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Die
Erfindung bezieht sich auf medizinische Mittel zur Behandlung von
Herz-Kreislauf-Erkrankungen und
kann als Mittel zur Wiederherstellung der Myokardfunktion in der
Therapie verschiedener Formen dieser Pathologie verwendet werden.
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Zur
Zeit bleibt das Problem der Prävention
und Therapie von Herz-Kreislauf-Erkrankungen
aufgrund der Schwere und weiten Verbreitung der letzteren aktuell.
Es zeigte sich eine Tendenz zur verstärkten Entwicklung einer kardiovaskulären Pathologie,
was eine frühere
Behinderung und Sterblichkeit herbeiführt. In diesem Zusammenhang
ist die Entwicklung von neuen medizinischen Substanzen für die Therapie
von Herz-Kreislauf-Erkrankungen von immer größerem öffentlichen Interesse.
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Die
verbreitetsten Formen der Herzpathologie hängen mit Herzischämie zusammen,
die als Ergebnis von Störungen
des Gefäßsystems
auftritt und in ihren schlimmen Formen einen Myokardinfarkt verursachen kann,
die Haupttodesursache in der heutigen Gesellschaft. Ischämische Herzkrankheit
führt häufig zu
Komplikationen wie gestörte
Myokardkontraktion, -erregung und -leitfähigkeit. Daneben sollte man
eine getrennte Gruppe von Herzmuskelkrankheiten unterscheiden, deren
Therapie hauptsächlich
auf eine allgemeine Stärkungstherapie
beschränkt
ist und die großenteils
symptomatisch ist. Zu diesen Krankheiten gehören Myokarddystrophien, Myopathien
und Kardiomyopathien.
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Unter
den Mitteln zur Prävention
einer Myokardischämie
gibt es pharmakologische Substanzen verschiedener Gruppen einschließlich Antagonisten
für Calcium:
Amlodipin, Verapamil, Felodipin (Register of Pharmaceutical Substances
of Russia, Drug Encyclopedia, Moskau 2003, S. 90, S. 180, S. 865
(rus.)) und Betablocker, wie Propanolol, Pindolol (Register of Pharmaceutical
Substances of Russia, Drug Encyclopedia, Moskau 2003, S. 700, S.
659 (rus.)). Eine Besonderheit der Wirkung dieser Substanzen besteht
in der Reduktion des Sauerstoffbedarfs des Myokards sowie in einer
negativen inotropischen Wirkung. Zu einer weiteren Klasse von verbreitet
angewendeten Präparaten
gehören
zum Beispiel NO-Donatoren (verschiedene Formen von Nitrosorbid und
Mononitrat, sauberes Nitroglycerinpräparat in Aerosolform, Nitromint)
(Register of Pharmaceutical Substances of Russia, Drug Encyclopedia,
Moskau 2003, S. 588, S. 332, S. 587). Neben diesen Präparaten
kann man auch natürliche
oder synthetische Herzglycoside verwenden (Präparate von Digitalis L., Strophanthus,
Convallaria L.) (M.D. Mashkovskij, Medicinal preparations, Moskau,
Novaya Volna, 2004, S. 215 (rus.)). Die Herztätigkeit kann neben Herzglycosiden
auch durch Nicht-Glycosid-Kardiotonika
gestärkt
werden. Zu den Kardiotonika gehören
die sympathomimetischen (adrenergischen) Präparate Dobutamin und Dopamin (Register
of Pharmaceutical Substances of Russia, Drug Encyclopedia, Moskau
2003, S. 296, S. 305 (rus.)). Bestimmte kardiotonische Eigenschaften
zeigen Substanzen, die eine allgemeine positive Wirkung auf Stoffwechselvorgänge im Organismus
ausüben.
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Diese
Präparate
haben einen Nachteil: sie haben Nebenwirkungen und Kontraindikationen.
Insbesondere hat der größte Teil
dieser Präparate
eine unterdrückende
Wirkung auf die Empfindlichkeit des Myokards gegenüber Erregung,
induziert Rhythmusstörungen,
Herzversagen, Hypotonie, Bradykardie und führt zu Entzugserscheinungen.
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Unter
den bekannten medizinischen Präparaten,
die für
die Therapie der Myokardischämie
verwendet werden, ist Actovegin (Register of Pharmaceutical Substances
of Russia, Drug Encyclopedia, Moskau 2003, S. 63 (rus.)) als Präparat zu
nennen, das auf den Zellstoffwechsel wirkt und energieabhängige Stoffwechselvorgänge in den
Geweben verbessert, doch ist seine Aktivität unspezifisch.
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Es
gibt bekannte Peptidpräparate,
die eine Wirkung auf die Myokardfunktion ausüben. Dazu gehören Opioidpeptide
(A.F. Usynin, V.S. Pavlenko, V.V. Khlystov, Ischemic myocardium
damage and the influence of certain pharmacological substances an
it in experimental rats, Actual Issues of Cardiology, Issue 2, Tomsk, Tomsk
University Publishing, 1987, S. 116–118 (rus.)) und Dalargin,
ihr synthetisches Analogon (Register of Pharmaceutical Substanzes
of Russia, Drug Encyclopedia, Moskau 2003, S. 249 (rus.)).
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Dalargin
wird bekanntermaßen
für die
Therapie von Myokardinfarkt als Mittel zur Prävention von Kammerflimmern
verwendet (
RU-Patent Nr. 2032422 "Method of myocardium
infarction therapy",
MKI
6 A61K38/00, 1995). Außerdem ist
eine Substanz bekannt, die die Verbesserung des funktionellen Status
des Myokards durch Korrektur von Stoffwechselstörungen auf der Basis einer
kombinierten Anwendung von Dalargin und Solcoseryl ermöglicht (
RU-Patent Nr. 2061484 "Method of myocardium
infarction therapy an its acute stage", MKI
6 A61K35/14,
A61K38/33, 1996).
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Cordialin,
ein standardisierter Komplex von niedermolekularen Peptiden aus
dem Herzen hat bekanntermaßen
eine herzschützende
Wirkung in der Erholungsphase, wenn es nach einem landwirtschaftlichen
Gift, TMTD, das Schäden
an den Kardiomyocyten verursacht, verabreicht wird (Database Biosis,
Datenbank-Zugriffs-Nr.
PREV199395091835).
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Es
ist auch ein Polypeptidpräparat
bekannt (
RU-Patent Nr. 1417242 für die Erfindung "Method of obtainment
of the substance restoring myocardium function", MKI A 61K 35/24, 1989), das aus tierischem
Herzen erhalten wird und eine ähnliche
biologische Aktivität
zeigt und die das nächste
Analogon ist und als Prototyp für
ein pharmakologisches Mittel (pharmazeutische Zusammensetzung) dient.
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Die
Anwendung dieses Präparats
ist jedoch aufgrund des komplexen Verfahren zu seiner Gewinnung, der
geringen Ausbeute an aktiven Substanzen, der erheblichen Variabilität seiner
physikalischen und chemischen Eigenschaften sowie aufgrund der Möglichkeit
von Nebenwirkungen in Form von allergischen Reaktionen eingeschränkt.
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Es
ist bemerkenswert, dass die beanspruchte Peptidsubstanz, ein Tetrapeptid,
keine strukturellen Analoga hat.
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Ziel
der beanspruchten Erfindung ist es, eine neue biologisch aktive
Substanz peptidischer Natur, die die Myokardfunktion wiederherstellt,
zu gewinnen.
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Die
technische Lösung
der Erfindung besteht in der Schaffung einer neuen Peptidsubstanz
sowie eines pharmakologischen Präparats
(pharmazeutische Zusammensetzung), das diese Peptidsubstanz als
Peptidwirkstoff enthält,
der bei Aufnahme in das Medikament zur Wiederherstellung der Myokardfunktion
beiträgt.
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Die
Möglichkeit,
das die technische Lösung
bei Verwendung der Erfindung objektiv erreicht wird, wurde durch
zuverlässige
Daten bestätigt,
die in den Beispielen gezeigt werden, welche experimentelle Daten
enthalten, die in Bezug auf das auf diesem Gebiet standardisierte
Verfahren erhalten wurden.
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Die
Erfindung bezieht sich auf das neue Tetrapeptid Alanyl-glutamyl-aspartyl-arginin mit der allgemeinen
Formel Ala-Glu-Asp-Arg, Sequenz 1 [SEQ ID Nr. 1].
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Das
Tetrapeptid wird mit Hilfe des klassischen Verfahrens der Peptidsynthese
in Lösung
erhalten (Jacubke H.-D., Eschkeit H., Amino acids, peptides, Proteins, Übersetzung
aus dem Deutschen, Moskau, Mir Publishing Company, 1985, S. 456).
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Diese
Erfindung bezieht sich auf das Tetrapeptid Alanyl-glutamyl-aspartyl-arginin
mit der allgemeinen Formel Ala-Glu-Asp-Arg, Sequenz 1 [SEQ ID Nr.
1], das eine biologische Aktivität
zeigt, die in der Wiederherstellung der Myokardfunktion besteht.
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Die
Aktivität
des Tetrapeptids Ala-Glu-Asp-Arg, die auf die Wiederherstellung
der Myokardfunktion abzielt, zeigte sich im Verlauf seiner Untersuchung
im Falle der experimentellen Pathologie, insbesondere wenn man die
folgenden Muster verwendet:
- • Wirkung
des Tetrapeptids auf den Verlauf eines experimentellen Myokardinfarkts
im Falle einer Vasoligation der Koronararterie bei Ratten;
- • Wirkung
des Tetrapeptids auf den Status des isolierten Herzens im Falle
von Perfusion und Ischämie;
- • Wirkung
des Tetrapeptids auf den Verlauf einer Adrenalin-Dystrophie im Rattenmyokard;
- • Nachweis
der schützenden
Aktivität
des Tetrapeptids im Falle von experimentellen toxikochemischen Myokardiopathien;
- • Wirkung
des Tetrapeptids auf die Entwicklung und das Ergebnis einer Chlor-Calcium-Arrhythmie
bei Ratten;
- • Wirkung
des Tetrapeptids auf das Wachstum von organotypischen Herzkulturexplantaten
von pubertierenden Ratten;
- • Wirkung
des Tetrapeptids auf die Bioenergetik von Kardiomyocyten.
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Es
ist bekannt, dass die oben beschriebenen Pathologien durch die Bildung
von Kardiomyocyten-Nekrose-Zonen, Reaktionen im Myokard, die von
einem Sauerstoffungleichgewicht abhängen, biologischen Oxidationsvorgängen mit
zunehmendem Energiemangel, dem zunehmenden Verbrauch von energiereichen
Verbindungen, die Akkumulation von ungenügend oxidierten Verbindungen
und Lipid-Peroxid-Oxidationsprodukte charakterisiert sind. Calciumübertragung
und -stoffwechsel sowie die Verteilung des Calciums unter den zellulären Pools
und im interzellulären
Raum sind gestört.
Die beobachteten Veränderungen
führen zur
Störung der
kontraktiven Funktion des Myokards sowie zur Arrhythmie und verursachen
die Entwicklung von kardiovaskulärer
Pathologie.
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Experimentelle
Untersuchungen zeigten, dass das Tetrapeptid Ala-Glu-Asp-Arg nicht
toxisch ist.
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Diese
Erfindung bezieht sich auch auf das pharmakologische Präparat (die
pharmazeutische Zusammensetzung), das die Myokardfunktion wiederherstellt
und eine wirksame Menge des Tetrapeptids Alanyl-glutamyl-aspartyl-arginin
mit der allgemeinen Formel Ala-Glu-Asp-Arg, Sequenz 1 [SEQ ID Nr.
1], als Wirkstoff enthält.
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Der
Ausdruck "pharmakologisches
Mittel (Substanz)" impliziert
in diesem Patent die Verwendung einer solchen medizinischen Form,
die die wirksame Menge des Tetrapeptids mit der allgemeinen Formel Ala-Glu-Asp-Arg
enthält
und die prophylaktische und/oder therapeutische Verwendung in der
Medizin als die Myokardfunktion wiederherstellendes Präparat finden
kann.
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Der
Ausdruck "wirksame
Menge" impliziert
in diesem Anspruch die Verwendung einer solchen Menge an Peptidwirkstoff,
die im Einklang mit den quantitativen Indices seiner Aktivität und Toxizität sowie
in Bezug auf das verfügbare
Wissen in dieser Darreichungsform wirksam ist.
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Um
notwendige pharmazeutische Zusammensetzungen zu erhalten, die dieser
Erfindung genügen, wird
das vorgeschlagene Tetrapeptid mit Compoundierverfahren, die in
der Pharmazeutik verwendet werden, als aktiver Bestandteil mit einem
pharmazeutisch annehmbaren Träger
gemischt.
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Der
Träger
kann verschiedene Formen haben, die von der pharmazeutischen Form
des Präparats
abhängen,
das an den Organismus verabreicht werden muss, zum Beispiel parenteral
oder oral.
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In
dem Verfahren zur Herstellung der Zusammensetzungen können bekannte
pharmazeutische Komponenten in der für die orale Verabreichung bevorzugten
Dosierung verwendet werden.
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Im
Falle einer parenteralen Verabreichung enthält der Träger gewöhnlich eine sterile 0,9%ige
Natriumchloridlösung
oder steriles Wasser, obwohl auch andere Bestandteile, die zur Stabilität des Präparats beitragen,
mitverwendet werden können.
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Der
Gegenstand der Erfindung wird anhand von Tabellen erläutert.
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Tabelle
1 zeigt die Wirkung des Tetrapeptids Ala-Glu-Asp-Arg auf biochemische
Indizes im Rattenmyokard in Falle eines experimentellen Infarkts
(Behandlungsvariante).
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Tabelle
2 zeigt die Wirkung des Tetrapeptids Ala-Glu-Asp-Arg auf den Status
des isolierten Meerschweinchenherzens (Behandlungsvariante).
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Tabelle
3 zeigt die Wirkung des Tetrapeptids Ala-Glu-Asp-Arg auf die Indizes
der Kontraktionsfähigkeit von
isoliertem Rattenherz nach Ischämie.
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Tabelle
4 zeigt die Wirkung des Tetrapeptids Ala-Glu-Asp-Arg auf die Indizes
der Peroxid-Lipid-Oxidation in Rattenmyokard im Falle einer Adrenalindystrophie
24 Stunden nach deren Induktion.
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Tabelle
5 zeigt die Wirkung des Tetrapeptids Ala-Glu-Asp-Arg auf die Dehydrogenase-Aktivität und den
Glycogengehalt in Rattenmyokard 4 Stunden nach Adrenalindystrophie.
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Tabelle
6 zeigt die Wirkung des Tetrapeptids Ala-Glu-Asp-Arg auf cytomorphologische
Indices in Myokard im Falle einer Vergiftung von Ratten mit Tetramethylthiuramdisulfid.
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Tabelle
7 zeigt die Wirkung des Tetrapeptids Ala-Glu-Asp-Arg auf die Indizes,
die die Entwicklung und das Ergebnis einer Chlor-Calcium-Anämie bei
Ratten widerspiegeln.
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Tabelle
8 zeigt die Wirkung des Tetrapeptids Ala-Glu-Asp-Arg auf das Wachstum
von organotypischen Myokardgewebeexplantaten.
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Tabelle
9 zeigt die Wirkung des Tetrapeptids Ala-Glu-Asp-Arg auf morphologische
und biochemische Indices des peripheren Bluts von Meerschweinchen.
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Diese
Erfindung wird anhand eines Beispiels für die Synthese des Tetrapeptids
mit der Formel Ala-Glu-Asp-Arg (Beispiel 1), anhand von Beispielen,
die die biologische Aktivität
des Tetrapeptids bestätigen (Beispiele
2, 3, 4, 5, 6, 7, 8), und anhand eines Beispiels für einen
Tetrapeptid-Toxizitätstest
(Beispiel 9), die seine pharmakologischen Eigenschaften belegen
und die therapeutische Aktivität
der pharmazeutischen Zusammensetzung bestätigen, veranschaulicht.
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Beispiel 1. Synthese des Tetrapeptids
Ala-Glu-Asp-Arg
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- 1. Produktname: L-Alanyl-L-glutamyl-L-aspartyl-L-arginin
- 2. Strukturformel: H-Ala-Glu-Asp-Arg-OH
- 3. Summenformel ohne Gegenion: C18H31N7O9
- 4. Molekulargewicht ohne Gegenion: 489,48
- 5. Gegenion: Acetat
- 6. Erscheinungsbild: weißes
amorphes geruchloses Pulver
- 7. Syntheseverfahren: Das Peptid wird nach einem klassischen
Syntheseverfahren in Lösung
nach dem folgenden Schema erhalten: Z = Benzyloxycarbonylgruppe;
BOC
= tert-Butyloxycarbonylgruppe;
OSu = N-Oxysuccinimidester;
OBzl
= Benzylester;
DCC = N,N'-Dicyclohexylcarbodiimid;
HOBT
= N-Oxybenzotriazol.
N,N'-Dimethylformamid
wird als Lösungsmittel
verwendet. Wenn man Asparaginsäure
hinzufügt,
wird der Schutz der α-COOH-Gruppe
durch Salzbildung mit Triethylamin erreicht. Die BOC-Schutzgruppe
wird mit Trifluoressigsäure(TFA)-Lösung und die Z-Schutzgruppe
durch katalytische Hydrierung entfernt. Das Produkt wird durch das
Verfahren der präparativen
HPLC (high-performance liquid chromatography) auf einer Umkehrphasensäule isoliert
und gereinigt.
- 8. Eigenschaften des fertigen Produkts:
• Aminosäureanalyse:
Glu 1,08; Asp 1,08; Ala 1,00; Arg 1,07;
• Peptidgehalt 98,01% (durch
HPLC, 220 nm);
• DC – individuell,
Rf = 0,59 (Acetonitril-Essigsäure-Wasser
5:1:3);
• Feuchtigkeitsgehalt:
8%;
• pH-Wert
einer 0,001%igen Lösung:
4,58;
• spezifischer
Drehwinkel: [α]D 22: –24° (c = 1,
H2O).
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Synthesebeispiel:
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1) BOC-Glu(OBzl)-Asp(OBzl)-OH (I), N-tert-Butyloxycarbonyl(γ-benzyl)glutamyl(β-benzyl)aspartat.
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4,34
g (0,01 mol) N-Oxysuccinimidester von N-tert-Butyloxycarbonyl(γ-benzyl)glutaminsäure BOC-Glu(OBzl)-OSu
wird in 20 ml Dimethylformamid gelöst und mit 1,72 ml (0,0125
mol) Triethylamin und 2,80 g (0,0125 mol) β-Benzylaspartat versetzt. Das
Gemisch wird 24 Stunden lang bei Raumtemperatur gerührt.
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Danach
wird das Produkt mit 0,5 N Schwefelsäurelösung (150 ml) ausgefällt, mit
Ethylacetat (3 × 30 ml)
extrahiert, in 0,5 N Schwefelsäurelösung (2 × 20 ml),
Wasser, 5%iger Natriumhydrogencarbonatlösung (1 × 20 ml), Wasser, 0,5 N Schwefelsäurelösung (2 × 20 ml),
Wasser gewaschen. Das Produkt wird über wasserfreiem Natriumsulfat
getrocknet. Ethylacetat wird abfiltriert und im Vakuum bei 40°C entfernt.
Der Rückstand wird
im Vakuum über
P2O5 getrocknet.
Es werden 5,68 g (≈ 100%) Öl erhalten.
Rf = 0,42 (Benzol-Aceton 2:1; Sorbfil-Platten,
Silicagel 8–12 μm, Entwicklung
durch UV und Chlor/Benzidin).
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2) TFA·H-Glu(OBzl)-Asp(OBzl)-OH
(II), Trifluoracetat von (γ-Benzyl)glutamyl(β-benzyl)aspartat.
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5,68
g (≈ 0,01
mol) N-tert-Butyloxycarbonyl(γ-benzyl)glutamyl(β-benzyl)aspartat
(I) wird in 20 ml Dichlormethan-Trifluoressigsäure-Gemisch (3:1) gelöst. Zwei
Stunden später
wird das Lösungsmittel
bei 40°C im
Vakuum entfernt. Die Entfernung wird mit einer weiteren Portion
Dichlormethan (2 × 10
ml) wiederholt. Der Rückstand
wird im Vakuum über
NaOH getrocknet. Es werden 5,80 g (≈ 100%) Öl erhalten. Rf =
0,63 (n-Butanol-Pyridin-Essigsäure-Wasser,
15:10:3:12).
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3) Z-Ala-Glu(OBzl)-Asp(OBzl)-OH (III),
N-Carbobenzoxyalanyl(γ-benzyl)glutamyl(β-benzyl)aspartat.
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5,65
g (0,01 mol) Trifluoracetat von (γ-Benzyl)glutamyl(β-benzyl)aspartat
(II) werden in 10 ml Dimethylformamid gelöst und mit 2,80 ml (0,02 mol)
Triethylamin und 4,14 g (0,013 mol) N-Oxysuccinimidester von N-Carbobenzoxyalanin
versetzt. Das Gemisch wird 24 Stunden lang bei Raumtemperatur gerührt.
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Das
Produkt wird mit 0,5 N Schwefelsäurelösung (150
ml) ausgefällt,
mit Ethylacetat (3 × 30
ml) extrahiert, in 0,5 N Schwefelsäurelösung (2 × 20 ml), Wasser, 5%iger Natriumhydrogencarbonatlösung (1 × 20 ml),
Wasser, 0,5 N Schwefelsäurelösung (2 × 20 ml),
Wasser gewaschen. Das Produkt wird über wasserfreiem Natriumsulfat
getrocknet. Ethylacetat wird abfiltriert und im Vakuum bei 40°C entfernt.
Der Rückstand
wird im Ethylacetat/Hexan-System kristallisiert. Das Produkt wird
abfiltriert und im Vakuum über
P2O5 getrocknet.
Die Ausbeute beträgt
4,10 g (66%). Die Schmelztemperatur (Tm)
beträgt
154°C.
Rf = 0,48 (Benzol-Aceton, 1:1), Rf =
0,72 (N-Butanol-Pyridin-Essigsäure-Wasser, 15:10:3:12).
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4) Z-Ala-Glu(OBzl)-Asp(OBzl)-Arg-OH (IV),
N-Carbobenzoxyalanyl(γ-benzyl)glutamyl(β-benzyl)aspartylarginin.
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5,0
g (8 mmol) N-Carbobenzoxyalanyl(γ-benzyl)glutamyl(β-benzyl)aspartat
(III) und 1,35 g (10 mmol) N-Oxybenzotriazol werden in 20 ml Dimethylformamid
gelöst.
Das Gemisch wird auf 0°C
abgekühlt.
2,0 g (10 mmol) gekühlte
N,N-Dicyclohexylcarbodiimid-Lösung in
5 ml werden hinzugefügt,
und das Gemisch wird 20 Minuten lang gerührt. Dann wird eine gekühlte Suspension
von HCl·H-Arg-OH, 5,00 g (24
mmol) Arginin-Hydrochlorid in 15 ml Dimethylformamid hinzugefügt. Das
Gemisch wird 2 Stunden lang bei dieser Temperatur gerührt und über Nacht
bei Raumtemperatur mischen gelassen. Ein Niederschlag von Dicyclohexylharnstoff und überschüssigem Arginin
wird abfiltriert. 0,5 l 2 N H2SO4 wird in das Filtrat gegossen, bis ein gelber
Niederschlag erscheint. Das Gemisch wird über Nacht im Kühlschrank
gelassen. Der Niederschlag wird in 100 ml n-Butanol, das mit 2% Essigsäure gesättigt ist,
gewaschen und mehrmals in 2%iger Essigsäure gewaschen. Die organische
Schicht wird mit Wasser gewaschen, bis der pH-Wert neutral ist,
und im Vakuum entfernt. Der Rückstand
wird in Diethylester kristallisiert, dann filtriert und über P2O5 getrocknet. Die
Ausbeute beträgt
2,5 g (45%).
Rf = 0,88 (n-Butanol-Essigsäure-Wasser
4:1:1).
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5) H-Ala-Glu-Asp-Arg-OH (V), Alanyl-glutamyl-aspartyl-arginin.
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2,50
g N-Carbobenzoxyalanyl(γ-benzyl)glutamyl(β-benzyl)aspartylarginin
(III) wird in einem Methanol-Wasser-System (5:1) über Pd/C-Katalysator
hydriert. Die Vollständigkeit
der Deblockierungsreaktion wird durch DC im Benzol/Aceton- (2:1) und im Acetonitril/Essigsäure/Wasser-System
(5:1:3) überwacht.
Wenn die Reaktion zu Ende ist, wird der Katalysator abfiltriert,
das Filtrat wird im Vakuum eingedampft, und der Rückstand
wird im Wasser/Methanol-System kristallisiert. Das Produkt wird
im Vakuum über
KOH getrocknet. Die Ausbeute beträgt 1,00 g (70%).
Rf = 0,59 (Acetonitril-Essigsäure-Wasser
5:1:3). Zur Reinigung werden 250 mg der Substanz in 4 ml 0,01%iger Trifluoressigsäure gelöst und einer
HPLC an einer Umkehrphasensäule
mit den Maßen
50 × 250
mm (Diasorb-130-C16T, 7 μm)
unterzogen. Als Chromatograph wird Beckman System Gold, 126 Solvent
Module, 168 Diode Array Detector Module verwendet.
Chromatographiebedingungen
A: 0,1% TFA; B: MeCN/0,1% TFA; Gradient B 0 → 10% in 100 min. Das Probenvolumen
beträgt
5 ml, der Nachweis wird bei 215 nm durchgeführt, Scanning bei 190–600 nm,
Fließgeschwindigkeit
beträgt
10 ml/min.
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Die
Fraktion wird innerhalb von 49,0–54,0 min ausgewählt. Das
Lösungsmittel
wird im Vakuum bei einer Temperatur, die 40°C nicht übersteigt, entfernt. Die Reinigung
wird mit Hilfe des HPLC-Verfahrens unter denselben Bedingungen wiederholt.
Die Fraktion wird innerhalb von 32–48 min ausgewählt. Das
Lösungsmittel wird
entfernt, die Entfernung wird mehrfach (fünfmal) mit 10 ml 10%iger Essigsäurelösung wiederholt.
Der Rückstand
wird schließlich
in 20 ml entionisiertem Wasser gelöst und lyophilisiert. Es werden
110 mg gereinigtes Präparat
in Form eines amorphen geruchlosen weißen Pulvers erhalten.
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6) Analyse des fertigen Produkts.
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- • Gehalt
des Wirkstoffs (Peptid) wird definiert durch HPLC an Supelco LC-18-DB-Säule, LC-18-DB 4,6 × 250 mm,
Gradient LC-18-DB. A: 0,1% TFA; B: MeCN/0,1% TFA; Gradient B 0 → 10% in
30 min. Die Fließgeschwindigkeit
beträgt
1 ml/min. Nachweis bei 220 nm, Scanning bei 190–600 nm, das Probenvolumen beträgt 20 μl. Peptidgehalt
= 98,01%;
- • Der
Aminosäuregehalt
wird definiert mit einem Analysator AAA "T-339" Prag nach 24 Stunden Hydrolyse in 6
N HCl bei 125°C.
Glu 1,08; Asp 1,08; Ala 1,00; Arg 1,07;
- • DC:
individuell, Rf = 0,59 (Acetonitril-Essigsäure-Wasser
5:1:3). Sorbfil-Platten, Silicagel, Entwicklung in Chlor/Benzidin;
- • Feuchtigkeitsgehalt:
8% (gravimetrisch, anhand des Massenverlusts beim Trocknen – 20 mg
bei 100°C). pH-Wert
einer 0,001%igen Lösung:
4,58 (potentiometrisch);
- • spezifischer
Drehwinkel: [α]D 22: –24° (c = 1,
H2O), "Polamat
A", Carl Zeiss Jena.
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Beispiel 2. Wirkung des Tetrapeptids auf
den Verlauf eines experimentellen Myokardinfarkts im Falle einer
Vasoligation der Koronararterie bei Ratten.
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Das
Experiment wurde an 40 weißen
Mischlingsratten durchgeführt,
die jeweils 180–200
g wogen. Die Tiere wurden zufällig
in zwei Gruppen von jeweils 20 Tieren eingeteilt. Ein Myokardinfarkt
(MI) wurde durch Vasoligation der linken Koronararterie induziert.
Den Tieren wurde das Tetrapeptid Ala-Glu-Asp-Arg intraperitoneal
in einer Dosis von 0,05 μg
pro Tier in steriler 0,9%iger NaCl-Lösung
dreimal nach 1, 3 bzw. 5 Stunden nach der Koronarokklusion verabreicht.
Die Ratten wurden 6 bzw. 24 Stunden nach der Operation geköpft. Tiere,
die der Operation unterzogen wurden und intraperitoneal eine 0,9%ige
NaCl-Lösung erhielten,
dienten als Kontrolle. Die Größe der MI-Zone
wurde gravimetrisch bestimmt. Myokardfragmente wurden für die Licht-
und Elektronenmikroskopie fixiert, und ein Teil des Materials wurde
für biochemische
Studien in flüssigem
Stickstoff eingefroren.
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Ergebnisse
des Experiments sind in Tabelle 1 gezeigt. Die Verabreichung des
Tetrapeptids Ala-Glu-Asp-Arg verursachte während der ersten 24 Stunden
nach dem Infarkt eine zuverlässige
Abnahme der Mortalitätsrate
bei Ratten (45% bei den Kontroll- und 15% bei den mit Tetrapeptid
behandelten Ratten). Histologisch manifestierte sich dies in einer
signifikanten Reduktion von Nekrosezonen bei mit Tetrapeptid behandelten
Tieren bereits während
der ersten Stunden der Krankheitsentwicklung. Die Analyse der Dynamik
der biochemischen Indices zeigte, dass das Peptidpräparat den
durch akute Myokardischämie
verursachten Glucosegehalt im Blut signifikant auf fast zwei Drittel
senkte. Dies ist hauptsächlich
auf die beibehaltene normale Aktivität von Markerenzymen, Lactat-Dehydrogenase
(LDH) und Kreatinphosphokinase (CPK), zurückzuführen. Die schützende Wirkung
des Tetrapeptids in diesem Modell manifestiert sich auch durch die
Aufrechterhaltung des Glycogengehalts in Myokardgewebe, da dieser
Index ohne Verabreichung des Präparats
auf ein Drittel gesenkt wird.
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Ultrastrukturelle
Veränderungen
im Status von Kardiomyocyten wurden mit Hilfe des Elektronenmikroskops
untersucht. Die Untersuchung von 180 Elektronogrammen zeigte innerhalb
von 24 Stunden seit beginn der MI eine besonders stark ausgeprägte schützende Wirkung
des Tetrapeptids, was sich anhand der Tatsache zeigte, dass die
Struktur der Mitochondrien intakt blieb. Unter der Wirkung des Präparats nimmt
der Koeffizient der Energieeffizienz der Mitochondrien (Verhältnis aus
dem Produkt aus mittlerer Gesamtmenge von Cristae und der Gesamtheit
der Mitochondrienflächen
in einem Elektronogramm im Falle von Pathologie zu dem Produkt derselben
Indices bei normalem Herzen, ausgedrückt in Prozent) in Bezug auf
die Kontrolltiere signifikant zu (93,2 ± 2,3 bzw. 41,5 ± 2,4,
p < 0,05).
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Das
Tetrapeptid reduziert also zuverlässig den ischämischen
Schaden eines Myokards vor dem Infarkt und stimuliert die Reparaturvorgänge darin,
so dass die Kardiomyocyten ihre Überlebensfähigkeit
beibehalten und ihre Ultrastruktur normalisiert wird, während die
Kontrolltiere eine zunehmende Schwere des ischämischen Schadens zeigen, der
am Ende zu ihrem Tod führt.
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Beispiel 3. Wirkung des Tetrapeptids auf
den Status des isolierten Herzens im Falle von Perfusion und Ischämie.
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Das
Experiment wurde unter Perfusionsbedingungen an isolierten Herzen
von 60 männlichen
Meerschweinchen nach Langendorf durchgeführt. Die Tiere wurden zufällig in
mehrere Gruppen eingeteilt, die jeweils aus 6 Tieren bestanden.
Eine totale Herzischämie
wurde mittels einer vollständigen
Abklemmung des Perfusionslösungsschlauchs
während
30 Minuten induziert. Dann wurde eine Reperfusion unter denselben Bedingungen
wie vor der Ischämie
durchgeführt
(Kontrollgruppe). Bei Versuchstieren wurde die Perfusion zusammen
mit dem Tetrapeptid Ala-Glu-Asp-Arg in den Konzentrationen 0,002–0,05 μg/ml durchgeführt. Mechanische
Kontraktionen wurden aufgezeichnet, Biopsien, die ungefähr 10 mg
wogen, wurden mehrmals von der Oberseite des Herzens entnommen,
und dann wurde der Gehalt an Malondialdehyd (MDA) darin bestimmt. Die
Herzen am Ende des Experiments und teilweise vor der Ischämie wurden
für die
Bestimmung des ATP-, ADP- und AMP-Gehalts in flüssigem Stickstoff eingefroren.
-
Ein
weiteres Experiment war der Untersuchung der Wirkung des Tetrapeptids
auf die Wiederherstellung der Fähigkeit
des isolierten Rattenherzens zur Kontraktion nach einer Zeit der
Ischämie
gewidmet. Die Untersuchung wurde an 3 Gruppen von jeweils 8 Tieren
im Falle des Arbeitsmodus des zusätzlich angespannten Herzmuskels
unter Bedingungen eines induzierten Kontraktionsrhythmus und einer
Erhöhung
der Temperatur der Perfusionslösung
auf 37°C
durchgeführt.
-
Die
Ergebnisse des Experiments sind in den Tabellen 2 und 3 gezeigt.
Die Analyse der erhaltenen Daten lässt vermuten, dass die Wirkungen
des Tetrapeptids auf normales und ischämisches Herz unterschiedlich sind.
Die Verabreichung des Tetrapeptids beeinflusst den Status des normalen
Herzens nicht, während
die Einführung
des Präparats
in das Perfusat in kleinen Dosen von 0,002 bis 0,005 μg/ml im Falle
einer Ischämie
die Herzfunktion günstig
beeinflusst. Eine Erhöhung
der Leistung und Amplitude der Herzkontraktionen sowie eine signifikante
Erhöhung
des Gehalts an energiereichen Phosphaten wurde festgestellt, während der
MDA-Gehalt sich nicht signifikant von der Norm unterschied. Die
Zugabe des Tetrapeptids in die Perfusionslösung in einer Konzentration
von 0,005 μg/ml
verursachte eine zuverlässige
Verbesserung der Kontraktionsfunktion; die Amplitude der Kontraktionen
nahm zu (bis zu 75 ± 12%
gegenüber
dem Anfangsniveau, 43 ± 7%
in der Kontrolle). Die Geschwindigkeit der Kontraktion und Relaxation
war bei den Versuchstieren signifikant höher, und die Koronardurchblutung
war im Vergleich zu den Kontrolltieren (8,5 ± 0,4 ml/min, p < 0,05) signifikant
auf 10,8 ± 1,6
ml/min erhöht.
-
Die
andere Versuchsreihe, die mit 12 Rattenherzen durchgeführt wurde,
zielte auf die Untersuchung der schützenden Wirkung des Tetrapeptids
im Falle seiner Zugabe zu dem Perfusat in der Konzentration von 10
ng/ml vor der Induktion der Ischämie.
Dann wurde eine "schwere" Stimulation (Frequenz
5 Hz) im Herzen durchgeführt,
und die Kontraktionstätigkeit
wurde abgeschätzt.
Die Untersuchung der schützenden
Wirkung des Tetrapeptids im Falle seiner Verabreichung vor der induzierten
Ischämie
zeigte, dass das Tetrapeptid in der Dosis von 0,005 μg/ml die
Zunahme der Kontraktion während
der Zeit der Ischämie
unterdrückt
und zu ihrer Reduktion im Verlauf der Reperfusion beiträgt, während die
Kontrollherzen nach der Stimulation keine Wiederherstellung der
normalen Kontraktionstätigkeit
im Falle der Reperfusion zeigten und die Kontraktionen bereits nach
5 Minuten Reperfusion vollständig
aufhörten.
Die Verabreichung des Tetrapeptids in einer sehr kleinen Dosis von
0,005 μg/ml
bewahrte das Herz, das nahe daran war, aufzuhören, vor Flimmern und Abnahme
der Kontraktionstätigkeit
und stellte den Wert des letzteren Index wieder her.
-
Beispiel 4. Wirkung des Tetrapeptids auf
den Verlauf einer Adrenalin-Dystrophie im Rattenmyokard.
-
Das
Experiment wurde an 30 weißen
Mischlingsratten mit einem Körpergewicht
von 180–200
g durchgeführt.
Die Tiere wurden zufällig
in drei Gruppen eingeteilt, die jeweils aus 10 Tieren bestanden.
Adrenalin-Dystrophie wurde induziert, indem man die frische Adrenalinlösung ("Serva", USA) intraperitoneal
in einer Dosis von 2 mg/kg verabreichte. Die Kontrolltiere erhielten
0,9%ige NaCl-Lösung. Dann
wurden die Versuchstiere in 1 bzw. 5 Stunden mit dem Tetrapeptid
Ala-Glu-Asp-Arg in einer Dosis von 0,05 μg pro Tier in steriler 0,9%iger
NaCl-Lösung behandelt.
In 4 Stunden seit Beginn des Experiments wurden Herzmuskelbiopsien,
die ungefähr
10 mg wogen, zur Bestimmung der Aktivität der Herz-Dehydrogenasen und des Glycogengehalts
im Myokard entnommen. In 24 Stunden wurden die Tiere durch schnelles
Köpfen
getötet.
Fragmente der linken Herzkammer wurden in flüssigem Stickstoff eingefroren.
In kryostatischen Schnitten wurden die Aktivität von Succinat-Dehydrogenase
(SDH) sowie NADN-Dehydrogenase
(NADN-DH), Lactat-Dehydrogenase und der Glycogengehalt histochemisch
bestimmt.
-
Die
Untersuchungsergebnisse sind in den Tabellen 4 und 5 gezeigt.
-
Die
Untersuchungen zeigten, dass die Verabreichung des Tetrapeptids
in Verbindung mit einer starken adrenergischen Stimulation des Myokards
die Intensität
des POL-Vorgangs, der in diesem Modell einer der Myokardschädigungsfaktoren
ist, zuverlässig
senkt. In 24 Stunden nach der Induktion der Myokarddystrophie wurde
die Menge an Dien-Konjugaten im Myokard von Versuchstieren im Vergleich
zu Kontrolltieren signifikant auf den Normalwert reduziert (110 ± 17 bzw.
176 ± 24
nmol/g Gewebe, p < 0,05).
-
Eine
histochemische Untersuchung der Dehydrogenase-Aktivität und des
Glycogengehalts im Myokardgewebe während der ersten Stunden seit
der Adrenalinverabreichung (Tabelle 5) zeigten, dass das Tetrapeptid
die Aktivität
von Lactat-Dehydrogenase
signifikant senkt, was zur Reduktion der Acidose und zur besseren
Aufrechterhaltung des Herzmuskels unter Bedingungen der Sauerstoffknappheit
beiträgt.
Dies wird durch die zurückgehaltene
Glycogenmenge im Herzen von Ratten, die das Tetrapeptid erhielten,
im Vergleich zu den Kontrolltieren bestätigt (0,168 ± 0,021
bzw. 0,112 ± 0,017
relative Einheiten der optischen Dichte).
-
Die
Verabreichung des Tetrapeptids Ala-Glu-Asp-Arg hat also eine schützende Wirkung
in Bezug auf den Adrenalineinfluss auf enzymatische Systeme des
Organismus, was eine Senkung der übermäßigen Intensität der Lipid-Peroxidationsvorgänge und
eine Reduktion der Entwicklung einer kleinherdigen nekrobiotischen Adrenalin-Myokarddystrophie
ermöglicht.
-
Beispiel 5. Schützende Aktivität des Tetrapeptids
bei experimenteller toxikochemischer Myokardiopathie im Falle einer
Vergiftung durch Tetramethylthiuramdisulfid.
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Das
Experiment wurde an 40 weißen
Mischlingsratten mit einem Körpergewicht
von 220–230
g durchgeführt.
Die Tiere wurden zufällig
in vier Gruppen eingeteilt. Die Vergiftung von Tieren mit dem Industriegift
Tetramethylthiuramdisulfid (TMTD) wurde in Form eines 20-tägigen Verlaufs
der intragastralen Verabreichung einer 5%igen Öl-TMTD-Lösung in einer Dosis von 25
mg/kg durchgeführt.
Das Tetrapeptid wurde während
der letzten 10 Tage des Experiments intramuskulär in einer Dosis von 0,05 μg pro Tier
in steriler 0,9%iger NaCl-Lösung
verabreicht. Nach Ablauf der angegebenen Fristen wurden sowohl die
Kontroll- als auch
die Versuchstiere durch schnelles Köpfen getötet. Myokardfragmente wurden
mit 12%iger Formalinlösung
fixiert. Paraffinschnitte wurden mit Hämatoxylin-Eosin sowie nach
Van Gison, Brachet, mit Sudan III, IV angefärbt. Intakte Tiere dienten
als Kontrolle.
-
Die
Ergebnisse der Studie sind in Tabelle 6 gezeigt.
-
Eine
morphologische Untersuchung zeigte die korrigierende Wirkung des
Tetrapeptids im Falle einer Vergiftung der Tiere mit TMTD-Industriegift.
Die Ergebnisse einer histologischen und morphometrischen Studie
zeigten, dass die Verabreichung des Tetrapeptids an die intakten
Tiere die Füllung
des Myokards sowie das Volumen von Zellkernen der Kardiomyocyten
irgendwie erhöhte
(um 11% bzw. 14%). Gegen den Hintergrund des schädlichen Einflusses von TMTD
trug dieses Präparat
signifikant zur Wiederherstellung des Zellkern-Cytoplasma-Verhältnisses
(von 0,16 ± 0,02
unter Vergiftungsbedingungen auf 0,28 ± 0,03) bei, reduzierte das Stromavolumen
(von 0,218 ± 0,01
cm3/cm3 bei vergifteten
Tieren auf 0,180 ± 0,02
cm3/cm3) und erhöhte das Parenchymvolumen
auf die Normalwerte.
-
Die
Studie zeigte also, dass das Tetrapeptid die Myokardstruktur wiederherstellt
und die Hauptvolumenverhältnisse
im Herzmuskel von vergifteten Tieren normalisiert. Dies ist ein
Beweis für
die positive Wirkung des Präparats
auf die beschleunigte Wiederherstellung der Herzfunktion im Falle
einer Vergiftung durch Industriegift.
-
Beispiel 6. Wirkung des Tetrapeptids auf
die Entwicklung und das Ergebnis einer Chlor-Calcium-Arrhythmie
bei Ratten.
-
Das
Experiment wurde an 60 weißen
Mischlingsratten mit einem Körpergewicht
von 180–200
g durchgeführt.
Die Tiere wurden zufällig
in sechs Gruppen eingeteilt, die jeweils aus 10 Tieren bestanden.
Die Ratten wurden mit Urethan narkotisiert und erhielten 220 mg/kg
10%ige CaCl2-Lösung. Den Tieren wurde das
Tetrapeptid Ala-Glu-Asp-Arg intraperitoneal einmal in einer Dosis
von 0,05–1,0 μg/kg in steriler
0,9%iger NaCl-Lösung
verabreicht.
-
Die
in Tabelle 7 gezeigten Ergebnisse der Untersuchung zeigen, dass
0,2 μg/kg
die effizienteste Dosis ist. Das Tetrapeptid senkt die Todesrate
der Tiere, reduziert signifikant die Häufigkeit der Entwicklung von
Kammerflimmern, erhöht
die Häufigkeit
der Wiederherstellung des Sinusrhythmus nach der ersten CaCl2-Verabreichung
sowie einer tolerierbaren Arrhythmogendosis. Das Präparat trug
in Dosen von 0,2 μg/kg
und 0,5 μg/kg zur
Normalisierung der Häufigkeit
von Herzkontraktionen (FHC) bei: In diesem Fall zeigten bradykardische Ratten
eine FHC-Erhöhung
um 12,3–48,6%,
und Ratten mit anfänglicher
Tachykardie zeigten eine FHC-Abnahme auf die normalen Grenzen, verursacht
durch das Tetrapeptid.
-
Die
Verabreichung des Tetrapeptids Ala-Glu-Asp-Arg trägt also
zur Normalisierung der Herzfunktion im Falle einer Arrhythmie bei.
-
Beispiel 7. Wirkung des Tetrapeptids auf
das Wachstum von organotypischen Herzkulturexplantaten von pubertierenden
Ratten.
-
Herzgewebeexplantate
(aus der linken und rechten Kammer) von pubertierenden Wistar-Ratten
wurden in Petri-Schalen mit Collagen-Bodenabdeckung kultiviert.
Das Nährmedium
bestand aus 35% Eagle-Medium, 35% Hank-Lösung, 25% fetalem Kälberserum
und 5% Hühnerembryonenextrakt
mit hinzugefügter
Glucose, Insulin, Gentamicin und Glutamin. Das Tetrapeptid Ala-Glu-Asp-Arg
wurde in festen Konzentrationen von 0,01 bis 20,0 ng pro ml Nährmedium
in das Kulturmedium gegeben. Nach 3 Tagen Inkubation bei einer Temperatur
von 37°C
wurde die Erhöhung
der Fläche
der Explantate mit Hilfe eines Phasenkontrastmikroskops bestimmt.
Die biologische Aktivität
des Präparats
wurde als Änderung
des Quadratindex (SI) der Explantate, die in dem Medium, das das
Peptid enthielt, kultiviert wurden, im Vergleich zur Kontrolle ausgedrückt.
-
Die
Ergebnisse dieses Experiments sind in Tabelle 8 aufgeführt, die
zeigt, dass das Tetrapeptid Ala-Glu-Asp-Arg das Wachstum von organotypischen
Herzkulturexplantaten in einem weiten Konzentrationsbereich stimuliert.
In der Zone des intensiven Wachstums unter dem Einfluss des Tetrapeptids
wurden abwandernde Myokardiocyten mit großen runden Zellkernen, die
für unreife
Myokardiocyten charakteristisch sind, sowie Endothelzellen und Fibroblasten
gefunden. Ein immunhistochemisches Verfahren zum Nachweis von proliferativem
Zellkernantigen (PCNA) mit anschließender Computeranalyse von
mikroskopischen Bildern zeigte, dass die Verstärkung des zellproliferativen
Potentials die Hauptrolle bei der Wirkung des Tetrapeptids Ala-Glu-Asp-Arg
spielt.
-
Die
Verabreichung des Tetrapeptids Ala-Glu-Asp-Arg trägt also
zur beschleunigten Erneuerung der normalen Kardiomyocytenpopulation
bei und stimuliert somit die Funktion des Myokardgewebes.
-
Beispiel 8. Wirkung des Tetrapeptids auf
die Bioenergetik von Kardiomyocyten.
-
Kardiomyocyten
wurden nach Vahouny aus dem Herzmuskel von pubertierenden Ratten
extrahiert. Der Sauerstoffverbrauch durch isolierte Kardiomyocyten
wurde polarographisch bei einer Temperatur von 30°C aufgezeichnet.
Ein Teil der Kardiomyocytensuspension wurde 1–3 Stunden lang bei Raumtemperatur durch
Sättigung
mit Carbogen oxygeniert. Der andere Teil der Suspension wurde nicht
oxygeniert (Bedingungen einer mäßigen Hypoxie).
Succinat wurde in einer Konzentration von 1 × 10–4 M
hinzugefügt,
und die Stimulation des Sauerstoffverbrauchs zeigte das Ausmaß des Schadens
für die
Bioenergetik der Zellen durch Hypoxie. Das Tetrapeptid wurde in
einer Konzentration von 10 ng/ml in das Medium eingeführt.
-
Die
Untersuchungsergebnisse zeigten, dass die Verabreichung des Tetrapeptids
in das Medium den Vorgang der Succinat-Oxidation normalisierte.
So betrug der Koeffizient der Atmungsstimulation (Verhältnis der
Atemfrequenz in Gegenwart von Succinat zur Anfangsatemfrequenz)
unter den Hypoxiebedingungen 7,35 ± 0,26, und die Verabreichung
des Tetrapeptids reduzierte diesen Index auf 1,97 ± 0,26.
Inzwischen änderte sich
der Sauerstoffverbrauch nicht, wenn das Tetrapeptid in eine Suspension
oxygenierter Zellen gegeben wurde. Es zeigte sich, dass die Verabreichung
des Tetrapeptids in das Medium die NADH2-Oxidation durch Kardiomyocyten
erhöht.
Das Tetrapeptid normalisiert also die Bioenergetik von Kardiomyocyten
unter den Bedingungen des Sauerstoffmangels, indem es selektiv die
Oxidation von Bernsteinsäure
hemmt und zur NADH2-Oxidation beiträgt.
-
Zusätzliche
Studien, die an Myokard-Schnitten durchgeführt wurden, welche von verschiedenen
Tieren entnommen wurden, zeigten die hemmende Wirkung des Tetrapeptids
auf die Aktivität
von Succinat-Dehydrogenase, die im Falle einer Hypoxie vermutlich
dem schützenden
Einfluss des Tetrapeptids auf Atemvorgänge in Myokardzellen unterliegt.
-
Beispiel 9. Untersuchung der gewöhnlichen
Toxizität
des Tetrapeptids
-
Die
gewöhnliche
Toxizität
des Tetrapeptids Ala-Glu-Asp-Arg wurde im Einklang mit den Erfordernissen untersucht,
die im "Manual for
experimental (pre-clinical) study of new pharmaceutical substances" (2000) genannt sind:
akute Toxizität
im Falle einer einmaligen Verabreichung der Substanz sowie subakute
und chronische Toxizität
im Falle einer langfristigen Verabreichung des Tetrapeptids.
-
Das
Experiment, das auf die Untersuchung der akuten Toxizität abzielte,
wurde an 66 weißen
männlichen
Mischlingsmäusen
mit einem Körpergewicht
von 20–23
g durchgeführt.
Die Tiere wurden zufällig
in 6 gleiche Gruppen eingeteilt. Die Substanz wurde einmal intramuskulär in einem
Volumen von 0,25 ml in Dosen von 1 mg/kg, 2 mg/kg, 3 mg/kg, 4 mg/kg
und 5 mg/kg in steriler 0,9%iger NaCl-Lösung verabreicht. Die Kontrolltiere erhielten
0,9%ige NaCl-Lösung.
-
Die
Untersuchung der subakuten Toxizität wurde an 60 weißen männlichen
Mischlingsratten mit einem Körpergewicht
von 160–240
g durchgeführt.
Die Versuchstiere erhielten 90 Tage lang täglich einmal pro Tag intramuskulär die Substanz
in Dosen von 1 μg/kg,
0,1 mg/kg, 1 mg/kg in 0,5 ml 0,9%iger NaCl-Lösung.
Die Kontrolltiere erhielten 0,9%ige NaCl-Lösung in demselben Volumen.
Vor der Verabreichung der Substanz sowie am 30., 60. und 90. Tag
nach Beginn des Verlaufs wurden die morphologische Zusammensetzung
und die Eigenschaften des peripheren Bluts der Tiere untersucht.
Nach Beendigung des Experiments wurden die biochemischen und koagulologischen
Indices des Bluts der Tiere untersucht.
-
Die
Untersuchungen der chronischen Toxizität wurden 6 Monate lang auf
der Basis der Dauer der empfohlenen klinischen Verabreichung des
Präparats
an 96 männliche
Meerschweinchen mit einem Körpergewicht
von 300–340
g durchgeführt.
Die experimentellen Tiere erhielten das Tetrapeptid 6 Monate lang
täglich einmal
am Tag intramuskulär
in Dosen von 1 μg/kg,
0,1 mg/kg und 1 mg/kg in 0,5 ml 0,9%iger NaCl-Lösung. Die Kontrolltiere erhielten
0,9%ige NaCl-Lösung
in demselben Volumen und nach demselben Zeitplan. Für die Bestimmung
der Menge an Erythrocyten, Hämoglobin,
Reticulocyten, Thrombocyten, Leukocyten sowie der Leukocytenformel,
Erythrocytensedimentationsrate (ESR) und Erythrocytenresistenz im
peripheren Blut der Tiere wurden übliche Verfahren verwendet.
Neben diesem allgemeinen Proteingehalt im Blut wurde das Serum nach
dem Verfahren von Lowry eingeschätzt,
und Kalium und Natrium wurden mit Hilfe des Verfahrens der Plasmaspektrophotometrie
bestimmt. Nach Beendigung des Experiments wurde die pathomorphologische
Untersuchung des Gehirns und Rückenmarks,
der Rückenmarksganglien,
der Schilddrüse,
der Nebenschilddrüsen,
Nebennieren, Hoden, der Hypophyse, des Herzens, der Lungen, der
Aorta, Leber, Niere, Harnblase, des Pankreas, Magens, Dünndarms,
Dickdarms, Thymus, der Milz, der Lymphknoten und des Knochenmarks durchgeführt.
-
Eine
Untersuchung der akuten Toxizität
zeigte, dass eine einmalige Verabreichung des Tetrapeptids an die
Tiere in einer Dosis, die die für
die klinische Verabreichung empfohlene therapeutische Dosis um das 5000-fache überstieg,
keine toxischen Reaktionen verursacht, was die große therapeutische
Bandbreite der Substanz beweist.
-
Die
Untersuchung der subakuten und chronischen Toxizität des Tetrapeptids
zeigt das Fehlen von Nebenwirkungen im Falle einer langfristigen
Verabreichung der Substanz in den Dosen, die die therapeutischen Dosen
um das 100- bis 1000-fache überschreiten.
Die Untersuchung der Wirkung des Tetrapeptids auf die morphologische
Zusammensetzung von Meerschweinchenblut zeigte die Erhöhung der
Leukocytenmenge in 3 und 6 Monaten nach Beginn der Verabreichung
der Substanz (Tabelle 9). Die anderen Indices, die die morphologische
Zusammensetzung des Bluts der Tiere widerspiegeln, blieben großenteils
unver ändert.
Es wurde kein signifikanter Einfluss des Präparats auf die ESR sowie auf
die Erythrocytenresistenz und auf die biochemischen Indices des
Blutserums beobachtet.
-
Die
Bewertung des allgemeinen Status der Tiere sowie der morphologischen
und biochemischen Indices des peripheren Bluts, des morphologischen
Status von inneren Organen, des Status des Herz-Kreislauf- und des
Atemsystems, der Leber- und Nierenfunktion zeigte keine pathologischen
Veränderungen
in dem Organismus.
-
Das
Fehlen einer allgemeinen Toxizität
erlaubt es, die pharmazeutische Substanz, die das Tetrapeptid als
Peptidwirkstoff enthält,
für klinische
Studien zu empfehlen. Tabelle 1
Index | Kontrolle | Tetrapeptid |
6
Stunden | 24
Stunden | 6
Stunden | 24
Stunden |
Größe der Nekrosezone,
% der Kammermasse | 44,1 ± 1,7 | 56,2 ± 1,4 | 38,1 ± 1,8* | 49,6 ± 1,6* |
Todesrate | 7 | 2 | 2 | 1 |
Gehalt im
Blutserum: |
– Glucose,
mmol/l | 4,55 ± 0,23 | 3,9 ± 0,15 | 3,12 ± 0,09 | 3,01 ± 0,11 |
– LDH, nmol/s·l | 311 ± 11 | 252 ± 19 | 309 ± 16 | 201 ± 15* |
– CPK, nmol/s·l | 1326 ± 64 | 1073 ± 24 | 961 ± 52* | 923 ± 38 |
Glycogengehalt
im Myokard, g/kg des Gewebes | 0,36 ± 0,07 | 0,38 ± 0,06 | 1,05 ± 0,12* | 1,18 ± 0,12** |
- * p < 0,05
im Vergleich zur Kontrolle;
- ** p < 0,01
im Vergleich zur Kontrolle.
Tabelle 2 Indices und experimentelle Bedingungen | vor der Ischämie | Reperfusion |
15
min | 30
min |
Amplitude
der Kontraktionen, % des Anfangswerts |
– Kontrolle | 100 | 72 ± 9 | 75 ± 8 |
– Tetrapeptid
(0,002 μg/ml) | 100 | 70 ± 13 | 81 ± 16 |
– Tetrapeptid
(0,005 μg/ml) | 100 | 89 ± 6* | 93 ± 5* |
– Tetrapeptid
(0,01 μg/ml) | 100 | 61 ± 4* | 64 ± 3* |
– Tetrapeptid
(0,05 μg/ml) | 100 | 38 ± 13* | 32 ± 9* |
MDA, nmol/g
Gewebe |
– Kontrolle | 230 ± 12 | 195 ± 23 | 201 ± 19 |
– Tetrapeptid
(0,002 μg/ml) | 225 ± 23 | 216 ± 5 | 220 ± 12 |
– Tetrapeptid
(0,005 μg/ml) | 168 ± 25* | 231 ± 7 | 186 ± 10 |
– Tetrapeptid
(0,01 μg/ml) | 203 ± 18 | 248 ± 8 | 220 ± 9 |
– Tetrapeptid
(0,05 μg/ml) | 156 ± 28* | 264 ± 13* | 252 ± 11* |
Energiebeladung
(μmol Adenosinphosphate/g
Gewebe) |
– Kontrolle | 7,56 ± 0,25 | - | 3,32 ± 0,16 |
– Tetrapeptid
(0,002–0,005 μg/ml) | 7,68 ± 0,21 | - | 6,01 ± 0,23* |
-
Tetrapeptid (0,05 μg/ml) | 7,78 ± 0,14 | - | 2,98 ± 0,35 |
- * p < 0,01
im Vergleich zur Kontrolle.
Tabelle 3 Tiergruppe | Kontraktionsparameter
für 10
min Reperfusion |
Amplitude
der Kontraktionen, des Anfangswerts | Ausmaß der Kontraktion, mm | max.
Geschwindigkeit der Kontraktion, % des Anfangswerts | max.
Geschwindigkeit der % des Anfangswerts | Koronardurchblutung,
ml/min |
Kontrolle | 43 ± 7 | 1,2 ± 0,5 | 42 ± 7 | 46 ± 5 | 8,5 ± 0,4 |
Tetrapeptid |
0,005 μg/ml | 75 ± 12* | 1,3 ± 0,4 | 56 ± 10* | 69 ± 8* | 10,8 ± 1,6* |
0,05 μg/ml | 36 ± 10* | 2,5 ± 0,3 | 28 ± 7* | 28 ± 6* | 9,6 ± 0,7 |
- * p < 0,05
im Vergleich zur Kontrolle.
Tabelle 4 Tiergruppe | Organ | Gehalt
an Dienkonjugaten, nmol/g Gewebe | Gehalt
an Malondialdehyd, nmol/g Gewebe |
Kontrolle | Herz | 112 ± 21 | 169 ± 19 |
Leber | 125 ± 18 | 186 ± 27 |
Adrenalin | Herz | 176 ± 24* | 153 ± 14 |
Leber | 146 ± 34 | 356 ± 54* |
Adrenalin + Tetrapeptid | Herz | 110 ± 17** | 173 ± 25 |
Leber | 92 ± 11** | 270 ± 56* |
- * p < 0,05
im Vergleich zur Kontrolle;
- ** p < 0,01
im Vergleich zum Index nach der Adrenalinverabreichung.
Tabelle 5 Untersuchter Parameter | Experimentelle
Bedingungen |
Kontrolle | Adrenalin | Adrenalin
+ Tetrapeptid |
Glycogengehalt,
rel. Einheiten der optischen Dichte | 0,143 ± 0,016 | 0,112 ± 0,017* | 0,168 ± 0,021** |
Enzymaktivität im Myokardgewebe: |
LDH,
rel. Einheiten der optischen Dichte | 0,142 ± 0,006 | 0,193 ± 0,10* | 0,154 ± 0,011** |
SDH,
rel. Einheiten der optischen Dichte | 0,275 ± 0,021 | 0,297 ± 0,012 | 0,284 ± 0,013 |
NADN-DH,
rel. Einheiten der optischen Dichte | 0,334 ± 0,009 | 0,329 ± 0,014 | 0,344 ± 0,019 |
- * p < 0,05
im Vergleich zur Kontrolle;
- ** p < 0,01
im Vergleich zum Index nach der Adrenalinverabreichung.
Tabelle 6 Index | Kontrolle | Tetrapeptid | TMTD | TMTD
+ Tetrapeptid |
Kardiomyocyten-Zellkernvolumen, μm3 | 336,2 ± 5,4 | 386,2 ± 2,1* | 276,3 ± 15,9* | 365,4 ± 13,8** |
Stromavolumen,
cm3/cm3 | 0,143 ± 0,03 | 0,159 ± 0,05 | 0,218 ± 0,01* | 0,180 ± 0,02** |
Gefäßvolumen,
Vcap/Vcmc | 0,06 ± 0,008 | 0,08 ± 0,006* | 0,11 ± 0,03* | 0,07 ± 0,02** |
Parenchymvolumen,
cm3/cm3 | 0,81 ± 0,03 | 0,82 ± 0,04 | 0,76 ± 0,02* | 0,83 ± 0,02** |
Zellkern-Cytoplasma-Verhältnis | 0,29 ± 0,02 | 0,40 ± 0,04* | 0,16 ± 0,02* | 0,28 ± 0,03** |
- * p < 0,01
im Vergleich zur Kontrolle;
- ** p < 0,01
im Vergleich zum Index bei den Tieren, die nicht mit dem Tetrapeptid
behandelt wurden;
- Vcap/Vcmc =
Volumenverhältnis
von Kapillaren zu Kardiomyocyten
Tabelle 7 Gruppe,
Präparat, Dosis | Tod
nach erster Arrhythmogenverabreichung, Abs.-% | Häufigkeit
der Wiederherstellung des Sinusrhythmus nach der ersten CaCl2-Verabreichung,
% | Häufigkeit
der Entwicklung von Kammerflimmern im Verlauf des Experiments, % | Maximale
tolerierbare Arrhythmogendosis, mg/kg |
Kontrolle
(CaCl2) | 7
(70) | 20,0 | 60,0 | 220 |
Tetrapeptid
in Konzentration: | | | | |
0,05 μg/kg | 5
(50) | 27,0 | 60,3 | 220 |
0,1 μg/kg | 5
(50) | 29,6 | 45,8 | 220 |
0,2 μg/kg | 3
(30) | 49,0* | 35,2* | 440 |
0,5 μg/kg | 4
(40) | 39,5* | 39,1* | 440 |
1,0 μg/kg | 6
(60) | 16,3 | 43,6 | 220 |
- * p < 0,05
im Vergleich zur Kontrolle.
Tabelle 8 Index | Konzentration
des Tetrapeptids, ng/ml |
0,01 | 0,05 | 0,1 | 0,5 | 1,0 | 2,0 | 10,0 | 20,0 |
SI,
% in Bezug auf die Kontrolle | 10 | 20* | 22* | 20* | 15* | 20* | 27* | 8 |
- * p < 0,05
im Vergleich zur Kontrolle.
Tabelle 9 Index | Verabreichung
des Tetrapeptids (1 μg/kg) |
3 Monate | 6 Monate |
Kontrolle
(n = 24) | Tetrapeptid
(n = 24) | Kontrolle
(n = 24) | Tetrapeptid
(n = 24) |
Erythrocyten, × 1012/l | 5,3 ± 0,6 | 5,4 ± 0,2 | 5,4 ± 0,3 | 5,2 ± 0,4 |
Hämoglobin,
g/l | 14,2 ± 1,4 | 13,8 ± 1,2 | 14,5 ± 1,3 | 14,2 ± 0,6 |
Reticulocyten,
% | 1,3 ± 0,07 | 1,2 ± 0,07 | 1,1 ± 0,05 | 1,3 ± 0,08 |
Thrombocyten, × 109/l | 143,7 ± 7,9 | 143,6 ± 8,4 | 144,5 ± 8,6 | 144,9 ± 9,8 |
Leukocyten, × 109/l | 9,4 ± 0,5 | 11,2 ± 0,8* | 9,6 ± 0,5 | 11,9 ± 0,5* |
stabkernige
neutrophile Granulocyten, | 0,31 ± 0,04 | 0,27 ± 0,07 | 0,33 ± 0,04 | 0,36 ± 0,05 |
segmentkernige
neutrophile Granulocyten, | 45,8 ± 2,1 | 44,9 ± 2,5 | 46,2 ± 3,5 | 43,4 ± 3,2 |
Eosinophile,
% | 0,69 ± 0,05 | 0,64 ± 0,04 | 0,72 ± 0,04 | 0,75 ± 0,08 |
Basophile,
% | 0,61 ± 0,04 | 0,69 ± 0,05 | 0,72 ± 0,03 | 0,71 ± 0,05 |
Monocyten,
% | 2,5 ± 0,02 | 2,4 ± 0,03 | 2,6 ± 0,06 | 2,5 ± 0,05 |
Lymphocyten,
% | 48,9 ± 2,5 | 50,7 ± 2,4 | 51,3 ± 2,7 | 52,7 ± 2,2 |
ESR,
mm/Stunde | 1,69 ± 0,05 | 1,87 ± 0,07 | 2,01 ± 0,05 | 2,05 ± 0,04 |
Erythrocytenresistenz,
% NaCl |
– maximal | 0,41 ± 0,02 | 0,43 ± 0,04 | 0,42 ± 0,04 | 0,44 ± 0,04 |
– minimal | 0,32 ± 0,05 | 0,33 ± 0,02 | 0,34 ± 0,04 | 0,35 ± 0,05 |
Allgemeines
Protein im Blutserum, g/l | 72,9 ± 3,1 | 72,6 ± 3,3 | 73,1 ± 3,4 | 73,1 ± 3,6 |
Natrium
im Blutserum, mmol/l | 153,9 ± 5,7 | 154,8 ± 6,8 | 155,5 ± 6,2 | 154,6 ± 6,9 |
Kalium
im Blutserum, mmol/l | 5,1 ± 2,3 | 5,3 ± 1,8 | 5,2 ± 2,1 | 5,4 ± 2,2 |
- * p < 0,05
im Vergleich zur Kontrolle.
-