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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Durchführung eines
Systems zum Sortieren von Produkten, in der Weise, dass hierfür individuelle
Sammlungen unterschiedlicher Produkte, wie in Aufträgen angegeben,
gebildet werden, wobei das System eine Sortiervorrichtung zum Sortieren
der Produkte, mindestens eine Speisestation zum Einspeisen der zu
sortierenden Produkte in die Sortiervorrichtung, eine Anzahl von
Entladestationen zum Entladen der sortierten Produkte aus der Sortiervorrichtung,
Festlegemittel zum Festlegen der zu sortierenden Produkttypen, die
in die Sortiervorrichtung von mindestens einer Speisestation eingespeist
werden, Auftragsbearbeitungsmittel zum Bearbeiten der Aufträge zur Sammlung
verschiedener Produkte, sowie Steuermittel zum Abgeben von Steuersignalen
an die Sortiervorrichtung, zumindest teilweise auf der Grundlage
von Informationssignalen von den Festlegemitteln und von den Auftragsbearbeitungsmitteln,
um die Sortiervorrichtung zu veranlassen, die Produkte an die Entladestationen
abzugeben, wobei das Verfahren folgende Schritte umfasst:
- – mindestens
eine Speisestation speist unterschiedliche Produkte in die Sortiervorrichtung
ein;
- – die
Festlegemittel stellen den Typ der Produkte fest, die in die Sortiervorrichtung
eingespeist werden sollen oder eingespeist wurden;
- – die
Auftragsbearbeitungsmittel bearbeiten Aufträge für die Sammlung verschiedener
Produkte und
- – die
Steuermittel geben Steuersignale an die Sortiervorrichtung mindestens
teilweise auf der Grundlage von Informationssignalen von den Festlegemitteln
und von den Auftragsbearbeitungsmitteln ab, um die Sortiervorrichtung
zu veranlassen, Produkte an die Entladestationen abzugeben;
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Bekannt
ist das Beliefern beispielsweise von Supermärkten, aber auch anderer Geschäfte oder
Einrichtungen durch ein Verteilzentrum. Dabei beliefern die Lieferanten
von Produkten die Läden
nicht direkt, sondern über
Verteilzentren, in denen deshalb wesentliche Sortierarbeiten ausgeführt werden
müssen,
um alle Läden
mit den richtigen Produkten zu beliefern. Ein wesentlicher logistischer
Vorteil dieses Systems besteht darin, dass die Läden von nur einer Stelle beliefert
werden, und zwar mit einer großen
Anzahl verschiedener Produkte zur gleichen Zeit, so dass nicht direkt
mit einzelnen Lieferanten verhandelt werden muss. Der Vorteil dieses
Systems für
die Lieferanten besteht darin, dass sie ihre Produkte nur an das
Verteilzentrum liefern und nicht alle Läden anfahren müssen, die
von dem Verteilzentrum beliefert werden.
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In
dem Verteilzentrum wird eine Sortiervorrichtung verwendet, etwa
ein Kippsortierer oder ein Querbandsortierer, wobei diese Sortierer
dem Fachmann bekannt sind und ein Förderband, in der Regel ein
Kreisläufer,
umfassen. Produkte, die von den Lieferanten an das Verteilzentrum
geliefert wurden, werden von Hilfskräften in der Regel in zufälliger Reihenfolge
auf die Sortiervorrichtung gegeben, wobei der Typ des Produktes automatisch,
beispielsweise mittels eines Strich-Code-Lesers, festgelegt wird.
Eine Anzahl von Entladestationen verzweigt sich von dem Kreisläufer, wobei
die Entladestationen in der Regel in der Form eines Schwerkraftförderers
oder eines Rollenförderers
aufgebaut sind, auf denen die Produkte von dem Kreisläufer bewegt werden.
Das letzte Sammeln der verschiedenen Produkte erfolgt am hinteren
Ende der Entladestationen, wobei die Produkte auftragsgemäß für diese
Sammlung gesammelt werden. Die Läden,
die von dem betreffenden Verteilzentrum beliefert werden, übermitteln
diese Aufträge
an ein zu dem Verteilzentrum gehörendes
Auftragsbearbeitungssystem, und zwar in der Regel automatisch.
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Ein
wesentlicher praktischer Nachteil der Art und Weise, wie die Sortiersysteme
in Verteilzentren betrieben werden, hängt mit der Tatsache zusammen,
dass die Sortiervorrichtung Produkte, die mit einem bestimmten Auftrag
zusammenhängen,
an eine Entladestation abgibt. Das bedeutet, dass die Produkte in
zufälliger
Reihenfolge in einem Sammelbehälter,
etwa einem Wagen, abgelegt werden, der schließlich auf einem Lastwagen zu
einem Laden transportiert wird. Aufgrund der zufälligen Reihenfolge des Inhalts
des Wagens ist das nachfolgende Sortieren durch Arbeiter in dem
Laden relativ zeitaufwändig,
da ein Produkttyp an unterschiedlichen Stellen in dem Wagen liegen
kann, so dass die Mitarbeiter in dem Laden eine große Menge
mit dem Wagen bewegen und sogar mehrmals an dieselbe Stelle in dem
Laden zurückbewegen
müssen.
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Diesen
Nachteil erkennt die europäische
Patentanmeldung
EP
1 265 174 A1 , in der das in der Einführung beschriebene Verfahren
beschrieben wird. Die Schrift legt eine Querband-Sortiervorrichtung
offen, von der beispielsweise vier Schwerkraftförderer abzweigen. Die Steuermittel
führen
zunächst
eine Analyse von der Verteilung der Gesamtanzahl der Produkte wie
in vier Aufträgen
bestellt auf der Grundlage von Informationssignalen von den Auftragsbearbeitungsmitteln
durch. Ist die Gesamtanzahl der Produkte eines besonderen bestellten
Typs kleiner als ein vorher festgelegter Schwellenwert (in dem Beispiel
wurde der Schwellenwert 1 gewählt),
gibt der Querbandförderer
das Produkt an einen eigens dafür
bestimmten der vier Schwerkraftförderer ab.
Die anderen drei Schwerkraftförderer
sind ausschließlich
für die
Produkte reserviert, die in einer Menge oberhalb des Schwellenwertes
bestellt wurden, wobei hier festzustellen ist, dass die betreffenden
Produkte in Gruppen auf einem der drei Schwerkraftförderer gesammelt
werden. Das bedeutet, dass, wenn die auf einem bestimmten Schwerkraftförderer gesammelte
Anzahl der Produkte eines bestimmten Typs kleiner als die Gesamtanzahl
der bestellten Produkte des Typs ist, der Schwerkraftförderer zum
Entladen anderer Produkttypen nicht zur Verfügung steht. Folglich wird in
der europäischen
Patentanmeldung
EP
1 265 174 A1 beschrieben, dass Produkte möglichst
häufig
in Gruppen auf den Endlosförderer
der Sortiervorrichtung gelegt werden müssen, damit dieser Prozess
wirtschaftlich durchgeführt
werden kann. Am hinteren Ende der Schwerkraftförderer befindet sich ein Bedienungsmann,
der die Produkte von dem hinteren Ende der Schwerkraftförderer abnimmt und
sie in einem der vier Übergabewagen
sammelt, die nebeneinander angeordnet sind, wobei der betreffende Bedienungsmann
zwischen den Übergabewagen
und den Schwerkraftförderern
steht. Der betreffende Bedienungsmann muss die erforderliche Verteilung
der Produkte über
die verschiedenen Übergabewagen
ermitteln oder mindestens darüber
informiert werden, so dass die Produkte gemäß der Beschreibung in den Aufträgen gesammelt
werden.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft auch das Sortieren von Produkten,
die derart bestellt wurden, dass das Sortieren der Produkte, die
sich in den Behältern
befinden, in denen eine Sammlung der Produkte wie in einem Auftrag
angegeben gesammelt wurde, was in einem Laden oder Ähnlichem
ausgeführt
wird, wirtschaftlich erfolgen kann.
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Ein
wesentlicher Nachteil der Anwendung eines in der europäischen Patentanmeldung
EP 1 265 174 A1 offengelegten
Verfahrens besteht darin, dass ein zweiter manueller Sortiervorgang
am hinteren Ende der Schwerkraftförderer erforderlich ist. Der
betreffende Bedienungsmann muss die Produkte, die am hinteren Ende
der Schwerkraftförderer
eintreffen, über
verschiedene Übergabewagen
verteilen. Natürlich
können
Fehler während
dieses Vorgangs auftreten, während
zusätzlich
höhere
Anforderungen an die Fähigkeiten
des betreffenden Bedienungsmannes gestellt werden. Hiervon abgesehen,
sind mit der Ausführung
eines zweiten manuellen Sortiervorgangs zusätzliche Arbeitskosten verbunden,
während
darüber
hinaus zusätzlicher
Raum erforderlich ist, damit sich der Bedienungsmann ungehindert
zwischen den hinteren Enden der Schwerkraftförderer und den Übergabewagen
bewegen kann. Naheliegend ist ferner, dass der zwischen den Endender Schwerkraftförderer und
den Übergabewagen
zu überwindende
Abstand mit zunehmender Anzahl der Schwerkraftförderer und/oder der Anzahl
der Übergabewagen,
in denen die Produkte gesammelt werden, größer wird. Aus diesem Grund
wird in der europäischen
Patentanmeldung
EP
1 265 174 A1 das (virtuelle) Anordnen einer Anzahl benachbarter
(beispielsweise vier oder acht) Schwerkraftförderer in Gruppen beschrieben,
wenn große
Systeme dutzende von Schwerkraftförderern und Übergabewagen
umfassen, um den Abstand oder die Abstände, die die Bedienungsmänner zwischen
den Schwerkraftförderern
und den Übergabewagen überwinden
müssen,
möglichst
gering zu halten. Hinzu kommt, dass eine korrekt ausgeführte Anwendung
des Systems gemäß der europäischen Patentanmeldung
EP 1 265 174 A1 vorzugsweise
erforderlich macht, dass Produkte in Gruppen der Sortiervorrichtung
zugeführt
werden, wobei die Größe der Gruppe
die Gesamtzahl der bestellten Produkte vorzugsweise nicht überschreiten
soll. Das bedeutet, dass von den Bedienungsmännern auch beim Zuführen der
Produkte zu der Sortiervorrichtung auf der Speiseseite der Sortiervorrichtung
eine zusätzliche
intellektuelle Leistung erwartet wird.
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Die
Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht einerseits darin, Produkte
in Sammelbehältern
in einer Reihenfolge zu sammeln, so dass das schließliche Entladen
der Sammelbehälter
mit einem hohen Maß an
Wirtschaftlichkeit erfolgen kann. Das bedeutet, dass das Ziel darin
besteht, Produkte desselben Typs, die mit einem bestimmten Auftrag verbunden
sind, möglichst
in Gruppen zusammenzustellen. Zu diesem Zweck ist das der Erfindung
zugrundeliegende Verfahren durch die folgenden Schritte gekennzeichnet:
- – die
Steuermittel verbinden Aufträge
für die
Sammlungen verschiedener Produkte mit zugehörigen Entladestationen, so
dass die Sortiervorrichtung die Produkte, die mit einem spezifischen
Auftrag verbunden sind, nur an die verbundene Entladestation abgibt;
- – die
Steuermittel geben Steuersignale an die Sortiervorrichtung ab, derart
dass die Sortiervorrichtung keine Produkte eines bestimmten Typs
für einen
spezifischen Auftrag an die verbundene Entladestation abgibt, bis
die Sortiervorrichtung alle Produkte eines anderen Typs für den betreffenden
Auftrag an die verbundene Entladestation abgegeben hat.
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Das
Verbinden der Aufträge
mit den zugehörigen
Entladestationen gemäß der Erfindung
bewirkt, dass ein zweiter, manueller Sortiervorgang nicht erforderlich
ist, sondern, dass die Produkte am hinteren Ende jeder Entladestation
auf einem Sammelbehälter,
etwa einem Übergabewagen,
gesammelt werden können,
der logistisch einer an dem anderen mit der betreffenden Entladestation
verbunden ist. Auf der einen Seite erfordert das eine geringere
intellektuelle Leistung von dem betreffenden Bedienungsmann als
von dem Bedienungsmann an der entsprechenden Position in der europäischen Patentanmeldung
EP 1 265 174 A1 ,
während
zusätzlich
der von den Produkten zwischen den Entladerutschen und den Sammelbehältern zu überwindende Abstand
deutlich geringer ist. Möglicherweise
kann die Übergabe
zu einem Sammelbehälter
automatisch erfolgen. Die erfindungsgemäßen Steuersignale stellen sicher,
dass die Sortiervorrichtung die mit einem spezifischen Auftrag verbundenen
Produkte nicht in einer zufälligen
Reihenfolge, sondern in Gruppen an der verbundenen Entladestation
abgibt. Dadurch wird erreicht, dass die Produkte auch in Gruppen
in dem Sammelbehälter
gesammelt werden und schließlich
in Gruppen an der Endstation entladen werden können, so dass das relativ wenig
Zeit in Anspruch nimmt.
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Um
zu verhindern, dass eine Sortiervorrichtung Produkte schneller an
eine spezifische Entladestation abgibt als die Produkte am hinteren
Ende der Entladestation transportiert werden können, geben die Steuermittel
vorzugsweise Steuersignale an die Sortiervorrichtung ab, so dass
die Sortiervorrichtung alternativ Produkte des betreffenden Typs
an die verschiedenen Entladestationen abgibt.
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Ferner
stellen die Steuermittel vorzugsweise die Größe der Gruppe der Aufträge fest,
für die
ein Produkt oder eine Anzahl von Produkten des betreffenden Typs
zu einem bestimmten Zeitpunkt auf der Grundlage der Informationssignale
von dem Auf tragsbearbeitungsmittel gesammelt werden, wonach, wenn
die Größe der Gruppe
einen vorher festgelegten Schwellenwert überschreitet, das Steuermittel
eine Untergruppe aus der Gruppe auswählt, wobei die Größe dieser
Untergruppe dem Schwellenwert entspricht, wonach die Steuermittel
Steuersignale abgeben, so dass die Sortiervorrichtung alternativ
die Produkte des betreffenden Typs nur an die Entladestationen abgibt,
die mit den Aufträgen
der Untergruppe verbunden sind. Das verringert das Risiko, dass
das Entladen anderer Produkttypen angehalten wird, weil eine (zu)
große
Anzahl Entladestationen auf das Eintreffen von Produkten eines bestimmten
Typs wartet, was dazu führen
kann, dass sich der Förderer
der Sortiervorrichtung „auffüllt". Der Schwellenwert
kann beispielsweise abhängig
von der Gesamtanfrage nach dem betreffenden Produkt bestimmt werden.
Wenn eine große
Anzahl Aufträge
einen Auftrag für
ein bestimmtes Produkt enthält,
kann der Schwellenwert relativ hoch sein, während ein niedrigerer Schwellenwert
vorzugsweise gewählt
wird, wenn eine relativ geringe Anzahl Produkte bestellt wurde,
und in einem extremen Fall ist der Schwellenwert 1.
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Um
ein möglichst
konstantes Sortierverfahren zu erhalten, entfernen die Steuerungsmittel
vorzugsweise den betreffenden Auftrag aus der Untergruppe, nachdem
die Anzahl der Produkte eines bestimmten Typs, die an einer Entladestation
abgegeben wurden, der Anzahl der Produkte des betreffenden Typs,
wie in dem damit verbundenen Auftrag festgelegt, entspricht, und
fügen der
Untergruppe einen neuen Auftrag hinzu, für den Produkte des betreffenden
Typs ebenfalls gesammelt werden müssen. Auf diese Weise wird
die Größe der Untergruppe
auf einem konstanten Niveau gehalten, wenn die Anzahl der ausstehenden
Aufträge,
die ein Produkt oder eine Anzahl von Produkten eines bestimmten
Typs bestellen, nicht unter den Schwellenwert fällt, oder wenn die Entladestationen,
die mit Aufträgen
verbunden sind, für
die Produkte des betreffenden Typs noch gesammelt werden müssen, noch
mit der Aufnahme von Produkten eines anderen Typs befasst sind.
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Eine
weitere Verbesserung des Sortiervorgangs im Hinblick auf die Einfachheit
des Sortierens eines gesammelten Auftrags am letzten Bestimmungsort,
kann erreicht werden, wenn die Auftragsbearbeitungsmittel die Reihenfolge
feststellen, in der Produkte unterschiedlicher Typen für einen
spezifischen Auftrag gesammelt werden sollen, und die Steuermittel
Steuersignale abgeben, so dass die Sortiervorrichtung die Produkte in
der betreffenden Reihenfolge an der verbundenen Entladestation abgeben.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ferner ein System zum Sortieren von
Produkten derart, dass individuelle Sammlungen unterschiedlicher
Produkte, wie in den Aufträgen
angegeben, dadurch ausgebildet werden, wobei das System Folgendes
umfasst: eine Sortiervorrichtung zum Sortieren von Produkten, mindestens eine
Speisestation zum Einspeisen der zu sortierenden Produkte in die
Sortiervorrichtung, eine Anzahl von Entladestationen zum Entladen
der sortierten Produkte aus der Sortiervorrichtung, Festlegemittel
zum Festlegen der zu sortierenden Produkttypen, die in die Sortiervorrichtung
von mindestens einer Speisestation eingespeist werden, Auftragsbearbeitungsmittel
zum Bearbeiten der Aufträge
zum Sammeln verschiedener Produkte und Steuermittel zum Abgeben
von Steuersignalen an die Sortiervorrichtung, zumindest teilweise
auf der Grundlage von Informationssignalen von den Festlegemitteln
und von den Auftragsbearbeitungsmitteln, um die Sortiervorrichtung
zu veranlassen, die Produkte an die Entladestationen abzugeben.
Ein solches System ist aus der europäischen Patentschrift
EP 1 265 174 A1 bekannt.
Um dieselben Vorteile wie mit dem der vorliegenden Erfindung zugrunde
liegenden Verfahren zu erhalten, ist das der Erfindung zugrunde
liegende Sortiersystem dadurch gekennzeichnet, dass die Steuermittel
Aufträge
zum Sammeln unterschiedlicher Produkte mit jeweiligen Entladestationen
verbinden, so dass die Sortiervorrichtung Produkte, die mit einem
Auftrag verbunden sind, nur an die verbundene Entladestation abgibt
und Steuersignale an die Sortiervorrichtung abgibt, so dass die
Sortiermaschine keine Produkte eines bestimmten Typs für einen
spezifischen Auftrag an die verbundene Entladestation abgibt, bis
die Sortiervorrichtung alle Produkte eines anderen Typs für den betreffenden
Auftrag an die verbundene Entladestation gegeben hat.
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Weitere
bevorzugte Ausführungsformen
des der Erfindung zugrunde liegenden Sortiersystems sind in den
Ansprüchen
beschrieben, während
die durch Verwenden der jeweiligen bevorzugten Ausführungsformen erreichten
Vorteile bereits vorhergehend anhand der entsprechenden bevorzugten
Ausführungsformen
der der Erfindung zugrundeliegenden Verfahren beschrieben wurden.
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BESCHREIBUNG DER FIGUR
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Die
Erfindung wird im Folgenden ausführlicher
in einer Beschreibung einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung und
anhand der einzigen Figur, die schematisch den Aufbau eines Verteilzentrums
zeigt, beschrieben.
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Das
Verteilzentrum 1 umfasst eine Halle 2 mit Außenwänden 3.
Eine Sortiervorrichtung 4 ist in der Halle vorgesehen.
Die Sortiervorrichtung 4 umfasst einen Endlosförderer 5,
auf dem Produkte auf einem Rundweg in der durch den Pfeil 6 bezeichneten
Richtung befördert
werden. Eine Anzahl parallel angeordneter Speiseförderer ist
zum Einspeisen von Produkten auf den Förderer 5 bereitgestellt,
auf den Bedienungsmänner
zu sortierende Produkte auflegen können, wonach die Speiseförderer 7 die
Produkte automatisch zu dem Endlosförderer 5 bringen.
Die Produkte, die auf die Speiseförderer 7 gegeben wurden,
stammen aus den Speicherstellen 8, die an einer Speiseseite 9 der
Halle 2 angeordnet sind. Zum Auffüllen der Speicherstellen 8 sind Entladestationen
an der Außenseite
der Speiseseite 9 der Halle bereitgestellt, wo Lastkraftwagen 10 von
den Lieferanten Produkte abladen können, die an den Speicherstellen 8 gesammelt
werden.
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Die
als parallel laufende Schwerkraftförderer 11 ausgelegten
Entladeförderer
sind zum Entladen der Produkte von dem Förderer 5 bereitgestellt,
wobei die Schwerkraftförderer
rechtwinklig von dem Endlosförderer 5 auf
der Seite abzweigen, die der Seite, an der die Speiseförderer 7 mit
dem Förderer 5 verbunden
sind, gegenüberliegt.
Die Sammelwagen 12 sind am hinteren Ende der Schwerkraftförderer 11 angeordnet.
Die Sammelstellen 14 sind an der Entladeseite 13 der
Halle 2 der Speiseseite 9 gegenüberliegend
bereitgestellt, wo die mit Produkten gefüllten Sammelwagen 12 an
den Sammelstellen in Gruppen zusammengestellt werden können, um
in Gruppen von Lastkraftwagen 15 zum Verteilen der sortierten
Produkte an die Kunden, etwa Läden,
weggefahren zu werden.
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Im
Rahmen der vorliegenden Erfindung ist der genaue Typ der Sortiervorrichtung 4 nicht
entscheidend. Vorstellbar, nicht aber darauf beschränkt, ist
die Ausführung
beispielsweise als Querbandsortierer oder Kippsortierer, wie sie
dem Fachmann bekannt sind. Alternativ ist der Einsatz von Schieberelementen
möglich, die
die Produkte an der Stelle der einzelnen Schwerkraftförderer 11 von
dem Band 5 abschieben. Wichtig ist jedoch, dass die Sortiervorrichtung 4 Produkte
automatisch an die Schwerkraftförderer 11 abgibt.
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Das
Verteilzentrum, genauer dessen Sortiervorrichtung 4, ist
mit einem Steuersystem 16 zum Steuern dieser Vorrichtung
bereitgestellt, wobei das Steuersystem Steuersignale 17 an
den Förderer 5 abgibt.
Um dem Steuersystem 16 Daten über den Typ des Produktes bereitzustellen,
das über
die Speiseförderer 7 auf
den Förderer 5 geladen
wurde, umfasst die Sortiervorrichtung 4 ferner eine Festlegestation 19,
etwa einen Strich-Code-Leser,
der Informationen über
den Typ der Produkte erfassen kann, der die Festlegestation 19 auf dem
Förderer 5 passiert,
und die Datensignale 18, die diese Daten enthalten, an
das Steuersystem 16 weitergeben kann.
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Alternativ
kann ein Festlegesystem neben jedem Speiseförderer 7 bereitgestellt
sein.
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Zusätzlich ist
ein Auftragsbearbeitungsmittel 20 bereitgestellt, das die
Daten 22 zu den Aufträgen,
insbesondere die Daten im Hinblick auf den Typ und die Anzahl der
Produkte bearbeitet, wie sie in den betreffenden Aufträgen angegeben
wurden, die für
einen bestimmten Kunden, also in einem spezifischen Sammelbehälter 12 zusammengestellt
werden sollen. Das Steuersystem 16 stellt die Koordination
bereit, die erforderlich ist, um Produkte, die über die Speiseförderer 7 auf
den Förderer 5 gegeben
wurden, auf den richtigen Schwerkraftförderer 11 zu bewegen,
so dass die Sammlungen der Produkte wie in den entsprechenden Aufträgen angegeben,
an den Enden der Schwerkraftförderer 11 erstellt
werden, wobei die Sammlungen schließlich in einem Sammelbehälter 12 auf
einem Lastkraftwagen 15 zu einem Kunden befördert werden.
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In
der Erfindung ist die Art enthalten, in der die Steuerung erfolgt.
Das ist am besten anhand eines Beispiels, beginnend mit drei verschiedenen
Produkttypen A, B, C und sechs Aufträgen I bis VI zu erläutern. Das Steuersystem
16 erhält die Daten
21 zu
den sechs Aufträgen
I bis VI von dem Auftragsbearbeitungsmittel
20 auf der
Grundlage der Auftragssignale
22 von Außen. In dem vorliegenden Beispiel
sind die Aufträge
in Tabelle 1 gezeigt. Tabelle 1
Produkt – | A | B | C |
Auftrag
I |
I | 2 | 3 | 2 |
II | 2 | 2 | 0 |
III | 1 | 3 | 2 |
IV | 0 | 0 | 2 |
V | 0 | 2 | 2 |
VI | 2 | 2 | 0 |
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Das
Steuersystem 16 verbindet jeden Auftrag I bis VI mit einem
Schwerkraftförderer 11,
wobei die Schwerkraftförderer
mit 11-I bis 11-VI bezeichnet sind.
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Bei
den in der Praxis eingesetzten Systemen, die beispielsweise Dutzende
von Schwerkraftförderern 11 umfassen
können,
können
die Schwerkraftförderer 11-I bis 11-VI zufällig über die
gesamte Anzahl Schwerkraftförderer 11 verteilt
sein.
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Die
Produkte A, B, C werden von den Speicherstellen 8 in zufälliger Reihenfolge
auf verschiedene Speiseförderer 7 gelegt
und landen in zufälliger
Reihenfolge auf dem Endlosförderer 5.
Beim Passieren eines Produktes stellt das Festlegemittel 19 fest,
ob es sich bei dem Produkt um das Produkt A, B, oder C handelt und
gibt diese Information an das Steuerungssystem 16 in der
Form eines Informationssignals 18 weiter. Die Reihenfolge,
in der die Produkte A, B, C das Festlegemittel passieren, ist beispielhaft
in der zweiten Spalte in Tabelle 2 gezeigt.
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Von
der Eignung des Steuersystems abgesehen, einen Schwerkraftförderer 11 einem
Auftrag zuzuordnen, so dass alle Produkte, die über einen Schwerkraftförderer entladen
werden, für
den Auftrag bestimmt sind, der mit dem betreffenden Schwerkraftförderer verbunden
ist, ist es auch geeignet, sicherzustellen, dass die Sortiervorrichtung 4 derart
genutzt wird, dass die Sortiervorrichtung 4 keine Produkte
eines bestimmten Typs A, B oder C für einen spezifischen Auftrag
zu der zugehörenden
Entladestation bringt, bis die Sortiervorrichtung alle Produkte
eines anderen Typs A, B oder C für
den selben Auftrag zur zugehörenden
Entladestation gebracht hat. Dabei verwendet das Steuersystem 16 einen
Schwellenwert für
die Anzahl der Schwerkraftförderer 11,
zu dem Produkte eines bestimmten Typs gleichzeitig geliefert werden.
Der Schwellenwert in dem vorliegenden Beispiel ist 2.
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Aus
Tabelle 1 lässt
sich leicht erkennen, dass mindestens ein Produkt A für vier von
sechs Aufträgen gesammelt
werden muss, während
mindestens eines der jeweiligen Produkte B und C für fünf von sechs
Aufträgen
gesammelt werden muss. Der Schwellenwert dient dazu, Situationen
zu verhindern, in denen eine relativ große Anzahl Schwerkraftförderer 11 das
Eintreffen desselben Produktes A, B oder C erwartet, was dazu führen würde, dass
die betreffenden Schwerkraftförderer
für die
Aufnahme anderer Produkttypen A, B oder C nicht zur Verfügung stehen.
Nachdem ein Schwerkraftförderer 11 mit
der Gesamtanzahl der Produkttypen A, B oder C bereitgestellt wurde,
wie in dem mit dem betreffenden Schwerkraftförderer verbundenen Auftrag
angegeben, kann ein anderer Schwerkraftförderer der Untergruppe der
Schwerkraftförderer 11 hinzugefügt werden,
denen das betreffende Produkt A, B oder C zugeführt wird, während der Schwerkraftförderer,
der in ausreichender Weise mit dem betreffenden Produkt A, B der
C befüllt
ist, für
die Aufnahme eines anderes Produkttyps A, B oder C verfügbar ist.
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Spalte
3 in Tabelle 2 zeigt die Art, in der die Produkte A, B und C, die
in zufälliger
Reihenfolge zugeführt wurden,
durch die Sortiervorrichtung 4 nacheinander auf die verschiedenen
Schwerkraftförderer 11 entladen werden.
Beispielsweise sieht man bei Produkt C, dass das Steuersystem 16 zunächst jeweils
die Schwerkraftförderer 11-I und 11-VI für die Aufträge I und
VI als eine Untergruppe der Schwerkraftförderer einsetzt, die das Produkt
C aufnehmen, obwohl gemäß den zugehörenden Aufträgen III
und V die Schwerkraftförderer 11-III und 11-V die
Produkte C auch aufnehmen sollten. Bei der Seriennummer 9 wird
das zweite Produkt C durch den Schwerkraftförderer 11-I entladen,
so dass alle Produkte C, die für
den Auftrag I erforderlich sind, zu dem Schwerkraftförderer 11-I gegeben
wurden. Anschließend
ersetzt das Steuersystem den Schwerkraftförderer 11-I aus der
Untergruppe für
das Produkt C durch den Schwerkraftförderer 11-III in dem
Augenblick, in dem ein weiteres Produkt C bei der Seriennummer 11 eintrifft.
Theoretisch kann dieser Austausch früher hinter der Seriennummer 9 erfolgen,
in dem Fall bestünde
aber eine geringere Möglichkeit
für das
Steuersystem 16, auf die laufende Beschickung von Produkten
zu reagieren. Der Schwerkraftförderer 11-III nimmt
sein erstes Produkt C bei der Seriennummer 14 auf, während der Schwerkraftförderer 11-I der
Untergruppe der Schwerkraftförderer 11 zugeordnet
ist, die das Produkt B (Seriennummer 13) aufnehmen. In dem Augenblick
gehören
die Schwerkraftförderer 11-I und 11-II zu
der Untergruppe, die die Produkte B aufnehmen soll, da die Schwerkraftförderer 11-III, 11-V und 11-VI bereits
mit der vollständigen
Anzahl der Produkte B nach den Aufträgen III, V und VI jeweils für die Seriennummer
13 beschickt wurden.
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Innerhalb
der Untergruppen werden die Produkte im Wechsel über die verschiedenen Schwerkraftförderer
11 verteilt,
die zur Untergruppe gehören,
so dass die Lieferung der Produkte A, B, C zu den verschiedenen
Schwerkraftförderern
11 möglichst
gleichmäßig über die
Schwerkraftförderer
11 verteilt
wird. Tabelle 2
Seriennummer | Produkt | Schwerkraftförderer |
1 | C | 11-I |
2 | A | 11-II |
3 | B | 11-III |
4 | B | 11-V |
5 | C | 11-IV |
6 | B | 11-III |
7 | B | 11-V |
8 | B | 11-III |
9 | C | 11-I |
10 | B | 11-VI |
11 | C | 11-IV |
12 | B | 11-VI |
13 | B | 11-I |
14 | C | 11-III |
15 | A | 11-VI |
16 | A | 11-II |
17 | C | 11-V |
18 | B | 11-II |
19 | C | 11-III |
20 | B | 11-I |
21 | B | 11-II |
22 | C | 11-V |
23 | B | 11-I |
24 | A | 11-VI |
25 | A | 11-I |
26 | A | 11-III |
27 | A | 11-I |
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Tabelle
3 zeigt das endgültige
Ergebnis des Sortiervorgangs durch Anzeigen der Reihenfolge in der zweiten
Spalte, in der die Schwerkraftförderer
11-I bis
11-VI,
die in der ersten Spalte genannt sind, die Produkte A, B und C aufgenommen
haben. Ein Vergleich zwischen der zweiten Spalte in Tabelle 3 und
dem Inhalt in Tabelle 1 zeigt, dass die richtigen Produkte auf den
Schwerkraftförderern
gesammelt wurden. Ferner läßt sich aus
der Tabelle 3 direkt ablesen, dass die Produkte A, B und C von der
Sortiervorrichtung
4 in Gruppen nur auf den Schwerkraftförderern
entladen wurden. Tabelle 3
Schwerkraftförderer | |
11-I | CCBBBAA |
11-II | AABB |
11-III | BBBCCA |
11-IV | CC |
11-V | BBCC |
11-VI | BBAA |
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Sollten
die Aufträge
I–VI auch
Informationen bezüglich
des Auftrags zum Sammeln der Produkte A, B und C umfassen, dann
können
diese Daten auch von dem Auftragsbearbeitungsmittel 20 bearbeitet
und in der Form eines Datensignals 21 zum Steuersystem 16 gegeben
werden, woraufhin das Steuersystem 16 auch diese Information
verwenden kann, um den Förderer 5 mit
den Steuersignalen 17 derart zu betreiben, dass das Sammeln
der Produkte A, B und C über
die Schwerkraftförderer 11 in
der von den jeweiligen Aufträgen
I–VI spezifizierten
Reihenfolge erfolgt.