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Diese
Anmeldung basiert auf der
japanischen
Patentanmeldung Nr. 2004-108580 .
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Hintergrund der Erfindung
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1. Gebiet der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft einen Kraftstoffschlauch, in dem
ein Kraftstoff, wie z.B. Benzin, Alkohol-Benzin oder saures Benzin
fließt.
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2. Beschreibung des Standes
der Technik
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Es
gibt einen Bedarf für
einen Kraftstoffschlauch, der eine gute Ausgewogenheit zwischen
den zwei Eigenschaften einer niedrigen Durchlässigkeit für einen Kraftstoff, wie z.B.
Benzin, und einer hohen Flexibilität für die Handhabungseigenschaften
aufweist. Obwohl die Kraftstoffdurchlässigkeit des Kraftstoffschlauchs
vermindert werden kann, wenn ein Harz mit einer geringen Kraftstoffdurchlässigkeit,
wie z.B. ein Polyphenylensulfidharz (nachstehend als PPS-Harz bezeichnet)
oder ein Polymetaxylylenadipamidharz (nachstehend als MXD6-Harz
bezeichnet) zur Bildung des Kraftstoffschlauchs verwendet wird,
mangelt es dem Kraftstoffschlauch an Flexibilität, da ein Material mit einer
geringen Kraftstoffdurchlässigkeit
im Allgemeinen einen hohen Elastizitätsmodul aufweist. Das einfachste
Verfahren zur Verbesserung der Flexibilität ist die Verwendung einer
Gemischzusammensetzung, die durch Zugeben einer Elastomerkomponente
zu einem Harz mit niedriger Kraftstoffdurchlässigkeit erhalten wird. In
diesem Verfahren wird jedoch die Kraftstoffdurchlässigkeit
hoch.
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Daher
wurde bisher die Laminierung einer Innenschicht aus einem Harz mit
niedriger Kraftstoffdurchlässigkeit
und einer Außenschicht
aus einem Material mit einem niedrigen Elastizitätsmodul untersucht, um eine
gute Ausgewogenheit zwischen den zwei Eigenschaften zu erhalten.
Beispielsweise wurde in
JP-A-10-138372 ein
Kraftstoffschlauch mit einer aus einem PPS-Harz und einem funktionelle
Gruppe-enthaltendenen thermoplastischen Harz hergestellten Innenschicht
und einer aus einem von dem PPS-Harz verschiedenen thermoplastischen
Harz hergestellten Außenschicht
beschrieben. Ein Kraftstoffschlauch mit einer Innenschicht, die
aus einer Harzzusammensetzung hergestellt ist, die ein Metaxylylengruppeenthaltendes
Polyamidharz und ein modifiziertes Polyesterelastomer enthält, und
einer Außenschicht,
die aus einem Polyesterelastomer hergestellt ist, wurde in
JP-A-4-86257 be schrieben.
Ein Kraftstoffschlauch mit einer Innenschicht, die aus einem Harz
mit niedriger Kraftstoffdurchlässigkeit,
wie z.B. einem PPS-Harz, hergestellt ist, und einer Außenschicht,
die aus einem thermoplastischen Elastomer hergestellt ist, wurde
in
JP2000-329266A beschrieben.
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In
einem solchen durch Laminieren hergestellten Kraftstoffschlauch
müssen
die Innenschicht und die Außenschicht
durch ein ausreichendes Zwischenschichthaftvermögen aneinander gebunden werden,
so dass sie nicht einfach getrennt werden. Es ist jedoch unmöglich, ein
ausreichendes Zwischenschichthaftvermögen zwischen der Innenschicht
und der Außenschicht,
die durch einen direkten Kontakt selbst aneinander gebunden sind,
zu erhalten, da die Haftung zwischen dem Material der Innenschicht
und dem Material der Außenschicht
in dem Kraftstoffschlauch, der durch Laminieren im Stand der Technik
hergestellt worden ist, gering ist. Es ist daher erforderlich, ein
Haftmittel zwischen der Innenschicht und der Außenschicht anzuordnen oder
ein Haftmittel jedem der Materialien der Innenschicht und der Außenschicht
zuzusetzen.
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EP 1 223 030 A2 beschreibt
einen Kraftstoffschlauch, der eine Innenwandschicht mit einer Dreischichtstruktur
umfasst, wobei die innerste Schicht und die Außenschicht aus einem flexiblen
PPS (PPS, das ein Olefinpolymer umfasst) hergestellt sind und die
dazwischen angeordnete Zwischenschicht aus gewöhnlichem PPS hergestellt ist.
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Zur
Lösung
des vorstehend genannten Problems ist es eine Aufgabe der Erfindung,
einen Kraftstoffschlauch bereitzustellen, bei dem eine gute Ausgewogenheit
zwischen den zwei Eigenschaften einer niedrigen Kraftstoffdurchlässigkeit
und einer hohen Flexibilität
durch Laminieren erreicht werden kann, und bei dem eine Innenschicht
und eine Außenschicht
ohne das dazwischen Anordnen/Zusetzen jedweden Haftmittels selbst aneinander
gebunden werden können.
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Das
vorstehend genannte Problem wird durch einen Kraftstoffschlauch
gelöst,
umfassend ein Laminat aus einer Innenschicht, die aus einer Harzzusammensetzung
hergestellt ist, die ein Harz mit niedriger Kraftstoffdurchlässigkeit
als eine Hauptkomponente enthält
und im Wesentlichen keine Olefinpolymerkomponente enthält, und
einer Außenschicht,
die aus einer Harzzusammensetzung hergestellt ist, die das Harz
mit niedriger Kraftstoffdurchlässigkeit
als eine Hauptkomponente enthält
und im Wesentlichen eine Olefinpolymerkomponente enthält, wobei
die Innenschicht und die Außenschicht
ohne Haftmittel im Wesentlichen selbst aneinander gebunden sind,
dadurch gekennzeichnet, dass das Harz mit niedriger Kraftstoffdurchlässigkeit
ein MXD6-Harz ist.
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Der
Ausdruck „enthält im Wesentlichen
keine Olefinpolymerkomponente" impliziert
den Fall, bei dem neben dem Fall, dass keine Olefinpolymerkomponente
enthalten ist, eine kleine Menge einer Olefincopolymerkomponente,
die keinen Einfluss auf die Kraftstoffdurchlässigkeit ausübt, enthalten
sein kann. Der Ausdruck „enthält im Wesentlichen
eine Olefinpolymerkomponente" impliziert
den Fall, bei dem eine ausreichende Menge einer Olefinpolymerkomponente
enthalten ist, um den Elastizitätsmodul
zu vermindern.
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In
dem erfindungsgemäßen Kraftstoffschlauch
kann durch die Laminierung eine gute Ausgewogenheit zwischen den
zwei Eigenschaften einer niedrigen Kraftstoffdurchlässigkeit
und einer hohen Flexibilität
erreicht werden. Darüber
hinaus liegt ein Effekt dahingehend vor, dass die Innen- und die
Außenschicht
ohne das dazwischen Anordnen/Zusetzen jedweden Haftmittels durch
ein ausreichendes Zwischenschichthaftvermögen selbst aneinander gebunden
werden können.
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Kurze Beschreibung der Zeichnungen
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1A bis 1C sind
Schnittansichten, die Kraftstoffschläuche gemäß Beispielen und Vergleichsbeispielen
zeigen, und
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2 ist
eine Schnittansicht, die ein modifiziertes Beispiel des Kraftstoffschlauchs
gemäß Beispielen zeigt.
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Detaillierte Beschreibung
der bevorzugten Ausführungsform
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Ein
Kraftstoffschlauch umfasst ein Laminat aus einer Innenschicht und
einer Außenschicht,
wobei die Innenschicht aus einer Harzzusammensetzung hergestellt
ist, die ein MXD6-Harz, wobei es sich um ein Harz mit niedriger
Kraftstoffdurchlässigkeit
handelt, als eine Hauptkomponente enthält, jedoch im Wesentlichen
keine Olefinpolymerkomponente enthält, wobei die Außenschicht
aus einer Harzzusammensetzung hergestellt ist, die das gleiche Harz
mit niedriger Kraftstoffdurchlässigkeit
wie das Harz mit niedriger Kraftstoffdurchlässigkeit der Innenschicht als
eine Hauptkomponente enthält
und im Wesentlichen eine Olefinpolymerkomponente enthält, wobei
die Innenschicht und die Außenschicht
so laminiert sind, dass sie ohne dazwischen Anordnen eines Haftmittels
im Wesentlichen selbst aneinander gebunden sind. Vorzugsweise beträgt die Menge
der Olefinpolymerkomponente 20 bis 60 Gew.-%.
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MXD6-Harz
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Das
in jeder der Innen- und der Außenschicht
in dieser Erfindung verwendete MXD6-Harz ist ein Polyamidharz, das
aus Metaxylylendiamin und Adipinsäure hergestellt ist. Ein Polyamidharz
mit einem mittleren Molekulargewicht von 20000 oder höher ist
bevorzugt und ein Polyamidharz mit einem mittleren Molekulargewicht
von 30000 oder höher
ist besonders bevorzugt.
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Olefinpolymerkomponente
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Die
Olefinpolymerkomponente, die auf der Außenschichtseite verwendet wird,
ist ein Carbonsäureanhydrid-
oder Carbonsäure-modifiziertes
Elastomer aus mindestens einem Element, das aus der Gruppe, bestehend
aus Polyolefin, Polyethylencopolymer, hydriertem Styrol-Ethylen-Butadien-Blockcopolymer,
Polyester-Polyester-Blockcopolymer und Polyester-Polyether-Blockcopolymer, ausgewählt ist.
Spezielle Beispiele des MXD6-Harzes umfassen Carbonsäureanhydrid-
oder Carbonsäure-modifizierte
Elastomere von Polyethylen, Polypropylen, Ethylen-α-Olefin-Copolymer,
Ethylen-Dien-Copolymer, Ethylen-Acrylester-Copolymer, Ethylen-Methacrylester-Copolymer,
Ethylen-Acrylsäure-Methacrylsäure-Copolymer,
Ethylen-Methacrylat-Copolymer,
Ethylen-Vinylacetat-Copolymer, verseiftes Ethylen-Vinylacetat-Copolymer, Polybutylenterephthalat-Polybutylenadipat-Blockcopolymer,
Polybutylenterephthalat-Polylacton-Copolymer, Polyethylenterephthalat-Polyalkylenglykol-Copolymer,
usw. Beispielsweise wird diese Modifizierung durch ein organisches
Peroxid und eine ungesättigte
Säure,
wie z.B. Maleinsäure,
Methacrylsäure,
Acrylsäure
oder Maleinsäureanhydrid
erzeugt. Vorzugsweise kann ein säuremodifiziertes
Ethylen-α-Olefin-Copolymer
verwendet werden. Besonders bevorzugt kann ein Maleinsäure-modifiziertes
Ethylen-Buten-Copolymer verwendet werden.
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Die
Menge der Olefincopolymerkomponente ist nicht speziell beschränkt, kann
jedoch so ausgewählt werden,
dass sie vorzugsweise in einem Bereich von 20 bis 60 Gew.-%, besonders
bevorzugt in einem Bereich von 30 bis 50 Gew.-% liegt. Wenn die
Menge der Olefincopolymerkomponente kleiner als 20 Gew.-% ist, zeigt die
Flexibilität
eine Tendenz zu einer Verminderung, da der Elastizitätsmodul
hoch wird. Wenn die Menge der Olefincopolymerkomponente größer als
60 Gew.-% ist, zeigt die Wärmebeständigkeit
oder die chemische Beständigkeit
eine Tendenz zu einer Verminderung.
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Andere
Additive in der Harzzusammensetzung für die Innen- oder Außenschicht Obwohl
die Harzzusammensetzung, die in der Erfindung verwendet wird, ein
MXD6-Harz als das Harz mit niedriger Kraftstoffdurchlässigkeit
als eine Hauptkomponente umfasst, können Additive, die nachstehend
beschrieben werden, zugemischt werden:
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1. Von dem MXD6-Harz verschiedenes Harz
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Als
von dem MXD6-Harz verschiedenes Harz kann ein Polyamidharz zugesetzt
werden, wenn der Effekt der Erfindung nicht beeinträchtigt wird.
Beispiele für
eine Aminkomponente des Polyamidharzes umfassen Metaxylylendiamin,
Paraxylylendiamin, Ethylendiamin, Tetramethylendiamin, Hexamethylendiamin,
Nonamethylendiamin, Undecamethylendiamin, Dodecamethylendiamin,
usw. Die Aminkomponente ist nicht darauf beschränkt. Eine aliphatische Dicarbonsäure, wie
z.B. Adipinsäure
oder Sebacinsäure,
wird als Säurekomponente
des Polyamidharzes verwendet. Diese Polyamidharze können mit ε-Caprolactam,
6-Aminocapronsäure, ω-Önantholactam, α-Pyrrolidon,
usw., copolymerisiert werden, oder sie können mit diesen Polymeren gemischt
werden.
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2. Weichmacher
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Ein
Sulfonamid kann beispielsweise als der Weichmacher verwendet werden,
welcher dem MXD6-Harz zugesetzt wird. Beispiele für das Sulfonamid
umfassen N-Propylbenzolsulfonamid,
N-Butylbenzolsulfonamid, N-Hexylbenzolsulfonamid, N-Octylbenzolsulfonamid,
N-Phenylbenzolsulfonamid, N-Dimethylphenylbenzolsulfonamid, N-Isopropylphenylbenzolsulfonamid,
N-Butylphenylbenzolsulfonamid, N-Methylmethylbenzolsulfonamid, N-Ethylmethylbenzolsulfonamid,
N-Butylmethylbenzolsulfonamid, N-Butylbutylbenzolsulfonamid, N-Butylisopropylbenzolsulfonamid,
N-Phenylmethylbenzolsulfonamid, N-Dimethylphenylmethylbenzolsulfonamid
und N-Isopropylphenylmethylbenzolsulfonamid. Die Menge des zugesetzten
Weichmachers wird so ausgewählt,
dass sie vorzugsweise in einem Bereich von 1 bis 15 Gew.-%, besonders
bevorzugt in einem Bereich von 1 bis 10 Gew.-% liegt.
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3. Antioxidationsmittel
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Ein
Antioxidationsmittel, wie z.B. eine Phenylverbindung oder eine Phosphorverbindung,
kann vorzugsweise zugesetzt werden, um eine hohe Wärmebeständigkeit
und Wärmestabilität aufrechtzuerhalten.
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4. Modifizierende Verbindung
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Ein
allgemeines Additiv, wie z.B. ein Kupplungsmittel, ein Kristallkeimmittel,
eine Metallseife, ein Trennmittel, ein Farbschutzmittel, ein Schmiermittel,
ein Ultraviolettschutzmittel, ein Farbmittel, ein Flammverzögerungsmittel,
ein Schaummittel, ein elektrisch leitendes Mittel, usw., kann als
Modifiziermittel zugemischt werden. Eine andere Schicht, die eine
der Eigenschaften dieser Mittel aufweist, kann zugesetzt werden.
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5. Füllstoff
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Ein
Füllstoff
(z.B. ein Faserfüllstoff,
wie z.B. Glasfasern oder Aramidfasern, ein nicht-faserförmiger Füllstoff, wie z.B. Talk, Wollastonit,
Zeolith, Ton, Silica oder Graphit, usw.) kann zugemischt werden,
wenn der Effekt der Erfindung nicht beeinträchtigt wird.
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Dicke der Innenschicht
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Die
Dicke der Innenschicht ist nicht speziell beschränkt, kann jedoch vorzugsweise
so ausgewählt werden,
dass sie in einem Bereich von 0,05 bis 0,4 mm liegt. Wenn die Dicke
kleiner als 0,05 mm ist, zeigt die Kraftstoffdurchlässigkeit
eine Tendenz dahingehend, zuzunehmen. Wenn die Dicke größer als
0,4 mm ist, zeigt die Flexibilität
eine Tendenz dahingehend, abzunehmen. Ferner ist die Dicke der Außenschicht
nicht speziell beschränkt.
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Form des Kraftstoffschlauchs
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Die
Form des Kraftstoffschlauchs ist nicht auf eine glatte, zylindrische
Form beschränkt
und sie kann den Fall umfassen, bei dem mindestens ein Teil des
Kraftstoffschlauchs wie ein Balgen geformt ist.
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Beispiele
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Harzzusammensetzungen,
die in den Tabellen 1 bis 3 gezeigt sind, wurden als Beispiele und
Vergleichsbeispiele verwendet. Ein Kraftstoffschlauch
1 mit
einem Innendurchmesser von 6 mm und einem Außendurchmesser von 8 mm, wie
er in den
1A bis
1C gezeigt
ist, wurde aus jeder der Harzzusammensetzungen hergestellt. Die
1A zeigt
den Fall, bei dem die Innenschicht
2 und die Außenschicht
3 so
laminiert sind, dass sie ohne dazwischen Anordnen jedweden Haftmittels
aneinander gebunden sind. Dieser Fall entspricht jedem der Beispiele
2-1 bis 2-6 und den Vergleichsbeispielen
4 und
5.
Die
1B zeigt den Fall, bei dem der Kraftstoffschlauch
1 eine
Einzelschicht
4 aufweist. Dieser Fall entspricht jedem
der Vergleichsbeispiele 2-1 bis 2-3 und dem Vergleichsbeispiel 3.
Die
1C zeigt den Fall, bei dem die Innenschicht
2 und
die Außenschicht
3 im
Wesentlichen durch ein Haftmittel
5 lamiiert sind und durch
das Haftmittel
5 aneinander gebunden sind. Dieser Fall
entspricht dem Vergleichsbeispiel 6. Tabelle 1
| Beispiel |
2-1 | 2-2 | 2-3 | 2-4 | 2-5 | 2-6 |
Innenschicht | Zusammensetzung | MXD6 (Gew.-%) | 100 | 100 | 100 | 100 | 100 | 100 |
Einzelelastizitätsmodul
(MPa) | 3500 | 3500 | 3500 | 3500 | 3500 | 3500 |
Schichtdicke
(mm) | 0,1 | 0,1 | 0,1 | 0,2 | 0,2 | 0,3 |
Außenschicht | Zusammensetzung | MXD6 (Gew.-%) | 70 | 67 | 63 | 63 | 60 | 60 |
Olefinpolymerkomponente (Gew.-%) | 30 | 28 | 27 | 27 | 25 | 25 |
Weichmacher (Gew.-%) | 0 | 5 | 10 | 10 | 15 | 15 |
Einzelelastizitätsmodul
(MPa) | 1600 | 1350 | 1100 | 1100 | 600 | 600 |
Schichtdicke
(mm) | 0,9 | 0,9 | 0,9 | 0,8 | 0,8 | 0,7 |
Gesamteigenschaften | Kraftstoffdurchlässigkeit (mg/m·Tag) | 0,2 | 0,3 | 0,3 | 0,1 | 0,1 | 0,1 |
Biegeelastizitätsmodul
(MPa) | 1700 | 1490 | 1310 | 1530 | 1100 | 1330 |
Haftfestigkeit
(N/cm) | nicht trennbar | nicht trennbar | nicht trennbar | nicht trennbar | nicht trennbar | nicht trennbar |
Tabelle 2
| Vergleichsbeispiel |
2-1 | 2-2 | 2-3 | 3 |
Einzelschicht | Zusammensetzung | MXD6
(Gew.-%) | 100 | 75 | 70 | 0 |
Olefinpolymerkomponente
(Gew.-%) | 0 | 25 | 30 | 0 |
PA11
(Gew.-%) | 0 | 0 | 0 | 100 |
Einzelelastizitätsmodul
(MPa) | 3500 | 1900 | 1600 | 500 |
Schichtdicke
(mm) | 1,0 | 1,0 | 1,0 | 1,0 |
Gesamteigenschaften | Kraftstoffdurchlässigkeit (mg/m·Tag) | 0,02 | 4,2 | 9 | 30 |
Biegeelastizitätsmodul
(MPa) | 3500 | 1900 | 1600 | 500 |
Tabelle 3
| Vergleichsbeispiel |
4 | 5 | 6 |
Innenschicht | Zusammensetzung | ETFE
(Gew.-%) | 100 | 0 | 0 |
EVOH
(Gew.-%) | 0 | 100 | 0 |
PPS
(Gew.-%) | 0 | 0 | 100 |
Einzelelastizitätsmodul
(MPa) | 1400 | 3200 | 2400 |
Schichtdicke
(mm) | 0,2 | 0,2 | 0,15 |
Haftmittelschicht | PPS/PA11
(großer
PPS-Anteil) | – | – | 100 |
Schichtdicke
(mm) | – | – | 0,1 |
Außenschicht | Zusammensetzung | PA12
(Gew.-%) | 100 | 0 | 0 |
PA11
(Gew.-%) | 0 | 0 | 100 |
PE
(Gew.-%) | 0 | 100 | 0 |
Einzelelastizitätsmodul
(MPa) | 400 | 750 | 500 |
Schichtdicke
(mm) | 0,8 | 0,8 | 0,75 |
Gesamteigenschaften | Kraftstoffdurchlässigkeit(mg/m·Tag) | 1,1 | 0,2 | 0,1 |
Biegeelastizitätsmodul
(MPa) | 600 | 1200 | 800 |
Haftfestigkeit
(N/cm) | nicht
trennbar | 26 | 29 |
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Der
Kraftstoffschlauch 1 in jedem der Beispiele 2-1 bis 2-6,
die in der Tabelle 1 gezeigt sind, ist ein Laminat aus einer Innenschicht 2 und
einer Außenschicht 3.
Die Innenschicht 2 ist aus einer Harzzusammensetzung hergestellt,
die ein MXD6-Harz als eine Hauptkomponente enthält, jedoch im Wesentlichen
keine Olefinpolymerkomponente enthält. Die Außenschicht 3 ist aus
einer Harzzusammensetzung hergestellt, die ein MXD6-Harz als eine
Hauptkomponente und im Wesentlichen ein Maleinsäure-modifiziertes Ethylen-Buten-Copolymer
enthält.
Als Weichmacher wird N-Butylbenzolsulfonamid verwendet. In der Tabelle
2 ist PA11 ein Polyamid-11-Harz. In der Tabelle 3 ist ETFE ein Fluorharz,
bei dem es sich um ein Ethylen-Tetrafluorethylen-Copolymer
handelt, EVOH ist ein Ethylen-Vinylalkohol-Copolymerharz, PA12 ist
ein Polyamid-12-Harz und PE ist ein Polyethylenharz.
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Verfahren zur Herstellung
des Kraftstoffschlauchs
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Der
Einschicht-Kraftstoffschlauch wurde unter Verwendung einer Extrusionsformvorrichtung,
die einen Extruder zum Austragen einer Harzzusammensetzung, eine
Düse zum
Extrudieren der ausgetragenen Harzzusammensetzung in der Form eines
Schlauchs, eine Größeneinstellungsdüse zum Einstellen
der Größe des extrudierten
Schlauchs, während
der extrudierte Schlauch gekühlt
wird, und eine Aufnahmevorrichtung umfasst, extrusionsgeformt.
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Der
Kraftstoffschlauch des Typs, der durch Laminieren der Innenschicht
und der Außenschicht
ohne dazwischen Anordnen jedweden Haftmittels erzeugt worden ist,
wurde unter Verwendung einer Extrusionsformvorrichtung, die zwei
Extruder zum Austragen von zwei Harzzusammensetzungen, eine Düse zum Formen
der Harzzusammensetzungen in der Form eines Schlauchs, während die
Harzzusammensetzungen durch einen Adapter gesammelt werden, eine
Größeneinstellungsdüse zum Einstellen
der Größe des extrudierten
Schlauchs, während
der extrudierte Schlauch gekühlt
wird, und eine Aufnahmevorrichtung umfasst, extrusionsgeformt.
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Der
Kraftstoffschlauch des Typs, der durch Laminieren der Innenschicht
und der Außenschicht
mittels einer Haftmittelschicht erzeugt worden ist, wurde unter
Verwendung einer Extrusionsformvorrichtung, die Extruder in einer
Anzahl, die der Anzahl der Schichten oder Materialien entspricht,
zum Austragen der Harzzusammensetzungen, eine Düse zum Formen der Harzzusammensetzungen
in der Form eines Schlauchs, während
die Harzzusammensetzungen durch einen Adapter gesammelt werden,
eine Größeneinstellungsdüse zum Einstellen
der Größe des extrudierten
Schlauchs, während
der extrudierte Schlauch gekühlt
wird, und eine Aufnahmevorrichtung umfasst, extrusionsgeformt.
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Messung der Kraftstoffdurchlässigkeit
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Der
Kraftstoffschlauch 1 wurde geschnitten, um einen 1000 mm
langen Testschlauch herzustellen. Ein Ende des Testschlauchs wurde
mit einem Stopfen verschlossen. Toluol, Isooctan und Ethanol wurden
in einem Volumenverhältnis
von 45:45:10 gemischt, um einen Probenkraftstoff herzustellen. Der
Probenkraftstoff wurde so in den Testschlauch gespritzt, dass er
90 % oder mehr des Innenvolumens des Testschlauchs einnahm. Das
andere Ende des Testschlauchs wurde mit einem Stopfen verschlossen.
Nachdem der Probenkraftstoff 168 Stunden bei 65°C vorbehandelt worden ist, wurde
der Probenkraftstoff gegen einen neuen mit der gleichen Zusammensetzung
ausgetauscht. Der Testschlauch wurde erneut mit einem Stopfen verschlossen.
Nachdem das Gesamtgewicht des Testschlauchs gemessen worden ist,
wurde der Testschlauch bei 60°C
in einen Hochtemperaturtank eingebracht, so dass die Gewichtsänderung
des Testschlauchs gemessen wurde. Die Menge (mg) an durchgedrungenem
Benzin pro Tag und pro 1000 mm Länge
des Schlauchs wurde berechnet, um dadurch die Kraftstoffdurchlässigkeit
zu bewerten. Die Ergebnisse der Messung sind in den Tabellen 1 bis
3 gezeigt.
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Messung des Biegeelastizitätsmoduls
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Der
Kraftstoffschlauch 1 wurde geschnitten, um einen 280 mm
langen Testschlauch herzustellen. Der Biegeelastizitätsmodul
des Testschlauchs wurde mit einem Verfahren gemäß JIS K7171 (Verfahren zum
Testen der Biegeeigenschaften von Kunststoffen) gemessen. Der Abstand
zwischen den Stützpunkten
wurde auf 162 mm eingestellt und R57 wurde als Eindrückeinrichtung
verwendet.
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Messung der Haftfestigkeit
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Der
Kraftstoffschlauch 1 wurde geschnitten, um einen Prüfkörper, der
wie ein Streifen Papier geformt war, mit einer Breite von 5 mm und
einer Länge
von 100 mm herzustellen. Die Innen- und Außenschicht an einem Ende des
Prüfkörpers wurden
voneinander abgelöst.
Die Innen- und Außenschicht,
die so abgelöst
worden sind, wurden in einer Spannbacke eines Zugtestgeräts geklemmt.
Die Ablösefestigkeit
(N/cm) gegen eine Zugbelastung in einer Richtung von 180° bei einer
Geschwindigkeit von 10 mm/min wurde gemessen, um dadurch die Haftfestigkeit
zu bewerten. Die Ergebnisse der Messung sind in den Tabellen 1 bis
3 gezeigt.
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Gemäß dem Kraftstoffschlauch 1 in
jedem der Beispiele 2-1 bis 2-6 können die folgende Arbeitsweise und
der folgende Effekt erhalten werden.
- (1) Es
kann eine gute Ausgewogenheit zwischen den zwei Eigenschaften einer
niedrigen Kraftstoffdurchlässigkeit
und einer hohen Flexibilität
erfolgreich erhalten werden.
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In
dem Fall, bei dem der Kraftstoffschlauch eine Einzelschicht aus
einem MXD6-Harz aufweist, wie es in dem Vergleichsbeispiel 2-1 gezeigt
ist, ist die Kraftstoffdurchlässigkeit
niedrig, jedoch ist die Flexibilität mangelhaft, da der Biegeelastizitätsmodul
hoch ist. Wenn darüber
hinaus eine Olefinpolymerkomponente mit dem MXD6-Harz gemischt wird,
wie es in dem Vergleichsbeispiel 2-2 gezeigt ist, nimmt die Flexibilität aufgrund
der Senkung des Biegeelastizitätsmoduls
zu, jedoch wird die Kraftstoffdurchlässigkeit stark verschlechtert.
Darüber
hinaus ist im Vergleichsbeispiel 3 der Biegeelastizitätsmodul
ausreichend niedrig, jedoch ist die Kraftstoffdurchlässigkeit
hoch. Im Gegensatz dazu kann in jedem der Beispiele 2-1 bis 2-6
eine gute Ausgewogenheit zwischen einer niedrigen Kraftstoffdurchlässigkeit
und einer hohen Flexibilität
erfolgreich erhalten werden.
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Ferner
ist eine Kraftstoffdurchlässigkeit
von 0,5 mg/m·Tag
oder weniger bevorzugt, und eine Kraftstoffdurchlässigkeit
von 0,3 mg/m·Tag
oder weniger ist besonders bevorzugt. Alle Beispiele zeigen eine
Kraftstoffdurchlässigkeit
in dem besonders bevorzugten Bereich. Darüber hinaus ist ein Biegeelastizitätsmodul
von 1500 MPa oder kleiner bevorzugt und ein Biegeelastizitätsmodul
von 1200 MPa oder kleiner ist besonders bevorzugt. Das Beispiel
2-5 zeigt einen Biegeelastizitätsmodul
im besonders bevorzugten Bereich.
- (2) Die Innen-
und die Außenschicht
sind ohne dazwischen Anordnen/Zusetzen jedweden Haftmittels mit einem
ausreichenden Zwischenschichthaftvermögen selbst aneinander gebunden.
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Bei
der Lamination des Vergleichsbeispiels 4 ist das Haftvermögen ausreichend,
jedoch ist die Kraftstoffdurchlässigkeit
hoch. In jedem der Vergleichsbeispiele 5 und 6 kann durch Laminieren
eine gute Ausgewogenheit zwischen einer niedrigen Kraftstoffdurchlässigkeit
und einer hohen Flexibilität
erhalten werden, jedoch ist das Haftvermögen unzureichend. Darüber hinaus
wird im Vergleichsbeispiel 6 das Haftmittel verwendet. Im Gegensatz
dazu ist in den Beispielen 2-1 bis 2-6 das Haftvermögen so hoch,
dass die Schichten als „nicht
trennbar" bewertet
werden, da die Außenschicht 3 bei
der Messung zerstört
wird.
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Die
Erfindung ist nicht auf die vorstehend genannte Ausführungsform
beschränkt.
Beispielsweise können Änderungen
und Modifizierungen zweckmäßig wie
folgt durchgeführt
werden, ohne vom Schutzbereich der Erfindung abzuweichen.
- (1) Die Harzzusammensetzung der Innenschicht
wird elektrisch leitend gemacht.
- (2) Wie es in der 2 gezeigt ist, wird der Innenseite
der Innenschicht 2 eine innerste Schicht 6 hinzugefügt. Die
Harzzusammensetzung der innersten Schicht 6 ist nicht speziell
beschränkt,
jedoch kann als die Harzzusammensetzung der innersten Schicht 6 vorzugsweise
die gleiche Harzzusammensetzung wie diejenige der Außenschicht 3 verwendet
werden.