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Die
vorliegende Erfindung betrifft Verfahren zum Herstellen von Emulsionen
mit einem hohen Verhältnis
von innerer (dispergierter) zu äußerer (kontinuierlicher)
Phase. Insbesondere werden gemäß den Verfahren
der vorliegenden Erfindung Silicon-in-Wasser-Emulsionen mit einer
geringen Wahrscheinlichkeit der Phaseninversion kontinuierlich hergestellt.
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STAND DER TECHNIK
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Eine
Emulsion ist eine Dispersion einer flüssigen Phase in einer anderen,
im Wesentlichen unmischbaren, kontinuierlichen flüssigen Phase.
Da solche Dispersionen zum Trennen neigen, werden Stabilisatoren,
d. h. Emulgatoren, zugesetzt, um die Emulsionen bestehend zu halten.
Emulsionen mit einem hohen Verhältnis
der dispergierten Phase zu der kontinuierlichen Phase sind im Fachgebiet
als Emulsionen mit einem hohen Anteil an innerer Phase (High Internal
Phase Ratio Emulsions; „HIPRE", „HIPR-Emulsionen" oder „HIPREs") oder als Emulsionen
mit einem hohen Gehalt an innerer Phase (High Internal Phase Emulsions; „HIPE" oder „HIPEs") bekannt. Diese
Emulsionen können
entweder Öl-in-Wasser-
oder Wasser-in-Öl-Emulsionen sein, und
umfassen typischerweise mehr als 70 % innere bzw. dispergierte Phase.
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Öl-in-Wasser-HIPR-Emulsionen
werden üblicherweise
durch Dispergieren von Öl
in die kontinuierliche Phase unter Bedingungen hergestellt, bei
denen Emulsionen mit einem Volumen der inneren Phase von über 70 %
hergestellt werden können.
Bei einem sehr hohen Volumen der inneren Phase können die Systeme offensichtlich
keine getrennten kugelförmigen Öltröpfchen enthalten;
vielmehr bestehen sie aus hochgradig verzerrten Öltröpfchen, die durch dünne dazwischen
liegende wässrige
Filme getrennt sind. Es sind mehrere Vorrichtungen zum Herstellen von
HIPR-Emulsionen
bekannt. Von diesen Vorrichtungen bedingen manche ein chargenweises
Herstellungsverfahren, wie z. B. diejenigen, die im US-Patent Nr.
4,934,398 offenbart sind. Im Stand der Technik werden üblicherweise
Mischer mit rotierenden Bauteilen verwendet, um die Scherung bereitzustellen,
die bei der Herstellung von HIPR-Emulsionen zum Dispergieren der
inneren Phase in die kontinuierliche Phase notwendig ist; siehe
beispielsweise die US-Patente Nr. 5,250,576 und 5,827,909. Andere Verfahren
umfassen das des US-Patents Nr. 3,684,251, das für die kontinuierliche Herstellung
von Emulsionen eine Reihe von gestapelten, im Strom aufeinander
folgenden Mischkammern mit größer werdenden
Abmessungen und mit Rührvorrichtungen
offenbart.
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Zum
Herstellen von HIPR-Emulsionen werden häufig Rotor/Stator-Systeme verwendet.
Obwohl Rotor/Stator-Systeme kontinuierlich betrieben werden können, sind
sie im Allgemeinen zur Verwendung im Single-Pass-Betrieb ausgelegt.
Dabei werden dem Rotor/Stator-System die dispergierte und die kontinuierliche
Phase in dem für
die fertige Emulsion benötigten
Verhältnis
zugeführt,
beispielsweise 80 % Öl
und 20 % kontinuierliche Phase. Die einzige Weise, auf die das Rotor/Stator-System
diesen hohen Anteil an Öl
in den viel kleineren Anteil an kontinuierlicher Phase dispergieren
kann, ist die Anwendung einer sehr hohen Scherung. Bei der Herstellung der
Emulsion in der Rotor/Stator-Einheit erzeugt die hohe Scherrate
eine große
Menge an Wärme,
die für viele
Produkte unerwünscht
ist, und die hohe Scherrate, die zum Bilden der Emulsion nötig ist,
ist viel höher
als zum Verringern der Teilchengröße der Öltröpfchen in der Emulsion erforderlich.
Daher ist ein großer
Teil der in dem Rotor/Stator-System erzeugten Wärme unnötig. Außerdem verursacht das Rotor/Stator-System bei vielen
Emulsionen eine Phaseninversion durch Dispergieren der kontinuierlichen Phase
in die Ölphase,
so dass das Endprodukt mit den gewünschten Eigenschaften nicht
erhalten wird. Bei der vorliegenden Erfindung beziehen sich alle Teilchengrößen auf
mittlere bzw. gemittelte Teilchengrößen, insbesondere auf volumengemittelte
Teilchengrößen.
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In-Line-Mischer
und statische Mischer sind Vorrichtungen zur Anwendung von Scherung,
die präziser
beherrscht werden können.
In solchen Mischern passiert der Flüssigkeitsstrom durch festliegende
Bauelemente und wird durch die Anordnung der Bauelemente aufgeteilt
und wieder zusammengeführt,
um so das Mischen durchzuführen.
Es sind Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von HIPR-Emulsionen
entwickelt worden. Beispielsweise offenbaren die US-Patente Nr.
4,472,215 und 4,844,620 Verfahren zum kontinuierlichen Herstellen von
HIPR-Emulsionen, wobei die Materialien der einzelnen Phasen einer
Umlaufstrecke des Systems zugeführt
werden.
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Im
Stand der Technik sind auch Verfahren zum Herstellen von HIPR-Silicon-in-Wasser-Emulsionen
bekannt. Beispielsweise beschreiben die US-Patente Nr. 5,563,189
und 5,665,796 ein kontinuierliches Verfahren zum Herstellen von
Emulsionen mit einem hohen Anteil an innerer Phase (HIPREs) aus
Siliconöl
in Wasser unter Verwendung von Rotor/Stator-Systemen mit hoher Scherung
zum Dispergieren eines großen
Volumen Öls
in einem kleinen Volumen Wasser.
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Es
wäre wünschenswert,
ein kontinuierliches System zum Herstellen einer HIPR-Siliconöl-in-Wasser-Emulsion
ohne untragbare Mengen an Mischenergie oder Emulgatoren, und ohne
das Erzeugen von hohen Temperaturen und Verursachen einer Phaseninversion
bereitzustellen.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung betrifft kontinuierliche Verfahren zum Herstellen
von HIPR-Emulsionen.
Es wird ein kontinuierliches Verfahren zum Herstellen einer Silicon-in-Wasser-Emulsion mit
einem hohen Gehalt an innerer Phase bereitgestellt, umfassend:
- a) Bereitstellen einer Menge einer kontinuierlichen
Phase an ein System;
- b) Zugeben einer Menge einer dispergierten Phase zu dem System;
- c) Bereitstellen einer schwach scherenden Vorrichtung zum Mischen
der kontinuierlichen Phase und der dispergierten Phase, und Herstellen
einer intermediären
Emulsion dadurch;
- d) schrittweises Zugeben von zusätzlichen Mengen der dispergierten
Phase zu der intermediären Emulsion
unter Scheren;
- e) Aufrechterhalten der Mengen der kontinuierlichen Phase und
der dispergierten Phase in dem System durch kontinuierliches Zugeben
von zusätzlichen
Mengen von jeder davon zu dem System; und
- f) Entnehmen einer Silicon-in-Wasser-Emulsion mit einem hohen
Gehalt an innerer Phase aus dem System bei laufender Herstellung.
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Wie
hier verwendet, bezeichnet der Begriff „Seife" die kontinuierliche Phase, die als
Ausgangsmaterial zum Herstellen der HIPR-Emulsionen der vorliegenden
Erfindung verwendet wird und Wasser und wenigstens einen Emulgator
umfasst.
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Wie
hier verwendet, werden die Begriffe „intermediäre Emulsion" und „Schmiere" austauschbar verwendet und bezeichnen
die Emulsion, die erhalten wird, wenn bei der Herstellung der HIPR-Emulsionen
der vorliegenden Erfindung Öl
zu der kontinuierlichen Ausgangsphase zugegeben wird. Die intermediäre Emulsion
wirkt als kontinuierliche Phase, wenn weiteres Öl (dispergierte Phase) zugegeben wird,
um die HIPR-Emulsion der vorliegenden Erfindung zu ergeben.
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Nach
der Herstellung sind die HIPR-Emulsionen stabil und können mit
einer wässrigen
oberflächenaktiven
Lösung,
Frischwasser oder Kochsalzlösung
verdünnt
werden, um Emulsionen mit hohen Graden der Monodispersion und einer
gewünschten Viskosität ohne Beeinträchtigung
der Stabilität
herzustellen. Da die schmale Größenverteilung
und die Tröpfchengröße beim
Verdünnen
erhalten bleiben, zeigt die so erhaltene Emulsion wenig Neigung
zum Cremigwerden. Dies wiederum verringert die Gefahr der Phasentrennung.
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KURZE BESCHREIBUNG DER ABBILDUNGEN
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1 zeigt
eine graphische Darstellung eines Umlauf-Fließstreckensystems, das gemäß der vorliegenden
Erfindung zum Herstellen von HIPR-Emulsionen verwendet werden kann;
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2 zeigt
eine graphische Darstellung eines modifizierten Umlauf-Fließstreckensystems
mit sekundärer
Scherung, das gemäß der vorliegenden Erfindung
zum Herstellen von HIPR-Emulsionen verwendet werden kann;
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3 zeigt
eine graphische Darstellung eines modifizierten Umlauf-Fließstreckensystems
mit einem Rotor/Stator-System für
die sekundäre
Scherung, das gemäß der vorliegenden
Erfindung zum Herstellen von HIPR-Emulsionen verwendet werden kann;
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4 zeigt
eine graphische Darstellung eines modifizierten Umlauf-Fließstreckensystems
mit einer Druckerhöhungspumpe,
das gemäß der vorliegenden
Erfindung zum Herstellen von HIPR-Emulsionen verwendet werden kann;
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5 zeigt
eine graphische Darstellung eines weiteren modifizierten Umlauf-Fließstreckensystems
mit einer Druckerhöhungspumpe,
das gemäß der vorliegenden
Erfindung zum Herstellen von HIPR-Emulsionen verwendet werden kann;
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6 zeigt
eine graphische Darstellung eines kontinuierlichen Rührtanksystems,
das gemäß der vorliegenden
Erfindung zum Herstellen von HIPR-Emulsionen verwendet werden kann;
und
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7 zeigt
eine graphische Darstellung eines gestuften statischen Mischersystems,
das gemäß der vorliegenden
Erfindung zum Herstellen von HIPR-Emulsionen verwendet werden kann.
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AUSFÜHRLICHE BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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Bei
der Erfindung handelt es sich um ein verbessertes Verfahren zum
kontinuierlichen Herstellen von HIPR-Silicon-in-Wasser-Emulsionen.
Die gemäß der vorliegenden
Erfindung hergestellte HIPR-Emulsion liegt in einer konzentrierten
Form vor und kann mit Wasser weiter verdünnt werden („verdünnte Emulsion" oder „verdünntes Endprodukt"), um eine Öl-in-Wasser-Emulsion
mit einer vergleichsweise niedrigen Viskosität zu ergeben. Am bevorzugtesten umfassen
die zum Herstellen der Emulsion verwendeten Silicone Polydimethylsiloxane,
organisch modifizierte Polydimethylsiloxane und Siliciumdioxid-gefüllte Polydimethylsiloxane.
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Die
Verfahren der vorliegenden Erfindung weisen gegenüber Rotor/Stator-Systemen
im Stand der Technik den technischen Vorteil auf, dass bei ihnen
das Verhältnis
von dispergierter Phase zu kontinuierlicher Phase gesteuert werden
kann, wodurch die Gefahr der Phaseninversion ausgeschlossen wird.
Ferner wird bei den Verfahren der vorliegenden Erfindung eine viel
schwächere
Scherung als bei Rotor/Stator-Systemen
verwendet, wodurch die Möglichkeit
zum Betreiben bei tieferen Verarbeitungstemperaturen deutlich verbessert
wird.
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Gemäß den Verfahren
der vorliegenden Erfindung wird die Phaseninversion vermieden, indem zunächst das
gesamte Volumen der kontinuierlichen Phase in das Mischgerät oder -system
eingebracht und anschließend
die dispergierte Phase langsam oder schrittweise beigemischt wird.
Anfangs handelt es sich bei der kontinuierlichen Phase um ein manchmal
als „Seife" bezeichnetes Gemisch
aus Wasser und wenigstens einem Emulgator. Durch das Beimischen
und Dispergieren der kleinen Menge der dispergierten Phase in das
größere Volumen
der kontinuierlichen Phase entsteht eine intermediäre Emulsion.
Im Verlauf der Herstellung der intermediären Emulsion wirkt ständig das
gesamte Volumen der intermediären
Emulsion als die kontinuierliche Phase, obwohl sie etwas dispergierte
Phase umfasst. So lange das Volumenverhältnis der intermediären Emulsion
zu der dispergierten Phase, die zugegeben werden soll, bei einem
hohen Wert gehalten wird, wird sich die dispergierte Phase weiterhin
leicht in die intermediäre
Emulsion dispergieren. Daher kann die dispergierte Phase der intermediären Emulsion
kontinuierlich zugesetzt werden, bis die gewünschte HIPR-Emulsion erhalten
ist.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung wird bei dem anfänglichen
Mischen der beiden Phasen das Volumenverhältnis der kontinuierlichen
Phase zu der dispergierten Phase bei einem hohen Wert gehalten. Da
die Verfahren der vorliegenden Erfindung die kontinuierliche Herstellung
von HIPR-Emulsionen betreffen, muss das Verhältnis der intermediären Emulsion (kontinuierliche
Phase plus die bis dahin zugegebene dispergierte Phase) zu der dispergierten
Phase, die zugegeben werden soll, zum Zeitpunkt des Zugebens der
zusätzlichen
dispergierten Phase zu der intermediären Emulsion auf ähnliche
Weise bei einem hohen Wert gehalten werden. Das Verhältnis der kontinuierlichen
Phase oder der intermediären
Emulsion zu der dispergierten Phase sollte mindestens etwa 1,5:1
betragen, vorzugsweise liegt dieses Verhältnis jedoch im Bereich von
etwa 2:1 bis etwa 20:1.
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Bei
den Verfahren der vorliegenden Erfindung werden niedrige Scherraten
bei tiefen Verarbeitungstemperaturen eingesetzt. Vorzugsweise liegt die
Temperatur bei den Verfahren der vorliegenden Erfindung im Bereich
von etwa 10 °C
bis etwa 80 °C, bevorzugter
von etwa 20 °C
bis etwa 40 °C.
Bei der Herstellung von HIPR-Siliconemulsionen
sind niedrige Scherraten von etwa 200 sec–1 verwendet
worden. Die Scherraten in verschiedenen statischen Mischern sind über den
Druckabfall abgeschätzt
worden, und die Korrelation zwischen Viskosität und Scherrate ist für eine strukturviskose
HIPR-Siliconemulsion aufgestellt worden. Diese Korrelation wurde über den
Druckabfall entlang Rohren mit verschiedenen Durchmessern nach dem
von Brodkey beschriebenen Kapillar-Scherdiagramm-Verfahren aufgestellt (R.
S. Brodkey, The Phenomena of Fluid Mutions, Seite 408, Addison-Wesley
Publishing Company, Reading, MA (1967)). Die in der vorliegenden
Patentanmeldung berechneten und beschriebenen Scherraten stellen
Näherungen
für den
laminaren Fluss von Newton-Flüssigkeiten
in verschiedenen statischen Mischern dar.
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Die
vorliegende Erfindung kann vorzugsweise zum Herstellen von Öl-in-Wasser-Emulsionen verwendet
werden, wobei der hohe Anteil und die hohe Viskosität der hier
manchmal als „Schmiere" bezeichneten intermediären Emulsion
genutzt werden, um die Scherspannung aufzubauen, die zum Dispergieren
der zusätzlichen
dispergierten Phase, d. h. Öl,
zu Tröpfchen
benötigt
wird. Die Scherspannung ist gleich der Viskosität multipliziert mit der Scherrate, und
diese Spannung in der kontinuierlichen Phase oder in der intermediären Emulsion
ist für
das Aufbrechen der Ölphase
zu kleinen Tröpfchen
verantwortlich. Daher kann in der kontinuierlichen Phase eine hohe
Scherspannung unter Verwendung einer vergleichsweise niedrigen Scherrate,
wie sie z. B. in statischen Mischern entsteht, erzeugt werden. Auf Grund
der geringen Scherrate entsteht bei der vorliegenden Erfindung vergleichsweise
wenig Abwärme, so
dass die Temperatur der Emulsion leichter beherrscht werden kann
und es einfach ist, das Öl
als dispergierte Phase bestehend zu halten.
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Zum
Herstellen von HIPR-Emulsionen gemäß bevorzugten Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung können
Verfahren verwendet werden, die dem Fachmann bekannt sind. Die Verfahren, durch
die die Emulsionen hergestellt werden können, umfassen ein Umlaufstromsystem
mit Rückführung der
Schmiere (recycled grease recirculation flow line; „RGL"), ein kontinuierliches
Rührtanksystem
(continuous stirred tank; „CST") und ein gestuftes
statisches Mischersystem (staged static mixer; „SSM").
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Bei
dem in 1 allgemein dargestellten, bei dem RGL-Verfahren
eingesetzten System wird ein stationärer Zustand erhalten, bei dem
ein vergleichsweise großer
Fluss einer intermediären
Emulsion bzw. einer Schmiere in einer Umlauf-Fließstrecke 10 von
der Ausstoßseite
einer Pumpe 20 zu deren Einlassseite rückgeführt wird. An der Ölzuführung 30 wird
der Umlauf-Fließstrecke
ein vergleichsweise kleiner Fluss an Öl zugeführt und dem größeren Fluss
der rückgeführten intermediären Emulsion
beigemischt. Die Scherung, die zum Dispergieren des Öls in die
intermediäre
Emulsion benötigt
wird, wird von einem statischen Mischer 40 (oder einer
anderen statischen Schervorrichtung), der bzw. die in der Umlauf-Fließstrecke
angeordnet ist, bereitgestellt. Ferner wird der Umlauf-Fließstrecke
ein kleiner Fluss an kontinuierlicher Ausgangsphase, vorzugsweise
Wasser und wenigstens ein Emulgator (auch als „Seife” bekannt), an der Seifenzuführung 50 zugeführt, um die
gewünschte
Produktformulierung aufrecht zu erhalten. Stromabwärts bezogen
auf den statischen Mischer tritt die Emulsion durch die Auslassleitung 60 gegen
einen Gegendruck kontinuierlich aus dem Umlaufstrom aus, wobei der
Gegendruck hoch genug ist, um zu gewährleisten, dass die in der
Umlauf-Fließstrecke
zurückbleibende
viskose intermediäre
Emulsion zu der Einlassseite der Pumpe 20 gedrückt wird. Das
Volumen des fertigen Emulsionsprodukts, das durch die Auslassleitung 60 ausgestoßen wird,
ist gleich dem Volumen an frischem Öl und frischer kontinuierlicher
Phase, das in die Umlauf-Fließstrecke gepumpt
wird.
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Der
erste Schritt des RGL-Verfahrens ist das Befüllen der Umlauf-Fließstrecke 10 mit
einer kontinuierlichen Phase. Vorzugsweise handelt es sich bei der
kontinuierlichen Phase um ein Gemisch aus Wasser und einem Emulgator
oder mehreren Emulgatoren. Die kontinuierliche Phase kann vor dem
Zuführen
an das RGL durch Einmessen der geeigneten Formulierung von Emulgatoren
und Wasser in statische Mischer kontinuierlich hergestellt werden.
Die kontinuierliche Phase kann vor dem Eintreten in die Umlauf-Fließstrecke 10 mit
herkömmlichen
und bekannten Vorrichtungen gekühlt
oder erwärmt
werden. Für
jedes Produkt wird das Emulgator/Öl-Verhältnis von der Formulierung
des Endprodukts anhängen. Sobald
die Umlauf-Fließstrecke 10 mit
der kontinuierlichen Phase gefüllt
ist, werden die Umlaufpumpe 20 und die Pumpe (nicht gezeigt)
zum Zuführen
der kontinuierlichen Phase durch die Seifenzuführung 50 gestartet,
um die kontinuierliche Phase kontinuierlich umzuwälzen und
zu mischen. Anschließend
wird eine Pumpe (nicht gezeigt) zum Zuführen von Öl gestartet und die Pumprate
auf die gewünschte
stationäre
Rate erhöht.
Die dispergierte Phase kann vor dem Eintreten in die Umlauf-Fließstrecke 10 mit
herkömmlichen
und bekannten Vorrichtungen gekühlt oder
erwärmt
werden. Das Öl
tritt durch die Ölzuführung 30 in
das System ein, wobei durch das Ansteigen des Ölanteils der Zusammensetzung
in der Umlauf-Fließstrecke
die intermediäre
Emulsion entsteht und eine stationäre Emulsionszusammensetzung rasch
erhalten werden kann.
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Das
zum Herstellen der kontinuierlichen Phase verwendete Wasser wird "Ausgangswasser" genannt, und seine
Konzentration kann die Teilchengröße der fertigen Emulsion wesentlich
beeinflussen. Die beste Konzentration des Ausgangswassers in der
kontinuierlichen Phase muss für
jedes Produkt erst bestimmt werden, und kann mit dem Verfahren variieren.
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Die Ölzufuhr 30 zu
der Umlauf-Fließstrecke 10 kann
mit einer geringen Rate gestartet und schrittweise auf den endgültigen Durchsatz
erhöht
werden, um die gewünschte
Zusammensetzung der Emulsion zu ergeben. Nach dem Zuführen des Öls zu dem
umlaufenden Strom der kontinuierlichen Phase, später der intermediären Emulsion,
wird es in dem statischen Mischer 40 schnell dispergiert
und ergibt die intermediäre
Emulsion. Beim Scheren der viskosen intermediären Emulsion, die in der Umlauf-Fließstrecke
umläuft,
entsteht nur eine vergleichsweise geringe Menge an Wärme. Ist
der Temperaturanstieg jedoch größer als
erwünscht,
so kann die Temperatur durch Vorkühlen des Öls abgesenkt werden.
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Für einen
kontinuierlichen Betrieb sollte die gesamte Umlauf-Fließstrecke
unter einem positiven Druck stehen, um einen ausreichenden Druck
sicher zu stellen, der die intermediäre Emulsion an die Einlassseite
der Umlaufpumpe drückt.
Dies kann durch Aufbauen eines Gegendrucks unter Verwendung eines
Gegendruckregulators (90 in 1) oder
einer anderen Drosselvorrichtung an dem Streckenabschnitt, an dem
die Emulsion aus der Umlauf-Fließstrecke austritt, erreicht
werden. Es kann auch von Vorteil sein, ein senkrechtes Standrohr,
einen Akkumulator (100 in 1) mit einer
Druckanzeige 130, oder einen Pulsdämpfer (nicht gezeigt) an der
Einlassseite der Umlaufpumpe anzuordnen. Diese Vorrichtungen dienen
im Wesentlichen als unter Druck (dem Druck der Umlauf-Fließstrecke)
stehendes Ausgleichsvolumen. Beginnt die Umlaufpumpe zu kavitieren,
so führt
das unter Druck stehende Ausgleichsvolumen der Einlassseite der
Pumpe schnell etwas intermediäre
Emulsion zu. Dies verhindert das Kavitieren und stellt sicher, dass
die Umlaufpumpe die intermediäre
Emulsion kontinuierlich in der Umlauf-Fließstrecke umwälzen wird.
Das RGL-System weist
auch eine Ableitung 70 zum Entleeren des Systems auf, wie
es für
Wartungszwecke benötigt
wird, sowie Thermoelemente 80 zur Temperaturmessung, Druckwandler 110 zur
Drucküberwachung
des Systems, und Berstscheiben oder ähnliche Ventile zur Drucklösung 120.
Diese Bauelemente können
sowohl in der Umlauf-Fließstrecke 10 als
auch in der Auslassleitung 60 angeordnet sein.
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Ein
Ziel des RGL-Verfahrens ist das Minimieren des Temperaturanstiegs
bei der Herstellung einer Rohemulsions-Schmiere. Der Temperaturanstieg kann
durch Minimieren des Druckabfalls entlang der Umlauf-Fließstrecke
gering gehalten werden. Der Druckabfall ist ein direktes Maß der Energiemenge, die
der Schmiere durch viskose Scherung zugeführt wird. Der Druckabfall kann
durch Anordnen eines statischen Mischers 40 mit niedriger
Scherung, einer vergleichsweise kurzen Länge und einem vergleichsweise
großen
Innendurchmesser in der Umlauf-Fließstrecke 10 gering
gehalten werden. Der statische Mischer 40 sollte dabei
aber ein ausreichendes Mischen und eine ausreichende Scherung bereitstellen,
um die intermediäre
Emulsion leicht herzustellen. Außerdem sollte zum Verringern
des Druckabfalls die Geschwindigkeit durch den statischen Mischer
niedrig sein. Daher sollte die Umlaufrate in der Umlauf-Fließstrecke
niedrig genug sein, um einen geringen Druckabfall zu ergeben, jedoch hoch
genug, um leicht eine intermediäre
Emulsion zu ergeben. Das Verhältnis
der rückgeführten intermediären Emulsion
zu dem zugeführten Öl, das zum
leichten Bilden einer Emulsion benötigt wird, kann mit dem gewünschten
Produkt variieren.
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Bei
einem modifizierten System, das in 2 dargestellt
ist, ist der Gegendruckregulator 90 von 1 durch
eine sekundäre
statische Mischvorrichtung 140 in der Auslassleitung 60 von 2 ersetzt.
In diesem Fall baut die Umlaufpumpe 20 den Gegendruck auf,
der für
den sekundären
Scherschritt benötigt
wird.
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In 3 ist
ein System dargestellt, bei dem zum Verringern der Größe der Öltröpfchen auf
den gewünschten
Endwert eine äußerst hohe
Scherung erforderlich ist, wobei der Gegendruckregulator 90 von 1 durch
ein Rotor/Stator-System 280 in der Auslassleitung 60 von 3 ersetzt
ist.
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Bei
einer weiteren Ausführungsform
kann ein modifiziertes RGL-System zum Herstellen einer HIPR-Silicon-in-Wasser-Emulsion
verwendet werden. In 4 ist ein allgemeiner Aufbau
dieses Systems dargestellt. Das System umfasst eine Druckerhöhungspumpe 200 und
eine sekundäre
statische Schervorrichtung 140. Wie in 4 gezeigt
ist, kann in der Auslassleitung 60 stromaufwärts bezogen
auf die Druckerhöhungspumpe 200 ein
zusätzlicher
Akkumulator 220 mit einer Druckanzei ge 230 angeordnet
sein. In der Auslassleitung 60 kann ein zusätzliches
Thermoelement 240 stromabwärts bezogen auf die Druckerhöhungspumpe 200,
jedoch stromaufwärts
bezogen auf sie sekundäre
statische Schervorrichtung 140, angeordnet sein. Ferner
können
in der Auslassleitung 60 zusätzliche Druckwandler 250, Berstscheiben 260 sowie
ein Luftdurchlass 270 angeordnet sein. Bei einer Ausführungsform
kann die Leitung, die zu der Druckerhöhungspumpe (200 in 4)
für die
sekundäre
Schervorrichtung (140 in 4) führt, mit
einem Ventil (nicht gezeigt) abgeschlossen und die aus der Umlauf-Fliesstrecke
austretende kontinuierliche Phase durch ein Probenventil (nicht
gezeigt) entnommen werden.
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Falls
der von der sekundären
statischen Schervorrichtung erzeugte Gegendruck größer als die
Druckbemessungen der Umlauf- und Zuführungspumpen ist, könnte die
Schmiere einer vor der sekundären
statischen Schervorrichtung 140 angeordneten Druckerhöhungspumpe 200 zugeführt werden.
Ein Beispiel dieses Aufbaus des RGL-Systems ist in 4 dargestellt.
Geeignete Druckerhöhungspumpen
umfassen, sind aber nicht darauf beschränkt, Zahnradpumpen, wie sie
von Zenith im Handel erhältlich
sind, sowie Hochdruck-Membran- oder Kolbenpumpen. Diese Pumpen weisen
Rückflusssperren
auf und werden daher üblicherweise nicht
für hochviskose
Flüssigkeiten
empfohlen; da die Schmiere jedoch bei dem Ansaughub im Wesentlichen
in die Membran- oder die Zylinderhöhlung gedrückt wird, könnten diese Pumpen möglicherweise geeignet
arbeiten. Der Vorteil wäre,
dass diese Pumpen möglicherweise
zum Aufbauen von hohen Drucken mit einem geringen Schlupf geeignet
sind. Falls eine Kolbenpumpe zur Druckerhöhung verwendet werden kann,
könnte
es möglich
sein, einen Hochdruck-Homogenisator für den zweiten Scherschritt
zu verwenden. In diesem Fall dient das Homogenisierungsventil als
statische Schervorrichtung. Der Grund für das Durchführen einer
sekundären
Scherung ist das Verringern der Teilchengröße, indem die Schmiere einer
höheren
Scherrate unterworfen wird. Ohne die Verwendung einer Druckerhöhungspumpe würde der
Gegendruck der sekundären
statischen Schervorrichtung 140 die gesamte Umlauf-Fließstrecke
unter einen wesentlich höheren
Druck setzen. Falls die Einlassöffnung
der Umlaufpumpe nicht für diesen
hohen Druck ausgelegt ist, muss an der Einlassseite der Umlauf-Fließstrecke
eine Drosselung eingebaut werden, um den Druck an der Einlassöffnung auf
ein annehmbares Niveau zu verringern. Der Druck abfall an dieser
Drosselung ist ein Maß für die Scherung,
der die Schmiere unterworfen wird. Diese zusätzliche Scherung kann der umlaufenden Schmiere
Wärme zuführen, die
für manche
Produkte unerwünscht
sein kann. Falls eine Umlaufpumpe mit einer hohen Bemessung des
Einlassdrucks verwendet würde,
wäre die
Drosselung an der Einlassseite der Umlauf-Fließstrecke nicht notwendig und
der Schmiere würde
nur sehr wenig Wärme
zugeführt.
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Das
RGL-System kann in verschiedenen Bauformen ausgeführt sein.
Beispielsweise können die
Seife und das Öl
an der Ausstoßseite
der Umlaufpumpe zugeführt
werden, um sicher zu stellen, dass die Ausgangsmaterialien niemals
in der Umlauf-Fließstrecke
rückwärts fließen und
aus dem Auslass der Umlauf-Fließstrecke
austreten. Der Nachteil dieses Aufbaus ist jedoch, dass die Zuführungspumpen
für einen
viel höheren
Ausstoßdruck
bemessen sein müssen.
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Sobald
die Rohemulsion in der Umlauf-Fließstrecke erhalten ist, wird
das Emulsions-Probenventil (nicht
gezeigt) geschlossen und das Ventil (nicht gezeigt) zu der Druckerhöhungspumpe
(200 in 4) geöffnet. Die Auslassleitung 60 stromaufwärts bezogen
auf die Druckerhöhungspumpe
wird unter Verwendung eines Luftdurchlassventils (270 in 4) mit
der Emulsion gefüllt.
Sobald diese Leitung gefüllt ist,
wird das Luftdurchlassventil geschlossen und die Druckerhöhungspumpe
gestartet. Die Geschwindigkeit der Druckerhöhungspumpe wird so geregelt, dass
sie dem aus der Umlauf-Fließstrecke 10 austretenden
Fluss der Emulsion entspricht. Ein vergleichsweise großes Ausgleichsvolumen
mit Emulsion an der Einlassseite der Druckerhöhungspumpe macht ein genaues
Abgleichen des Durchsatzes der aus dem RGL austretenden Emulsion
und der Ausstoßrate
der Druckerhöhungspumpe
unnötig.
Das Ausgleichsvolumen könnte
mit Vorrichtungen wie einem Akkumulator 220, einem Standrohr
oder einem Pulsdämpfer
erhalten werden.
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Die
Emulsion kann durch eine sekundäre statische
Schervorrichtung mit einer vergleichsweise hohen Scherung (140 in 4)
an der Ausstoßseite der
Druckerhöhungspumpe 200 geführt werden,
um die Tröpfchen
der Rohemulsion bis zu der gewünschten
Teilchengröße aufzubrechen.
Die Druckerhöhungspumpe
ist erforderlich, da der Fluss der Emulsion durch diese statische
Schervorrichtung einen ver gleichsweise großen Gegendruck erzeugt. Da
die Emulsion nur einmal durch diese Schervorrichtung passiert, ist
der Temperaturanstieg gering. Die Emulsion tritt durch die Auslassleitung 60 aus
der nur einmal passierten statischen Schervorrichtung aus, und ist
zum Verdünnen
mit Wasser und Zusatzstoffen zur Herstellung der fertigen Emulsion
bereit.
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Das
RGL-System kann zum Herstellen einer großen Vielfalt an Produkten verwendet
werden, da sowohl das Verhältnis
des zugeführten Öls zu der umlaufenden
intermediären
Emulsion als auch die Scherrate des statischen Mischers durch Verändern der
Pumprate der umlaufenden intermediären Emulsion eingestellt werden
können.
Außerdem
können durch
Erhöhen
der Rückführungsrate
(und somit der Geschwindigkeit) durch den statischen Mischer, wobei
sich höhere
Scherraten ergeben, kleinere Teilchengrößen erhalten werden.
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Bei
einer weiteren Ausführungsform
wird zum Herstellen der HIPR-Emulsion ein CST-System verwendet,
das in 6 allgemein dargestellt ist. Bei dem CST-Verfahren wird die
intermediäre
Emulsion in dem Mischprofil eines kontinuierlichen Rührtanks 400 umgewälzt, und
nicht entlang einer Umlauf-Fließstrecke.
Der kontinuierliche Rührtank
ist ein geschlossenes Druckgefäß, und die
hergestellte Emulsion wird gegen den Gegendruck, der durch das Fließen der
viskosen intermediären
Emulsion erzeugt wird, durch eine Auslassleitung 410 ausgestoßen. Bei
stationären
Bedingungen werden vergleichsweise kleine Zufuhrraten an Öl durch
die Leitung 420 und an Seife durch die Leitung 430 in
ein vergleichsweise großes
Volumen an intermediärer Emulsion
in dem kontinuierlichen Rührtank
gepumpt. Sowohl die kontinuierliche als auch die dispergierte Phase
können
vor dem Eintreten in den kontinuierlichen Rührtank gekühlt oder erwärmt werden.
Die Rührgeschwindigkeit
ist hoch genug, um das zugeführte Öl schnell
in die intermediäre
Emulsion zu mischen und darin zu dispergieren, wodurch das hohe Verhältnis von
kontinuierlicher Phase zu dispergierter Phase erhalten bleibt.
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Die
bei dem CST 400 eingesetzten Rührwerke 440 können den
im Stand der Technik bekannten Rührwerken ähnlich sein,
die bei Doppelachsen-Chargenkesseln verwendet werden, und umfassen
vorzugsweise einen an der Wand gleitenden Anker (nicht gezeigt)
zum Rückmischen
der viskosen intermediären
Emulsion. Das Rührwerk
mit einem an der Wand gleitenden Anker kann auch zum Dispergieren
des Öls
zur Herstellung einer intermediären Emulsion
mit einer vergleichsweise großen
Teilchengröße geeignet
sein. Das Kühlen
der Emulsion wird verstärkt,
da die viskose intermediäre
Emulsion ständig
von den als Kühlfläche wirkenden
Kesselwänden weg
gerührt
wird.
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Wenn
gewünscht,
kann die intermediäre Emulsion
mit einem Hochgeschwindigkeits-Disperger
(einem zweiten Rührwerk)
geschert werden, um eine kleinere Teilchengröße zu erhalten. Bei stationären Bedingungen
ist der Rührtank
vollständig
mit intermediärer
Emulsion gefüllt.
Das Anlaufen wird analog zu dem RGL-Verfahren durch Beginnen mit
einem vollständig
mit kontinuierlicher Phase gefüllten Rührtank durchgeführt. Die
HIPR-Emulsion wird durch die Auslassleitung 410 in einer
Menge aus dem CST-System ausgestoßen, die der Menge an Ausgangsmaterial
entspricht, die dem System zugeführt wird.
Vorzugsweise weist der CST-Tank 400 einen seiner äußeren Oberfläche benachbarten
Mantel auf, der zum Wärmen
oder Kühlen
der intermediären Emulsion
in dem Tank verwendet werden kann. Wenn gewünscht, kann zum weiteren Verringern
der Größe der Öltröpfchen eine
sekundäre
statische Schervorrichtung in der Leitung angeordnet sein, durch
die die HIPR-Emulsion aus dem CST abgeführt wird. Falls der Gegendruck
der sekundären
statischen Schervorrichtung größer als
die Druckbemessung des CST ist, könnte die Schmiere einer vor
der sekundären
Schervorrichtung angeordneten Druckerhöhungspumpe zugeführt werden.
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Zum
Herstellen von HIPR-Emulsionen gemäß den Verfahren der vorliegenden
Erfindung kann auch das in 7 allgemein
dargestellte SSM-System verwendet werden. Bei dem SSM-Verfahren
wird die gesamte Ölzufuhr
in mehrere kleiner bemessene Zufuhren durch die Leitungen 510, 520, 530, 540 und 550 aufgeteilt,
von denen jede mit einer Pumpe 570 ausgestattet ist (dies
könnte
auch mit einer einzigen Ölzuführungspumpe
unter Verwendung eines Flussreglers an jeder der Zuführungsleitungen
durchgeführt
werden). Dem ersten statischen Mischer 600 wird die gesamte
Zufuhr an kontinuierlicher Phase durch eine kontinuierliche Zuführungsleitung 560 zugeführt. Der
Leitung 560 wird unmittelbar vor dem ersten statischen
Mischer 600 auch die kleinste Ölzuführung 510 zugeführt. Die Ölzuführungsrate
an der Zuführungsleitung 510 wird
klein genug gewählt,
um das Verhältnis
der kontinuierlichen Phase zu dem Öl bei einem vergleichsweise
hohen Wert zu halten. Dies ermöglicht
ein leichtes Dispergieren des Öls
in die kontinuierliche Phase, wenn die beiden Zufuhren beim Passieren
durch den statischen Mischer 600 geschert werden. Das aus
dem statischen Mischer austretende Material fließt durch die Transportleitung 650 zu
dem nächsten
statischen Mischer. Das Material ist nun eine intermediäre Emulsion,
die als kontinuierliche Phase wirkt, die dem zweiten statischen Mischer 610 zugeführt wird.
Da diese intermediäre Emulsion
einen höheren
Durchsatz als die kontinuierliche Phase aufweist, kann dem zweiten
statischen Mischer durch die Zuführung 520 ein
höherer
Fluss an Öl
zugeführt
und dabei dennoch das Verhältnis der
kontinuierlichen Phase zu der dispergierten Phase bei dem gewünschten
hohen Wert gehalten werden. Beim Eintreten der intermediären Emulsion
in die nachfolgenden statischen Mischer 620, 630 und 640 kann
der Transportleitung 650 weiteres Öl durch die Zuführungen 530, 540 und 550 zugeführt werden. Bei
diesem Verfahren kann die fertige Emulsion typischerweise durch
schrittweises Erhöhen
der Ölzufuhr
an vier oder fünf
stufenweise, in Reihe angeordnete statische Mischer hergestellt
werden. Im Gegensatz zu den RGL- und CST-Verfahren umfasst das gestufte
statische Mischerverfahren kein Rückführen oder Rückmischen der Schmiere. Der
statische Mischer jeder Stufe kann zum Herstellen der gewünschten
Dispersion bei gleichzeitigem Minimieren der Abwärme (Druckabfall) gewählt werden.
Auf diese Weise wird der Temperaturanstieg minimiert. Nach dem Passieren
durch den letzten statischen Mischer verlässt die fertige Emulsion das
System durch die Auslassleitung 660.
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Sowohl
bei dem RGL- als auch bei dem SSM-Verfahren können eine oder mehrere der
statischen Schervorrichtungen durch einen In-Line-Rührmischer
(beispielsweise einen Trommelmischer, einen Flügelmischer, usw.) oder ein
Rotor/Stator-System ersetzt sein. Die Reihe der Mischer kann von etwa
3 bis etwa 10 Mischer umfassen.
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Die
wichtigste Funktion der vorstehend beschriebenen drei Verfahren
unter Verwendung der drei Systeme (RGL, CST und SSM) in Verbindung
mit den Verfahren der vorliegenden Erfindung liegt darin, dass sie
die gewünschte
HIPR-Emulsion mit einer sehr geringen Gefahr der Phaseninversion
herstellen können.
In manchen Fällen,
bei denen die Verwendung all dieser Verfahren zum Herstellen der
letztlich gewünschten
Teilchengröße (Tröpfchengröße) unpraktisch
ist, können
die Verfahren zum Herstellen einer Emulsion mit einer groben Teilchengröße verwendet
werden. Die Teilchengröße kann
dann durch sekundäre
Verarbeitungsschritte mit einer vergleichsweise geringen Scherung
weiter verringert werden, indem die rohe Emulsion durch längere statische
Schervorrichtungen oder solche mit einer höheren Scherung geleitet wird.
Sekundäre
statische Schervorrichtungen können
statische Mischer, Nadeldüsen
oder kleinkalibrige Rohrleitungen umfassen.
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Falls
die gewünschte
sekundäre
statische Schervorrichtung keine größeren Drucke als die Druckbegrenzung
der Umlaufpumpe für
die Schmiere, des kontinuierlichen Rührtanks oder der Zuführungspumpen
für das
Ausgangsmaterial erfordert, könnte
die sekundäre
statische Schervorrichtung in der Auslassleitung der Umlauf-Fließstrecke
des RGL-Systems oder des kontinuierlichen Rührtanks des CST-Systems angeordnet
sein, oder sie könnte am
Ende der Reihe der statischen Mischer des SSM-Systems angeordnet
sein.
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Die
gemäß der vorliegenden
Erfindung hergestellten HIPR-Siliconemulsionen sind strukturviskos,
d. h. pseudoplastisch, sie sind jedoch nicht thixotrop. Vorzugsweise
wird die HIPR-Emulsion nach dem Entfernen aus dem System weiter
behandelt, um ein Endprodukt mit gewünschten Eigenschaften zu ergeben.
Die weitere Behandlung umfasst das Verdünnen mit Wasser. Bei manchen
Ausführungsformen
werden zur Herstellung der Endprodukte weitere Stoffe zugegeben,
beispielsweise Biozide oder Konservierungsmittel, wie z. B. Parasept
oder Phenonip, Frostschutzmittel, wie z. B. Propylenglykol, Verdickungsmittel,
wie z. B. Natriumcarboxymethylcellulose, und so weiter. Andere typische
Zusatzstoffe für
Siliconemulsionen werden in den US-Patenten Nr. 5,000,861; 5,391,400; 5,234,495
und 5,338,352 genannt. Die Wahl solcher Zusatzstoffe hängt vom Endprodukt
und dessen Verwendung ab. Beispielsweise wird bei der Verwendung
eines Siliciumdioxid-gefüllten
Polydimethylsiloxans als Siliconverbindung vorzugsweise ein Verdickungsmittel
zugesetzt.
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Die
Viskosität
einer gemäß der vorliegenden Erfindung
hergestellten HIPR-Siliconemulsion wird an jedem Ort des Systems
mit Ausnahme der Scherbereiche im Bereich von etwa 50.000 cp bis
etwa 6.000.000 cp liegen. Die Siliconemulsion kann nicht in einem
niederviskosen Zustand beobachtet oder untersucht werden. Da sie
immer ein hochviskoses Gel zu sein scheint, ist nicht intuitiv ersichlich,
dass dieses Material bei einem Verfahren leicht gepumpt oder gemischt
werden kann. Die konzentrierte Emulsion kann anschließend zu
dem gewünschten
verdünnten
Emulsions-Endprodukt verdünnt
werden.
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Die
Viskosität
des verdünnten
Emulsions-Endprodukts kann im Bereich von etwa 1 cp bis etwa 10.000
cp liegen. Die Viskosität
variiert abhängig
von dem verwendeten Silicon, wobei sie bei Verwendung eines Polydimethylsiloxans
oder eines organisch modifizierten Polydimethylsiloxans im Bereich
von etwa 1 cp bis etwa 2.000 cp liegt, während bei Verwendung eines
Siliciumdioxid-gefüllten
Polydimethylsiloxans eine Viskosität von etwa 5 cp bis etwa 10.000
cp erhalten werden kann.
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Das
Endprodukt weist eine mittlere Teilchengröße im Bereich von etwa 0,1
Mikrometer bis etwa 30 Mikrometer auf. Die mittlere Teilchengröße kann variieren,
wobei sie bei Verwendung eines Polydimethylsiloxans oder eines organisch
modifizierten Polydimethylsiloxans im Bereich von etwa 0,1 Mikrometer bis
etwa 2,0 Mikrometer liegt, während
bei Verwendung eines Siliciumdioxid-gefüllten Polydimethylsiloxans
eine mittlere Teilchengröße im Bereich
von etwa 1 Mikrometer bis etwa 30 Mikrometer erhalten werden kann.
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Die
Kapitalkosten für
das kontinuierliche Verfahren, bei dem nur kleine Pumpen und statische Mischer
benötigt
werden, ist viel geringer als bei dem chargenweisen Verfahren, bei
dem große
Mehrwellen-Mischkessel benötigt
werden.
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Die
nachstehenden Beispiele veranschaulichen die vorliegende Erfindung
und sollen den Umfang der Erfindung gemäß den anhängenden Ansprüchen nicht
beschränken.
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BEISPIELE
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Bei
jedem der nachstehenden Beispiele wurden HIPR-Silicon-in-Wasser-Emulsionen
wie angegeben hergestellt. Die Formulierungen der hergestellten
HIPR-Aminopolysiloxan-Emulsionen
basieren auf Formulierungen für
verdünnte
Emulsionen, die in den US-Patenten Nr. 5,000,861 und 5,391,400, die
hier durch Bezugnahme vollständig
eingeschlossen werden, beschrieben worden sind.
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BEISPIEL 1
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Eine
Emulsion eines Amino-modifizierten Polydimethylsiloxans (oder Aminopolysiloxans)
wurde unter Verwendung einer RGL-Vorrichtung, die wie in 5 gezeigt
aufgebaut war, folgendermaßen
hergestellt.
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Das
RGL wurde unter Verwendung einer Zenith BMC-Zahnradpumpe mit 20,2
cm3/U als Umlaufpumpe 20 für die Schmiere
aufgebaut. Für
die Umlauf-Fließstrecke 10 wurden
1-Inch-Rohre aus rostfreiem Stahl mit einem Innendurchmesser von
0,834 inch verwendet. Die Umlauf-Fließstrecke umfasste eine statische
Mischvorrichtung 40 vor der Verbindung mit der Leitung 150 zum
Speisen der Druckerhöhungspumpe 200 (an
der Auslassseite der Umlauf-Fließstrecke) und einer statischen
Mischvorrichtung 710 stromabwärts bezogen auf diese Verbindung
(an der Einlassseite der Umlauf-Fließstrecke). Die Druckerhöhungspumpe
war eine Zenith BXB-6125-100-01 Zahnradpumpe. Jede statische Mischvorrichtung
umfasste drei statische ¾-Inch Koch
SMX-Mischelemente. Jedes statische Mischelement wies eine Länge von
0,8 Inch und einen Durchmesser von 0,824 Inch auf. In der Umlauf-Fließstrecke
war ein senkrechtes Standrohr 740 stromaufwärts bezogen
auf die Umlaufpumpe 20 für die Schmiere angeordnet und
wirkte analog einem Akkumulator. Sowohl in der Umlauf-Fließstrecke 10 als
auch in der Auslassleitung 60 waren Druckanzeiger 750 angeordnet.
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Die
kontinuierliche Phase wurde der Einlassseite der Umlauf-Fließstrecke
durch die Seifenzuführung 50 kontinuierlich
zugeführt.
Die kontinuierliche Phase wurde durch Einmessen von 62 g/min eines
linearen Alkoholethoxylat-Emulgators (als oberflä chenaktives Mittel TergitolTM 15-S-15 im Handel erhältlich (von Dow Chemical)),
42 g/min eines zweiten Emulgators (als oberflächenaktives Mittel TergitolTM 15-S-3 im Handel erhältlich (von Dow Chemical))
und 81 g/min Wasser in eine Reihe von statischen Mischern vor dem
Zuführen
in die Umlauf-Fließstrecke
hergestellt (nicht gezeigt). Das Verhältnis der Gesamtmenge der oberflächenaktiven
Mittel zu dem Öl betrug
bei diesem Beispiel etwa 0,2:1. Diese Zusammensetzung des Ausgangswassers
ergab kleinere Teilchengrößen als
andere untersuchte Zusammensetzungen. Das Verhältnis von Ausgangswasser zu Emulgator
betrug bei diesem Beispiel etwa 0,8:1. Die kontinuierliche Phase
wurde in der Umlauf-Fließstrecke
umgewälzt,
anschließend
wurde das organisch modifizierte Polydimethylsilicon (CH3)3SiO((CH3)2SiO)500((CH3)(C3H6NHC2H4NH2)SiO)3Si(CH3)3 der
Einlassseite der Umlauf-Fließstrecke durch
die Leitung 30 zugeführt
und schrittweise auf die stationäre
Rate von 551 g/min erhöht.
Die so hergestellte Anfangsemulsion wurde durch ein stromabwärts bezogen
auf den Gegendruckregulator 90 der Auslassleitung angeordnetes
Probenventil für
die Schmiere 720 entnommen. Nach mehreren Minuten war die
Zusammensetzung der Emulsion grob auf stationäre Bedingungen eingestellt.
Anschließend wurde
die rohe intermediäre
Emulsion dem Einlass der Druckerhöhungspumpe zugeführt.
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Nachdem
die Auslassleitung 60 stromaufwärts bezogen auf die Druckerhöhungspumpe 200 gefüllt war,
wurde durch Unterdrucksetzen der Auslassleitung 60 ein
Ausgleichsvolumen in dem Akkumulator 220 erzeugt. Die Blase
des Akkumulators war anfangs mit Stickstoff auf einen Druck von
125 psi gesetzt. Die Auslassleitung 60 wurde auf einen Druck
von 160 psi gesetzt, anschließend
wurde die Druckerhöhungspumpe
gestartet. Das Halten des Pumpeneinlasses bei einem Druck zwischen
140 und 220 psi stellte sicher, dass ein ausreichend großes Ausgleichsvolumen
der Emulsion in den Akkumulator gefüllt wurde. Anschließend wurde
die Druckerhöhungspumpe
so geregelt, dass sie einen vergleichsweise konstanten Druck im
Bereich von 140 bis 220 psi erzeugte. Ein vergleichsweise konstanter Einlassdruck
zeigte, dass die Pumprate der Druckerhöhungspumpe im Wesentlichen
gleich war wie der aus der Umlauf-Fließstrecke austretende Fluss.
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Die
sekundäre
Schervorrichtung 730 bestand aus zwei miteinander verbundenen Koflo-Rohrmischern.
Einer der Rohrmischer umfasste 21 Mischelemente, während der
andere 27 Mischelemente umfasste, um insgesamt 48 Mischelemente
zu ergeben. Die Gesamtlänge
dieser statischen Mischanordnung betrug etwa 14 Inch. Der Innendurchmesser
dieses rohrförmigen
statischen Mischers betrug 0,132 Inch. Die Rohschmiere wurde mit
einem volumenbezogenen Durchsatz von etwa 740 cm3/min
durch diese statische Mischanordnung gepumpt. Der Gegendruck der
durch den statischen Mischer passierenden viskosen Schmiere betrug 1391
psi, und die hergestellte Teilchengröße betrug 0,168 μm, d. i.
kleiner als das für
dieses Produkt akzeptierbare Maximum von 0,200 μm.
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Es
wurde versucht, den Temperaturanstieg zu minimieren. Die Zufuhr
an Öl und
an kontinuierlicher Phase zu der Umlauf-Fließstrecke betrug insgesamt 736
g/min (etwa 740 cm3/min). Die Umlaufpumpe
war auf eine Pumprate von 2666 cm3/min eingestellt.
Der Fluss der Rohemulsion, die aus der Umlauf-Fließstrecke
in die Auslassleitung 60 in Richtung auf die Druckerhöhungspumpe 200 gedrückt wurde, war
gleich der Zufuhrrate des Ausgangsmaterials von 740 cm3/min,
so dass 1926 cm3/min Rohemulsion an die
Einlassseite der Umlaufpumpe rückgeführt wurden.
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Am
T-Stück
der Zuführung
der kontinuierlichen Phase wurde der Fluss der rückgeführten Emulsion von 1926 cm3/min mit der Zufuhr der kontinuierlichen
Phase von etwa 190 cm3/min (185 g/min) kombiniert,
um einen Gesamtfluss der kontinuierlichen Phase von etwa 2116 cm3/min zu ergeben. Der Strom der kontinuierlichen
Phase wurde am T-Stück
der Ölzuführung in
der Nähe
der Einlasses der Umlaufpumpe mit dem Strom der dispergierten Phase
(Aminosiliconöl)
kombiniert. Die volumenbezogene Zufuhr des Aminosiliconöls betrug
etwa 551 cm3/min (551 g/min). Die beiden
Ströme
wurden zu der ersten statischen Mischeranordnung gepumpt, in der
das kleinere Volumen Öl
leicht in das größere Volumen
der Emulsion/kontinuierlichen Phase dispergiert wurde, um eine homogene
Rohemulsion zu ergeben.
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Der
Druck an der Ausstoßseite
der Umlaufpumpe 20 betrug 200 psi, und der Druck stromabwärts bezogen
auf die erste statische Mischeranordnung 40 betrug 180
psi. Der größte Teil
dieses Druckabfalls von 20 psi war durch das Fließen durch
den statischen Mischer bedingt. Die zweite statische Mischeranordnung 710,
die an der Einlassseite der Umlauf-Fließstrecke angeordnet war, war
zu dem Zweck eingerichtet, den Druck am Einlass der Umlaufpumpe
zu verringern. Der Druck am Umlaufeinlass, nämlich 170 psi, wurde am Druck
der in dem senkrechten Standrohr 740 gefangenen Luft gemessen,
in dem ein unter Druck stehendes Ausgleichsvolumen der Emulsion
gehalten wurde.
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Auf
dieser Grundlage betrug der gesamte Druckabfall entlang der Umlauf-Fließstrecke
nur etwa 30 psi, und es wurde der intermediären Emulsion nur vergleichsweise
wenig Wärme
zugeführt.
Die mittlere Temperatur der kombinierten Zufuhren der kontinuierlichen
Phase und des Öls
betrug etwa 22 °C.
Die berechnete Scherrate (für
eine Newton-Flüssigkeit)
durch die statischen ¾-Inch
Koch-Mischer in der Umlauf-Fließstrecke
betrug etwa 300 sec–1.
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Die
Rohemulsion trat an einem T-Stück
der Leitung stromabwärts
bezogen auf den ersten statischen Mischer aus der Umlauf-Fließstrecke
in die Auslassleitung 60 aus. Die Teilchengröße der Rohemulsion
betrug 1,118 μm.
Der Druck von 180 psi an diesem Auslass-T-Stück drückte 740 cm3/min
Rohemulsion an den Einlass der Druckerhöhungspumpe, an dem ein Druck
von 157 psi aufgezeichnet wurde. Auf Grund eines Schlupfs der Pumpe
wurde die Druckerhöhungspumpe
mit einer Rate von 1410 cm3/min betrieben,
um einen vergleichsweise konstanten Einlassdruck aufrecht zu erhalten
und somit die Flüsse miteinander
abzugleichen.
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Die
Temperatur der aus dem Auslass der Druckerhöhungspumpe austretenden Schmiere
betrug 25 °C.
Anschließend
wurde sie durch die statische Koflo-Mischeranordnung 730 mit 48
Elementen geführt,
um das HIPR-Emulsions-Endprodukt
mit einer Teilchengröße von 0,168 μm zu ergeben.
Auf Grund des Druckabfalls von 1391 psi konnte die Temperatur des
Endprodukts 31 °C
nicht übersteigen. Das
Verringern der Teilchengröße von 1,118 μm auf 0,168 μm erforderte
eine viel größere Scherrate
als die Herstellung der HIPR-Emulsion in der Umlauf-Fließstrecke.
Die berechnete Scherrate bei einem Durchsatz von 740 cm3/min
Schmiere durch den statischen Koflo-Mischer mit 0,132 Inch Innendurchmesser
betrug etwa 6.300 sec–1 (für eine Newton-Flüssigkeit).
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BEISPIEL 2
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Es
wurde ein einstufiges RGL-Verfahren (ohne sekundäres Scheren) unter Verwendung
der gleichen Ausgangsmaterialien wie in Beispiel 1 durchgeführt. Die
Konzentrationen waren die gleichen, mit der Ausnahme, dass das Verhältnis von
Ausgangswasser zu Emulgatoren etwa 0,6:1 betrug. Die Zufuhrrate
(oder der Durchsatz) betrug 460 g/min (etwa 460 cm3/min).
Die Schmiere wurde mit 6500 cm3/min durch
einen statischen Koflo-Mischer mit 0,132 Inch Innendurchmesser und
17 Mischelementen rückgeführt. Dies
ergab ein Verhältnis
von Rückführungsrate
zu Zufuhrrate von etwa 14:1. Die Rückführungsrate von 6500 cm3/min erzeugte einen Druckabfall von etwa
1180 psi entlang des statischen Koflo-Mischers. Der Ausstoßdruck der
Umlaufpumpe betrug 1460 psi, der Druck am Auslass der Schleife betrug
am Gegendruckregulator 280 psi, und der Druck am Einlass der Umlaufpumpe
betrug 260 psi. Die aus der Umlauf-Fließstrecke austretende Schmiere
wies eine mittlere Teilchengröße von 0,149 μm für das gleiche Aminopolysiloxan-Emulsionsprodukt
wie in Beispiel 1 auf. Die Temperatur der Schmiere beim Entnehmen betrug
70 °C, obwohl
geschätzt
wird, dass die stationäre
Temperatur etwa 80 °C
erreichte. Die hohe Rückführungsrate
bewirkte eine sehr hohe Scherrate, die auf 56.000 sec–1 (für eine Newton-Flüssigkeit) geschätzt wurde.
Dieses Beispiel veranschaulicht, dass bei dem einfacheren einstufigen
RGL-Verfahren eine kleine Teilchengröße erhalten werden kann, dass
aber die benötigte
höhere
Rückführungsrate (und
damit die höhere
Scherrate) zu viel höheren Temperaturen
führt.
Falls diese höhere
Temperatur die Emulsion nicht schädigt, kann das einstufige RGL-Verfahren
wegen seiner Einfachheit bevorzugt sein.
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An
den hier beschriebenen Ausführungsformen
können
verschiedene Modifikationen vorgenommen werden. Beispielsweise können Modifikationen der
Vorrichtung und der Betriebsbedingungen zum Herstellen der HIPR-Emulsion
durchgeführt
werden, um die Herstellung des gewünschten Endprodukts zu verbessern.
Daher sollte die vorstehende Beschreibung nicht als beschränkend ausgelegt
werden, sondern lediglich als Beispiel von bevorzugten Ausführungsformen.
Dem Fachmann werden andere Modifikationen innerhalb des Rahmens
und des Geistes der vorliegenden Beschreibung vorstellbar sein.