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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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Die
Erfindung betrifft neue Harzzusammensetzungen mit verbessertem Haftvermögen an Polyurethanschaum.
Die Erfindung betrifft auch ein Verfahren zum Verbessern des Haftvermögens zwischen
einer Harzzusammensetzung und Polyurethanschaum.
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Thermoplastische
Harze sind in den letzten Jahren als Ersatz für Metall in den Innenteilen
von Automobilen wie bei der Herstellung von Armaturbrettern, oberen
Abdeckungen und Armstützen
im Inneren eines Kraftfahrzeugs interessant geworden. Bei diesen
Anwendungen liegt ein Erfordernis für das thermoplastische Harz
darin, dass es am häufig
als Belag verwendeten Polyurethanschaum haften muss. Harzzusammensetzungen,
die Polyphenylenether und Polyolefine, z. B. Polypropylen, als ihre
Grundbestandteile enthalten, sind allgemein bekannt und für diese
Automobilanwendungen aufgrund ihrer ausgezeichneten Chemikalienfestigkeit,
hohen Schlagzähigkeit,
ihren geringen relativen Kosten und guten Formbeständigkeit
besonders reizvoll.
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US-Patent Nr. 4,713,416 an
Del Giudice et al beschreibt allgemein Zusammensetzungen, umfassend (a)
einen Polyphenylenether, (b) ein mit dem Polyphenylenether unverträgliches
thermoplastisches Polymer und (c) ein polymeres verträglichkeitsförderndes
Mittel, das einen oder mehrere Blöcke aus mit dem Polyphenylenether
(a) verträglichen
vinylaromatischen Einheiten und einen oder mehrere Blöcke aus
monomeren Einheiten derselben Beschaffenheit wie das thermoplastische
Polymer (b) oder die mit diesem Polymer verträglich sind, umfasst.
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US-Patent Nr. 4,764,559 an
Yamauchi et al. beschreibt allgemein eine Zusammensetzung, umfassend (a)
einen Polyphenylenether mit einem niedrigen Polymerisationsgrad
mit oder ohne einem Styrolharz, (b) ein Polyolefin und (c) ein Blockcopolymer
von einer Styrolverbindung und einem konjugierten Dien oder ein
Hydrierungsprodukt davon.
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US-Patent Nr. 4,863,997 an
Shibuya et al. beschreibt allgemein eine Zusammensetzung, umfassend (a)
ein Polyolefinharz, (b) ein Polyphenylenetherharz und (c) ein hydriertes
Blockcopolymer von einer alkenylaromatischen Verbindung und einem
konjugierten Dien, das 45–80
Gew.-% von einer alkenylaromatischen Verbindung abgeleitete Wiederholungseinheiten
enthält.
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US-Patent Nr. 4,994,508 an
Shiraki et al. beschreibt allgemein eine Zusammensetzung, umfassend (a)
1-99 Gewichtsteile eines spezifischen hydrierten Blockcopolymers
mit mindestens einem hauptsächlich aus
einer vinylaromatischen Verbindung zusammengesetzten Polymerblock
und mindestens einem hauptsächlich
aus einer konjugierten Dienverbindung zusammengesetzten Polymerblock
und (b) 99-1 Gewichtsteile mindestens einer thermoplastischen Substanz,
ausgewählt
aus der Gruppe, bestehend aus Klebrigmacherharzen, thermoplastischen
Harzen und bitumenhaltigen Materialien. Thermoplastische Harze schließen unter vielen
anderen Polyethylene, Polypropylene und Polyphenylenether ein.
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US-Patent Nr. 5,071,912 an
Furuta et al. beschreibt allgemein eine Zusammensetzung, umfassend
(a) einen Polyphenylenether, (b) ein styrolmodifiziertes Propylenpolymer
oder eine ein styrolmodifiziertes Propylenpolymer und Polypropylen
enthaltende Zusammensetzung und (c) mindestens zwei Kautschuksubstanzen, wobei
eine davon mit (a) verträglich
und die andere mit (a) unverträglich
ist.
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US-Patent Nr. 5,081,187 an
Maruyama et al. beschreibt allgemein eine Zusammensetzung, umfassend
spezifische Mengen (a) eines Polyolefins, (b) eines Polyphenylenethers,
(c) eines teilhydrierten Blockcopolymers von einer alkenylaromatischen
Verbindung und einem Isopren und (d) einem Blockcopolymer von einer
alkenylaromatischen Verbindung und einem konjugierten Dien.
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US-Patent Nr. 5,418,287 an
Tanaka et al. beschreibt allgemein eine Zusammensetzung, umfassend (a)
einen Polyphenylenether, (b) ein kristallines Polyolefinharz und
(c) ein Pfropfcopolymer, wobei das Gerüst ein Copolymer von (i) Ethylen
oder mindestens ei nem C3-C2-alpha-Olefin und (ii) mindestens einem
einkettigen nicht-konjugierten Dien ist.
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US-Patent Nr. 6,031,049 an
Chino et al. beschreibt allgemein eine Zusammensetzung, umfassend spezifische
Mengen (a) eines Bestandteils, der aus syndiotaktischem Polystyrol
und einem Polyolefin zusammengesetzt ist, (b) ein Block- oder Pfropfcopolymer
von Styrol und Olefin mit einem Styrolgehalt von 40 bis 85 Gew.-%
und (c) einen Polyphenylenether.
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Die
Europäische Patentanmeldung Nr. 412,787
A2 an Furuta et al. beschreibt allgemein Zusammensetzungen,
umfassend (a) einen Polyphenylenether, (b) ein Propylenpolymer,
das durch Pfropfen mit einem Monomer auf Styrolbasis allein oder
in Kombination mit einem anderen copolymerisierbaren Monomer modifiziert
ist, mit oder ohne einem unmodifizierten Propylenpolymer und (c)
eine Kautschuksubstanz mit einer A-Kette die mit sämtlichem
oder einem Teil von (a) mischbar ist, und einer B-Kette, die mit
sämtlichem
oder einem Teil von (b) mischbar ist.
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US-Patent Nr. 6,495,630 an
Adeyinka et al. beschreibt allgemein thermoplastische Zusammensetzungen,
die spezifizierte Mengen Poly(arylenether), eines Polyolefins, eines
kautschukmodifizierten poly(alkenylaromatischen)Harzes, eines hydrierten
Blockcopolymers, eines unhydrierten Blockcopolymers und eines elastomeren
Copolymers von Ethylen und alpha-Olefin einschließen.
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Chao
et al. offenbart in
US-Pat. Nr.
5,756,196 eine Zusammensetzung und ein Verfahren zum Verbessern
des Haftvermögens
von Zusammensetzungen von Polyphenylenether und Polystyrolharzen
an Polyurethanschaum unter Verwendung eines primäres Amin oder sekundäres Amin
enthaltenden Materials.
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Allerdings
ist das Erzielen von erwünschten
Haftvermögenniveaus
an Polyurethanschaum bei beträchtliche
Mengen an Polyolefinen enthaltenden Zusammensetzungen aufgrund der
geringen Reaktivität und/oder
Oberflächenenergie
des Polyolefins in diesen Zusammensetzungen schwierig. So bleibt
immer noch ein Bedarf nach Zusammensetzungen von Polyphenylenether
und Polyolefinen, insbesondere Polypropylen bestehen, wodurch die
Eigenschaften der Zusammensetzungen bewahrt und auch ein verbessertes
Haftvermögen
mit Polyurethanschaum bereitgestellt werden.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Eine
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung schließt eine Harzzusammensetzung
ein, umfassend
- (a) 10 bis 80 Gew.-% mindestens
eines Polyphenylenetherharzes;
- (b) 10 bis 80 Gew.-% mindestens eines Polyolefinpolymers;
- (c) 2 bis 30 Gew.-% mindestens eines Vertreters der Gruppe,
bestehend aus Polyphenylenether-Polyolefin-Copolymeren, Polystyrol-Polyolefin-Copolymeren
und Polystyrolharzen;
- (d) 1 bis 20 Gew.-% mindestens einer Aminverbindung; und
- (e) 0 bis 4 Gew.-% mindestens eines Haftverstärkers;
wobei
die Menge von jedem Bestandteil auf dem Gesamtgewicht der Zusammensetzung
basiert.
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Die
Aminverbindung ist ausgewählt
aus der Gruppe, bestehend aus Polyethylenimin, Cyclohexylamin, 1-Hexadecylamin,
Diethylamin, Dipropylamin und einem Triamin der Formel
wobei die Summe von „x", „y" und „z" 5 bis 6 beträgt, und
Gemischen, die mindestens eines von Vorstehendem enthalten.
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Bei
einer anderen Ausführungsform
der Erfindung handelt es sich um eine Harzzusammensetzung, die mehr
als oder gleich 20 Gew.-% Poly(2,6-dimethyl-1,4-phenylenether)harz, mehr als oder gleich
20 Gew.-% eines Polypropylen(hier nachstehend manchmal als „PP" bezeichnet)-Polymers,
mehr als oder gleich 5 Gew.-% mindestens eines Polystyrol-Polyolefin-Polymers,
ausgewählt
aus der Gruppe, bestehend aus Styrol-Eethylen-Butylen-Styrol-Blockcopolymer,
Styrol-Butylen-Styrol-Blockcopolymer und styrolgepfropftem Polypropylenpolymer,
20 bis 55 Gew.-% eines Polystyrol(hier nachstehend manchmal als „PS" bezeichnet)-Harzes
und 0 bis 4 Gew.-% eines Organzinn-Haftverstärkers und 1 bis 20 Gew.-% einer
Aminverbindung mit einer wie vorher beschriebenen Struktur enthält, wobei
die Menge von jedem Bestandteil auf dem Gesamtgewicht der Zusammensetzung
basiert.
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Bei
einem anderen Aspekt der Erfindung handelt es sich um ein Verfahren
zum Verbessern des Haftvermögens
zwischen einer Harzzusammensetzung und Polyurethanschaum. Das Verfahren
umfasst: Bilden der Harzzusammensetzung, wobei die Harzzusammensetzung
Folgendes umfasst: mindestens ein Polyphenylenetherharz; mindestens
ein Polyolefinpolymer; mindestens eines von (i) einem Polyphenylenether-Polyolefin-Copolymer, (ii)
einem Polystyrol-Polyolefin-Copolymer und (iii) einem Polystyrolharz;
wahlweise mindestens eines von einem funktionalisierten Polystyrolharz
und einem funktionalisierten Polyolefinharz; 0 bis 4 Gew.-% eines
Haftverstärkers;
und mindestens eine Aminverbindung; wobei die Menge von jedem Bestandteil auf
dem Gesamtgewicht der Zusammensetzung basiert; und wobei ferner
das Amin in einer Menge zugesetzt wird, die später eine wie durch das Standardtestverfahren
ASTM D 3359A gemessene Haftstärke
von größer als
oder gleich 4 erzeugt. In diesem Verfahren umfasst die polyolefinhaltige
Harzzusammensetzung mindestens 20 Gew.-% von einem oder mehreren
Polyolefinen, vorzugsweise eines Polypropylenharzes.
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Bei
einem anderen Aspekt der Erfindung handelt es sich um ein Verfahren
zum Verbessern des Haftvermögens
zwischen einer Harzzusammensetzung und Polyurethanschaum. Das Verfahren
umfasst: Bilden der Harzzusammensetzung, wobei die Harzzusammensetzung
Folgendes umfasst: (a) mehr als oder gleich 20 Gew.-% Poly(2,6-dimethyl-1,4-phenylenether)-Harz;
(b) mehr als oder gleich 20 Gew.-% eines Polypropylenpolymers; (c)
mehr als oder gleich 5 Gew.-% mindestens eines Polystyrol-Polyolefin-Copolymers,
ausgewählt
aus Styrol-Butadien-Butylen-Triblockcopolymeren und Styrol-Butylen-Styrol-Blockcopolymer;
0 bis 10 Gew.-% polypropylengepfropftes Maleinsäureanhydrid-Copolymer; 20 bis 55 Gew.-% Polystyrolharz;
(f) 0 bis 4 Gew.-% eines Organozinn-Haftverstärkers; und (g) 1 bis 20 Gew.-%
einer Aminverbindung; wobei die Menge von jedem Bestandteil auf
dem Gesamtgewicht der Zusammensetzung basiert; und wobei ferner
das Amin in einer Menge zugesetzt wird, die später eine wie durch das Standardtestverfahren
ASTM D 3359A gemessene Haftstärke
von größer als
oder gleich 4 erzeugt.
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Eine
detailliertere Darstellung der Erfindung, die die Harzzusammensetzungen
und das Verfahren für ein
verbessertes Haftvermögen
an Polyurethanschaum beschreibt, ist nachstehend dargelegt.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung schließt
Harzzusammensetzungen ein, die ein verbessertes Haftvermögen an Polyurethanschaum
aufweisen. Bei den Grundbestandteilen der Harzzusammensetzung handelt
es sich um: (a) mindestens ein Polyphenylenether-(hier nachstehend
manchmal als „PPE" bezeichnet)-Harz,
(b) mindestens ein Polyolefinpolymer (hier nachstehend manchmal
als „PO" bezeichnet), (c)
mindestens eine Aminverbindung und (d) wahlweise mindestens einen
Haftverstärker.
Die Harzzusammensetzung kann ferner mindestens einen Vertreter der
Gruppe, bestehend aus Polyphenylenether-Polyolefin-Copolymeren, Polystyrol-Polyolefin-Copolymeren
und Polystyrolharzen umfassen.
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Bei
repräsentativen
Beispielen für
PPE-Harze handelt es sich um bekannte Polymere, die eine Vielzahl
an Struktureinheiten der Formel (I) umfassen:
wobei in jeder der Einheiten
unabhängig
jedes Q
1 unabhängig ausgewählt ist aus Halogen, primärem oder
sekundärem
Niederalkyl (d. h. Alkyl, das bis zu sieben Kohlenstoffatome enthält), Phenyl,
Halogenalkyl, Aminoalkyl, Hydrocarbonoxy oder Halogenhydrocarbonoxy,
wobei mindestens zwei Kohlenstoffatome die Halogen- und die Sauerstoffatome
trennen; und jedes Q
2 unabhängig Wasserstoff,
Halogen, primäres
oder sekundäres Niederalkyl,
Phenyl, Halogenalkyl, Hydrocarbonoxy oder Halogenhydrocarbonoxy,
wie für
Q
1 definiert, ist. In einer bevorzugten
Ausführungsform
ist jedes Q
1 Methyl und jedes Q
2 Wasserstoff
oder Methyl.
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Sowohl
homopolymere als auch copolymere PPE-Harze sind im Allgemeinen geeignet.
Die bevorzugten Homopolymere schließen diejenigen ein, die 2,6-Dimethyl-1,4-phenylenethereinheiten
enthalten. Geeignete Copolymere schließen statistische Copolymere
ein, die derartige Einheiten in Kombination z. B. mit 2,3,6-Trimethyl-1,4-phenylenethereinheiten
enthalten. In einer Ausführungsform
ist das PPE-Harz ausgewählt aus
der Gruppe, bestehend aus Poly(2,6-dimethyl-1,4-phenylenether)-,
Poly(2,3,6-trimethyl-1,4-phenylenelenether)-
und Poly[(2,6-dimethyl-1,4-phenylenether)-(2,3,6-trimethyl-1,4-phenylenelenether)]copolymer.
Auch eingeschlossen sind PPE-Harze, die Einheiten enthalten, die
durch Pfropfen auf das PPE in bekannter Weise hergestellt werden,
wie Materialien wie Vinylmonomere oder -polymere wie Polystyrole
und Elastomere, sowie gekuppelte Polyphenylenether, in welchen Kupplungsmittel
wie Polycarbonate mit niedrigem Molekulargewicht, Chinone, Heterocyclen
und Formale, eine Reaktion in bekannter Weise mit den PPE-Ketten
durchmachen, um Polymere mit verschiedenem Molekulargewicht herzustellen.
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Die
PPE-Harze können
typischerweise durch die oxidative Kupllung von mindestens einer
monohydroxyaromatischen Verbindung wie 2,6-Xylenol oder 2,3,6-Trimethylphenol hergestellt
werden. Katalysatorsysteme werden im Allgemeinen für eine derartige
Kupplung eingesetzt, und sie enthalten typischerweise mindestens
eine Schwermetallverbindung wie eine Kupfer-, Mangan- oder Cobaltverbindung
gewöhnlich
in Kombination mit einer Aminverbindung wie n-Dibutylamin, Diethylamin,
Picolin, Chinolin, eine Pyridinbase, Triisopropylamin, Dimethylisopropanolamin,
Triethanolamin, Triisopropanolamin oder Diisopropanolamin. restliche
Aminverbindungen können
im erhaltenen PPE in einem Ausmaß von mehreren hundert Teilen
pro Million Gewichtsteile des PPE vorliegen. Allerdings sind die
Aminverbindungen bei derartigen gehalten beim Fördern des gewünschten
Haftvermögensgrads
zwischen einer PPE-haltigen
Harzzusammensetzung und einem Polyurethanschaum unwirksam.
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Besonders
nützliche
PPE-Harze für
viele Zwecke sind diejenigen, die Moleküle mit mindestens einer aminoalkylhaltigen
Endgruppe umfassen. Der Aminoalkylrest befindet sich typischerweise
in ortho-Position zu der Hydroxygruppe, und es wird angenommen,
dass er ein Produkt des mit dem Polymerisationskatalysator verwendeten
Amins ist. Für
ein von der Polymerisation von 2,6-Xylenol abgeleitetes PPE wäre die Aminoalkylgruppe
eine Aminomethylgruppe. Auch liegen häufig Endgruppen vom 4-Hydroxybiphenyl-Typ
vor, die typischerweise aus Reaktionsgemischen erhalten werden,
in welchen ein Dichinon-Nebenprodukt von dem Monomer vorliegt. Ein
beträchtlicher
Anteil der Polymermoleküle,
die typischerweise so viel wie 90 Gew.-% des Polymers ausmachen,
kann mindestens eine der aminoalkylhaltigen Endgruppen und der Endgruppen
vom 4-Hydroxybiphenyl-Typ
enthalten.
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In
bevorzugten Ausführungsformen
weist der PPE ein Zahlenmittel des Molekulargewichts von 3.000 bis
40.000 auf. Der Polyphenylenether kann ein wie durch Gelpermeationschromatografie
bestimmtes Gewichtsmittel des Molekulargewichts von 20,000 bis 80.000
aufweisen. Die Grenzviskosität
(intrinsic viscosity; I. V.) des PPE liegt im bereich von 0,12 bis
0,6 Deziliter pro Gramm, wie gemessen in Chloroform bei 25°C. Gemische
von PPEs mit verschiedenartigen I. V. PPEs sind ebenfalls nützlich.
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In
bestimmten Ausführungsformen
liegt die Menge von PPE in der Harzzusammensetzung mit 10 bis 80
Gew.-% (auf der Basis des Gesamtgewichts der Harzzusammensetzung)
vor. In diesem Bereich kann eine Menge von weniger als 70 Gew.-%
eingesetzt werden, wobei eine Menge von weniger als 60 Gew.-% besonders
bevorzugt ist. Auch in diesem Bereich liegt eine Menge von 15 Gew.-%
oder mehr, wobei eine Menge von 20 Gew.-% oder mehr besonders bevorzugt
ist.
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Bei
einem anderen Grundbestandteil der Harzzusammensetzung handelt es
sich um das PO-Harz, das ein oder mehrere von (i) Homopolymeren
von Propylen (PP), (ii) statistischen Copolymeren von Propylen und
einem Olefin, ausgewählt
aus Ethylen und C4-C10-alpha-Olefinen, und
(iii) statistischen Terpolymeren von Propylene mit zwei Olefinen,
ausgewählt
aus der Gruppe, bestehend aus Ethylen und C4-C10-alpha-Olefinen, umfasst. In einer besonderen
Ausführungsform
ist das PO ausgewählt
aus der Gruppe, bestehend aus PP, Ethylen/Propylen-Copolymer, schlagmodifiziertem
Ethylen/Propylen-Copolymer und Gemischen davon. Im Falle der statistischen
Copolymere der Kategorie (ii), wenn das Olefin Ethylen ist, beträgt der maximale
Gehalt an polymerisiertem Ethylen 10 Gew.-% in einer Ausführungsform
und 4 Gew.-% in einer anderen Ausführungsform. Ist das alpha-Olefin
ein C4-C10-alpha-Olefin,
beträgt
der maximale Gehalt an polymerisiertem alpha-Olefin 20 Gew.-% in
einer Ausführungsform
und 16 Gew.-% in einer anderen Ausführungsform. Im Falle der statistischen
Terpolymere der Kategorie (iii) beträgt der maximale Gehalt an polymerisiertem
C4-C10-alpha-Olefin 20
Gew.-% in einer Ausführungsform
und 16 Gew.-% in einer anderen Ausführungsform. Ist Ethylen eines
der alpha-Olefine, beträgt
der maximale Gehalt an polymerisiertem Ethylen in statistischen
Terpolymer 5 Gew.-% in einer Ausführungsform und etwa 4 Gew.-%
in einer anderen Ausführungsform.
In manchen Ausführungsformen
umfasst das Polyolefin auch Polyethylencopolymere, die unter Verwendung
von Metallocenkatalysatoren hergestellt sind. Beispiele für derartige
Polyolefine schließen
die EXACT®-Serie
von Poly(ethylen-alphaolefin)-Copolymeren wie EXACT® 3024,
3022, 3128, 3035, 4011, 4033, 4006, 4041, 4049, 3132, 3131, 3139, 3040,
4151, 4150, 4056, 0201, 0201HS, 0210, 0230, 8201, 8203 und 8210,
erhältlich
von ExxonMobil Corp., ein. Die Poly(ethylen-alpha-olefin)-Copolymere werden
im Allgemeinen in einer Lösungsphase
unter Verwendung von Metallocenkatalysatoren hergestellt. Durch
Auswählen
von geeigneten Molverhältnissen
von Ethylen und dem alpha-Olefincomonomer kann eine Vielfalt von
Polyethylen-alpha-Olefin-Copolymeren
mit einem Bereich an allgemeinen Eigenschaften wie Dichte, Schmelzflussrate,
VICAT-Erweichung und Brüchigkeit;
Filmeigenschaften wie Glanz, Trübung,
Durchschlagfestigkeitsenergie und Schlagzähigkeitsenergie; Formplaqueeigenschaften
wie Zugreißfestigkeit,
Streckreißfestigkeit,
Biegemodul und Kerb-Izod-Werte, und elastomeren Eigenschaften wie
Mooney-Viskosität
erhalten werden.
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Ein
bevorzugter in der vorliegenden Erfindung verwendeter PO schließt PP-Homopolymere ein. PP-Homopolymere
mit einem Kristallgehalt von mindestens 20%, vorzugsweise mindestens
30% können ebenfalls
verwendet werden. Geeignete PP-Homopolymere
schließen
diejenigen mit einer Schmelzflussrate (gemessen in Gramm pro 10
Minuten) im Bereich von 0,5 bis 10,0 ein, wobei diejenigen im Bereich
von 0,5 bis 4,0 besonders bevorzugt sind. Bevorzugte PP-Homopolymere
schließen
diejenigen, erhältlich
von Basell (ehemals Montell Polyolefins of North America), wie z.
B. die Profax®-Serie
von Polymeren, wie Pro-fax® 7823, 7624, 7601S, 7531,
7523, 6823, 6524, KF6190H, PDC1276, PDC1282, PD403 und 6523; und
die Moplen®-Serie,
wie Moplen® HP400H,
HP522J und HP550J, ein. Bevorzugte POs schließen auch PP-Homoppolymere mit hohem
Molekulargewicht mit einer Schmelzflussrate (ausgedrückt in Gramm
pro 10 Minuten) von 25 bis 45 ein, wobei rund 30–35 stärker bevorzugt ist. Nicht-beschränkende Beispiele
für derartige
PP-Homopolymere schließen
Profax® PD702N,
PD702, PDC1284, PDC1292, PDC1302, PF304, PH020 und PH385, erhältlich von
Basell, ein.
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In
einer anderen Ausführungsform
ist das PO ein PP-Copolymer, das 5 bis 30 Gew.-% statistische Ethylen-Propylen-Copolymereinheiten
umfasst, das als Schlagmodifikator fungiert. In einer anderen Ausführungsform
ist das PO ein PP, das 2 bis 8 Gew.-% Copolymereinheiten von Ethylen,
Propylen und nicht-konjugiertem Dien umfasst, das als Schlagmodifikator
fungiert. Der Ethylengehalt in den beiden Typen von statistischen
Copolymeren beträgt
20 bis 70 Gew.-% des gesamten Copolymers. Geeignete PO-Polymere sind auch durch
Polypropylen, Polyethylen, Ethylen-Ppropylen-Copolymere, Copolymer
von Ethylen, Propylen und nicht-konjugiertem Dien, Po1y(1-buten),
Poly(1-penten),
Poly(4-methylpenten-1,3-methyl-1-buten), Poly(1-hexen), Poly(3,4-dimethyl-1-buten), Poly(1-hegten),
Poly(3-methyl-1-hexen), Poly(1-octen) und beliebige der vorstehenden
Polyolefinpolymere enthaltende Gemische beispielhaft beschrieben.
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In
gewissen Ausführungsformen
liegt die PO-Menge in der Harzzusammensetzung mit 10 bis 80 Gew.-%
(auf der Basis des Gesamtgewichts der Harzzusammensetzung) vor.
In diesem Bereich kann eine Menge von weniger als 70 Gew.-% eingesetzt
werden, wobei eine Menge von weniger als 60 Gew.-% besonders bevorzugt
ist. Auch in diesem Bereich liegt eine Menge von 15% oder mehr,
wobei eine Menge von 20% oder mehr besonders bevorzugt ist.
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Manche
bevorzugte Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung schließen Harzzusammensetzungen ein,
die ferner 2 bis 30 Gew.-% (auf der Basis des Gesamtgewichts der
Harzzusammensetzung) mindestens eines Schlagmodifikatorvertreters,
ausgewählt
aus der Gruppe, bestehend aus PPE-PO-Copolymeren, Polystyrol-Polyolefin-(hier
nachstehend manchmal als „PS-PO" bezeichnet)-Copolymeren
und PS-Harzen, umfassen. Die PPE-PO-Copolymere sind ausgewählt aus
der Gruppe, bestehend aus PPE-PP-Copolymeren,
PPE-PE-Cpolymeren, PPE-Ethylen/Propylen-Copolymeren und beliebigen
Gemischen aus den vorstehenden PPE-PO-Copolymeren.
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Die
PS-PO-Copolymer sind ausgewählt
aus der Gruppe, bestehend aus PS-PP-Copolymeren, teilhydrierten Blockcopolymeren
von PS und konjugiertem Dien, teilhydrieten Blockcopolymeren von
PS, konjugiertem Dien und Olefin und beliebigen Gemischen aus den
vorstehenden PS-PO-Copolymeren. Pfropfcopolymere, die aus radikalisch
initiiertem Pfropfen eines Styrolmonomers an das Gerüst eines
PO-Polymers erhalten werden, sind ein Beispiel für PS-PO-Copolymere. Die radikalischen
Stellen können
durch Bestrahlung oder durch ein Radikale bildendes chemisches Material,
z. B. durch Umsetzen mit einem geeigneten organischen Peroxid hergestellt
werden. Das PO-Polymer
ist ausgewählt
aus der Gruppe, bestehend aus PP-Homopolymeren, Ethylen/Propylen-Copolymer,
schlagmodifiziertem Ethylen/Propylen-Copolymer und Gemischen davon.
Das Styrolpfropfmonomer ist Styrol, ein alkylringsubstituiertes
Styrol, wobei das Alkyl Methyl oder Ethyl ist, oder Kombinationen
davon. In manchen Ausführungsformen
sind die Styrolpfropfmonomere Styrol, alpha-Methylstyrol und Gemische
davon.
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In
einer Ausführungsform
besteht das styrolgepfropfte PO-Polymerschlagmodifikatormaterial
aus einem Pfropfcopolymer von Styrol an einem PP-Gerüst
wie Interloy P10451 (erhältlich
von Montell Polyolefin Company), in einer zweiten Ausführungsform
aus einem Pfropfcopolymer von Styrol an einem statistischen Ethylen/Propylen-Copolymergerüst, in einer
dritten Ausführungsform
aus einem Pfropfcopolymer von Styrol an einem Gerüst aus Ethylen/Propylen-Kautschuk
und schlagmodifiziertem PP, in einer vierten Ausführungsform aus
einem Pfropfcopolymer von Styrol/alpha-Methylstyrol an einem PP-Gerüst, in einer
fünften
Ausführungsform
aus einem Pfropfcopolymer von Styrol/alpha-Methylstyrol an einem
statistischen Ethylen/Propylen-Copolymergerüst und in
einer sechsten Ausführungsform
aus einem Pfropfcopolymer von Styrol/alpha-Methylstyrol an einem
Gerüst
aus Ethylen-Propylen-Kautschuk und schlagmodifiziertem PP.
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Das
PS-PO-Copolymer kann auch ein teilhydriertes Blockcopolymer einer
Styrolverbindung, eines konjugierten Diens und eines Olefins sein,
wobei das hydrierte Blockcopolymer bis zu 20% einer restlichen anhängigen aliphatischen
Unsättigung
und mindestens 30% einer restlichen aliphatischen Unsättigung
innerhalb der Kette aufweist. In manchen Ausführungsformen ist das hydrierte
Blockcopolymer ein selektiv hydriertes Blockcopolymer, das (A) mindestens
einen von einer Styrolverbindung abgeleiteten Block und (B) mindestens einen
von einem konjugierten Dien abgeleiteten Block umfasst, in welchem
der Gehalt an aliphatischen ungesättigten Gruppen im Block (B)
durch Hydrierung selektiv reduziert worden ist. Insbesondere bleibt
eine aliphatische Unsättigung
innerhalb der Kette (d. h. eine aliphatische Unsättigung, die aus einer 1,4-Einbringung
des konjugierten Diens an das Copolymer resultiert) zu mindestens
30% unhydriert, vorzugsweise zu mindestens 40% unhydriert, stärker bevorzugt
zu mindestens 50% unhydriert, und bleibt eine anhängige aliphatische
Unsättigung,
(d. h. eine aliphatische Unsättigung,
die aus einer 1,2-Einbringung des konjugierten Diens an das Copolymer
resultiert) bis zu 20% unhydriert, vorzugsweise bis zu 10% unhydriert,
stärker
bevorzugt bis zu 5% unhydriert. In einer Ausführungsform beträgt der Prozentanteil
von unhydrierter aliphatischer Unsättigung innerhalb der Kette
zu dem Prozentanteil von unhydrierter anhängiger aliphatischer Unsättigung
mindestens 2, vorzugsweise mindestens 5, stärker bevorzugt mindestens 10.
Der Hydrierungsgrad von aliphatischerUnsättigung innerhaltb der Kette
und anhängiger
aliphatischer Unsättigung
kann durch eine Vielfalt von Verfahren, einschließlich Infrarotspektroskopie
und 1H- und 13C-kernmagnetresonanz(NMR)-spektroskopischer
Techniken beurteilt werden.
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Die
Anordnung der Blöcke
(A) und (B) im hydrierten Blockcopolymer in Bezug auf Vorstehendes schließen eine
lineare Struktur, eine gepfropfte Struktur und eine radiale Teleblockstruktur
mit oder ohne verzweigte Kette ein. Bevorzugt unter diesen Strukturen
sind lineare Strukturen, die Diblock-(A-B-Block-), Triblock-(A-B-A-Block-
oder B-A-B-Block-),
Tetrablock-(A-B-A-B-Block-) und Pentablock-(A-B-A-B-A-Block- oder B-A-B-A-B-Block-)Strukturen
einschließen,
sowie lineare Strukturen, die 6 oder mehr Blöcke insgesamt von A und B enthalten.
Stärker
bevorzugt sind Diblock-, Triblock- und Tetrablockstrukturen, wobei
die A-B-A-Triblockstruktur besonders bevorzugt ist.
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Die
beim Bereitstellen von Block (A) verwendete Styrolverbindung ist
durch die Formel (II) dargestellt
wobei R
1 und
R
2 jeweils unabhängig ein Wasserstoffatom, eine
C
1-C
8-Alkylgruppe,
eine C
2-C
8-Alkenylgruppe oder
dergleichen darstellen, R
3 und R
7 jeweils unabhängig ein Wasserstoffatom, eine
C
1-C
8-Alkylgruppe,
ein Chloratom, ein Bromatom oder dergleichen darstellen; und R
4-R
6 jeweils unabhängig ein
Wasserstoffatom, eine C
1-C
8-Alkylgruppe, eine
C
2-C
8-Alkenylgruppe
oder dergleichen darstellen oder R
3 und
R
4 zusammen mit dem zentralen aromatischen
Ring eine Naphthylgruppe bilden, oder R
4 und
R
5 zusammen mit dem zentralen aromatischen
Ring eine Naphthylgruppe bilden.
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Spezifische
Beispiele für
die Styrolverbindungen schließen
Styrol, p-Methylstyrol, alpha-Methylstyrol, Vinylxylole,
Vinyltoluole, Vinylnaphthaline, Divinylbenzole, Bromstyrole, Chlorstyrole
und dergleichen und Kombinationen, umfassend mindestens eine der
vorstehenden Styrolverbindungen, ein. Unter diesen sind Styrol,
alpha-Methylstyrol, p-Mmethylstyrol,
Vinyltoluole und Vinylxylole bevorzugt, wobei Styrol stärker bevorzugt ist.
-
Spezifische
Bespiele für
das konjugierte Dien schließen
1,3-Butadien, 2-Methyl-1,3-butadien,
2,3-Dimethyl-1,3-butadien, 1,3-Pentadien und dergleichen ein. Bevorzugt
darunter sind 1,3-Butadien und 2-Methyl-1,3-butadien, wobei 1,3-Butadien
stärker
bevorzugt ist. Zusätzlich
zu dem konjugierten Dien kann das selektiv hydrierte Blockcopolymer
einen kleinen Anteil eines oder mehrerer eines niederolefinischen
Kohlenwasserstoffs wie z. B. von Ethylen, Propylen, 1-Buten, Dicyclopentadien,
eines nicht-konjugierten
Diens und dergleichen enthalten.
-
Der
Gehalt der Wiederholungseinheiten, die von der Styrolverbindung
im selektiv hydrierten Blockcopolymer abgeleitet sind, kann 20 bis
90 Gew.-% auf der Basis des Ge samtgewichts des selektiv hydrierten Blockcopolymers
betragen. In diesem Bereich kann der Styrolgehalt vorzugsweise mindestens
30 Gew.-%, stärker
bevorzugt mindestens 55 Gew.-% betragen. Ebenfalls in diesem Bereich
kann der Styrolgehalt vorzugsweise weniger als 80 Gew.-%, stärker bevorzugt
weniger als 75 Gew.-% betragen. Es gibt keine besondere Einschränkung in
Bezug auf den Modus der Einbringung des konjugierten Diens in das
Gerüst
des selektiv hydrierten Blockcopolymers. Ist z. B. das konjugierte
Dien 1,3-Butadien, kann es mit einer 1 bis 99%igen 1,2-Einbringung
einbebracht werden, wobei der Rest eine 1,4-E48inbringung ist.
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Das
hydrierte Blockcopolymer kann vorzugsweise ein Zahlenmittel des
Molekulargewichts von 5.000 bis 500.000 Gramm pro Mol, wie bestimmt
durch Gelpermeationschromatografie (GPC) unter Verwendung von Polystyrolstandards,
aufweisen. Die wie durch GPC gemessene Molekulargewichtsverteilung
des selektiv hydrierten Blockcopolymers ist nicht besonders beschränkt. Das
Copolymer kann jedes beliebige Verhältnis des Gewichtsmittels des
Molekulargewichts zu dem Zahlenmittel des Molekulargewichts aufweisen.
Bei besonders bevorzugten selektiv hydrierten Blockcopolymeren handelt
es sich um die Styrol-(Butadien-Butylen)-Diblock- und Styrol-(Butadien-Bbutylen)-Styrol-Triblock-Copolymere,
die durch eine hoch selektive Hydrierung der Styrol-Butadien- bzw.
Styrol-Butadien-Styrol-Triblock-Copolymere erhalten werden. Zum
Beispiel werden Styrol-(Butadien-Butylen)-Styrol-Triblock-Copolymere
erhalten, wenn die anhängige
Unsättigung
im Styrol-Butadien-Styrol-Triblock-Copolymer-Vorläufer
im Wesentlichen vollständig
hydriert (d. h. mindestens zu 95% hydriert, vorzugsweise mindestens
zu 98% hydriert) ist, wohingegen die Unsättigung innerhalb der Kette
zu mindestens 30% unhydriert bleibt.
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In
gewissen Ausführungsformen
umfassen die Harzzusammensetzungen ferner 2 bis 30 Gew.-% (auf der
Basis des Gesamtgewichts der Harzzusammensetzung) von einem oder
mehreren Polystyrol-Polyolefin-Copolymeren, ausgewählt aus
der Gruppe, bestehend aus PS-PP-Copolymeren, styrolgepfropften Polypropylenpfropfcopolymeren,
hydrierten Blockcopolymer von PS und konjugiertem Dien, hydrierten
Blockcopolymeren von PS, konjugiertem Dien und Olefin und einem
beliebigen Gemisch der vorstehenden PS-PO-Copolymere. In einer Ausführungsform
ist das PS-PO-Copolymer ausgewählt
aus der Gruppe, bestehend aus einem oder mehreren hydrierten und
nicht-hydrierten Styrol-Butadien-Styrol-Blockcopolymeren,
Styrol-Isopren-Styrol-Blockcopolymeren, Styrol-Ethylen/Butylen-Styrol-Blockcopolymeren,
Styrol-Ethylen/Propylen-Styrol-Blockcopolymeren
und einem beliebigen Gemisch der vorstehenden PS-PO-Copolymere.
In einer anderen Ausführungsform
kann das selektiv hydrierte Blockcopolymer durch Blockpolymerisation,
gefolgt von Hydrierung, wie z. B. in
US-Patent
Nr. 4,994,508 an Shiraki et al. beschrieben, synthetisiert
werden. Geeignete selektiv hydrierte Blockcopolymere schließen die
Styrol-(Butadien-Butylen)-Styrol-Triblock-Copolymere, im Handel
erhältlich
von Asahi Chemical z. B. als die Copolymerserie TUFTEC
® P,
ein. Die KRATON
®-Polymerserie KRATON
® G1650
und G1652, erhältlich
von Kraton Polymers, kann ebenfalls verwendet werden. Geeignete nicht-hydrierte
Blockcopolymere schließen
ferner die radialen Teleblockcopolymere von Styrol und Butadien, erhältlich z.
B. als KRESIN
® KR01,
KR03, KR05 und KR10, vertrieben von Chevron Phillips Chemical Company,
und die tapered Blockcopolymere aus Styrol und Butadien, erhältlich als
FINACLEAR
® 520
von Atofina Petrochemicals Inc., ein.
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In
anderen Ausführungsformen
können
in manchen Aspekten der vorliegenden Erfindung auch Propylenhomopolymere
und statistische Copolymere, die mit einem Ethylen-Propylen-Dien-Monomer-Kautschuk mit
einem Diengehalt von 2 bis 8 Gew.-% schlagmodifiziert sind, als
das Propylenpolymermaterial für
das hydrierte Blockcopolymer aus Styrol, konjugiertem Dien und Olefin
verwendet werden. Geeignete Diene schließen Dicyclopentadien, 1,6-Hexadien,
Ethylidennorbornen und dergleichen ein. In einer besonderen Ausführungsform
ist das hydrierte Blockcopolymer aus Styrol, konjugiertem Dien und
Olefin mindestens ein Copolymer, ausgewählt aus Styrol-Butadien-Styrol-Blockcopolymer, Styrol-Isopren-Styrol-Blockcopolymer,
Styrol-Ethylen/Butylen-Styrol-Blockcopolymer,
Styrol-Ethylen/Propylen-Styrol-Blockcopolymer und Gemischen davon.
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Die
Harzzusammensetzungen können
ferner wahlweise 2 Gew.-% bis 30 Gew.-% (auf der Basis des Gesamtgewichts
der Harzzusammensetzung) funktionalisiertes PPE-Harz umfassen. Mit
funktionalisiertem PPE-Harz ist ein PPE gemeint, das mindestens
eine Einheit, ausgewählt
aus der Gruppe, bestehend aus Amino, Epoxy, Carbonsäure, Carbon säureester,
ortho-Ester, Anhydrid, aliphatischer Kohlenstoff-Kohlenstoff-Doppelbindung,
enthält.
Die harzzusammensetzungen können
auch Reaktionsprodukte umfassen, die durch Reaktion von endständig funktionalisierten
Polyphenylenethern und funktionalisierten Polyolefinen erhalten
werden. Ein Beispiel für
ein derartiges Reaktionsprodukt ist das Produkt, das aus einer Reaktion
eines glycidyloxyfunktionalisierten Polyphenylenethers und Polypropylen-Acrylsäure-Copolymer
erhalten wird. Ein zweites Beispiel für ein Reaktionsprodukt ist
eines, das aus einer Reaktion eines aminofunktionalisierten PPE
mit einem restliche Epoxyeinheiten enthaltenden Polyolefin erhalten
wird. Gemische von verschiedenartigen PPEs, z. B. Gemische von glycidyloxyfunktionalisiertem
PPE und aminofunktionalisiertem PPE können die hier offenbarten Harzzusammensetzungen
ebenfalls umfassen. Ein funktionalisiertes PS-Harz wie z. B. diejenigen,
die aus Reaktionen eines funktionalisierten PS wie PS-Glycidylmethacrylat-Copolymer
mit einem funktionalisierten PO wie Polypropylen-Acrylsäure-Copolymer
oder Polyethylen-Acrylsäure-Copolymer hergestellt
werden, können
ebenfalls wahlweise in der Harzzusammensetzung verwendet werden.
Das funktionalisierte PO ist ausgewählt aus Ethylen-Acrylsäure-Copolymeren wie z.
B. Primacor®,
hergestellt von Dow Chemical, und Escorene®, hergestellt
von ExxonMobil Chemical; Polypropylen-Acrysäure-Copolymere wie z. B. Polybond®, hergestellt
von Uniroyal Chemical; Polyethylen-Methacrylsäure-Copolymere wie z. B. Nucrel®,
hergestellt von DuPont, und Polypropylen-Methacrysäure-Copolymer.
Pfropfcopolymere, die ein Polyolefingerüst und polare Pfropfen, gebildet
aus einem oder mehreren cyclischen Anhydriden, umfassen, können ebenfalls
wahlweise verwendet werden. Derartige Materialien schließen Pfropfcopolymere
von Polyolefinen und cyclischen C4-C2-Anhydriden wie z. B. diejenigen, erhältlich von
ExxonMobil unter der Marke EXXELOR® PO1020
und von DuPont unter der Marke FUSABOND® ein.
Beispiele für
geeignete Polyolefin-Pfropf-Poly(cyclisches Anhydrid)-Copolymere
sind die von ExxonMobil zur Verfügung
gestellten Polypropylen-Pfropf-Poly(maleinsäureahydrid)-Materialien wie EXXELOR® P01020
und E3CELOR® 1015,
die FUSABOND®-Materialserie, zur
Verfügung
gestellt von DuPont wie FUSABOND M613-05, MD353D und MZ203D; die
POLYBOND®-Serie,
hergestellt von Uniroyal Chemicals, die LOTADER®-Serie,
hergestellt von Atofina Petrochemicals Inc., und Gemische davon.
Geeignete Mengen derartiger Materialien können leicht bestimmt werden
und betragen im Allgemeinen 0,1 bis 10 Gew.-% auf der Basis des
Gesamtgewichts der Zusammensetzung. In diesem Bereich kann eine
Menge von mehr als oder gleich 0,5 Gew.-% bevor zugt sein. Ebenfalls
in diesem Bereich können
Polyolefin-Pfropf-Poly(cyclisches Anhydrid)-Copolymer-Mengen von
bis zu 5 Gew.-% bevorzugt sein und können Mengen von bis zu 2 Gew.-%
stärker
bevorzugt sein. Das funktionalisierte PS ist ausgewählt aus
Polystyrol-Glycidylmethacrylat-Copolymer, Polystyrol-Glycidylmethylmethacrylat-Copolymer, Poly-alpha-Methylstyrol-Glycidylmethacrylat-Copolymer,
Poly-alpha-Methylstyrol-Glycidylmethylmethacrylat-Copolymer
oder Gemischen davon. Im Allgemeinen handelt es sich bei dem für die funktionalisierte
Poly(alkenylaromatische)Verbindung verwendeten Polystyrol um ein
oder mehrere Styrole, ausgewählt
aus der Gruppe der hier vorstehend beschriebenen allgemeinen Formel
(II).
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Die
PS-Harze, die verwendet werden können,
schließen
Homopolymere und Copolymere von Styrolmonomeren wie diejenigen der
Formel (II) ein. Spezifische Beispiele für Styrolmonomere, die verwendet
werden können,
schließen
Styrol, alpha-Methylstyrol, 4-Methylstyrol
und Dibromstyrol ein. In einer Ausführungsform ist das PS ein Styrolpolymer,
ein substituiertes Styrol oder Gemische davon. Die hier offenbarte
Harzzusammensetzung umfasst ferner ein oder mehrere PS-Harze, ausgewählt aus
der Gruppe, bestehend aus kristallinen Polystyrolharzen, stark fließenden Polystyrolharzen,
die eine Schmelzflussrate im Bereich von 5 bis 10 aufweisen, wie
147F und 148G, erhältlich
von BASF Corporation; EA3050-Harz, erhältlich von Chevron Philips Corporation,
Harze der Klasse STYRON® 668, 666D und 675, erhältlich von
Dow Chemical Company; und Kristallharze der Klasse 1500, 1504, 1510,
1511, 1600, 2500, 2504, 2510, 2511, 2580, 2581 und 2590, erhältlich von
NOVA Chemicals; und herkömmliche
kautschukmodifizierte Polystyrole, manchmal als „hoch-schlagzähes Polystyrol" oder „H1PS" bezeichnet.
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Falls
vorliegend, liegt der PS-Harzbestandteil mit 10 bis 80 Gew.-% (auf
der Basis des Gesamtgewichts der Harzzusammensetzung) vor. In diesem
Bereich kann eine Menge von weniger als 70 Gew.-% eingesetzt werden,
wobei eine Menge von weniger als 60 Gew.-% besonders bevorzugt ist.
Ebenfalls in diesem Bereich liegt eine Menge von 15 Gew.-% oder
mehr, wobei eine Menge von 20 Gew.-% oder mehr besonders bevorzugt
ist.
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Die
in der Harzzusammensetzung der vorliegenden Erfindung verwendete
Aminverbindung enthält mindestens
eine primäre
Aminogruppe, eine sekundäre
Aminogruppe oder beides. Nützliche
Aminverbindungen schließen
ein:
- A) Polyamine mit einem Gerüst der Formel
(III) wobei R8 ein
C2-C8-Alkylen, C3-C8 alkylsubstituiertes
Alkylen und Gemische davon ist; „m" einen Wert von 2 bis 700 aufweist;
und „n" einen Wert von 0
bis 350 aufweist;
- B) Polyamine mit einem Gerüst
der Formel (IV): wobei „q" einen Wert von 5 bis 10.000 aufweist,
und
- C) Polyaminverbindungen, in welchen 0 bis 100% der NH-Einheiten
des Polyamingerüsts
durch eine oder mehrere Gruppen der Formel (R9O)pR10-substituiert
sind, wobei R9 C2-C8-Alkylen, C3-C8-alkylsubstituiertes Alkylen und Gemische
davon ist; R10 Wasserstoff, C1-C4-Alkyl und Gemische davon ist; und „p" einen Wert von 1
bis 12 aufweist; und
- D) mindestens ein primäres
Amin, ausgewählt
aus der Gruppe, bestehend aus Cyclohexylamin, 1-Hexadecylamin und
einem Triamin der Formel (V): wobei die Summe von „x", „y" und „z" 3 bis 20 beträgt; und
mindestens
ein sekundäres
Amin, ausgewählt
aus der Gruppe, bestehend aus Diethylamin und Dipropylamin.
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Polyethylenimine
sind geeignete Aminverbindungen. Ein Beispiel für ein im Handel erhältliches
Polyethylenimin ist EA-275, erhältlich
von The Dow Chemical. Weiterhin sind die Triamine der Formel (V),
wobei die Summe von „x", „y" und „z" 5 bis 6 beträgt, bevorzugt.
Manche Vertreter der Triamine der Formel (V) sind im Handel erhältlich,
wie z. B. Jeffamine T-403, das im Handel von Huntsman Chemical erhältlich ist.
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In
einer Ausführungsform
weisen weniger als 50% der R8-Gruppen, die
das Polyamingerüst
der Formel (III) umfassen, mehr als 3 Kohlenstoffatome auf. In anderen
Ausführungsformen
weisen weniger als 25% der R8-Gruppen und
weniger als 10% der R8-Gruppen, die das Polyamingerüst umfassen,
mehr als drei Kohlenstoffatome auf. In einer bevorzugten Ausführungsform
sind im Wesentlichen sämtliche
der R8-Gruppen Ethylenreste.
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Die
Polyamine können
homogene oder nicht-homogene Polyamingerüste, vorzugsweise homogene Gerüste sein.
Zum Zwecke der vorliegenden Erfindung ist der Begriff „homogenes
Polyamingerüst" als ein Polyamingerüst mit R8-Einheiten, die gleich (z. B. sämtlich Ethylen)
sind, definiert. Allerdings schließt diese Definition Polyamine
nicht aus, die andere belanglose das Polymergerüst umfassende Einheiten umfassen,
die aufgrund eines Produkts des ausgewählten Verfahrens der chemischen
Synthese vorliegen. Zum Beispiel ist es dem Fachmann bekannt, dass
Ethanolamin als „Initiator" bei der Synthese
von Polyethyleniminen verwendet werden kann, weshalb erwogen werden
würde,
dass eine Probe des Polyethylenimins, das eine aus dem Polymerisations-„Initiator” resultierende
Hydroxyethyleinheit enthält,
ein homogenes Polyalkylenimingerüst
für die
Zwecke der vorliegenden Erfindung aufweisen würde.
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Wie
hier verwendet, bezieht sich der Begriff „nicht-homogenes Polymergerüst" auf Polyamingerüste, die
ein Komposit aus einem oder mehreren Alkylen- oder substituierten
Alkyleneinheiten, z. B. Ethylen- und 1,2-Propyleneinheiten miteinander
als R8-Einheiten sind.
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Andere
Polyaminklassen, die als Aminverbindung verwendet werden können, schließen Polyalkylenamine
(hier nachstehend manchmal als „PAAs" bezeichnet), Polyalkylenimine (abgekürzt mit „PAIs"), vorzugsweise Polyethylenimine
(hier nachstehend manchmal als PEIs bezeichnet) ein, sind aber nicht
darauf beschränkt.
Polyethylenimine werden auch manchmal als Polyethylenamin (abgekürzt mit „PEAs") bezeichnet. Ein üblicher
PAA ist Tetrabutylenpentamin. PEAs werden durch Reaktionen unter
Beteiligung von Ammoniak und Ethylendichlorid, gefolgt von fraktioneller
Destillation erhalten. Die üblichen
erhaltenen PEAs sind Triethylentetramin und Tetraethylenpentamin.
Die höheren
PEAs, d. h. die Hexamine, Heptamine, Octamine und möglicherweise
Nonamine werden im Allgemeinen als kogenerisch abgeleitetes Gemisch
erhalten, das durch Destillation nicht getrennt werden kann, und
können
andere Materialien wie cyclische Amine, insbesondere Piperazine;
und cyclische Amine, deren Seitenketten Stickstoffatome enthalten,
einschließen.
Die Herstellung von PEAs ist z. B. in
US-Pat.
Nr. 2,792,372 , Diekinson et al., erteilt am 14. May 1957,
zu finden. Für
die Zwecke der vorliegenden Offenbarung kann ein Polyethylenimin
primäre
(NH
2) und sekundäre (NH) Aminogruppen umfassen.
Zusätzlich
zu den vorstehend beschriebenen PEIs können auch polymere Amine mit
an hängigen NH
2-Gruppen in der Wiederholungseinheit als
Aminverbindungen fungieren.
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Die
PEIs können
z. B. durch Polymerisieren eines Ethylenimins in Gegenwart eines
Katalysators wie Kohlendioxid, Natriumbisulfit, Schwefelsäure, Wasserstoffperoxid,
Salzsäure,
Essigsäure
usw. hergestellt werden. Spezifische Verfahren zur Herstellung von
PEIs sind in
US-Pat. Nr. 2,182,306 ,
Ulrich et al., erteilt am 5. Dez. 1939;
U.S. Pat. Nr. 3,033,746 , Mayle et
al., erteilt am 8. May 1962;
US-Pat.
Nr. 2,208,095 , Esselmann et al., erteilt am 16. Juli 1940;
US-Pat. Nr. 2,806,839 , Crowther,
erteilt am 17. Sep. 1957; und
US-Pat.
Nr. 2,553,696 , Wilson, erteilt am 21. Mai 1951, offenbart.
Zusätzlich
zu den linearen und verzweigten PEIs schließt die vorliegende Erfindung
auch die cyclischen Amine ein, die typischerweise als Syntheseprodukte
gebildet werden. Die Gegenwart dieser Materialien kann je nach den
durch den Formulierenden ausgewählten
Bedingungen erhöht
oder gesenkt werden.
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In
einer Ausführungsform
liegt die Aminverbindung mit 1 bis 20 Gew.-% (auf der Basis des
Gesamtgewichts der Harzzusammensetzung) vor. In diesem Bereich kann
eine Menge von weniger als 15 Gew.-% eingesetzt werden, wobei eine
Menge von weniger als 10 Gew.-% besonders bevorzugt ist. Auch in
diesem Bereich liegt eine Menge von 2% oder mehr, wobei eine Menge
von 5% oder mehr besonders bevorzugt ist.
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Die
Zusammensetzung zum Verbessern des Haftvermögens zwischen der Harzzusammensetzung und
dem Polyurethanschaum kann wahlweise einen Haftverstärker einschließen. Bei
derartigen Haftverstärkern
kann es sich z. B. um einen Polyurethanhaftverstärker handeln. Beispiele für Polyurethanhaftverstärker schließen Organomethallverbindungen
wie z. B. Zinncarboxylate und Kaliumcarboxylate ein. Organozinnverbindungen
und Bismut- und Zinkverbindungen können als Haftverstärker verwendet
werden. In einer Ausführungsform
ist der Haftverstärker
eine Organozinnverbindung, die mindestens eine ist, ausgewählt aus
der Gruppe bestehend aus Dibutylzinndilaurat, Dibutylzinnoxid und
Dioctylzinnoxid. Falls verwendet, liegt der Haftverstärker mit
0,1 bis 5 Gew.-%
(auf der Basis des Gesamtgewichts der Harzzusammensetzung) vor.
In diesem Bereich kann eine Menge von weniger als 4 Gew.-% eingesetzt
werden, wobei eine Menge von weniger als 1% besonders bevorzugt
ist. Auch in diesem Bereich liegt eine Menge von 0,2% oder mehr,
wobei eine Menge von 0,5% oder mehr besonders bevorzugt ist.
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Die
wie hier beschriebenen Zusammensetzungen können auch einen oder mehrere
auf dem Fachgebiet bekannte Zusätze
umfassen. Derartige Zusätze
schließen
z. B. Antioxidationsmittel wie primäre und sekundäre Antioxidationsmittel,
Stabilisatoren wie Wärmestabilisatoren;
UV-Absorptionsmittel, Formtrennmittel, Verarbeitungshilfen, Flammhemmer,
Tropfenhemmer, Keimbildner, Farbstoffe, Pigmente, teilchenförmige leitende
Füllstoffe
(z. B. leitenden Ruß und
Kohlenstoffnanoröhren
mit einem mittleren Durchmesser von 1 bis 500 Nanometern), verstärkende Füllstoffe,
Antioxidationsmittel, Antistatikmittel, Treibmittel und dergleichen ein.
Verstärkende
Füllstoffe
können
z. B. anorganische und organische Materialien wie Fasern, Webfasern
und Vliese z. B. der Gläser
und Quarze vom E-, NE-, S-, T- und D-Typ; Kohlenstofffasern, einschließlich Poly(acrylnitril)-(PAN-)-Fasern,
Kohlenstoffnanoröhren
und insbesondere Graphitkohlenstoffnanoröhren; Kaliumtitanat-Einkristallfasern,
Siliciumcarbidfasern, Borcarbidfasern, Gipsfasern, Aluminiumoxidfasern,
Asbest, Eisenfasern, Nickelfasern, Kupferfasern, Wollastonitfasern
und dergleichen einschließen.
Die verstärkenden
Füllstoffe
können
auch in Form von Glasrovinggewebe, Glasgewebe, Glasschnitzeln, Hohlglasfasern,
Glasmatten, Glasbelagsmatten, und Vliesglas, Keramikfasergeweben
und Metallfasergeweben vorliegen. Zudem können auch synthetische organische
verstärkende
Füllstoffe,
einschließlich
organischer Polymere, die in der Lage sind, Fasern zu bilden, verwendet
werden. Veranschaulichende Beispiele für derartige verstärkende organische
Fasern sind Poly(etherketon), Poly(phenylensulfid), Polyester, aromatische
Polyamide, aromatische Polyimide oder Polyetherimide, Acrylharze
und Poly(vinylalkohol). Fluorpolymere wie Polytetrafluorethylen
können
verwendet werden. Auch eingeschlossen sind die dem Fachmann bekannten
organischen Naturfasern, einschließlich Baumwollgewebe, Hanfgewebe
und Filz, Kohlenstofffasergewebe und Naturcellulosegewebe wie Kraftpackpapier,
Baumwollpapier und glasfaserhaltiges Papier. Derartige verstärkende Füllstoffe
könnten in
Form von Einfilamenten- oder Mehrfilamentenfasern vorliegen und
könnten
entweder allein oder in Kombination mit einem anderen Fasertyp bis
z. B. hin zum Verweb-, Kern-Schale, Nebeneinander-, Orangentyp oder Matrix-
und Fibrilkonstruktionen, oder durch andere dem Fachmann der Faseranfertigung
bekannte Verfahren, vorliegen.
-
Sie
können
z. B. in Form von gewebten Faserverstärkungen, Vliesfaserverstärkungen
oder Papieren vorliegen. Talkum und Glimmer können ebenfalls als verstärkende Füllstoffe
verwendet werden.
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Geeignete
primäre
und sekundäre
Antioxidationsmittel, die in den vorliegenden Zusammensetzungen nützlich sind,
umfassen eine große
Familie von Organophosphorverbindungen. Nicht-beschränkende Beispiele
für derartige
Verbindungen schließen
Tris(2,4-di-tert-butylphenyl)phosphit,
3,9-Di(2,4-di-tert-butylphenoxy)-2,4,8,10-tetraoxa-3,9-diphosphaspiro[5,5]undecan,
3,9-Di(2,4-dicumylphenoxy)-2,4,8,10-tetraoxa-3,9-diphosphaspiro[5,5]undecan, Tris(p-nonylphenyl)phosphit,
2,2',2''-Nitrilo[triethyltris[3,3',5,5'-tetra-tertbutyl-1,1'-biphenyl-2'-diyl]phosphit],
3,9-Distearyloxy-2,4,8,10-tetraoxa-3,9-diphosphaspiro[5,5]undecan,
Dilaurylphosphit, 3,9-Di[2,6-di-tert-butyl-4-methylphenoxy]-2,4,8,10-tetraoxa-3,9-diphosphaspiro[5,5]undecan
und Tetrakis(2,4-di-tert-butylphenyl)-4,4'-bis(diphenylen)phosphonit, Distearylpentaerythritoldiphosphit,
Diisodecylpentaerythritoldiphosphit, 2,4,6-Tri-tert-butylphenyl-2-butyl-2-ethyl-1,3-propandiolphosphit,
Tristearylsorbittiphosphit, Tetrakis(2,4-di-tert-butylphenyl)4,4'-biphenylendiphosphonit, (2,4,6-Tri-tert-butylphenyl)-2-butyl-2-ethyl-1,3-propandiolphosphit,
Triisodecylphosphit und mindestens eines des Vorstehenden enthaltende Gemische
von Phosphiten ein. Tris(2,4-di-tert-butylphenyl)phosphit, 2,4,6-Tri-tertbutylphenyl-2-butyl-2-ethyl-1,3-propanediolphosphit,
Bis(2,4-di-tert-butylphenyl)pentaerythritoldiphosphit
sind besonders bevorzugt, sowie mindestens eines des Vorstehenden
enthaltende Gemische von Phosphiten und dergleichen, sind bevorzugt.
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Geeignete
Wärmestabilisatoren,
die in den Zusammensetzungen der Erfindung verwendet werden können, schließen Materialien
auf Zink-, Calcium/Zink-, Barium/Zink- und Calcium/Barium/Zink-Basis
ein, sind aber nicht darauf beschränkt. Beispiele für derartige
Wärmestabilisatoren
schließen
die Stabilisatorserie PlastiStabTM 3000
wie PS3001TM, PS3002TM,
PS3003TM, PS3004TM und
PS3005TM; die Stabilisatorserie PlastiStabTM 4000 wie PS4000TM,
PS4001TM, PS4002TM und
PS4003TM; Zinksulfid, Cadmiumsulfid und
Gemische davon; InterstabTM BZ-5240, InterstabTM BZ-5242 und InterstabTM BZ-5246,
erhältlich
von Ackros Chemicals Limited, und dergleichen ein.
-
Geeignete
Ultraviolett(UV)-Absorptionsmittel, die in den Zusammensetzungen
der vorliegenden Erfindung nützlich
sind, schließen
anorganische, sowie Kombinationen von anorganischen und organischen
Verbindungen ein, die als UV-Absorptionsmittel durch Absorbieren
von UV-Strahlung, überwiegend
im Bereich von 280–315
Nanometern wirken. Nicht-beschränkende
Beispiele für
anorganische Metalloxidverbindungen als UV-Absorptionsmittel schließen verschiedene
Typen von Titandioxiden wie die mikronisierten transparenten Sorten,
beispielhaft beschrieben durch Hombite® RM
300 und Hombitec® RM 400, hergestellt von
Sachtleben Chemie GmbH; Zinkoxid wie mikronisiertes Zinkoxid; mikronisiertes
Silica und mikronisiertes Eisenoxid ein. Es ist bevorzugt, dass
die mikronisierten anorganischen Metalloxide eine mittlere Teilchengröße von weniger
als 200 Mikron aufweisen.
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Geeignete
Flammhemmerzusätze,
die verwendet werden können,
schließen
bromierte Polystyrole und phosphorhaltige Chemikalien wie Triphenylphosphat,
Tri-t-butylphenylphosphat,
Tetraphenylresorcinolbisphosphat, Tetraxylylresorcinolbisphosphat,
Tetraphenylhydrochinonbisphosphat und Tetraxylylhydrochinonbisphosphat
ein. Die Zusammensetzung kann auch Formtrennverbindungen wie Polyethylen
einschließen.
-
Die
Zugabe eines phenolischen Zusatzes kann das Haftvermögen von
Polyurethanschaum an der Harzzusammensetzung weiter verbessern.
Ein Beispiel für
einen geeigneten phenolischen Zusatz ist Nirez® 2150
(erhältlich
von Arizona Chemical), ein durch Umsetzen von Limonen mit Phenol
hergestelltes Terpenphenol.
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Die
Harzzusammensetzungen der Offenbarung sind für die Bildung von Gegenständen oder
Bestandteilen von Gegenständen
unter Verwendung einer Vielfalt an Formungstechniken wie z. B. Spritzguss,
Blasformen, Extrusion, Lagenextrusion, Folienextrusion, Profilextrusion,
Hervorstoßen,
Pressformen, Warmformen, Druckformen, Hydroformen, vakuumgesteuerte
Verfahren, Schaumformen und dergleichen geeignet. Nützliche
gegenstände,
die die Zusammensetzungen und ihre Reaktionsprodukte umfassen, schließen z. B.
Automobilarmaturenbretter, Automobilmodule, Automobilkühleröffnungsverstärkungen,
Nahrungsmittelbehälter und
Elektrowerkzeuggehäuse
ein.
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Das
Verfahren zum Verbessern des Haftvermögens zwischen der Harzzusammensetzung
und dem Polyurethanschaum kann vorteilhafterweise durchgeführt werden,
indem zuerst die Harzzusammensetzung gebildet wird, wobei die Harzzusammensetzung
Folgendes umfasst: mindestens ein Polyphenylenetherharz; mindestens
ein PO-Polymer; mindestens eines von (i) PPE-PO-Copolymeren, (ii)
PS-PO-Copolymeren und (iii) PS-Harzen; 0 bis 4 Gew.-% eines Haftverstärkers; und
mindestens eine Aminverbindung; wobei das Amin in einer Menge zugesetzt
wird, die später
eine wie durch das Standardtestverfahren ASTM D 3359A gemessene
Haftstärke
von größer als
oder gleich 4 erzeugt. In vielen Ausführungsformen des Verfahrens
ist das PPE-PO-Copolymer ausgewählt
aus der Gruppe, bestehend aus PPE-PP-Copolymeren, PPE-Polyethylen-Copolymeren
und PPE-Ethylen-Propylen-Copolymeren
und einem beliebigen Gemisch der vorstehenden PPE-PO-Copolymere; ist
das PS-PO-Copolymer ausgewählt
aus der Gruppe, bestehend aus PS-PP-Copolymeren, hydrierten Blockcopolymeren
aus PS und konjugiertem Dien, hydrierten Blockcopolymeren aus PS, conjuiertem
Dien und Olefin und einem beliebigen gemisch aus den vorstehenden
PS-PO-Copolymeren; und ist das PS-Harz ausgewählt aus der Gruppe, bestehend
aus PS-Harz, HIPS-Harz und Gemischen davon.
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In
einer Ausführungsform
umfasst das Verfahren zum Verbessern des Haftvermögens zwischen
einer Harzzusammensetzung und Polyurethanschaum das Bilden einer
Harzzusammensetzung, wobei die Harzzusammensetzung Folgendes umfasst:
(a) mehr als oder gleich 20 Gewichtsteile Poly(2,6-dimethyl-1,4-phenylenether)-Harz;
(b) mehr als oder gleich 20 Gewichtsteile eines Polypropylenpolymers;
(c) mehr als oder gleich 5 Gewichtsteile eines styrolgepfropften
Polypropylenpolymers; (d) 20 bis 55 Gewichtsteile Polystrolharz;
und (e) 0 bis 4 Teile eines Haftverstärkers; und (f) 1 bis 20 Teile
einer Aminverbindung. Der Haftverstärker ist eine Organozinnverbindung,
ausgewählt
aus der Gruppe, bestehend aus Dibutylzinndilaurat, Dibutylzinnoxid
und Dioctylzinnoxid. Die Aminverbindung umfasst mindestens eine
der Verbindungsklasse der Formeln (III), (IV) und (V), und wie vorstehend
beschriebene Polyethylenimine und sekundäre Amine, ausgewählt aus
der Gruppe, bestehend aus Diethylamin und Dipropylamin.
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Die
Zusammensetzungen der vorliegenden Erfindung werden durch mechanisches
Mischen der Bestandteile in einer herkömmlichen Mischapparatur, z.
B. einem Einzel- oder Doppelschneckenextruder, einem Banbury-Mischer
oder einer beliebigen anderen herkömmlichen Schmelzkompoundierungsapparatur
hergestellt. Vakuum kann ebenfalls während des Kompoundierbetriebs
angelegt werden, um geruchsbildende Materialien aus der Zusammensetzung
weiter zu reduzieren. Die Reihenfolge, in welcher die Bestandteile
der Zusammensetzung gemischt werden, ist im Allgemeinen nicht entscheidend
und kann leicht durch den Fachmann bestimmt werden.
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Ein
weiteres Verständnis
der vorliegenden Erfindung kann aus den folgenden Beispielen und
Vergleichsbeispielen erhalten werden, die der Veranschaulichung,
aber nicht der Einschränkung
der Erfindung dienen sollen.
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BEISPIELE
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Poly(2,6-dimethyl-1,4-phenylenoxid
(hier nachstehend mit „2,6-PPE" abgekürzt) mit
einer wie in Chloroform bei 25°C
gemessenen Grenzviskosität
von 0,4 wurde von GE Plastics erhalten. Die in den Formulierungen
verwendete HIPS-Probe war Novacor 2272, erhältlich von Nova Chemicals.
PP-Homopolymer (PD-403 mit einem Schmelzflussindex von 1,5 Gramm/10
Minuten bei 230°C)
wurde von Sunoco erhalten. Polyethylenamin (E-275) wurde von Huntsman
Chemical Company erhalten. Cotin 100 (Dibutylzinnoxid, verwendet
als Haftverstärker)
wurde von CasChem Inc. erhalten. Interloy PI0451 (PS-PP-Pfropfcopolymer)
wurde von Montell Polyolefin Company erhalten. Das unter Verwendung
eines Metallocenkatalysators hergestellte Polyethylen-Polyolefin-Copolymer wurde in
manchen der Zusammensetzungen ebenfalls verwendet. Diese Copolymere
werden als „m(PE-PO)-Copolymer" bezeichnet. Das
verwendete Stabilisatorpaket ist eine Kombination aus einem oder
mehreren vorstehend beschriebenen Wärmestabilisatoren, UV-Stabilisatoren,
primären
Antioxidationsmitteln und sekundären
Antioxidationsmitteln.
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Sechzehn
Harzzusammensetzungen wurden durch Vermischen von verschiedenen
Anteilen von 2,6-PPE, HIPS, PP-Homopolymer, Polyethylenamin und
PS-PP- Pfropfcopolymer
hergestellt. Cotin 100 wurde als optionaler Inhaltsstoff ausgewählten Zusammensetzungen
wie in nachstehender Tabelle 1 angegeben zugesetzt.
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Allgemeine
Vorgehensweise zum Mischen/Kompoundieren, zur Extrusion und zum
Formen. Die spezifizierten Mengen der in Tabelle 1 aufgelisteten
Inhaltsstoffe wurden in einem Beutel per Hand gemischt. Wenn nicht
anders spezifiziert, sind sämtliche
in Tabelle 1 aufgelisteten Bestandteilsmengen in Gewichtsprozent
der Harzzusammensetzung ausgedrückt.
Das erhaltene Gemisch wurde anschließend energisch mit einem mechanischen
Mischer zur Gleichförmigkeit
gemischt. Das gleichförmige
Gemisch wurde anschließend durch
einen Beschicker zugeführt
und am anfänglichen
Extrudereingangspunkt in einen Extruder eingespeist. In dem Falle,
in welchem die Menge der PS- oder
HIPS-Bestandteile jeweils gleich oder größer als 10 Gew.-% des Gesamtgewichts
betrugen wurden das Polystyrol oder die kautschukmodifizierten Polystyrolbestandteile durch
einen separaten Stromaufwärtsbeschicker
eingespeist. PP in den in Tabelle 1 spezifizierten Mengen wurde
stromabwärts
bei etwa Barrel 5 eines Extruders mit 10 Barrel eingespeist. Glasfasern
wurden, falls deren Zugabe nötig
war, stromabwärts
bei etwa Barrel 6 eines Extruders mit 10 Barrel eingespeist.
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Ein
gleichdrehender Doppelschneckenextruder mit 30 Milliliter wurde
verwendet. Die Mischungen wurden bei 271°C und 450 bis 500 Umdrehungen
pro Minute (UpM) und einer Durchsatzgeschwindigkeit von 13,6 bis
24,3 kg (30 bis 55 Pfund) pro Stunde schmelzextrudiert. Die Schmelze
aus dem Extruder wurde durch eine Dreilochdüse gezwängt, um Schmelzstränge herzustellen.
Diese Stränge
wurden schnell abgekühlt,
indem sie durch ein Kaltwasserbad geleitet wurden. Die abgekühlten Stränge wurden
zu Pellets zerkleinert. Die Pellets wurden im Ofen bei 93°C für eine Dauer
von 2 bis 4 Stunden getrocknet.
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ASTM-Teile
wurden an einer Formungsmaschine mit 120 Tonnen (hergestellt von
Van Dorn) bei einer Trommeltemperatur von 232 bis 288°C und einer
Formungstemperatur von 38 bis 49°C
geformt.
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Beispiel
1. Dieses Beispiel beschreibt das Testprotokoll, das zur Beurteilung
des Haft vermögens
der Harzzusammensetzung an Polyurethanschaum verwendet wird. Eine
sehr leichte Deckschicht aus Fett von Lebensmittelqualität wurde
mit einem Papiertuch auf sämtliche
Innenflächen
einer Schäumungsform
aufgebracht. Die Form enthielt 12 Plaques der Harzzusammensetzung
(hergestellt wie vorstehend beschrieben), die am Boden der Form
gehalten wurden. In einen Kunststoffeinwegbecher mit 1000 Mililiter
wurden 382 Gramm Specflex NM815 (ein Polyol, erhältlich von Dow Chemical Company)
gegeben. Einem separaten Einwegbecher mit 250 Milliliter wurden
205 Gramm PAPI 95 (ein Polyisocyanat, erhältlich von The Dow Chemical
Company) zugesetzt. Dann wurde das Polyisocyanat in das Polyol gegossen,
und die Inhalte wurden schnell mit einem obenständig angebrachten mechanischen
Rührer
mit einer Rührgeschwindigkeit
von 5,000 UpM für eine
Dauer von 10 Sekunden gemischt. Direkt nach dem Mischen wurde das
homogene Gemisch in eine Schäumungsform
gegossen, und eine Abdeckung wurde auf die Form gegeben und mit
vier Abdeckklemmen befestigt. Nach 20 Minuten wurden die geschäumten Plaques
aus der Form entfernt, indem die Form abgenommen wurde. Die Plaques
mit dem Polyurethanschaum auf der Oberfläche wurden dann für eine Dauer
von 24 Stunden bei Raumtemperatur klimatisiert. Die Proben wurden
dann auf Haftvermögen
unter Verwendung des Standardverfahrens ASTM D 3359A wie folgt getestet.
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Zwei
Gitterschnitte, jeweils 3,81 cm (1,5 Zoll) lang, die sich nahe ihrer
Mitte kreuzen, werden mit einer scharfen Rasierklinge auf den wie
vorstehend beschriebenen Plaques mit dem Polyethylenschaum gebildet. Der
kleine Winkel wurde zwischen 30 und 45 Grad gehalten. Ein Haftklebeband
wurde auf die Mitte der Schnittlinie der Schnitte gegeben, indem
das Band in Richtung des kleineren Winkels lief. Das Band wurde
fest aufgerieben, um eine gute Kontakthaftung mit dem Schaum zu
gewährleisten.
Dann wurde eines der freien Enden des Bands gehalten und von selbst
zurück
bewegt. Der Gitterschnitt wurde überprüft und in
der folgenden Weise beurteilt.
- 5. Keine Ablösung oder
Entfernung.
- 4. Geringfügige
Ablösung
oder Entfernung entlang den Einschnitten.
- 3. Gezackte Entfernung entlang den Einschnitten von bis zu 1/16
Zoll auf einer der beiden Seiten.
- 2. Gezackte Entfernung entlang den Einschnitten von bis zu 1/8
Zoll auf einer der beiden Seiten.
- 1. Entfernung des Hauptteils der Fläche des Gitterschnitts unter
dem Band.
- 0. Entfernung jenseits der Fläche des Gitterschnitts.
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Die
Ergebnisse des Schaumhafttests sind in Tabelle 1 dargestellt, wobei
Beispiele mit Bsp. abgekürzt sind.
Die Kontrollformulierungen der Vergleichsbeispiele 1, 12 und 15
zeigen einen Schaumhafttest von Null, wenn das Polyethylenamin und
die Organozinnverbindung nicht verwendet wurden. Während des
Hafttest trennt sich der Polyurethanschaum in der Plaque von Vergleichsbeispiel
vom Substrat. Wenn die Formulierungen den Polyethylenaminbestandteil
EA-275 enthalten, verbessert sich die Schaumhaftbewertung in dem
Sinne wie die eingesetzte Menge an EA-275 zunimmt, wie mit den Ergebnissen,
die mit den Plaques der Beispiele 3–5, 7–10, 13 und 16 erhalten wurden,
ersichtlich. Weiterhin verbessert die Gegenwart einer Organozinnverbindung
die Schaumhaftbewertung der Formulierung bei vergleichbaren Gehalten
des Polyethylenaminbestandteils beträchtlich, wie aus den Vergleichsdaten
für die
Beispiele 4 und 6; Beispiele 9 und 11, Beispiele 13 und 14 und Beispiele
16 und 17 ersichtlich. Die hier offenbarten Zusammensetzungen können zur
Herstellung einer Vielfalt von Gegenständen, insbesondere für die Automobilindustrie
verwendet werden.
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Während die
Offenbarung in typischen Ausführungsformen
veranschaulicht und beschrieben worden ist, ist es nicht beabsichtigt,
dass sie auf die dargestellten Details beschränkt ist, da verschiedene Modifikationen
und Ersetzungen durchgeführt
werden können,
ohne in irgendeiner Weise vom Geist der vorliegenden Offenbarung
abzuweichen. Als solche können
weitere Modifikationen und Äquivalente
der hier offenbarten Offenbarung dem Fachmann in den Sinn kommen,
ohne dass nicht mehr als eine routinemäßige Versuchsführung durchgeführt wird,
und sämtliche
derartige Modifikationen und Äquivalente
werden als im Geist und Umfang der wie durch die folgenden Ansprüche definierten
Offenbarung liegend betrachtet.
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