kammer ausgezogen zu werden.
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In
einer Variante von 4 bestehen die Verteilungsmittel
aus einer Hohlwelle 60, an deren Ende ein Korb 61 befestigt
ist. Die Welle, welche die Bohrung 13 durchsetzt, verbindet
die Zuführungspassage 40 mit
dem Korb, der im Inneren der Brennkammer angeordnet ist. Die Seitenwand
des Korbes 61 ist von Öffnungen 62 durchbohrt,
aus denen das auszuziehende geschmolzene Material in Form von Primärfilamenten
ausgeschleudert wird. Vorteilhaft kann der Korb 61 in Drehung
versetzt werden.
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Um
das Ausziehen zu begünstigen,
kann schließlich
ein Diffusor 70 wie etwa ein Kegelstumpf in der Verlängerung
der Öffnung 14 mit
der Brennkammer verbunden sein.
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Er
ermöglicht
eine Kanalisierung der Gasströme,
die aus der Verbrennung in der Kammer hervorgehen, wobei diese Ströme mit einer
hohen Temperatur die Kontinuität
und das Ende des Ziehens bewirken, um noch längere und feinere Fasern erhalten zu
können.
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Das
Ziehverfahren der Erfindung wird nun unter Bezugnahme auf die auf
vorstehend beschriebene Vorrichtung für seine Anwendung beschrieben.
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In
die Brennkammer wird ein Verbrennungsmittel gemäß einer Geschwindigkeit zugeführt, die dazu
angepasst ist, einen Gasstrom in Form eines Wirbels zu erzeugen.
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Daraufhin
wird der Brennkammer 10 ein Brennmaterial zugeführt. Wenn
die Mischung von Verbrennungsmittel und Brennmaterial richtig ist, wird
durch Zünden
der Zündkerze
ein Funken erzeugt, der augenblicklich die Mischung entflammt und
dadurch eine Verbrennungszone 17 erzeugt.
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Die
Zuführgeschwindigkeit
des Verbrennungsmittels ist so angepasst, dass die Verbrennung den
Strömungslinien
des Wirbels folgt.
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Das
aus der Bohrung 13 der Kammer ausfließende Schmelzematerial wird
unmittelbar in die Verbrennungszone 17 zugeführt. Das
Ziehen beginnt und setzt sich mit dem Fließen des Materials fort, das den
Strömungslinien
des Wirbels folgt. Die auf der Höhe
des Diffusors 70 begrenzten Gase ermöglichen es, die Ausziehbedingungen
zu verlängern.
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Die
Fasern werden anschließend
beim Austritt aus der Vorrichtung abgelegt.
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Der
Durchmesser und die Länge
der hergestellten Fasern sind gemäß den festgelegten Ziehbedingungen,
insbesondere in Abhängigkeit
von der Positionierung des Wirbels und somit der Geschwindigkeit
des Eintritts der Luft im Innern der Kammer, des Vorhandenseins
des Diffusors, von der Art des Strömens des Materials (mit oder
ohne Verteiler) veränderbar.
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Bei
einer anderen Ausführungsform
kann die Ziehzone von der Verbrennungszone abgesetzt sein. Mittel
zum Zuführen
von Ziehgas, die aus den Zuführungsleitungen 21,
dem Blaskranz 15 und seinen Flügeln 30 sowie gegebenenfalls
dem Rührwerk 22 bestehen
können,
sind vorgesehen, um die Ziehzone in der Form des Wirbels zu erzeugen.