-
Hintergrund
der Erfindung
-
Die
vorliegende Erfindung bezieht sich allgemein auf Bildübertragungstechnologie
und insbesondere auf eine Vorrichtung und ein Verfahren zum Entfernen
von Verunreinigungen von photoleitenden Oberflächen von elektrophotographischen
Flüssigkeitsdruckkomponenten
nach dem Drucken, und einen elektrophotographischen Flüssigkeitsdrucker, der
die Reinigungsvorrichtung umfasst.
-
Wie
er hierin verwendet wird, bezieht sich der Begriff „Drucker" allgemein auf alle
Typen von Geräten,
die zum Erzeugen und/oder Übertragen
eines Bildes in einem elektrophotographischen Flüssigkeitsprozess verwendet
werden, einschließlich Laserdruckern,
Kopierern, Faksimiles und dergleichen.
-
In
einem elektrophotographischen Flüssigkeitsdrucker
(LEP-Drucker; LEP
= liquid-electrophotographic) wird ein elektrostatisches latentes
Bild auf der Oberfläche
eines isolierenden photoleitenden Materials erzeugt, durch selektives
Bleichten von Flächen
der photoleitenden Oberfläche
(wie z. B. durch einen Laser). Ein Unterschied in der elektrostatischen
Ladungsdichte wird zwischen den Flächen auf der photoleitenden
Oberfläche,
die belichtet sind, und denjenigen, die nicht belichtet sind, erzeugt.
Das elektrostatische latente Bild wird unter Verwendung von Entwicklerflüssigkeit
in ein sichtbares Bild entwickelt, die eine Mischung aus festen
elektrostatischen Tonern oder Pigmenten ist, die in einer Trägerflüssigkeit
aufgelöst
sind, die als ein Lösungsmittel
dient (hierin als „Bilderzeugungsöl" bezeichnet). Die
Trägerflüssigkeit
kann leitend oder isolierend sein, abhängig von dem bestimmten Druckprozess.
Die Toner werden selektiv an die Photoleiteroberfläche angezogen,
die entweder belichtet oder nicht belichtet ist, abhängig von
den relativen elektrostatischen Ladungen der Photoleiteroberfläche, der
Entwicklungselektrode und dem Toner. Die Photoleiteroberfläche kann
entweder positiv oder negativ geladen sein, und das Tonersystem
kann auf ähnliche
Weise negativ oder positiv geladene Teilchen enthalten. Für LEP-Drucker
ist das bevorzugte Ausführungsbeispiel,
dass die Photoleiteroberfläche
und der Toner die gleiche Polarität haben.
-
Ein
Blatt Papier wird nahe zu der Photoleiteroberfläche geleitet, die die Form
einer drehenden Trommel oder eines fortlaufenden Riemens haben kann,
wobei der Toner von der Photoleiteroberfläche auf das Papier übertragen
wird, in dem Muster des Bildes, das auf der Photoleiteroberfläche entwickelt wird.
Die Übertragung
des Toners kann eine elektrostatische Übertragung sein, wie wenn das
Blatt eine elektrische Ladung entgegengesetzt zu derjenigen des
Toners aufweist, oder kann eine Wärmeübertragung sein, wie wenn eine
erwärmte Übertragungsrolle
verwendet wird, oder eine Kombination von elektrostatischer und
Wärmeübertragung.
Bei einigen Druckerausführungsbeispielen
kann der Toner zuerst von der Photoleiteroberfläche zu einem Zwischenübertragungsmedium übertragen
werden, und dann von dem Zwischenübertragungsmedium zu einem Blatt
Papier.
-
Während des
Bildübertragungsprozesses
ist es wünschenswert,
dass das entwickelte Bild auf der Photoleiteroberfläche vollständig von
der Photoleiteroberfläche übertragen
wird. Bei einem tatsächlichen
Druckprozess kann es jedoch sein, dass ein Teil des entwickelten
Bildes nicht vollständig übertragen wird,
was Restmaterialien, wie z. B. Toner, Bilderzeugungsöl, Ladungsdirektoren
und andere aufgelöste Materialien
auf der Photoleiteroberfläche
hinterlässt. Die
Restmaterialien auf der Photoleiteroberfläche reduzieren die Druckqualität von nachfolgend
gedruckten Bildern, verkürzen
die nutzbare Lebensdauer der Photoleiteroberfläche. Daher besteht ein Bedarf,
die Restmaterialien von der Photoleiteroberfläche zu entfernen.
-
Ein
bestehendes Gerät
zum Entfernen von Restmaterialien von der Photoleiteroberfläche verwendet
eine Benetzungsrolle, um eine Schicht von Bilderzeugungsöl (etwa
eine etwa 100μm-Schicht Öl) auf der
Photoleiteroberfläche
zu platzieren. Eine Schwammrolle wird nachfolgend gegen die Photoleiteroberfläche gerieben,
um die Oberfläche
zu reinigen, und das nun schmutzige Bilderzeugungsöl und die
Materialien in demselben zu absorbieren. Eine Rakelrolle drückt dann
die Schwammrolle, um zumindest teilweise das schmutzige Öl und die
Materialien in demselben von der Schwammrolle zu entfernen. Schließlich wird
eine Gummiklinge verwendet, um die Photoleiteroberfläche abzuschaben,
und den Großteil
des verbleibenden Bilderzeugungsöls
von der Photoleiteroberfläche
zu entfernen.
-
Das
U.S.-Patent Nr. 4,436,054 offenbart eine Reinigungsvorrichtung zum
Entfernen von restlichem Toner von einer Photorezeptorplatte.
-
Obwohl
das beschriebene Reinigungsverfahren einen Großteil des Restmaterials von
der Photoleiteroberfläche
reinigt, verbleibt eine Schicht von schmutzigem Bilderzeugungsöl auf der
Photoleiteroberfläche.
Das schmutzige Bilderzeugungsöl
enthält Ladungsdirektoren
und andere aufgelöste
Materialien, die eine laterale Leitfähigkeit auf der Photoleiteroberfläche bewirken,
und die mit der Druckerumgebung reagieren, um haftende Materialien
zu erzeugen, die die Photoleiteroberfläche langsam aber stetig beschichten.
Die Druckqualität
des Druckers wird somit nachteilig beeinträchtigt, und die Lebensdauer des
Photoleiters ist verkürzt.
Es ist wünschenswert, eine
sauberere Schicht von Bilderzeugungsöl auf der Photoleiteroberfläche zu hinterlassen,
und somit ist eine verbesserte Vorrichtung und ein verbessertes Verfahren
zum Reinigen der Photoleiteroberfläche wünschenswert.
-
Zusammenfassung
der Erfindung
-
Die
hierin beschriebene Erfindung schafft eine Vorrichtung und ein Verfahren
zum Reinigen einer Bildübertragungsoberfläche in einem
Bildübertragungsgerät, wie es
in den Ansprüchen
beschrieben ist. Die Reinigungsvorrichtung umfasst eine erste Reinigungsstation
und eine zweite Reinigungsstation. Die erste und zweite Reinigungsstation
sind positioniert, um nacheinander die Bildübertragungsoberfläche zu reinigen.
Die erste und die zweite Reinigungsstation bringen Reinigungsfluid
auf die Bildübertragungsoberfläche auf,
und entfernen Reinigungsfluid mit Restmaterial von der Bildübertragungsoberfläche. Ein
erster Tank in Fluidkommunikation mit der ersten Reinigungsstation
liefert Reinigungsfluid an die erste Reinigungsstation, und empfängt Reinigungsfluid
mit Restmaterial von der ersten Reinigungsstation. Ein zweiter Tank
in Fluidkommunikation mit der zweiten Reinigungsstation liefert
Reinigungsfluid an die zweite Reinigungsstation, und empfängt Reinigungsfluid
mit Restmaterial von der zweiten Reinigungsstation. Der zweite Tank
ist ebenfalls in Fluidkommunikation mit dem ersten Tank und liefert
Reinigungsfluid an den ersten Tank.
-
Kurze Beschreibung
der Zeichnungen
-
1 ist
eine schematische Ansicht einer beispielhaften Bildübertragungsvorrichtung,
die einen elektrophotographischen Flüssigkeitsdrucker mit einer
Reinigungsvorrichtung gemäß einem
Ausführungsbeispiel
der Erfindung zeigt.
-
2 ist
ein schematischer Aufriss eines Ausführungsbeispiels einer Reinigungsvorrichtung gemäß der Erfindung.
-
3 ist
eine Querschnittsansicht entlang der Linie 3-3 von 2.
-
4 ist
eine schematische Darstellung einer Bilderzeugungsölzufuhrvorrichtung,
die mit einem Ausführungsbeispiel
einer Reinigungsvorrichtung gemäß der Erfindung
verwendet wird.
-
5 ist
ein beispielhaftes Diagramm der Bilderzeugungsölverunreinigung unter Verwendung eines
Ausführungsbeispiels
einer Reinigungsvorrichtung gemäß der Erfindung.
-
Beschreibung
der bevorzugten Ausführungsbeispiele
-
In
der folgenden detaillierten Beschreibung der bevorzugten Ausführungsbeispiele
wird auf die beiliegenden Zeichnungen Bezug genommen, die einen
Teil derselben bilden, und in denen darstellend spezifische Ausführungsbeispiele
gezeigt sind, in denen die Erfindung praktiziert werden kann. Es
ist klar, dass strukturelle oder logische Änderungen durchgeführt werden
können.
Der Schutzbereich der vorliegenden Erfindung ist durch die angehängten Ansprüche definiert.
-
Ein
beispielhaftes Bildübertragungsgerät mit einer
Bildübertragungsoberfläche, insbesondere
ein LEP-Drucker 10 mit einer Photoleiteroberfläche 22, ist
in 1 schematisch gezeigt. Obwohl zu Klarheitszwecken
Ausführungsbeispiele
gemäß der Erfindung
hierin bezüglich
eines LEP-Druckers mit einer Photoleiteroberfläche dargestellt sind, ist klar, dass
die Erfindung anwendbar und sinnvoll ist mit anderen Ausführungsbeispielen
von Bildübertragungsoberflächen und
Bildübertragungsgeräten. Wie
es dargestellt ist, umfasst der LEP-Drucker 10 ein Druckergehäuse 12,
in dem eine Photoleitertrommel 20 installiert ist, die
die Photoleiteroberfläche 22 aufweist.
Die Photoleitertrommel 20 ist drehbar in dem Druckergehäuse 12 befestigt,
und dreht sich in der Richtung des Pfeils 24. Mehrere zusätzliche
Druckerkomponenten umgeben die Photoleitertrommel 20, einschließ lich eines
Ladegeräts 30,
eines Belichtungsgeräts 40,
eines Entwicklungsgeräts 50,
eines Bildübertragungsgeräts 60 und
einer Reinigungsvorrichtung 70.
-
Das
Ladegerät 30 lädt die Photoleiteroberfläche 22 auf
der Trommel 20 auf ein vorbestimmtes elektrisches Potential
(typischerweise ±500
bis 1.000 V). Das Belichtungsgerät 40 bildet
ein elektrostatisches latentes Bild auf der Photoleiteroberfläche 22 durch
Bewegen eines Lichtstrahls (wie z. B. eines Lasers) gemäß dem Bild,
das zu drucken ist, auf der Photoleiteroberfläche 22. Das elektrostatische
latente Bild wird hervorgerufen durch eine Differenz in dem Oberflächenpotential
zwischen dem belichteten und nicht belichteten Abschnitt der Photoleiteroberfläche 22.
Das Belichtungsgerät 40 belichtet
Bilder auf der Photoleiteroberfläche 22,
die verschiedenen Farben entsprechen, beispielsweise Gelb (Y), Magenta
(M), Cyan (C) bzw. Schwarz (K). Das Belichtungsgerät 40 kann
ein einzelnes Abtastgerät
aufweisen zum Nacheinander-Belichten unterschiedlicher Bildfarben,
oder mehrere Abtastgeräte
zum gleichzeitigen Belichten unterschiedlicher Farben. Das Entwicklungsgerät 50 liefert
Entwicklungsflüssigkeit,
die eine Mischung aus festem Toner und Bilderzeugungsöl ist, an
die Photoleiteroberfläche 22,
um den Toner an dem Abschnitt der Photoleiteroberfläche 22 zu
befestigen, wo das elektrostatische latente Bild gebildet ist, wodurch
ein sichtbares Tonerbild auf der Photoleiteroberfläche 22 gebildet
wird. Das Entwicklungsgerät 50 kann
verschiedene Tonerfarben liefern, die den Farbbildern entsprechen,
die durch das Belichtungsgerät 40 belichtet
werden. Das Bildübertragungsgerät 60 umfasst
eine Zwischenübertragungsrolle 62 in
Kontakt mit der Photoleiteroberfläche 22, und eine Fixierungs-
oder Gegendruckrolle 64 in Kontakt mit der Übertragungsrolle 62.
Während die Übertragungsrolle 62 in
Kontakt mit der Photoleiteroberfläche 22 gebracht wird,
wird das Bild von der Photoleiteroberfläche 22 zu der Übertragungsrolle 62 übertragen.
Ein Druckblatt 66 wird zwischen der Übertragungsrolle 62 und
der Gegendruckrolle 64 zugeführt, um das Bild von der Übertra gungsrolle 62 zu
dem Druckblatt 66 zu übertragen.
Die Gegendruckrolle 64 fixiert das Tonerbild durch Anlegen
von Wärme
und/oder Druck auf das Druckblatt 66. Die Reinigungsvorrichtung 70 reinigt
die Photoleiteroberfläche 22 von
Restmaterial unter Verwendung eines Reinigungsfluids, bevor die
Photoleiteroberfläche 22 zum
Drucken nachfolgender Bilder verwendet wird. Bei einem Ausführungsbeispiel
gemäß der Erfindung ist
das Reinigungsfluid Bilderzeugungsöl, wie es durch das Entwicklungsgerät 50 verwendet
wird.
-
Obwohl
dies in 1 nicht gezeigt ist, umfasst
der elektrophotographische Flüssigkeitsdrucker 10 ferner
ein Reinigungslösungsaufbringgerät 80 (4)
zum fortlaufenden Zuführen
von Reinigungsfluid zu der Reinigungsvorrichtung 70, ein
Druckblattzuführgerät zum Zuführen von
Druckblättern
zu dem Bildübertragungsgerät 60,
und ein Druckblattausstoßgerät zum Ausstoßen gedruckter
Blätter
von dem Drucker 10. Wie es oben angemerkt ist, ist das Reinigungsfluid
bei einem Ausführungsbeispiel
der Erfindung Bilderzeugungsöl,
und das Zuführgerät 80 führt fortlaufend
Bilderzeugungsöl
zu dem Entwicklungsgerät 50 und
der Reinigungsvorrichtung 70 zu. Das Bilderzeugungsölzuführgerät 80 wird
nachfolgend näher
erörtert.
-
2 und 3 stellen
ein Ausführungsbeispiel
einer Reinigungsvorrichtung 70 gemäß der vorliegenden Erfindung
dar. Die Reinigungsvorrichtung 70 umfasst ein Gehäuse 72,
das eine erste Reinigungsstation 100 und eine zweite Reinigungsstation 200 enthält. Die
erste und zweite Reinigungsstation 100, 200 sind
in fluidisch getrennten Abteilungen 102, bzw. 202 in
dem Gehäuse 72 positioniert.
Bei alternativen Ausführungsbeispielen
können
die Reinigungsstationsfächer 102, 202 selbst
getrennte Gehäuse
für die
erste und die zweite Reinigungsstation 100, 200 umfassen.
Die erste und zweite Reinigungsstation 100, 200 sind
so positioniert, dass dieselben nachfolgend die Photoleiteroberfläche 22 reinigen, während sich
die Photoleitertrommel 20 entlang der Reinigungsvorrichtung 70 in
der Richtung des Pfeils 24 dreht, auf die nachfolgend beschriebene
Weise.
-
Die
erste Reinigungsstation 100 umfasst eine Schwammrolle 110,
die als eine Reinigungsfluidaufbringvorrichtung wirkt. Die Schwammrolle 110 umfasst
vorzugsweise zumindest eine äußere Schicht 111 aus
biegsamem absorbierendem Material. Bevorzugte Materialien der äußeren Schicht 111 sind
widerstandsfähig
gegenüber
Verschlechterung durch das Reinigungsfluid, können entweder leitfähig oder
nicht leitfähig
sein und können
entweder ein offenzelliger oder geschlossenzelliger Schaumstoff sein.
Beispielhafte geeignete Materialien umfassen Gummis und Urethane.
Die erste Reinigungsstation 100 umfasst ferner eine Rakelrolle 120,
einen Bilderzeugungsölsprühstab 130,
der als ein Reinigungsfluidspender wirkt, und eine elastische Klinge 140.
Die Rakelrolle 120 ist aus einem harten Material, wie z.
B. Metall, gebildet, während
die Klinge 140 aus einem Material, wie z. B. Gummi oder
Urethan gebildet ist. Wie es nachfolgend beschrieben ist, werden
die Schwammrolle 110 und die Klinge 140 gegen
die Photoleiteroberfläche 22 gedrückt, und
sind daher vorzugsweise aus weichen, elastischen oder biegsamen
Materialien gebildet, um zu vermeiden, dass die Photoleiteroberfläche 22 beschädigt wird.
Die Schwammrolle 110 und die Klinge 140 sind beide breiter
als das Bild auf der Photoleiteroberfläche 22, und die Breite
der Klinge 140 kann kleiner sein als die Breite der Schwammrolle 110.
Ein Öleinlass 150 liefert
Bilderzeugungsöl
an den Sprühstab 130 von
einem ersten Öltank 82 des
Bilderzeugungsölzuführgeräts 80.
Ein Ölauslass 160,
der an der Unterseite des ersten Reinigungsstationsfachs 102 positioniert ist,
sammelt Bilderzeugungsöl
und Materialien in demselben und sendet dasselbe an den ersten Öltank 82 zurück.
-
Die
zweite Reinigungsstation 200 ist ähnlich aufgebaut wie die erste
Reinigungsstation 100. Die zweite Reinigungsstation 200 umfasst
eine Schwammrolle 210, die als eine Reinigungsfluidaufbringvorrichtung
wirkt. Die Schwammrolle 210 umfasst vorzugsweise zumindest
eine äußere Schicht 211 aus
elastischem absorbierendem Material. Bevorzugte Materialien der äußeren Schicht 211 sind widerstandsfähig gegenüber Verschlechterung
durch das Reinigungsfluid, können
entweder leitfähig
oder nicht leitfähig
sein und können
entweder offenzelliger oder geschlossenzelliger Schaumstoff sein.
Beispielhafte geeignete Materialien umfassen Gummis und Urethane.
Die zweite Reinigungsstation umfasst ferner eine Rakelrolle 220,
einen Bilderzeugungsölsprühstab 230,
der als ein Reinigungsfluidspender wirkt, und eine elastische Klinge 240.
Die Rakelrolle 220 ist aus einem harten Material gebildet,
wie z. B. Metall, während
die Klinge 240 aus einem Material wie z. B. Gummi oder
Urethan gebildet ist. Wie es nachfolgend beschrieben ist, werden
die Schwammrolle 210 und die Klinge 240 gegen
die Photoleiteroberfläche 22 gedrückt, und
sind daher vorzugsweise aus weichen, elastischen oder biegsamen
Materialien gebildet, um zu vermeiden, dass an der Photoleiteroberfläche 22 Schäden entstehen.
Die Schwammrolle 210 und die Klinge 240 sind beide
breiter als das Bild auf der photo-leitfähigen Oberfläche 22,
und die Breite der Klinge 240 kann kleiner sein als die
Breite der Schwammrolle 210. Bei einem Ausführungsbeispiel
ist die Klinge 140 der ersten Reinigungsstation 100 etwas
breiter als die Schwammrolle 210 und die Klinge 240 der
zweiten Reinigungsstation 200. Auf diese Weise wird verhindert,
dass sich schmutziges Öl
und Restmaterial von den Seiten der Photoleiteroberfläche 22 in
der zweiten Reinigungsstation 200 sammelt. Ein Öleinlass 250 liefert
Bilderzeugungsöl an
den Sprühstab 230,
von einem zweiten Öltank 84 des
Bilderzeugungsölzuführgeräts 80.
Ein Ölauslass 260,
der an der Unterseite des zweiten Reinigungsstationsfachs 202 positioniert
ist, sammelt Bilderzeugungsöl
und Materialien in demselben und führt dasselbe an den zweiten Öltank 84 des
Bilderzeugungsölzuführgeräts 80 zurück.
-
Die
Schwammrollen 110, 210 und Rakelrollen 120, 220 der
ersten und zweiten Reinigungsstation 100, 200 werden
drehbar durch einen Motor (nicht gezeigt) angetrieben, unter Verwendung
bekannter Einrichtungen, wie z. B. einer Kombination von Antriebswellen,
Antriebsriemen, Riemenscheiben und Zahnrädern. Die Schwammrollen 110, 210 werden mit
einer Geschwindigkeit gedreht, die ausgewählt ist, um eine gewünschte Schrubb-
oder Reibbewegung zwischen den Schwammrollen 110, 210 und
der photoleitfähigen
Oberfläche 22 zu
erzeugen.
-
Wie
es in 4 schematisch gezeigt ist, umfasst das Bilderzeugungsölzuführgerät 80 einen
ersten (oder Haupt-) Bilderzeugungsöltank 82, und einen
zweiten (oder sauberen) Bilderzeugungsöltank 84. Der erste
Tank 82 liefert Bilderzeugungsöl an das Entwicklungsgerät 50 über eine
Fluidleitung 86 und auch an den Fluideinlass 150 der
ersten Reinigungsstation 100 über eine Fluidleitung 87.
Fluidleitungen 86, 87 können optional ein Fluidfilter 92 darin
umfassen, oder ein Rückführungsfilter 93 kann
optional vorgesehen sein, um Verunreinigungen von dem Bilderzeugungsöl in dem
ersten Tank 82 zu entfernen. Der zweite Tank 84 liefert
Bilderzeugungsöl
an den Fluideinlass 250 der zweiten Reinigungsstation 200 über eine
Fluidleitung 88. Der erste Tank 82 und der zweite
Tank 84 sind ebenfalls fluidisch verbunden durch eine Fluidleitung 90,
so dass während
sich das Volumen des Bilderzeugungsöls in dem ersten Tank 82 verringert
(aufgrund der Verwendung durch das Entwicklungsgerät 50 und
die erste Reinigungsstation 100), Bilderzeugungsöl von dem
zweiten Tank 84 zu dem ersten Tank 82 übertragen
wird. Das Nachfüllen des
ersten Tanks 82 von dem zweiten Tank 84 kann entweder
periodisch oder fortlaufend auftreten. Der zweite Tank 84 wird
entweder periodisch oder fortlaufend mit sauberem Bilderzeugungsöl von einer
sauberen Ölquelle 94 nachgefüllt. Die
saubere Ölquelle 94 kann
außerhalb
des LEP-Druckers 10 sein, oder kann ein getrenntes Reservoir
innerhalb des LEP-Druckers 10 sein.
-
Das
Reinigen der Photoleiteroberfläche 22 durch
die Reinigungsvorrichtung 70 wird nachfolgend beschrieben.
Während
die Photoleiteroberfläche 22 die
erste Reinigungsstation 100 passiert, wird ein erster Teil
von Restmaterial (der hierin als Verunreinigung oder Verunreinigungen
bezeichnet wird) von der Photoleiteroberfläche 22 gereinigt.
Während
sich die Schwammrolle 110 der ersten Reinigungsstation 100 in
der Richtung des Pfeils 112 dreht, wird die Schwammrolle 110 mit
Bilderzeugungsöl
von dem ersten Tank 82 benetzt, das von dem Sprühstab 130 gesprüht wird.
Bei einem Ausführungsbeispiel
ist der Sprühstab 130 so
positioniert, dass die Schwammrolle 110 unmittelbar vor
dem Herstellen von Kontakt mit der Rakelrolle 120 benetzt
wird. Während
die Rakelrolle 120 die benetzte Schwammrolle 110 drückt, werden
Bilderzeugungsöl
und Materialien in demselben teilweise von der Schwammrolle 110 entfernt.
Als Nächstes
wird die teilweise benetzte Schwammrolle 110 gegen die
Photoleiteroberfläche 22 gedrückt und gerieben,
so dass Restmaterial auf der Photoleiteroberfläche 22 gelöst und entfernt
wird, wobei ein Teil des Bilderzeugungsöls und Restmaterials durch
die Schwammrolle 110 absorbiert wird, während sich dieselbe weg von
dem Kontakt mit der Photoleiteroberfläche 22 bewegt. Nachdem
sich der nun schmutzige Abschnitt der Schwammrolle 110 weg
von dem Kontakt mit der Photoleiteroberfläche 22 bewegt, wird
die Schwammrolle 110 erneut mit Bilderzeugungsöl benetzt.
Schließlich,
während
sich die Photoleiteroberfläche 22 weiter
entlang der ersten Reinigungsstation 100 dreht, schabt
die Klinge 140 die Photoleiteroberfläche 22 und entfernt
den Großteil des
verbleibenden Bilderzeugungsöls
von der Photoleiteroberfläche 22.
Eine Schicht aus Bilderzeugungsöl 170 mit
einigen Verunreinigungen in demselben (die hierin nachfolgend als
eine Schicht 170 aus schmutzigem Bilderzeugungsöl bezeichnet
wird) verbleibt auf der Photoleiteroberfläche 22, während dieselbe
von der ersten Reinigungsstation 100 zu der zweiten Reinigungsstation 200 verläuft. Die
Schicht 170 aus schmutzigem Bilderzeugungsöl, die die
erste Reinigungsstation 100 verlässt, kann beispielsweise etwa
0,1 μm sein.
Das Öl
und Restmaterial, die durch die Rakelrolle 120 und Klinge 140 entfernt
werden, werden an der Unterseite des ersten Reinigungsstationsfachs 102 gesammelt
und durch den Ölauslass 160 zu
dem ersten Bilderzeugungsöltank 82 zurückgeführt.
-
Während die
Photoleiteroberfläche 22 die zweite
Reinigungsstation 200 passiert, wird ein zweiter Teil des
Restmaterials von der Photoleiteroberfläche 22 gereinigt.
Während
sich die Schwammrolle 210 der zweiten Reinigungsstation 200 in
der Richtung des Pfeils 212 dreht, wird die Schwammrolle 210 mit
dem Bilderzeugungsöl
des zweiten Tanks 84 benetzt, das von dem Sprühstab 230 gesprüht wird. Bei
einem Ausführungsbeispiel
ist der Sprühstab 230 so
positioniert, dass die Schwammrolle 210 unmittelbar benetzt
wird bevor Kontakt mit der Rakelrolle 220 hergestellt wird.
Während
die Rakelrolle 220 die benetzte Schwammrolle 210 drückt, werden
Bilderzeugungsöl
und Materialien in demselben teilweise von der Schwammrolle 210 entfernt.
Als Nächstes
wird die teilweise benetzte Schwammrolle 210 gegen die Photoleiteroberfläche 22 gedrückt und
gerieben, so dass die Schicht 170 aus schmutzigem Bilderzeugungsöl, die von
der ersten Reinigungsstation verlief, mit sauberem Öl (von dem
zweiten Öltank 84)
verdünnt
ist. Ein Teil des Bilderzeugungsöls
und Restmaterials wird durch die Schwammrolle 20 absorbiert,
während
sich dieselbe weg von dem Kontakt mit der Photoleiteroberfläche 22 bewegt.
Nachdem sich die Schwammrolle 210 weg von dem Kontakt mit der
Photoleiteroberfläche 22 bewegt,
wird die Schwammrolle 210 erneut mit sauberem Bilderzeugungsöl von dem
zweiten Öltank 84 benetzt.
Schließlich
schabt die Klinge 240 die Photoleiteroberfläche 22,
entfernt den Großteil
des verbleibenden Bilderzeugungsöls
und hinterlässt
eine Schicht 270 von Bilderzeugungsöl auf der Photoleiteroberfläche 22 (die hierin
nachfolgend als eine Schicht 270 von Reinigungsbilderzeugungsöl bezeichnet
wird), während sich
die Photoleiteroberfläche 22 entlang
der zweiten Reinigungsstation 200 dreht. Die saubere Schicht 270 des
Bilderzeugungsöls,
die die zweite Reinigungsstation 200 verlässt, kann
beispielsweise etwa 0,1 μm
sein. Das Öl
und Restmaterial, die durch die Rakelrolle 220 und die
Klinge 240 entfernt werden, werden an der Untersei te des
zweiten Reinigungsstationsfachs 202 gesammelt und durch
den Ölauslass 260 zu
dem zweiten Bilderzeugungsöltank 84 zurückgeführt.
-
Bei
einem Ausführungsbeispiel
wird die etwa 0,1-μm-Schicht 170 aus
schmutzigem Öl,
die die erste Reinigungsstation 100 verlässt, mit
etwa 50 μm sauberem Öl in der
zweiten Reinigungsstation 200 gemischt, was zu einer 0,1-μm-Schicht 270 aus
saubererem Öl
führt,
das die zweite Reinigungsstation 200 verlässt. Die
Schicht 270 aus saubererem Öl, die die zweite Reinigungsstation 200 verlässt, ist
um einen Faktor von etwa 50 sauberer als die Schicht 170 von
schmutzigem Öl,
die die erste Reinigungsstation 100 verlässt.
-
Die
oben beschriebene Reinigungsoperation wird während des Druckens fortlaufend
durchgeführt. Nach
dem Drucken werden die Schwammrollen 110, 210 um
einen vorbestimmten Abstand von der Photoleiteroberfläche 22 getrennt,
um einen zusammengedrückten
Satz der Schwammrollen zu verhindern, wenn der Drucker nicht arbeitet.
-
Anfangs
enthalten sowohl der erste Tank 82 als auch der zweite
Tank 84 des Bilderzeugungsölzuführgeräts 80 sauberes Bilderzeugungsöl. Während die
Photoleiteroberfläche 22 unter
Verwendung des oben beschriebenen Prozesses gereinigt wird, ist
die Verunreinigungsrate des ersten Tanks 82 viel höher als
die Verunreinigungsrate des zweiten Tanks 84, weil die
erste Reinigungsstation 100 das schmutzigste Öl von der
Photoleiteroberfläche 22 sammelt
und dieses Öl
zu dem ersten Tank 82 zurücksendet. Das schmutzige Öl von dem
ersten Tank 82 wird zurück zu
der ersten Reinigungsstation 100 geführt und dann erneut gesammelt
und zu dem ersten Tank 82 zurückgeführt. Im Gegensatz dazu ist
das Bilderzeugungsöl,
das durch die zweite Reinigungsstation 200 gesammelt wird,
relativ sauber (da das schmutzigste Öl durch die erste Reinigungsstation 100 und
den ersten Tank 82 gesammelt und gehalten wurde). Somit
wird das Bilderzeugungsöl
in dem zweiten Tank 84 langsamer verunreinigt als das Bilderzeugungsöl in dem
ersten Tank 82. Außerdem
verwendet das Entwicklungsgerät 50 Bilderzeugungsöl von dem
ersten Tank 82, so dass sich das Volumen des Bilderzeugungsöls in dem
ersten Tank 82 allmählich
verringert. Der erste Tank 82 wird mit weniger verunreinigtem Öl von dem
zweiten Tank 84 nachgefüllt,
und der zweite Tank 84 wird mit neuem oder sauberem Bilderzeugungsöl von der
Quelle 94 nachgefüllt.
Die Hinzufügung
von sauberem Öl
zu dem zweiten Tank 84 reduziert seine Verunreinigungsrate
weiter.
-
Beispiel
-
Ein
LEP-Drucker mit einer Reinigungsvorrichtung 70, wie er
oben beschrieben ist, wurde für 45.000
Druckzyklen betrieben. Die Änderung
bei der Verunreinigung des Bilderzeugungsöls in dem ersten Tank 82 und
dem zweiten Tank 84 ist in dem Diagramm von 5 dargestellt.
Die Verunreinigung des Bilderzeugungsöls wird durch die Ölleitfähigkeit dargestellt,
da die Ladungsdirektorkonzentration proportional zu der Ölleitfähigkeit
ist. Nach dem Abschluss von 45.000 Druckzyklen hatte der zweite Tank 84 eine
Leitfähigkeit
von 3 pmho/cm, wie es durch die Linie 300 dargestellt ist,
während
der erste Tank 82 eine Leitfähigkeit von 55 pmho/cm aufwies, wie
es durch die Linie 302 dargestellt ist. Im Verlauf von
45.000 Druckzyklen verbrauchte der LEP-Drucker 6 Liter Bilderzeugungsöl von dem
ersten Tank 82. Das Bilderzeugungsöl, das von dem ersten Tank 82 verwendet
wurde, wurde mit dem 3 pmho/cm Öl von
dem zweiten Tank 84 ersetzt, während das 3 pmho/cm Öl in dem
zweiten Tank 84 mit 0 pmho/cm Öl ersetzt wurde.
-
Wie
es hierin beschrieben ist, entfernt der elektrophotographische Flüssigkeitsdrucker
mit der Reinigungsvorrichtung 70 gemäß der vorliegenden Erfindung
während
des Druckens fortlaufend Restmaterialien und Verunreinigungen von
der Photoleiteroberfläche 22,
und liefert eine Schicht von saubererem Bilderzeugungsöl an die
Photoleiteroberfläche 22,
während
dieselbe die Reinigungsvorrichtung 70 verlässt. Die
Konfiguration der Reinigungsvorrichtung 70 filtert effektiv
das Bilderzeugungsöl
in dem Bilderzeugungsölzuführgerät in Echtzeit
während des
Betriebs des LEP-Druckers.
Somit wird die Verschlechterungsrate der Druckqualität verringert
und die Lebensdauer der Photoleiteroberfläche 22 wird erhöht.
-
Obwohl
hierin spezifische Ausführungsbeispiele
dargestellt und beschrieben wurden, um das bevorzugte Ausführungsbeispiel
zu beschreiben, ist es für
Durchschnittsfachleute auf diesem Gebiet klar, dass eine Vielzahl
für die
hierin gezeigten und beschriebenen spezifischen Ausführungsbeispiele
alternativer und/oder äquivalenter
Implementierungen eingesetzt werden kann. Fachleute auf dem Gebiet der
Mechanik, Elektromechanik und Elektrik werden ohne weiteres erkennen,
dass die vorliegende Erfindung in einer großen Vielzahl von Ausführungsbeispielen
implementiert werden kann. Beispielsweise kann die hierin beschriebene
Reinigungsvorrichtung mehr als die beiden gezeigten und beschriebenen Reinigungsstationen
umfassen. Die Reinigungsvorrichtung kann auch verwendet werden,
um andere Komponenten des LEP-Druckers zu reinigen, wie z. B. die Übertragungsrolle.
Die Erfindung ist durch die Ansprüche begrenzt.