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TECHNISCHES GEBIET
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Gegenstand
der vorliegenden Erfindung ist die Parfümindustrie. Gegenstand der
Erfindung ist insbesondere ein verpacktes Produkt, umfassend in
einem Behältnis
eine flüssige
Basis, die ein Tensidsystem enthält,
und eine Parfüm-Basis,
umfassend parfümierte
Aminoplast-Mikrokapseln, d. h. Melaminharz-Mikrokapseln oder parfümierte Koazervat-Mikrokapseln.
Die Erfindung ist gekennzeichnet durch die Tatsache, dass das Behältnis mindestens
zwei physikalisch getrennte Kammern umfasst und dass die tensidhaltige
flüssige
Basis einerseits und die Parfümkapsel-Basis
andererseits in getrennten Kammern gehalten werden.
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HINTERGRUND DES STANDES DER
TECHNIK
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Melaminharze
und Harnstoffharze machen die wichtigsten Vertreter der Aminoharze
aus. Sie ergeben sich aus einer Art Mannich-Reaktion zwischen NH-enthaltenden
Verbindungen, nukleophilen Molekülen
und Carbonyl-enthaltenden Verbindungen. Die NH-Komponenten stellen
hauptsächlich
Harnstoff (H2N-CO-NH2) oder
Melamin (2,4,6-Triamino-1,3,5-triazin) dar. Die Carbonyl-Komponente
stellt überwiegend
Formaldehyd (selten Ketone oder andere Aldehyde) dar. Nukleophile
Komponenten können
H-sauer (Halogensäuren), OH-Verbindungen
(Alkohole, Carbonsäuren)
oder NH-Verbindungen (Harnstoff Amine usw.) darstellen. Die sich
ergebenden „Aminokunststoffe" sind farblos. Melaminharze
werden für
unzerbrechliches Geschirr verwendet. Die Literatur teilt überdies
die Verwendung von Aminoharzen für
die Verkapselung von Wirkstoffen mit und erwähnt insbesondere die potenzielle
Verwendung von solchen Verkapselungssystemen in der Parfümherstellung
und in kosmetischen Applikationen. Deshalb sind auf Aminoharz basierende
Kapseln, die auch häufig
als Aminoplast-Kapseln bezeichnet werden, Gegenstand vieler verschiedener
Berichte in Literatur und Patentanmeldungen, welche die Parfümherstellungs-
und Kosmetikindustrien betreffen. In der praktischen Ausführung sind
diese Polymere zur Bildung schützender
Hüllen
um den zu schützenden
Wirkstoff herum fähig,
wobei sie folglich ein Verkapselungssystem bereitstellen, das durch
seine Wasserunlöslichkeit
gekennzeichnet ist. Der durch die Kapsel geschützte Wirkstoff kann durch mechanisches
Bersten der brüchigen
Mikrokapseln freigesetzt werden.
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Während die
Kapseln, die auf der Verwendung dieser Polymere basieren, nun eine
gute Art und Weise zum Schutz flüchtiger
und labiler Bestandteile, wie zum Beispiel Parfüm-Verbindungen, vor dem Abbau
in bestimmten Medien, zum Beispiel in einem wässrigen Milieu bereitstellen,
können
sie nicht in funktionellen Verbraucherprodukten eingesetzt werden,
worin die Behandlungsbasis des Produkts ein Tensidsystem umfasst, da
sie in einem solchen Medium instabil zu sein scheinen. Es ist im
Stand der Technik insbesondere bekannt, dass selbst, wenn die Hülle solcher
Mikrokapseln wasserunlöslich
ist, eine Reinigungslösung,
wie zum Beispiel eine Detergens-Lösung, die Tensid-Verbindungen
enthält,
den in den Kapseln enthaltenen Duftstoff auswäscht und nach einigen Wochen
eine leere Hülle
zurücklässt. Deshalb
kann dieser Typ von chemisch reaktiven Aminoplast-Mikrokapseln in
Verbraucherprodukten, die ein Tensidsystem enthalten, nicht eingesetzt
werden.
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Ein
anderer Mikrokapseltyp begegnet der gleichen Problematik und unterliegt
deshalb der gleichen Gebrauchseinschränkung. Dieser stellt Koazervat-Systeme
dar. Koazervierung, auch als wässrige
Phasentrennung bezeichnet, stellt ein weithin bekanntes Verfahren
zum Verkapseln hydrophober Flüssigkeiten
dar. Ein Koazervierungsverfahren ermöglicht die Bereitstellung ölhaltiger
mikroskopischer oder großer
Kapseln, wobei das Verkapselungsmaterial ein gelatiniertes hydrophiles
Kolloid darstellt, das für
das Öl
undurchlässig ist
und gleichmäßig und
dicht um das den Kern bildende Öl
herum abgelagert wird. Das zum Verkapseln verwendete Kolloidmaterial
stellt ein Protein dar, das mit einem anderen Kolloid mit entgegengesetzter
Ladung einen Komplex bilden kann. Die Produkte von einfachen oder
komplexen Koazervierungsverfahren sind nun in einem tensidhaltigen
Milieu instabil, und dies verhindert ihre Verwendung in den meisten
Verbraucherprodukten des Detergens- oder Reinigungstyps.
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Das
Verfahren zur Herstellung von Aminoplast-Mikrokapseln, die einen
verkapselten Duftstoff enthalten, ist im Stand der Technik überall bekannt
und wird in der Patentliteratur, zum Beispiel in
US-Patent 3516941 ,
US-Patent 4976961 ,
DE-Patent 198 33 347 (BASF),
WO-Patent 01/51197 (BASF)
und
US-Patent 6261483 (BASF),
GB-Patentanmeldung 2073132 und
WO 98/28396 , beschrieben.
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Die
Verwendung von solchen parfümierten
Aminoplast-Kapseln in flüssigen
Formulierungen für
Applikationen im Haushalt und in Kosmetika ist auch weithin bekannt.
Zum Beispiel beschreibt
US-Patent
5188754 , erteilt an Procter & Gamble, Detergens-Zusammensetzungen,
die Parfüme
in der Form von krümeligen
Mikrokapseln enthalten.
US-Patent
5 137 646 , auch an Procter & Gamble erteilt, beschreibt die Herstellung
und Verwendung parfümierter
Aminoplast-Partikel, die in flüssigen
Zusammensetzungen, wie zum Beispiel Gewebeweichmachern stabil sind.
Diese Zusammensetzung erfordert jedoch ein zweistufiges Herstellungsverfahren, worin
das Parfüm
zuerst mit einem schmelzbaren Polymer verfestigt wird, gefolgt vom
Zermahlen des verfestigten Parfums und Überziehen mit dem Aminoplast-Harz.
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Es
wird auch beschrieben, dass die kationischen Überträgerstoffe die Ablagerung solcher
Aminoplast-Kapseln auf Gewebe, Haut und Haar antreiben. Dies ist
von besonderer Wichtigkeit, wenn diese Aminoplast-Kapseln in flüssigen ausspülbaren Formulierungen
wie Waschmitteln, Gewebeweichmachern, Shampoos, ausspülbaren Haarpflegespülungen und
Körperwaschmitteln
verwendet werden.
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US-Patent 4234627 , erteilt
an Procter & Gamble,
offenbart einen flüssigen
Duftstoff, überzogen
mit einer Aminoplast-Hülle,
die weiter mit einer wasserunlöslichen
schmelzbaren kationischen Beschichtung überzogen ist, um die Ablagerung
von Kapseln aus Gewebeweichmachern zu verbessern. In
US 4973422 (P&G), von 1989, wurde dann weiter beschrieben,
dass Kapseln mit einer kationischen Beschichtung eine verbesserte Substantivität an die
zu behandelnde Oberfläche,
wie zum Beispiel an ein mit einem Gewebeweichmacher behandeltes
Gewebe, bereitstellt. Die gleiche Idee wurde 1991 in
US 5185155 , erteilt an Unilever, beschrieben, worin
die Auswahl von kationischen Polymeren auf wasserlösliche Polymere
erweitert wurde, und sich der Verkapselungstyp von dem im Stand
der Technik zu jener Zeit unterschied. Patent-Anmeldung
US 20040071742 , erteilt
an IFF, offenbart eine ähnliche
Technologie, worin die parfümierten
Aminoplast-Kapseln mit kationischer Stärke oder kationischem Guar überzogen
sind. Die Internationale Patentanmeldung
WO 03/002699 , erteilt an Colgate-Palmolive,
beschreibt Gewebeweichmacher-Zusammensetzungen, in denen ein kationisch
vernetztes Polymer die Ablagerung von krümeligen Aminoplast-Mikrokapseln
verbessert. Die verbesserte Ablagerung von kationischen Mikrokapseln
in ausspülbaren
Formulierungen wird auch im Allgemeinen in der US-Patentanmeldung
2003/0171246, erteilt an BASF, und in der Internationalen Patentanmeldung
WO 01/62376 , erteilt an
Henkel, offenbart.
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Wie
jedoch bereits zuvor erwähnt,
besteht der Hauptnachteil bei der Verwendung von Aminoplast-Kapseln in den Ausspülapplikationen
darin, dass die parfümierten
Kapseln in solchen flüssigen
Formulierungen nicht stabil sind. Das Parfüm wird durch oberflächenaktive
Bestandteile in der Formulierung aus den Kapseln heraus extrahiert.
Bisher blieben keine hierin zuvor beschriebenen Aminoplast-Kapseln
in auspülbaren
Formulierungen 2 Monate bei 45°C,
d. h. unter Lagerbedingungen, denen man in vielen praktischen Umständen begegnet,
stabil.
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Es
wurden einige Versuche zur Erhöhung
der Stabilität
von solchen parfümierten
Aminoplast-Kapseln durch
Modifikation der Membran der Kapseln unternommen. So schlägt beispielsweise
die Internationale Patentanmeldung
WO
02/074430 , an Quest International, welche die vorstehend
erwähnten
Stabilitätsprobleme von
Aminoplast-Kapseln in wässrigen,
tensidhaltigen Produkten darlegt, eine Lösung, basierend auf der Verwendung
eines zweiten Polymers in der Kapselhülle, umfassend ein Polymer
oder Copolymer von einem oder mehr Anhydrid(en) vor. Es wird insbesondere
die verbesserte Stabilität
von Aminoplast-Kapseln, die in Anwesenheit von Ethylen-(Maleinsäureanhydrid)-Copolymer
hergestellt werden, in Haar-Shampoos beschrieben. Obwohl diese Lösung die
Widerstandsfähigkeit
der Kapseln gegen Abbau verbessert, verhindert sie auch, infolge
des bereitgestellten Schutzes, dass der Wirkstoff, d. h. das Parfüm, leicht
aus den Kapseln freigesetzt wird. Deshalb erfordern diese modifizierten
Kapseln zur Freisetzung des Parfüms
mehr Energie als die ursprünglichen,
und dies kann einen Nachteil für
ihre Gebrauchsapplikation darstellen. Die sich ergebende Stabilität ist überdies
nach einem Monat bei 37°C
für diese
Applikationen nicht ausreichend.
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WO 01/94001 , erteilt an
die Fa. Syngenta Ltd., erwähnt
andererseits die Möglichkeit
des Einsatzes einer festen, permeablen Hülle aus einem Polymerharz mit
Oberflächen-modifizierenden
Verbindungen, die zur Reaktion mit darin inkorporiertem Isocyanat
fähig sind.
Obwohl sie auf der Verwendung von Melaminharzen basieren, wurden
die letzteren Hüllen
modifiziert, um permeabel zu werden und sind infolge dessen suszeptibel,
die darin verkapselten Parfümbestandteile
durch einen Diffusionsvorgang während
der Lagerung der Kapseln zu verlieren.
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EP 0612843 beschreibt eine
Zweikammer-Packung, die eine schwache organische Säure und
ein nicht ionisches Tensid in einer Kammer und eine granulierte
starke organische Säure
und ein mikroverkapseltes Parfüm
in der zweiten Kammer enthält.
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US 2003/0134765 betrifft
Zusammensetzungen für
automatische Spülmaschinen
in Einheitsdosen, die in der Form eines Zweikammer-Beutels vorliegen
könnten,
die eine flüssige
Zusammensetzung in einer Kammer und eine feste Zusammensetzung in
der anderen Kammer enthalten. Sowohl die flüssige als auch feste Zusammensetzung
bestehen aus Tensiden. In der festen Zusammensetzung liegt ferner
ein Parfüm
vor.
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Deshalb
sind die bisher im Stand der Technik bereitgestellten Lösungen nicht
zufriedenstellend.
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Gegenstand
der Erfindung ist nun die Bereitstellung einer sehr kosteneffektiven
und effizienten Lösung des
mit der Verwendung von parfümierten
Kapseln, basierend auf Aminoplast-Mikrokapseln, in Melaminharz basierenden
Mikrokapseln oder auf Koazervat-Kapseln, in einem tensidhaltigen
Medium, zusammenhängenden
Problems, während
der Vorteil der Freisetzungsmerkmale dieser Kapseltypen wahrgenommen
wird. Die erfindungsgemäße Lösung besteht
aus einem verpackten Produkt, umfassend eine physikalische Trennung zwischen
den parfümierten
Aminoplast- oder den Koazervat-Kapseln und den anderen Bestandteilen
des Produkts, insbesondere Tensiden, wobei sie folglich während jedweder
gewünschten
Lagerzeit getrennt gehalten werden. Dieses verpackte Produkt erlaubt
weiter eine einfache Beimischung des Inhalts von jeder getrennten Kammer
vor oder während
der Verwendung, wobei folglich ein gebrauchsfertiges funktionelles
parfümiertes Produkt
bereitgestellt wird, das den Vorteil der verkapselten Form des Parfüms wahrnimmt,
ohne den Stabilitätsproblemen
dieser Kapseln in der tensidhaltigen Basis zu begegnen.
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BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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Eine
erste Aufgabe der Erfindung ist ein verpacktes Produkt, umfassend
ein Behältnis,
eine erste aus einer flüssigen
Basis gebildete Komponente, enthaltend von 0,1 bis 90 Gew.-% bezogen
auf das Gesamtgewicht der Basis, eines Tensidsystems; und eine zweite
aus einer Parfümbasis
gebildeten Komponente, enthaltend parfümierte Aminoplast-Mikrokapseln,
d. h. Melaminharz-Kapseln oder parfümierte Koazervat-Kapseln; worin
das Behältnis
mindestens zwei physikalisch getrennte Kammern umfasst, wobei die
erste Komponente und die zweite Komponente in getrennten Kammern
verpackt sind. Das erfindungsgemäße verpackte
Produkt, ermöglicht
auf vorteilhafte Weise, dass man das Produkt einer verlängerten
Lagerung aussetzen kann, ohne jedwede Veränderung der zweiten Komponente,
enthaltend die reaktiven parfümierten
Kapseln, d. h. des Melaminharzes oder der Koazervat-Kapseln, zu
riskieren. Vor der Verwendung des Produkts kann der Verbraucher
ganz einfach den Inhalt der getrennten Kammern vermischen und dann
die vereinigte Zusammensetzung, bestehend aus einem Gemisch aus
einer Parfümbasis
und einer Behandlungsbasis, effizient anwenden.
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Ein
weiterer erfindungsgemäßer Aspekt
betrifft ein Verfahren zur Behandlung einer Oberfläche, wie zum
Beispiel eines textilen Gebildes, oder sogar Haut oder Haar, unter
Verwendung eines wie vorstehend definierten verpackten Produkts,
welches Verfahren die Schritte zum Mischen des Inhalts der getrennten
Kammern des Behältnisses
und dann Aufbringen der vereinigten Zusammensetzung auf die zu behandelnde
Oberfläche
umfasst.
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Melaminharz-
und Koazervat-Kapseln bieten beide viele Vorteile, wenn sie als
Verkapselungssysteme für
Parfümbestandteile
in Applikationen, d. h. in Verbraucherprodukten, verwendet werden.
Wenn sie während des
Gebrauchs, zum Beispiel durch Reibung, zerbrechen, wenn sie in einer
Applikation des Shampoo- oder Duschgeltyps verwendet werden, nimmt
man zuallererst eine „Eruption" des frischen Duftes
wahr. Wenn sie andererseits besonders behandelt werden, können diese
Kapseln während
des Gebrauchs in einer Applikation effizient auf einer Oberfläche abgeschieden
werden. Wenn demzufolge eine Oberfläche mit einem erfindungsgemäßen Produkt
behandelt wird, breiten sich die parfümierten Kapseln in Abhängigkeit
von der Beschaffenheit der tensidhaltigen Komponente des Produkts
auf der Oberfläche,
in der Regel einem textilen Gebilde, der Haut oder sogar dem Haar
aus und stellen durch eine einfache mechanische Wirkung, wie zum
Beispiel einer Reibung auf der Oberfläche, eine effiziente Freisetzung
der darin verkapselten Parfümbestandteile
bereit. Diese Wirkungen waren bisher nicht erhältlich, da dieser reaktive
Kapseltyp durch die tensidhaltige Basis während der Lagerung, vor ihrer
möglichen
Anwendung, verändert
wurde.
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Im
erfindungsgemäßen Rahmen
wird die erste Komponente aus einer tensidhaltigen flüssigen Basis gebildet.
Die Letztere weist eine Behandlungs- oder Reinigungsaktivität auf, und
man kann folglich auf sie auch als auf eine „Behandlungsbasis" verweisen. Diese „Behandlungsbasis" kennzeichnet insbesondere
eine Zusammensetzung, deren Formulierung spezifisch zur Bereitstellung
einer die Behandlung einer Oberfläche betreffenden spezifischen
funktionellen Aktivität
bestimmt ist. Eine derartige Aktivität kann zum Beispiel aus einer Säuberungs-,
Reinigungs-, Detergens-, Weichmach-, Bleich- oder anderen Aktivität bestehen,
die der Behandlung einer synthetischen Oberfläche oder zur Behandlung von
Haut oder Haar angepasst ist. Die Formulierung von solchen Behandlungsbasen
umfasst Bestandteile von verschiedenartiger Beschaffenheit und verschiedenartigen
Funktionen, die von der Behandlung, die man mit dem zur Frage stehenden
Produkt erreichen möchte,
abhängig
sind. Heutzutage ist das Sortiment funktioneller Produkte und Formulierungen
so umfangreich geworden und unterliegt solch häufigen Änderungen, dass eine Beschreibung
basierend auf einem „Produkt-für-Produkt"-Ansatz und auf der
Definition, der Zusammensetzung der Behandlungsbasis, für jeden
Fall, unpraktisch ist und ohnedies nicht erschöpfend wäre. Ein Fachmann ist jedoch
fähig,
geeignete Bestandteile zur Herstellung einer derartigen Behandlungsbasis,
die für
einen speziellen Zweck bestimmt ist, ohne übermäßige Mühe zu wählen. Allen diesen Basen ist
jedoch die Anwesenheit von Tensiden oder oberflächenaktiven Bestandteilen gemein,
die fähig
sind, das Parfüm
aus parfümierten
Mikrokapseln zu extrahieren.
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Viele
Beispiele dieser „Behandlungsbasen" können in
Fachbüchern
und anderer Literatur im Stand der Technik, einschließlich der
Patentliteratur, welche flüssige
Verbraucherprodukte betrifft, die gewöhnlich parfümiert sind und die insbesondere
gegebenenfalls auf die Verwendung von Parfüm-Kapseln des Melamin- oder Koazervat-Typs
zurückgreifen
könnten,
gefunden werden. Solche Beispiele der typischen Literatur sind nämlich in
der vorstehenden Einführung
zitiert, es braucht jedoch nicht speziell erwähnt zu werden, dass die erfindungsgemäßen Verbraucherprodukte
jedwede gewünschte
Form oder Formulierung annehmen können, vorausgesetzt, dass sie
ein Tensid- oder ein oberflächenaktives
System enthalten, das zuvor bekannte Dispersionen parfümierter
Aminoplast-Kapseln, d. h. Melaminharz- oder Koazervat-Kapseln, instabil
gemacht hätte, was
die Freisetzung des darin enthaltenen Parfüms oder ihre Stabilität in der
Dispersion anbetraf. Dies schließt Alkohole, alkylierte Glykole
wie Propylenglykol oder hydrophobe Moleküle, die durch polyalkylierte
Glykole wie Dimethicon-Copolyole oder nicht ionische Emulgatoren
des Tergitol®-Typs
(ethoxylierte Fettalkohole von Union Carbide) modifiziert werden,
ein.
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Deshalb
stellt das erfindungsgemäße verpackte
Produkt ein gebrauchsfertiges parfümiertes Verbraucherprodukt
mit einer Behandlungs- oder Reinigungsaktivität, in der Regel ein ausspülbares Haarpräparat, ein Shampoo,
ein Duschgel, ein flüssiges
Detergens für
Wäsche
oder den Haushalt, einen flüssigen
Gewebeweichmacher oder sogar ein Deodorant für Wäsche, dar.
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Die
Behandlungsbasis ist durch die Anwesenheit eines Tensidsystems in
ihrer Zusammensetzung gekennzeichnet, umfassend mindestens ein Tensid
oder einen oberflächenaktiven
Bestandteil, in einem Anteil, der zwischen 0,1 und 90 Gew.-% bezogen
auf das Gesamtgewicht der Basis variiert. Das verwendete Tensidsystem
kann anionisch, kationisch, nicht ionisch ebenso wie amphoterisch
sein. Es wird jedoch gewöhnlich
ein Gemisch dieser Tensidtypen eingesetzt. So ist zum Beispiel für Shampoo-
oder Duschgel-Applikationen eine Kombination von Laurylsulfat oder
Laurylethersulfat mit einem amphoterischen Tensid des Betaintyps üblich. Als
Gewebeweichmacher werden in der Regel reine kationische Tenside,
wie zum Beispiel Distearyldimethylammoniumchlorid oder Alkylammoniummethosulfat
eingesetzt. Anderseits basieren Haushaltsreinigungsmittel häufig auf
linearen Alkylsulfaten (LAS), schließlich in Kombination mit nicht
ionischen ethoxylierten Tensiden. Zur Verbesserung der Benetzung
der behandelten Oberfläche
oder zur Reduktion der Viskosität
der Formulierung werden häufig
Alkohole und Glykole, wie Propylenalkohol zugefügt. Diese Tensidsysteme werden
als beispielhaft angegeben und dürfen
nicht als die Erfindung einschränkend
verstanden werden, wobei der Fachmann durchaus dazu in der Lage
ist, die erfindungsgemäßen Grundsätze ohne übermäßige Mühe auf andere sich
derzeit im Gebrauch befindende Tensidsysteme auszuweiten. Es bedarf
nicht der Erwähnung,
dass die Beschaffenheit des Tensids für die praktische Ausführung der
Erfindung nebensächlich
ist, deren Aufgabe darin besteht, jedwedes Verbraucherprodukt, umfassend
parfümierte
Melaminharz- oder Koazervat-Kapseln und ein Tensid, worin derartige
Kapseln nicht stabil sind, d. h. jedwedes Tensid oder jedweder oberflächenaktiver Bestandteil,
das/der eine teilweise oder vollkommene Extraktion des in solchen
Kapseln enthaltenen Duftstoffs veranlasst, wenn sie in Kontakt damit
gebracht werden, zu verbessern. Jedes Verbraucherprodukt, enthaltend mindestens
ein solches Tensid in einer Menge, die zum Hervorrufen eines derartigen
Lysierens der Kapseln suszeptibel ist, fällt folglich in den erfindungsgemäßen Umfang
und ist hierdurch eingeschlossen.
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Das
erfindungsgemäße verpackte
Produkt besteht ferner aus einer zweiten Komponente, die aus einer
Parfümbasis
gebildet ist, enthaltend parfümierte
Kapseln, die in Anwesenheit des Tensidsystems nicht stabil sind.
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In
einer ersten erfindungsgemäßen Ausführungsform
bestehen die parfümierten
Kapseln aus Melaminharz-Mikrokapseln. Diese Mikrokapseln werden üblicherweise
durch einen Polykondensationsvorgang hergestellt, umfassend das
Emulgieren des zu verkapselnden Bestandteils, d. h. eines Parfümbestandteils oder
einer Parfümzusammensetzung,
in einer wässrigen
Lösung
eines Melanin-/Formaldehydharzes, und dann Härten der so gebildeten Mikrokapseln.
Unter „wässrig" versteht man hierin
eine Zusammensetzung, die im Wesentlichen auf Wasser basiert, die
aber auch andere Lösungsmittel
enthalten kann, die mit den Kapseln kompatibel sind, wie zum Beispiel
Ethanol.
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Geeignete
Kapseln für
den erfindungsgemäßen Zweck
sind gewerblich von Herstellern, wie zum Beispiel BASF (unter dem
Warenzeichen Micronal®) erhältlich. In der Regel verkapseln
diese Kapseln von 20 bis 85 Gew.-% Parfüm bezogen auf ihr Gesamtgewicht.
Parfümierte
Melaminharz-Kapseln werden bevorzugt in der Form einer flüssigen wässrigen
Suspension oder Dispersion verwendet. Die Kapseln können jedoch
auch in der Form eines getrockneten Pulvers verwendet werden, das
nach einer Trocknungsbehandlung einer flüssigen Suspension, z. B. über eine
Sprühtrocknungsbehandlung,
erhalten wird.
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In
einer zweiten erfindungsgemäßen Ausführungsform
besteht die Parfümbasis
im Wesentlichen aus parfümierten
Kapseln, die durch einen einfachen oder komplexen Koazervierungsvorgang
hergestellt werden. Eine einfache Koazervierung beinhaltet die Verwendung
eines einzelnen Proteins zur Bildung einer Kapselwand, wenn die
Phasentrennung stattfindet. Der komplexe Vorgang ist durch die Verwendung
eines zweiten, entgegengesetzt geladenen Nichtprotein-Polymers gekennzeichnet,
um die Phasentrennung zu veranlassen. Beide Verfahren werden weithin
in gewerblichen Verfahren praktisch ausgeführt und wurden in der Literatur, d.
h. in Fachbüchern,
wie zum Beispiel Capsule Technology and Microencapsulation, Kapitel
4, M. Gutcho, New Jersey, 1972, gut beschrieben. In der Regel weisen
diese Kapseln eine Parfümbeladung
auf, die am zwischen 20 und 85 Gew.-% bezogen auf ihr Gesamtgewicht
besteht.
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In
beiden Fällen
besteht die Konzentration der Kapseln in der wässrigen Suspension oder Dispersion, die
in einer der Kammern des verpackten Produkts enthalten ist, in der
Regel aus zwischen 0,5 und 10 Gew.-%, bevorzugter von 0,5 bis 5
Gew.-% bezogen auf das Gesamtgewicht der wässrigen Suspension.
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Die
Beschaffenheit des in den Kapseln enthaltenen Duftstoffs ist im
erfindungsgemäßen Kontext
nebensächlich,
vorausgesetzt, dass er mit den die Kapseln bildenden Materialien
kompatibel ist. Er wird in der Regel als eine Funktion der Parfümwirkung
gewählt,
die man mit der erfindungsgemäßen Dispersion
oder dem Verbraucherprodukt erlangen möchte, und er wird gemäß den derzeitigen
Verfahrensweisen im Parfümfach formuliert.
Er kann aus einem Parfümbestandteil
oder einer Parfümzusammensetzung
bestehen. Diese Begriffe können
viele verschiedene Duftstoffmaterialien, sowohl von natürlicher
als auch synthetischer Herkunft, die derzeit zur Herstellung von
parfümierten
Verbraucherprodukten verwendet werden, definieren. Sie schließen einzelne
Verbindungen oder Gemische ein. Spezifische Beispiele solcher Komponenten
können
in der aktuellen Literatur, z. B. Perfume and Flavor Chemicals,
von S. Arctander 1969, Montclair, N. J. (USA), gefunden werden.
Diese Substanzen sind dem Fachmann aus dem Stand der Technik von
parfümierten
Verbraucherprodukten, d. h. denen, die an ein üblicherweise parfümiertes
Verbraucherprodukt einen Duft verleihen, oder den Duft dieses Verbraucherprodukts
modifizieren, gut bekannt.
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Natürliche Extrakte
können
auch in das erfindungsgemäße System
verkapselt werden; diese schließen
z. B. Citrus-Extrakte, wie zum Beispiel Citronen-, Orangen-, Limetten-,
Grapefruit- oder Mandarinenöle oder ätherische Öle von Pflanzen,
Gewürzkräutern und
Früchten
u. a. ein.
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Außer den
parfümierten
Kapseln kann die erfindungsgemäße Parfümbasis aus
wahlweisen Bestandteilen, wie zum Beispiel antibakteriellen Mitteln,
Verdickungsmitteln, kosmetischen Emollientien, Vitaminen, Kühlungsmitteln,
Weichmachern, Gleitmitteln oder jedwedem anderen Wirkstoff, der
für kosmetische
oder häusliche
Applikationen eingesetzt wird, so lange die Letzteren die Kapseln
nicht verändern.
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Gemäß einer
vorteilhaften erfindungsgemäßen Ausführungsform
umfasst die wässrige
Dispersion der Kapseln ferner ein Polymerverdickungssystem. Derartige
Verdickungspolymere können
aus nicht ionischen, anionischen und kationischen Polymeren ausgewählt werden.
Bevorzugt ist ein Gemisch aus nicht ionischen und kationischen Polymeren
in vergleichbaren Gewichtsmengen zu verwenden.
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Solche
Systeme aus wasserlöslichen
oder in Wasser dispergierbaren Polymeren können bei der Stabilisierung
der parfümierten
Aminoplast-Kapseln in flüssigen
Haushalts- und Kosmetikformulierungen, die in der Regel Wasser,
Siliconöle,
organische und Mineralöle,
Glykole und Glycerin umfassen, durch Verhinderung der Trennung der
Kapseln, insbesondere in Formulierungen von niedriger Viskosität helfen,
ohne sich auf die Fließfähigkeit,
die Ausbreitungsfähigkeit
oder die Sprühbarkeit
der flüssigen
Formulierung auszuwirken.
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Nicht
ionische Polymere stabilisieren effizient wässrige Dispersionen von Aminoplast-Kapseln
bei hoher Viskosität.
Nicht ionische Polymere, die erfindungsgemäß verwendet werden können, schließen Guarmehle,
Hydroxyalkylcellulose-Derivate (zum Beispiel Tylose® von
Shin Etsu und Clariant, Klucel® HF von Aqualon und Natrosol® von
Hercules), Carrageen (von Kelco), Cellulose, Stärke, Maltodextrine, polymere
Zuckerderivate, Xanthan, PVP/VA-Copolymere (nämlich Luviskol® VA
von BASF) ein.
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Anionische
Polymere scheinen die besten Stabilisatoren für flüssige Dispersionen von anionischen Aminoplast-Kapseln
darzustellen. Die Dispersionen sind selbst bei niedriger Viskosität stabil,
weil sie durch elektrostatische Ladung stabilisiert werden. Die
abstoßende
Wirkung zwischen gleichen Ladungen unterstützt die Stabilität der Dispersion.
Geeignete anionische Polymere umfassen Gummiarabicum, Carboxymethylcellulose,
(zum Beispiel Blanose® von Aqualon), anionische
Polyacrylate und alkylierte Copolymere (zum Beispiel Carbopol® von
Noveon und Salcare® AST von Ciba, Luviflex® Soft
von BASF), Ammonium-polyacryloyl-dimethyl-taurat (Hostacerin® AMPS
von Clariant) und Copolymere davon.
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Die
Komplexbildung zwischen anionischen Aminoplast-Kapseln und kationischen
Polymeren ist zum Antreiben der Ablagerung der Kapseln aus ausspülbaren Formulierungen
auf die Oberflächen,
auf die die Letzteren appliziert werden, sehr erwünscht. Deshalb
werden solche kationischen Polymere den parfümierten Aminoplast-Kapseln
vorteilhaft zugefügt.
Geeignete kationische Polymere umfassen Gelatine, quaternisierte
Hydrolysate von Proteinen (zum Beispiel Gluadin® WQT
von Cognis); Polyquaternium-Polymere
wie im CTFA Cosmetic Ingredient Dictionary angegeben, wie kationische
Cellulose-Derivate (Merquats® 100 und Ucare® JR 30
M von Amerchol), kationische Guare (Cosmedia® Guar
von Cognis), quaternisierte Guare (Jaguar® C-162 von
Rhodia), kationische Polyacrylate (Salcare® SC
60 und Salcare® Super
7 von Ciba, oder Eudragit® RL 30D von Röhm), kationische
Acrylamide (Rheovis® CDE von Ciba), polyquaternisierte
Polymere (wie Luviquat® Care von BASF), Polyethylenimin
(Lupasol® P
von BASF), quaternisierte Polysiloxane und emulsions-polymerisierte
Aminosilicone (Abil® Quat 3270 von Degussa,
Formasil® 410
von General Electric).
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Obwohl
alle die vorstehend erwähnten
Polymere erfindungsgemäß allein
als verbessernde Komponenten der wässrigen Dispersion der Kapseln
verwendet werden können,
wurde gefunden, dass Kombinationen von nicht ionischen Polymeren
und kationischen Polymeren die beste Stabilität für die Dispersion von Aminoplast-Kapseln
in flüssigen
ausspülbaren
Formulierungen bereitstellten. Der Vorteil dieser bevorzugten erfindungsgemäßen Ausführungsform
besteht darin, dass die Polymerkombination keine Agglomeration und
Trennung der Kapseln hervorruft und keine negative Auswirkung auf
die Ablagerungswirkung des kationischen Polymers auf die anionische
Aminoplast-Kapsel ausübt.
Das nicht ionische Polymer schützt
die Aminoplast-Kapsel vor dem Agglomerieren mit dem kationischen
Polymer, und das Letztere halt die Aminoplast-Kapseln selbst in
Formulierungen mit niedriger Viskosität gut dispergiert. Dies ist
zum Beispiel der Fall, wenn solche Formulierungen bei erhöhter Temperatur,
d. h. bei 40–50°C gelagert
werden. Viele nicht ionischen Polymerverdickungsmittel verlieren
ihre Verdickungseffizienz, und die Viskosität der gesamten Formulierung
wird reduziert. In diesem Fall beginnen sich die Aminoplast-Kapseln
zu trennen, wenn kein kationisches Polymer anwesend ist.
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Mit
einer Kombination aus nicht ionischen und kationischen Polymeren
kann die Gesamtviskosität
der flüssigen
Formulierung sehr niedrig gehalten werden, so dass die Formulierung
leicht zu sprühen
ist und sich auf Oberflächen,
wie zum Beispiel der Haut, dem Haar und Gewebe oder auf Haushaltsoberflächen gut
ausbreitet. Diese bevorzugte erfindungsgemäße Ausführungsform verbessert folglich
die Ausführungsformen, welche
auf die Verwendung von nur einem Typ eines wie vorstehend beschriebenen
Verdickungspolymers zurückgreifen.
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Typische
Konzentrationen von Verdickungsmitteln in den vorstehenden erfindungsgemäßen Ausführungsformen
variieren von 0,1 bis 10%, bevorzugt von 1 bis 5 Gew.-% bezogen
auf das Gewicht der Zusammensetzung. Wenn Kombinationen von nicht
ionischen und kationischen Polymeren verwendet werden, liegen die
relativen Anteile der Letzteren in einem Bereich von 5:1 bis 1:5.
Bevorzugt sind die vergleichbaren Gewichtsmengen von nicht ionischem
und kationischem Polymer zu verwenden.
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Das
erfindungsgemäße verpackte
Produkt stellt eine Lösung
für das
Instabilitätsproblem
der Aminoplast- oder Koazervat-Kapseln in Anwesenheit von Tensiden
durch Bereitstellung der physikalischen Trennung zwischen den Kapseln
und der tensidhaltigen Behandlungsbasis dar. Es bedarf keiner besonderen
Erwähnung,
dass das erfindungsgemäße Produkt
für andere
polymere Kapseltypen geeignet ist, die den gleichen Diffusionsproblemen
in der Anwesenheit eines Tensidsystems wie Melaminharz- oder Koazervat-Kapseln
begegnen. Reaktive Abgabesysteme, die Geschmacksstoffbestandteile
verkapseln, könnten
zum Beispiel auch in Betracht kommen.
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Das
erfindungsgemäße verpackte
Produkt ist durch die Tatsache gekennzeichnet, dass die erste Komponente,
nämlich
die tensidhaltige flüssige
Basis einerseits und die zweite Komponente, nämlich die Parfümbasis andererseits,
in getrennten Kammern des Behältnisses
gehalten werden. In der Regel sind beide Kammern mehr oder weniger
von vergleichbarem Volumen. Die Kammer mit den Kapseln enthält in der
Regel wässrige
Dispersionen von 0,1 Gew.-% bis 8 Gew.-% der Kapseln bezogen auf
das Gesamtgewicht der wässrigen
Dispersion.
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Das
Behältnis
kann aus verschiedenen Materialien hergestellt werden. In der Regel
wird es aus Kunststoff, wie zum Beispiel PET, OPP, PE oder Polyamid
und einschließlich
Gemischen, Laminaten oder anderen Kombinationen von diesen hergestellt.
Man kann auch eine Verpackung herstellen, die aus wasserlöslichem Kunststoff
wie Polyvinylalkohol und, wenn das Wasser in der flüssigen Formulierung
durch Glycerin, Propylenglykol, flüssige Tenside oder andere nicht
wässrige
Flüssigkeiten
ersetzt wird, gebildet werden.
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Verschiedene
Ausführungsformen
können
bezüglich
der physikalischen Trennung der Kammern des Behältnisses in Betracht gezogen
werden.
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In
einer ersten Ausführungsform,
wie in 1 dargestellt, weisen die getrennten Kammern eine
gemeinsame Verbindung auf, die durch mindestens zwei Folien aus
polymerem Material gebildet, geschweißt oder mit einer brechbaren
Abdichtung laminiert werden, die intern entlang einer Längsachse
reißt,
ohne die externen Wände
der Verpackung zu zerreißen,
wenn ein externer Druck auf eine der Kammern aufgebracht wird. Diese
Ausführungsform
ermöglicht
das Zusammenmischen des Inhalts der getrennten Kammern kurz vor Gebrauch,
nach dem Zerreißen
der die Kammern trennenden internen Anteile der Verbindung. Die
Folie aus polymerem Material, die intern entlang einer Längsachse
unter der Einwirkung eines externen Druckes reißt, ist aus einem polymeren
Material des Schaumtyps hergestellt und bietet eine brechbare Abdichtung.
Materialien dieses Typs schließen
insbesondere Polyethylen, Polypropylen, Polyamide, Polyvinylchlorid
und Polyester ein. Diese werden bevorzugt in der Form von Folien
mit einer Dicke von zwischen 0,005 und 0,2 mm bereitgestellt. In
dieser Ausführungsform
kann das erfindungsgemäße verpackte
Produkt in der Form einer Monodosis von 2 oder mehr Teilen oder
in Blistern vorliegen, die getrennt gelagert und vor Gebrauch durch
Aufbringen eines Fingerdrucks auf die Außenseite eines Blisters zum
Brechen der Abdichtung und Mischen der beiden Basistypen zusammengemischt
werden.
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In
einer zweiten in 2a) erläuterten erfindungsgemäßen Ausführungsform
werden die Behandlungsbasis einerseits und die Parfümbasis andererseits
in getrennten Körpern,
die zum Beispiel die Form von Halbzylindern aufweisen, die mit einem
Hals und einer Öffnung
vorgesehen sind, und die nebeneinander, wie in 2b) gezeigt, angeordnet und fixiert werden können, gehalten.
In dieser Ausführungsform
ist keine brechbare Abdichtung zwischen den beiden Kammern vorhanden,
aber der Inhalt der Letzteren kann vor Gebrauch, während des
Ausgießens,
einfach gemischt werden, während
das Austrittsstück
die beiden Flüssigkeiten,
die aus den getrennten Kammern kommen, vereinigt.
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In
einer anderen wie in 3 gezeigten Ausführungsform
stellen die getrennten Körper
zwei Zylinder dar, die ein Rohr bilden, wobei der erste einen kleineren
Durchmesser als der des zweiten aufweist und sich auf der Innenseite
des zweiten dergestalt befindet, dass Abläufe durch zwei konzentrische Öffnungen
(von jedweder Form) gebildet werden und das Mischen des Inhalts
der Kammern bei Gebrauch des Produkts, wenn die beiden Basen ausgedrückt werden,
erlaubt.
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Das
erfindungsgemäße verpackte
Produkt kann auch aus einer wasserlöslichen Folie, wie in 4 gezeigt,
hergestellt werden und kann zwei durch eine brechbare oder wasserlösliche Abdichtung
getrennte Kammern aufweisen, worin die erste Komponente eine wasserfreie
flüssige
tensidhaltige Basis darstellt und die zweite eine Parfümbasis darstellt,
die reaktive parfümierte
Kapseln enthält.
Wenn es in einem wässrigen Milieu
verwendet wird, löst
sich das verpackte Produkt auf und der Inhalt der Kammern wird deshalb
bei Gebrauch des Produkts kombiniert.
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Die
Erfindung ist nicht auf diese Ausführungsformen begrenzt, da viele
verschiedene Weisen zum Herstellen von zwei getrennten Kammern,
die auf eine Weise zusammengebaut werden, die erlaubt, dass ihr
Inhalt vor Gebrauch des Produkts kombiniert werden kann, in Betracht
gezogen werden können
und sich für
die Erfindung eignen würden.
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Die
Erfindung wird nun in den folgenden Beispielen ausführlicher
beschrieben, worin die Temperaturen in Grad Celsius angezeigt sind
und die Abkürzungen
die im Stand der Technik übliche
Bedeutung aufweisen.
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KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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1 erläutert ein
erfindungsgemäßes als
Monodosis oder Einzeldosis verpacktes Produkt, worin eine erste
Kammer (Teil 1) parfümierte
Kapseln in der Form einer wässrigen
Suspension umfasst, während eine
zweite Kammer (Teil 2) eine flüssige Detergens-Basis umfasst.
Die obere und untere Stütze
von Teil 1 sind aus einer brechbaren Schaumabdichtung hergestellt,
während
die untere Stütze
von Teil 2 aus einer festen nicht brechbaren Abdichtung
hergestellt ist.
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2a) erläutert
eine Kunststoffflasche mit getrennten Kammern, worin eine erste
Kammer (Teil 1) parfümierte
Kapseln in der Form einer wässrigen
Suspension umfasst, während
eine zweite Kammer (Teil 2) eine flüssige Detergens-Basis umfasst.
-
2b) zeigt eine geschlossene Flasche, worin die
zwei Kammern zusammengebaut wurden.
-
3 erläutert ein
Kunststoffrohr, das aus 2 zylindrischen Körpern hergestellt ist, wobei
der erste (Teil 1) einen kleineren Durchmesser als der
zweite (Teil 2) aufweist und sich auf der Innenseite des
zweiten befindet.
-
4 erläutert ein
erfindungsgemäßes als
Monodosis oder Einzeldosis verpacktes Produkt, worin eine erste
Kammer (Teil 1) parfümierte
Kapseln in der Form einer wässrigen
Suspension umfasst, während eine
zweite Kammer (Teil 2) eine flüssige Detergens-Basis umfasst.
Die beiden Flüssigkeiten
können
durch das Einschneiden einer abgedichteten Kante zwischen den beiden
Kammern oder im Fall von wasserlöslichem Kunststoff
durch Platzieren der gesamten Verpackung in Wasser, vereinigt werden.
-
ERFINDUNGSGEMÄSSE AUSFÜHRUNGSFORMEN
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BEISPIEL 1
-
Monodosis-Shampoo
-
Eine
in 1 erläuterte
Monodosis-Verpackung wurde wie folgt hergestellt: ein thermogeformter
Blister wurde aus einer Polypropylenfolie mit einer Dicke von 200 μm hergestellt.
Die Abdeckfolie stellte ein Laminat aus Polyamid (20 μm) und einer
Peelschicht (20 μm),
die eine brechbare Abdichtung bildet, dar.
-
Teil 1 der
in 1 dargestellten Verpackung wurde mit der folgenden
Zusammensetzung beschickt:
5 g einer wässrigen Suspension von parfümierten
Kapseln, die durch ein übliches
Koazervierungsverfahren aus Gelatine mit Gummiarabicum hergestellt
wurde. Die Kapseln enthielten 40% Citronen-Parfümöl und 40% eines Hautemolliens;
30
g Wasser verdickt mit 0,5% Natrosol® 250H
0,08
g Kathon® CG
(Methylchlorisothiazolinon und Methylisothiazolinon; Herkunft: Rotem & Haas, USA)
-
Teil
2 der
in
1 dargestellten Verpackung wurde mit 30 g der
folgenden Shampoo-Basis gefüllt,
die wie hierin nachstehend beschrieben, gefüllt wurde:
Bestandteile | Gewichtsteile |
Texapon® NSO
IS1) | 63,00 |
Comperlan® KD2) | 3,00 |
Deionisiertes
Wasser | 31,36 |
Natriumchlorid | 0,50 |
Citronensäure | 0,04 |
Katon® CG3) | 0,10 |
Parfüm4) | 2,00 |
Insgesamt | 100,00 |
- 1) Natriumlaurethsulfat; Herkunft: Henkel
- 2) Cocamid-DEA; Herkunft: Henkel
- 3) Methylchlorisothiazolinon und Methylisothiazolinon; Herkunft:
Rohm & Haas
- 4) Herkunft: Firmenich SA, Genf, Schweiz
-
Texapon® NSO
IS und Comperlan® KD wurden zusammen gemischt.
Das Natriumchlorid und das Kathon® CG
wurden getrennt im destillierten Wasser aufgelöst, danach wurde Citronensäure zugefügt.
-
Das
letztere Gemisch wurde nach und nach in das erste gegossen, während langsam
gemischt wurde, um den Einschluss von Luft zu vermeiden. Die Endviskosität wurde
schließlich
mit Natriumchlorid reguliert, und der pH wurde mit Citronensäure auf
6,0 eingestellt.
-
Ein
einfacher Fingerdruck auf Teil 2 des verpackten Produkts
ermöglichte
die Vereinigung der Shampoo-Basis und der Parfümkapseln. Die kombinierte Zusammensetzung
stellte ein gebrauchsfertiges parfümiertes Monodosis-Shampoo bereit.
-
Das
Shampoo wurde an einer Haarlocke geprüft, die auf übliche Weise
mit dem Produkt gewaschen wurde. Während der Haarwäsche wurden
die Kapseln gebrochen und eine „Eruption" einer frischen Duftnote wurde zusätzlich zu
der in Teil 2 verwendeten Standardduftnote freigesetzt.
Nach dem Spülen
und Trocknen wurde beobachtet, dass beim Berühren und leichten Reiben des
Haars noch etwas Parfüm
in der Form einer „Parfümeruption" freigesetzt wurde.
Dies wies darauf bin, dass die parfümierten Kapseln nicht verändert waren und
sich effizient auf der behandelten Haaroberfläche ausgebreitet hatten, wobei
folglich eine effiziente und verlängerte Freisetzung von Parfüm ermöglicht wurde.
-
BEISPIEL 2
-
Verpackte Gewebeweichmacher
-
Zwei
Halbzylinder, wie in 2a) dargestellt, wurden durch
Blasextrusion aus Polethylen von hoher Dichte hergestellt.
-
Teil 1 der
in 2a) hergestellten Verpackung wurde mit der folgenden
Zusammensetzung beschickt:
2 g einer wässrigen Suspension von parfümierten
Micronal®-Melaminharz-Kapseln
(Herkunft: BASF, Deutschland), enthaltend 80% der Parfümbasis (Herkunft:
Firmenich SA, Schweiz)
28 g Wasser verdickt mit 0,8% Jaguar® C62
(Herkunft: Rhodia, Frankreich)
0,05 g Kathon® CG
(Methylchlorisothiazolinon und Methylisothiazolinon; Herkunft: Rohm & Haas, USA)
-
Teil
2 der
in
2a) dargestellten Verpackung wurde mit 50 g der
folgenden Emulsion gefüllt,
die wie nachstehend beschrieben hergestellt wurde:
Bestandteile | Gewichtsteile |
Stepantex® VS
901) | 16,50 |
Calciumchlorid-Lösung zu
10% | 0,20 |
Farbstoff
(1%ige wässrige
Lösung) | 0,30 |
Dufststoff2) | 1,00 |
Deionisiertes
Wasser | 82,00 |
Insgesamt | 100,00 |
- 1) Dialkylammoniummethosulfat; Herkunft:
Stepan, Frankreich
- 2) Herkunft: Firmenich SA, Schweiz
-
Das
Stepantex® wurde
unter Rühren
und bei 40–50°C langsam
in das Wasser gegossen und 10 weitere Minuten gerührt, bis
die Emulsion homogen war. Die Calciumchlorid-Lösung wurde während der
Zugabe von Stepantex® portionsweise zugefügt, um die
Bildung eines Gels zu vermeiden. Der Farbstoff und das Parfüm wurden
bei ca. 35°C
zugefügt,
und das Gemisch wurde weitere 5 Minuten gerührt.
-
Die
beiden Kammern wurden zusammengefügt und nebeneinander, wie in 2b) gezeigt, fixiert.
-
Während des
Ausgießens
vereinigte das Austrittsstück
die beiden aus den getrennten Zylindern kommenden Flüssigkeiten,
wobei folglich ein effizienter parfümierter Gewebeweichmacher gebildet
wurde, der den Transfer von intakten Kapseln auf ein textiles Gebilde
nach der Behandlung des Letzteren mit dem Weichmacher bereitstellte.
-
BEISPIEL 3
-
Selbstschäumendes Duschgel
-
Es
wurde eine wie in Beispiel 1 beschriebene Monodosis-Verpackung verwendet.
-
Teil 1 der
in 1 dargestellten Verpackung wurde mit der folgenden
Zusammensetzung beschickt:
5,0 g einer wässrigen Suspension von parfümierten
Melaminharz-Kapseln. Die Kapseln enthielten 80% konzentriertes Parfüm
43,0
g entmineralisiertes Wasser
3,5 g kristalline Citronensäure
0,5
g Natrosol® 250H
-
Teil
2 der
in
1 dargestellten Verpackung wurde mit 50 g der
folgenden klaren Duschgel-Basis gefüllt, die wie nachstehend hergestellt
wurde:
| Bestandteile | Gewichtsteile |
A) | Texapon® NSO
IS1) | 55,10 |
| Comperlan® KD2) | 3,00 |
B) | Deionisiertes
Wasser | 31,40 |
| Natriumhydrogencarbonat | 8,40 |
| Katon® CG3) | 0,10 |
| Parfüm4) | 2,00 |
| Insgesamt | 100,00 |
- 1) Natriumlaurethsulfat; Herkunft: Henkel
- 2) Cocamid-DEA; Herkunft: Henkel
- 3) Methylchlorisothiazolinon und Methylisothiazolinon; Herkunft:
Rohm & Haas
- 4) Herkunft: Firmenich SA, Genf, Schweiz
-
Texapon® NSO
IS und Comperlan® KD wurden zusammengemischt.
In einem anderen Behältnis
wurde Teil B, der durch Natriumhydrogencarbonat und das Kathon® CO
gebildet wurde, in destilliertem Wasser aufgelöst.
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Das
letztere Gemisch wurde nach und nach in das erste (A) gegossen,
während
langsam gemischt wurde, um die Inkorporation von Luft zu vermeiden.
Abschließend
wurde das flüssige
Parfüm
zugefügt.
-
Zur
Aktivierung wurde der Beutel von Teil 2 zusammengedrückt, um
die Trennungsabdichtung zu brechen. Wenn die beiden Teile gemischt
wurden, entwickelte das CO2 (gebildet durch
die Reaktion von Natriumhydrogencarbonat und Citronensäure) Schaum
und Druck. Dies brachte die brechbare Abdichtung auf dem oberen
Ende der Monodosis-Verpackung zum Bersten und stieß den Schaum
aus. Der vereinigte Inhalt war dann gebrauchsfertig. Die parfümierten
Melaminharz-Kapseln wurden während
der Reibung auf der Haut zerbrochen und setzten während des
Gebrauchs eine „Eruption" einer frischen Duftnote
frei. Überdies
blieben einige intakte Kapseln auf der Haut oder im Haar zurück und setzten
den frischen Parfümduft
frei, wenn die trockene Haut oder das Haar später während des Tags gerieben bzw.
gekämmt
wurde.
-
BEISPIEL 4
-
Wasserlösliches Behältnis für Waschmittel
-
Ein
flüssiges
konzentriertes Waschmittel wurde mit parfümierten Melaminharz-Mikrokapseln
in der Form eines sprühgetrockneten
Pulvers, in wasserlösliche
Polyvinylalkohol-Folien oder -Beutel gepackt.
-
Teil 1:
0,5 g Kapseln mit der in Beispiel 2 offenbarten Zusammensetzung
wurden weiter einem üblichen Sprühtrocknungsverfahren
zur Bildung eines sprühgetrockneten
Pulvers unterzogen.
-
Teil
2:
25 g wasserfreies flüssiges
Detergens basierte auf der folgenden Zusammensetzung:
Bestandteile | Gewichtsteile |
Lineares
Alkylsulfonat | 5,00 |
Fettalkoholethoxylat
7EO | 74,00 |
Polyglykol
400 | 20,50 |
Citronensäure | 0,50 |
Insgesamt | 100,00 |
-
Teil 1 und
Teil 2 wurden getrennt in einen Zweikammerbeutel gefüllt, der
aus einer wasserlöslichen
Polyvinylalkohol-Folie von 80 mm Dicke (Soltec® T10;
Herkunft: Soltec, Paris) hergestellt wurde.
-
Nach
Auflösung
in Wasser wurden die beiden Teile vor Gebrauch kombiniert.
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BEISPIEL 5
-
Zusammensetzung, umfassend parfümierte Melaminkapseln
-
Die
folgenden Zusammensetzungen, die zur Verwendung als die Komponente
beabsichtigt waren, umfassend die parfümierten Kapseln, die in einer
der getrennten Kammern des verpackten Produkts enthalten waren,
wurden durch Beimischung ihrer Bestandteile hergestellt und untereinander
auf Stabilität
der Kapselsuspension in der wässrigen
Lösung
verglichen.
Bestandteil | Zusammensetzung/Gew.-% |
I | II | III | IV | V |
Parfümierte Melaminharz-Kapseln,
40 gew.-%ige Dispersion in Wasser | 4,0 | 4,0 | 4,0 | 4,0 | 4,0 |
Wasser | qs
auf 100 | qs
auf 100 | qs
auf 100 | qs
auf 100 | qs
auf 100 |
Tylose®,
MG 60 000, 2%ige wässrige
Lösung | 40 | | 40 | | |
Salcare® SC60, 2%ige
wässrige
Lösung | | 40 | 40 | | |
Keltrol® SF,
2%ige wässrige
Lösung | | | | 40 | |
Hostacerin® AMPS, 2%ige
wässrige
Lösung | | | | | 40 |
Stabilität nach 1
Monat, 45°C | Beobachtung von
etwas Trennung | Auftreten
von Agglomeration und Trennung | Stabil | Stabil,
aber Austritt von etwas Duftstoffaus den Kapseln | Stabil |
-
Im
erfindungsgemäß verpackten
Produkt sind die beiden Kammern in der Regel mehr oder weniger von
gleichem Volumen. Folglich müssen
die parfümierten
Kapseln verdünnt
werden, um im Vergleich zum Tensidsystem in der anderen Kammer gleiche
Volumina zu erhalten.
-
Die
Kammer mit Kapseln enthält
in der Regel wässrige
Dispersionen, die aus 0,1 Gew.-% bis 8 Gew.-% Kapseln bestehen.
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Es
wurde gefunden, dass wässrige
Dispersionen von parfümierten
Kapseln, wie zum Beispiel Micronal®, als
solches nicht stabil sind. Die Kapseln benötigen ein Verdickungssystem,
um dispergiert zu bleiben.
-
Wie
aus der vorstehenden Tabelle ersichtlich ist, können nicht ionische Verdickungsmittel,
wie zum Beispiel Tylose®, solche Dispersionen
bei Umgebungstemperatur stabilisieren, bei 45°C beginnen jedoch viele nicht
ionischen Verdickungsmittel sich auszudünnen und lassen etwas Trennung
zu. Zur Vermeidung einer derartigen Trennung müssen die Verdickungsmittel
bei einer so hohen Konzentration dosiert werden, dass die sich ergebende
Dispersion eine cremige Viskosität
aufweist. Zur Verwendung im erfindungsgemäßen verpackten Zweikammer-Produkt
ist eine derartig hohe Viskosität
nicht erwünscht.
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Im
Fall der anionischen Verdickungsmittel, wie zum Beispiel Keltrol® SF,
konnte eine verbesserte Stabilität
bei hohen Temperaturen erhalten werden, solche Verdickungsmittel
können
jedoch etwas Freisetzung des Duftstoffs aus den Kapseln während des
Alterns veranlassen. Wenn AMPS-Polymere und -Copolymere wie Hostacerin® AMPS
oder Aristoflex® AVC
verwendet wurden, wurde keine Freisetzung des Duftstoffs beobachtet.
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Kationische
Polymere, wie zum Beispiel Salcare® SC60,
Cosmedia® Guar
oder verschiedene Jaguar®-Typen, wirken sich nicht
auf die Kapselstabilität
aus, sie können
aber die Agglomeration von anionischen Micronal®-Kapseln
fördern,
was in etwas Trennung der Dispersion resultiert.
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Wie
in der Tabelle ersichtlich ist, wurde mm gefunden, dass wässrige Dispersionen
von anionischen Melamin-/Formaldehyd-Kapseln am besten durch Kombinationen
von nicht ionischen Verdickungsmitteln und kationischen Verdickungspolymeren
stabilisiert werden können.
Die Kapseln werden zuerst in einer Lösung des nicht ionischen Verdickungsmittels
dispergiert. Dieser Dispersion wird das kationische Verdickungspolymer
zugefügt.
Dieses Verfahren vermeidet die Agglomeration der anionischen Kapseln,
wenn sie mit dem kationischen Verdickungspolymer in Kontakt kommen.
Das kationische Polymer verstärkt
die Dispersionsstabilität der
Kapseln bei erhöhter
Temperatur ohne Extraktion des verkapselten Duftstoffs.
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Es
wurde nun gefunden, dass wässrige
Dispersionen von anionischen Melamin-/Formaldehyd-Kapseln durch
Kombinationen von nicht ionischen Verdickungsmitteln und kationischen
Verdickungspolymeren stabilisiert werden können.
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Es
wurde auch gefunden, dass anionische Verdickungsmittel des AMPS-Typs
und Copolymere davon eine ausgezeichnete Stabilität von anionischen
Melamin-/Formaldehyd-Kapseln ohne Extraktion von Parfüm am den
Kapseln bereitstellen.
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Alle
diese Zusammensetzungen trugen zur Stabilität und Homogenität der wässrigen
Dispersion von parfümierten
Melanin-Kapseln bei, wobei Zusammensetzung III und V während der
Lagerung unter den angegebenen Bedingungen die beste Stabilität bereitstellte.