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Die
Erfindung betrifft den Fahrzeugbereich und im Besonderen den Bereich
des Transports von Lasten auf Fahrzeugen. Ganz speziell betrifft
die Erfindung Dachgepäckträger für solche
Fahrzeuge.
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Dachgepäckträger sind
seit langem bekannt und dienen insbesondere dazu, Lasten außerhalb des
Fahrzeugs, insbesondere auf dessen Dach, zu transportieren. Zunächst bestanden
diese Dachgepäckträger in einer
festen Verbindung, die einen Abstellbereich auf dem Fahrzeugdach
umgrenzte. Dieser Dachgepäckträger war
fallweise fest oder abnehmbar.
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Später wurde
eine vereinfachte Version aus abnehmbaren Querträgern angeboten, die an den Dachleisten
oder an eigens hierzu vorgesehenen Befestigungselementen befestigt
wurden. Diese Dachgepäckträgerholme
wiesen gegenüber
den früheren Dachgepäckträgern den
Vorteil auf, dass sie nach dem Zerlegen platzsparender sind und
einfacher zu handhaben und anzubringen sind.
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Eine
weitere Verbesserung bestand darin, bestimmte Fahrzeuge, insbesondere
Großraumlimousinen
oder Kombis, mit festen Längsträgern auszustatten,
die im Wesentlichen parallel zur Hauptachse des Fahrzeugs verlaufen.
Dadurch ist es noch einfacher, bei Bedarf Querträger an diesen Längsträgern zu
befestigen, um einen Dachgepäckträger zu bilden.
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Diese
Technik weist allerdings noch immer gewisse Nachteile auf. Zum einen
müssen
die Querträger,
wenn sie nicht an den Längsträgern montiert sind,
an einem speziellen Ort gelagert werden. Ein solcher Ort ist im
Fahrzeug gemeinhin nicht vorgesehen, so dass der Benutzer sie außerhalb
des Fahrzeugs, beispielsweise in einer Garage, lagern muss. Dies
ist natürlich
unpraktisch, vor allem, wenn man den Dachgepäckträger unvorhergesehenerweise
benötigt
und das Fahrzeug sich nicht in der Garage oder in der Nähe der Stangen
befindet. Natürlich
ist es aus ästhetischen
und ergonomischen Gründen und
vor allem aus aerodynamischen Gründen
und aufgrund des damit verbundenen Kraftstoff verbrauchs nicht erstrebenswert,
diese Querträger
ständig
auf den Fahrzeugen zu lassen.
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Ein
weiterer Nachteil dieser Technik besteht darin, dass die Befestigung
der Querträger
an den Längsträgern im
Allgemeinen nicht einfach ist und bisweilen Spezialwerkzeug erfordert.
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Die
Patentschrift
US5511709A beschreibt eine
Dachgepäckträgeranordnung
für ein
Fahrzeug nach der Präambel
von Anspruch 1.
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Aufgabe
der Erfindung ist es insbesondere, diese Nachteile des bisherigen
Standes der Technik zu überwinden.
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Im
Besonderen ist es Aufgabe der Erfindung, eine Dachgepäckträgeranordnung
bereitzustellen, bei der die Querträger jederzeit zur Verfügung stehen,
ohne sie in der Arbeitsposition (quer auf den Längsträgern oder festen Holmen montiert)
lassen zu müssen.
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Eine
weitere Aufgabe der Erfindung ist es, eine solche Anordnung bereitzustellen,
die es nicht erfordert, einen speziellen Ort für die Querträger im Fahrzeug,
beispielsweise im Kofferraum, vorzusehen, wodurch der verfügbare Platz
im Kofferraum eingeschränkt
würde.
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Eine
weitere Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine solche Anordnung
bereitzustellen, die eine einfache Handhabung der Querträger ermöglicht und
kein Spezialwerkzeug erfordert.
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Aufgabe
der Erfindung ist es auch, eine solche Anordnung bereitzustellen,
die es ermöglicht,
ein akzeptables ästhetisches
Erscheinungsbild des Fahrzeugs und eine annehmbare Ergonomie in
allen Fällen
zu wahren.
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Eine
weitere Aufgabe der Erfindung besteht darin, ein solches System
bereitzustellen, das einfach und kostengünstig in der Umsetzung ist.
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Diese
und weitere Aufgaben, die anhand der folgenden Beschreibung deutlich
werden, werden erfindungsgemäß mit einer
Dachgepäckträgeranordnung
für ein
Fahrzeug erfüllt,
die zwei feste Längsholme
umfasst, von denen jeder Mittel zum Einhängen eines abnehmbaren Querträgers umfasst,
der mindestens zwei Positionen einnehmen kann:
- – eine Ruheposition,
in der der Querträger
parallel zum festen Holm verläuft,
und
- – eine
Arbeitsposition, in der der Querträger im Wesentlichen rechtwinklig
zu den festen Holmen verläuft
wobei
die Einhängmittel
mindestens eine Aufnahme umfassen, in die ein fest mit einem Ende
des Querträgers
verbundener Nocken eingeführt
werden kann, wobei die Aufnahme so mit dem Nocken kooperiert, dass
ein Loslösen
des Querträgers
vom festen Holm in der Ruheposition verhindert wird und wobei der
Querträger
in Bezug auf den festen Holm um dessen Hauptachse zwischen der Ruheposition
und einer Einhäng-/Aushängposition
in einem vorgegebenen Winkelbereich drehbeweglich ist.
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Dadurch
lassen sich die Querträger
in der Ruheposition besonders einfach mit den Holmen verbinden,
um so eine wirksame Verbindung zwischen diesen beiden Teilen zu
erhalten.
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In
der Ruheposition sind der Querträger
und der feste Holm auf vorteilhafte Weise so verbunden, dass sie
eine bündig
abschließende
Einheit bilden.
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So
werden, wenn die Querträger
nicht benutzt werden, ein angenehmes ästhetisches Erscheinungsbild
und eine gute Aerodynamik ohne Luftgeräusche gewahrt.
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Die
Aufnahme umfasst vorzugsweise einen Raum, in dem sich der Nocken
zumindest in dem Winkelbereich drehen kann, und mindestens einen Zugangskanal
zu diesem Raum, in dem der Nocken nur in der Einhäng-/Aushängposition
verschoben werden kann.
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In
einer besonderen Ausführungsform
der Erfindung verläuft
dieser Kanal in einer Achse, die einen Winkel von ca. 45° zur Horizontalen
bildet.
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Der
Raum hat vorteilhafterweise einen kreisförmigen Querschnitt, und der
Nocken weist eine maximale Länge
auf, die etwas geringer als der Durchmesser des Raumes ist, und
eine Breite, die etwas geringer als die Breite des Kanals ist.
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Jeder
abnehmbare Querträger
und/oder jeder feste Holm umfasst vorzugsweise, zumindest in der
Ruheposition, Verriegelungsmittel.
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Gemäß einer
vorteilhaften Ausführungsform der
Erfindung umfassen die Verriegelungsmittel Mittel, die die Drehung
verhindern und den Querträger
in der Ruheposition arretieren. So können die Verriegelungsmittel
insbesondere einen fest mit dem abnehmbaren Querträger verbundenen
Arretierungsfinger umfassen, der in der Verriegelungsposition in dem
Kanal sitzt.
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Gemäß einer
ersten besonderen Ausführungsform
der Erfindung ist in der Arbeitsposition ein Befestigungsfuß eines
der Querträger
mit der Aufnahme verbunden.
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Gemäß einer
zweiten besonderen Ausführungsform
ist in der Arbeitsposition der Nocken mit einer zweiten, hierzu
vorgesehenen Aufnahme verbunden.
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Die
Erfindung betrifft auch Fahrzeuge, die eine Dachgepäckträgeranordnung
gemäß der obigen Beschreibung
umfassen.
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Weitere
Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
beispielhaften und nicht abschließenden Beschreibung einer bevorzugten
Ausführungsform
der Erfindung in Verbindung mit den beigefügten Zeichnungen. In diesen
zeigen:
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1A und 1B eine
erfindungsgemäße Dachgepäckträgeranordnung,
wobei die abnehmbaren Querträger
in
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1A in
der Ruheposition parallel zu den festen Holmen verlaufen;
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1B in
der Arbeitsposition im rechten Winkel zu den festen Holmen liegen;
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2 eine
Teilansicht eines festen Holms und eines abnehmbaren Querträgers während des Verbindens;
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3 das
Prinzip der Verriegelung des Querträgers am festen Holm;
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4A, 4B und 4C vereinfachte Schnittansichten,
die die erfindungsgemäße Verbindung
eines abnehmbaren Querträgers
an einem festen Holm darstellen;
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5A und 5B die
Verriegelung des abnehmbaren Querträgers am festen Holm.
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Die
Erfindung beruht somit auf einem neuen Konzept für die festen Holme oder Längsträger, die an
einem Fahrzeug montiert sind. Denn statt als starre einteilige Einheit
ausgebildet zu sein, umfasst der Längsträger zwei Elemente, ein feststehendes
Teil und ein abnehmbares Teil, das sich in einen Querträger verwandeln
kann. Da jeder Längsträger einen dieser
Querträger
aufnehmen kann, verfügt
man so über
zwei Querträger,
mit denen auf einfache Weise eine Dachgepäckträgeranordnung aufgebaut werden kann.
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Dieses
Prinzip wird in den 1A und 1B dargestellt.
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In 1A befindet
sich die Dachgepäckträgeranordnung
in der Ruheposition. Es gibt somit nur zwei Längsträger 11, die im Wesentlichen
parallel zur Hauptachse des Fahrzeugs verlaufen. Das Erscheinungsbild
dieser Längsträger gleicht
dem der klassischen Längsträger. Sie
weisen an jedem Ende Füße 111 zur
Verbindung mit dem Fahrzeugdach auf. Ein Mittelfuß 112 kann
vorgesehen werden, um den Längsträgern mehr
Halt zu verleihen.
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In
dem im Wesentlichen linearen Teil tragen die beiden Längsträger 11 die
abnehmbaren Querträger 12 und 13.
Diese sind so ausgebildet, dass sie in der Position von 1A mit
den Längsträgern 11 eine
bündig
abschließende
Einheit bilden, so dass das ästhetische
Erscheinungsbild des Fahrzeugs und ein hohes Maß an Ergonomie gewahrt bleiben.
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In
der Arbeitsposition (1B) wurden die Querträger 12 und 13 von
ihren jeweiligen Längsträgern getrennt
und quer dazu montiert, so dass sie die beiden Längsträger 11 verbinden und
einen Dachgepäckträger bilden.
Die Querträger
befinden sich nun im rechten Winkel zu den Längsträgern (oder in einem nahezu
rechten Winkel, falls die Längsträger nicht
parallel zueinander verlaufen).
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Wie
in 2, die einen Ausschnitt des Längsträgers und des abnehmbaren Querträgers zeigt,
deutlicher zu sehen ist, weist der Längsträger 11 auch nach dem
Entnehmen des Querträgers
noch eine angenehme Optik auf, da die zur Fahrzeugaußenseite
gewandte Seite 21 unverändert
bleibt.
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Der
Längsträger 11 umfasst
somit eine Ausnehmung 22, in der der Querträger 12 zu
liegen kommt. An den beiden Enden dieser Aufnahme 22 sind
Elemente 23 vorgesehen, die den Querträger 12 aufnehmen und
arretieren. Diese kooperieren mit einem Nocken 24, der
am Ende des Querträgers
ausgebildet oder montiert ist.
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In 2 ist
festzustellen, dass die Enden der Aufnahme 22 und des Querträgers 12 so
ausgebildet sind, dass in der Ruheposition eine vollkommen bündig abschließende Verbindung
erhalten wird.
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Der
Querträger 12 ist
ebenfalls mit Verriegelungsmitteln ausgestattet, mit denen er in
der Ruheposition arretiert werden kann. Diese Mittel sind in 3 deutlicher
zu erkennen, in der zum einen der Nocken 24 in seiner Aufnahme
in der Ruheposition und zum anderen der Verriegelungsmechanismus 31 (normalerweise
am oder im beweglichen Holm 12 montiert) zu sehen sind.
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Die
Verriegelungsmittel umfassen ein handbetätigtes Stellglied 25,
mit dem die Bewegung eines Fingers 26 gesteuert werden
kann, der im Mechanismus 31 sitzt und in einen vorgesehenen
Verriegelungsplatz am Längsträger 11 eingeführt werden kann.
Ein System mit Schlüssel
kann ebenfalls vorgesehen werden.
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Das
Stellglied 25 kann in einer Gleitschiene verschoben werden,
die einen Betätigungsabschnitt, der
parallel zur Bewegung des Fingers 26 verläuft, und
einen Arretierungsabschnitt im rechten Winkel zu dieser Bewegung
umfasst.
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Die 4A bis 4C enthalten
eine genauere Darstellung des Prinzips der Verbindung des beweglichen
Querträgers 12 mit
dem Längsträger 11. Diese
drei Ansichten sind vereinfachte Schnittdarstellungen des Längsträgers und
des Querträgers auf
Höhe des
Nockens 24 und seiner Aufnahme.
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Der
Längsträger umfasst
somit eine Aufnahme 41 für den Nocken 24, die
im Wesentlichen zwei Teile umfasst:
- – einen
Raum 411 mit kreisförmigem
Querschnitt;
- – einen
Kanal 412, der zu dem Raum 411 führt.
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Der
Kanal 412 ist so bemessen, dass der Nocken 24 in
ihn eingeführt
werden kann, wenn der Querträger 12 so
geneigt wird, dass die Achse des Kanals und die Achse des Nockens
parallel zueinander liegen. In einer besonderen Ausführungsform
bildet die Achse des Kanals 412 einen Winkel von ca. 45° zur Horizontalen.
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Die
Breite des Nockens ist so gewählt,
dass er mit leichtem Spiel mit dem Kanal 412 kooperiert. Der
Raum 411 wiederum weist einen Durchmesser auf, der der
maximalen Länge
des Nockens 24 entspricht, so dass dieser nach dem Durchführen durch den
Kanal gedreht werden kann.
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Das
Zusammenfügen
erfolgt somit gemäß der Darstellung
in den 4A bis 4C:
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4A:
Der Querträger 12 ist
in einer Einhäng-/Aushängposition
geneigt, so dass der Nocken 24 und der Kanal 412 fluchten.
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4B:
Der Nocken 24 wird in den Kanal 412 eingeführt und
gleitet dann darin bis in den Raum 411.
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4C:
Schließlich
wird der Querträger 12 um
eine Achteldrehung gekippt, um die Ruheposition einzunehmen und
mit dem Längsträger verbunden zu
sein. In dieser Position verhindert der Nocken das Herausgleiten.
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Nun
muss das Ganze noch verriegelt werden, indem eine Drehung in die
Gegenrichtung verhindert wird.
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Dies
kann, wie in den 5A und 5B gezeigt,
einfach erreicht werden, indem der Finger 26 aus einer
nicht verriegelten Position (5A), in
welcher der Finger in Bezug auf die Aufnahme 41 zurückversetzt
ist, in eine verriegelte Position ( 5B), in
welcher der Finger 26 in den Kanal 412 greift,
geführt
wird (siehe auch 3).