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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum automatischen Verriegeln
der Klappen bzw. Türen
eines Kraftfahrzeugs, das mit einem Freihand-System ausgestattet
ist, das eine Identifikationsvorrichtung, die am Fahrzeug angeordnet
ist, und eine tragbare Identifiziervorrichtung umfasst. Die Erfindung
zielt insbesondere darauf ab, die Dauer eines solchen Verfahrens
zu begrenzen.
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Das
Freihand-System ermöglicht
einer Person, die eine einem Fahrzeug entsprechende Identifiziervorrichtung
mit sich führt,
in den Innenraum dieses Fahrzeugs einzudringen. Es kann nämlich ein Auslöseelement,
wie etwa eine an einem Türgriff
vorhandene Hand, die von einem Sensor erfasst wird, welcher der
Erfassung der vorhandenen Identifiziervorrichtung zugeordnet ist,
eine Entriegelung der Fahrzeugtüren
hervorrufen. Wenn ferner die Person, die mit der dem Fahrzeug entsprechenden
tragbaren Identifiziervorrichtung ausgestattet ist, den Fahrzeugmotor
abstellt und sich in einen bestimmten Abstand entfernt, ist es bekannt,
den Zugang zum Fahrzeug automatisch zu verriegeln und die elektronischen
Schaltkreise dieses Fahrzeugs in den Bereitschaftsmodus zu schalten.
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Die
Identifikationsvorrichtung enthält
einen Hochfrequenzsender, der Abfragesignale zur Identifiziervorrichtung
senden kann, sowie einen Hochfrequenzempfänger, der von der Identifiziervorrichtung ausgegebene
Antwortsignale empfangen kann. Die Identifiziervorrichtung enthält einen
Hochfrequenzsender und -empfänger,
welche die Antwortsignale senden bzw. die Abfragesignale empfangen
können. Diese
Abfrage- und Antwortsignale werden in einem bestimmten Frequenzband
ausgegeben.
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Um
eine Verriegelung des Fahrzeugs vorzunehmen, sendet die Identifikationsvorrichtung
periodisch in einer periodischen Sendephase die Abfragesignale,
welche einen gegebenen Suchbereich decken. Wenn die Identifiziervorrichtung
sich in dem Suchbereich befindet, erfasst diese Vorrichtung die Abfragesignale
und sendet Antwortsignale zurück. Wenn
somit ein Antwortsignal von der Identifikationsvorrichtung erfasst
wird, wird die Anwesenheit eines berechtigten Benutzers in der Nähe des Fahrzeugs validiert
und es werden somit nicht die Klappen bzw. Türen des Fahrzeugs verriegelt.
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Sobald
dagegen ein Entschwinden der Identifiziervorrichtung erfasst wird,
d. h. sobald kein einem Abfragesignal entsprechendes Antwortsignal von
der Identifikationsvorrichtung erfasst wird, so gilt die Identifiziervorrichtung
als abwesend. Die Klappen bzw. Türen
des Fahrzeugs können
dann verriegelt werden und dessen Einrichtungen und Schaltkreise werden
in den Bereitschaftsmodus geschaltet. Bei bestimmten bekannten Ausführungen
kann nach dem Erfassen eines Entschwindens der Identifiziervorrichtung
in eine Phase zum Validieren des Entschwindens der Identifiziervorrichtung
eingetreten werden, in welcher die Abfragesignale häufiger ausgegeben
werden als bei der periodischen Sendephase.
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Es
ist die
FR-2837014 bekannt,
die ein Verfahren beschreibt, in welchem die Identifikationsvorrichtung
ein auslösendes
Ereignis aus einer vorbestimmten Einheit dieser Elemente erfasst.
Auf diese Erfassung folgt ein Vortest und je nach Ergebnis dieses
Tests erfolgt ein Senden von Abfragesignalen.
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Dieses
Verfahren stößt jedoch
an seine Grenzen. Bei diesem Verfahren wird nämlich kein Pegel von das Fahrzeug
umgebenden Signalen berücksichtigt.
Dabei können
diese Signale sowohl das Senden als auch das Empfangen der betreffenden Abfrage-
und Antwortsignale stören.
Diese Störung kann
zu unbeabsichtigten Verriegelungen des Fahrzeugs führen.
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Wenn
nämlich
von der Identifikationsvorrichtung kein Antwortsignal erfasst wird,
kann eine Verriegelung des Fahrzeugs beschlossen werden, während diese
ausbleibende Signalerfassung nur auf elektromagnetische Umgebungssignale
zurückzuführen ist,
die insbesondere den Empfang der Antwortsignale beeinträchtigen
und stören.
Dabei könnte
ein Fahrzeug verriegelt werden, während ein mit der Identifiziervorrichtung
ausgestatteter Benutzer sich im Suchbereich des Fahrzeugs befindet.
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Die
Erfindung schlägt
somit insbesondere vor, dieses Problem der unbeabsichtigten Verriegelung
aufgrund von Umgebungssignalen zu lösen.
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Dazu
wird erfindungsgemäß ein Pegel
der Umgebungssignale gemessen und mit einer vorbestimmten Schwelle
verglichen. In Abhängigkeit
von diesem Vergleich und des empfangenen Antwortsignal wird dann
die Entscheidung darüber
getroffen, das Kraftfahrzeug zu verriegeln oder nicht.
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Wenn
somit ein Entschwinden der Identifiziervorrichtung erfasst wird
und der Pegel der Umgebungssignale sehr niedrig ist, kann das Fahrzeug sehr
schnell verriegelt werden. Wenn dagegen ein Entschwinden der Identifiziervorrichtung
erfasst wird und der Pegel der Umgebungssignale über der vorbestimmten Schwelle
liegt, muss die Verriegelung des Fahrzeugs verzögert werden.
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Bei
einer besonderen Ausführungsform
können
die Abfragesignale erneut ausgegeben werden, bis der Pegel der Umgebungssignale
niedrig genug ist, damit eine ausbleibende Erfassung der Antwortsignale
tatsächlich
einer Nichtantwort der Identifiziervorrichtung und damit einer Entfernung
derselben entspricht.
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Die
Erfindung betrifft somit ein Verfahren zum automatischen Verriegeln
der Klappen bzw. Türen
eines Kraftfahrzeugs 100, das mit einem Freihand-System
ausgestattet ist, das eine Identifikationsvorrichtung 101,
die am Fahrzeug angeordnet ist, und eine tragbare Identifiziervorrichtung 102 umfasst,
wobei das Verfahren folgende Schritte aufweist:
- – mit der
Identifikationsvorrichtung werden erste elektromagnetische Abfragesignale
I zur tragbaren Identifiziervorrichtung gesendet, wobei diese Signale
in einem vorgegebenen Suchbereich Z erfassbar sind, anschließend
- – werden
die Klappen bzw. Türen
des Fahrzeugs verriegelt, wenn kein von der Identifiziervorrichtung
gesendetes elektromagnetisches Antwortsignal R durch die Identifikationsvorrichtung 101 erfasst
wird, dadurch gekennzeichnet, dass
- – die
Identifikationsvorrichtung 101 einen Pegel von elektromagnetischen
Umgebungssignalen E misst, und
- – in
Abhängigkeit
von dieser Messung beschlossen wird, die Klappen bzw. Türen des
Fahrzeugs zu verriegeln oder nicht.
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Die
Erfindung wird beim Lesen der nachfolgenden Beschreibung und anhand
der beigefügten Figuren
besser verständlich.
Diese Figuren zeigen:
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1 eine
Darstellung eines Kraftfahrzeugs, das mit einem Freihand-System ausgestattet
ist,
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2 ein
Diagramm eines Sende-/Empfangsvorgangs, bei welchem eine Messung
der Umgebungssignale erfolgt,
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3 ein
Zeitdiagramm, das die Arbeitsdauer der verschiedenen Sender und
Empfänger
des Freihand-Systems aufzeigt,
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4 ein
Diagramm einer besonderen Ausführung
des erfindungsgemäßen Verfahrens.
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Den
verschiedenen Figuren gemeinsame Elemente sind von einer Figur zu
nächsten
mit den gleichen Bezugszeichen versehen.
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1 zeigt
ein Kraftfahrzeug 100, das ein sogenanntes Freihand-System
enthält.
Dieses Freihand-System enthält
eine innerhalb des Fahrzeugs 100 befindliche Identifikationsvorrichtung 101 und eine
tragbare Identifiziervorrichtung 102, die hier außerhalb
des Fahrzeugs in einem Suchbereich Z liegt. Die Identifikationsvorrichtung 101 und
die Identifiziervorrichtung 102 kommunizieren miteinander,
indem sie elektromagnetische Abfragesignale I und Antwortsignale
R austauschen.
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Die
elektromagnetischen Umgebungssignale E, die anderen elektromagnetischen
Signalen als den Abfragesignalen I und Antwortsignalen R entsprechen,
können
in der Umgebung des Fahrzeugs 100 erfasst werden. Diese
elektromagnetischen Umgebungssignale E können die Kommunikation zwischen
der Identifikationsvorrichtung 101 und der Identifiziervorrichtung 103 stören.
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Insbesondere
sendet die Identifikationsvorrichtung 101 über eine
Antenne 103 Abfragesignale I aus. Die Abfragesignale I
können
von der Identifiziervorrichtung 103 in einem gegebenen
Suchbereich Z erfasst werden. In diesem Suchbereich Z ist ein Empfänger der
Identifiziervorrichtung 103 mit einer bestimmten Empfindlichkeit
in der Lage, Abfragesignale I zu erfassen, die über einer Erfassungsschwelle
dieses Empfängers
liegen.
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In
dem Falle, dass die Identifiziervorrichtung 102 innerhalb
des Suchbereichs Z liegt, erfasst somit die Identifiziervorrichtung 102 die
Abfragesignale I und sendet Antwortsignale R zurück. Das Fahrzeug muss somit
nicht verriegelt werden. Wenn dagegen die Identifiziervorrichtung 102 aus
dem Suchbereich Z heraustritt, sendet sie keine Antwortsignale R
zum Angeben seiner Anwesenheit mehr. Somit kann eine automatische
Verriegelung des Fahrzeugs 100 beschlossen werden.
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Um
jedoch zu gewährleisten,
dass diese ausbleibende Erfassung von Antwortsignalen R nicht auf
einen zu hohen Pegel der Umgebungssignale E zurückzuführen ist, wird erfindungsgemäß der Pegel der
Umgebungssignale E mit Hilfe eines Sensors gemessen.
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Der
Pegel dieser Umgebungssignale E wird dann mit einer Störschwelle
S verglichen. Wenn der Pegel der Umgebungssignale E unter der Störschwelle
S liegt und kein dem gesendeten Abfragesignal I entsprechendes Antwortsignal
R erfasst wird, bedeutet dies, dass die Identifiziervorrichtung 103 tatsächlich den
Suchbereich Z verlassen hat. Die Verriegelung des Fahrzeugs kann
dann schnell und sicher beschlossen werden.
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Wenn
im Gegensatz dazu kein Antwortsignal R empfangen wird und der Pegel
der Umgebungssignale E über
der Störschwelle
S liegt, kann keine Entscheidung über die Verrieglung des Fahrzeugs 100 getroffen
werden. Es kann somit beschlossen werden, die Klappen bzw. Türen des
Fahrzeugs 100 nicht zu verriegeln, diesen Vorgang zu verzögern, das
Verfahren am Anfangsschritt zu wiederholen oder auch jegliche andere
Funktion aufzurufen, die dem Benutzer gestattet, den Zustand des
Fahrzeugs und des Umgebungsbereichs zu erfahren.
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Die
Messung des Pegels der Umgebungssignale E erfolgt über die
Identifikationsvorrichtung 101.
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2 zeigt
einen für
die Ausführung
der Erfindung möglichen
Sende-Empfangsprozess 210. Bei
diesem Prozess 210 erfolgt insbesondere ein Schritt 202 zum
Messen eines Pegels der Umgebungssignale E und es wird in Abhängigkeit
von dem Messpegel entschieden, aus diesem Prozess herauszutreten
oder nicht.
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Insbesondere
sendet in einem ersten Schritt 201 des Sende-Empfangsprozesses
die Identifikationsvorrichtung 101 ein Abfragesignal I
zu der Identifiziervorrichtung 102. In einem zweiten Schritt 202 wird
ein dem Umgebungsrauschen entsprechender Pegel der Umgebungssignale
E gemessen. In einem dritten Schritt 203 wird ein eventuelles
Antwortsignal R von der Identifikationsvorrichtung erfasst.
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Es
besteht eine Gleichzeitigkeit zwischen dem Senden der Abfragesignale
I, der Messung des Pegels der Umgebungssignale E und dem eventuellen
Empfang eines Antwortsignals R. Nachdem nämlich ein Abfragesignal ausgegeben
wurde, ist im allgemeinen bekannt, zu welchem Zeitpunkt ein von
der Vorrichtung ausgegebenes und dem ausgegebenen Signal I entsprechendes
Antwortsignal R von der Identifikationsvorrichtung 101 erfasst
werden müsste.
Bei einer besonderen Ausführung
kann die Messung, die selbst eine gewisse Dauer hat, während des
Wartens auf das eventuelle Antwortsignal R erfolgen, wie anhand
von 2 erläutert
wird.
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In
einem vierten Schritt 204 wird der Messpegel der Umgebungssignale
E mit einer Störschwelle S
verglichen, die einem Pegel der Umgebungssignale E entspricht und über die
hinaus eine Hochfrequenzkommunikation gestört werden kann. Insbesondere
entspricht diese Schwelle S einem Pegel, über den hinaus die Umgebungssignale
E einen Einfluss auf den Empfang und/oder das Senden der Abfrage-
und Antwortsignale haben können.
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Wenn
somit in Schritt 204 der Pegel der Umgebungssignale E über der
Schwelle S liegt, wird der Prozess 210 verlassen. Wenn
dagegen der Pegel der Umgebungssignale E darunter liegt, wird zum
Schritt 205 übergegangen,
bei welchem getestet wird, ob ein Antwortsignal R von der Identifikationsvorrichtung 101 erfasst
wird.
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Wenn
kein Antwortsignal R erfasst wird, kann der Prozess 210 verlassen
und zu einem anderen Schritt übergegangen
werden. Wenn ein Antwortsignal R von der Identifikationsvorrichtung 101 erfasst
wird, so kann der Prozess 210 verlassen und zu einem anderen
Schritt übergegangen
werden. Im allgemeinen führen
die Erfassung und die Nichterfassung eines Antwortsignals zu zwei
verschiedenen und sich voneinander unterscheidenden Schritten.
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Bei
einer besonderen Ausführung
kann dann, wenn ein Antwortsignal R am Ende des Schrittes 205 erfasst
wird, der Schritt 205 mit dem ersten Schritt 201 verknüpft werden.
Es kann dann eine Zeitspanne definiert werden, welche die beiden
aufeinanderfolgenden Sendevorgänge
eines Abfragesignals I trennt, so dass diese Abfragesignale I periodisch
ausgegeben werden.
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Bei
der Durchführung
des dargestellten Prozesses unterscheiden sich die beiden Testschritte 204 und 205 voneinander.
Diese Schritte 204 und 205 können jedoch gemeinsam in ein
und demselben Testschritt erfolgen, der nicht dargestellt ist. Es
können
dann vier Testergebnisse bei Ablauf dieses gemeinsamen Testschritts
festgestellt werden. Ein erstes Testergebnis: kein erfasstes Antwortsignal
R und ein Pegel der Umgebungssignale E unter der Störschwelle
S, ein zweites Testergebnis: kein erfasstes Antwortsignal R und
ein Pegel der Umgebungssignale E über der Störschwelle S, ein drittes Testergebnis: ein
erfasstes Antwortsignal R und ein Pegel der Umgebungssignale E unter
der Störschwelle
S und ein viertes Testergebnis: ein erfasstes Antwortsignal R und
ein Pegel der Umgebungssignale E über der Störschwelle S können dabei
ermöglichen,
den Sendeprozess 210 zu verlassen, um zu bestimmten Schritten überzugehen.
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3 zeigt
die Betriebszeiten der Sender und Empfänger des Freihand-Systems, die beim
Ablauf eines Sende-Empfangsprozesses beobachtet werden, der für die Ausführung der
Erfindung möglich ist.
Während
dieser Betriebszeiten senden, empfangen bzw. verarbeiten die Sender
und Empfänger
Signale.
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Insbesondere
sendet ein Sender EV der Identifikationsvorrichtung 101 die
Abfragesignale I für eine
Dauer TA.
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Ein
Empfänger
RID der Identifiziervorrichtung 103 empfängt und
verarbeitet die Sendesignale für
eine Dauer TC.
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Nach
dieser Verarbeitung sendet ein Sender EID der Identifiziervorrichtung 103 ein
Antwortsignal R für
eine Dauer TD.
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Dieses
Antwortsignal R wird dann von dem Empfänger RV der Identifikationsvorrichtung 101 für eine Dauer
TE empfangen und verarbeitet.
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Die
gesamten Signalaustauschvorgänge
erfolgen für
eine Dauer TB, welche eine Sende-Empfangsperiode des Freihand-Systems
auszeichnet.
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Bei
einem Sende-Empfangsprozess kann die Messung des Pegels der Umgebungssignale
E nach einer erfindungsgemäßen Ausführung während der Dauer
TC erfolgen, die dem Zeitintervall entspricht, der die Sendevorgänge der
Identifikations- bzw. Identifiziervorrichtung 101 bzw. 103 trennt.
Mit anderen Worten erfolgt diese Messung des Pegels der Umgebungssignale
E zwischen dem Senden der Abfragesignale I für die Dauer TA und dem der
Antwortsignale R für
die Dauer TD, d. h. zwischen bei Sendephasen. Somit besteht Sicherheit,
dass nur andere Umgebungssignale E als die Abfrage- und Antwortsignale
gemessen werden, wobei letztere nicht ausgegeben werden.
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Ferner
wird dadurch, dass der Schritt zum Messen der Umgebungssignale E
parallel zu der Verarbeitung des Antwortsignals R erfolgt, die Kommunikation
zwischen Identifikationsvorrichtung 101 und Identifiziervorrichtung 102 in
zeitlicher Hinsicht nicht durch den Messschritt beeinträchtigt.
Der Messschritt 202 verlängert somit keinesfalls die
Dauer des Verfahrens zum Verriegeln des Fahrzeugs.
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Alternativ
ist vorstellbar, dass der Pegel der Umgebungssignale E während einer
Sendephase gemessen wird. Mit Kenntnis eines Pegels eines ausgegebenen
Signals könnte
dann auf den Pegel der Umgebungssignale E geschlossen werden, indem der
bekannte Pegel des ausgegebenen Signals von einem Gesamtpegel der
Messsignale subtrahiert wird.
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Der
Pegel der Umgebungssignale E kann nach jedem Senden eines Sendesignals
E gemessen werden. Alternativ wird dieser Pegel erst dann gemessen,
sobald das Entschwinden der Identifiziervorrichtung 103 von
der Identifikationsvorrichtung 101 erfasst wird.
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4 zeigt
eine graphische Darstellung einer besonderen Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Verriegelungsverfahrens,
das ausgehend von zwei Sende-Empfangsprozessen 210 und 210 bis der 2 erfolgt.
Hierbei ist festzustellen, dass drei Bedingungen ermöglichen,
jeweils die beiden laufenden Prozesse 210 und 210 bis
zu verlassen.
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In
einem Ausgangszustand bei einem ersten Sende-Empfangsprozess 210 werden
die Abfragesignale I periodisch ausgegeben, wobei eine erste Zeitspanne
T1 die beiden aufeinanderfolgenden Sendevorgänge trennt. Dieser erste Prozess
entspricht einer periodischen Sendephase der Abfragesignale I.
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Wenn
dann ein Antwortsignal R erfasst wird, kehrt man zum ersten Schritt 201 des
Sendeprozesses 210 zurück.
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Wenn
bei M1 Sendevorgängen
der Abfragesignale I der Pegel der Umgebungssignale E über der Störschwelle
S liegt, dann wird zum nachfolgend erläuterten Warnschritt 301 übergegangen.
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Sobald
ein Antwortsignal R, das einem mit der ersten Periode T1 ausgegebenen
Abfragesignal I entspricht, nicht empfangen wird und der Pegel der Umgebungssignale
E unter der Störschwelle
S liegt, dann wird zum zweiten Sende-Empfangsprozess 201 bis übergegangen.
Dieser zweite Prozess 210 bis entspricht einer Phase zum
Validieren des Entschwindens.
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Bei
diesem zweiten Prozess 210 bis wird nämlich überprüft, ob die Identifikationsvorrichtung 102 tatsächlich den
Suchbereich Z verlassen hat. Um diese Überprüfung durchzuführen, werden
die Abfragesignale I periodisch ausgegeben, wobei eine zweite Zeitspanne
T2, die kleiner als die erste Zeitspanne T1 ist, die beiden aufeinanderfolgenden
Sendevorgänge
trennt.
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Solange
kein Antwortsignal R erfasst wird, werden erneut Abfragesignale
I ausgegeben, bis die Anzahl dieser erneuten Sendevorgänge eine
Zahl N erreicht. Wenn nach dem n-ten Sendevorgang immer noch kein
Antwortsignal R von der Identifikationsvorrichtung 101 erfasst
wird, kann die Verriegelung des Fahrzeugs erfolgen. Es hatte nämlich kein
Umgebungssignal E einen Pegel, der hoch genug gewesen wäre, um die
Kommunikation zwischen Identifikationsvorrichtung 101 und
Identifiziervorrichtung 103 zu stören. Das Ausbleiben des Antwortsignals
entspricht somit tatsächlich
einem Heraustreten der Identifiziervorrichtung aus dem Suchbereich
Z und die Klappen bzw. Türen
des Fahrzeugs können
somit verriegelt werden.
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Wenn
N groß ist,
etwa in der Größenordnung von
10, liegt der Fall eines aus dem Stand der Technik bekannten Verfahrens
mit einer langen Validierungsphase vor. Wenn dagegen N klein ist,
etwa in der Größenordnung
von 3 oder 4, kann die Validierungsphase vorteilhaft abgekürzt werden
und sehr schnell beschlossen werden, das Fahrzeug zu verriegeln.
Ab dem Zeitpunkt, ab dem ein Entschwinden einer Identifiziervorrichtung 102 erfasst
wird und bekannt ist, dass eine Umgebung nicht verrauscht ist, ist
es nämlich
nicht erforderlich, oftmalig ein Senden eines Abfragesignals I zu
wiederholen, um die Verriegelung zu gestatten. N kann ferner null
sein, jedoch wird dadurch, dass N nicht null und gering ist, die
Robustheit des erfindungsgemäßen Verfahrens
erhöht.
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Die
meiste Zeit wird die Hochfrequenzkommunikation zwischen der Identifikationsvorrichtung 101 und
der Identifiziervorrichtung 103 von keinem äußeren Umgebungssignal
E gestört.
Das erfindungsgemäße Verfahren
ermöglicht
somit eine nicht zu vernachlässigende
Zeitersparnis gegenüber
einem Verfahren, das nach jedem Kommunikationsverlust in eine längere Validierungsphase
eintritt, wie beim Stand der Technik.
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Indem
ferner die meiste Zeit vermieden wird, Signale mit niedriger Periodizität für eine längere Validierungsphase
auszugeben, wird eine Beanspruchung des Frequenzbandes vermieden,
in dem die Abfragesignale I und die Antwortsignale R gesendet werden.
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Wenn
während
des zweiten Sende-Empfangsprozesses 210 bis ein Antwortsignal
R empfangen wird, dann wird zum ersten Sende-Empfangsprozess 210 zurückgekehrt.
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Wenn
während
des zweiten Sende-Empfangsprozesses 210 bis ein Pegel der
Umgebungssignale E über
der Störschwelle
S während
M2 Sendevorgänge
gemessen wird, dann wird in den nachfolgend erläuterten Warnschritt 301 eingetreten.
Die Anzahl von M2 Sendevorgängen
kann sich von der Anzahl M1 unterscheiden oder gleich dieser sein.
In der Praxis liegen diese Zahlen M1 und M2 zwischen 5 und 10.
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In
dem Warnschritt 301 werden andere Funktionen als eine unmittelbare
Verriegelung des Kraftfahrzeugs 100 durchgeführt. Bei
diesem Schritt 301 kann darüber entschieden werden, den
Prozess zum Verriegeln der Klappen bzw. Türen des Fahrzeugs 100 aufzugeben,
aufzuheben oder von Beginn an zu wiederholen. Ferner kann einem
Benutzer ein Kommunikationsproblem zwischen Identifikationsvorrichtung 101 und
Identifiziervorrichtung 102 gemeldet werden. Bei einem
Beispiel kann diese Meldung über
ein Tonsignal und/oder Sichtsignal erfolgen, das von der Identifiziervorrichtung 102 und/oder dem
Fahrzeug ausgegeben wird. In diesem Warnschritt kann jedoch auch
beschlossen werden, das Fahrzeug 100 mit einer gegebenen
Verzögerung
verzögert
zu verriegeln, so dass vermieden wird, dass das Fahrzeug 100 offen
bleibt.
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Wenn
somit bei dem erfindungsgemäßen Verfahren
Umgebungssignale E einen Einfluss auf einen Nichtempfang von Antwortsignalen
R haben können,
so kann hinsichtlich der Verrieglung des Fahrzeugs das Treffen einer
Entscheidung verzögert werden.
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Oft
kommt es vor, dass ein Entschwinden der Identifiziervorrichtung 102 erfasst
wird und es jedoch dabei möglich
ist, dass ein Pegel der Umgebungssignale E über der Störschwelle S niemals das Erfassen
des Entschwindens dieser Identifiziervorrichtung 102 gestattet.
In dem Fall, dass das Entschwinden der Identifiziervorrichtung 102 nicht
erfasst werden kann, wird unmittelbar in den Warnschritt 301 des Verriegelungsverfahrens
eingetreten.
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Mit
dem erfindungsgemäßen Verfahren
wird somit die unbeabsichtigte Verriegelung des Fahrzeugs, die mit
Umgebungssignalen E mit einer Frequenz nahe der Identifikationsantwortsignale
R zusammenhängt,
vermieden.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren
ermöglicht
eine Selbstanpassung des Verriegelungsverfahrens in Abhängigkeit
von den Umgebungssignalen E. Diese Selbstanpassung ermöglicht,
die Entscheidung zu treffen, die Klappen bzw. Türen des Fahrzeugs so früh wie möglich zu
verriegeln, und dabei eine Überlastung
des Hochfrequenzbandes zu vermeiden. Mit der Erfindung wird nämlich das
Eintreten vermieden bzw. der systematische Validierungsschritt weitestgehend
vermindert, der durch Senden mit geringer Periodizität der Abfragesignale
I erfolgt.
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Bei
einer Variante kann ein nicht dargestellter besonderer Sendeschritt
mit hoher Leistung zwischen den Schritt
210 bis und den
Schritt
302 eingeschoben werden. Bei diesem besonderen
Schritt werden Abfragesignale I mit höherer Leistung ausgegeben als
die, mit welcher diese Signale in den Prozessen
210 und
210 bis
ausgegeben werden. Somit können
diese mit hoher Leistung ausgegebenen Signale von der Identifiziervorrichtung
102 in
einem Fernbereich erfasst werden, der den Suchbereich Z einschließt. In dem
Fall, dass nach einem Senden von Abfragesignalen I mit der zweiten
Leistung ein Antwortsignal R erhalten wird, wird das Austreten der Identifiziervorrichtung
102 aus
dem Suchbereich Z validiert. Die Klappen bzw. Türen des Fahrzeugs können dann
automatisch verriegelt werden. Eine Antenne
103, wie sie
in der
EP-1099814 beschrieben
ist, ist in der Lage, mit mehreren Sendeleistungen zu senden.
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In
der Praxis besitzen die Abfragesignale I eine Trägerwelle mit einer Frequenz
in der Größenordnung
von 125 KHz, während
die Antwortsignale R eine Trägerwellenfrequenz
in der Größenordnung von
433 MHz haben. Die Abfragesignale I decken somit einen begrenzten
Abfragebereich zwischen 2 und 4 Meter um das Fahrzeug herum. Dagegen
sind die Antwortsignale R penetranter als die Abfragesignale I und
decken einen Antwortbereich, der größer als der Abfragebereich
ist. Somit wird ein Eintreffen der Abfragesignale I in die Identifikationsvorrichtung
gewährleistet.
Bei einer Variante sind die Frequenzen der Trägerwellen der Abfrage- und
Antwortsignale identisch.
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Die
Abfrage- und Antwortsignale können nach
einer Herstellernorm ausgetauscht werden, die für eine besondere Anwendung
bestimmt ist, wie etwa für
die automatische Verriegelung, oder auch nach einer internationalen
Norm.