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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Schichtlegeeinheit für kardierte
Gewebsbahnen, die von einer Vorschubeinheit zugeführt werden,
sowie ein Verfahren zum Schichten von kardierten Gewebsbahnen mittels
der genannten Schichtlegeeinheit.
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Es
ist allgemein bekannt, dass das Verfahren zur Erzeugung von Textiloberflächen aus
nicht gewebten Stoffen, die allgemein als „non-wovens" bezeichnet werden,
darin besteht, dass eine Bahn aus kardiertem Gewebe in mehreren übereinander
liegenden Lagen geschichtet wird, um eine mehrlagige Struktur der
gewünschten
Dicke zu erzeugen, die anschließend über eine
Nadelstanzung oder ein anderes geeignetes Verfahrens verfestigt
wird.
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Es
ist ferner bekannt, dass bei der Durchführung einer solchen Lagenerzeugung
einige Schwierigkeiten auftreten, die sowohl auf den Eigenschaften beruhen,
die einer kardierten Gewebebahn innewohnen, als auch auf den Eigenheiten
des Schichtlegeprozesses.
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So
besteht insbesondere eine erste Schwierigkeit darin, dass es nicht
einfach ist, eine gleichmäßige Dicke
zu erzeugen, weil die Bewegung bei der Schichtlegung mit einer konstanten
Geschwindigkeit ablaufen muss, was nicht einfach zu realisieren
ist, weil bei der Ablage in Schichten eine hin- und hergehende Bewegung
stattfindet.
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Eine
weitere Schwierigkeit beruht auf der Brüchigkeit des Gewebes, das leicht
beschädigt
werden kann, insbesondere aufgrund von Luftturbulenzen, die sich
durch die Verschiebegeschwindigkeiten der bewegten Teile der Schichtlegeeinheit
ergeben.
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Da
die industrielle Herstellung eine Kombination von raschen Produktionszeiten
und guter Qualität
erfordert, müssen
Schichtlegeeinheiten sorgfältig
geplant werden, um die Herstellungsgeschwindigkeit mit dem konstrastierenden
Ziel eines gleichförmigen,
fehlerfreien Produktes in Einklang zu bringen.
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Im
Hinblick auf die Einhaltung dieser Ziele wurden horizontale Schichtlegemaschinen
entwickelt, wie sie beispielsweise in dem
IT-Patent 1 213 836 beschrieben sind,
wo zwei Fördergurte über rotierende
Zylinder geführt
werden, wobei wenigstens zwei Schlitten eingesetzt sind, d. h. ein
Hauptrückführschlitten
und ein Verteilerschlitten. Obwohl diese Schichtlegemaschinen die
in der Praxis vorkommenden und oben erläuterten Schwierigkeiten vermeiden,
haben sie dennoch eine Reihe von Nachteilen.
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Einer
dieser Nachteile besteht darin, dass zwar eine gute Bearbeitungsgeschwindigkeit
erreicht wird, die aber nicht den Ansprüchen des Marktes gerecht wird.
Die Geschwindigkeit kann jedoch nicht weiter gesteigert werden,
weil zwei Druck- und Verteilzylinder in Kontakt mit der Gewebebahn
sind, die den Verteilerschlitten verlässt, wobei diese beiden Zylinder
für die
gleichförmige
Ablage der Gewebebahn erforderlich sind. Jede Erhöhung der
Arbeitsge-schwindigkeit würde
dazu führen,
dass die Zylinder Turbulenzen erzeugen, welche die abgelegten Gewebebahnen
beschädigen.
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Ein
weiterer Nachteil beruht auf der Notwendigkeit, zwei Trenngurte
zwischen die Schichtlegeeinheit und die abgelegten Gewebsbahnen
einzufügen,
um letztere gegen weitere Turbulenzen zu schützen, die durch den Betrieb
der Schichtlegeeinheit erzeugt werden.
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Um
die Einschränkungen
hinsichtlich der Geschwindigkeit zu umgehen, sind Schichtlegeeinheiten
bekannt, wie sie beispielsweise in
WO 00/56960 beschrieben
sind und die einen Verteilerschlitten sowie drei Rückführschlitten
haben, von denen zwei unter der Schichtlegeeinheit angeordnet sind.
Obwohl dadurch eine höhere
Arbeitsgeschwindigkeit als bei den zuvor erläuterten Lösungen erreicht werden kann,
hat diese Bauart einer Schichtlegemaschine weitere Nachteile. Einer
dieser Nachteile beruht auf der Tatsache, dass die höhere Arbeitsgeschwindigkeit
zu einer Beschleunigung der rotierenden Zylinder führt, weshalb
diese Zylinder aus einem leichten Werkstoff hergestellt werden müssen, beispielsweise
aus Kohlenstofffasern.
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Die
hohe Arbeitsgeschwindigkeit führt
zu einem zweiten Nachteil, der darin besteht, dass es nicht möglich ist,
die Gefahr eines Reißens
der kardierten Gewebebahnen auf Werte zu reduzieren, die geringer
sind als diejenigen, die mit Schichtlegeeinheiten der vorher genannten
Bauart erzielt werden.
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Ein
dritter Nachteil ist darin zu sehen, dass die Schichtlegeeinheit
einen sehr komplizierten kinematischen Aufbau hat, so dass die mechanische
Herstellung sehr teuer ist. Ein weiterer Nachteil besteht darin,
dass aufgrund des genannten komplexen kinematischen Aufbaus die
Schichtlegeeinheit ein hohes Risiko des Bruchs von Bauteilen in
sich birgt.
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Eine
andere Bauart von Schichtlegeeinheiten, die in der europäischen Patentnmeldung
EP 860 531 beschrieben und
dargestellt ist, hat einen Verteilerschlitten und zwei Rückführschlitten,
die nicht zueinander ausgerichtet sind, so dass sie zu bestimmten
Zeitpunkten entgegengesetzte Bewegungen ausführen und damit kompliziert
in der Herstellung sind.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die oben erläuterten
Nachteile zu vermeiden, die typisch für die Maschinen nach dem Stand
der Technik sind. Insbesondere besteht eine erste Aufgabe der Erfindung
darin, eine Schichtlegeeinheit für
kardierte Gewebsbahnen zur Verfügung
zu stellen, die hohe Produktionsgeschwindigkeiten erlaubt, wobei
gleichzeitig eine geringere Komplexität der Konstruktion im Vergleich
zu Schichtlegeeinheiten nach dem Stand der Technik gewährleistet
sein soll.
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Gemäß einem
weiteren Ziel der Erfindung soll eine Schichtlegeeinheit für kardierte
Gewebsbahnen konzipiert werden, die im Vergleich zu gleichwertigen
Schichtlegeeinheiten des Standes der Technik geringere Beanspruchungen
der Bauteile mit sich bringt. Nach einer weiteren Aufgabe der Erfindung soll
die Schichtlegeeinheit für
kardierte Gewebsbahnen den Einsatz von Bauteilen, z. B. rotierenden
Zylindern gestatten, die aus herkömmlichen Werkstoffen hergestellt
sind.
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Nicht
zuletzt soll die Schichtlegeeinheit gemäß der Erfindung so ausgestaltet
sein, dass sie die Gewebsbahnen gegen Turbulenzen schützt, die durch
die Kinematik der Schichtlegeeinheit selbst erzeugt werden, ohne
dass dabei die Notwendigkeit besteht, Trenngurte oder Trennwände zwischen
der Gewebsbahn und der Maschine einzusetzen.
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Die
genannten Aufgaben werden durch eine Schichtlegeeinheit für kardierte
Gewebsbahnen, die von einer Vorschubeinheit zugeführt werden,
mit den Merkmalen des Hauptanspruchs gelöst.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform der
Erfindung ist ein konstanter Abstand zwischen dem ersten Rückführungszylinder,
der einen Teil des ersten Rückführungsschlittens
bildet, und dem Rückführungszylinder
vorgesehen, der einen Teil des zweiten Rückführungsschlittens bildet.
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Bei
der Schichtlegeeinheit gemäß der Erfindung
ist wenigstens ein Abschnitt des ersten Fördergurts zwischen dem Verteilerschlitten
und dem ersten Rückführungsschlitten
angeordnet, während
wenigstens ein Teil des zweiten Fördergurts zwischen dem Verteilerschlitten
und dem zweiten Rückführungsschlitten
liegt, wobei sich die beiden Gurtteile in einer im wesentlichen übereinstimmenden
Richtung bewegen, die parallel zu dem Stapeltisch verläuft.
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Die
zuvor genannten Aufgaben werden ferner durch ein Verfahren zum Schichten
von kardierten Gewebsbahnen gelöst,
die von einer Vorschubeinheit zu einer Schichtlegeeinheit zugeführt werden.
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Da
der Abstand zwischen dem ersten Rückführungsschlitten und dem zweiten
Rückführungsschlitten
konstant ist, haben die Abschnitte des ersten Fördergurts und des zweiten Fördergurts,
die zwischen diesen Schlitten und dem Verteilerschlitten liegen,
eine Länge,
die immer beschränkt
und kürzer als
in gleichwertigen Schichtlegeeinheiten des Standes der Technik ist.
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Da
diese Fördergurtabschnitte
die abgelegte Gewebebahn gegen Luftturbulenzen schützt, die durch
die Schichtlegeeinheit erzeugt werden, ist es von Vorteil, dass
keine zusätzlichen
Trennwände
zwischen die Schichtlegeeinheit und die abgelegte Gewebsbahn eingeführt werden
müssen.
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Ein
weiterer Vorteil beruht darauf, dass aufgrund der Tatsache, dass
diese Fördergurtabschnitte immer
eine begrenzte Länge
haben, diese nicht der Gefahr unterliegen, gegen die abgelegten
Bahnen durchzuhängen,
wodurch das Endprodukt oftmals beschädigt werden kann.
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Ein
weiterer Vorteil liegt darin, dass die Bewegung der Rückführungsschlitten
und des Verteilerschlittens in derselben Richtung und im selben
Sinn ablaufen, so dass die Zylinder geringere Winkelgeschwindigkeiten
und Winkelbeschleunigungen und damit – bei gleicher Betriebsgeschwindigkeit – eine geringere
Massenträgheit
als in Schichtlegeeinheiten des Standes der Technik haben.
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Von
Vorteil ist weiter der einfachere kinematische Aufbau der Schichtlegeeinheit
der Erfindung, die im Vergleich mit bekannten Schichtlegeeinheiten weniger
kompliziert im Aufbau ist und damit geringere Herstellungskosten
bei größerer Zuverlässigkeit zur
Folge hat.
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Die
genannten Aufgaben und Vorteile der Erfindung werden nachstehend
an bevorzugten und nicht einschränkenden
Ausführungsbeispielen
der Erfindung erläutert,
die in der Zeichnung dargestellt sind. Es zeigen:
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1 eine
schematische Darstellung der Schichtlegeeinheit gemäß der Erfindung,
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2 eine
Ausführungsvariante
der Schichtlegeeinheit der 1,
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3a bis 3c eine
Folge von Betriebszuständen
der Schichtlegeeinheit der Erfindung und
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4a bis 4c eine
Variante von Betriebssequenzen der Schichtlegeeinheit der Erfindung.
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1 zeigt
eine insgesamt mit 1 bezeichnete Schichtlegeeinheit zum
Ablegen von kardierten Gewebsbahnen V, die von einer Vorschubeinheit
zugeführt
werden. Diese Einheit hat einen ersten Fördergurt 2 und einen
zweiten Fördergurt 3,
die beide so angeordnet sind, dass sie eine geschlossene Schleife
bilden und wenigstens teilweise übereinander
liegen, wodurch ein im wesentlichen U-förmiger Abschnitt 4 gebildet
wird. Dieser U-förmige
Abschnitt 4 bildet einen Kanal 5 für die Führung der
Gewebebahn V und hat einen Eingang 6 und einen Ausgang 7.
Die Fördergurte 2 und 3 laufen
um eine Reihe von rotierenden Zylindern 8, die für die Vorschubbewegung
und für
die Spannung sorgen.
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Unter
den Fördergurten 2 und 3 befindet
sich ein Stapeltisch 9 zur Aufnahme der in Lagen F geschichteten
Gewebebahn V. Die Lagen werden von einem ersten Rückführungszylinder 10,
einem zweiten Rückführungszylinder 13 und
einem Verteilerschlitten 15 erzeugt. Der ersten Rückführungszylinder 10 hat
eine Tragstruktur zur Aufnahme eines ersten Rückführzylinders 11 für den ersten
Fördergurt 2 und
den zweiten Fördergurt 3,
wobei dieser Rückführzylinder 11 mit
dem Kopfende 4a des U-förmigen Abschnitts 4 zusammenfällt, sowie
von zwei zweiten Rückführzylindern 12 für den ersten
Fördergurt 2.
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Der
zweite Rückführungsschlitten 13 hat eine
Tragstruktur für
einen Rückführungszylinder 14 für den zweiten
Fördergurt 3.
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Der
Verteilerschlitten 15 hat eine Tragstruktur für einen
ersten Abroll-Verteilerzylinder 16 für den ersten Fördergurt 2 und
ein Paar von zweiten Abroll-Verteilerzylindern 17 für den zweiten
Fördergurt 3,
wobei die genannten Verteilerzylinder 16 und 17 den
Ausgang 7 aus dem Führungskanal
für die
Gewebebahn bilden.
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Gemäß der Erfindung
befindet sich der Verteilerschlitten 15 zwischen den beiden
Rückführungsschlitten 10 und 13.
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Bei
einer bevorzugten Ausführungsform
bewegen sich die Rückführungsschlitten 10 und 13 und der
Verteilerschlitten 15 auf einem Pfad X, der parallel zu
dem Stapeltisch 9 verläuft,
wobei sich die beiden Rückführungsschlitten 10 und 13 während ihrer Bewegung
immer in derselben Richtung wie der Verteilerschlitten 15 verschieben.
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Der
Abstand zwischen dem ersten Rückführungszylinder 11,
der Teil des ersten Rückführungsschlittens 10 ist,
und dem Rückführungszylinder 14, der
Teil des zweiten Rückführungsschlittens 13 ist,
ist konstant.
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Der
erste Fördergurt 2 hat
einen Abschnitt 20 zwischen dem Verteilerschlitten 15 und
dem ersten Rückführungsschlitten 10,
wobei gemäß 1 dieser
Abschnitt 20 zwischen dem ersten Abrollverteilerzylinder 16 und
den beiden Rückführzylindern 12 des ersten
Rückführungsschlittens 10 liegt.
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In
analoger Weise hat der zweite Fördergurt 3 einen
Abschnitt 21 zwischen dem Verteilerschlitten 15 und
dem zweiten Rückführungsschlitten 13,
wobei dieser Abschnitt 21 genauer gesagt zwischen den beiden
Abroll-Verteilerzylindern 17 des Verteilerschlittens 15 und
dem Rückführungszylinder
liegt, der Teil des zweiten Rückführungsschlittens 13 ist.
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Diese
Abschnitte 20 und 21 des ersten Fördergurts 2 bzw.
des zweiten Fördergurts 3 folgen
einem Pfad Y parallel zu dem Stapeltisch 9 und bilden eine
Trennfläche
zwischen der gesamten Schichtlegeeinheit 1 und der in Lagen
gestapelten Gewebebahn V. Auf diese Weise wird der Vorteil erzielt,
dass die Schichtlegeeinheit 1 von der in Lagen gestapelten Gewebebahn
V getrennt ist, wodurch letztere gegen die Turbulenzen geschützt ist,
welche durch die Bewegungen der Schichtlegeeinheit 1 erzeugt
werden, ohne dass dabei die Notwendigkeit besteht, weitere Schutzflächen einzusetzten.
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Aus 1 geht
weiter hervor, dass der Förderkanal 5 einen
Abschnitt 22 hat, der einen Pfad Z definiert, welcher zum
Stapeltisch 9 für
die geschichtete Gewebsbahn V weist. Dieser Abschnitt 22 ist nach
unten geneigt und erforderlich, um die Gewebsbahn V von dem Zuführbereich 18 zu
dem Verteilerschlitten 15 zu befördern.
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Die
Bewegung der Rückführungsschlitten 10 und 13 und
des Verteilerschlittens 15 wird durch zwei getrennte Motoren
erzeugt, die elektronisch durch eine elektronische Steuereinheit
synchronisiert werden. Auf diese Weise ergibt sich der Vorteil,
dass mechanische Antriebswellen entbehrlich sind, wodurch die Trägheit der
Schichtlegeeinheit weiter verringert wird. Damit ergeben sich die
weiteren Vorteile einer zusätzlichen
Erhöhung
der Leistungen und einer Reduzierung der Komplexität für die Wartung
der Schichtlegeeinheit gemäß der Erfindung.
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Bei
einer in 2 gezeigten Variante, die mit 100 bezeichnet
ist, hat der erste Rückführungsschlitten 110 einen
ersten Halbschlitten 130, der den ersten Rückführungszylinder 111 aufnimmt,
und einen zweiten Rückführungshalbschlitten 131,
der die beiden Rückführungszylinder 112 aufnimmt.
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Bei
dieser Variante liegt der Abschnitt 120 des ersten Fördergurtes 102 zwischen
dem Verteilerschlitten 115 und dem zweiten Rückführungsschlitten 131,
wobei letzterer neben dem ersten Halbschlitten 130 auf
der von dem Verteilerschlitten 115 abgewandten Seite liegt.
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Im
Betrieb der Schichtlegeeinheit wird die kardierte Gewebebahn V,
die von der Zuführeinheit zugeführt wird,
auf den zweiten Fördergurt 3 gelegt, der
bei seinem Vorschub die Bahn über
den Eingang 6 in den Förderkanal 5 bringt.
Bei der Vorschubbewegung durch den Förderkanal 5 ist die
Gewebebahn V durch den darüberliegenden
Fördergurt 2 geschützt.
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Während der
Vorschubbewegung der Fördergurte 2 und 3 durchläuft die
Gewebebahn V den abfallenden Abschnitt 22 des Förderkanals 5,
kehrt ihre Bewegung am Ende 4a des U-förmigen Abschnitt 4 um
und gelangt schließlich
zu dem Verteilerschlitten 15, aus dem sie in vertikaler
Richtung durch den Ausgang 7 heraustritt, um in Schichten
F auf den Stapeltisch 9 zu gelangen.
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Die 3a bis 3c zeigen
eine Abfolge von Betriebszuständen
der Schichtlegeeinheit 1 gemäß der Erfindung. Hier erkennt
man insbesondere, dass sich der erste Rückführungsschlitten 10 und
der zweite Rückführungsschlitten 13 auf
demselben Pfad X und in derselben Richtung bewegen, die durch die Bewegung
des Verteilerschlittens 15 vorgegeben ist. Diese richtungsgleiche
Bewegung der Rückführungsschlitten 10 und 13 und
des Verteilerschlittens 15 hat den Vorteil, dass die Beschleunigungen
der Zylinder beim Richtungswechsel der Bewegung aufgrund des normalen
Ablaufs der Lagenerzeugung kleiner sind als bei entsprechenden Schichtlegeeinheiten
des Standes der Technik, bei denen die Rückführungsschlitten entweder fest
sind oder relativ zu dem Verteilerschlitten alternierende Bewegungen ausführen. Damit
ist es möglich,
die Massenträgheiten
zu verringern und folglich herkömmliche
Konstruktionswerkstoffe für
die Bauteile der Schichtlegeeinheit 1 zu verwenden.
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Außerdem haben
die Rückführungsschlitten 10 und 13 dieselben
Verschiebegeschwindigkeiten, woraus folgt, dass der Abstand zwischen
beiden immer konstant ist. Daraus folgt, dass die Abstände zwischen
den Rückführungsschlitten 10, 13 und
dem Verteilerschlitten 15, der eine höhere Verschiebegeschwindigkeit
hat, begrenzt sind. Das beruht insbesondere auf der Tatsache, dass
sich der Verteilerschlitten 15 immer zwischen den beiden
Rückführungsschlitten 10 und 13 befindet.
Daraus folgt insbesondere der Vorteil, dass die Abschnitte 20 und 21 der
Fördergurte 2 und 3 immer
kurz und so bemessen sind, dass die Gefahr von Ausbauchungen vermieden
wird, welche die in Schichten F gelegte Gewebsbahn V beschädigen könnten. Zusätzlich ergibt sich
der Vorteil, dass bei gleichen Risiken von Ausbauchungen längere Lagen
gebildet werden können.
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Die
Beweglichkeit des ersten Rückführungsschlittens 10 bedeutet
auch, dass der abfallende Abschnitt 22 des Förderkanals 5 einen
Gradienten hat, der mit der Bewegung des Rückführungsschlittens 10 variiert
und jedenfalls immer kleiner als der Gradient des entsprechenden
Abschnittes in den vergleichbaren Schichtlegeeinheiten des Standes
der Technik ist. Da der Gradient der abfallenden Abschnitte eine
der Ursachen für
Beschädigungen
der Gewebsbahn ist, ergibt sich daraus der Vorteil, dass der abfallende
Abschnitt in der Schichtlegeeinheit gemäß der Erfindung einen Risikofaktor
für Beschädigungen
an der unteren Gewebsbahn hat, der kleiner ist als bei äquivalenten
abfallenden Abschnitten in den bekannten Schichtlegeeinheiten.
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Bei
der Ausführungsvariante,
bei der eine Aufteilung des ersten Rückführungsschlittens 110 in zwei
Halbschlitten 130, 131 vorgesehen ist, ergeben sich
Vorteile an den beiden Bewegungsumkehrpunkten. Der rechte Bewegungsumkehrpunkt
ist in den Ablauffolgen der 4a bis 4c dargestellt. Wenn
bei dieser bevorzugten Ausführungsform,
die nachstehend erläutert
wird, der erste Rückführungshalbschlitten 130 und
der zweite Rückführungsschlitten 113 im
Umkehrpunkt anhalten, befinden sich der Verteilerschlitten 115 und
der zweite Rückführungshalbschlitten 131 noch
in der Verzögerungsphase, wobei
letzterer eine stärkere
Verzögerung
als der Verteilerschlitten 115 hat.
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Wenn
der Verteilerschlitten 115, der zweite Rückführungsschlitten 113 und
der erste Rückführungs-Halbschlitten 130 ihre
Bewegung wieder aufnehmen, solange der zweite Rückführungs-Halbschlitten 131 noch
stillsteht, hat der Verteilerschlitten 115 eine geringere
Beschleunigung als der zweite Rückführungsschlitten 113 und
der erste Rückführungs-Halbschlitten 130.
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Auf
diese Weise ergibt sich am Bewegungsumkehrpunkt, dass der zweite
Rückführungs-Halbschlitten 131 zusammen
mit dem Verteilerschlitten 115 eine Relativbewegung zu
dem ersten Rückführungs-Halbschlitten 130 und
dem zweiten Rückführungsschlitten 113 ausübt, wodurch
im Ergebnis ein Speicher für
die Fördergurte 102, 103 und
die Gewebsbahn V erzeugt wird.
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Es
ist nämlich
bekannt, dass sich die Fördergurte 102, 103 und
die Gewebsbahn V mit einer konstanten Geschwindigkeit vorwärts bewegen,
während
die Schlitten 110, 113 und 115 anhalten
müssen und
ihre Richtung jedesmal dann umkehren müssen, wenn sie einen Rand der
Lagen F erreichen. Diese Situation birgt das Risiko in sich, dass
Aufstauungen der Gewebsbahn erzeugt werden, was im allgemeinen durch
zusätzliche
kinematische Maßnahmen
bekannter Art vermieden wird.
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Um
die komplexe Struktur weiterhin zu verringern und die Produktionsgeschwindigkeit
der Schichtlegeeinheit gemäß der Erfindung
gegenüber bekannten
Schichtlegeeinheiten zu erhöhen,
werden in der Ausführungsvariante
diese kinematischen Maßnahmen
dadurch umgangen, dass der erste Rückführungsschlitten 110 in
zwei Halbschlitten 130, 131 aufgeteilt wird, wodurch
der genannten Speicher entsteht.
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Aus
der in den 4a bis 4c dargestellten
Phasensequenz ergibt sich, dass bei der Bewegungsumkehr der Abstand
L1 zwischen dem ersten Rückführungs-Halbschlitten 130 und
dem zweiten Rückführungs-Halbschlitten 131 auf
das Maß 12 verkürzt wird.
Gleichzeitig wird der Abschnitt 140 des Führungskanals 105 um
eine Länge
L1–L2
verlängert,
wodurch der Bahnüberschuss
aufgenommen wird. Sobald die Richtung gewechselt hat, wird dieser Bahnüberschuss
wieder aufgelöst.
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Beim
zweiten Umkehrpunkt, der auf der linken Seite zu erkennen ist, wiederholt
sich diese Abfolge analog. Wenn hier der Rückführungs-Halbschlitten 131 anhält, befinden
sich der Verteilerschlitten 115, der erste Rückführungs-Halbschlitten 130 und
der zweite Rückführungsschlitten 113 noch
in der Verzögerungsphase,
wobei letzterer eine stärkere Verzögerung als
der Verteilerschlitten 115 hat. Wenn dann der Verteilerschlitten 115 und
der zweite Rückführungs-Halbschlitten 131 ihre
Bewegung wieder aufnehmen, während
der zweite Rückführungsschlitten 113 und
der erste Rückführungs-Halbschlitten 130 noch
stillstehen, hat der Verteilerschlitten 115 eine geringere
Beschleunigung als der zweite Rückführungs-Halbschlitten 131.
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An
diesem Umkehrpunkt ergibt sich erneut, dass der zweite Rückführungs-Halbschlitten 131 zusammen
mit dem Verteilerschlitten 115 eine Bewegung relativ zu
dem ersten Rückführungs-Halbschlitten 130 und
dem zweiten Rückführungsschlitten 113 ausführen, wodurch
erneut ein Speicher für
die Fördergurte 102, 103 und
für die
Gewebewand V erzeugt werden.
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Die
oben erläuterten
Bewegungen sind lediglich als nicht einschränkende Beispiele beschrieben.
Es können
nämlich
die verschiedensten Betriebssequenzen vorgesehen werden, die alle
die Eigenschaft haben, eine Relativbewegung zwischen den beiden
Halbschlitten, zusammen mit dem Verteilerschlitten und dem zweiten
Rückführungsschlitten herbeizuführen, um
einen virtuellen Speicher zwischen dem Halbschlitten und dem Verteilerschlitten zu
erzeugen. Aus den obigen Ausführungen
ergibt sich, dass die Schichtlegeeinheit für kardierte Gewebsbahnen nach
der Erfindung alle gesteckten Ziele erreicht.
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Das
bedeutet, dass es die Erfindung ermöglicht, ausschließlich Zylinder
aus Stahl oder anderen Standardwerkstoffen einzusetzen, die bei
herkömmlichen
Schichtlegeeinheiten aufgrund der hohen Geschwindigkeiten nicht
eingesetzt werden können.
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Aufgrund
der Bewegung des ersten Rückführungsschlittens
und des zweiten Rückführungsschlittens
hat die Schichtlegeeinheit gemäß der Erfindung
die Möglichkeit,
eine hohe Produktionsgeschwindigkeit zu realisieren während die
Rotationsgeschwindigkeit der Zylinder, die Teil dieser Schlitten sind,
auf einem niedrigen Niveau gehalten wird. Damit wird auch das Ziel
erreicht, dass die Schichtlegeeinheit äußerst zuverlässig ist,
was auf die insgesamt einfache Struktur zurückzuführen ist.
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Die
Schichtlegeeinheit gemäß der Erfindung ermöglicht sehr
hohe Arbeitsgeschwindigkeiten, wobei gleichzeitig gegenüber Schichtlegeeinheiten
des Standes der Technik die Struktur wesentlich weniger komplex
ist.
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Aufgrund
der niedrigen Massenträgheit
und des einfachen kinematischen Aufbaus wird das weitere Ziel erreicht,
dass kein Bauteil hohen Belastungen ausgesetzt wird, die zu einer
Beschädigung
oder einem Bruch führen
würden.
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Dank
der Abschnitte der beiden Fördergurte zwischen
der Schichtlegeeinheit und der in Lagen gestapelten Gewebsbahn hat
die Schichtlegeeinheit gemäß der Erfindung
den Vorzug, dass die Gewebsbahn gegen Turbulenzen gestützt ist,
welche durch den kinematischen Aufbau der Schichtlegeeinheit erzeugt
werden, ohne dass die Notwendigkeit besteht, Trenngurte oder Trennwände zwischen
der Bahn und der Maschine vorzusehen.
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Bei
der Konstruktion der Schichtlegeeinheit für kardierte Gewebsbahnen gemäß der Erfindung können weitere
Ausführungsvarianten
vorgesehen werden, die weder beschrieben noch dargestellt sind, sofern
diese in den Schutzumfang der Patentansprüche fallen und damit von dem
Patent umfasst werden.