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Hintergrund der Erfindung
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1. Gebiet der Erfindung
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Die
Erfindung bezieht sich auf das Gebiet der Kommunikationssysteme,
insbesondere auf die Überlastungsbehandlung
in einem Paketkommunikationssystem.
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2. Darlegung des Problems
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Telefonnetzwerke
können
aus einer Vielzahl von Gründen überlastet
sein. Ein Grund für
eine Überlastung
im Telefonnetzwerk können
Probleme mit einem Umschalter im Netzwerk oder mit einer oder mehrerer
Ressourcen in einem Umschalter sein. Ein anderer Grund für eine Überlastung
in einem Telefonnetzwerk kann ein Ereignis mit massenhaften Verbindungen
sein, wie z. B. der Ticketverkauf für ein Konzert, eine Anrufaktion
im Radio, eine Naturkatastrophe usw. Während eines Ereignisses mit massenhaften
Verbindungen können
Tausende von Verbindungen durch einen bestimmten Umschalter des
Telefonnetzwerks gehen. Umschalter verfügen über eine begrenzte Kapazität und das
hohe Aufkommen von Verbindungen während eines Ereignisses mit
massenhaften Verbindungen kann den Umschalter überfordern.
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Herkömmliche
Telefonnetzwerke sind in der Lage, Überlastungen zu behandeln,
indem sie über Umschalter
im Netzwerk verfügen,
die miteinander in Verbindung stehen. Angenommen, ein Ursprungsumschalter
sendet eine SS7-Nachricht zum Verbindungsaufbau für eine Verbindung
zu einem Zielumschalter. Weiterhin angenommen, dass der Zielumschalter
gerade überlastet
ist und die Verbindung nicht ordnungsgemäß behandeln kann. Als Antwort auf
den Empfang der Nachricht zum Verbindungsaufbau bearbeitet der Zielumschalter
ein Prioritätsbit
der Nachricht zum Verbindungsaufbau, um festzustellen, ob die Verbindung
eine Verbindung mit hoher Priorität ist. Ist die Verbindung eine
Verbindung mit hoher Priorität,
dann versucht der Zielumschalter, die Verbindung herzustellen. Ist
die Verbindung keine Verbindung mit hoher Priorität, dann
kann der Zielumschalter den Verbindungsversuch aufgeben, wenn er
bereits eine SS7-Überlastungsnachricht
gesendet hat, oder eine SS7-Überlastungsnachricht
an den Ursprungsumschalter senden. Als Antwort auf die Überlastungsnachricht
blockiert der Ursprungsumschalter Ver bindungen, die an den Zielumschalter gerichtet
sind. Der Ursprungsumschalter bietet außerdem eine Verbindungsbehandlung
für die
blockierten Verbindungen, wie z. B. das Abspielen einer Melodie
oder einer Nachricht.
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In
einem herkömmlichen
Telefonnetzwerk wie diesem gelten der Ursprungsumschalter und der Zielumschalter
nicht als Endgeräte
oder als Geräte des
Endnutzers. Die Umschalter befinden sich im Besitz der Telefongesellschaft
und/oder werden von dieser gesteuert, und nicht vom Endnutzer, wie
z. B. einem Kunden der Telefongesellschaft. Der Endnutzer kann im
Besitz eines Telefons oder Computers sein, die als Endgerät gelten
können.
Da jedoch die Umschalter keine Endgeräte sind, findet das Blockieren der
Verbindungen nicht in einem Endgerät statt. Außerdem empfangen Endgeräte im Telefonnetzwerk keine
SS7-Signale, und demzufolge empfangen sie auch nicht die Überlastungsnachricht
von einem überlasteten
Umschalter.
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Um
größere Bandbreiten
und verbesserte Merkmale zur Verfügung zu stellen, wurden Paketnetzwerke
für Sprach-
und Datenkommunikation eingeführt.
Angenommen, ein Anrufer möchte
eine Sprachverbindung über
ein Paketnetzwerk unter Verwendung eines SIP-Telefons (Session Initiation
Protocol) herstellen. Zur Herstellung der Verbindung sendet das
SIP-Telefon eine Aufforderungsnachricht an eine Gateway-Steuereinheit.
Als Antwort auf die Aufforderungsnachricht antwortet die Gateway-Steuereinheit
auf das SIP-Telefon, wie z. B. mit einer Netzwerkadresse des Ziels
der Verbindung.
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In
Paketnetzwerken treten Probleme auf, wenn sich die Gateway-Steuereinheit
in einem Überlastungszustand
befindet. Befindet sich die Gateway-Steuereinheit in einem Überlastungszustand, dann
können
Aufforderungsnachrichten, die an die Gateway-Steuereinheit gesendet werden, ignoriert, aufgegeben
oder gelöscht
werden. Erhalt das SIP-Telefon nach einer Zeitspanne keine Antwort
von der Gateway-Steuereinheit, dann sendet das SIP-Telefon nochmals
die Aufforderungsnachricht an die Gateway-Steuereinheit. Dieses nochmalige Senden der
Aufforderungsnachricht verschlimmert das Überlastungsproblem in der Gateway-Steuereinheit
noch zusätzlich.
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Werden
die Aufforderungsnachrichten ignoriert, kann darüber hinaus das SIP-Telefon
still bleiben und keine Verbindungsbehandlung für den Endnutzer des SIP-Telefons
bieten. Dann würde
der Endnutzer nicht den Status der Verbindung erfahren.
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Es
treten weiterhin Probleme auf, wenn das SIP-Telefon versucht, eine
Notverbindung herzustellen, wie z. B. einen Notruf über 911.
Wenn das SIP-Telefon eine Aufforderungsnachricht für einen Notruf
sendet und die Gateway-Steuereinheit überlastet ist, dann ist die
Gateway-Steuereinheit nicht in der Lage, auf die Aufforderungsnachricht
vom SIP-Telefon zu antworten, selbst wenn die Aufforderungsnachricht
für einen
Notruf ist. Leider sind gegenwärtig
Aufforderungsnachrichten nicht als Notruf oder Nachrichten mit hoher
Priorität
gekennzeichnet. Da die Aufforderungsnachrichten nicht markiert sind, ist
die Gateway-Steuereinheit nicht in der Lage, Prioritäten für die Nachrichten
festzusetzen. Die einzige Möglichkeit
für die
Gateway-Steuereinheit, festzustellen, dass die Aufforderungsnachricht
vom SIP-Telefon für
einen Notruf ist, ist die Aufforderungsnachricht tatsächlich zu
bearbeiten. Die Gateway-Steuereinheit muss möglicherweise die Aufforderungsnachricht
bis zu den gewählten
Ziffern bearbeiten, um den Status der Verbindung als Notruf festzustellen.
Die Bearbeitung der Aufforderungsnachricht verbraucht wertvolle
Ressourcen in der Gateway-Steuereinheit. Wenn die Gateway-Steuereinheit
bereits überlastet ist,
dann ist es unwahrscheinlich, dass die Gateway-Steuereinheit in
der Lage sein wird, die Aufforderungsnachricht zu bearbeiten. Unglücklicherweise kann
es passieren, dass Aufforderungsnachrichten für Notrufe in den aktuellen
Paketnetzwerken ignoriert werden, wenn sich die Gateway-Steuereinheit im
Zustand der Überlastung
befindet.
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Eine
gegenwärtige
Methode, die Überlastung
in einem Paketnetzwerk zu behandeln, ist die Reduzierung der Betriebsbelastung
eines Signalsystems, wie z. B. einer Gateway-Steuereinheit, was auch als Lastabwurf
bekannt ist. Ein Beispiel für
ein Verfahren des Lastabwurfs wird im
US-Patent 6.650.619 dargestellt.
Obwohl der Lastabwurf vorübergehend
dazu beitragen kann, die Betriebsbelastung einer Gateway-Steuereinheit
zu reduzieren, kann der Lastabwurf möglicherweise nicht ausreichen,
um die Überlastung
in einem Paketnetzwerk wirksam zu behandeln.
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Übersicht über die Lösung
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Die
Erfindung trägt
zur Lösung
des oben genannten Problems durch die Umsetzung der Überlastungsbehandlung
und Prioritätsbehandlung
in einem Paketkommunikationssystem bei. Das Paketkommunikationssystem
umfasst ein Kommunikationsendgerät,
das mit einem Verbindungsbearbeitungssystem über ein Paketnetzwerk kommuniziert.
Angenommen, ein Endnutzer möchte
eine Verbindung mit Hilfe des Kommunikationsendgeräts herstellen.
Um die Verbindung aufzubauen, sendet das Kommunikationsendgerät eine Verbindungsanforderungsnachricht
an das Verbindungsbearbeitungssystem. Die Verbindungsanforderungsnachricht
weist einen Kopfsatz auf, der die Prioritätsinformationen für die Verbindung
enthält.
Die Prioritätsinformationen
können angeben,
dass die Verbindung ein Notruf ist (ein Notruf über 911), eine Verbindung des
Noffalltelefonservice der Regierung (GETS) usw. Weiterhin angenommen,
dass sich das Verbindungsbearbeitungssystem in einem Zustand der Überlastung
befindet. Das Verbindungsbearbeitungssystem empfängt die Verbindungsanforderungsnachricht
und bearbeitet die Prioritätsinformationen
im Kopfsatz der Verbindungsanforderungsnachricht, um festzustellen,
ob die Verbindungsanforderungsnachricht für eine Verbindung mit hoher
Priorität
ist. Ist die Verbindungsanforderungsnachricht für eine Verbindung mit hoher
Priorität, dann
kann das Verbindungsbearbeitungssystem versuchen, die Verbindung
herzustellen. Ist die Verbindungsanforderungsnachricht nicht für eine Verbindung
mit hoher Priorität,
dann sendet das Verbindungsbearbeitungssystem eine Antwortnachricht,
die den Überlastungszustand
im Verbindungsbearbeitungssystem angibt. Als Antwort auf den Empfang der
Antwortnachricht blockiert das Kommunikationsendgerät die Verbindungen,
die vom Verbindungsbearbeitungssystem bearbeitet werden sollen.
Das Kommunikationsendgerät
bietet dem Endnutzer außerdem
eine Verbindungsbearbeitung, so dass der Endnutzer über den
Status der Verbindung informiert ist.
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Es
ist von Vorteil, dass das Paketkommunikationssystem in der Lage
ist, die Überlastung
im Verbindungsbearbeitungssystem proaktiv zu behandeln. Indem dem
Kommunikationsendgerät
eine Antwortnachricht zur Verfügung
gestellt wird, die den Zustand der Überlastung des Verbindungsbearbeitungssystems
angibt, vermeidet das Kommunikationsendgerät, dass mehrfach Verbindungsanforderungsnachrichten
an das Verbindungsbearbeitungssystem gesendet werden (wie z. B.
Aufforderungsnachrichten), was die Bearbeitungsbelastung für das Verbindungsbearbeitungssystem
verringert. Das Kommunikationsendgerät kann außerdem den Endnutzer über den
Status der Verbindung informiert halten, anstatt dass der Endnutzer
im Stich gelassen wird, weil die Verbindungsanforderungsnachricht
abgewiesen wurde.
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Ein
weiteres wichtiges Merkmal des Paketkommunikationssystems ist, dass
den Verbindungen eine Priorität
zugewiesen werden kann, ohne dass diese tatsächlich durch das Verbindungsbearbeitungssystem
bearbeitet werden mussten. Durch das Platzieren der Prioritätsinformationen
im Kopfsatz der Verbindungsanforderungsnachricht kann das Verbindungsbearbeiturigssystem
schnell den Kopfsatz der empfangenen Nachricht durchsuchen, um die
Verbindungen mit hoher Priorität
herauszufiltern. Wenn es sich in einem Zustand der Überlastung
befindet, kann das Verbindungsbearbeitungssystem die Verbindungen
mit hoher Priorität
in einer kurzen Bearbeitungszeit herausfinden und versuchen, die
Verbindungen mit hoher Priorität
herzustellen. Gleichzeitig blockieren die Kommunikationsendgeräte einige oder
alle der Verbindungen mit niedrigerer Priorität.
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Die
Erfindung kann weitere Ausführungsformen
als die im Folgenden beschriebenen umfassen.
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Beschreibung der Zeichnungen
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Gleiche
Bezugszeichen stellen in allen Zeichnungen das gleiche Element dar.
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1A stellt
ein Schaltungsnetzwerk nach dem Stand der Technik dar.
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1B ist
ein Signalgabeschema, das den Verbindungsaufbau in dem Schaltungsnetzwerk
der 1A nach dem Stand der Technik veranschaulicht.
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2A veranschaulicht
ein Paketnetzwerk nach dem Stand der Technik.
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2B ist
ein Signalgabeschema, das den Verbindungsaufbau in dem Paketnetzwerk
der 2A nach dem Stand der Technik veranschaulicht.
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2C ist
ein Signalgabeschema, das den Verbindungsaufbau in dem Paketnetzwerk
der 2A nach dem Stand der Technik veranschaulicht,
wenn sich eine Gateway-Steuereinheit
im Zustand der Überlastung
befindet.
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3A veranschaulicht
ein Paketkommunikationssystem in einem Beispiel der Erfindung.
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3B ist
ein Signalgabeschema, das den Verbindungsaufbau in dem Paketkommunikationssystem
der 3A in einem Beispiel der Erfindung veranschaulicht.
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4A veranschaulicht
ein weiteres Paketkommunikationssystem in einem Beispiel der Erfindung,
das über
eine Überlastungsbehandlung
verfügt.
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4B ist
ein Signalgabeschema, das den Verbindungsaufbau in dem Paketkommunikationssystem
der 4A in einem Beispiel der Erfindung veranschaulicht.
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5A veranschaulicht
ein weiteres Paketkommunikationssystem in einem Beispiel der Erfindung,
das über
eine Überlastungsbehandlung
verfügt.
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5B ist
ein Signalgabeschema, das den Verbindungsaufbau in dem Paketkommunikationssystem
der 5A in einem Beispiel der Erfindung veranschaulicht.
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6 veranschaulicht
ein Paketkommunikationssystem in einem Beispiel der Erfindung, das
selektiv die Verbindungen blockiert.
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Detaillierte Beschreibung
der Erfindung
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Schaltungsnetzwerk nach dem Stand der
Technik 1A–1B
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1A stellt
ein Schaltungsnetzwerk 100 nach dem Stand der Technik dar,
das zu einem besseren Verständnis
der Erfindung beiträgt.
Das Schaltungsnetzwerk 100 umfasst einen Ursprungsumschalter 102,
der mit einem Zielumschalter 104 verbunden ist. Ein anrufender
Teilnehmer 106 wird mit dem Ursprungsumschalter 102 verbunden.
Ein angerufener Teilnehmer 108 wird mit einem Zielumschalter 104 verbunden.
Der Ursprungsumschalter 102 und der Zielumschalter 104 umfassen
jeweils Tandemumschalter. Es können
weitere Umschalter im Schaltungsnetzwerk 100 verbunden
sein, die aus Gründen
der Kürze
nicht dargestellt werden.
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Die
Umschalter 102 und 104 kommunizieren über die
Signalgabeverbindungen 110 und die Grundstromverbindungen 111.
Die Grundstromverbindungen 111 transportieren die Nutzerkommunikation,
wie z. B. die Sprache oder Daten für eine Verbindung, und werden
als durchgehende Linien dargestellt. Die Signalgabeverbindungen 110 transportieren
die Verbindungssignalgebung, wie z. B. Nachrichten über die
Anfangsadresse (IAM), die Nachricht über die Vervollständigung
der Adresse (ACM) oder andere SS7-Signalnachrichten, und werden als gepunktete
Linien dargestellt.
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Die
Umschalter 102 und 104 sind Bestandteile, die
sich im Besitz einer lokalen Telefongesellschaft, eines Telefonfemgesprächsunternehmens oder
eines anderen Trägers
befinden und von diesen verwaltet werden. Der anrufende Teilnehmer 106 ist in
der Lage, gegen eine Gebühr
auf den Umschalter 102 zuzugreifen, aber der angerufene
Teilnehmer 106 steuert nicht den Umschalter 102.
Das SS7-Signal ist zwischen den Umschal tern 102 und 104 und wird
nicht an den anrufenden Teilnehmer 106 und den angerufenen
Teilnehmer 108 weitergeleitet.
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1B ist
ein Signalgabeschema, das den Verbindungsaufbau in dem Schaltungsnetzwerk
der 1A nach dem Stand der Technik veranschaulicht.
Die Nachrichten im Signalgabeschema veranschaulichen Signalnachrichten
für die
Herstellung einer Verbindung, wie z. B. SS7-Nachrichten. Zu Beginn
sendet der anrufende Teilnehmer 106 eine gewählte Nummer
für die
Verbindung an den Umschalter 102. Der Umschalter 102 bearbeitete
die gewählte Nummer
und generiert eine Verbindungsaufbaunachricht, wie z. B. eine IAM.
In diesem Beispiel legt der Umschalter 102 fest, dass die
Verbindung durch den Umschalter 104 weitergeleitet werden
muss, um den angerufenen Teilnehmer 108 zu erreichen. Somit sendet
der Umschalter 102 die Verbindungsaufbaunachricht an den
Umschalter 104. Die an den Umschalter 104 gesendete
Verbindungsaufbaunachricht enthält
ein Prioritätsbit.
Der Prioritätsbit
gibt an, ob die Verbindung ein Notruf über 911 oder ein anderer Notruf
ist, ein GETS-Ruf usw.
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Für dieses
Beispiel wird weiterhin angenommen, dass der Umschalter 104 einer Überlastung
unterliegt. Als Antwort auf den Empfang der Verbindungsaufbaunachricht
bearbeitet der Umschalter 104 das Prioritätsbit der
Verbindungsaufbaunachricht, um festzustellen, ob die Verbindung
eine Verbindung mit hoher Priorität ist. Wenn die Verbindung eine
Verbindung mit hoher Priorität
ist, dann versucht der Umschalter 104, die Verbindung herzustellen (nicht
dargestellt). Wenn die Verbindung keine Verbindung mit hoher Priorität ist, dann
sendet der Umschalter 104 eine Überlastungsnachricht an den
Umschalter 102. Als Antwort auf die Überlastungsnachricht blockiert
oder unterbricht der Umschalter 102 die Verbindungen, die
an Umschalter 104 gerichtet sind. Der Umschalter 102 bietet
außerdem
eine Verbindungsbehandlung für
die blockierten Verbindungen, wie z. B. das Abspielen einer Melodie
oder einer Nachricht an den anrufenden Teilnehmer 106.
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Obwohl
das Schaltungsnetzwerk 100 in der Lage ist, proaktiv die Überlastung
in den Umschaltern durch Blockieren oder Unterbrechen der Verbindung zu
behandeln, kann wegen der zusätzlichen
Bandbreite, die durch das Paketkommunikationssystem geboten wird,
ein Paketkommunikationssystem für bestimmte
Sprach- und Datenanwendungen anstatt des Schaltungsnetzwerks 100 verwendet
werden.
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Paketkommunikationsnetzwerk nach dem Stand
der Technik – 2A–2C
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2A veranschaulicht
ein Paketkommunikationssystem 200 nach dem Stand der Technik,
um zu einem besseren Verständnis
der Erfindung beizutragen. Das Paketkommunikationssystem 200 umfasst
SIP-Telefone (Session Initiation Protocol) 201–203,
das IP-Netzwerk (Internetprotokoll) 206, die Medien-Gateways 208–209,
die Gateway-Steuereinheit 210 und
das Telefon 216. Jedes der SIP-Telefone 201–203 ist
mit dem IP-Netzwerk 206 verbunden. Die Medien-Gateways 208–209 und
die Gateway-Steuereinheit 210 sind
ebenfalls mit dem IP-Netzwerk 206 verbunden. Die Gateway-Steuereinheit 210 ist
mit den Medien-Gateways 208–209 verbunden. Das
Telefon 216 ist mit dem Medien-Gateway 208 verbunden.
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Angenommen,
das SIP-Telefon 201 stellt eine VoIP-Verbindung (Voice
over Internet Protocol) zum Telefon 216 her. Das SIP-Telefon 201 muss
mit der Gateway-Steuereinheit 210 kommunizieren,
um festzulegen, wohin die Pakete für die VoIP-Verbindung zu leiten sind. 2B ist
ein Signalgabeschema, das den Verbindungsaufbau in dem Paketkommunikationssystem 200 nach
dem Stand der Technik veranschaulicht. Zu Beginn sendet das SIP-Telefon 201 eine
Aufforderungsnachricht an die Gateway-Steuereinheit 210.
Als Antwort auf die Aufforderungsnachricht sendet die Gateway-Steuereinheit 210 eine
Probenachricht an das SIP-Telefon 201. Die Probenachricht
umfasst einen Statuscode (100) im Kopfsatz der Nachricht.
In SIP umfasst der Statuscode eine dreistellige Zahl, die einen
unterschiedlichen Status oder einen unterschiedlichen Typ der Nachricht
angibt. Zum Beispiel ist in SIP ein 1xx-Code für Informationsnachrichten,
ein 2xx-Code ist für Erfolgsnachrichten,
ein 3xx-Code für
umgeleitete Nachrichten, ein 4xx-Code für Fehlermeldungen des Clienten,
ein 5xx-Code für
Fehlermeldungen des Servers und ein 6xx-Code für allgemeine Fehlermeldungen.
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Die
Gateway-Steuereinheit sendet dann eine Klingelnachricht an das SIP-Telefon 201.
Die Klingelnachricht umfasst ebenfalls einen Statuscode (180) im
Kopfsatz der Nachricht. Die Gateway-Steuereinheit 210 sendet
die Klingelnachricht, wenn sie versucht, das Telefon 216 anzuklingeln.
Wenn die Gateway-Steuereinheit 210 in der Lage ist, die
Verbindung mit dem Telefon 216 herzustellen, dann sendet
die Gateway-Steuereinheit 210 eine OK-Nachricht an das
SIP-Telefon 201. Die OK-Nachricht beinhaltet einen Statuscode
(200) im Kopfsatz der Nachricht. Als Antwort auf die OK-Nachricht
sendet das SIP-Telefon 201 eine
ACK-Nachricht an die Gateway-Steuereinheit 210. Das SIP-Telefon 201 kann
nun mit dem Telefon 216 kommunizieren.
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Wenn
die Gateway-Steuereinheit 210 feststellt, dass das Telefon 216 die
Verbindung beendet hat, dann sendet die Gateway-Steuereinheit 210 eine BYE-Nachricht
an das SIP-Telefon 201. Als Antwort auf die BYE-Nachricht
sendet das SIP-Telefon 201 eine OK-Nachricht (200)
an die Gateway-Steuereinheit 210. Die Verbindung ist damit
beendet.
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Es
können
Probleme auftreten, wenn die Gateway-Steuereinheit 210 überlastet
wird. Gateway-Steuereinheiten 210 sind in der Lage, mit
einer bestimmten Kapazität
zu arbeiten oder so und so viele Anfragen zu bedienen. Unter normalen
Umständen
kann eine Gateway-Steuereinheit 210 zum Beispiel in der
Lage sein, zehn Verbindungen pro hundert Nutzer pro Sekunde zu bearbeiten.
Die Grenzen der Kapazität
der Gateway-Steuereinheit 210 können aufgrund
der Prozessoren in der Gateway-Steuereinheit 210, der Protokollstapel
oder Warteschlangen in der Gateway-Steuereinheit 210 oder
aus anderen Gründen
auftreten. Während
eines Ereignisses mit massenhaften Verbindungen kann die Anzahl
der Verbindungen die Kapazität
der Gateway-Steuereinheit 210 weit übersteigen und die Gateway-Steuereinheit 210 in
den Zustand der Überlastung
versetzen.
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Die
Gateway-Steuereinheit 210 kann ebenfalls überlastet
werden, wenn eine oder mehrere Ressourcen in der Gateway-Steuereinheit 210 ausfallen
oder einem Problem ausgesetzt sind. Wenn zum Beispiel ein Prozessor
oder ein Speicherbauteil in der Gateway-Steuereinheit 210 ausfällt, dann
kann sich die Kapazität
der Gateway-Steuereinheit 210 verringern und die Gateway-Steuereinheit 210 in
einen Zustand der Überlastung
versetzen.
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Wenn
eine Gateway-Steuereinheit 210 überlastet wird, dann kann es
passieren, dass Nachrichten, die an die Gateway-Steuereinheit 210 gesendet werden,
ignoriert, aufgegeben oder gelöscht
werden. 2C ist ein Signalgabeschema,
das den Verbindungsaufbau im Paketkommunikationssystem 200 nach
dem Stand der Technik veranschaulicht, wenn sich eine Gateway-Steuereinheit 210 überlastet
ist. Angenommen, zu Beginn versuchen das SIP-Telefon 201 und
das SIP-Telefon 202, eine Verbindung herzustellen. Das
SIP-Telefon 201 sendet eine Aufforderungsnachricht and
die Gateway-Steuereinheit 210 und das SIP-Telefon 202 sendet
eine Aufforderungsnachricht and die Gateway-Steuereinheit 210. Da sich
die Gateway-Steuereinheit 210 in einem Zustand der Überlastung
befindet, ist die Gateway-Steuereinheit 210 nicht in der
Lage, auf die Aufforderungsnachrichten von den SIP-Telefonen 201–202 zu
antworten. Die Aufforderungs nachrichten werden ignoriert. Wenn die
Aufforderungsnachrichten ignoriert werden, kann es sein, dass die SIP-Telefone 201–202 still
bleiben und keinerlei Verbindungsbehandlung dem Endnutzer bieten.
Der Endnutzer kennt möglicherweise
nicht den Status der Verbindung.
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Nachdem
jedes der SIP-Telefone 201–202 eine Zeitlang
gewartet hat, sendet jedes der SIP-Telefone 201–202 nochmals
eine Aufforderungsnachricht an die Gateway-Steuereinheit 210. Da sich
die Gateway-Steuereinheit 210 in einem Zustand der Überlastung
befindet, ist die Gateway-Steuereinheit 210 nicht in der
Lage, auf die Aufforderungsnachrichten der SIP-Telefone 201–202 zu
antworten, und die Aufforderungsnachrichten werden ignoriert. Nachdem
jedes der SIP-Telefone 201–202 nochmals eine Zeitlang
gewartet hat, sendet jedes der SIP-Telefone 201–202 erneut
eine Aufforderungsnachricht an die Gateway-Steuereinheit 210.
Dieses nochmalige Senden der Aufforderungsnachricht verschlimmert
das Überlastungsproblem
in der Gateway-Steuereinheit 210 zusätzlich.
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Nehmen
wir weiterhin an, dass das SIP-Telefon 203 versucht, eine
Notrufverbindung herzustellen, wie zum Beispiel einen Notruf über 911.
Das SIP-Telefon 203 sendete eine Aufforderungsnachricht
an die Gateway-Steuereinheit 210. Da sich die Gateway-Steuereinheit 210 in
einem Zustand der Überlastung
befindet, ist die Gateway-Steuereinheit 210 nicht
in der Lage, auf die Aufforderungsnachricht des SIP-Telefons 203 zu
antworten, selbst wenn die Aufforderungsnachricht für eine Notrufverbindung
ist. Unglücklicherweise
sind die Aufforderungsnachrichten gegenwärtig nicht als Notrufnachrichten
oder Nachrichten mit hoher Priorität gekennzeichnet. Da die Aufforderungsnachrichten
nicht gekennzeichnet sind, ist die Gateway-Steuereinheit 210 nicht
in der Lage, Prioritäten
für die
Nachrichten festzusetzen. Die einzige Möglichkeit für die Gateway-Steuereinheit 210,
festzustellen, dass die Aufforderungsnachricht vom SIP-Telefon für einen
Notruf ist, ist die Aufforderungsnachricht tatsächlich zu bearbeiten. Die Gateway-Steuereinheit 210 muss
möglicherweise die
Aufforderungsnachricht bis zu den gewählten Ziffern bearbeiten, um
den Status der Verbindung als Notruf festzustellen. Die Bearbeitung
der Aufforderungsnachricht verbraucht wertvolle Ressourcen in der
Gateway-Steuereinheit 210.
Wenn die Gateway-Steuereinheit 210 bereits überlastet
ist, dann ist es unwahrscheinlich, dass die Gateway-Steuereinheit 210 in
der Lage sein wird, die Aufforderungsnachricht zu bearbeiten. Unglücklicherweise
kann es passieren, dass Aufforderungsnachrichten für Notrufe
ignoriert werden, wenn sich die Gateway-Steuereinheit 210 im Zustand
der Überlastung
befindet.
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Nachdem
wiederum jedes der SIP-Telefone 201–203 eine Zeitlang
gewartet hat, sendet jedes der SIP-Telefone 201–203 nochmals
eine Aufforderungsnachricht an die Gateway-Steuereinheit 210.
Dieser Prozess wird fortgesetzt, bis die SIP-Telefon 201–203 aufhören, Aufforderungsnachrichten
zu senden, oder die Gateway-Steuereinheit 210 nicht mehr überlastet
ist und die Aufforderungsnachrichten bearbeiten kann.
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Wie
vorhergehend veranschaulicht wird, können gegenwärtige Paketkommunikationssysteme die Überlastung
in Gateway-Steuereinheiten nicht effektiv behandeln. Aufforderungsnachrichten
für Verbindungen
können
durch eine überlastete
Gateway-Steuereinheit
ignoriert werden. Dies kann insbesondere ein Problem werden, wenn
Aufforderungsnachrichten für
Notrufverbindungen oder Verbindungen mit höherer Priorität an eine überlastete
Gateway-Steuereinheit gesendet werden.
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Paketkommunikationssystem – 3A–3B,
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3A, 3B, 4A, 4B, 5A, 5B und 6 sowie
die folgende Beschreibung stellen spezifische Beispiele der Erfindung
dar, um den Kennern der Technik zu erläutern, wie man am besten Gebrauch
von der Erfindung macht. Für
die Zwecke der Erläuterung
der Prinzipien der Erfindung wurden einige herkömmliche Aspekte der Erfindung vereinfacht
oder ausgelassen. Die Kenner der Technik werden den Wert der Variationen
dieser Beispielen erkennen, die in den Bereich der Erfindung fallen. Die
Kenner der Technik werden erkennen, dass die im Folgenden beschriebenen
Merkmale in verschiedener Art und Weise kombiniert werden können, um mehrere
Variationen der Erfindung zu bilden. Das führt dazu, dass die Erfindung
nicht auf die spezifischen Beispiele beschränkt ist, die im Folgenden beschrieben
werden, sondern nur durch die Ansprüche und deren Entsprechungen.
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3A veranschaulicht
ein Paketkommunikationssystem 300 in einem Beispiel der
Erfindung. Das Paketkommunikationssystem 300 umfasst ein Kommunikationsendgerät 302,
ein Paketnetzwerk 304 sowie ein Verbindungsbearbeitungssystem 306. Das
Kommunikationsendgerät 302 und
das Verbindungsbearbeitungssystem 306 werden zum Paketnetzwerk 304 gekoppelt.
Es können
weitere Geräte oder
Systeme im Paketkommunikationssystem 300 vorhanden sein,
die aus Gründen
der Kürze
nicht dargestellt werden.
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Das
Kommunikationsendgerät 302 umfasst ein
beliebiges Gerät,
System oder Bauteil, das von einem Endnutzer oder einer Endeinheit
gesteuert wird, welche die Kommunikationen in ein Protokoll umwandelt,
das vom Paketnetzwerk genutzt wird. Beispiele für Kommunikationsendgeräte 302 umfassen
eine VoIP-Telefon, ein Computersystem, das eine VoIP-Anwendung betreibt,
ein Leitungs-Gateway usw. Das Kommunikationsendgerät 302 wird vom
Endnutzer oder der Endeinheit gesteuert, es wird nicht vom Service-Provider gesteuert.
Ein lokaler Umschalter, der zum Beispiel POTS-Service für ein Haus
bietet, ist kein Kommunikationsendgerät nach der hierin enthaltenen
Definition, da der lokale Umschalter von der Telefongesellschaft
gesteuert wird und nicht vom Endnutzer.
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Das
Paketnetzwerk 304 umfasst ein beliebiges Netzwerk oder
Netzwerke, die Pakete für
die Kommunikation transportieren. Das Paketnetzwerk 304 kann
viele Protokolle für
die Kommunikation verwenden, wie z. B. Internetprotokoll (IP), Asynchroner Übertragungsmodus
(ATM), Rahmenweiterleitung, SIP, Media-Gateway-Control-Protokoll
(MGCP), Signalisierungs-Gateway-Control-Protokoll (SGCP), H.248,
H.322 usw.
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Das
Verbindungsbearbeitungssystem 306 umfasst ein beliebiges
Gerät,
System oder Bauteil, dass einen Verbindungsaufbau oder den Aufbau
einer Sitzung über
das Paketnetzwerk 304 ermöglicht. Beispiele für ein Verbindungsbearbeitungssystem 306 umfasst
eine Gateway-Steuereinheit, einen SIP-Server oder ein SIP-Proxy.
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3B ist
ein Signalgabeschema, das den Verbindungsaufbau in dem Paketkommunikationssystem 300 in
einem Beispiel der Erfindung veranschaulicht. Zu Beginn sendet das
Kommunikationsendgerät 302 eine
Verbindungsanforderungsnachricht für eine Verbindung. Ein Beispiel
für eine
Verbindungsanforderungsnachricht ist eine Aufforderungsnachricht
für SIP
oder ein anderes Protokoll. Die Verbindungsanforderungsnachricht
weist einen Kopfsatz auf, der die Prioritätsinformationen für die Verbindung
enthält.
Die Prioritätsinformationen
können
angeben, dass die Verbindung eine Notrufverbindung (ein 911-Notruf),
eine GETS-Verbindung usw. ist.
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Für dieses
Beispiel nehmen wir an, dass sich das Verbindungsbearbeitungssystem 306 in
einem Zustand der Überlastung
befindet. Ein Überlastungszustand
bezieht sich auf einen Zustand, bei dem das Verbindungsbearbeitungssystem 306 bereits überlastet
ist oder sich der Überlastung
nähert.
Das Verbindungsbearbeitungssystem 306 empfängt die
Verbindungsanforderungsnachricht und verarbeitet die Prioritätsinformationen
im Kopfsatz der Verbindungsanforderungsnachricht, um festzustellen,
ob die Verbindungs anforderungsnachricht für eine Verbindung mit hoher
Priorität
ist. Wenn die Verbindungsanforderungsnachricht für eine Verbindung mit hoher
Priorität
ist, dann kann das Verbindungsbearbeitungssystem 306 versuchen,
die Verbindung herzustellen. Wenn die Verbindungsanforderungsnachricht
nicht für
eine Verbindung mit hoher Priorität ist, dann sendet das Verbindungsbearbeitungssystem 306 eine Antwortnachricht,
die den Zustand der Überlastung im
Verbindungsbearbeitungssystem 306 angibt. Die Antwortnachricht
kann den Zustand der Überlastung mit
einem Überlastungscode
im Kopfsatz der Antwortnachricht angeben.
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Als
Antwort auf die Antwortnachricht blockiert das Kommunikationsendgerät 302 die
Verbindungen, die durch das Verbindungsbearbeitungssystem 306 bearbeitet
werden sollen. Blockieren der Verbindung in diesem Sinne umfasst
Verbindung unterbrechen, Verbindungen kappen oder eine beliebige
andere Methode zum Abweisen oder Stoppen einer bestimmten Anzahl
von Verbindungen. Das Kommunikationsendgerät 302 bietet außerdem eine
Verbindungsbehandlung für
den Endnutzer der blockierten Verbindung, so dass der Endnutzer über den
Status der Verbindung informiert wird. Auf der Grundlage dieser
Offenlegung werden Kenner der Technik verstehen, wie vorhandene
Paketkommunikationssysteme modifiziert werden können, um das Paketkommunikationssystem 300 wie
hier beschrieben umzusehen.
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Das
Paketkommunikationssystem 300 behandelt günstigerweise
die Überlastung
im Verbindungsbearbeitungssystem 306, indem das Kommunikationsendgerät 302 die
Verbindungen blockiert und dadurch die Anzahl der Verbindungsanforderungsnachrichten
an das Verbindungsbearbeitungssystem 306 reduziert. Das
Paketkommunikationssystem 300 weist Verbindungen außerdem Prioritäten zu,
indem Prioritätsinformationen
im Kopfsatz der Verbindungsanforderungsnachricht eingeschlossen werden.
Das Verbindungsbearbeitungssystem 306 kann somit schnell
die Priorität
jeder Nachricht ohne umfangreiche Bearbeitung ersehen und Notrufverbindungen
sowie andere Verbindungen mit hoher Priorität an die Spitze der Warteschlange
setzen.
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Ein weiteres Paketkommunikationssystem
mit Überlastungsbehandlung – 4A–4B
-
4A veranschaulicht
ein Paketkommunikationssystem 400 in einem Beispiel der
Erfindung, das über
eine Überlastungsbehandlung
verfügt.
Das Paketkommunikationssystem 400 umfasst SIP-Telefone 401–403 (Session
Initiation Protocol), eine Internetprotokoll-Netzwerk 406 (IP)
und eine Gateway-Steuereinheit 410. Jedes der SIP-Telefone 401–403 ist
mit dem IP-Netzwerk 406 verbunden. Die Gateway-Steuereinheit 410 ist
ebenfalls mit dem IP-Netzwerk 406 verbunden. Es kann viele
weitere Systeme oder Geräte
im Paketkommunikationssystem 400 geben, die aus Gründen der
Kürze nicht
dargestellt werden.
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4B ist
ein Signalgabeschema, das den Verbindungsaufbau im Paketkommunikationssystem 400 in
einem Beispiel der Erfindung veranschaulicht. Angenommen, zu Beginn
versuchen die SIP-Telefone 401–402 Verbindungen
aufzubauen. Das SIP-Telefon 401 sendet eine Aufforderungsnachricht
an die Gateway-Steuereinheit 410, und das SIP-Telefon 402 sendet
eine Aufforderungsnachricht an die Gateway-Steuereinheit 410.
In weiteren Beispielen können
die SIP-Telefone 401–402 eine
andere Art von Nachricht zur Verbindungsherstellung senden. Gleichzeitig
führt die
Gateway-Steuereinheit 410 kontinuierlich eine Belastungskontrollfunktion
aus, um den Status der Gateway-Steuereinheit 410 zu überwachen.
Die Gateway-Steuereinheit 410 verfügt über eine spezielle Bearbeitungsschwelle,
wie zum Beispiel die Anzahl der Verbindungen pro Sekunde. Die Belastungskontrollfunktion
bestimmt, ob die Gateway-Steuereinheit 410 die Schwelle
erreicht hat oder sich dieser Schwelle nähert (wie z. B. 80 % der Bearbeitungsschwelle),
und bestimmt weiterhin, ob sich die Gateway-Steuereinheit 410 im
Zustand der Überlastung
befindet. Der Überlastungszustand
kann aufgrund des Ausfallens des Prozessors in der Gateway-Steuereinheit 410,
dadurch, dass die Protokollstapel oder Warteschlangen in der Gateway-Steuereinheit 410 voll
werden, oder aus anderen Gründen auftreten.
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Als
Antwort auf die Feststellung, dass sich die Gateway-Steuereinheit 410 im
Zustand der Überlastung
befindet, reagiert die Gateway-Steuereinheit 410 in anderer
Weise als bei früheren
Gateway-Steuereinheiten. Wenn zuvor der Protokollstapel in einer früheren Gateway-Steuereinheit
voll war, dann hat die Gateway-Steuereinheit nach dem Stand der Technik
die Aufforderungsnachricht ausfallen lassen. In diesem Beispiel
reagiert die Gateway-Steuereinheit 410 auf die Aufforderungsnachrichten
der SIP-Telefone 401–402 mit
einer negativen Bestätigungsnachricht
(NACK). Die NACK-Nachricht weist einen Kopfsatz auf, der einen Überlastungscode
enthält,
welcher den Überlastungszustand
der Gateway-Steuereinheit 410 angibt. Der Überlastungscode kann
ein 7xx-Code sein, der gegenwärtig
in SIP nicht verwendet wird.
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Als
Antwort auf die NACK-Nachricht blockiert jedes SIP-Telefon 401–402 alle
Verbindungen, die durch die Gateway-Steuereinheit 410 behandelt
werden sollen. Ein Blockie ren der Verbindungen fand zuvor nicht
in den Endgeräten,
wie z. B. SIP-Telefonen statt. Blockieren der Verbindung in diesem
Sinne umfasst Verbindung unterbrechen, Verbindungen kappen oder
eine beliebige andere Methode zum Abweisen oder Stoppen einer bestimmten
Anzahl von Verbindungen. So kann Blockieren der Verbindung zum Beispiel
bedeuten, dass ein bestimmter Prozentsatz der Verbindungsversuche
blockiert wird. Blockieren der Verbindung kann auch bedeuten, dass
ein Verbindungsversuch alle x Sekunden zugelassen wird.
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Jedes
SIP-Telefon 401–402 führt ein
Blockieren der Verbindung als Antwort auf die Bearbeitung des Überlastungscodes
in der NACK-Nachricht aus. Der tatsächliche Überlastungscode kann die SIP-Telefone 401–402 über die
Art des auszuführenden
Blockierens der Verbindung informieren. So kann zum Beispiel ein Überlastungscode
das SIP-Telefon 401 anweisen,
jeweils 9 von 10 Verbindungen zu blockieren. Ein anderer Überlastungscode
kann das SIP-Telefon 401 anweisen, jeweils 4 von 5 Verbindungen
zu blockieren.
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Jedes
SIP-Telefon 401–402 kann
als Antwort auf eine NACK-Nachricht ein Blockieren der Verbindung
durch einen Wechsel zu einem anderen Wählmuster ausführen. Zum
Beispiel kann ein SIP-Telefon 401 ein Standardwählmuster
unter normalen Bedingungen nutzen. Das Standardwählmuster ermöglicht es
einem Endnutzer, eine beliebige Nummer auf dem SIP-Telefon 401 zu
wählen.
Als Antwort auf eine NACK-Nachricht kann das SIP-Telefon 401 zu
einem Wählmuster
des Blockierens von Verbindungen übergehen. Das Wählmuster
des Blockierens von Verbindungen kann die Herstellung von Verbindungen
nicht zulassen, mit Ausnahme der Nummern "911", „0" oder einer Regierungsnummer.
Das verwendete Wählmuster
zum Blockieren von Verbindungen kann dem Überlastungscode (7xx) im Kopfsatz der
NACK-Nachricht entsprechen.
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Jedes
SIP-Telefon 401–402 bietet
außerdem eine
Verbindungsbehandlung für
den Endnutzer, um diesen über
den Status der Verbindung zu informieren. Die Verbindungsbehandlung
kann die Wiedergabe des Besetztzeichens für den Endnutzer umfassen. Die
Behandlung der Verbindung kann außerdem die Wiedergabe einer
Aufzeichnung oder Nachricht umfassen, die angibt, dass das Netzwerk
besetzt oder überlastet
ist.
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Nochmals
Bezug nehmend auf 4B, während die Gateway-Steuereinheit 410 sich
immer noch im Überlastungszustand
befindet, sendet das SIP-Telefon 401 eine Aufforderungsnachricht
für eine Verbindung
mit hoher Priorität
an die Gateway-Steuereinheit 410. Die Aufforderungsnachricht
weist einen Kopfsatz auf, der einen Prioritätscode umfasst, welcher die
Verbindung mit einer hohen Priorität angibt. Nach dem Stand der
Technik enthielten die Aufforderungsnachrichten keine Prioritätscodes.
Die Gateway-Steuereinheiten
nach dem Stand der Technik mussten die Aufforderungsnachrichten
bearbeiten und auf die gewählte
Nummer sehen, um Verbindungen mit hoher Priorität zu identifizieren. Dies ist außerordentlich
ineffizient.
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Der
Prioritätscode
im Kopfsatz der Aufforderungsnachricht kann ein 7xx-Code sein. Eine
Verbindung mit hoher Priorität
kann eine Notrufverbindung sein, wie z. B. eine Verbindung über 911,
eine GETS-Verbindung, eine Verbindung an die Vermittlung (0) usw.
Als Antwort auf die Aufforderungsnachricht, die einen Prioritätscode aufweist,
der eine Verbindung mit hoher Priorität angibt, versucht die Gateway-Steuereinheit 410,
die Verbindung herzustellen, obwohl sie sich im Zustand der Überlastung
befindet. Günstigerweise
kann die Gateway-Steuereinheit 410 Nachrichten Prioritäten der
Bearbeitung zuweisen, und zwar auf der Basis der Prioritätsinformationen
im Kopfsatz. Die Gateway-Steuereinheit 410 muss
nicht jede Aufforderungsnachricht bis zur gewählten Nummer verarbeiten, um
Verbindungen mit hoher Priorität zu
erkennen, dies kann auf der Basis einer flüchtigen Durchsuchung des Kopfsatzes
geschehen.
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Die
Gateway-Steuereinheit 410 kann weitere Nachrichten als
mit hoher Priorität
betrachten, zusätzlich
zu den Aufforderungsnachrichten, die einen Prioritätscode aufweisen.
Zum Beispiel wird einer Freigabenachricht eines beliebigen der SIP-Telefone 401–403 oder
eines beliebigen anderen Geräts
eine hohe Priorität
zugewiesen. Da eine Freigabenachricht der Trennung einer Verbindung
dient, kann die Gateway-Steuereinheit 410 dazu beitragen,
die Überlastung
zu mildern, indem Verbindungen getrennt werden.
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Wenn
das SIP-Telefon 403 versucht, eine Verbindung aufzubauen,
dann sendet das SIP-Telefon 403 eine Aufforderungsnachricht
an die Gateway-Steuereinheit 410. Wie bereits erwähnt, führt die Gateway-Steuereinheit 410 kontinuierlich
eine Belastungskontrollfunktion aus, um den Status der Gateway-Steuereinheit 410 zu überwachen.
Wenn die Belastungskontrollfunktion feststellt, dass sich die Gateway-Steuereinheit 410 wieder
unterhalb der Bearbeitungsschwelle befindet, dann legt die Gateway-Steuereinheit 410 fest,
dass sie sich nicht mehr im Zustand der Überlastung befindet. Als Antwort
auf die Feststellung des normalen Zustands der Gateway-Steuereinheit 410 sendet
die Gateway-Steuereinheit 410 eine Nachricht, die angibt,
dass die Gateway-Steuereinheit 410 sich nicht mehr im Zustand der Überlastung
befindet. Als Antwort auf die Nachricht, die angibt, dass sich die
Gateway-Steuereinheit 410 nicht mehr im Zustand der Überlastung
befindet, beenden die SIP-Telefone 401–402 das Blockieren von
Verbindungen und kehren zum Normalbetrieb zurück.
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Ein weiteres Paketkommunikationssystem
mit Überlastungsbehandlung – 5A–5B
-
5A veranschaulicht
ein Paketkommunikationssystem 500 in einem Beispiel der
Erfindung, das über
eine Überlastungsbehandlung
verfügt.
Das Paketkommunikationssystem 500 umfasst ein Call-Center 505,
ein IP-Netzwerk 506 und eine Gateway-Steuereinheit 510. Das Call-Center 505 umfasst die
Telefone 501–503,
die mit einem Leitungs-Gateway 504 gekoppelt sind. Das
Leitungs-Gateway 504 ist mit dem IP-Netzwerk 506 verbunden. Die
Gateway-Steuereinheit 510 ist ebenfalls mit dem IP-Netzwerk 506 verbunden.
Es kann viele weitere Systeme oder Geräte im Paketkommunikationssystem 500 geben,
die aus Gründen
der Kürze
nicht dargestellt werden.
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5B ist
ein Signalgabeschema, das den Verbindungsaufbau im Paketkommunikationssystem 500 in
einem Beispiel der Erfindung veranschaulicht. Angenommen, zu Beginn
versucht das Telefon 501 eine Verbindung aufzubauen. Das
Telefon 501 sendet eine Nachricht zum Verbindungsaufbau
an das Leitungs-Gateway 504. Die Nachricht zum Verbindungsaufbau
kann die gewählte
Nummer enthalten. Als Antwort auf die Nachricht zum Verbindungsaufbau
generiert das Leitungs-Gateway 504 eine Aufforderungsnachricht
und sendet diese Aufforderungsnachricht an die Gateway-Steuereinheit 510.
In weiteren Beispielen kann das Leitungs-Gateway 504 eine
andere Art von Nachricht zur Verbindungsherstellung senden.
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Gleichzeitig
bestimmt die Gateway-Steuereinheit 510 wie zuvor beschrieben,
ob sie sich im Zustand der Überlastung
befindet. Als Antwort auf die Feststellung, dass sich die Gateway-Steuereinheit 510 im
Zustand der Überlastung
befindet, reagiert die Gateway-Steuereinheit 510 in
anderer Weise als bei früheren
Gateway-Steuereinheiten. Wenn zuvor der Protokollstapel in einer
früheren
Gateway-Steuereinheit voll war, dann hat die Gateway-Steuereinheit nach
dem Stand der Technik die Aufforderungsnachricht ausfallen lassen.
In diesem Beispiel reagiert die Gateway-Steuereinheit 510 auf
die Aufforderungsnachrichten des Leitungs-Gateways 504 mit
einer negativen Bestätigungsnachricht
(NACK). Die NACK-Nachricht kann einen Kopfsatz aufweisen, der einen Überlastungscode
enthält,
welcher den Überlastungszustand
der Gateway-Steuereinheit 510 angibt.
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Der Überlastungscode
kann ein 7xx-Code sein, der gegenwärtig in SIP nicht verwendet
wird.
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Als
Antwort auf die NACK-Nachricht blockiert das Leitungs-Gateway 504 alle
Verbindungen, die durch die Gateway-Steuereinheit 510 behandelt
werden sollen. Ein Blockieren der Verbindungen fand zuvor nicht
in den Endgeräten,
wie z. B. Leitungs-Gateway 504 statt. Wie in 5B dargestellt,
empfängt das
Leitungs-Gateway 504 nach dem Erhalt der NACK-Nachricht
Informationen zum Aufbau von Verbindungen von den Telefonen 502–503.
Das Leitungs-Gateway 504 führt ein Blockieren der Verbindung
für die
Verbindungsversuche der Telefone 502–503 sowie den früheren Verbindungsversuch vom
Telefon 501 aus. Blockieren der Verbindung in diesem Sinne
umfasst Verbindung unterbrechen, Verbindungen kappen oder eine beliebige
andere Methode zum Abweisen oder Stoppen einer bestimmten Anzahl
von Verbindungen.
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Das
Leitungs-Gateway 504 bietet außerdem eine Verbindungsbehandlung
für die
Telefone 501–503,
um die Endnutzer der Telefone 501–503 über den
Status der Verbindungen zu informieren. Die Verbindungsbehandlung
kann die Wiedergabe des Besetztzeichens für den Endnutzer umfassen. Die
Behandlung der Verbindung kann außerdem die Wiedergabe einer
Aufzeichnung oder Nachricht umfassen, die angibt, dass das Netzwerk
besetzt oder überlastet
ist.
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Dann
versucht das Telefon 503 einen Notruf über 911 aufzubauen, während sich
die Gateway-Steuereinheit 510 noch immer im Zustand der Überlastung
befindet. Als Antwort auf die 911-Verbindung generiert das Leitungs-Gateway 504 eine
Aufforderungsnachricht für
eine Verbindung mit hoher Priorität. Die Aufforderungsnachricht
weist einen Kopfsatz auf, der einen Prioritätscode umfasst, welcher die
Verbindung mit einer hohen Priorität angibt. Der Prioritätscode kann
auch ein 7xx-Code sein. Nach dem Stand der Technik enthielten die
Aufforderungsnachrichten keine Prioritätscodes. Die Gateway-Steuereinheiten nach
dem Stand der Technik mussten die Aufforderungsnachrichten bearbeiten und
auf die gewählte
Nummer sehen, um Verbindungen mit hoher Priorität zu identifizieren, was ineffizient
ist.
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Das
Leitungs-Gateway 504 sendet dann die Aufforderungsnachricht
an die Gateway-Steuereinheit 510.
Als Antwort auf die Aufforderungsnachricht, die einen Prioritätscode aufweist,
der eine Verbindung mit hoher Priorität angibt, versucht die Gateway-Steuereinheit 510,
die Verbindung herzustellen, obwohl sie sich im Zustand der Überlas tung
befindet. Günstigerweise
kann die Gateway-Steuereinheit 510 Nachrichten Prioritäten der
Bearbeitung zuweisen, und zwar auf der Basis der Prioritätsinformationen
im Kopfsatz. Die Gateway-Steuereinheit 510 muss nicht jede
Aufforderungsnachricht bis zur gewählten Nummer verarbeiten, um
Verbindungen mit hoher Priorität zu
erkennen, dies kann auf der Basis einer flüchtigen Durchsuchung des Kopfsatzes
geschehen.
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Paketkommunikationssystem mit selektivem
Blockieren von Verbindungen – 6
-
6 veranschaulicht
ein Paketkommunikationssystem 600 in einem Beispiel der
Erfindung, das selektiv die Verbindungen blockiert. Das Paketkommunikationssystem 600 umfasst
ein Hotel 602, ein IP-Netzwerk 606 und eine Gateway-Steuereinheit 610.
Das Hotel 602 umfasst Zimmertelefone 621, Telefone
am Empfang 622, Radtelefone 623, Sicherheitstelefone 624 und
ein Leitungs-Gateway 628. Jedes der Telefone 621–624 ist
mit dem Leitungs-Gateway 628 gekoppelt. Im Hotel 602 kann
es noch viele andere Telefone geben, die nicht in 6 dargestellt werden.
Das Leitungs-Gateway 628 ist mit dem IP-Netzwerk 606 verbunden.
Die Gateway-Steuereinheit 610 ist ebenfalls mit dem IP-Netzwerk 606 verbunden.
Es kann viele weitere Systeme oder Geräte im Paketkommunikationssystem 600 geben,
die aus Gründen
der Kürze
nicht dargestellt werden.
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Das
Leitungs-Gateway 628 ermöglicht ein selektives Blockieren
von Verbindungen. Das selektive Blockieren von Verbindungen kann
auf der Basis „pro
Telefon" geschehen.
Angenommen, ein Gast im Hotel 602 versucht, unter Verwendung
eines der Zimmertelefone 621 eine Verbindung aufzubauen.
Der Gast wählt
eine Nummer am Telefon 621, und das Telefon 621 sendet
eine Information zum Verbindungsaufbau an das Leitungs-Gateway 628.
Die Information zum Verbindungsaufbau enthält die gewählte Nummer. Als Antwort auf
die Information zum Verbindungsaufbau generiert das Leitungs-Gateway 628 eine
Aufforderungsnachricht und sendet diese Aufforderungsnachricht über das
IP-Netzwerk 606 an die
Gateway-Steuereinheit 610.
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Die
Gateway-Steuereinheit 610 bestimmt kontinuierlich, wie
zuvor beschrieben, ob sie sich im Zustand der Überlastung befindet. Als Antwort
auf die Feststellung, dass sich die Gateway-Steuereinheit 610 im
Zustand der Überlastung
befindet, reagiert die Gateway-Steuereinheit 610 auf
die Aufforderungsnachricht des Leitungs-Gateways 628 mit
einer negativen Bestätigungsnachricht
(NACK). Die NACK-Nachricht kann einen Kopfsatz aufweisen, der einen Überlastungscode
enthält,
welcher den Überlastungszustand
der Gateway-Steuereinheit 610 angibt.
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Als
Antwort auf die NACK-Nachricht blockiert das Leitungs-Gateway 628 selektiv
die Verbindungen, die durch die Gateway-Steuereinheit 610 behandelt
werden sollen. Zum Beispiel kann das Leitungs-Gateway 628 den
Telefonen im Hotel 602 Priorität zuweisen. Das Leitungs-Gateway 628 kann
jeweils eine von 100 Verbindungen von den Zimmertelefonen 621 zulassen,
jeweils eine von 10 Verbindungen von den Telefonen am Empfang 622,
kann keine Verbindungen von den Badtelefonen 623 zulassen und
jede Verbindung von den Notruftelefonen 624.
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Das
Leitungs-Gateway 628 bietet außerdem eine Verbindungsbehandlung
für die
Telefone 621–623,
deren Verbindungen blockiert wurden, um die Endnutzer der Telefone 621–623 über den
Status der Verbindungen zu informieren. Die Verbindungsbehandlung
kann die Wiedergabe des Besetztzeichens für den Endnutzer umfassen. Die
Behandlung der Verbindung kann außerdem die Wiedergabe einer
Aufzeichnung oder Nachricht umfassen, die angibt, dass das Netzwerk
besetzt oder überlastet
ist.
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Wenn
das Leitungs-Gateway 628 während dieses Zeitraums des
selektiven Blockierens von Verbindungen eine Verbindung mit hoher
Priorität von
einem der Telefone 621–624 empfängt, dann
versucht das Leitungs-Gateway 628 die Verbindung herzustellen,
obwohl sich die Gateway-Steuereinheit 610 im Zustand der Überlastung
befindet. Obwohl zum Beispiel nur jeweils 1 von 100 Verbindungen
von den Zimmertelefonen 621 hergestellt wird, wird das Leitungs-Gateway 628 versuchen,
eine 911-Notrufverbindung von einem beliebigen der Zimmertelefone 321 herzustellen.
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Das
Leitungs-Gateway 628 kann außerdem ein selektives Blockieren
von Verbindungen auf der Basis „pro Nutzer" durchführen. Die
Nutzer können über eine
Identifikationsnummer identifiziert werden. Den Sicherheitskräften in
Hotel 602 kann eine spezielle ID-Nummer zugewiesen werden, und das Leitungs-Gateway 628 blockiert
keine Verbindungen, die von den Sicherheitskräften hergestellt werden. Anderen
Angestellten im Hotel 602 können andere ID-Nummern zugewiesen
werden, und das Leitungs-Gateway 628 blockiert jeweils
1 von 10 Verbindungen, die durch die Angestellten hergestellt werden.
Gästen
im Hotel 602 kann eine weitere ID-Nummer zugewiesen werden,
und das Leitungs-Gateway 628 blockiert jeweils 1 von 100
Verbindungen, die von den Gästen
hergestellt werden.
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Durch
die Ausführung
des selektiven Blockierens von Verbindungen ist das Leitungs-Gateway 628 in
der Lage, Verbindungen, die an die Gateway-Steuereinheit 610 gehen, Prioritäten zuzuweisen.
Wenn sich die Gateway-Steuereinheit 610 im Zustand der Überlastung
befindet, filtert das Leitungs-Gateway 628 die Verbindungen
auf der Seite des Endnutzers des Netzwerks und reduziert damit die
Bearbeitungsbelastung für
die Gateway-Steuereinheit 610.